DE4320095A1 - Verfahren und Vorrichtung zur dosierten Einbringung von Pflege-, Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeiten in zahnärztliche Absauganlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur dosierten Einbringung von Pflege-, Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeiten in zahnärztliche AbsauganlagenInfo
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Description
Bei vielen zahnärztlichen Behandlungen werden Flüssigkeiten,
die häufig Speichel, Blut, Eiter und Feststoffe enthalten,
abgesaugt. Dies geschieht durch ein Leitungssystem, welches
mit Vakuum beaufschlagt wird.
An den Anschlußstellen in den Behandlungsräumen befinden sich
Schläuche mit Aufnahmevorrichtungen in die Absaugkanülen ein
gesteckt werden. Vor Beginn einer entsprechenden Zahnbe
handlung wird eine Absaugkanüle in die Aufnahme eingesteckt.
Im Laufe der Behandlung wird die Kanüle in den Mund des
Patienten eingeführt und die sich hier ansammelnde Flüssig
keit wird abgesaugt. Der Saugstrom hat Luft-Wasserseparier
elemente, in denen Flüssigkeits- und Luftanteile getrennt
werden, zu passieren. Während die Luft nach außen geleitet
wird, werden die flüssigen Bestandteile gemäß entsprechenden
Bestimmungen vor der Einleitung in die Hausabwasserleitung
über einen Amalgamabscheider geleitet. Rohr- und Schlauch
leitungen, Luft-/Wasserseparierelemente sowie Amalgamab
scheider sind Komponenten der zahnärztlichen Absauganlagen.
Die störungsfreie Funktion zahnärztlicher Absauganlagen
erfordert eine intensive Pflege, damit Ablagerungen und
Schaumbildungen in Schlauch-, Luft-/Wassersepariersystemen
und Amalgamabscheidern vermieden werden und ein hygienisch
vertretbarer Zustand erreicht wird. Feststoffe, die sich in den
Saugschläuchen und Separierelementen ablagern, ein sich auf
bauender Bakterienrasen sowie Schaumbildung beim Absaugen von
Blut haben in der Vergangenheit nicht selten zu Ausfällen
von Absauganlagen und Amalgamabscheidern geführt.
Die üblichen Reinigungs-, Pflege- und Desinfektionsmaßnahmen
für Absauganlagen bestehen bisher überwiegend darin, zum Ende
eines Arbeitstages aus einem Reinigungs-, Pflege- und/oder
Desinfektionsmittelkonzentrat, nachfolgend der Einfachheit
halber als Reinigungskonzentrat bezeichnet, durch Verdünnung
mit Wasser eine Lösung herzustellen und anschließend abzu
saugen.
Durch die hohe Transportgeschwindigkeit im Absaugsystem gelangt
indessen die Lösung zum größten Teil direkt in die Kanalisation,
wo sie für die Absauganlage ohne Nutzen ist. Darüber hinaus ist
die Durchführung dieser Maßnahme lediglich einmal am Tag nicht
häufig genug, um eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen.
Diese vorstehend geschilderten Nachteile zu beheben, ist Auf
gabe der vorliegenden Erfindung.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren
zur Einbringung von Reinigungsmitteln in unter Vakuum stehende
zahnärztliche Absauganlagen, bei dem aus einem Vorratsbehälter
eine einstellbare Menge Reinigungsmittel in das Absaugsystem
eingebracht und durch das System abgesaugt wird, wobei das
erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß
das Einbringen des Reinigungsmittels durch das Einsetzen der
bei jeder Patientenbehandlung erforderlichen neuen Absaug
kanüle veranlaßt wird.
Das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren sieht somit vor,
immer unmittelbar vor oder nach einer einzelnen Patientenbe
handlung, bei welcher die Absauganlage mit kontaminierter
Flüssigkeit beaufschlagt wird, zwangsläufig aus einer ent
sprechend konstruierten Aufnahme für die Absaugkanüle, in
die ein Flüssigkeitsvorratsbehälter integriert ist, eine
definierte Menge einer Reinigungs-, Pflege- und/oder
Desinfektionsflüssigkeit in die Schlauchleitung einzubringen,
welche sich mit der abgesaugten Flüssigkeit vermischt und
durch den Luftstrom über die Innenflächen des Schlauch- und
Rohrsystems verteilt wird. Die Einleitung der Flüssigkeit
wird dabei durch das Einführen der Absaugkanüle in das
dafür vorgesehene Anschlußteil der Absaugvorrichtung veranlaßt.
