DE4317133A1 - Kamera mit einer parallel zu einem weiteren photographischen Verarbeitungsablauf arbeitenden Sichtlinien-Sensoreinrichtung - Google Patents
Kamera mit einer parallel zu einem weiteren photographischen Verarbeitungsablauf arbeitenden Sichtlinien-SensoreinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kamera mit einer Lichtstärke-
Meßeinrichtung zum Messen der Helligkeit eines Gegenstands,
einer Fokussier-Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln eines
Fokussierzustands eines Objektivs, und einer Sichtlinien-
Sensoreinrichtung zum Ermitteln der Lage einer Sichtlinie
in einem Sucher.
Allgemein bekannt ist eine Kamera mit einer Lichtstärke-
Meßeinrichtung zum Messen der Helligkeit eines Gegenstands
und einer automatischen Fokussier-Einrichtung zum Ermitteln
eines Fokussierzustands eines Objektivs und Ansteuerung des
Objektivs zu dessen Fokussierung.
Eine in einer automatischen Fokussier-Einrichtung angeord
neten Fokussier-Ermittlungseinrichtung, die den Fokussier
zustand nicht nur an einem Punkt innerhalb eines Suchers
(eines Bilds), sondern an einer Vielzahl von Punkten (von
Entfernungs-Meßpunkten) ermittelt, wurde bereits vorge
schlagen. In einer derartigen Fokussier-Ermittlungseinrich
tung mit einer Vielzahl von Entfernungs-Meßpunkten wird ein
Entfernungs-Meßpunkt auf der Basis eines Beobachtungspunkts
der photographierenden Person innerhalb des Suchers (d. h.
auf der Basis einer durch eine Sichtlinien-Sensoreinrich
tung übermittelten Sichtlinien-Information) ausgewählt.
Die vorstehend beschriebene herkömmliche Kamera benötigt
jedoch eine gewisse Zeit zum Steuern einer Lichtstärke-
bzw. Helligkeits-Meßeinrichtung und zum Berechnen eines
Lichtstärke- bzw. Helligkeitswerts, eine bestimmte Zeit zum
Steuern der automatischen Fokussier-Einrichtung sowie eine
bestimmte Zeit zum Erfassen eines Beobachtungspunkts inner
halb eines Suchers. Diese sich summierenden Zeiten ver
schlechtern das Antwortverhalten einer Kamera durch Verrin
gern der Fokussiergeschwindigkeit oder durch Herabsetzen
der Bildfrequenz bzw. Bildfolge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kamera
zu schaffen, die eine beschleunigte Fokussierung, erhöhte
Bildfrequenz, und unverzügliches Photographieren eines aus
gewählten Motivs ermöglicht.
Weiterhin soll eine Kamera geschaffen werden, die eine
Steuereinrichtung zur parallelen Steuerung zweier beliebi
ger Verfahrensabläufe jeweils einer Lichstärke-Meßeinrich
tung, einer Fokussier-Ermittlungseinrichtung und einer
Sichtlinien-Sensoreinrichtung aufweist, welche die Verfah
rensabläufe nicht in zeitlicher Abfolge, sondern gleichzei
tig ausführt.
Darüber hinaus soll eine Kamera geschaffen werden, die
Hardware-Mittel benutzt, um aus einem Sichtliniensensor ge
speicherte Signalwerte auszulesen, während die Fokussier-
Ermittlung und andere Verfahren unter Benutzung von in ei
nem Mikrocomputer abgelegten Software-Programmen ausgeführt
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kamera
mit einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung zum Ermitteln der
Lage einer Sichtlinie einer photographierenden Person, und
einer Signalverarbeitungsschaltung zum Steuern sowohl a)
einer aus dem Ermitteln der Sichtlinie als auch b) aus zu
mindest einem weiteren photographischen Verfahren bestehen
den Betriebsweisen, wobei die Signalverarbeitungsschaltung
die Sichtlinien-Sensorschaltung zum Ermitteln der Sichtli
nie der photographierenden Person parallel zu dem weiteren
photographischen Verfahren steuert.
Alternativ wird diese Aufgabe gelöst durch eine Kamera mit
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung zum Ermitteln der Lage
einer Sichtlinie einer photographierenden Person, wobei die
Sichtlinien-Sensorschaltung einen Speichersensor zum Spei
chern von der Lage der Sichtlinie der photographierenden
Person entsprechenden Signalwerten aufweist, und wobei ein
Mikroprozessor a) die Lage der Sichtlinie der photographie
renden Person in Übereinstimmung mit den im Speichersensor
gespeicherten Signalen berechnet sowie b) zumindest eine
weitere photographische Berechnung ausführt. Der Mikropro
zessor führt die weitere photographische Berechnung aus,
während der Speichersensor die der Lage der Sichtlinie der
photographierenden Person entsprechenden Signalwerte spei
chert.
Alternativ wird diese Aufgabe ferner gelöst durch eine Ka
mera mit einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung zum Ermitteln
der Lage einer Sichtlinie einer photographierenden Person,
wobei die Sichtlinien-Sensorschaltung einen Speichersensor
zum Speichern von der Lage der Sichtlinie der photographie
renden Person entsprechenden Signalwerten aufweist, und wo
bei ein Mikroprozessor a) die Lage der Sichtlinie der pho
tographierenden Person in Übereinstimmung mit den im Spei
chersensor gespeicherten Signalen berechnet sowie b) zumin
dest eine weitere photographische Berechnung ausführt. Eine
Hardwareschaltung überträgt die im Speichersensor gespei
cherten Signalwerte seriell zum Mikroprozessor. Der Mikro
prozessor führt zumindest eine weitere photographische Be
rechnung aus, während die Hardwareschaltung die im Spei
chersensor gespeicherten Signalwerte seriell zum Mikropro
zessor überträgt.
