DE4320565C2 - Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung aufweisenden Behälters - Google Patents
Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung aufweisenden BehältersInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D41/00—Combines, i.e. harvesters or mowers combined with threshing devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung des
Fassungsvermögens eines wenigstens eine feste Behälterwandung
aufweisenden Behälters, insbesondere eines Korntanks eines
Mähdreschers, mit wenigstens einer Zusatzwandung, die in einen
das Volumen des Behälters vergrößernden Zustand bringbar ist.
Behälter, die auf Fahrzeugen für öffentliche Straßen angeordnet
sind, können nicht beliebig groß ausgebildet werden, weil die
Fahrzeuge dann die höchstzulässigen Abmessungen überschreiten.
Insbesondere bei Mähdreschern stellt sich aber das Problem, daß
ein sehr hohes Behältervolumen von ca. 10.000 Litern und mehr
gefordert wird, um so lange wie möglich an einem Stück ernten zu
können. Da derart große Behälter die höchstzulässigen Baumaße
für öffentliche Straßen überschreiten würden, hat man bereits
Vorrichtungen vorgeschlagen, mit denen das Fassungsvermögen
eines Korntanks auf dem Feld erhöht werden kann. Die meisten
dieser Vorrichtungen werden bei der Fahrt auf öffentlichen
Straßen in eine Stellung gebracht, in der sie die Baumaße des
Mähdreschers nicht unzulässig vergrößern.
Die DE-OS-40 16 319 zeigt einen Behälter in der Art eines
Korntanks eines Mähdreschers, der in seinem unteren Bereich eine
starre Behälterwandung aufweist, innerhalb der während des
Einsatzes geerntetes Getreide gesammelt wird. An diese
Behälterwandung sind nach oben vier weitere Wandungen ange
schlossen, von denen zwei vertikal verschiebbar und zwei um
jeweils ein horizontales Gelenk verschwenkbar sind. In dem
ausgezogenen bzw. ausgeklappten Zustand bilden diese vier
zusätzlichen Wandungen einen Aufsatz für den Behälter, so daß
dessen Fassungsvermögen vergrößert wird. Dieser Behälter ist
insofern nachteilig, als die Führung der verschiebbaren
Wandungen sehr aufwendig und somit anfällig ist. Des weiteren
ist eine Dichtheit am Stoß jeweils zweier Wandungen nur
schwer sicherzustellen. Darüberhinaus sind die vertikal
verschiebbaren Wandungen im Innern des Behälters angebracht
und somit stets dem Staudruck des darin befindlichen Guts
ausgesetzt, so daß ein Ausfahren bei gefülltem Behälter nicht
möglich erscheint.
Nach der DE-AS-19 51 498 ist bei zwei seitlich angeordneten
Satteltanks jeweils vorgesehen, daß sich überlappende Wände
nach außen geklappt werden können, um zusätzliches Behälter
volumen zu schaffen. Die Stirnseiten dieses Behälterzusatzes
sollen mit elastischem Material verschlossen werden. Die sich
überlappenden Wände greifen nur in der ausgeschwenkten Stel
lung endseitig ineinander und sind auf diese einzige Weise
miteinander verbunden.
Bei diesem Stand der Technik stellt sich ebenfalls das Pro
blem, eine einwandfreie Dichtheit in den Stoßbereichen zu
erzielen. Außerdem klappen die Wände unkontrolliert nach
außen, wenn ein bestimmter Staudruck erreicht ist. Es ist
zudem nicht zu erkennen, wie die Wände in ihre ursprüngliche
Stellung zurückgeschwenkt werden.
Korntanks mit zusätzlichen Wandungen, die einzeln oder im
Verbund miteinander in eine das Behältervolumen vergrößernde
Stellung bringbar sind, sind auch in vielen weiteren Schrif
ten offenbart, so z. B. auch in dem DE-GM-19 66 426 und der
EP 0 098 327. All diese Lösungen führen nur zu einer begrenz
ten Vergrößerung unter Benutzung einer Vielzahl von Teilen, die
an den Stoßkanten abzudichten sind.
