DE4320379A1 - Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme an Kompensationshähnen von Schankanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme an Kompensationshähnen von SchankanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigungskörper
entnahme an Kompensationshähnen von Schankanlagen bei der
Reinigung von deren Getränkeleitungen, wobei in der Betriebs
phase der Reinigung die Getränkeleitung vom Getränkespeicher
abgetrennt und an eine Reinigungsflüssigkeit, insbesondere
Reinigungswasser führende Leitung angeschlossen wird, wobei
gleichzeitig die Einspülung eines Reinigungskörpers,
insbesondere einer elastischen Reinigungskugel erfolgt, welcher
vor der einströmenden Reinigungsflüssigkeitssäule die Getränke
leitung durchmißt und am Kompensationshahn durch eine nahe an
diesem vorgesehene, normalerweise durch ein Verschlußteil
abgedeckte Öffnung hindurch entnehmbar ist.
Zweck der Erfindung ist es, den Betrieb von Schankanlagen zur
Verabfolgung von insbesondere kohlensäurehaltigen Getränken
zu vervollkommnen. Es soll vor allem die Sicherheit und die
Zuverlässigkeit des Schankbetriebes gewährleistet werden.
Eine Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme der einleitend
zitierten Art ist durch die DE-B-39 16 952 bekannt, von welcher
die Erfindung ausgeht.
Dort ist zunächst in den Fig. 1-6 eine Mehrwegeventil
anordnung dargestellt und in den zugehörenden Teilen der
Beschreibung erläutert, welche der Umschaltung der zum
Kompensationszapfhahn führenden Getränkeleitung vom Getränke
speicher, z. B. einem Bierfaß, auf eine Zuleitung von
Reinigungsflüssigkeit, so Leitungswasser, zu Reinigungszwecken
dient, wobei in Verbindung mit dem Umschaltvorgang auch
gleichzeitig die Einschleusung und Einspülung eines Reinigungs
körpers aus einem zugeordneten Mehrfachmagazin in die Getränke
leitung selbsttätig erfolgt.
In Fig. 11 dieser DE-B-39 16 952 ist ein Kompensationszapfhahn
dargesellt und beschrieben, welchem eine Reinigungskörperaus
spüleinrichtung vorgeschaltet ist. Diese Vorrichtung zur
Reinigungskörperentnahme besteht aus einem Rohrgehäuse mit
zwei zueinander fluchtenden Enden und einem quer dazu nach
unten verlaufenden offenen Ausgang. Im Rohrgehäuse ist ein
gegen die Wirkung einer Schraubenfeder axial verschiebbarer
Rohrschieber angeordnet, der in seiner Durchgangsbohrung eine
Verengung aufweist.
Ist der Reinigungskörper durch das Mehrwegeventil in die
Getränkeleitung eingespült und erreicht er zusammen mit der
Reinigungsflüssigkeitssäule die Ausschleusvorrichtung, so
drückt der Reinigungskörper gegen die Verengung in der
Durchgangsbohrung des Rohrschiebers und bewirkt unter dem
Druck des Reinigungswassers selbsttätig eine axiale Verschie
bung desselben. Diese Verschiebung wird fortgesetzt, bis der
Reinigungskörper den im Rohrgehäuse vorgesehenen, nach unten
führenden Ausgang erreicht. Dann wird der Reinigungskörper
unter der Wirkung des Wasserdruckes durch eine an der
Verengung der Durchgangsbohrung vorgesehene Öffnung hindurch
nach unten über den Ausgang ausgespült. Dieser Vorgang wird
selbsttätig abgewickelt. Hierzu ist im Inneren des Rohrschiebers
ein axial verlaufender Stift vorgesehen, der diesen Ausspülvor
gang strömungstechnisch begünstigen soll.
Diese bekannte Ausschleusvorrichtung für Reinigungskörper ist
in axialer Richtung räumlich sehr ausladend, wodurch sich für
die Montage des Kompensationszapfhahnes Probleme ergeben.
