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Die
Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit
einem Pumpenrad, einem Turbinenrad und einem Leitrad, welche um eine
gemeinsame Drehachse relativ zueinander drehbar und durch axiale
Abstützmittel
abgestützt sind,
wobei zumindest zwischen dem Turbinenrad und dem Leitrad eine axialkraftübertragende
Lagereinheit, im folgenden genannt "erste Lagereinheit", angeordnet ist.
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Die
Lagereinheiten, welche grundsätzlich Gleitlagereinheiten
sein können,
bevorzugt aber Wälzlagereinheiten
sind, dienen dazu, die Relativbewegung zwischen den einzelnen Rädern des
Drehmomentwandlers auch unter axialer Belastung verlustarm ablaufen
zu lassen.
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Es
ist bereits bekannt, Lagereinheiten oder Teilbaugruppen solcher
Lagereinheiten mit anderen Baugruppen vorzumontieren, um die Zahl
der bei dem Zusammenbau des hydrodynamischen Drehmomentwandlers
zu handhabenden Baugruppen zu reduzieren und damit den Zusammenbau
zu erleichtern.
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Es
ist weiterhin bekannt, am Leitrad oder am Pumpenrad von hydrodynamischen
Drehmomentwandlern Lagereinheiten oder Teilbaugruppen hiervon vorzumontieren,
und zwar sowohl im Sinne einer Sicherung an dem jeweiligen Rad in
Umfangsrichtung als auch einer Sicherung an dem jeweiligen Rad in
axialer Richtung. Dabei hat man an der jeweiligen Baugruppe eines
Wälzlagers
Nasen oder Mitnahmenocken in Nuten oder Bohrungen des jeweiligen
Radgrundkörpers
eingreifen lassen. Sicherung in axialer Richtung hat man auch durch
Verstemmung eines Zentrierstegs eines Leitradgrundkörpers oder
von Freilaufabdeckscheiben vorgenommen. Weiterhin hat man bereits
Sicherungsringe zur Sicherung der jeweiligen Teilbaugruppe einer
Lagereinheit an einem Pumpenrad oder einem Leitrad verwendet.
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Aus
der weniger als sechs Monate vor dem Anmeldetag der vor liegenden
Anmeldung veröffentlichten
DE 43 20 769 A1 ist
es weiterhin bekannt, daß die
Wandungen des Pumpenrads und/oder des Turbinenrads eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers an ihrem radial inneren Durchmesser mit Aufnahmen
zur Fixierung der Axiallager versehen sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitere Möglichkeiten der Vormontage
von Lagereinheiten oder Teilbaugruppen solcher Lagereinheiten an
Rädern
von hydrodynamischen Drehmomentwandlern anzugeben mit dem Ziele,
die Vormontage der Lagereinheiten bzw. der Teilbaugruppen an dem jeweiligen
Rad weiter zu vereinfachen, ferner den Zusammenbau der vormontierten
Kombinationsbaugruppen zum hydrodynamischen Drehmomentwandler zu
vereinfachen und insgesamt die Kosten der Herstellung des hydrodynamischen
Drehmomentwandlers zu senken.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß von der
ersten Lagereinheit mindestens eine zur gemeinsamen Drehung mit dem
Turbinenrad bestimmte Teilbaugruppe an dem Turbinenrad zur gemeinsamen
Handhabung mit diesem beim Zusammenbau des Drehmomentwandlers in
einer dem Betriebszustand annähernd
entsprechenden Relativstellung fixiert ist.
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Die
Lagereinheit kann insbesondere eine Wälzlagereinheit sein und vorzugsweise
eine Wälzlagereinheit
mit einem turbinenradnahen Lagerring, einem turbinenradfernen Lagerring
und einem Kranz von Wälzkörpern zwischen
den beiden Lagerringen.
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Die
beiden Lagerringe können
durch Sicherungsmittel gegen Trennung voneinander gesichert sein.