Schließlich geht aus der DE-OS-20 63 168 ein Korntank hervor,
der teleskopartig aufgebaut ist und dessen Endteile gegenüber
einem Mittenteil horizontal nach außen verfahren werden können.
Es ist offensichtlich, daß eine derartige Lösung eine Vielzahl
von Folgeproblemen, z. B. Anpassung der Austragsschnecke,
Überwindung der Reibkräfte, Vermeidung von Verstopfungen auf den
Gleitflächen, usw. schafft.
Nach der US-PS-1,279,089, dem DE-GM-68 09 755, dem DE-GM 67 50 597
und der DE-OS-17 57 695 sind darüber hinaus Behälter bekannt,
deren Boden unter dem Gewicht des eingefüllten Guts absenkbar
ist, um somit zusätzliches Aufnahmevolumen zu schaffen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
einen Behälter vorzuschlagen, dessen Fassungsvermögen mit
wenigen Mitteln vergrößert werden kann und bei denen die Gefahr
von Undichtigkeiten so gering wie möglich gehalten wird.
Außerdem soll angegeben werden, wie diese Vorrichtung betätigt
und vorteilhaft verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Auf diese Weise wird eine einstückige und in sich geschlossene
Zusatzwandung geschaffen, die problemlos an die Behälterwandung
dichtend anschließbar ist. Die Flexibilität des Flächenelements
läßt eine Anpassung der Zusatzwandung an die
sich aufbauende Gutmenge zu. Es reicht aus, wenn die Zusatz
wandung die seitliche, vertikale Begrenzung bildet; es ist
nicht erforderlich, daß sie auch eine Decke bildet; da sie
sich einstückig über die gesamte Höhe des zusätzlichen Volu
mens erstreckt, werden Undichtigkeiten durch aneinanderanlie
gende Blechwände, wie dies im Stand der Technik vorliegt,
vermieden.
Wenn auch das Flächenelement insgesamt aus einem flexiblen
Material, z. B. reißfestem Stoff, einer Kunststoffplane oder
dergleichen gebildet sein kann, ist ein Aufbau aus starren
Platten, die endseitig dichtend mit flexiblen und aus dem
vorerwähnten Material gebildeten Verbindungselementen zu
einem einstückigen Ring verbunden sind, ebenfalls möglich,
weil dieser Aufbau die Beweglichkeit der Flächenelemente und
somit der Zusatzwandung insgesamt zuläßt. So können sich die
starren Flächenelemente über nahezu die gesamte Länge bzw.
Breite des Behälters erstrecken und an den Eckbereichen mit
den flexiblen Verbindungselementen verbunden werden, so daß
z. B. ein Einklappen möglich ist.
Die Zusatzwandung bewegt sich stets automatisch wenigstens
teilweise in ihre ursprüngliche Stellung zurück, wenn das
Material des flexiblen Flächenelements und gegebenenfalls des
Verbindungselements nicht nur flexibel, sondern auch ela
stisch ausgebildet ist. In dem einfachsten Fall wäre die
Zusatzwandung eine ringförmige Gummibahn, die die Behälter
wandung teilweise umgibt und von dem sich in dem Behälter
auf bauenden Gut nach oben gezogen wird, wozu sich quer über
den Behälter Auflagen in der Art von Schwimmern erstrecken
können, die auf dem Gut aufliegen und die Zusatzwandung
anheben. Anderenfalls kann die Zusatzwandung eine einstückige
überdimensionale Kappe, bestehend aus Wänden und einer Decke
sein, die auf die Behälterwandung gestülpt ist und von dem
Gut in dem Behälter nach oben gedrückt und aufgrund der
Elastizität von selbst zurückgezogen wird.
Zur Erhöhung der Festigkeit und/oder der Anpassung des Flä
chenelements ist es vorteilhaft, in dessen Material Ver
stärkungen aus Metall, Glasfaser oder dergleichen zum einen
und Gummizüge, Federn und dergl. zum anderen einzuarbeiten.
