DE4317384C2 - Laserbearbeitungskopf - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Laserbearbeitungskopf, bei dem der Laser ein Werkstück
durch einen Laserstrahl unter
Zuführen von Schneidgas schneidet oder
schweißt.
In der älteren deutschen Patentanmeldung gemäß
nachveröffentlichter DE 41 29 278 A1 wird ein
Laserbearbeitungskopf mit einem beweglichen Linsenhalter
beschrieben, der entweder durch eine Druckdifferenz oder
durch eine Antriebseinrichtung verschoben werden kann.
Oberhalb und unterhalb des Linsenhalters ist je eine
Druckkammer vorgesehen, in die Gas eingeleitet wird. Bei
einem beschriebenen Laserbearbeitungskopf wird über ein
Regelventil Antriebsgas der oberen Druckkammer zugeführt, und
Schneidgas in die untere, einem Werkstück zugewandte
Druckkammer eingegeben. Bei einem anderen
Laserbearbeitungskopf wird Schneidgas beiden Druckkammern
zugeführt, und damit der Druck des Schneidgases in der
unteren oder laserstrahlausgangsseitigen Druckkammer kleiner
ist als der Druck des einem Ventil zugeführten Schneidgases,
wird ein Druckreduzierventil am Eingang der
laserstrahlausgangsseitigen Druckkammer vorgesehen. Statt den
beweglichen Linsenhalter durch eine Druckdifferenz zu
verschieben, kann bei einem anderen Laserbearbeitungskopf in
beiden Druckkammern der gleiche Gasdruck herrschen, und dann
wird der Linsenhalter durch einen gesonderten,
elektromotorischen Antrieb bewegt, wobei dann kein
Druckventil für das Antriebsgas vorgesehen ist.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht eines herkömmlichen
Laserbearbeitungskopfes, wie er in der ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichung Nr. Sho. 63-273588 dargestellt ist.
In dieser Figur bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
Laserstrahl, 2 eine Fokussierlinse zum Fokussieren
des Laserstrahls, und 3 einen beweglichen Linsenhalter,
der die Fokussierlinse 2 hält. Der Linsenhalter 3 ist in einen
Strahlführungszylinder 4 eingefügt und in beiden Richtungen
zusammen mit der Fokussierlinse entlang der Achse des Laserstrahls 1
beweglich. Zähne 3a sind in eine Seitenfläche
des Linsenhalters zum Eingreifen in ein Schneckenrad 6
eingearbeitet. Ein Motor 5 treibt über einen
Schneckenmechanismus, bestehend aus dem Schneckenrad 6 und
den Zähnen 3a, den beweglichen Linsenhalter 3 an. Der Motor 5 und
der Schneckenmechanismus bilden eine Antriebseinrichtung zum
Antreiben des beweglichen Linsenhalters 3. Eine Dichtung 7, die
als Abdichtung für Schneidgas 9 dient, dient auch als
Führung für den beweglichen Linsenhalter 3. Eine Düse 8, die ein
Düsenende 8a umfaßt, richtet einen Laserstrahl auf ein
Werkstück 10, nachdem der Strahl durch die Fokussierlinse 2
konzentriert wurde. Die Düse 8 umfaßt weiter einen
Schneidgasversorgungsstutzen 8b zur Entgegennahme des
Schneidgases 9 und zum zielgerichteten Blasen des Schneidgases auf
das Werkstück 10. Die Bezugszeichen 2a und 2b bezeichnen
Positionen der Fokussierlinse 2 im Bewegungsbereich, während
die entsprechenden Brennpunkte des Laserstrahls durch 11a
und 11b bezeichnet sind. Typischerweise ist das vom Strahlführungs
zylinder 4 in Laserquellenrichtung definierte Volumen dem
Atmosphärendruck ausgesetzt.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Laserbearbeitungskopfes
gemäß Fig. 5 beschrieben. Der Laserstrahl 1 wird optisch
durch die Fokussierlinse 2 fokussiert und auf das Werkstück
10 projiziert. Das Schneidgas 9, bei dem es sich beim
Schneiden von Aluminium im allgemeinen um trockene Luft
handelt, wird vom Stirnende 8a der Düse 8 her entlang der
gleichen Achse auf das Werkstück 10 gerichtet wie
der Laserstrahl 1.
