DE4317841A1 - Verfahren zur Prüfung von Münzen - Google Patents
Verfahren zur Prüfung von MünzenInfo
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- G07D—HANDLING OF COINS OR VALUABLE PAPERS, e.g. TESTING, SORTING BY DENOMINATIONS, COUNTING, DISPENSING, CHANGING OR DEPOSITING
- G07D5/00—Testing specially adapted to determine the identity or genuineness of coins, e.g. for segregating coins which are unacceptable or alien to a currency
- G07D5/08—Testing the magnetic or electric properties
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Münzprüfung gemäß den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der europäischen Patentanmeldung EP 246 993 A2 ist ein derartiges Ver
fahren mit einem Münzprüfer bekannt, welcher einen Sensor zum Testen der
jeweiligen Münze enthält. Nach dem Einwerfen bewegt sich die Münze entlang
eines Pfades, und gelangt unter anderem in den Meßbereich der elektrischen
Spulen des Sensors. Während des Durchlaufens des Meßbereiches er
zeugt der Sensor ein analoges Ausgangssignal, welches insbesondere vom
Material der jeweiligen Münze abhängig ist. In einem Speicher sind für die zu
lässigen mit dem Münzprüfer zu überprüfenden Münztypen charakteristische
Werte gespeichert, wobei hier nur beispielhaft auf maximale oder minimale
Werte verwiesen sei. Diese gespeicherten, charakteristischen Werte werden in
einer Vergleichseinrichtung mit den Werten des Ausgangssignals des Sensors
verglichen, um so die jeweilige Münze als zulässige oder als falsche Münze zu
identifizieren. Da das Ausgangssignal in der Praxis von Störgrößen verfälscht sein
kann, ergeben sich Schwierigkeiten bei der Auswertung und dem Vergleich des
analogen elektrischen Ausgangssignals. Das Ausgangssignal enthält sowohl das
von der Münze verursachte Nutzsignal als auch Störsignale, wobei durch das
üblicherweise in dB angegebene Verhältnis des Nutzsignals zum Störsignal die
Qualität oder Reinheit des Ausgangssignals definiert wird. Die Optimierung
dieses Verhältnisses wurde bisher durch sorgfältigen Aufbau und Auswahl der
einzelnen Komponenten des Sensors angestrebt, wobei in der Praxis ein erheb
licher Aufwand erforderlich war. Des weiteren wurden schon Verfahren zur
Mittelwertbildung oder Filterung vorgeschlagen und es sei hier vor allem auf
abgestimmte Filter, wie Tiefpaß, Bandpaß oder Hochpaß verwiesen. Derartige
regelmäßig als R-C-Glieder ausgebildete Filter sind bei impulsförmigen Störsigna
len nicht besonders wirksam, welche durch unterschiedlichste äußere Einflüsse
induziert werden können. Derartige impulsförmige Störsignale können beispiels
weise durch elektrostatische Entladungen, plötzliche Unterbrechungen oder
Spannungsspitzen der Stromversorgung entstehen, welche durch Schalten von
Relais, Starten von Leuchtstoffröhren oder dergleichen, verursacht sind. Solche
Störsignale beinhalten grundsätzlich eine hohe Energie, weisen eine sehr kurze
Dauer auf und umfassen hohe Pegel der spektralen Frequenz. Im Ergebnis
führen die impulsförmigen Störsignale, welche auch als HITS bezeichnet werden,
zu erheblichen Meßfehlern. Infolge der genannten Störimpulse werden auch
korrekte Münzen als falsch zurückgewiesen, was in der Praxis für die Zuverlässig
keit und Funktionssicherheit derartiger Münzprüfer recht nachteilig ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß Störsignale zuverlässig erkannt
und für die weitere Auswertung unterdrückt werden. Der Münzprüfer soll eine
hohe Funktionssicherheit aufweisen und vor allem gegen extern verursachte
Störimpulse gesichert sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine präzise Bestimmung des durch