Da für jeden Patienten vor der Zahnbehandlung eine neue Absaug
kanüle eingesteckt wird, erfolgt die Versorgung des Absaug
systems mit Reinigungs-, Pflege- und/oder Desinfektionsmittel
konzentrat immer dann, wenn kontaminierte Flüssigkeit abgesaugt
werden soll.
Durch das nach einer Zahnbehandlung obligatorische Nachsaugen
von klarem Wasser und der hierbei stattfindenden Vermischung
mit dem eingebrachten Reinigungs-, Pflege- und/oder Desinfektions
mittelkonzentrat werden Schläuche, Rohre, Luft-/Wasserseparier
elemente und Amalgamabscheider freigespült. Bei Verwendung eines
Desinfektionskonzentrates wird durch die auf den Innenflächen
verbleibenden Wirkstoffreste der Bakterienneuwuchs verhindert.
Die Zuführung ausreichender Mengen von Reinigungs-, Pflege
und/oder Desinfektionswirkstoffen erfolgt dabei verteilt über
den gesamten Arbeitstag, so daß die Einwirkung der Mittel
permanent gegeben ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht aus einer unter Vakuum stehenden zahnärzt
lichen Absauganlage mit einem daran anschließbaren Anschluß
teil für die Aufnahme der Absaugkanüle. Das Anschlußteil ist
dabei dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Behälter für
das Reinigungs-, Pflege- und/oder Desinfektionsmittel (nach
folgend der Einfachheit halber als Reinigungsmittel bezeichnet)
verbunden ist und durch Einstecken der Absaugkanüle betätig
bare Steuerungen aufweist,durch die die Zugabe einer definierten
Menge Reinigungsmittel in das Absaugsystem veranlaßt wird.
Es hat sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn
das Anschlußteil einstückig mit dem Behälter für das Reinigungs
mittel ausgebildet ist, dessen Innenraum über eine oder
mehrere, durch Ventil(e) verschließbare Öffnung(en) mit der
Durchgangsöffnung des Anschlußteiles verbunden ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ist der Behälter für das Reinigungsmittel
als ringförmiger Hohlkörper ausgebildet, der konzentrisch zur
Durchtrittsöffnung des Anschlußteiles angeordnet ist und eine
oder mehrere in die Durchtrittsöffnung ragende blasenförmige
Erhöhung(en) aufweist, auf die die eingeführte Absaugkanüle
unter Druckerhöhung im Behälter einwirkt. Der Behälter für das
Reinigungsmittel ist dabei zweckmäßig mit einem oder mehreren,
bei Erhöhung des Innendruckes öffnenden Ventilen für den
Austritt des Reinigungsmittels in die Durchtrittsöffnung des
Anschlußteiles versehen. In einer solchen Ausführungsform
wird somit beim Einstecken der Absaugkanüle in das Anschluß
teil der Druck in dem Behälter für das Reinigungsmittel erhöht
mit der Folge, daß das oder die Austrittsventile sich öffnen
und eine definierte Menge Reinigungsmittel in die Durchtritts
öffnung des Anschlußteiles entlassen.
Die Menge des solchermaßen eingebrachten Reinigungsmittels
entspricht dabei der durch Zusammenpressen der blasenförmigen
Erhöhungen bewirkten Volumenänderung.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist für die gesteuerte Zugabe
des Reinigungsmittels eine durch Einstecken der Absaugkanüle
betätigbare Zylinder-Kolben-Einheit vorgesehen, mit der eine
definierte Menge des Reinigungsmittels in die Absauganlage
einführbar ist. Das Einführen der Absaugkanüle in das dafür
vorgesehene Anschlußteil bewirkt dabei eine Betätigung des
Kolbens und eine dadurch bedingte Druckerhöhung, so daß über
ein entsprechendes Ventil der Zylinderinhalt in die Durch
gangsöffnung des Anschlußteiles eingebracht wird.