Nunmehr wird der Schneidablauf des Laserbearbeitungskopfes
beschrieben. Wenn sich die Fokussierlinse 2 in der Position
2a befindet, liegt der entsprechende Brennpunkt 11a auf der
Oberfläche des Werkstückes 10, um das Werkstück 10 im
Schneidstart zu bohren. Wenn ein Loch gebohrt wird, wird
der Motor aufgrund eines von einem nicht dargestellten
numerischen Steuergerät gelieferten Steuersignals
angetrieben, um den beweglichen Linsenhalter 3 durch das
Schneckenrad 6 auf das Werkstück 10 zuzubewegen. Die
Fokussierlinse 2 bewegt sich in die Position 2b und der
entsprechende Brennpunkt 11b gelangt zum Boden des
Werkstückes 10.
In dieser Lage des Brennpunktes 11b erfolgt das
Laserschneiden relativ zum gebohrten Loch. Da zu diesem
Zeitpunkt der Schneidgasdruck groß genug sein muß, um das
durch die Laserenergie geschmolzene Material zur
Bodenoberfläche des Werkstückes 10 zu blasen, muß der
innere Gasdruck der Düse 8 auf einen extrem hohen Druck
gebracht werden, beispielsweise auf einen Druck im Bereich von
(5 kg/cm2 bis 9 kg/cm2) 4,9-8,8·10⁵ Pa.
Entsprechend wird ein hoher Schneidgasdruck auf die
Abschnitte A der Fokussierlinse und des Linsenhalters aufgebracht,
die in der Zeichnung mit Pfeilen (↑) markiert. Wenn die
Fokussierlinse beispielsweise einen Durchmesser von 50 mm
besitzt und der aufgebrachte Schneidgasdruck 7,85·10⁵ Pa (8 kg/cm2)
beträgt, beträgt der Schub, der den beweglichen Linsenhalter
3 durch den Schneidgasdruck zur Auftreffseite des
Laserstrahls 1 hin drückt (obere Seite in der Zeichnung)
annähernd 3 kN (300 kg), weil der Außendurchmesser des die Fokussierlinse
2 haltenden beweglichen Linsenhalters 3 annähernd 70
mm beträgt. Der Motor 5, das Schneckenrad 6 und weitere
Teile, die die Antriebseinrichtung zum Verschieben des beweglichen
Linsenhalters 3 bilden, müssen dementsprechend so bemessen sein,
daß sie einer noch größeren Kraft bzw. größerem Schub
standhalten können.
Bei dem wie beschrieben aufgebauten herkömmlichen
Laserbearbeitungskopf sind die düsenseitigen Endabschnitte der
Fokussierlinse und des beweglichen Halters, der diese
trägt, einer verhältnismäßig starken Kraft
ausgesetzt, die vom Schneidgas herrührt, das durch den
Schneidgasversorgungsstutzen zugeführt wird und von der
Düsenspitze her zum Aufstrahlen auf das Werkstück durch die
Düse strömt. Demgegenüber steht das entgegengesetzte Ende
des Linsenhalters und der Fokussierlinse nur mit dem umgebenden Luftdruck
in Berührung. Entsprechend muß die Antriebseinrichtung,
bestehend aus dem Motor, dem Schneckenrad und anderen
Teilen, zur Durchführung der Hin- und Herbewegung des
beweglichen Linsenhalters in der Richtung des Laserstrahls
dimensionsmäßig relativ groß ausfallen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die
mit dem Stande der Technik verbundenen Nachteile durch
Schaffung eines Laserbearbeitungskopfes mit einem Linsenhalter zu
überwinden, der als Reaktion auf eine kleine Antriebskraft
bewegt werden kann, und der von einer Antriebseinrichtung
bewegt wird, die eine relativ geringe Größe besitzt.
Die Aufgabe wird durch einen Laserbearbeitungskopf mit
den im Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 4 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines
Laserschneidkopfes gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht des
Laserschneidkopfes gemäß Fig. 1 zur Verdeutlichung
der Gaszufuhr,
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht eines
Laserschneidkopfes gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht eines
Laserschneidkopfes gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht eines herkömmlichen
Laserschneidkopfes des Standes der Technik.
Nachfolgend wird eine erste Ausführungsform der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben, in der
Bezugszeichen, die denen der Ausführungsform des Standes
der Technik bzw. entsprechender Teile gleichen, identische
oder entsprechende Teile bezeichnen.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht zur Veranschaulichung
des Aufbaus eines Laserbearbeitungskopfes. Gemäß dieser
Zeichnung ist der bewegliche Linsenhalter 13, der die Fokussierlinse
2 zum Konzentrieren des Laserstrahls 1
haltert, beweglich in einem äußeren Strahlführungszylinder 14 angeordnet.
Der Linsenhalter 13 wird in der Aufwärts- und Abwärtsrichtung
entlang der Achse des Laserstrahls 1 bewegt (senkrecht
in der Zeichnung). Zähne 13a sind in die
Seitenfläche des beweglichen Linsenhalters 13 zum Eingreifen in
die Schnecke 6 eingearbeitet. Ein ringförmiger Kolben 13b
ist an einem Ende des beweglichen Linsenhalters 13 angebracht. An
einem Ende des äußeren Strahlführungszylinders 14 ist die Düse 8
befestigt, während der bewegliche Linsenhalter 13 verschiebbar
ist. Eine ringförmige Nut 14a dient zur
Aufnahme des ringförmigen Kolbens 13b des beweglichen Linsenhalters
13. Der ringförmige Kolben 13b ist gleitend in die
im Strahlführungszylinder 14 gebildete ringförmige Nut 14a
eingefügt und durch O-Ringe 16, 17 abgedichtet.
Ein Gas wird
von außerhalb als Antriebsgas 15 zum Verstellen des
ringförmigen Kolbens 13b zugeführt und mit einstellbarem
Druck geliefert. Die in der Zeichnung mit Pfeilen
markierten Abschnitte A zeigen eine
Druckbeaufschlagungsoberfläche für das Schneidgas 9, die
sich über die zur Düse 8 hinweisenden Endflächen der
Fokussierlinse 2 und des beweglichen Linsenhalters 13 erstrecken.
Der in der Zeichnung mit
Pfeilen markierte Abschnitt B zeigt die
Druckbeaufschlagungsoberfläche für das Antriebsgas
15 auf dem ringförmigen Kolben 13b.
In Fig. 1 tritt beim
Laserschneiden das Schneidgas 9 in die Düse 8 ein, wobei
der Gasdruck in der Düse auf 4,9-8,8·10⁵ Pa (5 bis 9 kg/cm2) eingestellt
ist. Dementsprechend wird an der
Druckbeaufschlagungsoberfläche an den zur Düse 8 weisenden
Endflächen der Fokussierlinse 2 und am beweglichen Linsenhalter 13,
der die Fokussierlinse 2 trägt, das heißt, an den in der
Zeichnung mit Pfeilen markierten Abschnitten A, ein Schub
erzeugt, der den ringförmigen Kolben 13b in der Zeichnung
nach oben drückt.
Da gleichzeitig das
Antriebsgas 15 an die durch die ringförmige Nut 14a
zwischen dem Strahlführungszylinder 14 und dem ringförmigen
Kolben 13b gebildete kleine Kammer geleitet wird, erzeugt
das Gas einen Schub, der den ringförmigen Kolben 13b nach
unten drückt und dabei auf die
Druckbeaufschlagungsoberfläche des ringförmigen Kolbens 13b
für das Antriebsgas 15 wirkt, das heißt, auf den in der
Zeichnung mit Pfeilen markierten Abschnitt B. Unter
Vernachlässigung der Reibung, des Widerstandes, etc. des
Fokussierlinsenantriebs wird auf den Antrieb
folgende Nettokraft ausgeübt:
(Fläche der Abschnitte A)×Schneidgasdruck)
- (Fläche des Abschnittes B)×(äußerer Gasdruck).
- (Fläche des Abschnittes B)×(äußerer Gasdruck).
Während im Vergleich zum Stande der Technik, bei dem nur
die Kraft: (Fläche der Abschnitte A)×(Schneidgasdruck)
auf den Antriebsteil wirkt, wird der bei der vorliegenden
Erfindung auf die Antriebseinrichtung wirkende Nettodruck durch
die Gegenkraft: (Fläche des Abschnittes B)×(äußerer
Gasdruck) verringert.