Darüber hinaus ist der automatische Ausschleusvorgang sehr stark
vom Wasserdruck der Reinigungsflüssigkeit und von der Qualität
der Oberfläche und von der Elastizität des Werkstoffes des
Reinigungskörpers abhängig. Zwar ist die Möglichkeit einer
selbsttätigen Abwicklung der Ausschleusung des Reinigungs
körpers von gewissem Vorteil, jedoch wird dieser durch die
Möglichkeit einer Funktionsstörung an der Ausschleusvorrichtung
wieder aufgewogen.
Dies insbesondere auch deswegen, weil bei einer einmal
eingetretenen Funktionsstörung ein Eingriff von außen durch
das Personal und somit eine Behebung der Betriebsstörung des
Schankbetriebes nur sehr schwierig möglich ist. In der
LU-A-66922-1 ist in den Fig. 2 und 5 jeweils eine Vorrichtung
zur Reinigungskörperentnahme offenbart.
So ist in Fig. 2 ein in einem Gehäuse eines Zapfhahnes durch
einen Handhebel verdrehbar angeordneter Zylinder vorgesehen, der
mit Durchlässen versehen ist, die einerseits mit Anschlüssen
am Zapfhahn-Gehäuse fluchten, andererseits in eine Kammer
münden, die durch eine Ausnehmung im Zylinder gebildet ist,
und durch eine mit einem Gewinde versehene Stopfbuchse ver
schlossen ist.
Während des Reinigungsvorganges gelangt der Reinigungskörper
über die Getränkeleitung und deren Anschluß am Zapfhahn und
einen der Durchlässe im Zylinder in die Kammer und wird dort
festgehalten. Der Reinigungskörper kann nach dem Abschrauben
der Stopfbuchse vom Zylinder des Zapfhahnes aus diesem
entnommen werden. Vor dem Abschrauben der Stopfbuchse ist
der Reinigungswasserzufluß durch ein Verdrehen des Zylinders
im Zapfhahn vermittels des Handhebels zu sperren. Dies
geschieht dadurch, daß die im Zylinder vorgesehenen Durchlässe
gegenüber ihren zugeordneten Anschlüssen im Gehäuse des
Zapfhahnes durch die Auslenkung des Zylinders in seiner
Schankstellung verstellt und die Anschlüsse gesperrt werden.
Diese Ausführungsform einer Vorrichtung zur Reinigungskörper
entnahme stellt zwar eine unmittelbare Integration derselben
mit dem Zapfhahn dar, die Herausnahme des Reinigungskörpers
erfordert jedoch eine umständliche Manipulation. Darüber
hinaus bietet die Ausgestaltung der Durchlässe im Zapfhahn
und die Ausgestaltung der Aufnahmebuchse für die Reinigungs
körper Möglichkeiten zu Ablagerungen von bakteriellen
Kontaminationen und anderen Verschmutzungen.
Durch die DE-U-G 91 10 219.7 ist eine Vorrichtung zur Reini
gungskörperentnahme bekannt, bei welcher auf einem mit der
Getränkeleitung verbundenen Rohrschaft ein Rohrstück axial
verschiebbar angeordnet ist, das an seinem von der Getränke
leitung abgewandten Ende den Kompensationszapfhahn trägt.
Das manuell verschiebbare Rohrstück weist einen nach unten
gerichteten Ausgang zur Ausspülung des Reinigungskörpers auf,
an den z. B. ein Schlauchteil angesetzt werden kann, um bei der
Ausschleusung des Reinigungskörpers ein Verspritzen von
letzterem zusammen mit Reinigungswasser zu unterbinden.
Ist nach der Umschaltung des vorgeordneten Mehrwegeventiles
der eingespülte Reinigungskörper über die Getränkeleitung in
den Rohrschaft der Vorrichtung gelangt, so kommt der Reinigungs
körper vor dem Eingang des Kompensationszapfhahnes zum Stehen,
weil dort eine Verengung des Durchganges vorliegt.
Der Zapfvorgang für das Getränk wird somit behindert, wodurch
die Aufmerksamkeit des Bedienungspersonales erregt wird.
