DE4320137A1 - Synchronisation von Tageszeituhren in einem verteilten Verarbeitungsnetzwerksystem - Google Patents
Synchronisation von Tageszeituhren in einem verteilten VerarbeitungsnetzwerksystemInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf die Synchronisation von
Tageszeituhren, die es in jeder Station eines verteilten
Verarbeitungsnetzwerksystems gibt, und insbesondere auf ein
solches System, in dem es beträchtliche Zeitverzögerungen
gibt, die sich dynamisch ändern können. Die Erfindung be
zieht sich weiterhin darauf, eine Tageszeituhr mit höherer
Auflösung als in den Tageszeituhren verfügbar ist, die typi
scherweise in den Stationsprozessoren gefunden werden, zur
Verfügung zu stellen.
In einem verteilten Verarbeitungssystem und insbesondere
in einem verteilten Steuerungssystem ist eine der schwie
rigeren Aufgaben das Aufrechterhalten einer verteilten, syn
chronen Tageszeituhr. Die Uhr bildet den Zeitstandard, der
in allen Stationen erforderlich ist, um das Planen von ver
teilten Aufgaben zu erlauben und das Auftreten verschiedener
Ereignisse (für Ereignisfolgen, die in dem Netzwerk ablau
fen) zu markieren. Die Steuerungsbedingungen in einem typi
schen, heutigen Steuerungssystem erfordern, daß die Abwei
chung zwischen zwei Stationen im schlimmsten Fall geringer
als 200 Mikrosekunden sind. Daher muß die Auflösung jeder
Uhr 100 Mikrosekunden sein, und die Genauigkeit jeder Uhr
muß plus/minus 100 Mikrosekunden sein.
Die einfachste Lösung ist, eine Station zu haben, die
periodisch eine Nachricht überträgt, die die korrekte Tages
zeit enthält. Bei Erhalt der Nachricht würden alle Stationen
ihre Uhren auf den in der Nachricht spezifizierten Wert ein
stellen. Unglücklicherweise gibt es viele beträchtliche und
variable Verzögerungen zwischen der Zeit, wenn die Nachricht
erzeugt wird, und der Zeit, wenn die Uhren in den entfernten
Stationen eingestellt werden. Diese Verzögerungen umfassen:
die Verarbeitungszeit in dem sendenden Computer, Warte
schlangenverzögerungen für die Übertragung, die Verarbei
tungszeit in der Quellennetzwerkschnittstelle, Verzögerungen
für den Zugriff auf die Medien, die Übertragungszeit, Me
dienübertragungsverzögerungen, Stationsrepeaterverzögerun
gen, die Verarbeitungszeit in der Bestimmungsnetzwerk
schnittstelle, Warteschlangenverzögerungen im Bestim
mungscomputer und Softwareverarbeitungsverzögerungen. Diese
Verzögerungen und ihre Veränderlichkeit verhindern eine Syn
chronisation mit der gewünschten Genauigkeit.
Die obige Analyse setzt die Verwendung einer Tages
zeituhr voraus, die durch das Betriebssystem in einem Pro
zessor in jeder Station aufrecht erhalten wird. Die Effekte
vieler der beschriebenen Verzögerungen können durch Hinzufü
gen spezieller Hardware zu den Netzwerkschnittstellen sowohl
bei den Sende- als auch bei den Empfangsstationen beseitigt
werden. Insbesondere würde die Hardware der Sendestation die
lokale Tageszeituhr im Augenblick des Sendens lesen und den
Wert in die Nachricht einsetzen. Dies würde den Fehler be
seitigen, der durch die folgenden Verzögerungen verursacht
wird: die Verarbeitungszeit in dem Sendecomputer, Warte
schlangenverzögerungen für das Warten auf die Sendung, die
Verarbeitungszeit in der Quellennetzwerkschnittstelle und
die Verzögerungen für das Warten auf den Zugriff auf die Me
dien. Die Hardware in der Empfangsstation würde die Zeit
nachricht feststellen, die Tageszeit extrahieren und die
lokale Tageszeit einstellen. Dies würde den durch folgendes
erzeugten Fehler beseitigen: die Verarbeitungszeit in der
Bestimmungsnetzwerkschnittstelle, Warteschlangenverzögerun
gen im Bestimmungscomputer und Softwareverarbeitungsverzöge
rungen. Die einzig verbleibenden Fehler sind mit der Über
tragungszeit, den Medienübertragungsverzögerungen und den
Stationsrepeaterverzögerungen verbunden. Unglücklicherweise
ist die spezielle Hardware zum Durchführen der obigen Funk
tionen ziemlich komplex. Da jede Station in der Lage sein
muß, die Zeitgeberfunktion durchzuführen, müßten alle Sta
tionen die beiden speziellen Hardwareteile haben.
Das US-Patent 4 815 110 schlägt ein anderes System zur
Synchronisation von Tageszeituhren in einem verteilten Ver
arbeitungssystem vor. Der Zeitsynchronisationsprozeß ist in
zwei Phasen unterteilt. Während der ersten Phase überträgt
die Zeitgeberstation eine spezielle Nachricht auf das Netz
werk. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Nachricht empfangen
wird, hält die Hardware in jeder Station (also speichert)
den Wert ihrer lokalen Tageszeituhr. Während der zweiten
Phase überträgt die Zeitgeberstation eine Nachricht, die den
Wert ihrer Tageszeituhr enthält, der gespeichert wurde, als
sie ihre eigene Nachricht während der Phase Eins erhielt.
Wenn die Tageszeit des Zeitgebers von jeder anderen Station
empfangen worden ist, wird der empfangene Wert von dem ge
speicherten Wert subtrahiert. Der resultierende Wert stellt
die Differenz zwischen der lokalen Uhr und der Uhr der Zeit
geberstation dar. Die für diesen Prozeß erforderliche Hard
ware ist viel einfacher als die oben diskutierte, und der
Übertragungszeitfehler wird eliminiert. Die erforderliche
Hardware umfaßt nur einen Hardwarezähler, der zum Darstellen
der lokalen Tageszeit erforderlich ist, und Schaltkreise zum
Erkennen der Zeitnachricht während der Phase Eins. Jedoch
muß der Zähler folgende Operationen unterstützen: Lesen,
Setzen und Speichern. Zusätzlich muß der Wert in dem Zähler
die absolute Zeit darstellen.