Die Wälzkörper können in
einem Positionierungskäfig
auf Abstand voneinander gehalten und gegen Verlust gesichert sein.
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Wenn
ausschließlich
axiale Kräfte übertragen
werden sollen, so kann dies insbesondere mit Wälzlagern geschehen, deren Wälzkörper Nadeln mit
im wesentlichen radial zur Drehachse angeordneter Nadelachse sind.
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Am
Turbinenrad kann insbesondere der turbinenradnahe Lagerring fixiert
werden. Ist das Wälzlager
in sich vormontiert im Sinne einer Verhinderung der gegenseitigen
Trennung seiner Komponenten, so können durch diese Verlustsicherung über den
turbinenradnahen Lagerring auch die übrigen Teile des Wälzlagers
am Turbinenrad vorfixiert sein.
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Die
jeweilige Teilbaugruppe bzw. die gesamte Lagereinheit kann am Turbinenrad
durch Anlage an einer im wesentlichen achsnormalen oder/und an einer
im wesentlichen achsparallelen Positionierungsfläche eines Nabenteils justiert
sein. Hierzu kann die jeweilige Teilbaugruppe einen im wesentlichen
achsnormalen oder/und einen im wesentlichen achsparallelen Positionierungsschenkel
aufweisen.
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Wenn
entsprechend einer häufigen
Ausgestaltung von Drehmomentwandlern das Turbinenrad aus einem achsnahen
Nabenteil und einem achsfernen Ringgehäuseteil – beide zunächst getrennt hergestellt – zusammengesetzt
ist, so kann die Teilbaugruppe bzw. die gesamte Lagereinheit im
Nachbarbereich zu einem Verbindungsbereich zwischen dem achsnahen
Nabenteil des Turbinenrads und dem achsfernen Ringgehäuseteil
des Turbinenrads angeordnet werden. Dabei bietet sich nun die Möglichkeit, daß die Teilbaugruppe
bzw. die gesamte Lagereinheit unter Vermittlung des achsfernen Ringgehäuseteils
an dem Nabenteil des Turbinenrads fixiert ist.
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Man
kann den achsfernen Ringgehäuseteil, wie
an sich bekannt, in radialer Richtung mit einer annähernd achsnormalen
Anlagefläche
des Nabenteils zur Überlappung
bringen und kann dann eine radial innere Randzone des Ringgehäuseteils
zur Fixierung der Teilbaugruppe oder der gesamten Lagereinheit an
dem Nabenteil verwenden. Diese radial innere Randzone des Ringgehäuseteils
kann insbesondere in fixierenden Eingriff mit einer radial äußeren Randzone
der Teilbaugruppe bzw. der gesamten Lagereinheit gebracht werden.
Die radial innere Randzone liegt bevorzugt radial einwärts von
Verbindungsmitteln, insbesondere von Verbindungsnieten, welche den
Ringgehäuseteil
mit dem Nabenteil verbinden.
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An
der radial inneren Randzone des Ringgehäuseteils und an einer radial äußeren Randzone
der Teilbaugruppe bzw. der gesamten Lagereinheit können ineinandergreifende
Verzahnungsmittel zur Drehsicherung der Teilbaugruppe an dem Nabenteil angeordnet
sein. Diese ineinandergreifenden Verzahnungsmittel können grundsätzlich auch
schon die axiale Sicherung übernehmen;
es ist aber auch möglich,
daß zumindest
Teilbereiche der radial inneren Randzone des Ringgehäuseteils
entsprechende Teilbereiche einer im wesentlichen achsnormalen Haltefläche der
Teilbaugruppe überlagern
und die Teilbaugruppe in axialer Nachbarschaft zum Nabenteil halten.