Dieses verschiebt nun den Zapfhahn samt dem mit diesem verbundenen
Rohrstück der Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme -
auf dem Rohrschaft gleitend - axial nach vorne, so daß der
Ausgang des Rohrstückes für die Ausschleusung in den Bereich
des Reinigungskörpers gelangt und dies unter der Druckwirkung
der Reinigungsflüssigkeit ausgespült wird. Danach wird der
Zapfhahn zusammen mit dem ihn tragenden Rohrstück wieder in die
Ausgangsposition (Schankposition) zurückgeführt.
Diese axiale Verschiebung des Zapfhahnes mit Rohrstück kann manu
ell entgegen der Wirkung einer Feder erfolgen, aber auch
motorisch, z. B. pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch
bewirkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Reinigungskörperentnahme der einleitend zitierten Art derart
fortzubilden, daß sie baulich günstige Abmessungen aufweist
und vielseitig einsetzbar ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die
Vorrichtung ein seitlich von der den Durchgang des Reinigungs
körpers hemmenden Verjüngung des Getränkedurchlasses
abführendes Zylinderrohr aufweist, das in den Getränkedurchlaß
einmündet und in dessen Wandung eine Durchlaßöffnung für den
Reinigungskörper vorgesehen ist,
daß in dem Zylinderrohr ein verschiebbarer Ventilkolben
vorgesehen ist, der unter der Wirkung einer Schraubenfeder
im Zylinderrohr gegen einen Anschlag im Bereich der Durchlaß
öffnung andrückbar ist, so daß letztere verschlossen ist,
und daß zur Reinigungskörperentnahme der Ventilkolben entgegen
der Wirkung der Schraubenfeder aus dem Bereich der Durchlaß
öffnung verstellbar und so der Weg über letztere für die
Ausspülung des Reinigungskörpers freigegeben ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird darin erblickt, daß
die Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme ein zwischen der
Getränkeleitung und dem Kompensationszapfhahn der Schankanlage
einsetzbares Zwischenstück ist, das durch ein Rohrstück mit
beidseitigen Anschlußteilen gebildet ist, von welchem sich das
Zylinderrohr seitlich erstreckt.
Dies kann durch eine derartige Ausgestaltung verwirklicht
werden, daß das Zylinderrohr durch ein an das Rohrstück
angeformtes Ansatzstück und durch ein mit diesem verbundenes
Rohrteil gebildet ist.
Dies kann im einzelnen dadurch erfolgen, daß das Rohrteil
einerseits durch eine Buchse verschlossen ist und andererseits
in das Ansatzstück eingesetzt ist, wobei das Rohrteil auch in
das Ansatzstück eingeschraubt sein kann.
Die Erfindung hat eine Reihe von Vorteilen aufzuweisen.
So sind günstige Abmessungen für die Zuordnung eines Zapfhahnes
erzielbar, dem eine Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme
nach der Erfindung zugeordnet ist.
Es lassen sich weiterhin günstige Dichtungsverhältnisse
erreichen, so daß nachteilige Kontaminationen des Gerätes
verhindert sind.
Es liegen günstige Montageverhältnisse vor, insbesondere im
Hinblick auf die Zuordnung des Betätigungselementes.
Die Betätigung der Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme
kann auf unterschiedliche Weise, so manuell, aber auch
hydraulisch etc. erfolgen.
Durch die Art der vorgesehenen Betätigung der Vorrichtung
zur Reinigungskörperentnahme, können auch unterschiedliche
Betätigungskoordinaten in bezug auf die Vorrichtung bei der
Anordnung des Betätigungselementes gewählt werden.
Die Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach der Erfindung
ist funktionell weitgehend von dem Kompensationszapfhahn
getrennt. Es ist eine ortsfeste, starre Montage derselben am
Schankplatz möglich.
In der DE-B 39 16 952 ist zu Fig. 11 dieser Druckschrift
angeführt, daß der dort gezeigte Kompensationszapfhahn über
einen verstellbaren "Verschiebekolben" verfüge. Durch diesen
würde der Durchströmungsquerschnitt auf einen Ringspalt
bedarfsweise reduziert.