In einem ähnlichen, von dem Rechtsnachfolger der vorlie
genden Erfindung entwickelten System sendet eine einzige Ma
sterstation die spezielle Zeitnachricht in Phase Eins an
alle Stationen, und in Phase Zwei senden drei Stationen, die
Masterstation und zwei zusätzliche Stationen, die Zeiten, zu
denen sie die spezielle Zeitnachricht erhalten haben, an
alle Stationen. Jede Station bildet dann den Mittelwert der
beiden am dichtesten liegenden, empfangenen Tageszeitsignale
und führt die Korrektur mit diesem Mittelwert durch.
In einigen Netzwerken, wie etwa dem gegenläufigen FDDI-
(Faserverteilungs-Datenschnittstelle) Ringnetzwerk, werden
Nachrichten durch Repeater in den Netzwerkschnittstellen je
der Station in dem Ring von Station zu Station übertragen.
Diese Repeaterfunktion führt zu einer Zeitverzögerung von
zum Beispiel 750 Nanosekunden. Zusätzlich führt das Kommuni
kationsmedium, das die Stationen verbindet, zu zusätzlichen
Verzögerungen. Weiterhin kann das FDDI-Netzwerk die Netz
werktopographie durch Auswahl von Faserabschnitten im Uhr
zeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn zwischen den Statio
nen umgestalten, um Ausfälle zu kompensieren. Diese Änderun
gen in der Topographie beeinflussen die von einer oder meh
reren Stationen in dem Netzwerk erfahrene Verzögerung.
Ein weiteres Problem ist, daß viele der heutigen Ar
beitsstationen Betriebssystem-Tageszeituhren besitzen, die
nicht die Auflösung besitzen, die erforderlich ist, um die
Anforderungen von verteilten Verarbeitungssystemanwendungen
zu erfüllen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung zur Synchronisation von Stations-Ta
geszeituhren in einem verteilten Verarbeitungssystem zur
Verfügung zu stellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, diese Haupt
aufgabe mit einem Minimum an spezialisierter Hardware zu lö
sen.
Es ist eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung, die vor
stehenden Aufgaben unter Verwendung der Betriebssystem-Ta
geszeituhr jeder Station zu lösen und dies auch dann zu tun,
wenn die Betriebssystem-Tageszeituhr nicht die von dem Netz
werksystem geforderte Auslösung besitzt.
Es ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
solche verbesserte Vorrichtung zur Synchronisation von Ta
geszeituhren zur Verfügung zu stellen, die Netzwerkverzöge
rungen und dynamische Änderungen in den Netzwerkverzögerun
gen, wie sie bei Änderungen in der Netzwerktopographie auf
treten, berücksichtigen.
Diese und weitere Aufgaben werden durch die in den bei
gefügten Patentansprüchen definierte Erfindung gelöst, die
auf ein verteiltes Verarbeitungssystem gerichtet ist mit
Vorrichtungen zur Synchronisation der Stations-Tageszeituh
ren, welche in jeder Station einen freilaufenden Zähler in
der Netzwerkschnittstelle umfassen, welcher eine Zählung von
Zeitintervallen durchführt. Sie umfaßt außerdem Vorrichtun
gen innerhalb einer festgelegten Zeitgeberstation, die peri
odisch ein Zeitgebersignal erzeugen, das über das Datenkom
munikationsnetzwerk an alle Stationen einschließlich der
Zeitgeberstation gesandt wird. Vorrichtungen in jeder Netz
werkschnittstelle halten den Zählwert des freilaufenden Zäh
lers bei Erhalt des Zeitgebersignals fest. Die Zeitgebersta
tion umfaßt außerdem Vorrichtungen zum Senden des Zeitgeber-
Tageszeitsignals, das die Tageszeit zu dem Zeitpunkt dar
stellt, an dem die Zeitgeberstation das Zeitgebersignal emp
fangen hat, an alle Stationen. Jede der anderen Stationen
umfaßt Vorrichtungen zum Feststellen einer Stations-Refe
renztageszeit aus dem festgehaltenen Zählwert, dem Zählwert
in dem freilaufenden Zähler und der Tageszeit in der Tages
zeituhr des Betriebssystems zum Zeitpunkt des Erhalts des
Tageszeitsignals des Zeitgebers. Jede Station umfaßt weiter
hin Vorrichtungen zum Bestimmen der Differenz zwischen der
Stations-Referenztageszeit und der empfangenen Tageszeit des
Zeitgebers und zum Einstellen der Tageszeituhr in dem Be
triebssystem auf der Basis dieser Differenz.
Zusätzliche Stationen sind so ausgerüstet, daß sie Zeit
geberstationen sind und nehmen die Zeitgeberfunktion sequen
tiell an, wenn sie das Zeitgebersignal nicht innerhalb eines
jeweiligen, vorgegebenen Intervalls empfangen.
Jede der Stationen berücksichtigt bei der Berechnung der
Stations-Referenzzeit Verzögerungen, die sowohl von der Re
peaterfunktion der Netzwerkschnittstellen und den Kommunika
tionsmedienverzögerungen erzeugt werden. Diese Berechnungen
berücksichtigen auch Änderungen in den kumulativen Verzöge
rungen, die aus Änderungen in der Netzwerktopographie her
rühren.
Die Erfindung stellt außerdem eine verbesserte Auflösung
in dem Tageszeit-Zeitwert einer Station zur Verfügung, wenn
die Tageszeituhr des Betriebssystems der Station nicht die
von der Anwendung erforderte Auflösung besitzt. Die Tages
zeituhren des Betriebssystems der Stationen besitzen einen
Softwarezähler, der durch einen Zeitinterrupt indexiert ist.
Entsprechend der Erfindung multipliziert die Lesevorrichtung
der augenblicklichen Zeit die Tageszeit in diesem Software
zähler mit dem Verhältnis der Auflösung des freilaufenden
Zählers in der Netzwerkschnittstelle zur Softwarezählerauf
lösung zum Erzeugen eines hochaufgelösten Produkts. Die Än
derung im Zählwert in dem freilaufenden Zähler, die seit dem
letzten Zeitinterrupt erzeugt wurde, wird zu diesem Produkt
addiert, um die hochaufgelöste, augenblickliche Tageszeit zu
erhalten. In einem Ausführungsbeispiel dieses Gesichtspunkts
der Erfindung besitzt der freilaufenden Zähler einen Modulus
gleich einer Zeiteinheit in dem Softwarezähler, und der Zei
tinterrupt wird jedesmal erzeugt, wenn der freilaufende
Zähler überläuft, so daß die Änderung in dem Zählwert in dem
freilaufenden Zähler seit dem letzten Interrupt nur der au
genblickliche Zählwert ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ver
teiltes Netzwerksystem zur Verfügung zu stellen, das allen
Uhren in dem Netzwerk ermöglicht, sich selbst zu synchroni
sieren.