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Eine
sowohl in Umfangsrichtung als auch in Achsrichtung zuverlässige und
hinreichend präzise Vormontage
zwischen dem Turbinenrad und einer zugehörigen Lagereinheit oder Teilbaugruppe
dieser Lagereinheit ergibt sich dann, wenn in Umfangsrichtung beabstandete,
insbesondere abwechselnd aufeinanderfolgende, Teilbereiche der radial
inneren Randzone zum Verzahnungseingriff mit der Teilbaugruppe und
zur Überlappung
der Teilbaugruppe bzw. der gesamten Lagereinheit ausgebildet sind.
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Die
in Verzahnungseingriff stehenden Teilbereiche und die überlappenden
Teilbereiche können dabei
axial gegeneinander versetzt sein. Diese axiale Versetzung läßt sich
besonders leicht dann herstellen, wenn das Ringgehäuseteil
aus Blech geformt ist. Die Teilbereiche können dabei im Zuge ohnehin
notwendiger Stanz- und Biegevorgänge
oder Tiefziehvorgänge
geformt werden.
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Das
Material der radial inneren Randzone kann auch durch Verstemmung
zum Eingriff mit einer radial äußeren Randzone
der Teilbaugruppe bzw. der gesamten Lagereinheit verlagert sein
etwa in der Weise, daß das
verlagerte Material der radial inneren Randzone in Einsenkungen
der Teilbaugruppe eingreift.
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Wenngleich
die Zuhilfenahme des radial äußeren Gehäuseteils
zur Vormontage einer Lagereinheit oder zumindest einer Teilbaugruppe
dieser Lagereinheit am Turbinenrad eine häufig bevorzugte Lösung ist,
so ist doch zu betonen, daß die
Teilbaugruppe ausschließlich
oder zusätzlich
auch durch Verstemmen mit dem Nabenteil des Turbinenrads vorfixiert
sein kann etwa in der Weise, daß die
Teilbaugruppe mit einem im wesentlichen axial verlaufenden Positionierungsschenkel
und/oder mit einem im wesentlichen radial verlaufenden Positionierungsschenkel
an einer im wesentlichen axial verlaufenden Positionierungsfläche bzw.
an einer im wesentlichen radial verlaufenden Positionierungsfläche des
Nabenteils anliegt und daß durch
Verstemmung am Nabenteil Material des Nabenteils in Eingriff mit
mindestens einer Endfläche
mindestens eines Positionierungsschenkels verlagert ist. Wenn hier
von Positionierungsschenkeln gesprochen wird, so liegt dieser Ausdrucksweise
ein Schnittbild zugrunde. Perspektivisch gesehen sind die Positionierungsschenkel
als Ringteile zu verstehen. Dementsprechend sind auch die Positionierungsflächen als
Ringflächen
oder Teile von Ringflächen
zu verstehen.
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Die
hier vorgesehenden Verstemmungslösungen
sind grundsätzlich
auch bei der Vorfixierung von Lagerteilen oder Teilbaugruppen hiervon
an dem Pumpenrad und an dem Leitrad denkbar. Deshalb betrifft die
Erfindung nach einem weiteren Aspekt generell die Befestigung einer
Teilbaugruppe einer axialkraftübertragenden
Lagereinheit an mindestens einem der Räder eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers, d.h. insbesondere an dem Pumpenrad oder/und
dem Leitrad oder/und dem Turbinenrad, und zwar vorzugsweise an einem
Nabenteil des jeweiligen Rads. Dabei ist die Vorfixierung in der
Weise bewerkstelligt, daß ein
axial verlaufender Positionierungsschenkel oder/und ein radial verlaufender
Positionierungsschenkel an einer axial verlaufenden Positionierungsfläche bzw.
einer radial verlaufenden Positionierungsfläche des jeweiligen Rads anliegt, und
daß durch
Verstemmung am jeweiligen Rad Material des Nabenteils in Eingriff
mit mindestens einer Endfläche
mindestens eines Schenkels verlagert ist. Im einzelnen können die
Verstemmungslösungen, die
vorstehend im Detail für
den Fall des Turbinenrads angege ben worden sind, auch für den Anwendungsfall
Pumpenrad und Leitrad angewandt werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen
Verstemmungslösungen,
bei denen die Lagereinheit bzw. deren Teilbaugruppe ausschließlich an
der Nabe angeordnet sind und nicht unter Zuhilfenahme des Ringgehäuseteils.