Dieser Ventilkolben hat mit der dem Kompensationszapfhahn
zugeordneten Vorrichtung zur Ausschleusung des Reinigungs
körpers nichts zu tun. Er hat vielmehr den Zweck, den
wirksamen Strömungsquerschnitt für das kohlensäurehaltige
Getränk, insbesondere Bier, zu variieren, vorzugsweise zu
verringern, um das Aufschäumen des Getränkes beim Zapfvorgang
zu reduzieren.
Ein solcher Ventilkolben (Kompensator) ist auch beim
Gegenstand des DE-U-G 91 10 219.7 in den Fig. 1-4
dargestellt und dient dort dem gleichen, zuvor beschriebenen
Zweck. Dieser Ventilkolben (Kompensator) hat mit der auch
beim Gegenstand dieser Gbm-Schrift vorhandenen und dem
Kompensationszapfhahn zugeordneten Vorrichtung zur Reinigungs
körperentnahme sachlich keine Berührung. Sein Vorhandensein
im Kompensationszapfhahn ist vielmehr Ursache für die Notwendig
keit der Zuordnung einer Vorrichtung zur Reinigungskörperent
nahme.
Die Erfindung ist in Form eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zur
Reinigungskörperentnahme nach der Erfindung entlang
der Schnittlinie I-I von Fig. 3 in einer ersten
Funktionsposition;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zur
Reinigungskörperentnahme nach der Erfindung entlang
der Schnittlinie I-I von Fig. 3 in einer zweiten
Funktionsposition;
Fig. 3 eine Ansicht von oben auf die Vorrichtung nach Fig. 1
und 2.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist ein vergleichsweise kurzes
Rohrstück 1 auf, an dessen oberen Ende 2 der Kompensationszapfhahn
3 angesetzt ist. Hierzu ist eine Überwurfmutter 4 vorgesehen.
Diese weist unten einen Flansch 5 auf, der in eine Ausnehmung 6
des Rohrstückes 1 zu liegen kommt, wo er durch einen Sprengring 7
gesichert ist. Letzterer wird in einer Hinterkehlung 8 der
Ausnehmung 6 gehaltert.
Die Dimensionierung ist hierbei derart gewählt, daß die Über
wurfmutter 4 frei drehbar in ihrer Aufnahme geführt ist. Innen
in der Überwurfmutter 4 ist ein Gewinde 9 vorgesehen, welches
der Verschraubung des Kompensationszapfhahnes 3 dient. Letzterer
besitzt für diese Verschraubung einen Gewindestutzen 10, welcher
gegen einen Dichtungsring 11 andrückt, der eine Abdichtung
zwischen der Überwurfmutter 4, dem Gewindestutzen 10 und dem
Stutzen 12 des Rohrstückes 1 bewirkt.
Unten am Rohrstück 1 ist ein Gewindeanschluß 15 für die
Anschraubung der nicht dargestellten Getränkeleitung der
Schankanlage vorgesehen. Das Rohrstück 1 wird von einem
Getränkedurchlaß 16 durchstoßen, der zunächst durch eine
erste Bohrung 17 und eine kleinere Bohrung 18 gebildet ist,
welcher eine Verjüngung 19 folgt, die durch eine trichter
förmige Erweiterung 20 fortgesetzt wird.
Seitlich am Rohrstück 1 ist ein Ansatzstück 22 angeformt, das
durch ein eingesetztes Rohrteil 23 zu einem Zylinderrohr 25
ergänzt wird.
Die Durchlaßbohrungen 26, 27 von Ansatzstück 22 und
Rohrteil 23 fluchten miteinander und die Durchlaßbohrung 26
mündet am Fuß 28 des Ansatzstückes 22 unterhalb der Verjüngung 19
in die kleinere Bohrung 18 des Getränkedurchlasses 16.
Die Durchlaßbohrung 26 ist etwas größer im Durchmesser als die
Durchlaßbohrung 27.
Am Fuß 28 des Ansatzstückes 22 - außerhalb des Rohrstückes 1 -
ist in der Rohrwandung des Ansatzstückes 22 eine Durchlaß
bohrung 29 vorgesehen, welche aus der Durchlaßbohrung 26 des
Ansatzstückes 22 nach außen in das Freie führt.