Eine vorgegebene Formgebung der Zusatzwandung in der Art
eines Faltenbalgs sorgt für deren einwandfreie Unterbringung
im nicht ausgezogenen Zustand.
Wenn aufgrund der Größe des-Flächenelements bzw. der erfor
derlichen Höhe der Zusatzwandung nicht mehr gewährleistet
ist, daß sich die Zusatzwandung selbst, d. h. unter der
Wirkung des Guts, hält bzw. verstellt, ist die Verwendung von
Stellmitteln angebracht. Das Flächenelement wird an den
Stellmitteln befestigt und von diesen in die jeweilige Stel
lung gebracht, bzw. in dieser gehalten.
Während die Stellmittel auch über Federn und mechanische
Verbindungen betätigt werden können, ist es aus Gründen der
Bedienbarkeit von Vorteil, wenn diese Stellmittel über als
Hydraulikzylinder, Seilzug, Pneumatik- oder Elektromotoren
und dergleichen ausgebildete Betätigungsvorrichtungen fern
steuerbar sind. Da die Zusatzwandung nicht ständig und bei
leerem Behälter, wie dies bei einem Korntank bei Straßenfahrt
des Mähdreschers der Fall ist, überhaupt nicht ausgefahren
sein muß bzw. darf, ist es sinnvoll, deren Stellung an das
Gewicht, die Menge, die Schütthöhe oder dergleichen des Guts
in dem Behälter zu koppeln.
Die Ausbildung der Stellmittel kann grundsätzlich beliebig
erfolgen, z. B. in der Art vertikal ausfahrbarer Linearmoto
ren, hydraulischer, elektrischer oder pneumatischer Bauart,
die unmittelbar auf das Flächenelement wirken können. Ande
rerseits können auch einfache oder doppelte Arme vorgesehen
werden, die insbesondere gleichzeitig und gemeinsam über eine
Betätigungsvorrichtung verstellt werden. Bei nur einem Arm kann
die Zusatzwandung z. B. auf das Behälterinnere zugeklappt und in
der Art einer Decke gehalten werden. Bei zwei Armen kann die
Zusatzwandung scherenhubartig angehoben werden.
Die Stellmittel können aus Gummi- oder Federspannern bestehen,
die in die Zusatzwandung eingearbeitet sind, an deren Innen- oder
Außenfläche angreifen oder über diese gelegt sind und diese
somit stets zu der ersten Wandung ausrichten. Gegebenenfalls
werden diese Gummi- oder Federspanner von dem sich aufbauenden
Gut bis zu einer Endstellung nach außen gedrückt, wo sie die
Zusatzwandung aufbauen.
Um sicherzustellen, daß das Flächenelement in der richtigen Lage
gegenüber den Stellmitteln verharrt, ist es vorteilhaft, diese
daran zu sichern und somit eine einwandfreie Bewegung zu
garantieren.
Anders als bei bisher bekannten Vorrichtungen kann nach dieser
Lehre noch ein Deckel für den Behälter verwendet werden, damit
z. B. geerntetes Getreide nicht bei Regen naß wird.
Damit das flexible Flächenelement einwandfrei bewegt werden
kann, ist ein Rahmen vorgesehen, an dem das Flächenelement und
gegebenenfalls die Stellmittel angreifen können und auf dem auch
der Deckel aufliegen kann.
Eine Entleerungshilfe ergibt sich, ohne Änderung der
Außenabmessungen des Behälters, durch die Verwendung eines
absenkbaren Bodens, der entweder unter der
Wirkung einer Feder nachgibt oder von Motoren verstellt wird.
Der Boden kann somit wieder in eine Stellung zurückgeschwenkt
werden, in der das Gut einer Austragsschnecke zufließt bzw.
zurutscht.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung befaßt sich damit, wie
man die Vorrichtung zum Erhöhen des Fassungsvermögens betätigen
kann, damit sie sich in der ausgefahrenen Stellung nur dann
befindet, wenn dies erforderlich und gegebenenfalls zulässig
ist.