Im Hinblick auf die obige Aufgabe liegt die vorliegende
Erfindung in einem verteilten Verarbeitungssystem mit einer
Mehrzahl von Stationen, die jeweils einen Stationsprozessor
mit einem Betriebssystem, das eine Stations-Tageszeituhr
aufweist, und eine Netzwerkschnittstelle besitzen; einem Da
tenkommunikationsnetzwerk, das die Mehrzahl von Stationen
über die Netzwerkschnittstellen verbindet; und Synchronisa
tionsvorrichtungen zum Synchronisieren der Stations-Tages
zeituhren in den Stationsprozessoren; wobei die Synchronisa
tionsvorrichtungen gekennzeichnet sind durch einen freilau
fenden Zähler in jeder der Netzwerkschnittstellen, die eine
Zählung von Zeitintervallen durchführen; durch Festhaltevor
richtungen in jeder der Netzwerkschnittstellen zum Speichern
des Zählwerts; durch Vorrichtungen innerhalb einer vorgege
benen Zeitgeberstation, die periodisch ein Zeitgebersignal
erzeugen, das über das Datenkommunikationsnetzwerk an alle
Stationen einschließlich der Zeitgeberstation gesandt wird;
durch Vorrichtungen in jeder der Netzwerkschnittstellen, die
den Zählwert des freilaufenden Zählers in der Festhaltevor
richtung bei Erhalt des Zeitgebersignals festhalten; durch
Vorrichtungen in der Zeitgeberstation, die anschließend über
das Datenkommunikationsnetzwerk an alle Stationen ein Zeit
geber-Tageszeitsignal senden, welches die Tageszeit der
Zeitgeberstation angibt, wenn das Zeitgebersignal empfangen
wurde; durch Vorrichtungen in den Stationen außer der Zeit
geberstation, die eine Stations-Referenztageszeit aus dem
festgehaltenen Zählwert des freilaufenden Zählers, dem Zähl
wert des freilaufenden Zählers zum Zeitpunkt des Erhalts des
Tageszeitsignals des Zeitgebers und der Tageszeit in der Be
triebssystem-Tageszeituhr zum Zeitpunkt des Erhalts des Ta
geszeitsignals des Zeitgebers bestimmen; und durch Vorrich
tungen in jeder Station, die die Differenz zwischen der Sta
tions-Referenztageszeit und der empfangenen Zeitgeber-Tages
zeit bestimmen und die Tageszeituhr in dem Betriebssystem
auf der Basis der Differenz einstellen.
Ein volles Verständnis der Erfindung kann aus der nach
folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen gewonnen werden.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm des verteilten
Verarbeitungssystems, das die Erfindung umfaßt.
Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm einer der Mehrzahl
von Stationen, die einen Teil des Systems der Fig. 1 bilden.
Die Fig. 3-7 sind Flußdiagramme von geeigneten Compu
terprogrammen, die die Erfindung in dem verteilten Verarbei
tungsnetzwerksystem der Fig. 1 und 2 implementieren.
Die Erfindung wird beschrieben in einer Anwendung in ei
nem verteilten Datenverarbeitungsnetzwerksystem, das als ein
FDDI- (verteiltes Faser-Datenaustausch-) Netzwerk implemen
tiert ist, auch wenn für den Fachmann klar ist, daß die Er
findung auch in solchen Systemen angewendet werden kann, die
als andere Netzwerktypen implementiert sind.
Fig. 1 zeigt ein verteiltes Verarbeitungsnetzwerksystem
1 mit einer Mehrzahl von Stationen 3a-d. Die vier Stationen
des Systems 1 sind nur exemplarisch, und eine beliebige An
zahl von Stationen kann in dem System 1 umfaßt sein. Die
Stationen 3a-d sind über ein Netzwerk 5 in einer doppelten
Ringkonfiguration verbunden, wobei ein Ring 7 Nachrichten in
Richtung gegen den Uhrzeigersinn und ein zweiter Ring 9
Nachrichten in Richtung des Uhrzeigersinns überträgt. In der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der FDDI-
Netzwerkstandard verwendet. In einem solchen Netzwerk umfas
sen die beiden Ringe 7 und 9 optische Fasern als Kommunika
tionsmedien. In anderen Netzwerken könnten Koaxialkabel oder
eine verdrillte Doppelleitung als Kommunikationsmedia ver
wendet werden. Das FDDI-Netzwerk besitzt eine offene Netz
werkarchitektur. Das FDDI-Netzwerk umfaßt einen Stationsma
nagementstandard, der unter anderem die Konfiguration des
Netzwerks kontrolliert. Unter normalen Bedingungen wird,
wenn die Station 3 eine Nachricht sendet, die Nachricht von
einem der Ringe zu jeder Station der Reihe nach transpor
tiert, die dann die Nachricht für die nächste Station wie
derholt. Wenn also der innere Ring 7 verwendet wird und die
Station 3a eine Nachricht sendet, erhält die Station 3d die
Nachricht und wiederholt sie für Station 3c, die ihrerseits
die Nachricht für Station 3b wiederholt. Wenn Station 3a von
dem System entfernt wird oder ein Fehler in dem Ring auf
tritt, wie bei 11 in Fig. 1 gezeigt, rekonfiguriert das Sta
tionsmanagement das Netzwerk, um sicherzustellen, daß alle
verbliebenen, aktiven Stationen gesendete Nachrichten emp
fangen. Also wird mit der Unterbrechung in dem Ring bei 11,
wenn die von der Station 3a herrührende Nachricht die Sta
tion 3c erreicht, die Übertragung auf dem äußeren Ring über
die Stationen 3d und 3a zur Station 3b zurückgeführt.
