DE3814985C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Laserbearbeitungswerkzeug
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Mit einem derartigen
Werkzeug wird ein Laserstrahl mit Hilfe einer Linse auf das
zu bearbeitende Werkstück fokussiert, wobei sich letzteres
stark erhitzt. Dies ermöglicht verschiedene Arbeitsprozesse
wie z.B. Schneidbrennen oder Schweißen. Durch die Düse kann
ein Prozeßgas wie z.B. ein Schneidgas oder ein Schutzgas auf
das Werkstück gerichtet werden. In Folge der sehr hohen Tem
peraturen ist es erforderlich, die empfindliche Linse zu küh
len. Außerdem ist eine axiale und/oder radiale Justierung
der Düse relativ zur Optik erforderlich, um einerseits die
Brennweite korrekt einzustellen und um anderseits die opti
sche Achse auf die Düsenachse auszurichten.
Es sind bereits Laserbearbeitungswerkzeuge bekannt, bei denen
die Linsenhalterung mit der Linse starr mit einer Halterung
verbunden ist. Diese Halterung weist außerdem einen Linsen
kühler auf, in dem eine Kühlflüssigkeit zirkuliert, welche
die Linse kühlt. Die Düse wird relativ zu der starr am Lin
senkühler befestigten Linse in vertikaler und in radialer
Richtung justiert. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß bei einem nötig werdenden Wechsel der Linse oder der
Düse die einmal eingestellte Justierung verloren geht. Bei
jedem Wechsel muß daher eine Nachjustierung erfolgen, was
unter Umständen bis zu einer Stunde dauern kann. Während
dieser Zeit ist die gesamte Anlage außer Betrieb, was eine
erhebliche Einbuße der Produktionskapazität und damit unnö
tige Kosten zur Folge hat. Die konventionellen Linsenkühler
sind außerdem relativ kompliziert, da das Kühlmedium eine
separate Zu- und Abfuhr- und ein Umwälzsystem benötigt.
Die konventionellen Linsenkühler haben außerdem nur eine
begrenzte Kühlkapazität, da sie zu wenig Wärme abtransportie
ren können. Die Leistungsaufnahme des Lasers und damit die
Trennkapazität wird dadurch ebenfalls begrenzt.
Durch die EP-A-2 16 728 ist ein Laserbearbeitungswerkzeug
bekannt geworden, bei dem die Linsenhalterung relativ zur fest
stehenden Düse mittels Gewindespindeln in vertikaler Richtung
verstellbar ist. Hierbei wird zwar ein einmal eingestellter
Brennpunkt auch bei einem Düsenwechsel aufrechterhalten. Ein
radiales Justieren der Linse ist jedoch nicht möglich. Außer
dem muß die Kühlung der Linsenhalterung über die Gewinde
spindeln erfolgen.
Eine in vertikaler Richtung teleskopartig verschiebbare Werk
zeughalterung mit Linse und Düse ist auch durch die GB-A-
20 94 933 bekannt geworden. Die Linsenhalterung selbst ist
weder vertikal noch radial verschiebbar. Dagegen kann die
Position der Düsenhalterung mittels Justierschrauben auch
noch radial verstellt werden. Die Zufuhr des Arbeitsgases
erfolgt seitlich zwischen Düse und Linse.
Bei der Vorrichtung gemäß DD-A-1 10 199 ist auch die Linsen
halterung mittels Justierschrauben radial verstellbar, nach
dem vorher eine Klemmschraube gelöst wurde. Eine einmal ge
wählte Einstellung geht nach dem Ausbau der Linsenhalterung
wieder verloren, da in der y- und in der z-Achse nur je eine
Justierschraube in die Halterung eingreift. Im Linsengehäuse
ist ein Kühlkanal vorgesehen, der aber mit einem separaten
Kühlmedium gespeist wird. Auch hier erfolgt die Zufuhr des
Arbeitsgases seitlich zwischen Düse und Linse und ohne un
mittelbare Kühlwirkung auf die Linse.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Laserbearbei
tungswerkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
eine einmal eingestellte Justierung von Brennweite und Düsen
achse auch bei einem Auswechseln einzelner Komponenten nicht
verloren geht und das bei möglichst kompakter Bauweise ein
komplettes Kühlsystem für die Linse ohne komplizierte Kühl
vorrichtungen enthält. Außerdem soll die Düse bei einer
Havarie mit dem Werkstück federnd zurückweichen können, wobei
die ursprüngliche Relativlage zwischen Düse und Linse eben
falls nicht verloren gehen soll.