Danach wird das Ausfahren der Zusatzwandung an die Gutmenge
gekoppelt, und nur dann bewirkt, wenn das Fassungsvermögen des
eigentlichen Behälters erschöpft ist.
Das Gewicht der eingefüllten Gutmenge und in direkter Ab
hängigkeit davon dessen Volumen sind leicht erfaßbar, wenn auf
dem Behälterboden ein Sensor, z. B. in der Art einer beweglichen
Bodenplatte vorgesehen ist, deren Stellung abgegriffen und/oder
auf die Zusatzwandung übertragen wird. Der Sensor kann aber auch
elektrischer oder elektronischer Bauart sein und die Stellung
des Bodens bzw. die Last auf dem Boden an eine elektrische oder
elektrohydraulische Steuer- oder Regelvorrichtung melden, die
dann die Betätigungsvorrichtung für die Zusatzwandung aktiviert.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens
eines Behälters mit einer ersten Betä
tigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Zusatzwandung des Behälters in Seiten
ansicht und im Schnitt in vergrößerter Dar
stellung, mit einer zweiten Betätigungsvor
richtung,
Fig. 3 die Zusatzwandung wie in Fig. 2, jedoch in
einer ausgefahrenen Stellung und
Fig. 4 die Zusatzwandung gemäß Fig. 3, jedoch in
Vorderansicht.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Form eines
Mähdreschers ist auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen
lenkbaren Rädern 12 bzw. 14 getragen und weist eine Fahrerka
bine 16 auf, von der aus sie von einem Fahrer bedient werden
kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich rückwärtig ein
Behälter 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein Entleer
rohr 20 nach außen abgeben kann. Der Behälter 18 lagert auf
einem Rahmen 22, in dem zugeführtes Gut auf dem Weg über eine
Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und eine Wendetrommel
28 in seine großen und kleinen Bestandteile zerlegt wird. Auf
daran anschließenden Schüttlern 30 sowie auf einem Vorberei
tungsboden 32 und Sieben 34 wird eine weitere Trennung des
geernteten Guts durchgeführt, wobei schließlich der ausgedro
schene Gutanteil in den Behälter 18 gefördert wird, die
großen Erntegutteile über die Schüttler 30 auf den Boden
abgelegt werden und leichte Bestandteile mittels eines Geblä
ses 36 von den Sieben 34 ebenfalls auf den Boden geblasen
werden. Auf dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über
einen Schrägförderer 38 und eine Steinfangmulde 40 der
Dreschtrommel 24 zugeführt, nachdem es von einer nicht ge
zeigten Erntegutbergungsvorrichtung vom Boden aufgenommen
worden ist.
Bei einem Mähdrescher wird während der Ernte der Behälter 18
mehr und mehr gefüllt, und ein großes Fassungsvermögen ist
erforderlich, damit er die Ernte nicht zu oft unterbrechen
muß. Es gibt aber auch andere Anwendungsfälle, in denen der
Behälter 18 eine sich verändernde Gutmenge aufnimmt. Daher
kommen anstatt eines Mähdreschers ebenso andere Maschinen in
Frage, die einen Behälter 18 aufweisen, dessen Volumen bei
Bedarf zu verändern ist, z. B. ein Feldhäcksler, ein Baum
wollpflücker, eine Sähmaschine, ein Düngerstreuer und der
gleichen.
Der Behälter 18 wird zunächst von einer Behälterwandung 42
umfangen und enthält eine Vorrichtung 43 zur Erhöhung seines
Fassungsvermögens.