Die durch jede der Stationen beim Weiterleiten von emp
fangenen Nachrichten durchgeführte Wiederholungsfunktion er
fordert eine endliche Zeit, zum Beispiel 750 Nanosekunden in
dem exemplarischen System. Zusätzlich werden Verzögerungen
eingeführt durch die Kommunikationsmedien, die die Ringe 7
und 9 bilden. Bei optischen Fasermedien beträgt diese Verzö
gerung typischerweise 5 bis 6 Mikrosekunden pro Kilometer.
In einem verteilten Verarbeitungssystem, das sich über ei
nige Kilometer erstreckt, können die addierten Verzögerungen
beträchtlich sein, insbesondere in dem oben dargestellten
Fall, bei dem die Nachricht über Stationen zurückgeführt
wird, die die Nachricht zweimal wiederholen.
Die Stationen 3 in einem verteilten Steuerungssystem
können verteilte Verarbeitungseinheiten und Arbeitsstationen
13 umfassen, die durch eine Netzwerkschnittstelle 15, wie in
Fig. 2 gezeigt, mit den Ringen 7 und 9 des Netzwerks 5 ver
bunden sind. Die verteilten Verarbeitungseinheiten und die
Arbeitsstationen 13 umfassen alle einen Mikroprozessor 17.
Die verteilten Verarbeitungsstationen führen die Steuerungs
funktionen des Systems 1 durch. Typischerweise umfaßt dies
die Regulierung einer speziellen Systemvariablen auf einen
eingestellten Punktwert. Die Arbeitsstationen dienen als
Mensch-Maschine-Schnittstellen, durch die ein Operateur das
verteilte Verarbeitungssystem 1 bedient und überwacht. Die
Koordination der Funktionen der verschiedenen Stationen des
Systems 1 erfordern den Austausch von Echtzeitdaten. Der
FDDI-Standard erlaubt synchrone und asynchrone Modi für die
Übertragung von Daten. Der synchrone Modus wird zur Übertra
gung der Echtzeitdaten durch die periodische Wiederholung
der augenblicklichen Werte von verschiedenen Parametern in
dem System verwendet. Wie zuvor erwähnt, erfordert dies die
Synchronisierung der Tageszeituhren, die sich in den Prozes
soren 17 in jeder Station befinden. Die Steuerungsbedingun
gen in einem typischen, heutigen Steuerungssystem erfordern
im schlechtesten Fall eine Abweichung von weniger als 200
Mikrosekunden zwischen den Stationsuhren.
Die vorliegende Erfindung erreicht die Synchronisation
zwischen den Stationsuhren mit der erforderlichen Genauig
keit, indem in jeder Netzwerkschnittstelle ein freilaufender
Zähler 19 mit einem Speicher 21 zur Verfügung gestellt wird.
Der freilaufende Zähler stellt nicht die absolute Zeit dar
und muß daher niemals zurückgesetzt werden. Der Zähler
sollte tief genug sein, so daß er nicht zu oft überläuft,
und die Software muß in der Lage sein, solche Überläufe zu
handhaben.
Entsprechend der Erfindung ist eine der Stationen als
Zeitgeberstation ausgezeichnet. Diese Station überträgt pe
riodisch ein Zeitgebersignal über das Netzwerk 5 zu jeder
der anderen Stationen. Zu dem Zeitpunkt, an dem dieses Zeit
gebersignal empfangen wird, wird der Zählwert des freilau
fenden Zählers 19 in dem Speicher 21 gespeichert. Die Zeit
geberstation sendet dann eine Zeitgeber-Tageszeitnachricht,
die die Tageszeit des Zeitpunkts darstellt, an dem sie die
Zeitgebernachricht erhalten hat. Dieser Zeitgeber-Tageszeit
wert muß berechnet werden, da der freilaufende Zähler nicht
die absolute Zeit darstellt. Dies wird durchgeführt durch
Lesen der Tageszeituhr des Betriebssystems in dem Prozessor
17 und des freilaufenden Zählers 19. Typischerweise besitzt
der Prozessor 17 einen Interruptgenerator 18, der periodisch
Interrupts erzeugt, die verwendet werden, um die Tages
zeituhr des Betriebssystems zu inkrementieren. Die Differenz
zwischen dem augenblicklichen Wert des freilaufenden Zählers
19 und dem in dem Speicher 21 zum Zeitpunkt des Empfangs des
Zeitgebersignals gespeicherten Wert wird mit der Periode der
Zählwerte, die von dem freilaufenden Zähler aufgezeichnet
werden, multipliziert. Der resultierende Wert ist der Zeit
betrag, der verstrichen ist, seit das Zeitgebersignal von
der Zeitgeberstation empfangen worden ist. Das Ergebnis ist
die Tageszeit zu dem Augenblick, in dem das Zeitgebersignal
von der Zeitgeberstation empfangen wurde. Dieser Wert wird
in die Tageszeitnachricht des Zeitgebers eingefügt und über
das Netzwerk 5 an die anderen Stationen gesendet.
Wenn das Tageszeitsignal des Zeitgebers von den anderen
Stationen 3 empfangen wird, berechnen die Stationen zunächst
einen Referenzwert für ihre Tageszeituhren. Sie benutzen
dieselbe Berechnung wie die Zeitgeberstation zuvor. Die emp
fangene Zeitgebertageszeit wird dann von der berechneten
Stations-Referenztageszeit subtrahiert. Der resultierende
Wert stellt die Differenz zwischen der lokalen Uhr und der
Uhr der Zeitgeberstation dar und wird zur Korrektur der lo
kalen Tageszeituhr verwendet. Diese Korrektur kann durch
Einstellen der Betriebssystemuhr, durch schrittweises Ein
stellen derselben oder durch Speichern des lokalen Korrek
turterms, der zu dem lokalen Zeitwert addiert oder von die
sem subtrahiert wird, wenn ein genauer Wert erforderlich
ist, durchgeführt werden.
