DE4320565C2 - Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung aufweisenden Behälters - Google Patents

Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung aufweisenden Behälters

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung aufweisenden Behälters, insbesondere eines Korntanks eines Mähdreschers, mit wenigstens einer Zusatzwandung, die in einen das Volumen des Behälters vergrößernden Zustand bringbar ist.
Behälter, die auf Fahrzeugen für öffentliche Straßen angeordnet sind, können nicht beliebig groß ausgebildet werden, weil die Fahrzeuge dann die höchstzulässigen Abmessungen überschreiten. Insbesondere bei Mähdreschern stellt sich aber das Problem, daß ein sehr hohes Behältervolumen von ca. 10.000 Litern und mehr gefordert wird, um so lange wie möglich an einem Stück ernten zu können. Da derart große Behälter die höchstzulässigen Baumaße für öffentliche Straßen überschreiten würden, hat man bereits Vorrichtungen vorgeschlagen, mit denen das Fassungsvermögen eines Korntanks auf dem Feld erhöht werden kann. Die meisten dieser Vorrichtungen werden bei der Fahrt auf öffentlichen Straßen in eine Stellung gebracht, in der sie die Baumaße des Mähdreschers nicht unzulässig vergrößern.
Die DE-OS-40 16 319 zeigt einen Behälter in der Art eines Korntanks eines Mähdreschers, der in seinem unteren Bereich eine starre Behälterwandung aufweist, innerhalb der während des Einsatzes geerntetes Getreide gesammelt wird. An diese Behälterwandung sind nach oben vier weitere Wandungen ange­ schlossen, von denen zwei vertikal verschiebbar und zwei um jeweils ein horizontales Gelenk verschwenkbar sind. In dem ausgezogenen bzw. ausgeklappten Zustand bilden diese vier zusätzlichen Wandungen einen Aufsatz für den Behälter, so daß dessen Fassungsvermögen vergrößert wird. Dieser Behälter ist insofern nachteilig, als die Führung der verschiebbaren Wandungen sehr aufwendig und somit anfällig ist. Des weiteren ist eine Dichtheit am Stoß jeweils zweier Wandungen nur schwer sicherzustellen. Darüberhinaus sind die vertikal verschiebbaren Wandungen im Innern des Behälters angebracht und somit stets dem Staudruck des darin befindlichen Guts ausgesetzt, so daß ein Ausfahren bei gefülltem Behälter nicht möglich erscheint.
Nach der DE-AS-19 51 498 ist bei zwei seitlich angeordneten Satteltanks jeweils vorgesehen, daß sich überlappende Wände nach außen geklappt werden können, um zusätzliches Behälter­ volumen zu schaffen. Die Stirnseiten dieses Behälterzusatzes sollen mit elastischem Material verschlossen werden. Die sich überlappenden Wände greifen nur in der ausgeschwenkten Stel­ lung endseitig ineinander und sind auf diese einzige Weise miteinander verbunden.
Bei diesem Stand der Technik stellt sich ebenfalls das Pro­ blem, eine einwandfreie Dichtheit in den Stoßbereichen zu erzielen. Außerdem klappen die Wände unkontrolliert nach außen, wenn ein bestimmter Staudruck erreicht ist. Es ist zudem nicht zu erkennen, wie die Wände in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeschwenkt werden.
Korntanks mit zusätzlichen Wandungen, die einzeln oder im Verbund miteinander in eine das Behältervolumen vergrößernde Stellung bringbar sind, sind auch in vielen weiteren Schrif­ ten offenbart, so z. B. auch in dem DE-GM-19 66 426 und der EP 0 098 327. All diese Lösungen führen nur zu einer begrenz­ ten Vergrößerung unter Benutzung einer Vielzahl von Teilen, die an den Stoßkanten abzudichten sind.
Schließlich geht aus der DE-OS-20 63 168 ein Korntank hervor, der teleskopartig aufgebaut ist und dessen Endteile gegenüber einem Mittenteil horizontal nach außen verfahren werden können.
Es ist offensichtlich, daß eine derartige Lösung eine Vielzahl von Folgeproblemen, z. B. Anpassung der Austragsschnecke, Überwindung der Reibkräfte, Vermeidung von Verstopfungen auf den Gleitflächen, usw. schafft.