Das Rohrteil 23 ist einer Ends im Ansatzteil 22 durch ein
Gewinde 30 verschraubt, anderen Ends durch eine eingesetzte
Buchse 31 abgeschlossen.
Innerhalb des Ansatzstückes 22 ist in dessen Durchlaßbohrung 26
ein Ventilkolben 32 angeordnet, der in den Fig. 1 und 2
in zwei verschiedenen Axialstellungen dargestellt ist. Der
Ventilkolben 32 steht unter der Wirkung einer Schraubenfeder 33,
die zwischen ersterem und der Buchse 31 des Rohrteiles 23
verspannt ist.
In der Normalstellung des Ventilkolbens 32 gemäß Fig. 1 ist
dieser unter Wirkung der Schraubenfeder 33 nach vorne in
Richtung auf die Bohrung 18 des Getränkedurchlasses 16
verstellt. Der Ventilkolben 32 besteht aus zwei Teilen 34, 35
unterschiedlichen Durchmessers, die jeweils mit zwei neben
einander liegenden Rillen 36, 37 versehen sind, welche der
Aufnahme von O-Ringen 38, 39 dienen, die zur Abdichtung der
Ventilkolben 32, 34, 35 zugeordnet sind.
In der Ruhestellung der Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme
gemäß der Erfindung, das heißt in der Funktionsposition
gemäß Fig. 1, befindet sich der Ventilkolben 32 unter Wirkung
der Schraubenfeder 33 im Bereich des Fußes 28 des Ansatz
stückes 22 des Zylinderrohres 25.
Hierbei wird die Durchlaßbohrung 29 im Ansatzstück 22, welche
von der Durchlaßbohrung 26 nach außen führt, in letzterer
beidseitig von den den Ventilkolbenteilen 34, 35 zugeordneten
O-Ringen 38, 39 abdichtend umgeben.
Ein Ausdringen von Getränkeflüssigkeit aus dem Getränkedurch
laß 16 nach dem Zylinderrohr 25 bzw. aus der Durchlaßbohrung 29
ist so sicher verhindert. Die Bewegung des Ventilkolbens 32
unter Wirkung der Schraubenfeder 33 ist hierbei durch eine an
das Ventilkolbenteil 34 im Durchmesser angepaßte Absetzung 41
der Durchlaßbohrung 26 begrenzt, an welche die Stirnseite des
Ventilkolbenteiles 35 anschlägt.
Das Ventilkolbenteil 35 ist nun mit dem Nippel 44 eines Bowden
zuges 42 verbunden, der in einer Ausnehmung 45 des ersteren (35)
eingesetzt bzw. eingehängt ist. Die Seele 46 des Bowdenzuges 42
ist durch eine Bohrung 47 der Buchse 31 hindurchgeführt, in
welcher auch das eine Ende 49 der Ummantelung 48 des Bowden
zuges 42 in einer Bohrung 50 gehaltert ist. Der Bowdenzug 42
ist mit seinem anderen Ende 51 in der Bohrung 53 eines Führungs
teiles 52 gehaltert.
Das Führungsteil 52 wird von der Seele 46 des Bowdenzuges 42
in einer Bohrung 54 durchragt. An das Ende der Seele 46 schließt
sich das Betätigungsteil 55 an, das hier als ein Ring ausgebildet
ist, aber auch als ein Betätigungsknopf oder dergleichen
ausgestaltet sein kann. Das Führungsteil 52 selbst ist an einer
geeigneten Stelle, z. B. an der Zapfsäule oder an einem sonstigen
geeigneten Platz am Tresen angebracht, wo das Betätigungsteil 55
leicht zugänglich ist. Durch die Verwendung des Bowdenzuges 42
sind hierbei der relativen örtlichen Zuordnung des Führungs
teiles 52 mit seinem Betätigungsteil 55 keine engen Grenzen gesetzt.