Es hat sich in der Praxis als außerordentlich zweckmäßig
erwiesen, wenn der am unteren Ende des Anschlußteiles vorge
sehene Anschlußstutzen für das Absaugsystem so dimensioniert
ist, daß er mit dem Absaugschlauch fest verbunden werden kann.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der am
unteren Ende des Anschlußteiles vorgesehene Anschlußstutzen
für das Absaugsystem dem einer üblichen Absaugkanüle ent
spricht. Mit einem solchermaßen ausgebildeten Anschlußteil
kann dasselbe an jede beliebige Absauganlage angeschlossen
werden, ohne daß besondere Montagearbeiten notwendig sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der er
findungsgemäßen Vorrichtung ist der Behälter für das Reinigungs
mittel durch Trennwände in zwei oder mehr Kammern unterteilt,
an deren unteren Enden sich jeweils eine Austrittsöffnung be
findet, durch die bei Druckerhöhung in der Kammer, wie sie
vor stehend im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungs
formen beschrieben ist, Reinigungsflüssigkeit austritt.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spielen wird nachfolgend die Erfindung im einzelnen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Anschlußteil 1 für eine unter Vakuum stehende
zahnärztliche Absauganlage zur Aufnahme der Absaug
kanüle 7.
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Anschlußteil 1 mit einge
führter Absaugkanüle 7.
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Anschlußteil 1 bei Entfernung
der Absaugkanüle 7.
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Anschlußteils.
Fig. 5 ein mit Zylinder-Kolben-Einheit versehenes
erfindungsgemäßes Anschlußteil 1.
Fig. 6 das erfindungsgemäße Anschlußteil 1 gemäß Fig. 5
mit eingesteckter Absaugkanüle 7.
Fig. 7 das erfindungsgemäße Anschlußteil 1 gemäß Fig. 5
bei Entfernung der Absaugkanüle 7
Fig. 8 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform mit
durch Trennwände unterteiltem Behälter für unter
schiedliche Reinigungsmittel.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Anschlußteil 1
umfaßt einen Behälter 2 für das Reinigungsmittel. An der Unter
seite des Behälters 2, zum Absaugschlauch weisend, befinden
sich eine oder mehrere Austrittsöffnungen 3 für die Reini
gungsflüssigkeit, die mit einer Kugel 4 verschlossen sind.
Die Kugel wird mit einer Feder 5 gegen die Austrittsöffnung
gedrückt, so daß zunächst keine Flüssigkeit aus dem Behälter
austreten kann.
Das Anschlußteil 1 besitzt eine vertikal verlaufende Durch
gangsöffnung 6 in deren oberes Ende eine Absaugkanüle 7
eingesteckt werden kann.
Die Grenzwand 8 des Flüssigkeitsbehälters 2 zur Durchgangs
öffnung 6 ist aus einem flexiblen Material hergestellt. An
ihr ist eine oder sind mehrere blasenförmige Erhöhungen 9
angeformt. Diese ragen in die Durchtrittsöffnung 6 hinein.
Am unteren Ende des Anschlußteils 1 befindet sich ein Anschluß
stutzen 10, mit dem das Anschlußteil an dem Absaugschlauch
einer zahnärztlichen Absauganlage angeschlossen wird.
Am oberen Ende des Anschlußteils 1 ist ein Kugelventil 11
in die Gehäusewand eingelassen, wodurch bei Vorliegen eines
Unterdruckes im Behälter der Reinigungsflüssigkeit Luft in
denselben einströmen kann.
Das Anschlußteil 1 verfügt über eine Öffnung 12 auf seiner
Außenseite, die mit einem Verschluß abgedeckt ist. Durch die
Öffnung 12 kann der Behälter 2 gefüllt werden. Vorzugsweise
ist diese Einfüllöffnung am unteren Ende des Behälters ange
bracht und der Verschluß besteht vorzugsweise aus einem
transparenten Material, so daß der Flüssigkeitsstand im Behälter
visuell überwacht werden kann.