Weiterhin wird diese Aufgabe auf alternative Weise durch
eine Kamera gelöst, die eine Fokussier-Ermittlungsschaltung
zum Ermitteln von Fokussier-Zuständen in einer Vielzahl von
Fokussier-Ermittlungsbereichen, und eine Sichtlinien-Senso
reinrichtung zum Ermitteln der Lage einer Sichtlinie einer
photographierenden Person aufweist. Die Kamera besitzt eine
Steuerschaltung, die Ausführung weiterer Fokussierzustands-
Ermittlungen durch die Fokussier-Ermittlungsschaltung un
terbindet, wenn jede der beiden folgenden Bedingungen gege
ben ist:
- i) die Sichtlinien-Sensorschaltung hat das Ermitteln der Sichtlinie beendet.
- ii) die Fokussier-Ermittlungsschaltung hat in einem Fokus sier-Ermittlungsbereich, der einer ermittelten Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person zugeordnet ist, einen Fokussierzustand ermittelt.
Des weiteren wird diese Aufgabe alternativ elöst durch eine
Kamera gelöst, die eine Fokussier-Ermittlungsschaltung zum
Ermitteln von Fokussier-Zuständen in einer Vielzahl von Fo
kussier-Ermittlungsbereichen, und eine Sichtlinien-Sensor
einrichtung zum Ermitteln der Lage einer Sichtlinie einer
photographierenden Person aufweist. Die Kamera besitzt eine
Steuerschaltung zum Steuern sowohl der Fokussier-Ermitt
lungsschaltung als auch der Sichtlinien-Sensorschaltung, so
daß die Fokussierzustands-Ermittlung und das Ermitteln der
Sichtlinie auf parallele Weise ausgeführt werden.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung aufgeführt.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Hauptteils einer Ka
mera gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung optischer Systeme in der Kamera
gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 zeigt ein Zeitdiagramm zum reibungslosen Ausführen
von Verfahren gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 4 zeigt einen Ablauf eines Hauptprogramms der Kamera
gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm des Unterprogramms "SW1-
Ein-Steuerung ausführen" aus Fig. 4.
Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm der auf die Programmabläufe
aus Fig. 5 folgenden Verfahren.
Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm der auf die Programmabläufe
aus Fig. 6 folgenden Verfahren.
Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm der auf die Programmabläufe
aus Fig. 7 folgenden Verfahren.
Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm der auf die Programmabläufe
aus Fig. 8 folgenden Verfahren.
Fig. 2 zeigt ein Schema einer Kamera gemäß dem beschriebe
nen Ausführungsbeispiel. Von einem Gegenstand reflektiertes
und durch ein Objektiv 6 geleitetes Licht gelangt durch ei
nen Hauptspiegel 4, eine Kondensorlinse 8, einen Fokussier
schirm 9, ein Pentaprisma 3 und einen dichroitischen bzw.
dichromatischen Spiegel 2 zum Auge E einer photographieren
den Person. Ein Teil des von einem Gegenstand reflektierten
und durch das Objektiv 6 geleiteten Lichts gelangt durch
den Hauptspiegel 4 und über einen Nebenspiegel 7 zu einer
Fokussier-Einheit 5.
Der dichroitische Spiegel 2 reflektiert aus dem Auge E aus
tretendes Licht in einem Winkel von z. B. 90°. Das reflek
tierte Licht bildet durch eine nicht gezeigte bildformende
Linse ein Bild auf einem Sichtliniensensor 1 ab.
Von einer in Fig. 2 nicht dargestellten Leuchtdiode oder
ähnlichem ausgehendes, sehr schwaches Licht beleuchtet das
in ein Augenstück der Kamera blickende Auge. Das reflek
tierte Licht bildet ein Bild auf einem Sichtliniensensor 1
ab. Basierend auf einer Lage, an der das Bild abgebildet
wird, und weiterer Informationen, bestimmt eine noch zu be
schreibende Sichtlinien-Sensoreinrichtung die Lage einer
Sichtlinie (Betrachtungspunkt) innerhalb eines Suchers. Als
ein Verfahren zum Ermitteln der Lage einer Sichtlinie wurde
in der JP 61-172552 ein ein reflektiertes Bild einer Horn
haut und eine Mittenlage einer Pupille verwendendes Verfah
ren offengelegt. Auf die detaillierte Beschreibung dieses
Verfahrens wird an dieser Stelle Verzichtet.
Von einem Gegenstand reflektiertes und durch ein Objektiv 6
geleitetes Licht gelangt auf einen nicht gezeigten Licht
stärke- oder Helligkeitssensor. Eine Lichtstärke-Berech
nungsschaltung oder ähnliches mißt das Licht an beliebiger
Stelle innerhalb des Suchers oder zeichnet Licht-Mittel
werte auf.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Schaltung eines
Teils der Kamera aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Mikroprozessoreinheit (MPU, nach
folgend als Mikroprozessor bezeichnet) gekennzeichnet, der
eine Reihe von Betriebsabläufen der Kamera steuert, d. h.
der Mikroprozessor 10 steuert die Eingabe von Information
durch eine noch zu beschreibende Lichtstärke-Meßeinrichtung
zum Berechnen der Helligkeit eines Gegenstands, oder steu
ert die Eingabe von Information durch eine noch zu be
schreibende Fokussier-Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln
des Fokussierzustands des Objektivs 6. Der Mikroprozessor
10 besitzt einen A/D-Wandler und einen Impulsgenerator PG
zur Ausgabe beliebiger Impulse.