Falls aufgrund struktureller Begrenzungen des Gerätes die
Fläche des Abschnittes B nicht ausreicht, kann der Druck
des Antriebsgases 15 so eingestellt werden, daß die
resultierende Kraft, die aus der Differenz zwischen dem vom
Schneidgas 9 erzeugten Schub und dem vom Antriebsgas 15
erzeugten Druck hervorgeht, optimal verringert und sogar
zum Verschwinden gebracht wird.
Wie oben beschrieben, weist der in Fig. 1 dargestellte
Laserbearbeitungskopf eine kleine Kammer auf, die durch die
ringförmige Nut 14a und den Abschnitt des ringförmigen
Kolbens 13b an der Laserstrahlauftreffseite der Fokussierlinse
2 definiert ist. Der Kolben 13b ist mechanisch
mit der Fokussierlinse 2 durch die Struktur des beweglichen
Linsenhalters 13 verbunden. Wenn also von außen ein
Antriebsgasdruck in die kleine Kammer eingebracht wird,
wird der ringförmige Kolben 13b mit einer Kraft
beaufschlagt, die der durch den Schneidgasdruck von der
Werkstückoberflächenseite (Seite der Düse 8) der
Fokussierlinse 2 her erzeugten Kraft entgegengerichtet ist.
Die von der Antriebseinrichtung erzeugte Kraft braucht also nur die
aus den einander entgegengerichteten Drücken resultierende
Nettokraft überwinden und kann im Vergleich zum Stande der
Technik extrem klein gemacht werden.
Nachfolgend wird im einzelnen auf der Grundlage von
Fig. 2 die Gaszufuhr beschrieben. Hierbei
wird das Schneidgas 9 an die Düse 8 geliefert und weiter
als Antriebsgas zur Lieferung an eine kleine Kammer
abgezweigt, die aus dem ringförmigen Kolben 13b und der
ringförmigen Nut im Strahlführungszylinder 14 gebildet ist. Der
in Fig. 2 dargestellte Laserbearbeitungskopf ist im Aufbau dem
in Fig. 1 dargestellten Kopf gleich, mit Ausnahme der
Rohrleitung 18 für das in die kleine Kammer zu liefernde
Antriebsgas, wobei die Kammer aus dem ringförmigen Kolben
13b und der ringförmigen Nut 14a im Strahlführungszylinder 14
gebildet wird. Es sei darauf hingewiesen, daß die
Druckbeaufschlagungsfläche des ringförmigen Kolbens 13b im
wesentlichen der Summe der Druckbeaufschlagungsflächen an
der Werkstückoberflächenseite (Seite der Düse 8) der
Fokussierlinse 2, und der Haltestruktur der Fokussierlinse 2
entspricht. Ventile 19, 20 sind in der Rohrleitung 18 vorgesehen, um
das gewünschte Druckniveau herzustellen.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Laserbearbeitungskopfes
der Fig. 2 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird das
Schneidgas 9 zur Beschickung der kleinen Kammer abgezweigt,
die aus der ringförmigen Nut 14a im Strahlführungszylinder 14 und
dem ringförmigen Kolben 13b gebildet ist. Wird die Reibung,
der Widerstand, etc. der Antriebseinrichtung
vernachlässigt, ergibt sich der Schub auf den Motor 5, die
Schnecke 6, etc., welche die Antriebseinrichtung des beweglichen
Linsenhalters 13 bilden und als Fokussierlinsenantrieb dienen,
wirkt wie folgt:
|(Fläche der Abschnitte A)-(Fläche des Abschnittes B)|
×(Schneidgasdruck).
×(Schneidgasdruck).
Daher kann im wesentlichen durch Gleichmachen der Fläche
der mit Pfeilen markierten Abschnitte A in der obigen
Formel, das heißt, der Summe der
Druckbeaufschlagungsflächen für das Schneidgas 9, nämlich
der zur Düse 8 hin gelegenen Seiten der Fokussierlinse 2 und
des beweglichen Linsenhalters 13, der die Fokussierlinse 2 trägt,
mit der Fläche des mit Pfeilen markierten Abschnittes B,
also der Druckbeaufschlagungsfläche des ringförmigen
Kolbens 13b, der auf den beweglichen Linsenhalter 13 in der
Zeichnung nach oben wirkende Schub unabhängig von der
Druckänderung des Schneidgases 9 im wesentlichen zum
Verschwinden gebracht werden.
