DE4319472A1

DE4319472A1 - Telefax-Gerät

Info

Publication number: DE4319472A1
Application number: DE19934319472
Authority: DE
Inventors: Eberhard Schmid
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-04-03
Filing date: 1993-06-11
Publication date: 1994-10-06

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur insbesondere vernetzten Fern übertragung von Dokumenten von einer Sendestation zu mindestens einer Zielstation, mit einer Aufnahmevorrichtung für das zu übertragende flächenhafte Bild- oder Schriftdokument (Original) und mit einer Abtasteinrichtung zum optischen Erfassen des Dokuments. Derartige Geräte in Form von Telefaxgeräten sind bekannt. Sie erhalten ihre Wählinformationen entweder indirekt über einen angeschlossenen Telefon apparat, oder über eine eigene Wähltastatur, oder über Informations speicher, z. B. Lochkarten mit der Wählinformation über die anzuwählende Nummer.

Da der Telefaxverkehr ständig an Bedeutung gewinnt, sind die angewählten Nummern häufig belegt, und es entsteht deshalb viel Leerlauf, weil die Bedienungsperson den Wählvorgang überwachen und ggf. immer wieder wiederholen muß.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Gerät der eingangs genannten Art bereitzustellen.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Gerät der eingangs genannten Art eine Leseeinrichtung zur Erkennung schriftlicher Wählinformationen auf dem Dokument aufweist, welche Lesevorrichtung eine Anwahl der Zielstation direkt oder indirekt auslöst. Dadurch, daß das zu sendende Dokument, oder ggf. ein Vorspannblatt, als Datenträger für die Wählinformation verwendet wird, kann der Vorgang des Sendens nach dem Einlegen des Dokuments in die Aufnahmevorrichtung automatisch ablaufen, d. h. das Gerät liest automatisch die auf dem Dokument enthaltene Wählinformation, setzt sie über ein Wählmodem in die erforderlichen Wählsignale um, z. B. für eine Nebenstellenanlage, und bewirkt so den Wählvorgang und die anschließende Übertragung, falls die angewählte Zielstation nicht besetzt ist.

Mit Vorteil geht man dabei so vor, daß die Abtastvorrichtung ein Teil der Leseeinrichtung oder mit ihr verbunden ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch ge kennzeichnet, daß die Leseeinrichtung einem bestimmten Feld oder wenigstens einer bestimmten Stelle des Dokuments zugeordnet ist. Man kann dann bei einem Dokument, z. B. mittels eines lösbaren Aufklebers, die Wähl information an der betreffenden vorgegebenen Stelle anbringen und ggf. nach der Übertragung wieder entfernen und beispielsweise statt dessen das Übertragungsprotokoll anheften.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Dokument über einen Einzugsmechanismus des Geräts, insbesondere der Aufnahmevorrichtung, aufgenommen wird, und daß die Leseeinrichtung im Bereich dieses Einzugsmechanismus vorgesehen ist. Der Einzug erfolgt also endgültig erst, wenn die Wählinformation gelesen ist und zum Aufbau einer Verbindung geführt hat, oder wenn mehrere Wählversuche fehlgeschlagen sind und das Gerät die Übertragungsversuche abgebrochen hat und das Dokument auswirft, dessen Übertragung nicht möglich war.

Zur alternativen Bedienung kann das Gerät noch eine konventionelle, handbetätigte Wählvorrichtung zur Anwahl einer Zielstation aufweisen.

Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu ver stehenden Ausführungsbeispiel. Es zeigt:

Fig. 1 eine Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Telefaxgeräts,

Fig. 2 ein Muster eines Dokuments, bei dem an einer vorgegebenen Stelle eine Wählinformation vorgesehen ist, die mittels eines Lesegeräts abgetastet werden kann,

Fig. 3 eine Alternative zu Fig. 2, bei der statt alphanumerischer Zeichen ein Strichcode verwendet wird, und

Fig 4 ein Blockschaltbild der für den Wählvorgang wesentlichen Teile des erfindungsgemäßen Geräts.