Nach der US-PS-1,279,089, dem DE-GM-68 09 755, dem DE-GM 67 50 597 und der DE-OS-17 57 695 sind darüber hinaus Behälter bekannt, deren Boden unter dem Gewicht des eingefüllten Guts absenkbar ist, um somit zusätzliches Aufnahmevolumen zu schaffen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, einen Behälter vorzuschlagen, dessen Fassungsvermögen mit wenigen Mitteln vergrößert werden kann und bei denen die Gefahr von Undichtigkeiten so gering wie möglich gehalten wird. Außerdem soll angegeben werden, wie diese Vorrichtung betätigt und vorteilhaft verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent­ anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Auf diese Weise wird eine einstückige und in sich geschlossene Zusatzwandung geschaffen, die problemlos an die Behälterwandung dichtend anschließbar ist. Die Flexibilität des Flächenelements läßt eine Anpassung der Zusatzwandung an die sich aufbauende Gutmenge zu. Es reicht aus, wenn die Zusatz­ wandung die seitliche, vertikale Begrenzung bildet; es ist nicht erforderlich, daß sie auch eine Decke bildet; da sie sich einstückig über die gesamte Höhe des zusätzlichen Volu­ mens erstreckt, werden Undichtigkeiten durch aneinanderanlie­ gende Blechwände, wie dies im Stand der Technik vorliegt, vermieden.
Wenn auch das Flächenelement insgesamt aus einem flexiblen Material, z. B. reißfestem Stoff, einer Kunststoffplane oder dergleichen gebildet sein kann, ist ein Aufbau aus starren Platten, die endseitig dichtend mit flexiblen und aus dem vorerwähnten Material gebildeten Verbindungselementen zu einem einstückigen Ring verbunden sind, ebenfalls möglich, weil dieser Aufbau die Beweglichkeit der Flächenelemente und somit der Zusatzwandung insgesamt zuläßt. So können sich die starren Flächenelemente über nahezu die gesamte Länge bzw. Breite des Behälters erstrecken und an den Eckbereichen mit den flexiblen Verbindungselementen verbunden werden, so daß z. B. ein Einklappen möglich ist.
Die Zusatzwandung bewegt sich stets automatisch wenigstens teilweise in ihre ursprüngliche Stellung zurück, wenn das Material des flexiblen Flächenelements und gegebenenfalls des Verbindungselements nicht nur flexibel, sondern auch ela­ stisch ausgebildet ist. In dem einfachsten Fall wäre die Zusatzwandung eine ringförmige Gummibahn, die die Behälter­ wandung teilweise umgibt und von dem sich in dem Behälter auf bauenden Gut nach oben gezogen wird, wozu sich quer über den Behälter Auflagen in der Art von Schwimmern erstrecken können, die auf dem Gut aufliegen und die Zusatzwandung anheben. Anderenfalls kann die Zusatzwandung eine einstückige überdimensionale Kappe, bestehend aus Wänden und einer Decke sein, die auf die Behälterwandung gestülpt ist und von dem Gut in dem Behälter nach oben gedrückt und aufgrund der Elastizität von selbst zurückgezogen wird.
Zur Erhöhung der Festigkeit und/oder der Anpassung des Flä­ chenelements ist es vorteilhaft, in dessen Material Ver­ stärkungen aus Metall, Glasfaser oder dergleichen zum einen und Gummizüge, Federn und dergl. zum anderen einzuarbeiten.
Eine vorgegebene Formgebung der Zusatzwandung in der Art eines Faltenbalgs sorgt für deren einwandfreie Unterbringung im nicht ausgezogenen Zustand.
Wenn aufgrund der Größe des-Flächenelements bzw. der erfor­ derlichen Höhe der Zusatzwandung nicht mehr gewährleistet ist, daß sich die Zusatzwandung selbst, d. h. unter der Wirkung des Guts, hält bzw. verstellt, ist die Verwendung von Stellmitteln angebracht. Das Flächenelement wird an den Stellmitteln befestigt und von diesen in die jeweilige Stel­ lung gebracht, bzw. in dieser gehalten.
Während die Stellmittel auch über Federn und mechanische Verbindungen betätigt werden können, ist es aus Gründen der Bedienbarkeit von Vorteil, wenn diese Stellmittel über als Hydraulikzylinder, Seilzug, Pneumatik- oder Elektromotoren und dergleichen ausgebildete Betätigungsvorrichtungen fern­ steuerbar sind. Da die Zusatzwandung nicht ständig und bei leerem Behälter, wie dies bei einem Korntank bei Straßenfahrt des Mähdreschers der Fall ist, überhaupt nicht ausgefahren sein muß bzw. darf, ist es sinnvoll, deren Stellung an das Gewicht, die Menge, die Schütthöhe oder dergleichen des Guts in dem Behälter zu koppeln.