Wie oben beschrieben, entspricht bei dem in Fig. 2
dargestellten Laserschneidkopf die
Druckbeaufschlagungsfläche des ringförmigen Kolbens 13b im
wesentlichen der Summe der Druckbeaufschlagungsflächen für
das Schneidgas 9 auf der zur Werkstückoberflächenseite
(Seite der Düse 8) innen gelegenen Oberfläche der
Fokussierlinse 2 und der die Fokussierlinse 2 tragenden Anordnung,
wobei das abgezweigte Schneidgas als Antriebsgas
zugeführt wird. Daher wird die auf die Antriebseinrichtung der
Fokussierlinse wirkende Belastung im wesentlichen auf Null
reduziert, unabhängig von der beim Schneiden erfolgenden
Druckänderung des Schneidgases, so daß der von der Antriebseinrichtung
erzeugte Schub im Vergleich zu dem beim Gerät des Standes
der Technik auftretenden Druck extrem klein ist, wobei das
anstelle eines äußeren Gases als Antriebsgas benutzte
Schneidgas eine vorzusehende neue Gasrohrleitung, etc.
erfordert. Da eine zusätzliche
Steuerung gewünscht wird oder die Flächen, auf die die
entgegengesetzten Drücke wirken, unterschiedlich sein können,
werden gesteuerte Ventile 19, 20 eingesetzt, um
Relativdrücke zu liefern, die das Reduzieren der
Nettokraft, die die Antriebseinrichtung überwinden muß, auf Null
ermöglichen.
Nachfolgend wird eine zweite Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 3 beschrieben, die eine Querschnittsansicht
eines Laserbearbeitungskopfes darstellt. In der Zeichnung
bezeichnet 23 einen beweglichen Linsenhalter, der die
Fokussierlinse 2 trägt, während 24 einen äußeren Strahlführungszylinder
bezeichnet. Das Bezugszeichen 25 bezeichnet pneumatische
Schubvorrichtungen, die am Strahlführungszylinder 24 befestigt
sind. Die Kolben (nicht dargestellt) der pneumatischen
Schubvorrichtungen 25 sind mit dem beweglichen Linsenhalter 23
verbunden, und der Druck wird durch das von außen
gelieferte Antriebsgas 15 gesteuert. Der in Fig. 3
dargestellte Laserbearbeitungskopf entspricht im Aufbau dem in
Fig. 1 dargestellten Kopf, mit der Ausnahme, daß die
pneumatischen Schubvorrichtungen 25 anstelle der beim Gerät
der Fig. 1 vorhandenen kleinen Kammer vorgesehen sind, die
aus dem ringförmigen Kolben 13b des beweglichen Linsenhalters 13
und der ringförmigen Nut 14a des äußeren Strahlführungszylinders 14
besteht. Der bewegliche Linsenhalter 13 ist mit dem Kolben der
pneumatischen Schubvorrichtungen 25 verbunden.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des in Fig. 3
dargestellten Laserbearbeitungskopfes beschrieben. Sie
entspricht grundsätzlich derjenigen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform, das heißt, daß beim Laserschneiden
Schneidgas 9 in die Düse 8 eintritt und der Gasdruck in der
Düse 8 auf einen Wert im Bereich von 4,9 bis 8,8·10⁵ Pa (5 bis 9 kg/cm2)
eingestellt ist. Auf die Druckbeaufschlagungsoberfläche der
zur Düse 8 hin weisenden Flächen der Fokussierlinse 2 und des
diese tragenden beweglichen Linsenhalters 23 wird
somit ein Schub ausgeübt, der den beweglichen Linsenhalter 23 in
der Zeichnung nach oben bewegt. Währenddessen wird den
pneumatischen Schubvorrichtungen 25 von außen das
Antriebsgas 15 zugeführt und erzeugt einen Schub, der den
beweglichen Linsenhalter 23, der mit den Kolben der Luftzylinder
25 verbunden ist, nach unten drückt.
Der Druck des von außen an die pneumatischen
Schubvorrichtungen 25 gelieferten Antriebsgases 15 wird so
eingestellt, daß er den Schub, der den beweglichen Linsenhalter
23 in der Zeichnung nach oben schiebt, und den Schub, der
den beweglichen Linsenhalter 23 mit Hilfe der pneumatischen
Schubvorrichtung 25 nach unten schiebt, ausgleicht, so daß
der Unterschied zwischen dem vom Antriebsgas 9 erzeugten
Schub und dem vom Antriebsgas 15 erzeugten Schub auf Null
gebracht werden kann.