So kann die Betätigung der Vorrichtung zur Reinigungskörper
entnahme nach der Erfindung auch in einer völlig anderen
Koordinatenebene erfolgen, als der Funktionskoordinate des
Ventilkolbens 32 im Zylinderrohr 25 entspricht. Es besteht
somit große Freiheit in der Ausgestaltung und Auslegung der
Schankeinrichtung, soweit die Zuordnung und Montage der
Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach der Erfindung
betroffen ist.
Bei der Betätigung des Teiles 55, durch eine Ziehbewegung an
diesem, erfolgt eine relative Verstellung der Seele 46 zu
ihrer Ummantelung 48 des Bowdenzuges 42. Der Ventilkolben 32
wird deshalb über den Nippel 44 entgegen der Kraftwirkung der
Schraubenfeder 33 verspannt und nimmt dann die in Fig. 2
dargestellte Position ein. In dieser ist die Longitudinal
bewegung des Ventilkolbens 32 und damit auch des Betätigungs
teiles 55 durch den Anschlag 59 des Ventilkolbenteiles 35
an der Stirnseite des durchmesserkleineren Rohrteiles 23
begrenzt bzw. vorgegeben.
Die Betätigung des Teiles 55 und damit die axiale Verschiebung
des Ventilkolbens 32 aus der Position nach Fig. 1 in diejenige
nach Fig. 2 erfolgt dann, wenn durch die erfolgte Betätigung
des der Schankanlage zugeordneten Mehrfachventiles - z. B. nach
der DE-B-39 16 952 - die Getränkeleitung vom Getränkespeicher
auf die Reinigungsflüssigkeitsquelle, z. B. die Reinigungswasser
leitung, umgeschaltet wurde und der bei dieser Umschaltung
miteingespülte Reinigungskörper zusammen mit dem Rest Bier
und der Reinigungswassersäule die Verjüngung 19 des Getränke
durchlasses 16 erreicht hat und dort zur Anlage gelangt.
Dies wird vom Bedienungspersonal dadurch bemerkt, daß der
Getränkefluß beim Zapfvorgang durch den festgestellten Reinigungs
körper 13 unterbrochen bzw. stark behindert wird.
Durch Betätigung des Teiles 55 wird nun über den Bowdenzug 42
der Ventilkolben 32 in die Funktionsposition gemäß Fig. 2
verschoben und dadurch die Durchlaßbohrung 29 im Ansatzstück 22
freigegeben. Unter dem Druck der anstehenden Reinigungswasser
säule wird nun der Reinigungskörper 13 über die Durchgangsbohrung
29 nach außen gespült. Hierzu wird vorteilhaft - um diesen
Vorgang zu begünstigen - der Zapfhahn 3 geschlossen.
Zweckmäßig schließt sich an die Durchlaßbohrung 29, wie Fig. 3
zeigt, noch ein Rohrstutzen 57 an, der mit einem Schlauch versehen
sein kann, welcher in die Schankspüle führt. Auf diese Weise wird
ein lästiges Verspritzen von Ausspülwasser zusammen mit dem
Reinigungskörper 13 vermieden.
Anstelle einer manuellen Betätigung durch das Betätigungselement 55
kann eine solche auch durch maschinelle Mittel erfolgen, welche
die Seele 46 des Bowdenzuges 42 anstelle des Betätigungselementes
55 beaufschlagen. Diese maschinellen Elemente können z. B. in
einem pneumatischen, hydraulischen oder elektromotorischen Antrieb
bestehen.
Hierbei kann die Steuerung der Betätigung selbsttätig, z. B. in
Verbindung mit der Betätigung des Mehrwegeventils zur Umschaltung
der Getränkeleitung durchgeführt werden.
Der Anschluß der Getränkeleitung erfolgt an dem Gewindeanschluß
15 der Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach der
Erfindung. Hierzu wird der Flansch der Getränkeleitung mit einer
nicht dargestellten Überwurfmutter des Gewindeanschlusses 15
an diesem verschraubt.
Das dem Rohrstück 1 zugewandte Ende der Durchlaßbohrung 26
ist, wie Fig. 2 deutlich zeigt, im Innendurchmesser 2-fach
abgestuft. Ein Durchmesser 60 der Durchlaßbohrung 26 umfaßt den
Bereich der Durchlaßbohrung 29 und dient der Dichtführung des
Ventilkolbenteiles 34 mittels der auf letzterem aufgebrachten
O-Ringe 38.