Die Ausbildung der Stellmittel kann grundsätzlich beliebig erfolgen, z. B. in der Art vertikal ausfahrbarer Linearmoto­ ren, hydraulischer, elektrischer oder pneumatischer Bauart, die unmittelbar auf das Flächenelement wirken können. Ande­ rerseits können auch einfache oder doppelte Arme vorgesehen werden, die insbesondere gleichzeitig und gemeinsam über eine Betätigungsvorrichtung verstellt werden. Bei nur einem Arm kann die Zusatzwandung z. B. auf das Behälterinnere zugeklappt und in der Art einer Decke gehalten werden. Bei zwei Armen kann die Zusatzwandung scherenhubartig angehoben werden.
Die Stellmittel können aus Gummi- oder Federspannern bestehen, die in die Zusatzwandung eingearbeitet sind, an deren Innen- oder Außenfläche angreifen oder über diese gelegt sind und diese somit stets zu der ersten Wandung ausrichten. Gegebenenfalls werden diese Gummi- oder Federspanner von dem sich aufbauenden Gut bis zu einer Endstellung nach außen gedrückt, wo sie die Zusatzwandung aufbauen.
Um sicherzustellen, daß das Flächenelement in der richtigen Lage gegenüber den Stellmitteln verharrt, ist es vorteilhaft, diese daran zu sichern und somit eine einwandfreie Bewegung zu garantieren.
Anders als bei bisher bekannten Vorrichtungen kann nach dieser Lehre noch ein Deckel für den Behälter verwendet werden, damit z. B. geerntetes Getreide nicht bei Regen naß wird.
Damit das flexible Flächenelement einwandfrei bewegt werden kann, ist ein Rahmen vorgesehen, an dem das Flächenelement und gegebenenfalls die Stellmittel angreifen können und auf dem auch der Deckel aufliegen kann.
Eine Entleerungshilfe ergibt sich, ohne Änderung der Außenabmessungen des Behälters, durch die Verwendung eines absenkbaren Bodens, der entweder unter der Wirkung einer Feder nachgibt oder von Motoren verstellt wird. Der Boden kann somit wieder in eine Stellung zurückgeschwenkt werden, in der das Gut einer Austragsschnecke zufließt bzw. zurutscht.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung befaßt sich damit, wie man die Vorrichtung zum Erhöhen des Fassungsvermögens betätigen kann, damit sie sich in der ausgefahrenen Stellung nur dann befindet, wenn dies erforderlich und gegebenenfalls zulässig ist.
Danach wird das Ausfahren der Zusatzwandung an die Gutmenge gekoppelt, und nur dann bewirkt, wenn das Fassungsvermögen des eigentlichen Behälters erschöpft ist.
Das Gewicht der eingefüllten Gutmenge und in direkter Ab­ hängigkeit davon dessen Volumen sind leicht erfaßbar, wenn auf dem Behälterboden ein Sensor, z. B. in der Art einer beweglichen Bodenplatte vorgesehen ist, deren Stellung abgegriffen und/oder auf die Zusatzwandung übertragen wird. Der Sensor kann aber auch elektrischer oder elektronischer Bauart sein und die Stellung des Bodens bzw. die Last auf dem Boden an eine elektrische oder elektrohydraulische Steuer- oder Regelvorrichtung melden, die dann die Betätigungsvorrichtung für die Zusatzwandung aktiviert.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Aus­ führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines Behälters mit einer ersten Betä­ tigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Zusatzwandung des Behälters in Seiten­ ansicht und im Schnitt in vergrößerter Dar­ stellung, mit einer zweiten Betätigungsvor­ richtung,
Fig. 3 die Zusatzwandung wie in Fig. 2, jedoch in einer ausgefahrenen Stellung und
Fig. 4 die Zusatzwandung gemäß Fig. 3, jedoch in Vorderansicht.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Form eines Mähdreschers ist auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen lenkbaren Rädern 12 bzw. 14 getragen und weist eine Fahrerka­ bine 16 auf, von der aus sie von einem Fahrer bedient werden kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich rückwärtig ein Behälter 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein Entleer­ rohr 20 nach außen abgeben kann. Der Behälter 18 lagert auf einem Rahmen 22, in dem zugeführtes Gut auf dem Weg über eine Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und eine Wendetrommel 28 in seine großen und kleinen Bestandteile zerlegt wird. Auf daran anschließenden Schüttlern 30 sowie auf einem Vorberei­ tungsboden 32 und Sieben 34 wird eine weitere Trennung des geernteten Guts durchgeführt, wobei schließlich der ausgedro­ schene Gutanteil in den Behälter 18 gefördert wird, die großen Erntegutteile über die Schüttler 30 auf den Boden abgelegt werden und leichte Bestandteile mittels eines Geblä­ ses 36 von den Sieben 34 ebenfalls auf den Boden geblasen werden. Auf dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über einen Schrägförderer 38 und eine Steinfangmulde 40 der Dreschtrommel 24 zugeführt, nachdem es von einer nicht ge­ zeigten Erntegutbergungsvorrichtung vom Boden aufgenommen worden ist.