Mit 11 ist eine Lichtstärke-Meßeinrichtung bezeichnet, die
mit dem Mikroprozessor 10 verbunden ist und einen Licht
stärkesensor zum Ermitteln der Helligkeit eines Gegenstands
aufweist. Mit 12 ist eine Anpassungsschaltung gekennzeich
net, die sowohl mit dem Mikroprozessor 10, einer noch zu
beschreibenden Objektiv-Antriebseinrichtung 13 zum Bewegen
des Objektivs 6, als auch einer noch zu beschreibenden Fo
kussier-Ermittlungseinrichtung 14 verbunden ist, und Infor
mationen mit diesen Einheiten austauscht. Mit 13 ist eine
Objektiv-Antriebseinrichtung zum Bewegen und Fokussieren
des Objektivs 6 bezeichnet. 14 kennzeichnet eine Fokussier-
Ermittlungseinrichtung, die einen Fokussierungs-Detektor
zum Ermitteln des Fokussierzustands des Objektivs 6 bein
haltet. 15 bezeichnet eine Sichtlinien-Sensoreinrichtung,
die einen als zweidimensionalen CCD-Flächensensor ausge
führten Sichtliniensensor 1 zum Ermitteln der Lage der
Sichtlinie einer photographierenden Person innerhalb des
Suchers enthält. Mit 16 ist eine Anpassungsschaltung be
nannt, die mit dem Mikroprozessor 10 verbunden ist und mit
der Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15 Informationen aus
tauscht. SW1 ist ein mit dem Mikroprozessor 10 verbundener
Schalter, der zur Auslösung der Steuerung der Lichtstärke
berechnung, der Fokussier-Ermittlung oder der Sichtlinien-
Ermittlung dient. Die Fokussier-Ermittlungseinrichtung 14
besitzt eine Vielzahl von Sensoren zur Entfernungsmessung
in Verbindung mit einer Vielzahl von Entfernungs-Meßberei
chen.
Nachstehend wird ein Verfahren zur Ansteuerung des Sichtli
niensensors 1 in der Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15 sowie
ein Verfahren zum Lesen gespeicherter Signalwerte beschrie
ben.
Die Anpassungsschaltung 16 aus Fig. 1 dient als vermitteln
des Element für das Lesen oder Ansteuern des Mikroprozes
sors 10 und des Sichtliniensensors 1 in der Sichtlinien-
Sensoreinrichtung 15.
Der in der Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15 enthaltene
Sichtliniensensor 1 dient zur Ermittlung der Lage einer
Sichtlinie einer in den Sucher blickenden photographieren
den Person. Der Sichtliniensensor 1 ist ein zweidimensiona
ler CCD-Flächensensor mit X Bildpunkten oder Pixeln in ho
rizontaler und mit Y Bildpunkten in vertikaler Richtung,
d. h. mit einer Gesamtheit von X × Y Bildpunkten.
Ein Signal ΦV ist ein vertikales Ubertragungstaktsignal.
Ein Signal ΦH ist ein horizontales Übertragungstaktsignal.
ADTRG ist ein externes Triggersignal für den im Mikropro
zessor 10 vorhandenen A/D-Wandler.
Ein Signal Vaus ist ein Ausgangssignal eines Sensors. SCLK,
SOUT und SIN sind jeweils ein serielles Taktsignal, ein se
rielles Ausgangssignal und ein serielles Eingangssignal für
den Informationsaustausch zwischen dem Mikroprozessor 10
und den Anpassungsschaltungen 12 und 16. Der Mikroprozessor
10 steuert die Anpassungsschaltungen 12 und 16 unter
hauptsächlicher Verwendung der drei Signale SCLK, SOUT und
SIN.
Zu Beginn gibt der Mikroprozessor 10 über die seriellen
Kommunikationsleitungen SCLK, SOUT und SIN einen Speicher
start-Befehl an die Anpassungsschaltung 16 aus und weist
damit den Sichtliniensensor 1 an, mit der Speicherung zu
beginnen. Die Anpassungsschaltung 16 gibt daraufhin ein Si
gnal ΦAB an die Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15 aus, so
daß die Speicherung durchgeführt wird. Mit dem Signal ΦAB
beginnt der Sichtliniensensor 1 mit der Speicherung. Nach
Ablauf einer gewissen, einem Speicherintervall entsprechen
den Zeitdauer gibt der Mikroprozessor 10 über die seriellen
Kommunikationsleitungen SCLK, SOUT und SIN einen Speicher
ende-Befehl an die Anpassungsschaltung 16 aus und weist da
mit den Sichtliniensensor 1 an, die Speicherung zu beenden.
Die Anpassungsschaltung 16 beendet daraufhin die Ausgabe
des Signals ΦAB an die Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15,
so daß die Speicherung beendet wird.
Wird die Speicherung beendet, wird die Ablaufsteuerung mit
dem Lesen der durch den Sichtliniensensor 1 gespeicherten
Signale fortgesetzt. Da der Sichtliniensensor 1 ein zweidi
mensionaler Flächensensor ist, bezieht der Lesevorgang zwei
Übertragungstaktsignale ein: das horizontale Übertragungs
taktsignal ΦH und das vertikale Übertragungstaktsignal ΦV.
Zuerst wird ein Impuls des vertikalen Übertragungstakts ΦV
ausgegeben, um ein der ersten Zeile des Sichtliniensensors
1 entsprechendes Ausgangssignal zu lesen. Als nächstes wird
der horizontale Übertragungstakt ΦH ausgegeben, um ein
Ausgangssignal für ein der ersten Zeile entsprechendes
Bildpunktfeld zu lesen. Synchron mit dem Takt ΦH legt die
Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15 ein Bildpunkt-Ausgangssi
gnal an Vaus an (vgl. Fig. 3). Nach der Ausgabe eines ΦH-
Taktimpulses zum Lesen eines einem horizontalen Bildpunkt
entsprechenden Ausgangssignals eines, sendet die Anpas
sungsschaltung 16 entsprechend der in Fig. 3 gezeigten
Zeitdiagramme ein ADTRG-Signal an den Mikroprozessor 10.
Mit der Eingabe des ADTRG-Signals wandelt der Mikroprozes
sor 10 unter Verwendung des A/D-Wandlers die Vaus-Informa
tion vom analogen in digitales Format um.
Die vorhergehend beschriebene Steuerung wird für die einer
horizontalen Linie entsprechende Anzahl von Bildpunkten
ausgeführt. Danach wird ein Impuls des vertikalen Übertra
gungstaktsignals ΦV ausgegeben, um ein Ausgangssignal des
Sichtliniensensors 1 für die zweite Zeile zu lesen.
Die vorhergehend beschriebenen Abläufe werden für die einer
vertikalen Spalte entsprechende Anzahl von Bildpunkten aus
geführt.