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Die
beiliegenden Figuren erläutern
die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen.
Es stellen dar:
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1 einen
achsenthaltenden Schnitt durch einen hydrdynamischen Drehmomentwandler
als Übersichtsdarstellung
für die
Positionen von Lagereinheiten zwischen benachbarten Rädern;
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2 einen
Schnitt nach Linie II-II der 1;
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3 einen
Schnitt nach Linie III-III der 2;
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4 einen
Schnitt nach Linie IV-IV der 2;
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5 einen
Schnitt entsprechend demjenigen nach Linie III-III der 2 bei einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung;
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5A eine
Vergrößerung bei
A der 5 in Explosionsansicht;
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5B eine
Teilansicht in Pfeilrichtung B der 5;
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6 einen
Schnitt entsprechend Linie III-III der 2 bei einer
weiteren abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung;
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6A eine
Vergrößerung an
der Stelle 6A der 6 in Explosionsansicht;
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7 einen
Schnitt entsprechend Linie III-III der 2 bei einer
nochmal abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung.
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In
1 ist
die geometrische Achse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers
mit
10 bezeichnet. Der Drehmomentwandler entspricht im
wesentlichen hinsichtlich seines Gesamtaufbaus der Ausführungsform
nach der
US-PS 5,215,173 .
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Ein
Außengehäuse des
hydrodynamischen Drehmomentwandlers ist insgesamt mit 12 bezeichnet.
Es setzt sich zusammen aus einem antriebsseitigen Gehäuseteil 14 und
einem getriebeseitigen Gehäuseteil 16.
Die beiden Außengehäuseteile 14 und 16 sind
bei 18 miteinander verschweißt. An dem Außengehäuseteil 14 ist
ein Zentrierzapfen 20 angebracht, der zum Eingriff in eine
Endbohrung einer Kurbelwelle, beispielsweise einer Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine
bestimmt ist. Ferner ist an dem Außengehäuseteil 14 eine Befestigungsplatte 22 angebracht,
die zur Verschraubung mit einer Schwungscheibe bestimmt ist, wobei
letztere auf der Kurbelwelle angeordnet ist. Mit dem Außengehäuse 12 ist
ein Pumpenrad 24 verbunden. Dieses Pumpenrad 24 ist
im wesentlichen von dem Außengehäuseteil 12 und
von Pumpenschaufeln 26 gebildet. Das Pumpenrad 24 ist
also mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine zur gemeinsamen
Drehung ständig verbunden.
Ferner ist mit dem Pumpenrad 24 zur gemeinsamen Drehung
ständig
eine Führungsnabe 28 verbunden,
auf welcher eine Kupplungsplatte 30 durch axial verlaufende
Verzahnungen bei 32 drehfest, aber axial verschiebbar verbunden
ist. Auf die Funktion der Kupplungsplatte 30 wird später noch eingegangen.
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Das
Pumpenrad 24 ist ferner mit einem Rohrstück 34 verschweißt, welches
in Richtung auf das Getriebe des Kraftfahrzeugs hin gerichtet ist
und gewünschtenfalls
in dem Getriebegehäuse
gelagert sein kann.
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Innerhalb
der Führungsnabe 28 ist
eine Turbinenradnabe 36 drehbar gelagert, welche durch eine
axiale Verzahnung bei 38 mit einer Verbindungswelle 40 verbunden
ist. Diese Verbindungswelle 40 führt zum Eingang eines Kraftfahrzeuggetriebes. Zwischen
der Verbindungswelle 40 und dem Rohrstück 34 ist ein Stützrohr 42 angeordnet,
welches drehfest mit dem Gehäuse
des Kraftfahrzeuggetriebes verbunden ist.
