-
Durchnähmaschine. Bei Doppelsteppstichnähmaschinen ist das Festziehen
des Stiches schwieriger als bei Kettenstichnähmaschinen, da verh'iltnismäß,ig große
Fadenlängen in Betracht kommen, insbesondere dann, wenn eine Durchnähmaschine mit
Doppelsteppstich arbeiten soll und die radenanzugsvorrichtung auf den durch die
Länge des Hornes hindurchgeführten Faden einwirken muß.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist dieser Nachteil dadurch beseitigt,
daß zwei Fadenaufnehmer für den Nadelfaden vorhanden sind, von denen der eine als
Fade:igeher dient und den Faden abgibt und wieder zurückzieht, der zur Bildung der
Schlinge erforderlich ist, «-elche den Durchtritt des Schiffchens ermöglicht,währendder
andere als Fadenanziehvorrichtung dient. Diese Fadenänziehvorrichtung ist möglichst
weit in (las (las Werkstück stützende Horn verlegt und befindet sich etwa an dem
hei solchen Hörnern vorhandenen Knie, so d@aß die Fadenlange zwischen der Anziehvorrichtung
und (lein Werkstück möglichst kurz wird. Diese Anziehvorrichtung wird gegen Fn(le
der llewegeng mit einem kurzen, scharfen Ruck bewegt, und es gelingt dadurch, den
Stich so fest anzuziehen, daß sich die Fäden ohne Anwendung eines Risses in die
Fläche des Werkstückes hineinziehen und nicht auf der oberen Fl.iche liegenbleiben.
Derartige Maschinen sind zur Herstellung von durchgeniihten Schuhen und solchen
Rahmenschuhen geeignet, bei welchen das Gelenk durch eine durch Sohle, Schaft und
Brandsohle hindurch-,gehende-Naht verstärkt ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
-
Ahh. z ist: eine Seitenansi(zht, teilweise im Schnitt, Ahh.2 eine
Vorderansicht in größerem Maßstake, Ah). 3 und d erläutern in zwei Darstellungen
die eine der Fadengehervorrichtungen. Abb. 5 läßt das fertiggestellte Werkstück
erkennen.
-
In der dargestellten Ausführungsform dient die :Maschine dazu, einen
durchgenähter( Schuh A herzustellen, hei welchem die Außensohle
q,
der Schaft p und die Brandsohle r
durch zwei Fäden s, n miteinander verbunden
werden, deren Umschlingungsstelle 1 im Innern des Werkstückes liegt. Die Fäden ;werden
so stark angezogen, daß sie sich auf der Außenfläche der Sohle q und der Innenfläche
der Sohle r in das Material hineinziehen und auf der Außenseite nicht mehr Hervortreten.
-
Die Maschine besitzt ein Gestell 30, 32, auf welchem oben ein Kopf
33 angeschraubt ist, der die durch die Scheibe 38 angetriebene Hauptwelle 55 trägt.
In dem Kopf 4. sind die Hakennadel 36, die Vorschubahle 5.4 und der Presserfuß 53
samt ihren in üblicher Weise ausgeführten Antriebsvorrichtungen gelagert. Ferner
tr'@gt der Kopf den Greifer.I5, welcher durch ein Zahnrad 125, einen Zahnbogen 120i
und einen Kurvenhebel in schwingende Bewegung versetzt wird und die Spule für den
Oberfaden umschließt. Diese Teile bedürfen keiner Beschreibung.
-
Am Gestell 3,2 ist in einer Muffe 3,. das Horn 31 drehbar gelagert,
welches knieförmig gebogen ist und die beiden Teile 31u und 31° umfaßt. In der Spitze
des Hornes ist der Wirtes 37 untergebracht, der durch Wellen 86, 69, die durch Kegelräder
67, 68 verbunden sind, und ein Zahnrad 70 von einem Zahnrad 71 angetrieben wird,
dessen Achse 72 in der Drehachse des Hornes liegt, und durch Zahnräder 73, 74-,
-6, eine Zahnstange 77 und eine in eine Kurvenscheibe 79 eingreifende Rolle
gedreht wird. Die Kurvenscheibe 79 sitzt auf einer senkrechten, von der Welle 55
durch Schraubenräder 5.4 aus angetriebenen I:xzenterwelle 56. Der Faden läuft von
der Spule durch eine Klemmvorrichtung 5o, 52 durch einen Pechkessel 51 zu dem ersten
Fadengeber. Dieser besteht aus einer hin und her gehe;lden.Rolleq.8 und zwei ortsfesten
Rollen 14.6, deren Abstand durch eine mittels Vierkant 150 drehbare Schraubenspindel
1.1.9 geregelt werden kann, welche mit Rechts-und Linksgewinde in Blöcke 1.17 eingreift,
welche in der Führung 148 verschiebbar sind und die Rollen 146 tragen (s. Abh. 3
und .l).
-
Die bewegliche Rolle 4.8 wird von einer Stange 141 getragen, die in
Führungen 1,.a verschiebbar ist und an welcher ein Winkelhebel I43 _ angreift. Dieser
faßt mit einer Rolle 1 t-. in eine Nut der auf der Welle 56 sitzenden Kurvenscheibe
145. Die Rolle 48 hat somit einen gleichmäßigen Hub und bildet im Nadelfaden eine
Fadenbucht, um die Fadenschleife nach (lern Hinrlurchtreten des Schiffchens wieder
zu verkürzen. Durch Versiellung der Rollen 146 gegeneinander kann die Länge der
Fadenbucht verändert werden. Die Bewegung dieser Fadengebevorrichtung 48 kann verhältnismäßig
langsam sein.
-
Mit diesem Fadengeber wirkt nun ein zweiter Fadengeber zusammen, der
insbesondere das Festziehen des Stiches bewirk=en soll. Dieser besteht aus einer
Rolle 49, welche im Horn in der Nähe des Knies 3 r sich befindet und in Verbindung
mit zwei festen Rollen 81 eine Fadenbucht hervorbringt. Die Rolle wird von einer
Stange 151 getragen, welche in der Längsrichtung beweglich in einer festen Führung
152 gehalten und unten durch ein Gelenk 154 mit einem Hebel 155 verbunden ist. Der
Hebel ist bei 156 an dem Hornfuß62 gelagert und durch Stift und Schlitz mit einer
senkrecht geführten Stange 157 verbunden, deren unteres Ende hakenförmig ausgebildet
ist. Dieses hakenförmige Ende steht in Eingriff mit einer runden Aussparung 158,
einer Platte 159, die konzentrisch zur Drehachse des Hornes liegt, so daß bei jeder
Stellung des Hornes der Eingriff zwischen Stange 157 und Platte 159 beibehalten
bleibt. Die Platte 159 ist an einem Schieber 16o befestigt, der in der Hornlagerung
34. geführt ist und mit einem Hebel 161 verbunden ist, welcher mit einer Rolle in
eine Kurvennut einer auf der Welle 56 sitzenden Kurvenscheibe eingreift.
-
Die Nut der Kurvenscheibe r62 hat eine solche Gestalt, d aß die Rolle
59 gegen Ende der Stichbildung mit einem kurzen, scharfen Ruck nach unten gezogen
wird und den Stich festzieht. Das untere Ende des Stiches wird durch die Klemmvorrichtung
50,52 festgehalten, die von der Welle 56 aus- in nicht näher zu beschreibender
Weise in und außer Wirkung gesetzt wird.