DE4317553A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bodenaustausch, insbesondere an Böschungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bodenaustausch, insbesondere an BöschungenInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D17/02—Foundation pits
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F3/00—Dredgers; Soil-shifting machines
- E02F3/04—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven
- E02F3/76—Graders, bulldozers, or the like with scraper plates or ploughshare-like elements; Levelling scarifying devices
- E02F3/7663—Graders with the scraper blade mounted under a frame supported by wheels, or the like
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bodenaus
tausch, insbesondere an Böschungen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Häufig besteht die Aufgabe, unmittelbar neben Bauwerken
oder Verkehrswegen einen Bodenaustausch vorzunehmen, ohne
die statische Belastung des benachbarten Bodens zu beein
trächtigen oder eine Unterbrechung des Verkehrsbetriebes
in Kauf nehmen zu müssen. Daher scheiden offene Baugruben
unmittelbar neben Verkehrswegen aus, es sei denn, es wer
den erhebliche statische Abstützmaßnahmen vorgenommen.
Aus der EP 470 297 ist ein Verfahren zum Bodenaustausch
bekanntgeworden, bei dem mindestens drei im Querschnitt
rechteckige, rohrartige Behälter so verwendet werden, daß
sich jeweils nur der mittlere oder mehrere mittlere von
den nebeneinander eingerammten Behältern entleert werden
und daß nur das Bodenmaterial in den leeren Behälter bzw.
die leeren Behälter eingebracht wird. Die Behälter werden
entlang einer Arbeitsrichtung so eingesetzt, daß jeweils
der hintere mit dem neuen Bodenmaterial gefüllte Behälter
herausgezogen und vor dem jeweils vorderen eingerammten
noch ursprünglich im Boden enthaltenen Behälter eingerammt
wird. Die auftretenden Bodenkräfte werden wirksam von den
Behältern aufgenommen, da sie sich gegenseitig stützen und
im Hinblick auf den benachbarten statisch belasteten Boden
eine Schalung hoher Abstützwirkung bilden. Das Entfernen
von Bodenmaterial aus den eingerahmten Behältern, das Wie
derauffüllung leerer Behälter mit neuem Bodenmaterial und
auch das Verdichten des Bodenmaterials in den Behältern
erfordert den Einsatz entsprechender Arbeitsgeräte. Hinzu
kommt ein entsprechendes Gerät für das Einrahmen und Her
ausziehen der Behälter. Vielfach ist der hierfür erforder
liche Platz nicht vorhanden, zum Beispiel wenn ein Boden
austausch zwischen nur in geringem Abstand verlaufenden
Bahngleisen durchgeführt werden soll, ohne daß der Verkehr
auf den Gleisen eine Beschränkung erleidet. Das bekannte
Verfahren wäre auch zu aufwendig, um zum Beispiel Böschun
gen von Eisenbahnverkehrswegen zu sanieren. Bei der Sanie
rung ist lediglich erforderlich, die Böschung bis ein
schließlich der Frostschutzschicht abzubauen, um sie in
üblicher Schichtung erneut wieder aufzubauen.
Aus dem G 92 11 801 ist ein Verfahren zum Austausch von
Bodenmaterial, insbesondere in Verkehrswerken und Bauwer
ken bekanntgeworden, bei dem eine Schalungsanordnung aus
zwei parallel beabstandeten Schalungswänden schrittweise
vorgeschoben wird mit Hilfe einer sich an einem Bodenmate
rial abstützenden Druckplatte. Dieses Verfahren hat den
Vorteil, daß ein Bodenaustausch unmittelbar neben Bauwer
ken und Verkehrswegen vorgenommen werden kann, ohne daß
das Versetzen der Schalung die Bauwerke oder Verkehrswege
gefährdet. Für den Austausch von Bodenmaterial an
Böschungen wäre das bekannte Verfahren zwar geeignet, je
doch wiederum zu aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Verfahren zum Bodenaustausch, insbesondere neben einem
Verkehrsweg, Bauwerk oder dergleichen anzugeben, mit dem
der Bodenaustausch so vorgenommen werden kann, daß die
Statik des Bodens neben dem ausgetauschten Abschnitt nicht
leidet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zusammen mit dem
Vortrieb des das Bodenmaterial, z. B. einer Böschung, ent
fernenden Erdbewegungsgerätes parallel zur Vortriebsrich
tung mit einem schildartigen Element der Boden parallel
zur Vortriebsrichtung abgeschnitten. Bei dem erfindungs
gemäßen Austauschverfahren wird davon ausgegangen, daß das
Erdbewegungsgerät gleichzeitig als abstützende Schalung
dienen kann für die freigelegte vertikale Begrenzungs
fläche. Das schildartige Element schneidet einen Boden
streifen, z. B. die Böschung ab, und das Erdbewegungsgerät
entfernt vor dem Schild das Bodenmaterial. Hinter dem Erd
bewegungsgerät bzw. dem vom Erdbewegungsgerät mitgeführten
Schild wird der entfernte Streifen, z. B. die Böschung, mit
neuem bzw. sanierten Material wieder aufgebaut. Das Erdbe
wegungsgerät kann ein Bagger sein oder ein Planiergerät
oder ein anderes Bodenräumgerät bekannter Bauart.
Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Schild im Abstand zum
Fahrwerk seitlich am Erdbewegungsgerät angebracht, wobei
die Länge des Schildes größer ist als die Länge des Erd
bewegungsgerätes. Die vordere Kante des Schildes ist so
ausgebildet, daß sie beim Vortrieb in das Erdreich ein
schneiden kann. Hierzu kann die vordere Kante des Schildes
als Schneide ausgebildet sein oder mit einem geeigneten
Schneidwerkzeug versehen werden, beispielsweise einer
Fräskette.
Falls der Einschnitt in den Boden, z. B. in die Böschung
nicht vertikal sondern mit einer gewissen Neigung erfolgen
soll, ist es nach einer Ausgestaltung der Erfindung zweck
mäßig, wenn das Schild in seiner Neigung zur Vertikalen
verstellbar ist. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Er
findung ist das Schild höhenverstellbar. Dadurch läßt sich
eine Anpassung des Schildes an die Tiefe des abzubauenden
Materials vornehmen.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein
vorderer Abschnitt des Schildes um eine vertikale Achse
schwenkbar gelagert, kann jedoch in beliebigen Schwenk
stellungen festgehalten werden. Zu diesem Zweck kann zwi
schen dem Schild und dem vorderen Abschnitt mindestens ein
Hydraulikzylinder angelenkt sein. Ist der vordere Abschnitt
zum Beispiel mit einer Räumschaufel gekoppelt, kann er den
Schwenkbewegungen der Räumschaufel folgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf ein Bahngleis mit einer
Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf eine andere Ausführungs
form einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Eisenbahngleis mit
einer Rückansicht der Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein Gleis 10 zu erkennen, neben dem eine
Schotterböschung 12 verläuft. Der Schnitt durch den Gleis
körper 10 und die Böschung 12 ist aus den Fig. 3 und 4
ersichtlich. Die Schwellen 14 des Gleises 10 sind in einer
Schotterschicht 16 gebettet, die ihrerseits auf einer so
genannten Planumsschutzschicht 18 liegt. Unterhalb der
Planumsschutzschicht liegt eine Frostschutzschicht 20.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß ein Bagger 22 mit einem
Raupenlaufwerk sich parallel zum Gleis 10 vorbewegt in
Richtung Pfeil 24 und das Material der Böschung 12 ent
fernt entlang einer Linie 26. Das Material wird zum Bei
spiel auf bereitstehende Kipper oder dergleichen geladen.
Entlang dieser Linie 26 wird ein Schild 28 vorbewegt, der
parallel und im Abstand zur Baggerlängsachse seitlich am
Bagger 12 angebracht ist. Der Schild hat am vorderen Ende
eine Fräskette 30, die in das Material der Böschung ent
lang der Linie 26 einschneidet. Gleichzeitig dient der
Schild 28 zur statischen Abstützung der frei werdenden
Fläche im Bereich des Baggers 22 bzw. kurz vor und hinter
diesem. Hinter dem Bagger 22 kann dann eine sanierte Bö
schung wieder in der üblichen Schichtung aufgebaut werden,
wie bei 32 gezeigt.
Bei dem beschriebenen Verfahren besteht zu keiner Zeit die
Gefahr, daß durch die entfernte Böschung Material aus dem
Gleiskörper zur Seite rutscht und dadurch die Sicherheit
des Gleises 10 gefährdet. Vielmehr kann ein Eisenbahnbe
trieb während der beschriebenen Arbeit aufrechterhalten
werden.
Wie in Fig. 1 erkennbar, weist das Schild 28 im vorderen
Bereich einen Abschnitt 34 auf, der um eine vertikale
Achse 36 verschwenkbar gelagert ist, wobei zwischen dem
vorderen Abschnitt 34 und dem Schild 28 ein Hydraulikzy
linder 38 angelenkt ist, um die Winkelstellung des vorde
ren Abschnitts 34 zu verändern. Hydraulikzylinder 40, 42
am Schild 28 dienen außerdem zur Höhenverstellbarkeit des
Schildes 28.