Die Behälterwandung 42 setzt sich aus vier Wänden 46, 46′,
46′′, 46′′′ und einem Boden 48 zusammen. Die vier Wände 46-46′′′
bilden einen im wesentlichen viereckigen Kasten, der
sich ungefähr über die Höhe der Fahrerkabine 16, über die
gesamte Breite der Erntemaschine 10 und von der Rückwand der
Fahrerkabine 16 bis zu einem Motorraum 50 erstreckt. Insoweit
ist der Behälter 18 bekannt und bedarf keiner weiteren Be
schreibung.
Der Boden 48 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht starr,
sondern um eine quer zur Längsachse der Erntemaschine 10
verlaufende Achse 52 vertikal schwenkbar. Aus diesem Grund
ist die rückwärtige Wand 46′′ nicht geradlinig, sondern auf
der Kreisbahn um die Achse 52 gekrümmt, so daß der Boden 48
während der Schwenkbewegung ständig dichtenden Kontakt mit
ihr hat. Die Schwenkbewegung zwischen einer unteren Stellung,
in der der Boden 48 im wesentlichen eine waagrechte Lage
einnimmt, und einer oberen Stellung, in der er eine Neigung
von ca. 25° bis 30° zu der Horizontalen einnimmt, vollzieht
sich unter Mitwirkung eines Betätigungsglieds 54. Die Neigung
in der angehobenen Stellung ist so gewählt, daß das Gut von
dem Boden 48 rutscht. In diesem Ausführungsbeispiel ist das
Betätigungsglied 54 als eine oder mehrere Schraubendruckfe
der(n) ausgebildet, die sich bis unterhalb des Behälters 18
erstrecken. Das Betätigungsglied 54 verläuft vorteilhafter
weise außerhalb des Rahmens 22, um eine Kollision mit den
Schüttlern 30 zu vermeiden. Aufgrund des Gewichts des auf dem
Boden 48 ruhenden Guts innerhalb des Behälters 18 wird der
Boden 48 entgegen der Wirkung des Betätigungsglieds 54 nach
unten gedrückt und erhöht somit das Fassungsvermögen des
Behälters 18. Anstatt der Schraubendruckfedern könnten auch
Zugfedern, Torsionsstäbe, Gasspeicher oder aktive Glieder wie
Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder oder dergleichen als
Betätigungsglied 54 verwendet werden; gegebenenfalls müßte
die Anordnung und Steuerung angepaßt werden. Die Stellung des
Bodens 48 kann zusätzlich mittels nicht gezeigter Sensoren
erfaßt und an eine Steuer- oder Regelvorrichtung weitergelei
tet werden, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird.
Außerdem kann an dem der Achse 52 abgelegenen Ende des Bodens
48 eine als Seilzug ausgebildete Betätigungsvorrichtung 56
angeschlossen werden, die ebenfalls auf weiter unten erläu
terte Weise auf die Zusatzwandung 44 wirkt.
Auf diese Weise wird eine erste Volumenvergrößerung innerhalb
der Behälterwandung 42 erzielt.
Die Vorrichtung 43 zur Erhöhung des Fassungsvermögens enthält
in diesem Ausführungsbeispiel eine Zusatzwandung 44, die ein
einziges flexibles Flächenelement 58 enthält und dieses
tragende Stellmittel 60. Auf die Zusatzwandung 44 ist ein
Deckel 62 aufgelegt.
Das Flächenelement 58 ist aus einem reißfesten, wasserdich
ten, synthetischen Stoff hergestellt, der auch in einer
verstärkten Ausführung mit eingewebten oder eingeklebten
Verstärkungsstreifen oder -drähten aus Metall, Glasfaser oder
dergleichen benutzt werden kann. Außerdem können in das
Flächenelement 58 Spannmittel, wie Gummizüge oder ähnliches
eingearbeitet sein. Das Flächenelement 58 umgibt als ge
schlossener Ring den sich aus der Behälterwandung 42 ergeben
den Grundriß und ist an die Oberseite der Behälterwandung 42
gegebenenfalls unter der Verwendung von Dichtmittel dichtend
und reißfest, z. B. mittels Nieten, Leisten, Schrauben u. a.
angeschlossen. Je nach der Stellung der Stellmittel 60 nimmt
das Flächenelement 58 eine auf gestreckte Stellung, in der es
beträchtlich über die Fahrerkabine 16 nach oben hinausragt,
oder eine eingezogene Stellung ein, in der es ungefähr mit
der Oberkante der Fahrerkabine 16 abschließt und die Trans
portmaße für öffentliche Wege und Straßen nicht überschrei
tet. Die ausgestreckte Stellung ist für die Fahrt auf dem
Feld gedacht, wo eine maximale Fahrzeughöhe von 4 Metern
überschritten werden darf.
Die Stellmittel 60 sind in diesem Ausführungsbeispiel doppelt
vorgesehen, und zwar einmal an der vorderen Wand 46′ und
einmal an der rückwärtigen Wand 46′′. Es ist jedoch ersicht
lich, daß die Stellmittel 60 genauso gut an den seitlichen
Wänden 46 und 46′′′ oder an allen Wänden 46-46′′′ vorgese
hen werden könnten. Ebenso reicht auch ein einziges entspre
chend stark ausgebildetes Stellmittel 60 an lediglich einer
der Wände 46-46′′′ aus.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 4 zu erkennen ist,
wird jedes Stellmittel 60 aus zwei gelenkig miteinander
verbundenen Armen 64, 66 gebildet, die in einer zusammen
gelegten Stellung aufeinander liegen und in einer gestreckten
Stellung, in der das zusätzliche Behältervolumen geschaffen
wird, so weit gespreizt sind, daß sie sich - siehe Fig. 3 - in
einer Richtung erstrecken. Beide Arme 64, 66 sind im wesent
lichen gleich lang und z. B. aus Vierkantrohr gebildet.
Der erste, untere Arm 64 ist schwenkbar mittels eines Gelenks
68 an der Behälterwandung 42 angebracht. An seiner Unterseite
befindet sich ein ortsfest daran befestigter Hebel 70 mit
einer Öffnung 72 an seinem dem Arm 64 abgelegenen Ende. In
diesem Ausführungsbeispiel, bei dem gemäß Fig. 3 zwei dop
pelte Arme 64, 66 vorgesehen sind, ist ein einziger Hebel 70
für beide untere Arme 64 vorgesehen.
Der zweite, oben gelegene Arm 66 ist einenends in einem
Gelenk 74 mit dem ersten Arm 64 und anderenends mit dem
Flächenelement 58 über einen Rahmen 76 verbunden, d. h. die
Stoff- oder Kunststoffbahn ist an diesen Rahmen 76, der ein
einfaches U-Profil sein kann, angenietet, angeschraubt oder
angeklemmt. Der Rahmen 76 erstreckt sich über die gesamte
Länge der jeweils zugeordneten Wand 46′ bzw. 46′′ und ist
nach unten offen, so daß er die Behälterwandung 42 übergrei
fen kann.
In die Öffnung 72 des sich in Fig. 2 rechts befindlichen
Hebels 70 ist ein Gestänge 78 eingehängt, das mittels der in
die andere Öffnung 72 eingehängten Betätigungsvorrichtung 80
herangezogen werden kann, so daß sich die beiden Hebel 70
aufeinander zubewegen und die Arme 64, 66 verschwenken. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4 handelt es
sich bei der Betätigungsvorrichtung 56 nicht um einen Seilzug,
sondern um einen fremdkraftbetätigten Elektromotor.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Behälter 18 mit dem
Deckel 62 abgedeckt, der mit der Zusatzwandung 44 angehoben
und abgesenkt wird. Der Deckel 62 kann aus einer abgestützten
Plane oder einem Blech bestehen und ist auf den Rahmen 76
aufgesetzt. Damit sich beim Anheben des Deckels 62 keine
Verspannungen ergeben, ist der obere Arm 66 ebenfalls mittels
eines Gelenks 82 an den Rahmen 76 angeschlossen. Die Gelenk
achsen aller Gelenke 68, 74 und 82 erstrecken sich in der
gleichen Richtung, d. h. horizontal.
Aus den Fig. 2 und 3 geht die Anbringung des Flächenele
ments 58 an den Stellmitteln 60 hervor, und zwar einmal in
der zusammengefalteten Lage (Fig. 2) und einmal in der ge
streckten Lage (Fig. 3). Um das Flächenelement 58 in der
zusammengefalteten Lage einwandfrei bis zu dem Gelenk 74 zu
bewegen, ist ein Spannmittel 84 in der Art eines überdimen
sionalen Gummirings vorgesehen, das die gesamte Zusatzwandung
44 ungefähr auf der halben Höhe spannend umgibt. Die gleiche
Wirkung wird aber auch mit nicht dargestellten Laschen an dem
Flächenelement 58 erreicht, die die Arme 64, 66 umgreifen,
oder mit Nieten, Schrauben und dergl.
Die Aktivierung der als Elektromotor mit einer linear ver
stellbaren Spindel ausgebildeten Betätigungsvorrichtung 56
kann auf unterschiedliche Weise erfolgen und geschieht über
einen nicht gezeigten Steuer- oder Regelkreis, an den z. B.
ein Schalter in der Fahrerkabine 16 angeschlossen ist, der
wahlweise geschlossen und geöffnet werden kann, um die Strom
zufuhr zu der Betätigungsvorrichtung 56 zu steuern.
Nach einer besonderen und nur in Fig. 1 gezeigten Art werden
die Stellmittel 60 über die als Seilzug ausgebildete Betäti
gungsvorrichtung 56 betätigt, die einenends am Ende des
Bodens 48 und anderenends in der Öffnung 72 des in Fig. 1
rechts gelegenen Stellmittels 60 befestigt ist. An dem Hebel
70 des in Fig. 1 links gelegenen Stellmittels 60 ist eine
Umlenkrolle 86 drehbar gelagert, über die die Betätigungsvor
richtung 56 (Seilzug) geführt ist. Es ist somit zu erkennen,
daß bei einer Befüllung des Behälters 18, die ausreicht, den
Boden 48 entgegen der Kraft des Betätigungsglieds 54 nach
unten zu drücken, die Betätigungsvorrichtung 56 (Seilzug) an
beiden Stellmitteln 60 zieht und diese nach oben schwenkt, so
daß sich die beiden Arme 64, 66 spreizen und beim Anheben das
Flächenelement 58 spannen, so daß sich die Zusatzwandung 44
ringsum aufbaut. Sobald der Behälter 18 entleert wird,
schwenkt das Betätigungsglied 54 den Boden 48 nach oben, so
daß die Spannung in der Betätigungsvorrichtung 56 nachläßt
und die Stellmittel 60 aufgrund des Gewichts der Zusatzwan
dung 44 nach unten schwenken. Diese Funktion kann durch die
Zurhilfenahme von Federn unterstützt werden, die z. B. den
Rahmen 76 nach unten ziehen.
Es wird ausdrücklich daraufhingewiesen, daß die Zusatzwandung
44 und deren Anheben und Absenken vollkommen unabhängig von
dem Vorhandensein eines absenkbaren Bodens 48 ist, da sie
auch bei einem Behälter 18 mit einem starren Boden verwendet
werden kann. Außerdem kann beim Vorhandensein eines absenk
baren Bodens 48 anstatt der Verwendung eines Seilzugs dessen
Stellung auch mittels eines Sensors erfaßt und auf elektri
sche Weise der Steuer- oder Regelvorrichtung zum Aktivieren
der Betätigungsvorrichtung 56 zugeleitet werden, die dann aus
einem Elektromotor besteht oder Elektromagnetventile enthält.