Die bis hierhin beschriebene Synchronisationsprozedur
berücksichtigt keine Verzögerungen durch das Weiterreichen
des Zeitgebersignals in dem Netzwerk. Der Betrag des resul
tierenden Fehlers hängt von der Art des verwendeten Netz
werkes ab. Wie oben diskutiert, sind in einem Ringnetzwerk,
wie in dem beispielhaften FDDI-Netzwerk, die beiden Haupt
beiträge zu der Verzögerung die Stationsverzögerung bei der
Wiederholung der Nachricht in jedem Knoten (bis zu 750 Nano
sekunden pro Station) und die Signalausbreitungsverzögerung
in den Medien (ungefähr 5 Mikrosekunden pro Kilometern für
optische Fasern). Die Software, die die Zeitsynchronisati
onsfunktion durchführt, muß den von der Zeitgeberstation
empfangenen Zeitwert korrigieren, um die Übertragungsverzö
gerung zwischen der lokalen Station und der Zeitgeberstation
zu kompensieren. Diese Kompensation basiert auf den bekann
ten Kabellängen und der augenblicklichen Netzwerkkonfigura
tion. Die Zeitsynchronisation muß zeitweilig unterbrochen
werden, wenn sich das Netzwerk rekonfiguriert. Die Zeitsyn
chronisation wird wieder aufgenommen, wenn die Topologie des
Netzwerkes festgelegt worden ist. Wie oben erwähnt, bestimmt
das Stationsmanagement des FDDI-Netzwerkes die augenblickli
che Topologie des Netzwerkes.
Wenn die Zeitgeberstation versagt oder von dem Netzwerk
entfernt wird, muß eine andere Station die Funktion überneh
men. Dies wird erreicht, indem jeder Station ein eindeutiges
Zeitintervall zugewiesen wird. Wenn die Station das Zeitge
bersignal nicht innerhalb dieses Zeitintervalls empfängt,
wird sie die Zeitgeberstation und überträgt das Zeitgebersi
gnal. Die verschiedenen Stationen nehmen die Zeitgeberfunk
tion sequentiell basierend auf den zugewiesenen, eindeutigen
Zeitgeberintervallen an.
Die Fig. 3-5 zeigen
Flußdiagramme für drei Routinen,
die die Synchronisation der Tageszeituhren des Netzwerks un
ter Verwendung des freilaufenden Zählers implementieren.
Fig. 3 zeigt das Flußdiagramm für eine TX_CLOCK_MESSAGE-Rou
tine, die von der Zeitgeberstation verwendet wird, um das
Zeitgebersignal periodisch zu senden. Die Routine 23 beginnt
mit dem Einstellen eines Aufweckalarms für das nächste In
tervall bei 25. Sie erzeugt dann bei 27 eine Zeitnachricht,
die das Zeitgebersignal umfaßt, wie oben diskutiert. Die
Nachricht wird dann bei 29 in eine Übertragungsschlange ein
gereiht, und dann wartet die Routine bei 31 auf den nächsten
Alarm.
Fig. 4 zeigt eine RX_CLOCK_MESSAGE-Routine, die bei Emp
fang des Zeitgebersignals abläuft. Während es zu einem gege
benen Zeitpunkt nur eine Zeitgeberstation gibt, wird die
Routine von allen Stationen durchgeführt, da jede Station
die Zeitgeberfunktion annehmen kann. Die Routine beginnt bei
35 mit der Feststellung, ob die Station die augenblickliche
Zeitgeberstation ist. Falls nicht, wird die Routine bei 37
beendet. Wenn es sich um die Zeitgeberstation handelt, liest
sie bei 29 den augenblicklichen Zählwert des freilaufenden
Zählers, die augenblickliche Zeit der Tageszeituhr des Be
triebssystems des Stationsprozessors und den in dem Speicher
21 gespeicherten Zählwert ein.
Wenn der augenblickliche Zählwert in dem freilaufenden
Zähler größer ist als der gespeicherte Zählwert, wird die
Empfangszeit des Zeitgebersignals durch Subtraktion der Dif
ferenz zwischen dem augenblicklichen Zählwert in dem frei
laufenden Zähler und dem gespeicherten Zählwert multipli
ziert mit der Periode des freilaufenden Zählers von der au
genblicklichen Tageszeit in der Tageszeituhr berechnet. Wenn
jedoch der augenblickliche Zählwert in dem freilaufenden
Zähler kleiner als der gespeicherte Wert ist, was anzeigt,
daß der Zähler übergelaufen ist, wird die Empfangszeit bei
41 durch Subtraktion des gespeicherten Zählwerts von dem ma
ximalen Zählwert des freilaufenden Zählers und durch Multi
plikation mit der Periode des freilaufenden Zählers berech
net. Der resultierte Wert wird dann von dem Tageszeitwert
des augenblicklichen Betriebssystems subtrahiert. Die Zeit
geberstation erzeugt dann bei 43 eine Zeitgeber-Tageszeit
nachricht, die das Zeitgebertageszeitsignal enthält. Diese
Tageszeitnachricht wird bei 45 in eine Sendeschlange einge
reiht, und das Alarmintervall für die Routine wird bei 47
zurückgesetzt, bevor die Routine bei 49 beendet wird.
Fig. 5 zeigt eine RX_TIME_OF_DAY-Routine, die von jeder
Station bei Erhalt der Tageszeitnachricht, die die Tageszeit
des Zeitgebers enthält, durchgeführt wird. Die Routine be
ginnt bei 53 mit dem Lesen der augenblicklichen Werte des
freilaufenden Zählers und der Tageszeit des Betriebssystems
und auch des gespeicherten Zählwerts. Dann wird bei 55 unter
Verwendung derselben Berechnungen wie in Block 43 der in
Fig. 4 gezeigten Routine eine Empfangszeit berechnet. Die
Netzwerkverzögerung von dieser Station zur Zeitgeberstation
wird dann bei 57 basierend auf der Netzwerktopologie berech
net. Das heißt, das die Repeaterverzögerung für jede der
Zwischenstationen zur Gesamtverzögerung für die Länge der
Kommunikationsmedien zwischen der Zeitgeberstation und der
lokalen Station für den von der Nachricht genommenen Weg ad
diert wird. Dann wird bei 59 eine Einstellung berechnet, in
dem zunächst die Netzwerksverzögerung von der Zeitgeberzeit
subtrahiert wird und dann die in 55 berechnete Empfangszeit
subtrahiert wird. Diese Einstellung wird dann bei 61 verwen
det, um die lokale Tageszeituhr einzustellen, bevor die Rou
tine bei 63 beendet wird.
Typische Betriebssystemuhren besitzen eine Auflösung von
±10 Millisekunden. Wie oben diskutiert, ist das für die
meisten Zeitsynchronisationsanforderungen nicht angemessen.