Auf diese Weise werden gespeicherte Signalwerte aus dem
Sichtliniensensor 1 ausgelesen.
Fig. 4 bis 9 zeigen Ablaufdiagramme der Programmabläufe ge
mäß dem betrachteten Ausführungsbeispiel.
Wenn an die in Fig. 1 gezeigten Schaltungen Spannung ange
legt wird, nimmt der Mikroprozessor 10 die Verarbeitung bei
einem Schritt 001 in Fig. 4 auf.
In Schritt 001 wird ermittelt, ob der Schalter SW1 betätigt
wird. Wird der Schalter 001 nicht betätigt, geht die Steue
rung zu einem Schritt 002 über. Wird der Schalter 001 betä
tigt, geht die Steuerung zu einem Schritt 003 über.
In Schritt 002 werden die Lichtstärke-Berechnung und die
Fokussier-Ermittlung betreffende Kennzeichen oder Flags und
Variable initialisiert. Die Steuerung kehrt hierauf wieder
zu Schritt 001 zurück.
In Schritt 003 wird das Unterprogramm "SW1-Ein-Steuerung"
ausgeführt, um die Lichtstärke-Berechnung, die Fokussier-
Ermittlung und die Sichtlinien-Ermittlung zu steuern. Nach
Beenden des Unterprogramms kehrt die Steuerung wieder zu
Schritt 001 zurück.
Im Folgenden wird der Ablauf des in Schritt 003 der Fig. 4
ausgeführten Unterprogramms "SW1-Ein-Steuerung" in Verbin
dung mit Fig. 5 bis 9 beschrieben.
Wird das Unterprogramm "SW1-Ein-Steuerung" aufgerufen, wer
den die bei einem Schritt 101 in Fig. 5 beginnenden Pro
grammabläufe ausgeführt.
In Schritt 101 wird bestimmt, ob "SW1-Ein-Steuerung" erst
malig aufgerufen wird. Handelt es sich um den erstmaligen
Aufruf, geht die Steuerung zu einem Schritt 102 über. Ist
es nicht der erstmalige Aufruf, geht die Steuerung zu einem
Schritt 103 über.
In Schritt 102 wird eine Initialisierung durchgeführt, um
verschiedene zur Fokussier-Ermittlung verwendete Kennzei
chen und Variable, sowie ein Kennzeichen und eine Variable,
die zur Steuerung der Ermittlung der Sichtlinie einer pho
tographierenden Person verwendet werden, zurückzusetzen.
In Schritt 103 wird mittels der Anpassungsschaltung 12 über
die seriellen Kommunikationsleitungen SCLK, SOUT und SIN
ein Befehl an die Fokussier-Ermittlungseinrichtung 14 aus
gegeben, der den Fokussier-Detektor anweist, mit der Spei
cherung zu beginnen. In diesem Schritt werden verschiedene
zur Fokussier-Ermittlung benötigte Parameter eingestellt.
In einem Schritt 104 werden die vorstehend genannten Signa
le übertragen, um die Sichtlinien-Sensoreinrichtung 15 über
die Anpassungsschaltung 16 zu steuern. Durch das Signal Φ
AB wird der Sichtliniensensor 1 angewiesen, mit der Spei
cherung zu beginnen. In diesem Schritt werden verschiedene
zur Sichtlinien-Ermittlung benötigte Parameter eingestellt.
In einem Schritt 105 wird der Lichtstärkesensor durch die
Lichtstärke-Meßeinrichtung ausgelesen.
Der Fokussier-Detektor und der Sichtliniensensor 1 beginnen
gleichzeitig mit der Speicherung. Während der Fokussier-De
tektor und der Sichtliniensensor 1 Daten speichern, wird
der Lichtstärkesensor ausgelesen und die Lichtstärke-Be
rechnung gesteuert. Kurz gesagt, Lichtstärkemessung, Fokus
sier-Ermittlungssteuerung und Sichtlinien-Ermittlung werden
parallel ausgeführt. Folglich können Zeitverluste minimiert
werden.
In einem Schritt 106 wird die Lichtstärke-Berechnung durch
geführt, um die Helligkeit eines Gegenstands zu berechnen,
wobei in Schritt 105 ausgelesene Lichtstärkeinformation
verwendet wird.
In einem Schritt 107 wird die in Schritt 106 berechnete
Helligkeitsinformation eines Gegenstands und eine Film-Emp
findlichkeit zur Berechnung eines EV-Werts verwendet.
In einem Schritt 108 wartet die Ablaufsteuerung, bis für
die Speicherung der Sichtliniensensors 1 eine gewisse Zeit
verronnen ist.
In einem Schritt 109 beendet die Steuerung die Speicherung
des Sichtliniensensors 1 (die Ausgabe des Signals ΦAB wird
beendet).
In einem Schritt 110 werden Kennzeichen AUGENENDE, FPCHNG
und AFENDE jeweils auf "0" zurückgesetzt. Das Kennzeichen
AUGENENDE zeigt an, ob die Sichtlinien-Ermittlung beendet
wurde. Wenn die Sichtlinien-Ermittlung beendet wird, wird
das Kennzeichen AUGENENDE auf "1" gesetzt. Das Kennzeichen
FPCHNG zeigt an, daß ein anderer Entfernungs-Meßpunkt ge
wählt werden muß, weil bei der Ausführung der Fokussier-Er
mittlung unter Verwendung eines durch die Sichtlinien-Er
mittlung ausgewählten Entfernungs-Meßpunkts ermittelt
wurde, daß die Entfernungsmessung für den gewählten Entfer
nungs-Meßpunkt nicht durchgeführt werden kann. Wenn ein an
derer Entfernungs-Meßpunkt gewählt werden muß, wird das
Kennzeichen FPCHNG auf "1" gesetzt. Das Kennzeichen AFENDE
zeigt an, daß die Fokussierzustände für alle Entfernungs-
Meßpunkte ermittelt wurden, d. h., daß die Defokussierungs
werte für alle Entfernungs-Meßpunkte berechnet wurden. Wenn
alle Berechnungen beendet wurden, wird das Kennzeichen
AFENDE auf "1" gesetzt.