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Die
Turbinenradnabe 36 bildet zusammen mit einem Ringgehäuseteil 44 und
Turbinenradschaufeln 46 den wesentlichen Teil eines Turbinenrads 48,
das als ganzes drehfest mit der Verbindungswelle 40 verbunden
ist. Zwischen dem Turbinenrad 48 und dem Pumpenrad 24 ist
ein Leitrad 50 angeordnet, welches von einer Leitradnabe 52 und Leitradschaufeln 54 im
wesentlichen gebildet ist. Das Leitrad 50 ist mittels eines
Freilaufs 56 an das Stützrohr 42 angekuppelt.
Der Freilauf 56 besteht aus einem Innenlaufring 58,
welcher drehfest auf dem Stützrohr 42 sitzt,
Klemmkörpern 62 und
einem Außenlaufring 60,
welcher drehfest mit der Leitradnabe 52 verbunden ist.
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Die
beschaufelten Räder 24, 48 und 50 bilden,
wie allgemein bekannt, zusammen einen toroidischen Ringraum 64,
der mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist.
Die Hydraulikflüssigkeit
führt innerhalb
des toroidischen Ringraums 64 eine Ringbewegung aus, welche
durch die Pumpenradschaufeln 26, die Turbinenradschaufeln 46 und
die Leitradschaufeln 54 bestimmt ist. Es wird ein Drehmoment
von dem Pumpenrad 24 auf das Turbinenrad 48 übertragen,
oder anders ausgedrückt,
es wird ein Drehmoment von der nicht dargestellten Kurbelwelle auf
den Eingang des Kraftfahrzeuggetriebes übertragen. Das Leitrad 50 steht
bei niedrigen Drehzahlen dank einer Abstützung durch den Freilauf 56 still
und läuft
bei höheren Drehzahlen
mit dem Pumpenrad 24 im wesentlichen mit. All dies ist
aus der Technik wohlbekannt. Es wird beispielsweise verwiesen auf
Meyers Nachschlagewerk "Wie
funktioniert das?",
Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/-Zürich – Meyers
Lexikon Verlag, 2. vollständig überarbeitete
Auflage, Mannheim, 1978, und zwar dort auf Seite 327 und die Textausführungen
auf Seite 326 unter der Überschrift "Automatische Getriebe
I".
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Im
höheren
Drehzahlbereich wird eine Überbrückungskupplung
zwischen dem Turbinenrad 48 und dem Pumpenrad 24 wirksam.
Zu dieser Überbrückungskupplung
gehört
die Kupplungsplatte 30, welche drehfest auf der Führungsnabe 28 angeordnet und
damit auch drehfest mit dem Pumpenrad 24 verbunden ist.
Diese Kupplungsplatte 30 kann in reibschlüssigen Eingriff
mit einer Reibungsplatte 66 treten, die einerseits an der
Kupplungsplatte 30 und andererseits an dem antriebsseitigen
Außengehäuseteil 14 reibend
anliegen kann. Die Kupplungsplatte 30 wird hydraulisch
gesteuert. Wenn der Druck auf der rechten Seite der Kupplungsplatte 30 überwiegt,
so wird die Kupplung zwischen dem Pumpenrad 24 und dem
Turbinenrad 48 geschlossen. Wenn ein überwiegender Druck auf der
linken Seite der Kupplungsplatte 30 anliegt, so wird die Überbrückungskupplung geöffnet. Die
Zuführung
der Drücke
zur Steuerung der Kupplungsplatte 30 kann durch Ringkanäle 68 und 70 erfolgen
sowie durch eine Bohrung 72 längs der Achse der Verbindungswelle 40.