Bei einem Mähdrescher wird während der Ernte der Behälter 18 mehr und mehr gefüllt, und ein großes Fassungsvermögen ist erforderlich, damit er die Ernte nicht zu oft unterbrechen muß. Es gibt aber auch andere Anwendungsfälle, in denen der Behälter 18 eine sich verändernde Gutmenge aufnimmt. Daher kommen anstatt eines Mähdreschers ebenso andere Maschinen in Frage, die einen Behälter 18 aufweisen, dessen Volumen bei Bedarf zu verändern ist, z. B. ein Feldhäcksler, ein Baum­ wollpflücker, eine Sähmaschine, ein Düngerstreuer und der­ gleichen.
Der Behälter 18 wird zunächst von einer Behälterwandung 42 umfangen und enthält eine Vorrichtung 43 zur Erhöhung seines Fassungsvermögens.
Die Behälterwandung 42 setzt sich aus vier Wänden 46, 46′, 46′′, 46′′′ und einem Boden 48 zusammen. Die vier Wände 46-46′′′ bilden einen im wesentlichen viereckigen Kasten, der sich ungefähr über die Höhe der Fahrerkabine 16, über die gesamte Breite der Erntemaschine 10 und von der Rückwand der Fahrerkabine 16 bis zu einem Motorraum 50 erstreckt. Insoweit ist der Behälter 18 bekannt und bedarf keiner weiteren Be­ schreibung.
Der Boden 48 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht starr, sondern um eine quer zur Längsachse der Erntemaschine 10 verlaufende Achse 52 vertikal schwenkbar. Aus diesem Grund ist die rückwärtige Wand 46′′ nicht geradlinig, sondern auf der Kreisbahn um die Achse 52 gekrümmt, so daß der Boden 48 während der Schwenkbewegung ständig dichtenden Kontakt mit ihr hat. Die Schwenkbewegung zwischen einer unteren Stellung, in der der Boden 48 im wesentlichen eine waagrechte Lage einnimmt, und einer oberen Stellung, in der er eine Neigung von ca. 25° bis 30° zu der Horizontalen einnimmt, vollzieht sich unter Mitwirkung eines Betätigungsglieds 54. Die Neigung in der angehobenen Stellung ist so gewählt, daß das Gut von dem Boden 48 rutscht. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Betätigungsglied 54 als eine oder mehrere Schraubendruckfe­ der(n) ausgebildet, die sich bis unterhalb des Behälters 18 erstrecken. Das Betätigungsglied 54 verläuft vorteilhafter­ weise außerhalb des Rahmens 22, um eine Kollision mit den Schüttlern 30 zu vermeiden. Aufgrund des Gewichts des auf dem Boden 48 ruhenden Guts innerhalb des Behälters 18 wird der Boden 48 entgegen der Wirkung des Betätigungsglieds 54 nach unten gedrückt und erhöht somit das Fassungsvermögen des Behälters 18. Anstatt der Schraubendruckfedern könnten auch Zugfedern, Torsionsstäbe, Gasspeicher oder aktive Glieder wie Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder oder dergleichen als Betätigungsglied 54 verwendet werden; gegebenenfalls müßte die Anordnung und Steuerung angepaßt werden. Die Stellung des Bodens 48 kann zusätzlich mittels nicht gezeigter Sensoren erfaßt und an eine Steuer- oder Regelvorrichtung weitergelei­ tet werden, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird. Außerdem kann an dem der Achse 52 abgelegenen Ende des Bodens 48 eine als Seilzug ausgebildete Betätigungsvorrichtung 56 angeschlossen werden, die ebenfalls auf weiter unten erläu­ terte Weise auf die Zusatzwandung 44 wirkt.