Diese Aufgabe wird mit einem
Laserbearbeitungswerkzeug gelöst, das die Merkmale von
Anspruch 1 aufweist.
Die Linsenhalterung mit der Linse ist nicht mehr starr gela
gert, sondern relativ zur Düse sowohl in axialer als auch in
radialer Richtung verschiebbar im Gehäuse gelagert. Das
Laserbearbeitungswerkzeug läßt sich dadurch vom Anschluß
stück als kompakte Einheit zusammen mit der Linse entfernen,
wodurch Stillstandzeiten der Maschine auf ein Minimum redu
ziert werden können. Es lassen sich nämlich jeweils vorju
stierte Werkzeuge vorbereiten, welche mit wenigen Handgriffen
eingesetzt werden können und praktisch sofort wieder
betriebsbereit sind. Die Düse ist an der Düsenhalterung
federnd gelagert und kehrt immer wieder in die Ausgangslage
zurück.
Besonders einfach läßt sich die Linsenhalterung über eine in
der Außenwand geführten Gleitfassung axial und radial ver
schieben. Die Linsenhalterung kann dabei gegen die Kraft der
Feder nach unten gegen die Düse verstellt werden, welche
Feder gleichzeitig die Linsenhalterung gegen eine quer zur
Mittelachse verlaufende Gleitfläche an der Gleitfassung
preßt. Durch radiales Verschieben an dieser Gleitfläche
läßt sich auch die optische Achse der Linse äußerst präzise
auf die Mittelachse der Düse ausrichten. Dazu dienen vorzugs
weise Stellschrauben, welche über den Umfang der Gleitfassung
verteilt sind und welche gegen das Zentrum der Gleitfassung
gedreht werden können. Die axiale Verschiebung der Gleitfas
sung erfolgt vorzugsweise über eine in die Außenhülse ein
schraubbare Stellmutter.
Das Problem der Linsenkühlung läßt sich auf besonders opti
male Weise lösen, wenn unter der Linse ein Ringkanal angeord
net ist, in welchen das Prozeßgas einleitbar ist und wenn
das Prozeßgas aus dem Ringkanal zur Kühlung auf die Unter
seite der Linse richtbar ist, bevor es durch die Düse strömt.
Dabei erfolgt die Kühlung unmittelbar durch das Arbeitsmedium
und ein zusätzliches Kühlmittel bzw. ein separater Kühlkreis
lauf fällt völlig weg. Die gesamte Vorrichtung kann dadurch
ersichtlicherweise erheblich vereinfacht werden. Das mit
hoher Geschwindigkeit gegen die Linse gerichtete Prozeßgas
schützt diese ausreichend vor Überhitzung. Um die Justier
funktion für die Linsenhalterung nicht zu beeinträchtigen,
wird der Ringkanal vorzugsweise durch einen Gleitkörper ge
bildet, der zusammen mit der Linsenhalterung in axialer Rich
tung verschiebbar in der Außenwand gelagert ist. Der Gleit
körper hat Bohrungen, welche vom Ringkanal gegen die Unter
seite der Linse gerichtet sind. Die verschiebbare Anordnung
des Gleitkörpers hat außerdem den Vorteil, daß die Relativ
position der Bohrungen zur Linse immer gleich bleibt. Wenn
der Gleitkörper eine sich konisch nach unten verjüngende
Innenwand aufweist, werden die an der Linse umgelenkten Gas
ströme bereits gegen die Düse hin gebündelt und beschleunigt.
Weitere Vorteile am Laserbearbeitungswerkzeug lassen sich
erzielen, wenn die Düse axial und im Winkel zur Achse aus
lenkbar an der Außenhülse angeordnet ist und wenn die
Schneiddüse mit der Feder in eine neutrale Lage preßbar ist.
Dadurch wird eine Zerstörung des Werkzeuges vermieden, wenn
die Düse bei ihrem Vorschub auf ein unerwartetes Hindernis
auftrifft. Bei einer isolierten Befestigung der Düse relativ
zu den übrigen Bauteilen des Werkzeuges läßt sich bei Kolli
sion mit dem Werkstück ein elektrisches Signal bilden, mit
dessen Hilfe der Vorschub des Werkzeuges abgeschaltet werden
kann.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Verschiebung der
Linsenhalterung, wenn das Gehäuseteil ein kreisringförmiges
Kühlerteil und eine sich vom Kühlerteil nach unten er
streckende Außenwand aufweist und wenn die Linsenhalterung
mittels einer Feder gegen die Unterseite des Kühlerteils
preßbar ist, welche an der Außenwand abgestützt ist. Mit
der Feder kann eine Preßkraft aufgebracht werden, welche für
ein dichtendes Anpressen der Linsenhalterung an die Untersei
te des Kühlerteils ausreicht. Die Linsenhalterung bleibt rund
um die Mittelachse des Gehäuseteils verschiebbar, so daß
auch im Betrieb justiert werden kann. Die Verschiebung der
Linsenhalterung erfolgt vorteilhaft mittels über den Umfang
der Außenwand verteilter und gegen das Zentrum gerichteter
Stellschrauben. Mit Hilfe dieser Stellschrauben läßt sich
die Reibung zwischen Linsenhalterung und Kühlerteil mühelos
überwinden und je nach Steigung am Gewinde der Stellschrauben
ist eine äußerst präzise Justierung möglich.
Die Kühlung der gesamten Anordnung kann verbessert werden,
wenn das Kühlerteil wenigstens einen Ringkanal zur Durchlei
tung eines Kühlmediums aufweist. Das Kühlerteil ersetzt damit
den bisher üblichen Linsenkühler, da der Kühlkanal praktisch
direkt in das Gehäuseteil integriert ist. Eine besonders
vorteilhafte Kühlung ergibt sich außerdem, wenn das Prozeß
gas über einen Ringkanal am Kühlerteil und über die ver
schiebbare Linsenhalterung zur Düse leitbar ist. Auf diese
Weise wird das Prozeßgas selbst zu Kühlzwecken eingesetzt
und strömt von oben her durch die Linsenhalterung hindurch.
Damit wird eine Kühlung nahe bei der wärmeempfindlichen Linse
erzielt.
Eine wesentliche Verbesserung der Kühlleistung kann erzielt
werden, wenn zusätzlich zum Ringkanal für das Prozeßgas ein
Ringkanal für die Zu- und Ableitung eines externen Kühlmit
tels am Kühlerteil angeordnet ist. Im Gegensatz zum Prozeß
gas, bei dem die zugeführte Menge und die Temperatur weit
gehend durch den Bearbeitungsprozeß selbst bestimmt werden,
kann das externe Kühlmittel, beispielsweise eine Kühlflüssig
keit, mit sehr tiefer Temperatur und mit hohem Druck durch
das Kühlerteil durchgeleitet werden. Damit kann die Kühl
leistung im Gegensatz zu den bekannten Linsenkühlern wesent
lich verbessert werden, da die Kühlung durch Eigenmedium und
mittels externem Kühlmittel sich gegenseitig ergänzen.
Besonders vorteilhaft und ohne Beeinträchtigung der Justier
möglichkeit an der Linsenhalterung erfolgt die Durchleitung
des Prozeßgases, wenn die Linsenhalterung zusammen mit der
Unterseite des Kühlerteils einen Ringkanal bildet, der über
Öffnungen mit dem Ringkanal für das Prozeßgas im Kühlerteil
verbunden ist und wenn das Prozeßgas aus dem Ringkanal in
der Linsenhalterung über mehrere Kanäle unter die Linse leit
bar ist. Die Relativlage des Ringkanals an der Linsenhalte
rung kann so relativ zu den feststehenden Öffnungen im Küh
lerteil verschoben werden, ohne daß die Strömung des Pro
zeßgases beeinflußt wird. Dieser Ringkanal sorgt außerdem
für eine große Kühlfläche und damit für eine optimale Küh
lung der Linsenhalterung. Die Linse selbst stellt nach oben
gegen das Anschlußrohr einen gasdichten Abschluß dar, so
daß über die Kanäle bis unter die Ebene der Linse gekühlt
wird. Die Kühlwirkung kann dabei noch dadurch verbessert
werden, daß die Mündungsabschnitte der Kanäle gegen die
Unterseite der Linse gerichtet sind. Der Prozeßgasstrom
kühlt auf diese Weise direkt die untere Oberfläche der Linse,
bevor das Gas durch die Düse ausströmt.