Die nachfolgende Beschreibung nimmt Bezug auf das Ablauf
diagramm aus Fig. 6.
In einem Schritt 111 wird ein Impuls des vertikalen Über
tragungstakts ΦV ausgegeben, um die n-te Zeile des Sicht
liniensensors 1 zu lesen.
In einem Schritt 112 wird direkter Speicherzugriff (DMA)
ausgeführt, um ein Ausgangssignal der Sichtliniensensors 1
zu lesen, ein analoges Ausgangssignal in ein digitales Si
gnal konvertiert, und das digitale Signal in einen festge
legten Speicher des Mikroprozessors 10 übertragen. D.h.,
eine Speicheradresse und andere Werte wie beispielsweise
die Anzahl der Ubertragungen und das Übertragungsziel wer
den als DMA-Parameter eingestellt, sodaß die Datenübertra
gung unter Verwendung von Hardware ohne Eingriffe durch
Software durchgeführt wird.
In einem Schritt 113 wird der direkte Speicherzugriff (DMA)
aktiviert.
Es wird nun die zeitliche Steuerung des direkten Speicher
zugriffs (DMA) beschrieben. Wie in Fig. 3 gezeigt, legt ein
Sensor ein Ausgangssignal auf Vaus, wenn ein Impuls des ho
rizontalen Übertragungstakts ΦH ausgegeben wird. Dem Zeit
punkt entsprechend, an dem Vaus ausgegeben wird, gibt die
Anpassungsschaltung 16 ein invertiertes ADTRG-Signal an den
Mikroprozessor 10 ab und weist diesen damit an, eine A/D-
Wandlung auszuführen. Wenn die A/D-Wandlung beendet ist,
wird der Mikroprozessor 10 angewiesen, das digitalisierte
Signal in einen festgelegten Speicher zu übertragen.
Der horizontale Übertragungstakt ΦH wird durch den inte
grierten Impulsgenerator PG ohne Software-Eingriffe ausge
geben. Die Steuerung kann software-unabhängig ausgeführt
werden, wodurch parallele Verarbeitung ermöglicht wird.
Genauer gesagt, gespeicherte Signalwerte werden aus dem
Sichtliniensensor 1 unter Verwendung von Hardware ausgele
sen. In der Zwischenzeit oder während freier Zeit wird un
ter Verwendung von Software die Fokussier-Ermittlung durch
geführt. Auf diese Weise wird die Verarbeitungszeit mini
miert.
In einem Schritt 114 wird der im Mikroprozessor 10 enthal
tene Impulsgenerator PG verwendet, um die Ausgabe des hori
zontalen Übertragungstakts ΦH in Gang zu setzen.
In einem Schritt 115 wird ermittelt, ob die Defokussie
rungs-Berechnung für alle Entfernungs-Meßpunkte ausgeführt
wurde. Wurde die Defokussierungs-Berechnung beendet, geht
die Steuerung zu Schritt 116 über. Wurde die Defokussie
rungs-Berechnung nicht beendet, wird die Steuerung bei
Schritt 117 fortgesetzt.
In Schritt 116 wird das Kennzeichen AFENDE auf "1" gesetzt,
um anzuzeigen, daß eine Defokussierungs-Berechnung für alle
Entfernungs-Meßpunkte ausgeführt wurde. Die Steuerung
schreitet dann zu einem Schritt 122 fort.
In Schritt 117 wird ermittelt, ob ein Entfernungs-Meßpunkt,
dessen Daten gespeichert wurden, vorhanden ist. Ist der
Entfernungs-Meßpunkt vorhanden, geht die Steuerung zu einem
Schritt 118 über. Ist der Entfernungs-Meßpunkt nicht vor
handen, geht die Steuerung zu einem Schritt 119 über. Ob
die Daten jedes Entfernungs-Meßpunkts (Entfernungs-Meßbe
reichs) gespeichert wurden, wird durch das Erfassen eines
Ausgangssignals eines jedem Entfernungs-Meßpunkt zugeordne
ten Überwachungssensors ermittelt.
In Schritt 118 wird der Fokussier-Detektor ausgelesen. Die
Steuerung wird dann bei Schritt 122 fortgesetzt.
Wird ermittelt, daß ein Entfernungs-Meßpunkt, dessen Daten
gespeichert wurden, nicht vorhanden ist, geht die Steuerung
wie oben erwähnt zu Schritt 119 über.
In Schritt 119 verzweigt die Steuerung zu einem Schritt
120, wenn der Fokussier-Detektor ausgelesen wird, jedoch
ein Entfernungs-Meßpunkt vorhanden ist, für den die Defo
kussierungs-Berechnung nicht ausgeführt wird. Wenn ein sol
cher Entfernungs-Meßpunkt nicht vorhanden ist, geht die
Steuerung zu einem Schritt 122 über.
In Schritt 120 wird ein Unterprogramm
"Korrelationsberechnung" ausgeführt, um einen Bildabwei
chungswert unter Verwendung von durch den Fokussier-Detek
tor übermittelter Information zu berechnen. Das Unterpro
gramm "Korrelationsberechnung" hat keinen direkten Bezug
zur vorliegenden Erfindung, sodaß auf seine Beschreibung an
dieser Stelle verzichtet wird.
In Schritt 121 wird ein Unterprogramm "Defokussierungs-Be
rechnung" zur Berechnung eines Defokussierungswerts ausge
führt, woraufhin die Steuerung zu Schritt 122 übergeht. Das
Unterprogramm "Defokussierungs-Berechnung" hat keinen di
rekten Bezug zur vorliegenden Erfindung, sodaß auf seine
Beschreibung an dieser Stelle verzichtet wird.
Die nachfolgende Beschreibung nimmt Bezug auf das Ablauf
diagramm aus Fig. 7.