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Die
variierenden Drücke
innerhalb des Ringraums 64, aber auch zu beiden Seiten
der Kupplungsplatte 30 erfordern eine axiale Festlegung
des Pumpenrads 24, des Leitrads 50, des Turbinenrads 48 und
der Führungsnabe 28 relativ
zueinander. Hierzu sind axialkraftübertragende Lager vorgesehen, nämlich
ein
erstes axialkraftübertragendes
Lager 74 zwischen dem Turbinenrad 48 und dem Leitrad 50;
ein
zweites axialkraftübertragendes
Lager 76 zwischen dem Pumpenrad 24 und dem Leitrad 50;
ein
drittes axialkraftübertragendes
Lager 80 zwischen der Führungsnabe 28 und
der Turbinenradnabe 36.
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Die
einzelnen axialkraftübertragenden
Lager sind in 1 nur schematisch dargestellt.
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Von
erfindungswesentlicher Bedeutung ist, daß das erste axialkraftübertragende
Lager 74 an dem Turbinenrad 48, und zwar im besonderen
an der Turbinenradnabe 36 so vormontiert ist, daß dieses erste
Lager 74 mit dem Turbinenrad 48 zusammen gehandhabt
werden kann, wenn die in 1 dargestellte Konstruktion zusammengebaut
wird.
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Einzelheiten
des in 1 dargestellten ersten axialkraftübertragenden
Lagers sind in den 2, 3 und 4 dargestellt.
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3 und 4 lassen
das erste Lager 74 erkennen, welches, da es aus mehreren
Teilen zusammengesetzt ist, besser als "Lagereinheit" 74 angesprochen wird.
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Die
Lagereinheit 74 setzt sich zusammen aus einem turbinenradnahen,
im Querschnitt L-förmigen
Lagerring 82, einem turbinenradferneren, wiederum L-förmigen Lagerring 84 sowie
nadelförmigen Wälzkörpern 86 zwischen
den beiden Lagerringen 82 und 84. Die beiden Lagerringe 82 und 84 sind
gegen Trennung voneinander gesichert. Dies ist schematisch angedeutet
durch einen Käfig 88,
welcher in die beiden Lagerringe 82 und 84 eingreift
und außerdem der
Positionierung der Wälzkörper 86 zwischen
den beiden Lagerringen 82 und 84 dient.
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Der
L-förmige
Lagerring 82 liegt mit einem radial verlaufenden Positionierungsschenkel 90 an einer
radial verlaufenden Positionierungsfläche 92 der Turbinenradnabe 36 an
und mit einem axial verlaufenden Positionierungsschenkel 94 an
einer axial verlaufenden Positionierungsfläche 96 der Turbinenradnabe 36.
Damit ist die Positionierung des Lagerrings 82 festgelegt.
Es ist überdies
eine Vorfixierung des Lagerrings 82 an der Turbinenradnabe 36 im
Sinne der Erfindung vorgesehen.
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An
der Turbinenradnabe 36 ist ein Radialflansch 98 ausgebildet,
an welchem der Ringgehäuseteil 44 durch
einen Nietenkranz 100 befestigt ist. Dabei liegt der Ringgehäuseteil 44 an
einer Anlagefläche 102 des
Flansches 98 an. Eine radial innere Randzone 104 des
Ringgehäuseteils 44 innerhalb des
Nietenkranzes 100 dient zur umfangsmäßigen und axialen Fixierung
des Lagerrings 82 an der Turbinenradnabe 36.
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Die
umfangsmäßige Fixierung
ergibt sich dabei aus den 2 und 3.
Man erkennt, daß die radial
innere Randzone 104 des Ringgehäuseteils 44 mit radial
einwärts
gerichteten Vorsprüngen 106 versehen
ist, welche in Ausnehmungen 110 des Lagerrings 82 eingreifen
und damit den Lagerring 82 in Umfangsrichtung gegenüber der
Turbinenradnabe 36 festhalten. Weiterhin erkennt man aus 2 und 4,
daß ebenfalls
nach radial einwärts
vorspringende Vorsprünge 108 den
Positionierungsschenkel 90 des Lagerrings 82 überlagern
und somit diesen Positionierungsschenkel 90 in Anlage mit
der radial verlaufenden Positionierungsfläche 92 halten. Dadurch
ist der Lagerring 82 als eine Teilbaugruppe der Lagereinheit 74 an
der Turbinenradnabe 36 sowohl in Umfangsrichtung als auch
in axialer Richtung unlösbar
vorfixiert, wobei die Vorfixierung dadurch erfolgen kann, daß bei der
Vormontage die gesamte Lagereinheit 74 in die Position
gemäß den 3 und 4 gebracht
wird, dann der Ringgehäuseteil 44 an
den Radialflansch 98 der Turbinenradnabe 36 angelegt und
dann die Nieten 100 gesetzt werden.