die Münze induzierten Signalverlaufes. Das Verfahren beinhaltet als wesentliche
Verfahrensschritte zwei Filterungen. Bei der ersten Filterung wird das Signal
aufgezeichnet, die unerwünschten Störsignale entfernt und in einem Speicher
oder Register gespeichert, welches eine vorgegebene Anzahl von Speicherplätzen
für die vorgegebenen Werte enthält. Das vom Sensor erhaltene analoge Signal
wird in einem Analog-Digital-Wandler in digitale Meßwerte gewandelt, wobei
jeder derart definierte Meßwert unter Beachtung vorgegebener Bedingungen mit
wenigstens einem der bereits gespeicherten Werte verglichen wird. In einem
zweiten Verfahrensschritt erfolgt die Bestimmung von signifikanten Werten, und
zwar insbesondere das Minimum oder Maximum. Diese zweite Filterung erfolgt
aus einer vorgegebenen Anzahl von Werten, und zwar auf der Basis der sich am
meisten wiederholenden Werte. Aufgrund dieser doppelten Filterung werden mit
besonders hoher Zuverlässigkeit Störimpulse unterdrückt. Das Verfahren kann
mit einem vergleichsweise geringen elektronischen Schaltungsaufwand realisiert
werden. Durch Vorgabe von Grenzwerten wird in besonders zweckmäßiger Weise
die Genauigkeit optimiert, und zwar unter Berücksichtigung des spezifischen und
zu erwartenden Signalverlaufes der dem Münzprüfer zuzuführenden unterschied
lichen Münzen. Bei der zweiten Filterung wird aus den gespeicherten Werten in
Abhängigkeit von sich gleichenden oder wiederholenden Werten der jeweilige
Extremwert festgestellt und ggfs. endgültig als solcher gespeichert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei insoweit keine Einschränkung der
Erfindung erfolgt. Es zeigen:
Fig. 1 das vom Sensor gelieferte analoge Signal mit positiven sowie negativen
Störimpulsen,
Fig. 2 ein Blockschaltbild.
Fig. 1 zeigt beispielhaft das mittels eines elektromagnetischen Sensors beim
Vorbeilaufen einer Münze als Spannung erzeugte analoge Signal S gemessen über
die Zeit t. Zunächst fällt dieses Signal S in einen Bereich B1 von einem Aus
gangswert ab auf ein erstes Minimum m1, um danach in einen Bereich B2 wieder
anzusteigen und in einem Bereich B3 ein Maximum Max zu erreichen. Von dort
fällt das Signal S wieder ab, erreicht ein zweites Minimum m2, um dann von dort
wieder auf den Anfangswert anzuwachsen. Das hier lediglich prinzipiell darge
stellte Signal S ist in seiner konkreten Ausgestaltung abhängig sowohl von dem
Aufbau des Sensors als auch von der Größe und insbesondere dem Material der
jeweiligen Münze. Es sei festgehalten, daß die Steigungen der Bereiche B1 und
B2, die absoluten Werte der beiden Minima und des Maximum zwar unterschied
lich ausfallen, jedoch grundsätzlich ein vergleichbarer Signalverlauf vorliegt.
Durch positive und/oder negative Impulse kann der eigentliche Signalverlauf ver
fälscht sein. Es sind hier nur beispielhaft zwei derartige Störimpulse P1 und P2
angegeben, wobei in der Praxis über den Gesamtverlauf der Signalkurve einer
Vielzahl derartiger Störimpulse auftreten kann.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens. Der elektromagnetische Sensor 2 liefert das analoge Signal S, dessen
grundsätzlicher Verlauf anhand von Fig. 1 bereits erläutert wurde. Dem Sensor
nachgeschaltet ist ein Analog-Digital-Wandler 4, welcher entsprechende digitale
Meßwerte liefert. Auch diese digitalen Meßwerte sind ebenso wie das analoge
Signal aufgrund von Störimpulsen verfälscht. So weisen beispielsweise in dem
Bereich B1 die aufeinanderfolgenden digitalen Meßwerte keine gleichmäßig
fallende Tendenz auf, sondern sie sind entsprechend dem Vorzeichen des jeweili
gen Störimpulses entweder zu groß oder zu klein.
Die aufeinanderfolgenden digitalen Meßwerte werden daher einer ersten Filte
rung unterworfen, wie es durch das erste Filter 6 dargestellt ist. Es ist ferner ein
Register 8 vorgesehen, welches eine vorgegebene Anzahl von Speicherplätzen,
wenigstens insbesondere vier derartige Speicherplätze, aufweist. Mittels des
ersten Filters 6 wird jeder digitaler Meßwert unter Beachtung mit wenigstens
einem der in dem Register 8 gespeicherten Werte verglichen. Allgemein enthält
der Speicher 8 eine Anzahl n Speicherplätze, auf welchen Werte S1 bis Sn gespei
chert werden können. Nachfolgend werden die aktuell im Speicher 8 enthaltenen
Werte jeweils mit Buchstaben bezeichnet.
Es sei einmal davon ausgegangen, daß für den Bereich B1 die zuletzt gespei
cherten Werte im Speicher 8 als die Werte "a" bis "d" gespeichert sind, wie es
nachfolgend symbolhaft dargestellt ist:
| a | b | c | d |
Ist der nächste gelesene und dem Filter 6 zugeführte Wert Dn wesentlich kleiner
als der letzte gespeicherte Wert "d", so werden die Werte im Speicher jeweils um
eine Stelle durchgeschoben und der Wert Dn als "e" gespeichert. Der Wert "a"
verschwindet und die Speicherbelegung lautet dann:
| b | c | d | e |
Ist hingegen der gelesene Wert in Dn größer als der letzte gespeicherte Wert "d"
sowie wesentlich kleiner als der vorletzte Wert "c", so handelt es sich um ein
Störsignal, welches aufgrund dieser Bedingungen herausgefiltert und nicht in das
Register 8 gegeben wird. Die vorgegebenen Bedingungen sind auf die fallende
Tendenz der digitalen Meßwerte in dem Bereich B1 abgestimmt.
Die aufgrund der ersten Filterung in das Register 8 eingespeicherten Werte
werden zur Bestimmung der signifikanten Extremwerte, und zwar zunächst des
folgenden ersten Minimums m1 einer zweiten Filterung unterworfen, wie es
mittels eines zweiten Filters 10 dargestellt ist. Für diese zweite Filterung sei
einmal davon ausgegangen, daß in dem Speicher 8 die nachfolgend angegebenen
Werte gespeichert seien:
| i | k | o | p |
Der Wert, der in diesen vier gespeicherten Werten i bis p am meisten wiederholt
auftritt, soll zunächst als Maximum M gelten. Sofern jeweils zwei der gespeicher
ten Werte untereinander gleich sind, so gelten die beiden jeweils kleinsten Wer
te. Diese Überprüfungen und Vergleiche werden immer dann durchgeführt, wenn
der zuletzt gelesene Wert Dn größer ist als die beiden zuletzt gespeicherten
Werte, beispielsweise "o" sowie "p".
Dieser Verfahrensschritt wird immer durchgeführt, so lange der zuletzt gelesene
digitale Meßwert Dn größer ist als die beiden letzten gespeicherten Werte.
Schließlich wird in zweckmäßiger Weise der somit bestimmte Wert endgültig als
das erste Minimum m1 gespeichert, wenn zwei der auf diese Weise bestimmten
Werte größer sind als der als Minimum m1 definierte Wert zusätzlich zu einem
vorgegebenen Grenzwert K1.
Für den nachfolgenden Bereich B2, in welchem die digitalen Meßwerte ansteigen,
werden die Bedingungen für die erste Filterung mit dem Filter 6 umgekehrt. Zur
Erläuterung sei davon ausgegangen , daß in dem Speicher 8 die folgenden vier
Werte gespeichert sind:
| A | B | C | D |
Ist der zuletzt gelesene Wert Dn wesentlich größer als der zuletzt gespeicherte
Wert D, so wird der gelesene Wert Dn als neuer Wert E gespeichert. Die gespei
cherten Werte wurden um eine Stelle im Register bzw. im Speicher zurückge
schoben, wobei der Wert A verschwindet. Auch die übrigen für den Bereich B1
geltenden Vergleichskriterien werden invertiert, um so die Anpassung an die
steigende Tendenz der Werte im Bereich B2 durchzuführen.