In Schritt 122 wird durch das Abfragen des Kennzeichens AU
GENENDE ermittelt, ob die Sichtlinien-Ermittlung beendet
wurde. Wurde die Sichtlinien-Ermittlung bereits beendet
(AUGENENDE=1), wird die Steuerung bei Schritt 130 fortge
setzt. Wurde die Sichtlinien-Ermittlung nicht beendet
(AUGENENDE=0), wird die Steuerung bei Schritt 123 fortge
setzt.
In Schritt 123 wird ermittelt, ob das hardwaregesteuerte
Auslesen einer Zeile des Sichtliniensensors 1 beendet
wurde. Wurde das Auslesen nicht beendet, kehrt die Steue
rung zu Schritt 115 zurück, bei dem die auf die Fokussier-
Ermittlung bezogene Steuerung erneut in Gang gesetzt wird.
In einem Schritt 124 wird, da das Auslesen einer Zeile des
Sichtliniensensors 1 beendet wurde, ein Unterprogramm "P-
Bild-Messung" zur Erkennung eines ein Purkinje-Phänomen
aufweisendes Bilds ausgeführt. Das Unterprogramm "P-Bild-
Messung" hat keinen direkten Bezug zur vorliegenden Erfin
dung, sodaß auf seine Beschreibung an dieser Stelle ver
zichtet wird.
In einem Schritt 125 wird ermittelt, ob das Auslesen aller
Zeilen des Sichtliniensensors 1 beendet wurde. Wurde das
Auslesen nicht beendet, kehrt die Steuerung zu Schritt 111
zurück, und es wird die nächste Zeile gelesen. Wurde das
Auslesen beendet, geht die Steuerung zu einem Schritt 126
über.
In Schritt 126 wird die durch das Ausführen des Unterpro
gramms "P-Bild-Messung" erhaltene Information bei der Aus
führung des Unterprogramms "Koordinaten-Messung" verwendet,
um Koordinaten im Sucher zu erfassen. Das Unterprogramm
"Koordinaten-Messung" hat keinen direkten Bezug zur vorlie
genden Erfindung, sodaß auf seine Beschreibung an dieser
Stelle verzichtet wird. Das Unterprogramm stellt die Lage
(Koordinaten) einer Sichtlinie innerhalb des Suchers zur
Verfügung.
In einem Schritt 127 wird das Kennzeichen AUGENENDE auf "1"
gesetzt, da die Sichtlinie einer photographierenden Person
ermittelt wurde.
In einem Schritt 128 wird ein Unterprogramm "Auswahl Ent
fernungs-Meßpunkt" ausgeführt, um einen einzelnen Entfer
nungs-Meßpunkt aus einer Anzahl von Koordinaten innerhalb
des Suchers auszuwählen. Das Unterprogramm "Auswahl Entfer
nungs-Meßpunkt" hat keinen direkten Bezug zur vorliegenden
Erfindung, sodaß auf seine Beschreibung an dieser Stelle
verzichtet wird. Das Unterprogramm "Auswahl Entfernungs-
Meßpunkt" wählt einen Entfernungs-Meßpunkt aus, der sich an
einer der Koordinaten der Sichtlinie entsprechenden Stelle
im Sucher befindet.
Die nachfolgende Beschreibung nimmt Bezug auf das Ablauf
diagramm aus Fig. 8.
In einem Schritt 129 wird, basierend auf dem Zustand des
Kennzeichens FPCHNG, ermittelt, ob ein anderer Entfernungs-
Meßpunkt gewählt werden muß, weil die Entfernungsmessung
für den in Schritt 128 gewählten Entfernungs-Meßpunkt nicht
durchgeführt werden kann. Wenn ein anderer Entfernungs-Meß
punkt gewählt werden muß oder nicht ermittelt wurde, ob die
Entfernungsmessung für den gewählten Entfernungs-Meßpunkt
durchgeführt werden kann (FPCHNG=0), geht die Steuerung
zu Schritt 130 über. Muß ein anderer Entfernungs-Meßpunkt
gewählt werden, wird die Steuerung bei einem Schritt 135
fortgesetzt.
In Schritt 130 wird ermittelt, ob eine Defokussierungs-Be
rechnung für den gewählten Entfernungs-Meßpunkt beendet
wurde. Wurde die Defokussierungs-Berechnung nicht beendet,
kehrt die Steuerung zu Schritt 115 zurück. Wurde die Defo
kussierungs-Berechnung beendet, geht die Steuerung zu einem
Schritt 131 über.
In Schritt 131 wird ermittelt, ob die Entfernungsmessung
für den gewählten Entfernungs-Meßpunkt durchgeführt werden
kann. Wenn die Entfernungsmessung für den gewählten Entfer
nungs-Meßpunkt durchgeführt werden kann, wird die Steuerung
als Ergebnis bei einem Schritt 136 fortgesetzt, bei dem das
Objektiv 6 entsprechend dem Defokussierungswert des Entfer
nungs-Meßpunkts angesteuert bzw. bewegt wird. Andererseits,
falls die Entfernungsmessung für den gewählten Entfernungs-
Meßpunkt nicht durchgeführt werden kann, geht die Steuerung
zu Schritt 132 über.
In Schritt 132 wird das Kennzeichen FPCHNG, das anzeigt,
daß ein anderer Entfernungs-Meßpunkt gewählt werden muß,
auf "1" gesetzt.
In einem Schritt 133 wird, basierend auf dem Zustand des
Kennzeichens AFENDE, ermittelt, ob die Defokussierungs-Be
rechnung für alle Entfernungs-Meßpunkte beendet wurde. Wenn
die Defokussierungs-Berechnung für alle Entfernungs-Meß
punkte nicht beendet wurde (AFENDE=0), kehrt die Steuerung
zu Schritt 115 zurück. Wenn die Defokussierungs-Berechnung
für alle Entfernungs-Meßpunkte beendet wurde (AFENDE=1),
geht die Steuerung zu einem Schritt 134 über.