Auf diese Weise wird eine erste Volumenvergrößerung innerhalb der Behälterwandung 42 erzielt.
Die Vorrichtung 43 zur Erhöhung des Fassungsvermögens enthält in diesem Ausführungsbeispiel eine Zusatzwandung 44, die ein einziges flexibles Flächenelement 58 enthält und dieses tragende Stellmittel 60. Auf die Zusatzwandung 44 ist ein Deckel 62 aufgelegt.
Das Flächenelement 58 ist aus einem reißfesten, wasserdich­ ten, synthetischen Stoff hergestellt, der auch in einer verstärkten Ausführung mit eingewebten oder eingeklebten Verstärkungsstreifen oder -drähten aus Metall, Glasfaser oder dergleichen benutzt werden kann. Außerdem können in das Flächenelement 58 Spannmittel, wie Gummizüge oder ähnliches eingearbeitet sein. Das Flächenelement 58 umgibt als ge­ schlossener Ring den sich aus der Behälterwandung 42 ergeben­ den Grundriß und ist an die Oberseite der Behälterwandung 42 gegebenenfalls unter der Verwendung von Dichtmittel dichtend und reißfest, z. B. mittels Nieten, Leisten, Schrauben u. a. angeschlossen. Je nach der Stellung der Stellmittel 60 nimmt das Flächenelement 58 eine auf gestreckte Stellung, in der es beträchtlich über die Fahrerkabine 16 nach oben hinausragt, oder eine eingezogene Stellung ein, in der es ungefähr mit der Oberkante der Fahrerkabine 16 abschließt und die Trans­ portmaße für öffentliche Wege und Straßen nicht überschrei­ tet. Die ausgestreckte Stellung ist für die Fahrt auf dem Feld gedacht, wo eine maximale Fahrzeughöhe von 4 Metern überschritten werden darf.
Die Stellmittel 60 sind in diesem Ausführungsbeispiel doppelt vorgesehen, und zwar einmal an der vorderen Wand 46′ und einmal an der rückwärtigen Wand 46′′. Es ist jedoch ersicht­ lich, daß die Stellmittel 60 genauso gut an den seitlichen Wänden 46 und 46′′′ oder an allen Wänden 46-46′′′ vorgese­ hen werden könnten. Ebenso reicht auch ein einziges entspre­ chend stark ausgebildetes Stellmittel 60 an lediglich einer der Wände 46-46′′′ aus.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 4 zu erkennen ist, wird jedes Stellmittel 60 aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Armen 64, 66 gebildet, die in einer zusammen­ gelegten Stellung aufeinander liegen und in einer gestreckten Stellung, in der das zusätzliche Behältervolumen geschaffen wird, so weit gespreizt sind, daß sie sich - siehe Fig. 3 - in einer Richtung erstrecken. Beide Arme 64, 66 sind im wesent­ lichen gleich lang und z. B. aus Vierkantrohr gebildet.
Der erste, untere Arm 64 ist schwenkbar mittels eines Gelenks 68 an der Behälterwandung 42 angebracht. An seiner Unterseite befindet sich ein ortsfest daran befestigter Hebel 70 mit einer Öffnung 72 an seinem dem Arm 64 abgelegenen Ende. In diesem Ausführungsbeispiel, bei dem gemäß Fig. 3 zwei dop­ pelte Arme 64, 66 vorgesehen sind, ist ein einziger Hebel 70 für beide untere Arme 64 vorgesehen.
Der zweite, oben gelegene Arm 66 ist einenends in einem Gelenk 74 mit dem ersten Arm 64 und anderenends mit dem Flächenelement 58 über einen Rahmen 76 verbunden, d. h. die Stoff- oder Kunststoffbahn ist an diesen Rahmen 76, der ein einfaches U-Profil sein kann, angenietet, angeschraubt oder angeklemmt. Der Rahmen 76 erstreckt sich über die gesamte Länge der jeweils zugeordneten Wand 46′ bzw. 46′′ und ist nach unten offen, so daß er die Behälterwandung 42 übergrei­ fen kann.