Entsprechend einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist
der freilaufende Zähler 19 in der Netzwerkschnittstelle ei
ner Station mit der Betriebssystemuhr in dem Stationsprozes
sor verbunden, um eine hochauflösende Tageszeituhr zu bil
den. Typischerweise verfolgt das Betriebssystem in den Pro
zessoren 17 die Tageszeit mittels eines periodischen Inter
rupts. Dieser Interrupt wird von der Hardware erzeugt. Wenn
dieser Interrupt auftritt, inkrementiert das Betriebssystem
typischerweise einen Softwarezähler. Der Zähler mißt die
seit einem festen Zeitpunkt verstrichene Zeit. Die mit dem
Zähler verbundenen Einheiten entsprechen üblicherweise der
Auflösung der Tageszeituhr, z. B. 10 Millisekunden. Entspre
chend einem Ausführungsbeispiel dieses Gesichtspunkts der
Erfindung ist der freilaufende Zähler 19 der Netzwerk
schnittstelle so ausgeführt, daß er einen Modulus, also
einen maximalen Zeitwert gleich der gewünschten Inter
ruptrate besitzt. Der Überlauf des freilaufenden Zählers
wird dann verwendet, um den Interrupt für die Tageszeituhr
für das Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Eine hoch
auflösende Zählung, die die seit einem festen Zeitpunkt ver
strichene Zeit angibt, wird dann durch Multiplikation des
Zählwertes in dem Softwarezähler mit dem Verhältnis der
Hardwareauflösung zur Softwareauflösung und anschließender
Addition des Wertes des freilaufenden Zählers berechnet.
Dieser hochaufgelöste Tageszeitwert kann dann anstelle des
Tageszeitwerts des Betriebssystems in den zuvor beschriebe
nen Synchronisationsprozeduren verwendet werden. Es sollte
festgestellt werden, daß die Zeitkorrektur am ehesten durch
Speichern eines Korrekturterms erreicht würde, da der frei
laufende Zähler nicht einstellbar ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel dieses Gesichts
punkts der Erfindung erzeugt die Tageszeituhr des Betriebs
systems die Zeitinterrupts wie üblich. Jedoch ist die Inter
ruptserviceroutine so modifiziert, daß sie den Wert des
freilaufenden Zählers zum Zeitpunkt des Tageszeitinterrupts
liest und speichert. Die hochauflösende Zählung, die die
verstrichene Zeit nach einem festen Zeitpunkt angibt, wird
dann durch Multiplikation des Zählwerts im Softwarezähler
mit dem Verhältnis der Hardwareauflösung zur Softwareauflö
sung und anschließender Addition der Differenz zwischen dem
augenblicklichen Wert des freilaufenden Zählers und dem zu
dem Zeitpunkt des Auftretens des Tageszeitinterrupts gespei
cherten Wert berechnet. Wie bei der Zeitsynchronisation oben
beschrieben, muß die Differenzberechnung in der Lage sein,
ein Überlaufen des Zählers zu bearbeiten.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm für ein Computerprogramm
5, das von den Prozessoren 17 in den Stationen 3 ausgeführt
wird und das hochaufgelöste Tageszeitsignal erzeugt. Bei ih
rem Aufruf bei 67 liest die Routine bei 69 die Software-Ta
geszeituhr und den Zählwert des Zählers 69. Die hochaufgelö
ste Tageszeit wird dann bei 71 entsprechend der ersten For
mel berechnet, wenn der Zähler 19 nicht übergelaufen ist,
und wird entsprechend der zweiten Formel berechnet, wenn der
Zähler übergelaufen ist. Die Routine wird dann bei 73 been
det.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm für die von dem Prozessor
17 in Abhängigkeit von jedem Zeitinterrupt durchgeführte
Routine 75. Die Routine speichert den Wert des freilaufenden
Zählers 19 als das COUNT_AT_IRQ-Signal, das in der Routine
65 verwendet wird.
Während spezifische Ausführungsformen im Detail be
schrieben wurden, ist für den Fachmann klar, daß verschie
dene Modifikationen und Änderungen an diesen Details im
Lichte der Gesamtlehre der Offenbarung durchgeführt werden
können. Demzufolge sollen die speziellen offengelegten An
ordnungen nur illustrativ und nicht für den Schutzumfang der
Erfindung einschränkend sein. Dieser soll den beigefügten
Patentansprüchen und allen Äquivalenten derselben entspre
chen.
Claims (13)
1. Verteiltes Verarbeitungssystem (1) mit:
einer Mehrzahl von Stationen (3), die jeweils einen Sta tionsprozessor (17) mit einem Betriebssystem, das eine Sta tions-Tageszeituhr aufweist, und eine Netzwerkschnittstelle (15) besitzen;
einem Datenkommunikationsnetzwerk (5), das die Mehrzahl von Stationen (3) über die Netzwerkschnittstellen (15) ver bindet; und
Synchronisationsvorrichtungen zum Synchronisieren der Stations-Tageszeituhren in den Stationsprozessoren;
wobei die Synchronisationsvorrichtungen gekennzeichnet sind durch:
einen freilaufenden Zähler (19) in jeder der Netzwerk schnittstellen, die ein Zählen von Zeitintervallen durchfüh ren;
Festhaltevorrichtungen (21) in jeder der Netzwerk schnittstellen zum Speichern des Zählwerts;
Vorrichtungen (23) innerhalb einer vorgegebenen Zeitge berstation, die periodisch ein Zeitgebersignal erzeugen, das über das Datenkommunikationsnetzwerk (5) an alle Stationen (3) einschließlich der Zeitgeberstation gesandt wird;
Vorrichtungen in jeder der Netzwerkschnittstellen (15), die den Zählwert des freilaufenden Zählers (19) in der Fest haltevorrichtung (21) bei Erhalt des Zeitgebersignals fest halten;
Vorrichtungen (39-45) in der Zeitgeberstation, die an schließend über das Datenkommunikationsnetzwerk an alle Sta tionen ein Zeitgeber-Tageszeitsignal senden, welches die Ta geszeit der Zeitgeberstation angibt, wenn das Zeitgebersi gnal empfangen wurde;
Vorrichtungen (53-57) in den Stationen außer der Zeitge berstation, die eine Stations-Referenztageszeit aus dem festgehaltenen Zählwert des freilaufenden Zählers (19), dem Zählwert des freilaufenden Zählers zum Zeitpunkt des Erhalts des Tageszeitsignals des Zeitgebers und der Tageszeit in der Betriebssystem-Tageszeituhr zum Zeitpunkt des Erhalts des Tageszeitsignals des Zeitgebers bestimmen; und
durch Vorrichtungen (59-61) in jeder Station, die die Differenz zwischen der Stations-Referenztageszeit und der empfangenen Zeitgeber-Tageszeit bestimmen und die Tages zeituhr in dem Betriebssystem auf der Basis der Differenz einstellen.