Es ist somit ersichtlich, daß eine Vorrichtung zum Betätigen
der Vorrichtung 43 zur Erhöhung des Fassungsvermögens des
Behälters 18 verschieden aufgebaut sein kann. Sie kann
mechanischer Art sein und den Seilzug und den beweglichen
Boden 48 enthalten oder in elektrischer Bauweise mit Sensoren
und Stellmotoren arbeiten.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Erhöhung des Fassungsvermögens eines we
nigstens eine feste Behälterwandung (42) aufweisenden Be
hälters (18), insbesondere eines Korntanks eines
Mähdreschers, mit wenigstens einer Zusatzwandung (44), die
in einen das Volumen des Behälters (18) vergrößernden
Zustand bringbar ist, und zusätzlich ein einstückiges,
dichtendes und insgesamt oder teilweise flexibles
Flächenelement (58) aufweist, das an die Oberseite des
Behälters (18) anschließbar ist, diesen in seinem vergrö
ßerten Bereich wenigstens seitlich umfaßt, in seiner Höhe
verstellbar ist, wobei ein Rahmen (76) vorgesehen ist, der
von Stellmitteln (60) getragen wird und an dem das
Flächenelement (58) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzwandung (44) ein oder mehrere starre
Flächenelemente (58) faßt, die über dichtend damit verbundene
flexible Verbindungselemente zu einem einzigen Teil
zusammengefügt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Flächenelement (58) und gegebenenfalls das
Verbindungselement aus einem elastischen Material gebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das flexible
Flächenelement (58) und gegebenenfalls das Verbindungs
element Verstärkungen und/oder Spannmittel (84) eingelegt
sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung
(44) in der Art eines Faltenbalgs zusammenlegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung
(44) wenigstens ein Stellmittel (60) für das Flächenelement
(58) und gegebenenfalls das Zusatzelement aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (60)
fremdkraftbetätigt sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (60)
aus jeweils einem Arm gebildet werden, der insbesondere
schwenkbar an der Behälterwandung (42) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (60)
aus jeweils zwei gelenkig miteinander verbundenen Armen
(64, 66) bestehen, von denen der eine insbesondere
schwenkbar an der Behälterwandung (42) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung
(44) auf dem Gut aufliegt und von diesem getragen wird und
die Stellmittel (60) aus Federn oder dergleichen
elastischen Vorrichtungen bestehen, die an der Behäl
terwandung (42) und der Zusatzwandung (44) angreifen und
die Zusatzwandung (44) stets auf die Behälterwandung (42)
ziehen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenelement
(58) und gegebenenfalls das Verbindungselement mittels
Laschen, Seilen, Haltern, Spannmitteln (84) an den
Stellmitteln (60) gehalten wird.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung
(44) einen flächenstarren Deckel (62) trägt, der auf die
Behälterwandung (42) auf setzbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (62) auf
dem Rahmen (76) auf sitzt, der ein insbesondere nach unten
offenes U-Profil aufweist und die Oberkante der
Behälterwandung (42) formschlüssig übergreift.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (48) des
Behälters (18) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein insbesondere
federbelastetes Betätigungsglied (54) vorgesehen ist, das
den Boden (48) in eine Stellung drängt, in der er eine
Mindestneigung einnimmt, die ausreicht, das darauflagernde
Gut ins Rutschen zu bringen.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwandung (44) in
Abhängigkeit von der in dem Behälter (18) auf genommenen
Gutmenge verstellbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abhängigkeit von der in dem Behälter (18) auf genommenen
Gutmenge über den Weg eines unter dem Gewicht der Gutmenge
beweglichen Bodens (48) des Behälters (18) hergestellt
wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (48) von einem Betätigungsglied (54) abgestützt
wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Boden (48) und der Zusatzwandung
(44) eine als Seilzug ausgebildete Betätigungsvorrichtung
(56) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine elektrische oder elektro-hydraulische
Steuer- oder Regelvorrichtung vorgesehen ist, die die
Stellung des Bodens (48) oder die auf dem Boden (48)
ruhende Last oder die Schütthöhe mittels eines Sensors
erfaßt und die Zusatzwandung (44) bei Erreichen einer
vorbestimmten Höhe oder Menge betätigt.
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