In die Öffnung 72 des sich in Fig. 2 rechts befindlichen Hebels 70 ist ein Gestänge 78 eingehängt, das mittels der in die andere Öffnung 72 eingehängten Betätigungsvorrichtung 80 herangezogen werden kann, so daß sich die beiden Hebel 70 aufeinander zubewegen und die Arme 64, 66 verschwenken. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4 handelt es sich bei der Betätigungsvorrichtung 56 nicht um einen Seilzug, sondern um einen fremdkraftbetätigten Elektromotor.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Behälter 18 mit dem Deckel 62 abgedeckt, der mit der Zusatzwandung 44 angehoben und abgesenkt wird. Der Deckel 62 kann aus einer abgestützten Plane oder einem Blech bestehen und ist auf den Rahmen 76 aufgesetzt. Damit sich beim Anheben des Deckels 62 keine Verspannungen ergeben, ist der obere Arm 66 ebenfalls mittels eines Gelenks 82 an den Rahmen 76 angeschlossen. Die Gelenk­ achsen aller Gelenke 68, 74 und 82 erstrecken sich in der gleichen Richtung, d. h. horizontal.
Aus den Fig. 2 und 3 geht die Anbringung des Flächenele­ ments 58 an den Stellmitteln 60 hervor, und zwar einmal in der zusammengefalteten Lage (Fig. 2) und einmal in der ge­ streckten Lage (Fig. 3). Um das Flächenelement 58 in der zusammengefalteten Lage einwandfrei bis zu dem Gelenk 74 zu bewegen, ist ein Spannmittel 84 in der Art eines überdimen­ sionalen Gummirings vorgesehen, das die gesamte Zusatzwandung 44 ungefähr auf der halben Höhe spannend umgibt. Die gleiche Wirkung wird aber auch mit nicht dargestellten Laschen an dem Flächenelement 58 erreicht, die die Arme 64, 66 umgreifen, oder mit Nieten, Schrauben und dergl.
Die Aktivierung der als Elektromotor mit einer linear ver­ stellbaren Spindel ausgebildeten Betätigungsvorrichtung 56 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen und geschieht über einen nicht gezeigten Steuer- oder Regelkreis, an den z. B. ein Schalter in der Fahrerkabine 16 angeschlossen ist, der wahlweise geschlossen und geöffnet werden kann, um die Strom­ zufuhr zu der Betätigungsvorrichtung 56 zu steuern.
Nach einer besonderen und nur in Fig. 1 gezeigten Art werden die Stellmittel 60 über die als Seilzug ausgebildete Betäti­ gungsvorrichtung 56 betätigt, die einenends am Ende des Bodens 48 und anderenends in der Öffnung 72 des in Fig. 1 rechts gelegenen Stellmittels 60 befestigt ist. An dem Hebel 70 des in Fig. 1 links gelegenen Stellmittels 60 ist eine Umlenkrolle 86 drehbar gelagert, über die die Betätigungsvor­ richtung 56 (Seilzug) geführt ist. Es ist somit zu erkennen, daß bei einer Befüllung des Behälters 18, die ausreicht, den Boden 48 entgegen der Kraft des Betätigungsglieds 54 nach unten zu drücken, die Betätigungsvorrichtung 56 (Seilzug) an beiden Stellmitteln 60 zieht und diese nach oben schwenkt, so daß sich die beiden Arme 64, 66 spreizen und beim Anheben das Flächenelement 58 spannen, so daß sich die Zusatzwandung 44 ringsum aufbaut. Sobald der Behälter 18 entleert wird, schwenkt das Betätigungsglied 54 den Boden 48 nach oben, so daß die Spannung in der Betätigungsvorrichtung 56 nachläßt und die Stellmittel 60 aufgrund des Gewichts der Zusatzwan­ dung 44 nach unten schwenken. Diese Funktion kann durch die Zurhilfenahme von Federn unterstützt werden, die z. B. den Rahmen 76 nach unten ziehen.
Es wird ausdrücklich daraufhingewiesen, daß die Zusatzwandung 44 und deren Anheben und Absenken vollkommen unabhängig von dem Vorhandensein eines absenkbaren Bodens 48 ist, da sie auch bei einem Behälter 18 mit einem starren Boden verwendet werden kann. Außerdem kann beim Vorhandensein eines absenk­ baren Bodens 48 anstatt der Verwendung eines Seilzugs dessen Stellung auch mittels eines Sensors erfaßt und auf elektri­ sche Weise der Steuer- oder Regelvorrichtung zum Aktivieren der Betätigungsvorrichtung 56 zugeleitet werden, die dann aus einem Elektromotor besteht oder Elektromagnetventile enthält.