Wird nun eine Absaugkanüle 7 in das Anschlußteil 1 eingesteckt,
dann werden die in die Durchgangsöffnung 6 hineinragenden blasen
förmigen Erhöhungen 9 durch die Absaugkanüle 7 zurückgedrückt
wie es in Fig. 2 ersichtlich ist. Hierdurch verformt sich
die Grenzwand 8 und übt Druck auf die im Behälter 2 ent
haltene Reinigungsflüssigkeit aus. Der Druck preßt dabei
die Kugel 4, die die Austrittsöffnung 3 versperrt, zurück,
so daß Flüssigkeit ausgespritzt wird. Sobald durch das
Austreten von Flüssigkeit der Druck im Behälter abgebaut
ist, wird die Ventilkugel 4 durch Federdruck wieder vor die
Austrittsöffnung gedrückt, so daß keine weitere Reinigungs
flüssigkeit mehr austreten kann.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Er
findung sind mehrere Austrittsöffnungen für das Reinigungs
mittel vorgesehen, um zweckmäßig eine gleichmäßige Ver
teilung auf der Innenfläche des Absaugschlauches zu erreichen.
Beim Entfernen der Absaugkanüle 7 aus dem Anschlußteil 1
gemäß Fig. 3 wird die Grenzwand 8 entlastet und sie hat
nunmehr das Bestreben, die ursprüngliche Form wieder anzunehmen,
was durch den im Behälter 2 entstehenden Unterdruck zunächst
verhindert wird. Der Unterdruck zieht jedoch die Kugel im
Belüftungsventil 11 zurück, so daß Luft in den Behälter 2
einströmen kann bis die Grenzwand 8 ihre ursprüngliche Stel
lung wieder eingenommen hat.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Er
findung ist vorgesehen, den Druck auf die flexible Wand des
Behälters 2 durch Kugeln oder Halbkugeln auszuüben, wobei das
Zurückdrängen der Kugeln direkt durch die Absaugkanüle 7
oder durch die in der Durchgangsöffnung 6 angeordneten Hebel 13,
die beim Einführen der Kanüle 7 betätigt werden, erfolgen kann.
Bei einer weiteren in Fig. 5 gezeigten beispielsweisen Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt das Einspritzen
des Reinigungsmittels in den Absaugschlauch durch Entleerung
eines Hohlkörpers 14, der sich zusätzlich im Behälter 2 be
findet. Auch hierbei befindet sich am unteren Ende des
Behälters 2 eine Austrittsöffnung mit Kugelventil. In dem
im Vorratsbehälter untergebrachten Hohlkörper (Zylinder-Kolben-
Einheit) ist ein Kolben 15 vorgesehen, der sich vor- und
zurückbewegen läßt und es sind weiterhin zwei Öffnungen ange
ordnet. Eine Öffnung ist mit dem Kugelventil an der Austritts
öffnung 16 verbunden, die andere Öffnung 17 mit einem Kugel
ventil im Behälter 2, das den Zustrom von Flüssigkeit in
den Hohlkörper erlaubt, bei auftretendem Druck im Hohlkörper
jedoch schließt. Der im Hohlkörper (Zylinder) vorgesehene
Kolben wird durch Federdruck 18 an einem Ende des Hohlkörpers
gehalten. Sobald der Kolben gegen den Federdruck bewegt wird,
was durch einen Stößel 19 beim Einführen der Absaugkanüle
geschieht, entsteht Druck im Hohlkörper und die hierin befind
liche Flüssigkeit wird durch die Austrittsöffnung ausgepreßt
(Fig. 6). Der Federdruck im Hohlkörper führt zur Rückstellung
des Kolbens sobald die Absaugkanüle wieder entfernt wird
(siehe Fig. 7).
Dabei wird wieder Flüssigkeit in den Hohlkörper gesaugt. Der
Druck auf den Kolben wird durch einen Stößel 19 bewirkt dessen
Ende in die Kanülenaufnahme des Anschlußteiles ragt. Die
Bewegung des Stößels kann auch durch einen in der Kanülenauf
nahme befindlichen Hebel 20 bewirkt werden.
Der Kolben 14 im Hohlkörper 15 kann derart angeordnet werden,
daß dann, wenn er in der beschriebenen Weise bewegt wird,
Flüssigkeit beim Einsetzen der Absaugkanüle 7 in den Hohl
körper des Anschlußteiles 1 strömt. Beim Entfernen der Absaug
kanüle wird der Kolben sodann durch Federdruck in die ur
sprüngliche Lage zurückgedrängt, wobei Flüssigkeit durch die
Austrittsöffnung 3 austritt.