Die Düse selbst wird besonders vorteilhaft gehalten, wenn sie
einen umlaufenden Kragen aufweist, der auf einem Haltering am
unteren Rand der Außenwand aufliegt und wenn die Düse durch
eine auf den Kragen preßbare Feder in einer neutralen Lage
fixierbar ist. Gegen diesen Federdruck kann die Düse somit
allseitig ausgelenkt werden, da sie nicht fest eingespannt
ist. Dadurch werden Beschädigungen der Gesamtanordnung ver
hindert, wenn beispielsweise die Düsenspitze auf ein Hinder
nis auftrifft bzw. wenn sie das Werkstück berührt. Ein elek
tronischer oder ein mechanischer Kollisionssensor kann beim
Auslenken der Düse bzw. bei Berührung mit dem Werkstück den
Vorschub des Laserbearbeitungswerkzeuges sofort abschalten.
Die Düse läßt sich mit Hilfe der genannten Halterung auch
rasch auswechseln, in dem der Haltering von der Außenwand
entfernt wird.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnun
gen dargestellt und werden nachstehend genauer beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Laserbearbeitungswerkzeug, nämlich einen Laser
schneidbrennkopf,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Ebene I-I gemäß Fig. 1,
und
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch ein abgewandeltes Aus
führungsbeispiel eines Laserbearbeitungswerkzeuges.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht ein Laserschneidbrennkopf
aus einer zylindrischen Außenwand 4, in welcher konzentrisch
verschiedene Bauteile angeordnet sind. Am unteren Rand der
Außenwand 4 ist ein Hülsenunterteil 16 eingeschraubt, das
einen umlaufenden Gehäuseabschnitt bzw. eine nach innen
ragende Kreisringfläche aufweist. Zwischen das Hülsenunter
teil 16 und die Außenwand 4 lassen sich Distanzringe 17 von
unterschiedlicher Höhe einsetzen, um damit den Brennpunkt
außerhalb der Düse noch variieren zu können. Die Schneiddüse
3 ist an einer Düsenhalterung 14 befestigt, wobei sie gegen
über dieser mit Hilfe eines Isolierrings 18 elektrisch iso
liert ist. An der Schneiddüse 3 ist außen ein Anschluß 22
angeordnet, an den ein hier nicht näher dargestellter Kolli
sionssensor angeschlossen werden kann, der bei Berührung mit
dem Werkstück anspricht und den Vorschub für den Brennkopf
unterbricht.
Die Düsenhalterung 14 weist einen Kragen 15 auf, welcher auf
dem Hülsenunterteil 16 aufliegt. Ersichtlicherweise ist da
durch die Schneiddüse 3 nicht starr in der Außenwand 4 gela
gert, sondern läßt sich in Pfeilrichtung D auf alle Seiten
auslenken. Bei Berührung mit dem Werkstück wird dabei eine
Zerstörung des Laserschneidbrennkopfes vermieden, bevor der
Kollisionssensor den Vorschub abschalten kann.
Die Schneiddüse 3 wird durch eine Druckfeder 6, die auf dem
Kragen 15 aufliegt, in einer neutralen Lage festgehalten.
Diese Druckfeder 6 hat gleichzeitig auch noch die Funktion,
die Linsenhalterung 1 gegen die Gleitfassung 5 zu pressen,
wie nachstehend noch genauer beschrieben wird.
Über die Feder 6 ist ein rotationssymmetrischer Gleitkörper
11 geschoben, der zusammen mit der Außenwand 4 einen Ring
kanal 10 bildet. Gegen unten ist der Gleitkörper 11 mit einer
sich konisch verjüngenden Innenwand 13 versehen, welche vor
zugsweise die Düsenhalterung 14 teilweise überlappt. Der
Gleitkörper 11 ist über seinen gesamten Umfang mit Bohrungen
12 versehen, welche vom Ringkanal 10 gegen die Unterseite der
Linse 2 gerichtet sind. Der Ringkanal 10 wird über Einlaß
bohrungen 19 von außen mit Schneidgas versorgt. Diese Ein
laßbohrungen 19 sind so angeordnet, daß sie bei jeder mög
lichen Position des Gleitkörpers 11 von diesem nicht verdeckt
werden.
Auf dem Gleitkörper 11 liegt die Linsenhalterung 1 auf, in
welcher die Linse 2 fest eingeklemmt ist. Dabei kann es sich
wie dargestellt um eine konvexe oder auch um eine plankonvexe
Linse handeln. Die Linsenhalterung 1 ist so ausgebildet, daß
sie mit einer Schulter gegen die Gleitfläche 7 einer Gleit
fassung 5 preßbar ist. Die Gleitfassung 5 wird ebenso wie
der Gleitkörper 11 durch die Innenwand der Außenwand 4 ge
führt und ist nur in axialer Richtung verschiebbar. Die Lin
senhalterung 1 wird somit durch die Kraft der Feder 6 zwi
schen dem Gleitkörper 11 und der Gleitfassung 5 eingeklemmt,
läßt sich jedoch in alle Richtungen quer zur Mittelachse
radial verschieben.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, erfolgt diese
radiale Verschiebung mit Hilfe von mehreren Stellschrauben 8,
welche verteilt über den gesamten Umfang in den Gleitkörper 5
eingeschraubt sind. Je nach dem, welche Schrauben verstellt
werden, läßt sich eine radiale Verschiebung der Linsenfas
sung 1 in Pfeilrichtung B erreichen. Die optische Achse der
Linse 2 läßt sich so exakt auf die Mittelachse der Schneid
düse 3 ausrichten. Für das Verstellen der Stellschrauben 8
sind in der Außenwand 4 Langlöcher 20 vorgesehen, so daß
bei jeder axialen Position der Gleitfassung 5 die Stell
schrauben 8 gut zugänglich sind.
Zum Einstellen der Brennweite des von oben zugeführten Laser
strahls 21 dient eine Stellmutter 9, welche rohrförmig ausge
bildet ist und welche von oben in die Außenwand 4 ein
schraubbar ist. Die Stellmutter 9 dient gleichzeitig als
Wiederlager für das gesamte Paket bestehend aus Gleitfassung
5, Linsenhalterung 1 und Gleitkörper 11. Durch Verdrehen der
Stellmutter 9 läßt sich dieses gesamte Paket ersichtlicher
weise in Pfeilrichtung A verschieben.
Dadurch läßt sich die Brennweite des Laserstrahles auch
außerhalb der Schneidvorrichtung exakt vorjustieren, in dem
beispielsweise ein Laserhilfsstrahl an den Laserschneidbrenn
kopf angeschlossen wird. Die Brennweite kann aber auch im
Betriebszustand bei eingeschaltetem Laser justiert werden.
Das gleiche gilt auch für die Justierung der optischen Achse,
welche entweder außerhalb der Maschine oder im Betriebszu
stand erfolgen kann. Mit den Pfeilen C ist der Verlauf des
Schneidgases z.B. Sauerstoff angedeutet, welches durch die
Bohrungen 12 mit hoher Geschwindigkeit aus dem Ringkanal 10
gegen die Unterseite der Linse 2 strömt und dann nach unten
umgelenkt wird. Um ein Entweichen von Schneidgas nach außen
zu verhindern, sind zwischen der Linsenhalterung 1, dem
Gleitkörper 11, dem Hülsenunterteil 16 und der Außenwand 4
jeweils geeignete Dichtungen eingesetzt. Um ein Verdrehen der
Gleitfassung 5 nach einer einmal erfolgten Justierung der
Linsenhalterung 1 zu verhindern, kann die Gleitfassung 5
beispielsweise an einer axial verlaufenden Nut an der Außen
wand 4 geführt sein.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Prozeßgas
durchführung etwas anders gelöst. Außerdem ist eine zusätz
liche Kühlung mit einem flüßigen Kühlmedium vorgesehen. Der
Schneidbrennkopf ist an einem Anschlußrohr 23 befestigt, das
beispielsweise mit einem Roboterarm über das Werkstück vorge
schoben wird. Die Schneiddüse wird dabei über hier nicht
näher dargestellte Sensorvorrichtungen in einem bestimmten
Arbeitsabstand zum Werkstück gehalten. Durch das Anschluß
rohr 23 wird auch der Laserstrahl zugeführt, der mit Hilfe
der Linse 2 auf das Werkstück fokussiert wird.
Im Ausführungsbeispiel wird die Linse 2 durch eine Linsenhal
terung 1 gehalten, die sich jedoch aus mehreren Einzelteilen
zusammensetzt. Diese Linsenhalterung 1 ist relativ zu einem
Gehäuseteil 24 quer zur Mittelachse bzw. quer zur optischen
Achse verschiebbar. Auch das Gehäuseteil 24 besteht aus meh
reren Einzelteilen, wie nachstehend noch genauer beschrieben
wird.
Das Gehäuseteil 24 setzt sich im wesentlichen aus einem etwa
kreisringförmigen Kühlerteil 25 zusammen, das auf das untere
Ende des Anschlußrohres 23 aufschraubbar ist. Mit Hilfe
einer gegenläufig verschraubbaren Stellmutter 44 wird das
Kühlerteil 25 in der gewünschten Relativlage am Anschlußrohr
23 verspannt.
Vom äußeren Rand des Kühlerteils 25 erstreckt sich eine
Außenwand 4 gegen unten. Diese hat eine etwa zylindrische
Form und ist mit dem Kühlerteil 25 verschraubt. Theoretisch
wäre es aber auch möglich, daß die Außenwand und das Küh
lerteil einstückig ausgebildet sind. Über den Umfang der
Außenwand 4 sind Stellschrauben 8 angeordnet, deren Achsen
gegen das Zentrum gerichtet sind. Diese Stellschrauben grei
fen an der Linsenhalterung 1 an und verschieben diese je nach
Position der Stellschrauben.
Die Linsenhalterung 1 setzt sich zusammen aus einer Linsen
fassung 40, einem Linsenkühlring 41 und aus einem Düsenring
42. Die Linsenfassung 40 ist mit dem Linsenkühlring 41 ver
schraubt oder verklebt. Der Düsenring 42 wird von unten in
die Linsenfassung 40 eingeschraubt und preßt die Linse 2 mit
Hilfe einer Linsenfeder 39 gegen eine Schulter an der Linsen
fassung 40.
Der Linsenkühlring 41 wird mit Hilfe eines Federpakets 26 von
unten gegen die als Gleitfläche 7 dienende Unterseite des Kühlerteils 25 gepreßt. Das
Federpaket 26 ruht auf einem Klemmring 43, der von unten in
die Außenwand 4 eingeschraubt ist. Auf diese Weise ist die
gesamte Linsenhalterung 1 von unten her demontierbar, ohne
daß der Brennkopf vom Anschlußrohr entfernt werden muß.
Am Kühlerteil 25 sind zwei konzentrische Ringkanäle 27 und 28
angeordnet. Der Ringkanal 28 dient für die Zufuhr des
Schneidgases und ist gegen oben mit einem Ringdeckel 34 ver
schlossen. Dieser Ringdeckel trägt einen Anschlußstutzen 36
für den Gasanschluß. Aus Gründen der besseren Übersicht
lichkeit ist dieser Anschlußstutzen 36 auf der rechten Seite
der Abbildung angedeutet, obwohl in der Regel nur ein einzi
ger Anschlußstutzen für die Gaszufuhr vorgesehen ist. Mit
Hilfe von Ringdichtungen 45 ist der Ringdeckel 34 gasdicht
gegenüber dem Kühlerteil 6 abgedichtet. Der Ringdeckel wird
auf das Kühlerteil 25 aufgeschraubt, wobei durch mehr oder
weniger tiefes Einschrauben die optimale Position für den
Anschlußstutzen 36 gewählt werden kann.
Über Öffnungen 30, welche über den gesamten Umfang des
Ringkanals 28 verteilt sind, gelangt das Schneidgas in einen
weiteren Ringkanal 29, der durch den Linsenkühlring 41 gebil
det wird. Auch dieser Ringkanal ist auf beiden Seiten mit
Ringdichtungen gasdicht gegenüber der Unterseite des Kühler
teils 25 abgedichtet. Die Anordnung der Öffnungen 30 ist so
gewählt, daß bei jeder radialen Extremposition der Linsen
halterung 1 ein Übertritt des Schneidgases von der Ringkam
mer 28 in die Ringkammer 29 gewährleistet ist. Über den
Umfang des Linsenkühlrings 41 verteilte Kanäle 31 führen vom
Ringkanal 29 nach unten und gehen in die Mündungsabschnitte
32 über welche am Düsenring 42 angeordnet sind. Diese Mün
dungsabschnitte 32 sind schräg gegen die Unterseite der Linse
2 gerichtet, so daß der austretende Schneidgasstrahl zuerst
auf die Linse aufprallt, bevor er durch die Schneiddüse 3
nach unten gegen das Werkstück strömt. Ersichtlicherweise
wird so die Linse von allen Seiten optimal durch das Schneid
gas gekühlt. Das Schneidgas erwärmt sich auf seinem Weg zur
Schneiddüse 3, was für den Schneidprozeß vorteilhaft ist.