In Schritt 134 werden die Defokussierungswerte aller Ent
fernungs-Meßpunkte zur Auffindung eines Hauptgegenstands
(beispielsweise ein sich am nächsten bei der Kamera befin
dender Gegenstand) analysiert. Ein dem Hauptgegenstand ent
sprechender Entfernungs-Meßpunkt wird als ein gewählter
Entfernungs-Meßpunkt betrachtet.
Fall in Schritt 129 ermittelt wird, daß ein anderer Entfer
nungs-Meßpunkt gewählt werden muß, geht die Steuerung wie
oben erwähnt zu Schritt 135 über.
In Schritt 135 wird, basierend auf dem Zustand des Kennzei
chens AFENDE, ermittelt, ob die Defokussierungs-Berechnung
für alle Entfernungs-Meßpunkte beendet wurde. Wenn die De
fokussierungs-Berechnung für alle Entfernungs-Meßpunkte
nicht beendet wurde (AFENDE=0), kehrt die Steuerung zu
Schritt 115 zurück. Wenn die Defokussierungs-Berechnung für
alle Entfernungs-Meßpunkte beendet wurde (AFENDE=1), geht
die Steuerung zu einem Schritt 134 über. Dann wird ein an
derer Entfernungs-Meßpunkt gewählt.
Die nachfolgende Beschreibung nimmt Bezug auf das Ablauf
diagramm aus Fig. 9.
In einem Schritt 136 wird ein Defokussierungswert einge
stellt, so daß das Objektiv 6 entsprechend dem Defokussie
rungswert des gewählten Entfernungs-Meßpunkts bewegt wird.
In einem Schritt 137 wird ermittelt, ob der in Schritt 136
eingestellte Defokussierungswert innerhalb eines scharf
eingestellten Bereichs liegt.
In einem Schritt 138 wird ermittelt, ob die Kamera scharf
eingestellt ist. Falls die Kamera scharf eingestellt ist,
geht die Steuerung zu einem Schritt 139 über. Falls die Ka
mera nicht scharf eingestellt ist, geht die Steuerung zu
einem Schritt 140 über.
In Schritt 139 wird zur Anzeige gebracht, daß die Kamera
scharf eingestellt ist.
In Schritt 140 wird über die Anpassungsschaltung 12 die Ob
jektiv-Antriebseinrichtung 13 aktiviert und das Objektiv
bewegt.
Wenn die vorstehenden Betriebsabläufe beendet sind, kehrt
die Steuerung zur Hauptschleife gemäß Fig. 4 zurück.
Bei der vorstehend beschriebenen Kamera wird in der Anpas
sungsschaltung 16 direkter Speicherzugriff (DMA) durchge
führt, um ein analoges Signal aus dem Sichtliniensensor 1
auszulesen, das analoge Signal in ein digitales Signal um
gewandelt, und das digitale Signal in einen festgelegten
Speicher des Mikroprozessors 10 übertragen. Speziell wird,
nachdem der Sichtliniensensor 1 die Speicherung beendet,
unter Verwendung von Hardware in Schritt 113 (vgl. Fig. 6)
das Auslesen von Signalwerten begonnen. Zwischenzeitlich
führt, beginnend bei Schritt 114, der Mikroprozessor 10 die
Fokussierungs-Ermittlung aus (tatsächlich wird direkter
Speicherzugriff (DMA) unter Verwendung freier Zeit während
der Fokussierungs-Ermittlung durchgeführt). Im Ergebnis
werden Sichtlinien-Ermittlung und Fokussierungs-Ermittlung
parallel ausgeführt. Im Vergleich zu verwandten Systemen,
bei welchen diese Verfahren aufeinanderfolgend ausgeführt
werden, minimiert die beschrieben Kamera die für die Reihe
von Verfahren erforderliche Zeit. Folglich kann die Kamera
schnell auf einen Punkt oder Gegenstand, den die photogra
phierende Person beobachtet, scharfeingestellt und die
Bildfolge erhöht werden. Mit anderen Worten, es wird eine
Kamera geschaffen, bei der die Wahrscheinlichkeit, daß die
photographierende Person eine Auslösemöglichkeit verfehlt,
verringert wird.
Die vorstehend beschriebene Kamera weist somit eine Sicht
linien-Sensorschaltung zum Ermitteln der Lage der Sichtli
nie einer photographierenden Person und eine Signalverar
beitungsschaltung zum Steuern sowohl des Sichtlinien-Er
mittlungsverfahrens als auch zumindest eines weiteren pho
tographischen Verfahrens auf. Die Signalverarbeitungsschal
tung steuert die Sichtlinien-Sensorschaltung zum Ermitteln
der Sichtlinie der photographierenden Person parallel zu
dem zumindest einen weiteren photographischen Verfahren.
Claims (16)
1. Kamera, mit
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, und
einer Signalverarbeitungsschaltung (10) zum Steuern sowohl der
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, und
einer Signalverarbeitungsschaltung (10) zum Steuern sowohl der
- a) Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) als auch
- b) zumindest eines weiteren photographischen Verfah
rens,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsschaltung (10) die Sichtlinien- Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Sichtlinie einer photographierenden Person parallel zu dem zumindest einen weiteren photographischen Verfahren steuert.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zumindest eine weitere photographische Verfahren eine Fo
kussierungs-Ermittlung beinhaltet.
3. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zumindest eine weitere photographische Verfahren eine
Lichtstärkemessung beinhaltet.
4. Kamera, mit
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, wobei die Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) einen Spei chersensor (1) zum Speichern von der Lage der Sichtlinie der photographierenden Person entsprechenden Signalen auf weist, und
einem Mikroprozessor (10) zum Berechnen
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, wobei die Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) einen Spei chersensor (1) zum Speichern von der Lage der Sichtlinie der photographierenden Person entsprechenden Signalen auf weist, und
einem Mikroprozessor (10) zum Berechnen
- a) der Lage der Sichtlinie der photographierenden Per son entsprechend der im Speichersensor (1) gespeicherten Signale, und
- b) zumindest einer weiteren photographischen Berech
nung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (10) die zumindest eine weitere photographische Berechnung ausführt, während der Speicher sensor (1) die der Lage der Sichtlinie der photographieren den Person entsprechenden Signale speichert.
5. Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
zumindest eine weitere photographische Berechnung eine
Lichtstärkeberechnung beinhaltet.
6. Kamera, mit
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, wobei die Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) einen Spei chersensor (1) zum Speichern von der Lage der Sichtlinie der photographierenden Person entsprechenden Signalen auf weist,
einem Mikroprozessor (10) zum Berechnen
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, wobei die Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) einen Spei chersensor (1) zum Speichern von der Lage der Sichtlinie der photographierenden Person entsprechenden Signalen auf weist,
einem Mikroprozessor (10) zum Berechnen
- a) der Lage der Sichtlinie der photographierenden Per son entsprechend der im Speichersensor (1) gespeicherten Signale,
- b) zumindest einer weiteren photographischen Berech nung, und
einer Hardware-Schaltung zum seriellen Ubertragen der
im Speichersensor (1) gespeicherten Signale zum Mikropro
zessor,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroprozessor (10) die zumindest eine weitere
photographische Berechnung durchführt, während die Hard
ware-Schaltung die im Speichersensor (1) gespeicherten Si
gnale seriell an den Mikroprozessor (10) überträgt.
7. Kamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Speichersensor (1) einen zweidimensionalen Sensor mit einer
Vielzahl von Zeilen aufweist, und daß die Hardware-Schal
tung ein Signal für jede Zeile des zweidimensionalen Sen
sors übermittelt.
8. Kamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zumindest eine weitere photographische Berechnung eine Fo
kussier-Ermittlung beinhaltet.
9. Kamera, mit
einer Fokussier-Ermittlungsschaltung (14) zum Ermit teln des Fokussierzustands in einer Vielzahl von Fokussier- Ermittlungsbereichen, und
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, gekennzeichnet durch
eine Steuerschaltung (10) zum Unterbinden weiterer Fo kussierzustands-Ermittlungen durch die Fokussier-Ermitt lungsschaltung (14), wenn jede der beiden folgenden Bedin gungen erfüllt ist.:
einer Fokussier-Ermittlungsschaltung (14) zum Ermit teln des Fokussierzustands in einer Vielzahl von Fokussier- Ermittlungsbereichen, und
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person, gekennzeichnet durch
eine Steuerschaltung (10) zum Unterbinden weiterer Fo kussierzustands-Ermittlungen durch die Fokussier-Ermitt lungsschaltung (14), wenn jede der beiden folgenden Bedin gungen erfüllt ist.:
- a) die Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) hat das Er mitteln der Sichtlinie beendet, und
- b) die Fokussier-Ermittlungsschaltung (14) hat einen Fokussierzustand in einem einer ermittelten Lage der Sicht linie einer photographierenden Person zugeordneten Fokus sier-Ermittlungsbereich erkannt.
10. Kamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ermitteln der Sichtlinie durch die Sichtlinien-Sensorein
richtung (15) parallel zur Fokussierzustands-Ermittlung
durch die Fokussier-Ermittlungseinrichtung (14) durchge
führt wird.
11. Kamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß,
wenn eine Fokussier-Ermittlung für einen einer ermittelten
Lage der Sichtlinie der photographierenden Person zugeord
neten Fokussier-Ermittlungsbereich nicht durchgeführt wer
den kann, die Steuerschaltung (10) auch nach Beendigung der
Sichtlinien-Ermittlung weitere Fokussierzustands-Ermittlun
gen ermöglicht.
12. Kamera nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Beendigung der Sichtlinien-Ermittlung, falls eine Fo
kussier-Ermittlung für einen einer ermittelten Lage der
Sichtlinie der photographierenden Person zugeordneten Fo
kussier-Ermittlungsbereich nicht beendet worden ist, die
Steuerschaltung (10) die Fokussier-Ermittlungsschaltung
(14) derart steuert, daß die Fokussier-Ermittlungsschaltung
(14) die Fokussierzustands-Ermittlung fortsetzt, bis die
Ermittlung des Fokussierzustands im der Sichtlinie der pho
tographierenden Person zugeordneten Fokussier-Ermittlungs
bereich beendet ist.
13. Kamera nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sichtlinien-Ermittlung durch die Sichtlinien-Sensor
schaltung (15) parallel zur Fokussierzustands-Ermittlung
durch die Fokussier-Ermittlungsschaltung (14) durchgeführt
wird.
14. Kamera, mit
einer Fokussier-Ermittlungs-Schaltung (14) zum Ermit teln des Fokussierzustands in einer Vielzahl von Fokussier- Ermittlungsbereichen, und
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person,
gekennzeichnet durch
eine Steuerschaltung (10) zum Steuern sowohl der Fo kussier-Ermittlungsschaltung (14) als auch der Sichtlinien- Sensorschaltung (15), so daß die Ermittlung des Fokussier zustands parallel zur Ermittlung der Sichtlinie durchge führt wird.
einer Fokussier-Ermittlungs-Schaltung (14) zum Ermit teln des Fokussierzustands in einer Vielzahl von Fokussier- Ermittlungsbereichen, und
einer Sichtlinien-Sensoreinrichtung (15) zum Ermitteln der Lage der Sichtlinie einer photographierenden Person,
gekennzeichnet durch
eine Steuerschaltung (10) zum Steuern sowohl der Fo kussier-Ermittlungsschaltung (14) als auch der Sichtlinien- Sensorschaltung (15), so daß die Ermittlung des Fokussier zustands parallel zur Ermittlung der Sichtlinie durchge führt wird.
15. Kamera nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerschaltung a) weitere Fokussierzustands-Ermittlun
gen unterbindet, wenn ein Fokussierzustand in einem der er
mittelten Sichtlinie der photographierenden Person zugeord
neten Fokussier-Ermittlungsbereich erkannt werden kann, und
b) die Fokussierzustands-Ermittlung aktiviert, wenn ein Fo
kussierzustand in einem der ermittelten Sichtlinie der pho
tographierenden Person zugeordneten Fokussier-Ermittlungs
bereich nicht erkannt werden kann.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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Effective date: 20121201 |