Der am unteren Ende des Anschlußteiles vorgesehene Anschluß
stutzen 10 zur Befestigung am zahnärztlichen Absaugsystem ist
zu dimensioniert, daß er mit dem Absaugschlauch fest verbunden
werden kann.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Er
findung entspricht der Anschlußstutzen 10 des erfindungsge
mäßen Anschlußteils 1 dem Außendurchmesser einer üblichen
Absaugkanüle 7.
Eine solche Ausführungsform gestattet dabei die Adaption
des Anschlußteiles an einen üblichen Absaugschlauch einer
zahnärztlichen Absauganlage ohne daß wesentliche Ver
änderungen vorgenommen werden müssen.
Gemäß der Grundversion der vorliegenden Erfindung ist ein
Behälter 2 vorgesehen. Gemäß einer anderen Ausführungsform
ist dieser Behälter indessen durch Zwischenräume in zwei
oder mehr Behälter unterteilt, wie dies in Fig. 8 dargestellt
ist. An den jeweiligen unteren Enden dieser einzelnen Behälter
sind Austrittsöffnungen vorgesehen, durch die dann - wenn
Druck auf die einzelnen Behälter in der vor stehend beschriebenen
Weise ausgeübt wird - die in den Behältern enthaltenen
Flüssigkeiten austreten können. Eine solche Ausführungsform
erlaubt die gleichzeitige Anwendung von Mehrkomponenten
konzentraten oder Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Eigen
schaften.
Claims (9)
1. Verfahren zur Einbringung von Reinigungsmitteln in
unter Vakuum stehende zahnärztliche Absauganlagen, bei
dem aus einem Vorratsbehälter eine einstellbare Menge
Reinigungsmittel in das Absaugsystem eingebracht und
durch das System abgesaugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einbringen des
Reinigungsmittels durch das Einsetzen der bei jeder
Patientenbehandlung erforderlichen neuen Absaugkanüle (7)
veranlaßt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 aus einer unter Vakuum stehenden zahnärzt
lichen Absauganlage mit einem daran anschließbaren
Anschlußteil (1) für die Aufnahme der Absaugkanüle (7),
dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlußteil (1) mit einem Behälter (2) für das
Reinigungsmittel verbunden ist und durch Einstecken
der Absaugkanüle (7) betätigbare Steuerungen aufweist,
durch die die Zugabe einer definierten Menge Reinigungs
mittel in das Absaugsystem veranlaßt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (1)
einstückig mit dem Behälter (2) für das Reinigungs
mittel ausgebildet ist, dessen Innenraum über eine oder
mehrere, durch Ventil(e) verschließbare Öffnung(en)
mit der Durchgangsöffnung (6) des Anschlußteiles (1)
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (2) für
das Reinigungsmittel als ringförmiger Hohlkörper
konzentrisch zur Durchtrittsöffnung des Anschlußteiles (1)
angeordnet ist und eine oder mehrere in die Durchtritts
öffnung (6) ragende blasenförmige Erhebung(en) (9) aufweist,
auf die die eingeführte Absaugkanüle (7) unter Drucker
höhung im Behälter (2) einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (2) für
das Reinigungsmittel mit einem oder mehreren, bei Er
höhung des Innendruckes öffnenden Ventilen (4) für den
Austritt des Reinigungsmittels in die Durchtrittsöffnung (6)
des Anschlußteils (1) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für die gesteuerte
Zugabe des Reinigungsmittels eine durch Einstecken der
Absaugkanüle (7) betätigbare Zylinder-Kolben-Einheit (15-
18) vorgesehen ist, mit der eine definierte Menge Reinigungs
mittel in die Absauganlage einführbar ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der am unteren Ende des Anschlußteiles (1) vorgesehene
Anschlußstutzen (10) für das Absaugsystem so
dimensioniert ist, daß er mit dem Absaugschlauch fest
verbunden werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
am unteren Ende des Anschlußteils (1) vorgesehene
Anschlußstutzen (10) für das Absaugsystem dem einer üblichen
Absaugkanüle entspricht.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) für das Reinigungsmittel in
zwei oder mehr Kammern unterteilt ist, an deren unteren
Enden sich jeweils eine Austrittsöffnung befindet, durch
die bei Druckerhöhung in der Kammer Reinigungsflüssig
keit austritt.
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