Der äußere Ringkanal 27 am Kühlerteil 25 dient für die
Durchleitung eines externen Kühlmediums, wie z.B. Wasser oder
einer speziellen Kühlflüßigkeit. Der Ringkanal 27 ist mit
Hilfe eines Ringdeckels 33 verschlossen, der auf das Kühler
teil 25 aufgeschraubt und/oder aufgeklebt wird. Am Ringdeckel
sind zwei Anschlußstutzen 35 für die Zu- und Ableitung vor
gesehen, von denen hier nur ein einziger dargestellt ist. Die
beiden Anschlußstutzen 35 liegen einander vorzugsweise dia
metral gegenüber, so daß eine gleichförmige Strömung im
Ringkanal 27 erzielt wird. Theoretisch wäre es auch denkbar,
den Ringkanal 27 mit einer Querwand zu unterteilen und die
beiden Anschlußstutzen auf beiden Seiten der Querwand anzu
ordnen. In diesem Fall würde die Kühlflüssigkeit praktisch
über 180° in die gleiche Richtung durch den Ringkanal 27
strömen. Die Kühlflüssigkeit im Ringkanal 27 transportiert
zusätzlich zum Schneidgas Wärme ab.
Die eigentliche Schneiddüse 3 hat an ihrem oberen Ende einen
umlaufenden Kragen 15, der auf einem Haltering 37 aufliegt.
Der Haltering 37 ist von unten in die Außenwand 4 einge
schraubt. Eine Druckfeder 38 preßt den Kragen 15 gegen den
Haltering 37, so daß die Schneiddüse 3 in einer neutralen
Lage koaxial zur Mittelachse des Gehäuseteils 24 gehalten
wird. Eine Ringdichtung 46 zwischen dem Kragen 15 und dem
Haltering 37 sorgt für eine gasdichte Abdichtung in der neu
tralen Lage. Die Druckfeder 38 stützt sich oben gegen den
Linsenkühlring 41 ab, und hilft somit die Linsenhalterung 1
gegen das Kühlerteil 25 zu pressen. Die Stärke der Druckfeder
38 ist so bemessen, daß die Schneiddüse 3 beim Auftreten
einer Querkraft allseitig in Pfeilrichtung E ausschwenken
kann. Damit wird verhindert, daß der Brennkopf oder das
Anschlußrohr beschädigt wird, wenn die Schneiddüse 3 auf ein
Hindernis auftrifft. Die Brennköpfe sind normalerweise mit
Kollisions-Sensoren ausgerüstet, welche den Vorschub des
Brennkopfes automatisch abschalten, wenn die Schneiddüse auf
ein Hindernis auftrifft. Bis zum vollständigen Stillstand der
Maschine verstreicht jedoch eine bestimmte Reaktionszeit, die
bei starrer Schneiddüse bereits ausreichen würde, um Beschä
digungen hervorzurufen. Das Auslenken der Schneiddüse 3 dient
somit auf einfache Weise zum Überbrücken dieser Reaktions
zeit.
Vor dem Betrieb der Anlage wird mit Hilfe der Stellschrauben
8 die Linsenhalterung 1 in Pfeilrichtung B derart radial
justiert, bis die optische Achse der Linse 2 konzentrisch zur
Mittelachse der Schneiddüse 3 verläuft. Theoretisch genügen
vier Stellschrauben 8, welche in einem Winkel von je 90°
zueinander angeordnet sind. Je nach der gewünschten Feinein
stellung können aber auch acht Schrauben über den Umfang der
Außenwand 4 verteilt werden. Für die Einstellung der Rela
tivlage zwischen Brennpunkt und Düsenspitze 47 kann die
Schneiddüse 3 in Pfeilrichtung F relativ zur Linse 3 ver
stellt werden. Dies erfolgt beispielsweise durch gegenseiti
ges Verschrauben einzelner Teile der Schneiddüse 3.
Auf ähnliche Weise wie der beschriebene Laserschneidbrennkopf
kann auch ein Laserschweißkopf aufgebaut sein. Das Prozeß
gas wäre dann ein Schutzgas, welches Umgebungsluft von der
Schweißstelle fernzuhalten hat.