In der Funktionsstellung nach Fig. 2 ist die Durchlaßbohrung 29
zur Ausspülung des Reinigungskörpers 13 freigegeben. Durch die
O-Ringe 38, 39 auf dem Ventilkolben 32, 34, 35 sind in dieser
Funktionsstellung nach Fig. 2 der Gehäusedurchlaß 16 und die
Durchlaßbohrung 29 gegen die Durchlaßbohrung 26 im Ansatz
stück 22 abgedichtet.
An den Durchmesser 60 der Durchlaßbohrung 26 schließt sich
rohrstückseitig (1) ein kleinerer Durchmesser 61 an, welcher
der strengen Dichtpassung der O-Ringe 38 in der Durchlaß
bohrung 26 bei der Funktionsstellung nach Fig. 1 dient.
Dadurch ist der Getränkedurchlaß 16 auch bei geschlossenem
Zapfhahn 3 hermetisch gegen die Durchlaßbohrung 26 und die
Durchlaßbohrung 29 im Ansatzstück 22 abgedichtet.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme, insbesondere
an Kompensationshähnen von Schankanlagen bei der
Reinigung von deren Getränkeleitungen, wobei in der
Betriebsphase der Reinigung die Getränkeleitung vom
Getränkespeicher abgetrennt und an eine Reinigungs
flüssigkeit, insbesondere Reinigungswasser führende
Leitung angeschlossen ist, wobei gleichzeitig die
Einspülung eines Reinigungskörpers, insbesondere einer
elastischen Reinigungskugel erfolgt, welcher vor der
einströmenden Reinigungsflüssigkeitssäule die Getränke
leitung durchmißt und am Kompensationshahn durch eine
nahe am Schaft desselben vorgesehene, normalerweise durch
ein Verschlußteil abgedeckte Öffnung entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung ein seitlich von einer den Durchgang des Reinigungskörpers (13) hemmenden Verjüngung (19) des Getränkedurchlasses (16) abführendes Zylinderrohr (25) aufweist, das in den Getränkedurchlaß (16) mündet und in dessen Wandung eine Durchlaßöffnung (29) für den Reinigungskörper (13) vorgesehen ist,
daß in dem Zylinderrohr (25) ein axial verschiebbarer Ventilkolben (32) vorgesehen ist, der unter der Wirkung einer Schraubenfeder (33) im Zylinderrohr (25) gegen einen Anschlag (41) im Bereich der Durchlaßöffnung (29) andrückbar ist, so daß letztere (29) verschlossen ist
und daß zur Reinigungskörperentnahme der Ventilkolben (32) entgegen der Wirkung der Schraubenfeder (33) aus dem Bereich der Durchlaßbohrung (29) verstellbar und so über letztere der Weg für die Ausspülung des Reinigungskörpers (13) freigegeben ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung ein seitlich von einer den Durchgang des Reinigungskörpers (13) hemmenden Verjüngung (19) des Getränkedurchlasses (16) abführendes Zylinderrohr (25) aufweist, das in den Getränkedurchlaß (16) mündet und in dessen Wandung eine Durchlaßöffnung (29) für den Reinigungskörper (13) vorgesehen ist,
daß in dem Zylinderrohr (25) ein axial verschiebbarer Ventilkolben (32) vorgesehen ist, der unter der Wirkung einer Schraubenfeder (33) im Zylinderrohr (25) gegen einen Anschlag (41) im Bereich der Durchlaßöffnung (29) andrückbar ist, so daß letztere (29) verschlossen ist
und daß zur Reinigungskörperentnahme der Ventilkolben (32) entgegen der Wirkung der Schraubenfeder (33) aus dem Bereich der Durchlaßbohrung (29) verstellbar und so über letztere der Weg für die Ausspülung des Reinigungskörpers (13) freigegeben ist.
2. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung ein zwischen der Getränkeleitung und
dem Kompensationszapfhahn (3) der Schankanlage einsetz
bares Zwischenstück ist, das durch ein Rohrstück (1)
mit beidseitigen Anschlußteilen (2, 4; 15) gebildet ist,
von welchem sich das Zylinderrohr (25) seitlich erstreckt.
3. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylinderrohr (25) durch ein an das Rohrstück (1)
angeformtes Ansatzstück (22) und durch ein mit diesem
verbundenes Rohrteil (23) gebildet ist.
4. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrteil (23) einerseits durch eine Buchse (31)
verschlossen ist und andererseits in das Ansatzstück (22)
eingesetzt ist.
5. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrteil (23) in das Ansatzstück (22) eingeschraubt
ist.
6. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (32) mit einem Betätigungselement (42)
verbunden ist, das durch eine Öffnung (47) des Zylinder
rohres (25) hindurchgeführt ist.
7. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (42) als ein flexibles Teil
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement ein Bowdenzug (42) ist.
9. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seele (46) des Bowdenzuges (42) mit dem Ventil
kolben (32) und dessen Ummantelung (48) einer Ends mit
dem Zylinderrohr (25) verbunden ist.
10. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ummantelung (48) des Bowdenzuges (42) anderen Ends
mit einem Führungsteil (52) verbunden ist, das von der
Seele (46) des Bowdenzuges (42) durchragt wird und die
an ihrem Ende (51) mit einem Betätigungselement (55)
versehen ist.
11. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Ventilkolbens (32) und die lichte
Weite des Zylinderrohres (25) in ihrer Längsrichtung
abgestuft (34, 35) sind, derart, daß in Richtung auf den
Getränkedurchlaß (16) eine Verjüngung erfolgt (26; 60, 61).
12. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstufung der lichten Weite (26) des Zylinder
rohres (25) im Bereich des Ansatzstückes (22) in der
Umgebung der Durchlaßöffnung (29) für den Reinigungskörper
(13) erfolgt (60, 61).
13. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstufung der Durchmesser von Ansatzstück (22)
und Ventilkolben (32; 34, 35) als Anschlag (41) für den
Ventilkolben (32) in seiner Ruhestellung (Fig. 1) dient.
14. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (32) an seinen Außendurchmessern
(34, 35) Rillen (36, 37) aufweist, die der Aufnahme von
Dichtungsringen (38, 39) dienen.
15. Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (59) für den Ventilkolben (32; 34, 35)
in seiner Betätigungsposition (Fig. 2) durch das vordere
Ende (30) des Rohrteiles (23) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320379 DE4320379A1 (de) | 1993-06-19 | 1993-06-19 | Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme an Kompensationshähnen von Schankanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320379 DE4320379A1 (de) | 1993-06-19 | 1993-06-19 | Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme an Kompensationshähnen von Schankanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4320379A1 true DE4320379A1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6490722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934320379 Withdrawn DE4320379A1 (de) | 1993-06-19 | 1993-06-19 | Vorrichtung zur Reinigungskörperentnahme an Kompensationshähnen von Schankanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4320379A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19542840A1 (de) * | 1995-11-17 | 1997-05-22 | Kundo Systemtechnik Gmbh | Einrichtung zur Reinigung der zwischen einem Getränkebehälter und dem Zapfhahn einer Getränkezapfanlage verlaufenden Getränkeleitung |
CN110665913A (zh) * | 2019-10-08 | 2020-01-10 | 南京科润新材料有限公司 | 一种燃料电池加湿器流道杂物清理装置及其使用方法 |
-
1993
- 1993-06-19 DE DE19934320379 patent/DE4320379A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19542840A1 (de) * | 1995-11-17 | 1997-05-22 | Kundo Systemtechnik Gmbh | Einrichtung zur Reinigung der zwischen einem Getränkebehälter und dem Zapfhahn einer Getränkezapfanlage verlaufenden Getränkeleitung |
CN110665913A (zh) * | 2019-10-08 | 2020-01-10 | 南京科润新材料有限公司 | 一种燃料电池加湿器流道杂物清理装置及其使用方法 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |