DE4317683A1 - Fettalkoholethoxybutylcarbonate - Google Patents
FettalkoholethoxybutylcarbonateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Fettalkoholethoxylbutylcarbonate,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch partielle Umesterung
von Dibutylcarbonat mit Fettalkoholethoxylaten, wäßrige De
tergensgemische und schaumarme Reinigungsmittel, die diese
Carbonate enthalten sowie deren Verwendung zur Herstellung
von schaumarmen Reinigungsmitteln.
Schaumarme Reinigungsmittel für die Anwendung im Haushalt und
Gewerbegebieten haben in den letzten Jahren ihren festen
Platz eingenommen, da sie einfach und problemlos anwendbar
sind. Üblicherweise werden die Mittel in Form wäßriger Kon
zentrate in den Handel gebracht. Sie lassen sich verdünnt
oder unverdünnt auf ein feuchtes, saugfähiges Tuch beliebiger
Beschaffenheit oder einen Schwamm aufbringen, mit dem dann
die harten Oberflächen aus Metall, lackiertem Holz, Kunst
stoff oder keramische Erzeugnisse, wie Porzellan, Fliesen,
Kacheln und dergleichen abgewischt und dadurch Staub, Fett
schmutz und Flecken entfernt werden. Dabei wird gewünscht,
daß diese Oberflächenbehandlung keine Reinigungsmittelflecken
und -streifen zurückläßt und eine Nachbehandlung, beispiels
weise mit einem feuchten Tuch, überflüssig ist.
Vom Markt und aus der Literatur sind zahlreiche Reinigungs
mittel bekannt, die üblicherweise anionische Tenside, z. B.
Alkylbenzolsulfonate (ABS) oder Fettalkoholethersulfate
(FAES), und nichtionische Tenside, vorzugsweise vom Typ der
Fettalkoholethoxylatpropoxylate enthalten. Darüber können in
den Formulierungen Solubilisatoren, polymere Reinigungsver
stärker, Farb- und Duftstoffe und andere übliche Zusatzstoffe
enthalten sein. Eine Übersicht zu diesem Thema findet sich
beispielsweise von B. Milwidsky in HAPPI, June 1988, 78. Zwar
zeichnen sich solche handelsüblichen Produkte durch gute
anwendungstechnische Eigenschaften aus, von Nachteil ist je
doch, daß die nichtionischen Tensidkomponenten, also die ge
mischten Polyethylen-/Polypropylenglycolether, nicht durch
gehend eine vollständig befriedigende biologische Abbaubar
keit aufweisen.
Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, Ersatz
stoffe für Fettalkoholethoxylatpropoxylate in schaumarmen
Reinigungsmitteln zu entwickeln, die sich bei mindestens
vergleichbarer anwendungstechnischer Leistung durch eine
verbesserte biologische Abbaubarkeit auszeichnen.
Gegenstand der Erfindung sind Fettalkoholethoxylbutylcarbo
nate der Formel (I),
in der R¹ für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0
und/oder 1 bis 3 Doppelbindungen und n für Zahlen von 5 bis
20 steht.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die neuen Carbonate,
die ihrer chemischen Natur nach gemischte Kohlensäureester
darstellen, nicht nur über einen besonders vorteilhaften Käl
tetrübungspunkt verfügen, sondern auch ausgesprochen schaum
arm und vollständig biologisch abbaubar sind. Die Carbonate
lassen sich beispielsweise zusammen mit anionischen Tensiden
zu Reinigungsmitteln formulieren, die Vergleichsprodukten
sowohl in konzentrierter, als auch in verdünnter Anwendungs
konzentration zumindest ebenbürtig, in vielen Fällen sogar
besser sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Fettalkoholethoxylbutylcarbonaten der
Formel (I),
in der R¹ für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0
und/oder 1 bis 3 Doppelbindungen und n für Zahlen von 5 bis
20 steht, bei dem man Fettalkoholethoxylate der Formel (II),
R¹- (OCH₂CH₂)nOH (II)
in der R¹ und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit
Dibutylcarbonat in Gegenwart basischer Katalysatoren einer
partiellen Umesterung unterwirft.
Als Ausgangsstoffe zur Herstellung der Fettethoxylbutylcarbo
nate kommen Fettalkoholethoxylate der oben angegebenen Formel
(II) in Betracht. Typische Beispiele sind Anlagerungsprodukte
von durchschnittlich 5 bis 20 Mol Ethylenoxid an Capronalko
hol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Lau
rylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalko
hol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolyl
alkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalko
hol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol und Erucylalkohol, sowie
deren technische Gemische, wie sie beispielsweise bei der
Hochdruckhydrierung von technischen Fettsäuremethylesterfrak
tionen oder Aldehyden aus der Roelen′schen Oxosynthese anfal
len. Die Ethoxylate können dabei eine konventionelle oder
auch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
Vorzugsweise kommen als Ausgangsstoffe Fettalkoholethoxylate
der Formel (II) in Frage, in der R¹ für Alkylreste mit 8 bis
18 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen von 12 bis 17 steht;
die bevorzugten Fettalkoholethoxylbutylcarbonate tragen folg
lich die gleichen Merkmale.
Dibutylcarbonat stellt eine bekannte chemische Verbindung
dar, die kommerziell beispielsweise durch die Firma EniChem
S.p.A., Italien, vertrieben wird.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fettalkoholethoxylbu
tylcarbonate, die einen möglichst geringen Anteil an symme
trischen Nebenprodukten, also Di-Fettalkoholethoxylbutylcar
bonaten, aufweisen sollen, empfiehlt es sich, die Fettalko
holethoxylate und das Dibutylcarbonat im molaren Verhältnis
von 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 7 und insbe
sondere 1 : 4 bis 1 : 6,5 einzusetzen.
Als alkalische Katalysatoren kommen Alkali- und/oder Erdalka
limetalloxide, -hydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate
und/oder -C₁-C₄-alkoholate in Betracht. Typische Beispiele
sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat und
Natriummethylat. Vorzugsweise werden die alkalischen Kataly
satoren in Mengen von 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,5 bis 1,0 Gew.-%
- bezogen auf die Fettalkoholethoxylate - eingesetzt.
Die partielle Umesterung, bei der im Durchschnitt eine Butyl
gruppe des Dibutylcarbonats durch eine Fettalkoholethoxyl
gruppe ausgetauscht wird, kann bei Temperaturen im Bereich
von 90 bis 130°C durchgeführt werden. Im Hinblick auf eine
besonders vorteilhafte Prozeßgestaltung hat es sich als op
timal erwiesen, die Umesterung bei 100 bis 120°C und unter
vermindertem Druck durchzuführen und dabei freigesetztes Bu
tanol kontinuierlich aus dem Reaktionsgleichgewicht abzude
stillieren. Nach Abschluß der Reaktion kann nicht umgesetztes
Butylcarbonat bei ca. 150°C ebenfalls unter vermindertem
Druck abgetrennt und das Produkt rein gewonnen werden. Um
Weiterreaktionen zu verhindern, empfiehlt es sich jedoch,
zuvor den alkalischen Katalysator durch Zugabe einer Säure zu
neutralisieren. Neben Mineralsäuren, wie z. B. Essigsäure oder
Phosphorsäure, oder organischen Säuren, wie z. B. Milchsäure,
kommen hierfür insbesondere saure Bleicherden in Betracht.
Die Ausbeute an Fettalkoholethoxylbutylcarbonaten ist prak
tisch quantitativ; der Anteil an symmetrischen Nebenprodukten
liegt zwischen 1 und 10 Gew.-%.
Die neuen Fettalkoholethoxylbutylcarbonate stellen nichtio
nische Tenside dar, die sich durch besondere Schaumarmut und
ein vorteilhaftes Kältetrübungsverhalten auszeichnen. Sie
erniedrigen die Oberflächenspannung des Wassers, fördern die
Benetzung harter Oberflächen und emulgieren Phasen unter
schiedlicher Polarität, die ansonsten nicht miteinander
mischbar sind. Ferner erweisen sie sich mit anderen Tensiden
kompatibel, wobei in den Mischungen eine synergistische Ver
stärkung der Detergenseigenschaften festgestellt werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft somit wäßrige
Detergensgemische, enthaltend Fettalkoholethoxylbutylcarbo
nate und weitere anionische, nichtionische, kationische und/oder
amphotere bzw. zwitterionische Tenside.
Typische Beispiele für anionische Tenside sind Alkylbenzol
sulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersul
fonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sul
fofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glyce
rinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid-
(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Sulfosuccinate,
Sulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbon
säuren, Isethionate, Sarcosinate, Tauride, Alkyloligogluco
sidsulfate und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen
Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine
konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homo
logenverteilung aufweisen.
Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalko
holpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäure
polyglycolester, Fettsäureamidpolygylcolether, Fettaminpoly
glycolether, alkoxylierte Triglyceride, Alk(en)yloligoglyko
side, Fettsäureglucamide, Polyolfettsäureester, Zuckerester,
Sorbitanester und Polysorbate. Sofern die nichtionischen Ten
side Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine konven
tionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenver
teilung aufweisen.
Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Am
moniumverbindungen und quaternierte Difettsäuretrialkanol
aminester (Esterquats).
Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside
sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Amino
glycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um
bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung
dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten bei
spielsweise J. Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Pro
ducts", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe
(ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme
Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft schaumarme und
insbesondere pH-neutrale Reinigungsmittel für harte Oberflä
chen, enthaltend Fettalkoholethoxylbutylcarbonate und gege
benenfalls weitere übliche Zusatzstoffe, die nachfolgend be
schrieben sind:
- - Gerüstsubstanzen (Builder). Für die erfindungsgemäßen schaumarmen Reinigungsmittel werden als Builder in ih rer Gesamtheit alkalisch reagierende anorganische oder organische Verbindungen, insbesondere anorganische und/oder organische Komplexbildner verwendet, die vor zugsweise in Form ihrer Alkali- und/oder Aminsalze und insbesondere in Form ihrer Natrium- und/oder Kalium salze vorliegen. Zu den Gerüstsubstanzen zählen hier auch die Alkalihydroxide.
- - Als anorganische komplexbildende Gerüstsubstanzen eig nen sich neben Polyphosphaten Zeolithe, Bicarbonate, Borate, Silicate oder Orthophosphate der Alkalimetalle.
- - Zu den organischen Komplexbildnern vom Typ der Amino polycarbonsäuren gehören u. a. die Nitrilotriessigsäu re, Ethylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyethyl-ethy len-diaminessigsäure und Polyalkylen-polyamin-N-poly carbonsäuren. Als Beispiele für Di- und Polyphosphon säuren seien genannt: Methylendiphosphonsäure, 1-Hy droxyethan-1,1-diphosphonsäure, Propan-1,2,3-triphos phansäure, Butan-1,2,3,4-tetraphosphansäure, Polyvinyl phosphonsäure, Mischpolymerisate aus Vinylphosphonsäure und Acrylsäure, Ethan-1,2-dicarboxy-1,2-diphosphonsäu re, Phosphonobernsteinsäure, 1-Aminoethan-1,2-diphos phonsäure, Aminotri-(methylenphosphonsäure), Methyl amino- oder Ethylamino-di-(methylenphosphonsäure) sowie Ethylendiamintetra-(methylenphosphonsäure).
- - Als Beispiele für N- oder P-freie Polycarbonsäuren oder deren Salze als Builder werden vielfach, wenn auch nicht ausschließlich, Carboxylgruppen enthaltende Ver bindungen vorgeschlagen. Eine große Zahl dieser Poly carbonsäuren besitzt ein Komplexierungsvermögen für Calcium. Hierzu gehören z. B. Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure, Tetrahydrofurantetracarbonsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure und deren Gemische.
- - Reinigungsverstärker können ausgewählt werden aus der Gruppe, die von wasserlöslichen hochmolekularen Sub stanzen, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenglycol und Carboxymethylcellulose gebildet wird.
- - pH-Wert-Regulatoren. Da Reinigungsmittel für den Haus
halt im allgemeinen neutral bis schwach alkalisch ein
gestellt sind, d. h. ihre wäßrigen Gebrauchslösungen
bei Anwendungskonzentrationen von 2 bis 20, vorzugswei
se 5 bis 15 g/l Wasser oder wäßriger Lösung einen pH-
Wert im Bereich von 7,0 bis 10,5, vorzugsweise 7,0 bis
9,5 aufweisen, kann zur Regulierung des pH-Wertes ein
Zusatz saurer bzw. alkalischer Komponenten erforderlich
sein.
Als saure Substanzen eignen sich übliche anorganische oder organische Säuren oder saure Salze, wie beispiels weise Salzsäure, Schwefelsäure, Bisulfate oder Alkali en, Aminosulfonsäure, Phosphorsäure oder andere Säuren des Phosphors, Milchsäure, Polycarbonsäuren, wie bei spielsweise Citronensäure, Weinsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure oder deren Gemische. - - Lösungsmittel bzw. Lösungsvermittler, wie beispielswei
se niedere aliphatische Alkohole mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen (insbesondere Ethanol), Alkylarylsulfonate
(insbesondere Toluol-, Xylol- und/oder Cumolsulfonat)
und niedere Alkylsulfate (insbesondere Octyl- und 2-
Ethylhexylsulfat). Als Lösungsvermittler sind weiterhin
wasserlösliche organische Lösungsmittel verwendbar,
insbesondere solche mit Siedepunkten oberhalb von 75°C
wie beispielsweise Ether aus gleich- oder verschieden
artigen mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Butyldi
glycol, sowie die Partialether mehrwertiger Alkohole.
Hierzu zählen beispielsweise Di- oder Triethylenglycol
polyglycerine sowie Partialether aus Ethylenglycol,
Propylenglycol, Butylenglycol oder Glycerin mit ali
phatischen C₁-C₆-Alkoholen.
Als wasserlösliche oder mit Wasser emulgierbare organi sche Lösungsmittel kommen auch Ketone, wie Aceton, Me thylethylketon sowie aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe oder Terpenalkohole in Betracht. Das Gewichtsverhältnis von Tensid zu Lösungsmittel bzw. Lö sungsvermittler kann 1 : 0 bis 5 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1 bis 3,5 : 1 betragen. - - Zur Regulierung der Viskosität empfiehlt sich gegebe nenfalls ein Zusatz von höheren Polyglycolethern mit Molgewichten bis etwa 600 oder Oligoglyceringemische. Zur Verdickung kommt ferner ein Zusatz von Elektrolyt salzen, wie Natriumchlorid und/oder Magnesiumchlorid in Betracht. Außerdem können die beanspruchten Mittel Zu sätze an Farb- und Duftstoffen, Konservierungsmittel etc. enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft schließlich
die Verwendung von Fettalkoholbutylcarbonaten zur Herstellung
von schaumarmen Reinigungsmitteln für harte Oberflächen, in
denen die Stoffe in Mengen von 10 bis 90, vorzugsweise 25 bis
75 Gew.-% - bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt - enthalten
sein können. Üblicherweise stellen die schaumarmen Reini
gungsmittel wäßrige Lösungen mit einem Aktivsubstanzgehalt
von 2 bis 50, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% dar.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen
Fettalkoholethoxylbutylcarbonate in Kombination mit Alkylben
zolsulfonat (ABS), insbesondere Dodecylbenzolsufonat, sekun
dären Alkansulfonaten (SAS), insbesondere solchen mit 16 bis
18 Kohlenstoffatomen, Fettalkoholsulfaten (FAS), Fettalkohol
ethersulfaten (FAES), insbesondere solchen mit 12 bis 18 Koh
lenstoffatomen und 1 bis 5 Ethylenoxideinheiten sowie Seifen
zur Herstellung der schaumarmen Reinigungsmittel.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung
näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
In einem 3-l-Rundkolben mit Destillationsaufsatz und Vakuum
anschluß wurden 853 g (1 mol) C12/14-Kokosfettalkohol-15 EO-
Addukt (Dehydol® LS15, Fa. Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG) und
783 g (4,5 mol) Dibutylcarbonat vorgelegt und mit 4,2 g, ent
sprechend 0,5 Gew.-% - bezogen auf das EO-Addukt - Natrium
methylat in Form einer 30 gew.-%igen methanolischen Lösung
versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 1 h auf 105°C erhitzt
und freigesetztes Butanol unter vermindertem Druck (50 mbar)
kontinuierlich abdestilliert. Anschließend wurde der Kataly
sator durch Zugabe von Bleicherde (Tonsil®) neutralisiert
und überschüssiges Dibutylcarbonat bei 150°C zurückgewonnen.
Der Kohlensäureester wurde in praktisch quantitativer Aus
beute in Form einer leicht beweglichen Flüssigkeit erhalten.
Zusammensetzung des Produktes | |
Fettalkoholethoxyl-butyl-carbonat | |
90 Gew.-% | |
Di-Fettalkoholethoxyl-carbonat | 9 Gew.-% |
Dibutylcarbonat | 1 Gew.-% |
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 1044 g (6 mol) Dibutylcar
bonat wiederholt. Der Kohlensäureester wurde in praktisch
quantitativer Ausbeute in Form einer leicht beweglichen Flüs
sigkeit erhalten.
Zusammensetzung des Produktes | |
Fettalkoholethoxyl-butyl-carbonat | |
94 Gew.-% | |
Di-Fettalkoholethoxyl-carbonat | 5 Gew.-% |
Dibutylcarbonat | 1 Gew.-% |
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 1131 g (6,5 mol) Dibutyl
carbonat wiederholt. Der Kohlensäureester wurde in praktisch
quantitativer Ausbeute in Form einer leicht beweglichen Flüs
sigkeit erhalten.
Zusammensetzung des Produktes | |
Fettalkoholethoxyl-butyl-carbonat | |
97 Gew.-% | |
Di-Fettalkoholethoxyl-carbonat | 2 Gew.-% |
Dibutylcarbonat | 1 Gew.-% |
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 349 g (1 mol) Octanol-5EO-
Addukt und 870 g (5 mol) Dibutylcarbonat wiederholt. Als Ka
talysator wurde 0,5 mol-% Natriumcarbonat verwendet. Der Koh
lensäureester wurde in praktisch quantitativer Ausbeute in
Form einer leicht beweglichen Flüssigkeit erhalten.
Zusammensetzung des Produktes | |
Fettalkoholethoxyl-butyl-carbonat | |
89 Gew.-% | |
Di-Fettalkoholethoxyl-carbonat | 10 Gew.-% |
Dibutylcarbonat | 1 Gew.-% |
Das Schmutzablösevermögen von harten Oberflächen wurde an
Hand eines Testverfahrens beurteilt, das in Seifen-Öle-Fette-
Wachse 112, 371 (1986) beschrieben ist. Hierbei wurde das zu
prüfende Reinigungsmittel (Beispiel 1 bis 6, Vergleichsbei
spiele V1 bis V3) auf eine künstlich angeschmutzte Kunst
stoffoberfläche gegeben. Als künstliche Anschmutzung diente
für die verdünnte Anwendung (0,1 Gew.-% Tensid) die in der
Schrift zitierte Anschmutzung 2. Bei der Anwendung eines
Reinigungsmittels mit 10 Gew.-% Tensidgehalt wurde als Test
anschmutzung eine Mischung aus Vaseline®, Fettsäureglyce
rinestern und Pigmenten eingesetzt. Die Testfläche von 26 × 28 cm
wurde mit Hilfe eines Flächenstreichers gleichmäßig mit
2 g der künstlichen Anschmutzungen bestrichen.
Bei dem angegebenen Testverfahren wurde ein Kunststoffschwamm
mechanisch auf der Testfläche bewegt. Bei verdünnter Anwen
dung (0,1 Gew.-% Tensidgehalt) wurden Schwamm und Testfläche,
bei konzentrierter Anwendung (10 Gew.-% Tensidgehalt) nur die
Testfläche mit 10 ml der Reinigungslösung beschichtet. Nach
10 Wischbewegungen wurde die gereinigte Testfläche unter
fließendes Wasser gehalten und der lose sitzende Schmutz ent
fernt. Die Reinigungswirkung, d. h., der Weißgrad der so ge
reinigten Kunststoffoberfläche wurde mit einem photoelektri
schen Farbmeßgerät LF 90 (Dr. B. Lange) bestimmt. Als Weiß-
Standard diente die saubere weiße Kunststoffoberfläche.
In den nachstehenden Versuchen sind die angegebenen Remis
sionswerte (%-R) die nach dieser Methode ermittelten Werte
für das Reinigungsvermögen der untersuchten Mittel bezogen
auf die Reinigungsleistung eines leistungsstarken, alkylben
zolsulfonathaltigen Reinigungsmittels (V1). Sie stellen je
weils die Mittelwert einer 3fach-Bestimmung dar. Die Ergeb
nisse sind in Tab. 1 zusammengestellt.
Claims (10)
1. Fettalkoholethoxylbutylcarbonate der Formel (I),
in der R¹ für einen linearen oder verzweigten, aliphati
schen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoff
atomen und 0 und/oder 1 bis 3 Doppelbindungen und n für
Zahlen von 5 bis 20 steht.
2. Verfahren zur Herstellung von Fettalkoholethoxylbutyl
carbonaten der Formel (I),
in der R¹ für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoff
atomen und 0 und/oder 1 bis 3 Doppelbindungen und n für
Zahlen von 5 bis 20 steht, bei dem man Fettalkoholeth
oxylate der Formel (II),R¹-(OCH₂CH₂)nOH (II)in der R¹ und n die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Dibutylcarbonat in Gegenwart basischer Katalysatoren
einer partiellen Umesterung unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man Fettalkoholethoxylate der Formel (II) einsetzt, in
der R¹ für Alkylreste mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und
n für Zahlen von 12 bis 17 steht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Fettalkoholethoxylate und das Di
butylcarbonat im molaren Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 10
einsetzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als alkalische Katalysatoren Alkali- und/oder
Erdalkalimetalloxide, -hydroxide, -carbonate,
-hydrogencarbonate und/oder -C₁-C₄-alkoholate einsetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die alkalischen Katalysatoren in Men
gen von 0,1 bis 2 Gew.-% - bezogen auf die Fettalko
holethoxylate - einsetzt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die partielle Umesterung bei Tempera
turen im Bereich von 90 bis 130°C durchführt.
8. Wäßrige Detergensgemische, enthaltend Fettalkoholeth
oxylbutylcarbonate und weitere anionische, nichtioni
sche, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterioni
sche Tenside.
9. Schaumarme Reinigungsmittel für harte Oberfläche, ent
haltend Fettalkoholethoxylbutylcarbonate und gegebenen
falls weitere übliche Zusatzstoffe.
10. Verwendung von Fettalkoholbutylcarbonaten zur Herstel
lung von schaumarmen Reinigungsmitteln für harte Ober
flächen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4317683A DE4317683A1 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Fettalkoholethoxybutylcarbonate |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4317683A DE4317683A1 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Fettalkoholethoxybutylcarbonate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6489072
Family Applications (1)
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DE4317683A Withdrawn DE4317683A1 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Fettalkoholethoxybutylcarbonate |
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Country | Link |
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WO (1) | WO1994027953A1 (de) |
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- 1993-05-27 DE DE4317683A patent/DE4317683A1/de not_active Withdrawn
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