Claims (14)
1. Laserbearbeitungswerkzeug, das an einem Anschlußstück,
insbesondere an einem Anschlußrohr (23) befestigt ist,
mit einer axial verstellbaren Linsenhalterung (1)
mit Kühleinrichtung zur Aufnahme einer Linse (2), mit
einer unter der Linse angeordneten Düse (3) zum Aus
stoßen eines Prozeßgases, sowie mit einer Justiervor
richtung zum Verändern der Relativlage zwischen der
Linsenhalterung (1) und der Düse (3), wobei die Linsen
halterung (1) relativ zur feststehenden Düse (3) im La
serbearbeitungswerkzeug quer zur Laserstrahlausbreitungs
richtung mittels Stellschrauben, die auf dem Umfang einer
Fassung für die Linsenhalterung verteilt sind, verschieb
bar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder
(6) die Linsenhalterung (1) gegen eine Gleitfläche (7)
preßt und daß unter der Linse (2) mehrere gegen die
Unterseite der Linse (2) gerichtete Kanäle (12) angeord
net sind, welche das Prozeßgas aus einem Ringkanal gegen
die Linse leiten.
2. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düse (3) an einer Düsenhalterung
(14) befestigt ist, die einen umlaufenden Kragen (15)
aufweist, der auf einem umlaufenden Gehäuseabschnitt
aufliegt, und daß die Feder (6) zwischen der Linsenhal
terung und dem umlaufenden Kragen angeordnet ist, wobei
die Düsenhalterung mit der Düse in einer neutralen Lage
fixierbar ist.
3. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linsenhalterung (1) über eine in
einer Außenwand (4) geführte Gleitfassung (5) axial ver
schiebbar ist und daß die Gleitfläche (7) an der Gleit
fassung (5) angeordnet ist.
4. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Linsenhalterung (1) mittels über
den Umfang der Gleitfassung (5) verteilte Stellschrauben
(8) relativ zur Gleitfassung (5) quer verstellbar ist.
5. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gleitfassung (5) mit einer in die
Außenwand (4) einschraubbaren Stellmutter (9) axial
verschiebbar ist.
6. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ringkanal (10) durch einen in der
Außenwand (4) geführten Gleitkörper (11) gebildet wird,
der die Kanäle (12) aufweist und der zwischen der Feder
(6) und der Linsenhalterung (1) angeordnet ist und zu
sammen mit letzterer axial verschiebbar ist, wobei die
Linsenhalterung (1) quer verschiebbar auf dem Gleitkörper
(11) aufliegt.
7. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gleitkörper (11) eine sich konisch
nach unten verjüngende Innenwand (13) aufweist.
8. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (7) an einem am An
schlußstück (22) befestigten, rotationssymmetrischen Ge
häuseteil (24) angeordnet ist.
9. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuseteil (24) ein kreisringför
miges Kühlerteil (25) und eine sich vom Kühlerteil nach
unten erstreckende Außenwand (4) aufweist, und daß die
Unterseite des Kühlerteils (25) als Gleitfläche ausgebil
det ist.
10. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Prozeßgas über einen Ringkanal
(28) am Kühlerteil (25) und durch Öffnungen (30) in der
Gleitfläche (7) über die verschiebbare Linsenhalterung
(1) gegen die Linse leitbar ist.
11. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich zum Ringkanal (28) für das
Prozeßgas ein Ringkanal (27) für die Zu- und Ableitung
eines externen Kühlmittels am Kühlerteil (25) angeordnet
ist.
12. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Linsenhalterung (1) zu
sammen mit der Unterseite des Kühlerteils (25) einen
Ringkanal (29) bildet, der über die Öffnungen (30) mit
dem Ringkanal (28) für das Prozeßgas im Kühlerteil (25)
verbunden ist und daß das Prozeßgas aus dem Ringkanal
(29) in der Linsenhalterung (1) über mehrere Kanäle (31,
32) unter die Linse leitbar ist.
13. Laserbearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkanäle (27, 28)
im Kühlerteil (25) durch Ringdeckel (33, 34) verschließ
bar sind, welche die Anschlußstutzen (35, 36) für die
Zu- und/oder Ableitung von Kühlmittel und/oder Prozeßgas
tragen.
14. Laserbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der umlaufende Gehäuseabschnitt, auf
dem der Kragen (15) aufliegt, als einschraubbares Hülsen
unterteil (16) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=4222267
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