Wie oben beschrieben, ist der in Fig. 3 dargestellte
Laserbearbeitungskopf mit pneumatischen Schubvorrichtungen 25
versehen, die in bezug auf ihren Schub mechanisch gemeinsam
mit der Antriebseinrichtung der Fokussierlinse zusammenarbeiten, das
heißt, mit der Antriebseinrichtung des beweglichen Linsenhalters 23. Die
Schubvorrichtungen 25 sind allgemein auf dem Markt
erhältlich, wodurch die Kosten reduziert und die Wirkungen
der ersten Ausführungsform erzielt werden. Verglichen mit
dem in Fig. 1 dargestellten Laserschneidkopf erfordert der
Laserbearbeitungskopf der vorliegenden Ausführungsform im Kopfteil
keinen ringförmigen Kolben, keine ringförmige Nut etc., was
die Gestaltungsfreiheit vergrößert.
Nunmehr wird eine dritte Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 4 beschrieben, die eine Schnittansicht eines
Laserbearbeitungskopfes darstellt. Gemäß der Zeichnung wird das
Schneidgas 9 in die Düse 8 geliefert und gleichzeitig als
Antriebsgas den Luftzylindern 25 zugeführt. Der in Fig. 1
dargestellte Laserschneidkopf entspricht im Aufbau
demjenigen der Fig. 3 mit Ausnahme der Rohrleitung für das
an die Luftzylinder 25 zu liefernde Antriebsgas. Es sei
bemerkt, daß die Gesamtsumme der
Druckbeaufschlagungsflächen der Kolben (nicht dargestellt)
der beiden Luftzylinder 25 im wesentlichen der Gesamtsumme
der Druckbeaufschlagungsflächen der zum Werkstück weisenden
Schneidgasseite (Seite der Düse 8) der Fokussierlinse 2 und
der die Fokussierlinse 2 tragenden Anordnung entspricht.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Laserbearbeitungskopfes
der Fig. 4 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird das
Schneidgas 9 zur Lieferung an die Kolben der beiden
Luftzylinder 25 abgezweigt, die an dem Strahlführungszylinder 24
befestigt sind. Wenn die Reibung, der Widerstand etc. der
Antriebseinrichtung außer acht gelassen werden, kann also
der auf den Motor 5, die Schnecke 6 und andere
Antriebsteile des beweglichen Linsenhalters 23
ausgeübte Schub, oder der auf den
beweglichen Zylinder 23 ausgeübte und in der Zeichnung nach
oben gerichtete Schub im wesentlichen zum Verschwinden
gebracht werden, unabhängig von der Druckänderung des
Schneidgases 9, da die Summe der
Druckbeaufschlagungsflächen der zur Düse 8 weisenden Seiten
der Fokussierlinse 2 und des sie tragenden beweglichen Linsenhalters
13 im wesentlichen der Gesamtsumme der
Druckbeaufschlagungsflächen der Kolben (nicht dargestellt)
der Luftzylinder 25 entspricht.
Wie oben beschrieben, entspricht die Summe der
Beaufschlagungsflächen der zur Düse 8 weisenden Endseiten
der Fokussierlinse 2 für das Schneidgas 9 und des die Fokussierlinse
2 tragenden beweglichen Linsenhalters 13 im
wesentlichen der Gesamtsumme der
Druckbeaufschlagungsflächen der Kolben (nicht dargestellt)
der Luftzylinder 25, wobei das abgezweigte Schneidgas als
Antriebsgas zugeführt wird. Die Betriebsweise der
vorliegenden Ausführungsform entspricht also derjenigen der
ersten Ausführungsform. Die Luftzylinder 25 sind allgemein
auf dem Markt erhältlich, wie im Falle der dritten
Ausführungsform, so daß die Herstellungskosten verringert
und die Gestaltungsfreiheit erhöht wird.
Weiter können der Motor und das Schneckenrad, die bei jeder
der Ausführungsformen 1 bis 3 das Antriebssystem oder die Antriebseinrichtung
der Fokussierlinse bilden, durch einen Motor und eine
Kugelrollspindel, einen Motor und einen
Helicoidmechanismus, oder einen ähnlichen Mechanismus zur
Erzeugung entsprechender Wirkungen ersetzt werden.