einer Mehrzahl von Stationen (3), die jeweils einen Sta tionsprozessor (17) mit einem Betriebssystem, das eine Sta tions-Tageszeituhr aufweist, und eine Netzwerkschnittstelle (15) besitzen;
einem Datenkommunikationsnetzwerk (5), das die Mehrzahl von Stationen (3) über die Netzwerkschnittstellen (15) ver bindet; und
Synchronisationsvorrichtungen zum Synchronisieren der Stations-Tageszeituhren in den Stationsprozessoren;
wobei die Synchronisationsvorrichtungen gekennzeichnet sind durch:
einen freilaufenden Zähler (19) in jeder der Netzwerk schnittstellen, die ein Zählen von Zeitintervallen durchfüh ren;
Festhaltevorrichtungen (21) in jeder der Netzwerk schnittstellen zum Speichern des Zählwerts;
Vorrichtungen (23) innerhalb einer vorgegebenen Zeitge berstation, die periodisch ein Zeitgebersignal erzeugen, das über das Datenkommunikationsnetzwerk (5) an alle Stationen (3) einschließlich der Zeitgeberstation gesandt wird;
Vorrichtungen in jeder der Netzwerkschnittstellen (15), die den Zählwert des freilaufenden Zählers (19) in der Fest haltevorrichtung (21) bei Erhalt des Zeitgebersignals fest halten;
Vorrichtungen (39-45) in der Zeitgeberstation, die an schließend über das Datenkommunikationsnetzwerk an alle Sta tionen ein Zeitgeber-Tageszeitsignal senden, welches die Ta geszeit der Zeitgeberstation angibt, wenn das Zeitgebersi gnal empfangen wurde;
Vorrichtungen (53-57) in den Stationen außer der Zeitge berstation, die eine Stations-Referenztageszeit aus dem festgehaltenen Zählwert des freilaufenden Zählers (19), dem Zählwert des freilaufenden Zählers zum Zeitpunkt des Erhalts des Tageszeitsignals des Zeitgebers und der Tageszeit in der Betriebssystem-Tageszeituhr zum Zeitpunkt des Erhalts des Tageszeitsignals des Zeitgebers bestimmen; und
durch Vorrichtungen (59-61) in jeder Station, die die Differenz zwischen der Stations-Referenztageszeit und der empfangenen Zeitgeber-Tageszeit bestimmen und die Tages zeituhr in dem Betriebssystem auf der Basis der Differenz einstellen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitgeberstation Vorrichtungen (41) zum Erzeugen des
Zeitgeber-Tageszeitsignals aus dem in den Festhaltevorrich
tungen (21) ihrer Netzwerkschnittstelle (15) gespeicherten
Zählwert bei Erhalt des Zeitgebersignals, einem augenblick
lichen Zählwert des freilaufenden Zählers (19) und einer au
genblicklichen Tageszeit der Tageszeituhr des Betriebssy
stems umfaßt.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Station (3) die Zeitgeberstation wird und Vor
richtungen (23, 39-45) zum Erzeugen und Übertragen des Zeit
gebersignals und des Zeitgeber-Tageszeitsignals umfaßt, wenn
ein Zeitgebersignal nicht innerhalb eines vorgegebenen Zei
tintervalls empfangen wird.
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine andere von verschiedenen Stationen (3) die Zeitgeber
station wird und Vorrichtungen (23, 39-45) zum Erzeugen und
Übertragen des Zeitgebersignals und des Zeitgeber-Tageszeit
signals umfaßt, wenn ein Zeitgebersignal nicht innerhalb ei
ner vorgegebenen Sequenz von Zeitintervallen jeweils von den
verschiedenen Stationen empfangen wird.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtungen (53-59) zum Bestimmen der Stations-Refe
renztageszeit Vorrichtungen (57-59) zum Einstellen der Sta
tions-Referenztageszeit auf Verzögerungen bei der Übertra
gung des Zeitgebersignals von der Zeitgeberstation zu dieser
Station umfassen.
6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Datenkommunikationsnetzwerk (5) die Stationen (3) in ei
ner gegenläufigen Ringkonfiguration verbindet, wobei die
Netzwerkschnittstellen (15) das Zeitgebersignal und die
Zeitgeber-Tageszeitsignale in den Ring mit einer vorgegebe
nen Zeitverzögerung weitergeben, und daß die Vorrichtungen
(53-57) zum Bestimmen der Stations-Referenztageszeit die
vorgegebene Zeitverzögerung für alle Netzwerkkontroller zwi
schen der Station und der Zeitgeberstation berücksichtigen.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenläufige Ringkonfiguration des Datenkommunikations
netzwerks (5) Längen von Kommunikationsmedien (7, 9) zwi
schen Stationen besitzt, die bekannte Zeitverzögerungen bei
der Übertragung des Zeitgebersignals und des Zeitgeber-Ta
geszeitsignals erzeugen, und daß die Vorrichtungen (53-57)
zum Bestimmen der Stations-Referenzsignals die vorgegebene
Zeitverzögerung für die Längen der Kommunikationsmedien (7,
9) zwischen den Stationen (3) bei der Bestimmung der Stati
ons-Referenztageszeit berücksichtigen.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es Vorrichtungen zum Ändern der gegenläufigen Ringkonfigura
tion des Datenkommunikationsnetzwerks besitzt und daß die
Vorrichtungen (53-57) zum Bestimmen des Stations-Referenzsi
gnals Änderungen der Anzahl der Netzwerkschnittstellen (15)
und der Längen der Kommunikationsmedien (7, 9) zwischen den
Stationen bei der Bestimmung der Stations-Referenztageszeit
berücksichtigen.
9. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die von wenigstens einem Stationsprozessor (17) gehaltene
Tageszeituhr einen Softwarezähler besitzt, der von einem
Zeitinterrupt mit einer niedrigeren Auflösung als die Auflö
sung des freilaufenden Zählers (19) indiziert wird, und eine
Lesevorrichtung für die augenblickliche Tageszeit umfaßt,
die die Tageszeit des Softwarezählers mit dem Verhältnis der
Auflösung des freilaufenden Zählers zur Auflösung des Soft
warezählers multipliziert, um ein hochaufgelöstes Produkt zu
bilden, und zu diesem Produkt eine Änderung im Zählwert des
freilaufenden Zählers von dem letzten Zeitinterrupt addiert,
um eine hochaufgelöste, augenblickliche Tageszeit zu erhal
ten.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der freilaufende Zähler einen Modulus gleich einer Zeitein
heit in dem Softwarezähler besitzt und daß das System Vor
richtungen (19) zum Erzeugen des Zeitinterrupts zu jedem
Zeitpunkt, zu dem der freilaufende Zähler überläuft, umfaßt
und daß die Vorrichtungen zum Lesen der augenblicklichen Ta
geszeit den Zählwert des freilaufenden Zählers als die Ände
rung des Zählwerts von dem letzten Zeitinterrupt an zu dem
Produkt addieren.
11. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Vorrichtungen zum Speichern eines ersten Zählwerts in
dem freilaufenden Zähler, wenn der Softwarezähler von einem
Zeitinterrupt indiziert wird, umfaßt und daß die Lesevor
richtungen für die augenblickliche Tageszeit die Änderung in
dem Zählwert des freilaufenden Zählers durch Subtrahieren
des ersten Zählwerts von einem augenblicklichen Zählwert be
stimmen.
12. Verteiltes Verarbeitungssystem (1) mit:
einer Mehrzahl von Netzwerkstationen (3), die jeweils eine Stations-Tageszeituhr und eine Netzwerkschnittstelle (15) besitzen;
einem Datenkommunikationsnetzwerk (5) mit einer gegen läufigen Ringkonfiguration (7, 9), das die Mehrzahl von Netzwerkstationen (3) über die Netzwerkschnittstellen (15) verbindet, die mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung Daten auf dem Datenkommunikationsnetzwerk senden, empfangen und weitersenden; und
Vorrichtungen (17, 19, 21) zum Synchronisieren der Ta geszeituhren in den Netzwerkstationen;
gekennzeichnet durch:
Vorrichtungen (23) in einer vorgegebenen Zeitgebersta tion, die ein Zeitgebersignal über das Datenkommunikations netzwerk durch die Netzwerkschnittstellen (15) senden;
Vorrichtungen (19) in jeder der Stationen einschließlich der Zeitgeberstation, die ein Stationssignal speichern, das mit dem Zeitpunkt, zu dem das Zeitgebersignal empfangen wurde, verbunden ist;
Vorrichtungen (39, 45) in der Zeitgeberstation, die über das Datenkommunikationsnetzwerk (5) durch die Netzwerk schnittstellen (15) ein Zeitgeber-Tageszeitsignal senden, welches den Zeitpunkt angibt, zu dem die Zeitgeberstation das Zeitgebersignal empfangen hat;
Vorrichtungen (57) zum Bestimmen einer Netzwerkverzöge rung für den Erhalt des Zeitgebersignals, die auf der gegen läufigen Ringkonfiguration des Datenkommunikationsnetzwerks beruht, für jede Station;
Vorrichtungen (55, 59) innerhalb jeder Station, die eine Differenz zwischen der Zeitgeber-Tageszeit und einer Sta tion-Referenztageszeit, die aus dem Stationssignal und der Netzwerksverzögerung hergeleitet wird, berechnen; und
Vorrichtungen (61) zum Einstellen der Stationstageszeit mit Hilfe dieser Differenz.
einer Mehrzahl von Netzwerkstationen (3), die jeweils eine Stations-Tageszeituhr und eine Netzwerkschnittstelle (15) besitzen;
einem Datenkommunikationsnetzwerk (5) mit einer gegen läufigen Ringkonfiguration (7, 9), das die Mehrzahl von Netzwerkstationen (3) über die Netzwerkschnittstellen (15) verbindet, die mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung Daten auf dem Datenkommunikationsnetzwerk senden, empfangen und weitersenden; und
Vorrichtungen (17, 19, 21) zum Synchronisieren der Ta geszeituhren in den Netzwerkstationen;
gekennzeichnet durch:
Vorrichtungen (23) in einer vorgegebenen Zeitgebersta tion, die ein Zeitgebersignal über das Datenkommunikations netzwerk durch die Netzwerkschnittstellen (15) senden;
Vorrichtungen (19) in jeder der Stationen einschließlich der Zeitgeberstation, die ein Stationssignal speichern, das mit dem Zeitpunkt, zu dem das Zeitgebersignal empfangen wurde, verbunden ist;
Vorrichtungen (39, 45) in der Zeitgeberstation, die über das Datenkommunikationsnetzwerk (5) durch die Netzwerk schnittstellen (15) ein Zeitgeber-Tageszeitsignal senden, welches den Zeitpunkt angibt, zu dem die Zeitgeberstation das Zeitgebersignal empfangen hat;
Vorrichtungen (57) zum Bestimmen einer Netzwerkverzöge rung für den Erhalt des Zeitgebersignals, die auf der gegen läufigen Ringkonfiguration des Datenkommunikationsnetzwerks beruht, für jede Station;
Vorrichtungen (55, 59) innerhalb jeder Station, die eine Differenz zwischen der Zeitgeber-Tageszeit und einer Sta tion-Referenztageszeit, die aus dem Stationssignal und der Netzwerksverzögerung hergeleitet wird, berechnen; und
Vorrichtungen (61) zum Einstellen der Stationstageszeit mit Hilfe dieser Differenz.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Vorrichtungen (23) umfaßt, die Einstellungen in der ge
genläufigen Ringkonfiguration des Datenkommunikationsnetz
werks durchführen, und daß die Vorrichtungen (57), die für
jede Station eine Netzwerkverzögerung bestimmen, diese Ein
stellungen in der gegenläufigen Ringkonfiguration (7, 9) des
Datenkommunikationsnetzwerks (5) berücksichtigen.
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