In Fig. 2 ist ein Räumfahrzeug 50 mit einem Raupenfahrwerk
52 zu erkennen, das am vorderen Ende ein Räumschild 54
hält, das über zwei Hydraulikzylinder 56, 58 in seiner
Winkellage in der Horizontalen verschwenkt werden kann.
Über eine geeignete Verbindung, wie bei 58 und 60 ange
deutet, ist ein Schild 62 seitlich und im Abstand parallel
zum Fahrwerk 52 am Fahrzeug 50 angebracht, der mit ent
sprechenden Versteifungen, wie bei 64 angedeutet, versehen
ist. Der vordere Abschnitt 66 des Schildes 62 ist wiederum
um eine vertikale Achse verschwenkbar und seitlich mit dem
Schild 54 verbunden, so daß es verschiedene Winkellagen
einnehmen kann, wie strichpunktiert angedeutet.
Aus den Fig. 3 und 4 ist die abstützende Funktion des
Schildes 62 besonders gut zu erkennen, wobei in Fig. 3 die
Böschung einschließlich der Frostschutzschicht 20 und in
Fig. 4 nur bis zur Frostschutzschicht 20 abgebaut und neu
aufgebaut wird. Aus den Fig. 3 und 4 ist ferner das
Lichtraumprofil 68 zu erkennen und daß bei dem Austausch
des Materials der Böschung in das Lichtraumprofil 68 nicht
eingegriffen wird.
Auf der rechten Seite in den Fig. 3 und 4 ist ein Mast
70 gezeigt für die Eisenbahn-Stromversorgungsleitung.
Claims (9)
1. Verfahren zum Bodenaustausch, insbesondere neben einem
Verkehrsweg, Bauwerk oder dergleichen mit Hilfe von
fahrbaren Erdbewegungsgeräten, dadurch gekennzeichnet,
daß zusammen mit dem Vortrieb des das Bodenmaterial
entfernenden Erdbewegungsgerätes der Boden parallel zur
Vortriebsrichtung mit einem schildartigen Element abge
schnitten und die stehengebliebene Schnittfläche zu
gleich über eine Länge, die größer ist als die Länge
des Erdbewegungsgerätes, abgestützt wird.
2. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem fahrbaren Erdbewegungsgerät (22, 50) seitlich im
Abstand zum Fahrwerk ein Schild (28, 62) von einer
Länge angebracht ist, die größer als die Länge des Erd
bewegungsgerätes (22, 50) ist, wobei die vordere Kante
des Schildes (22, 62) so ausgebildet ist, daß sie beim
Vortrieb in das Erdreich einschneidet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schild (28, 62) in seiner Neigung zur Vertika
len verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Schild (28, 62) höhenverstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Kante des Schildes (28,
62) als Schneide ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der vorderen Kante des Schildes
(28) ein Schneidwerkzeug, insbesondere eine Fräskette
(30) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vorderer Abschnitt (34, 66) um
eine vertikale Achse (36) schwenkbar, jedoch festellbar
gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem vorderen Abschnitt (34) und dem übri
gen Schild (28) mindestens ein Hydraulikzylinder (38)
angelenkt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Erdbewegungsgerät (50) ein Räumschild (54)
aufweist, dessen Lage mittels horizontaler parallel
beabstandeter Hydraulikzylinder (56, 58) veränderbar
ist und der vordere Abschnitt (66) seitlich mit dem
Räumschild (54) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9308827U DE9308827U1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Vorrichtung zum Bodenaustausch, insbesondere an Böschungen |
DE19934317553 DE4317553C2 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Vorrichtung zum Bodenaustausch neben einem Verkehrsweg |
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DE19934317553 DE4317553C2 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Vorrichtung zum Bodenaustausch neben einem Verkehrsweg |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4317553A1 true DE4317553A1 (de) | 1994-12-01 |
DE4317553C2 DE4317553C2 (de) | 1997-02-13 |
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---|---|---|---|
DE19934317553 Expired - Fee Related DE4317553C2 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Vorrichtung zum Bodenaustausch neben einem Verkehrsweg |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4317553C2 (de) |
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EP0470297A1 (de) * | 1990-08-10 | 1992-02-12 | JOSEF MÖBIUS BAUGESELLSCHAFT (GmbH & Co.) | Verfahren und Vorrichtung zum Bodenaustausch, insbesondere neben Verkehrswegen und Bauwerken |
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-
1993
- 1993-05-26 DE DE19934317553 patent/DE4317553C2/de not_active Expired - Fee Related
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