Claims (8)
1. Laserbearbeitungskopf mit
- - einem Strahlführungszylinder (14) mit einer ringförmigen Nut (14a);
- - einer Düse (8), die an einem Ende des Strahlführungszylinders (14) angebracht ist, um einen Laserstrahl (1) und ein Schneidgas (9) auf ein Werkstück (10) zu richten;
- - einem beweglichen Linsenhalter (13), der eine Fokussierlinse (2) trägt und entlang der optischen Achse des Laserstrahls (1) hin- und herbeweglich in den Strahlführungszylinder (14) eingefügt ist;
- - einer Antriebseinrichtung (5, 6) für den beweglichen Linsenhalter (13), die neben dem Strahlführungszylinder (14) angeordnet ist;
- - einem ringförmigen Kolben (13b), der in Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls gesehen eingangsseitig am beweglichen Linsenhalter (13) vorgesehen und dicht in die ringförmige Nut (14a) des Strahlführungszylinders (14) eingefügt ist;
- - einer Einrichtung zum Liefern eines Anteils des Schneidgases (9) als Antriebsgas in die ringförmige Nut (14a);
- - einer ersten Ventileinrichtung (19) zur Einstellung des Drucks des der ringförmigen Nut (14a) zugeführten Antriebsgases; und
- - einer zweiten Ventileinrichtung (20) zur Einstellung des Drucks des Schneidgases (9).
2. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 1, bei welchem die
Gesamtsumme des Antriebsdruckes multipliziert mit einer
Antriebsgasbeaufschlagungsfläche (B) im wesentlichen
gleich der Gesamtsumme des Schneidgasdruckes
multipliziert mit einer Schneidgasbeaufschlagungsfläche
(A) ist, welche die düsenseitigen Endabschnitte der
Fokussierlinse (2) und des beweglichen Linsenhalters
(13) umfaßt.
3. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 1, bei welchem eine
in Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls gesehen eingangsseitig
an dem beweglichen Linsenhalter (13)
vorgesehene Antriebsgasbeaufschlagungsfläche (B) des ringförmigen
Kolbens (13) im wesentlichen gleich einer
Schneidgasbeaufschlagungsfläche (A) ist, welche die
düsenseitigen Endabschnitte der Fokussierlinse (2) und des
beweglichen Linsenhalters (13) umfaßt.
4. Laserbearbeitungskopf mit
- - einer Düse (8), die an einem Ende eines Strahlführungsgehäuses (24) angeordnet ist, um einen Laserstrahl (1) und ein Schneidgas (9) auf ein Werkstück zu richten;
- - einem beweglichen Linsenhalter (23) für eine Fokussierlinse (2), wobei der Linsenhalter (23) in das Strahlführungsgehäuse (24) entlang der optischen Achse des Laserstrahls (1) hin- und herbeweglich eingefügt ist;
- - einer Antriebseinrichtung (5, 6) zum Hin- und Herbewegen des beweglichen Linsenhalters (23) entlang der optischen Achse des Laserstrahls (1);
- - einer pneumatischen Schubvorrichtung (25), die außerhalb des Strahlführungsgehäuses (24) vorgesehen und an diesem befestigt ist, und einen Kolben aufweist, der mit dem beweglichen Linsenhalter (23) verbunden ist;
- - und einer Druckgas-Versorgungseinrichtung, die den Kolben mit einem Antriebsgas (15) beaufschlagt.
5. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 4, bei welchem die
Druckgas-Versorgungseinrichtung eine
Gasversorgungsquelle aufweist, die von einer
Schneidgasversorgung getrennt ist.
6.Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 4, bei welchem das
Antriebsgas (15) von dem der Düse (8) zugeführten Schneidgas
(9) abgezweigt ist.
7. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 4-6,
bei welchem mehrere pneumatische Schubvorrichtungen (25)
vorgesehen sind.
8. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
bei dem die Gesamtsumme des Antriebsgasdruckes
multipliziert mit der Antriebsgasbeaufschlagungsfläche
des Kolbens oder der Kolben im wesentlichen gleich der
Gesamtsumme des Schneidgasdruckes multipliziert mit der
Schneidgasbeaufschlagungsfläche ist, die aus den
düsenseitigen Endabschnitten der Fokussierlinse (9) und
des die Fokussierlinse (2) tragenden beweglichen
Linsenhalters (23) besteht.
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