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Das
Ringgehäuseteil 44 ist
aus Blech gefertigt, und die Vorsprünge 106 und 108 sind
durch Ausstanzen und Verbiegen gebildet.
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In
den 5, 5A und 5B ist
eine weitere Ausführungsform
dargestellt. Analoge Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen,
jeweils ergänzt
durch den Buchstaben a.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ist die axiale und umfangsmäßige Fixierung
des Lagerrings 82a unter Vermittlung des Ringgehäuseteils 44a hergestellt.
Der radial verlaufende Positionierungsschenkel 90a weist,
wie insbesondere aus 5A zu ersehen, eine radial äußere Endfläche 112a auf,
in welche Ausnehmungen 114a eingeprägt oder eingefräst sind.
Die radial innere Randzone 104a ist bei 116a im
Bereich der Ausnehmungen 114a so verstemmt, daß das Material
der radial inneren Randzone 104a in die Ausnehmungen 114a hinein
verlagert ist und damit der Lagerring 82a sowohl in Umfangsrichtung
als auch in axialer Richtung vorfixiert ist.
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In 5B erkennt
man, daß die
Verstemmungen im Bereich von radial vorspringenden Vorsprüngen 118a der
radial inneren Randzone 104a vorgenommen werden könnnen.
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In
den 6 und 6A ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt. Analoge Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie in den bisherigen Figuren, jeweils mit dem Buchstaben b ergänzt.
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Im
Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen
ist hier der Lagerring 82b unmittelbar an der Turbinenradnabe 36b durch
Verstemmung von deren Material ohne Zuhilfenahme des Ringgehäuseteils 44b befestigt,
und zwar wie in 6A dargestellt. Es liegen eine
Endfläche 120b des
Positionierungsschenkels 94b und eine Stufenfläche 122b der Turbinenradnabe 36b im
wesentlichen bündig.
Durch eine Verstemmung 124b in der Stufenfläche 122b ist Material 126b der
Turbinenradnabe 36b in eine Ausnehmung 128b des
Positionierungsschenkels 94b hineingedrückt. Dadurch ist der Lagerring 82b in
Anlage an der Positionierungsfläche 92b gesichert.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in 7 dargestellt. Analoge Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet wie bisher, jedoch ergänzt durch den Index c.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ist der Lagerring 82c unmittelbar durch Verstemmung der
Turbinenradnabe 36c vorfixiert. Durch eine Verstemmung
bei 134c in dem Radialflansch 98c ist das Material
des Radialflansches 98c zum Eingriff gebracht mit einer
schrägen
Endfläche 130c des
Positionierungsschenkels 90c. Bei 124c liegen
die gleichen Verstemmungsverhältnisse
vor wie in 6 und 6A.
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Selbstverständlich reicht
eine der Verstemmungen 134c und 124c aus, um den
Lagerring 82c in axialer Richtung an der Turbinenradnabe 36c festzulegen.
Auch hier kann das Material an den Verstemmungsstellen 134c und 124c in
Ausnehmungen der Positionierungsschenkel 90c und 94c hineingedrückt sein,
so daß auch
hier eine Festlegung in Umfangsrichtung gewährleistet ist.
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Es
ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Vorfixierungsmaßnahmen,
insbesondere diejenigen nach den 6, 6A und 7 auch
zur Festlegung anderer Lagereinheiten an den jeweiligen Schaufelrädern angewandt
werden können.