Fig. 1 zeigt ein Telefaxgerät 10. Dieses hat eine Aufnahmevorrichtung 11 zur Aufnahme der zu sendenden Dokumente 12, und an diese Aufnahme vorrichtung 11 schließt sich eine gestrichelt dargestellte Durchlauf bahn 13 durch das Gerät 10 an, in deren Verlauf in der üblichen Weise ein Abtaster 15 zur zeilenweisen Abtastung des Dokuments 12 und zur Komprimierung im Huffmancode vorgesehen ist. Diese Details sind üblich und deshalb nicht im einzelnen dargestellt.

An die Aufnahmevorrichtung 11 schließt sich ein Dokumenteneinzug 14 an, und an diesem befindet sich ein Lesegerät 16 zum Ablesen von Wählinformationen. Wird also ein Dokument 12 eingezogen, so gelangt sein Kopfteil unter das Lesegerät 16, und dieser Kopfteil wird dort vom Lesegerät 16 daraufhin abgetastet, ob sich auf ihm an einer vorgegebenen Stelle Wählinformationen befinden.

Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene Formen solcher Wähl informationen am oberen Rand eines Dokuments. Bei Fig. 2 hat diese Information die Form von alphanumerischen Zeichen 18, z. B. von OCR- Zeichen, und bei Fig. 3 hat diese Wählinformation die Form eines Strich codes 20. Die Form hängt naturgemäß vom verwendeten Lesegerät 16 ab.

Gemäß Fig. 4 liest das Lesegerät 16 die Wählinformation 18 oder 20 vom Dokument 12 an der vorgegebenen Stelle ab, führt sie einer Auswerte schaltung 23 zu, die diese Information in digitale Werte umsetzt, und nach Beendigung des Lese- und Auswertevorgangs gibt die Auswerteschaltung 23 entsprechende Wählbefehle an ein Wählmodem 24, das diese über einen Ausgang 25 z. B. an eine Telefonanlage weitergibt. Bei Empfang eines Besetztzeichens kann in der üblichen Weise programmgesteuert eine mehrfache Wahlwiederholung versucht werden, bevor schließlich der Wählversuch abgebrochen und ggf. bei einem anderen Dokument 12 aus der Aufnahmevorrichtung 11 neu versucht wird.

Naturgemäß sind im Rahmen der Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich. So kann z. B. eine übliche Wähltastatur 30 vorgesehen werden, um auch Dokumente 12 übertragen zu können, die keine Wählinformation tragen. Ggf. können auch Abtastvorrichtungen 15 und Lesevorrichtungen 16 in einem einzigen Abtaster miteinander kombiniert werden, der beide Funktionen in sich vereinigt und der - abhängig von der Lage des Dokuments 12 im Einzug 14 - entweder die eine oder die andere Funktion ausübt.

Claims

1. Gerät zur insbesondere vernetzten Fernübertragung von Dokumenten von einer Sendestation zu mindestens einer Zielstation, mit einer Aufnahmevorrichtung (11) für das zu übertragende flächen hafte Bild- oder Schriftdokument (Original) (12), und mit einer Abtasteinrichtung (15) zum optischen Erfassen dieses Dokuments (12), dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine Leseeinrichtung (16) zur Erkennung schriftlicher (z. B. alphanumerischer) Wählinformationen (18; 20) auf dem Dokument (11) aufweist, welche Lesevorrichtung eine Anwahl der Zielstation direkt oder indirekt auslöst.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvor richtung (15) ein Teil der Leseeinrichtung (16) oder mit dieser verbunden ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leseeinrichtung (16) einem bestimmten Feld oder wenigstens einer bestimmten Stelle des Dokuments (12) zugeordnet ist.

4. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Dokument (12) über einen Einzugsmechanismus (14) des Geräts, insbesondere der Aufnahmevorrichtung (11), aufge nommen wird, und daß die Leseeinrichtung (16) im Bereich dieses Einzugsmechanismus (14) vorgesehen ist.

5. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zur alternativen Bedienung eine konventionelle handbetätigte Wählvorrichtung (30) zur Anwahl einer Zielstation aufweist.