Zur Bestimmung des Maximum M sei davon ausgegangen, daß aufgrund der
erläuterten Überprüfungen unter Beachtung der angegebenen Kriterien im Spei
cher 8 die folgenden Werte gespeichert seien:
| I | K | O | P |
Immer wenn der letzte gelesene Wert Dn kleiner Wert ist als die Werte P und Q
wird die Bestimmung des Maximums durchgeführt, wobei die Auswahl der am
meisten wiederholten Werte aus den gespeicherten Werten durchgeführt wird.
Falls zwei dieser Werte jeweils gleich sind, wird der größere als das Maximum
ausgewählt. Schließlich wird das auf diese Weise bestimmte Maximum endgültig
gespeichert, sobald zwei der nacheinander gelesenen Werte Dn und Dn+1 kleiner
sind als das auf die erläuterte Weise ausgewählte Maximum, und zwar unter
Berücksichtigung eines weiteren Grenzwertes K2. Zudem wird hierbei berücksich
tigt, daß die Differenz zwischen dem Maximum M und dem Minimum m1 größer
ist als ein weiterer vorgegebener Grenzwert K3.
In dem Bereich B3, in welchem die Digitalwerte wiederum eine fallende Tendenz
aufweisen, erfolgt die Bestimmung des zweiten Minimums m2 entsprechend der
Bestimmung des ersten Minimums m1. Anstelle des Grenzwertes K1 gilt nunmehr
der Grenzwert K4. Des weiteren gilt die Forderung, daß die Differenz zwischen
dem Maximum M und dem zweiten Minimum m2 zweckmäßig einen vorgegebe
nen Grenzwert K5 erreichen soll. Werden diese Grenzwerte nicht erreicht, so hat
das analoge Signal nicht die anhand von Fig. 1 erläuterte Form, sondern eine
vergleichsweise einfache Form mit lediglich einem Minimum.
Claims (5)
1. Verfahren zur Prüfung von Münzen, mittels welchen beim Vorbeilaufen an
einem Sensor ein analoges elektrisches Signal erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Signal einer Analog-Digital-Wandlung unter
worfen wird,
daß in einer ersten Filterung jeder der derart erhaltenen digitalen Meßwerte
(Dn) mit wenigstens einem in einem Speicher gespeicherten Wert (S₁ bis Sn)
verglichen wird und daß bei Erfüllung oder Nichterfüllung von vorgegebenen
Bedingungen der digitale Meßwert (Dn) gespeichert wird oder eliminiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils gelesene
digitale Meßwert (Dn) mit wenigstens einem der in einem Speicher mit einer
vorgegebenen Anzahl von Speicherplätzen gespeicherten Werte (S₁ bis Sn) ver
glichen wird, wobei als Vergleichskriterien wenigstens eine der Bedingungen:
"größer als", "kleiner als", "wesentlich größer als" oder "wesentlich kleiner als"
zugrunde gelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den
aufgrund der ersten Filterung gespeicherten Werten (S₁ bis Sn) in einer zweiten
Filterung die signifikanten Werte, nämlich Maxima und/oder Minima, in Ab
hängigkeit von der Wiederholungszahl von sich gleichenden Werten bestimmt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
endgültigen Bestimmung des jeweiligen signifikanten Meßwertes vorgegebene
Grenzwerte (K1 bis Kn) berücksichtigt werden, nach deren Überschreiten oder
Unterschreiten die endgültige Speicherung durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Erreichen zumindest eines signifikanten Extremwertes, insbesondere des
ersten Minimums (m1) und/oder des Maximums und/oder des zweiten Minimums
(m2), die Bedingungen für die erste Filterung invertiert werden.
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