Es ist somit ersichtlich, daß eine Vorrichtung zum Betätigen der Vorrichtung 43 zur Erhöhung des Fassungsvermögens des Behälters 18 verschieden aufgebaut sein kann. Sie kann mechanischer Art sein und den Seilzug und den beweglichen Boden 48 enthalten oder in elektrischer Bauweise mit Sensoren und Stellmotoren arbeiten.

Claims (20)

1. Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines we­ nigstens eine feste Behälterwandung (42) aufweisenden Be­ hälters (18), insbesondere eines Korntanks eines Mähdreschers, mit wenigstens einer Zusatzwandung (44), die in einen das Volumen des Behälters (18) vergrößernden Zustand bringbar ist, und zusätzlich ein einstückiges, dichtendes und insgesamt oder teilweise flexibles Flächenelement (58) aufweist, das an die Oberseite des Behälters (18) anschließbar ist, diesen in seinem vergrö­ ßerten Bereich wenigstens seitlich umfaßt, in seiner Höhe verstellbar ist, wobei ein Rahmen (76) vorgesehen ist, der von Stellmitteln (60) getragen wird und an dem das Flächenelement (58) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) ein oder mehrere starre Flächenelemente (58) faßt, die über dichtend damit verbundene flexible Verbindungselemente zu einem einzigen Teil zusammengefügt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Flächenelement (58) und gegebenenfalls das Verbindungselement aus einem elastischen Material gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das flexible Flächenelement (58) und gegebenenfalls das Verbindungs­ element Verstärkungen und/oder Spannmittel (84) eingelegt sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) in der Art eines Faltenbalgs zusammenlegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) wenigstens ein Stellmittel (60) für das Flächenelement (58) und gegebenenfalls das Zusatzelement aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (60) fremdkraftbetätigt sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (60) aus jeweils einem Arm gebildet werden, der insbesondere schwenkbar an der Behälterwandung (42) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (60) aus jeweils zwei gelenkig miteinander verbundenen Armen (64, 66) bestehen, von denen der eine insbesondere schwenkbar an der Behälterwandung (42) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) auf dem Gut aufliegt und von diesem getragen wird und die Stellmittel (60) aus Federn oder dergleichen elastischen Vorrichtungen bestehen, die an der Behäl­ terwandung (42) und der Zusatzwandung (44) angreifen und die Zusatzwandung (44) stets auf die Behälterwandung (42) ziehen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenelement (58) und gegebenenfalls das Verbindungselement mittels Laschen, Seilen, Haltern, Spannmitteln (84) an den Stellmitteln (60) gehalten wird.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) einen flächenstarren Deckel (62) trägt, der auf die Behälterwandung (42) auf setzbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (62) auf dem Rahmen (76) auf sitzt, der ein insbesondere nach unten offenes U-Profil aufweist und die Oberkante der Behälterwandung (42) formschlüssig übergreift.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (48) des Behälters (18) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein insbesondere federbelastetes Betätigungsglied (54) vorgesehen ist, das den Boden (48) in eine Stellung drängt, in der er eine Mindestneigung einnimmt, die ausreicht, das darauflagernde Gut ins Rutschen zu bringen.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) in Abhängigkeit von der in dem Behälter (18) auf genommenen Gutmenge verstellbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhängigkeit von der in dem Behälter (18) auf genommenen Gutmenge über den Weg eines unter dem Gewicht der Gutmenge beweglichen Bodens (48) des Behälters (18) hergestellt wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (48) von einem Betätigungsglied (54) abgestützt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen dem Boden (48) und der Zusatzwandung (44) eine als Seilzug ausgebildete Betätigungsvorrichtung (56) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine elektrische oder elektro-hydraulische Steuer- oder Regelvorrichtung vorgesehen ist, die die Stellung des Bodens (48) oder die auf dem Boden (48) ruhende Last oder die Schütthöhe mittels eines Sensors erfaßt und die Zusatzwandung (44) bei Erreichen einer vorbestimmten Höhe oder Menge betätigt.
DE4320565A 1993-06-22 1993-06-22 Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung aufweisenden Behälters Expired - Fee Related DE4320565C2 (de)

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