DE4316316C2 - Dosierverschluß - Google Patents
DosierverschlußInfo
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- B65D47/2062—Closures with discharging devices other than pumps comprising hand-operated members for controlling discharge comprising a valve or like element which is opened or closed by deformation of the container or closure lift valve type in which the deformation raises or lowers the valve stem
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dosierverschluß zum Aufsetzen
auf einen Produktaustritt eines Behälters für fließfähige
Stoffe mit einem verschließbaren Produktaustrittsrohr mit
Ausgießtülle, wobei im Produktaustrittsrohr ein mit diesem
zusammenwirkender Ventilkörper angeordnet ist, welcher in
Verschlußposition das Produktaustrittsrohr vollständig ver
schließt und bei Druckänderung im Behälter seine Öffnungs- bzw.
Verschlußposition ändert.
Flüssige Haushaltsprodukte werden in zunehmendem Maße kon
zentriert, um bei gleicher Ergiebigkeit geringere Produkt
mengen und damit geringere Behältergrößen zu benötigen, was
eine Reduzierung des Verpackungsmaterials ermöglicht.
Derartige konzentrierte Produkte, z. B. Geschirrspülmittel,
haften teilweise sehr stark an Oberflächen und sollen in
sehr geringen Mengen dosiert werden können. Aufgrund dieser
Produkteigenschaften und Anforderungen an die Dosierung hat
sich herausgestellt, daß eine Vielzahl bekannter Dosierver
schlüsse bei derartigen Produkten dazu neigen, zu ver
schmutzen und dadurch bedingt ggf. sogar zu verstopfen.
Darüber hinaus ist es mit derartigen bekannten Dosierver
schlüssen nahezu unmöglich, exakt kleine Mengen zu dosie
ren.
Aus der US 37 54 690 ist ein gattungsgemäßer Dosierver
schluß bekannt, der leicht zu handhaben ist, da allein
durch Druck auf den Behälter der Ventilkörper entgegen der
Kraft von Federstegen aus seiner Verschlußposition in die
Öffnungsposition bewegt wird und somit Produkt durch den
Verschluß aus dem Behälter austreten kann. Nach Druckent
lastung wird der Ventilkörper aufgrund der Federstege wie
der in die Verschlußposition zurückbewegt. Ein solcher Ver
schluß arbeitet jedoch nur dann einwandfrei, wenn gewähr
leistet ist, daß bei Druckentlastung tatsächlich der Ven
tilkörper zuverlässig in eine dichte Verschlußposition be
wegt wird. Dazu ist es erforderlich, daß die U-förmige,
stegförmige Feder dieses Verschlusses exakt gefertigt ist,
um die zum Schließen des Ventilkörpers erforderliche Ver
schlußkraft aufbringen zu können. Darüber hinaus besteht
die Gefahr, daß bei wiederholter Bedienung des Verschlusses
die Federkraft der Federstege nachläßt und dann keine ein
wandfreie Verschlußwirkung mehr gewährleistet ist. Von wei
terem Nachteil bei diesem Verschluß ist, daß dieser, sofern
die Federstege vollständig einwandfrei arbeiten, nach
Druckentlastung sofort wieder schließt, so daß sich im Be
hälter zunehmend ein Unterdruck aufbaut, der eine weitere
Produktabgabe durch Druckanwendung auf den Behälter von
außen erschwert. Durch das sofortige Wiederverschließen
nach Druckentlastung neigt der bekannte Dosierverschluß im
Bereich seiner Austrittsöffnung auch zum Verschmutzen und
kann dadurch bedingt ggf. sogar verstopfen.
Aus EP 0 296 103 A2 ist ein Verschluß bekannt, der nicht
durch Druckänderung im Behälter seine Öffnungs- bzw. Ver
schlußposition ändert, sondern durch Verdrehung der beiden
Verschlußteile gegeneinander, was die Handhabung entspre
chend erschwert.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen gattungsgemäßen
Verschluß so zu verbessern, daß er bei möglichst exakter
Dosierbarkeit und leichter Handhabbarkeit Produktanhaftun
gen und Produktverschmutzungen im Austrittsbereich vermei
det und auch nach mehrmaliger Anwendung zuverlässig dicht
verschließt.
Diese Aufgabe wird mit einem Dosierverschluß der eingangs
bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Ventilkörper eine Platte aufweist, die außenrandseitig in
einer ersten und zweiten Nut des Produktaustrittsrohres
aufgenommen ist, und daß an einem Ende der Platte an der
Oberseite eine erste zungenförmige Dichtlasche und am an
deren Ende an der Unterseite der Platte eine zweite zungen
förmige Dichtlasche derart federnd angelenkt sind, daß die
erste und zweite Dichtlasche in Ruhestellung den jeweiligen
Teilbereich zwischen der Platte und dem Produktaustritts
rohr dichtend verschließt.
Ein solcher Verschluß ist wie der gattungsgemäße Verschluß
leicht zu handhaben und es ist eine exakte Produktabgabe
möglich, da die Abgabemenge durch den auf den Behälter auf
gebrachten Druck bestimmt wird, denn die erste zungenförmi
ge Dichtlasche des plattenförmigen Ventilkörpers öffnet
sich in Abhängigkeit von der Druckanwendung unterschiedlich
stark, so daß entsprechend der Öffnungsquerschnitt druck
abhängig variabel ist. Wird nun kein Druck mehr auf den
Behälter ausgeübt, so schließt die erste zungenförmige
Dichtlasche aufgrund ihrer federnden Eigenschaften, gleich
zeitig öffnet sich aufgrund des Unterdruckes im Behälter
die zweite Dichtlasche und saugt von außen Luft in den Be
hälter ein, wobei gleichzeitig noch im Bereich der Aus
gießtülle befindliche Produktreste nach innen in den Behäl
ter mit eingesaugt werden, so daß keine Produktablagerungen
am Verschlußaustritt entstehen. Darüber hinaus ist durch
die zungenförmige Gestaltung der Dichtlaschen gewährlei
stet, daß deren federnde Eigenschaften auch nach wiederhol
ter Betätigung des Verschlusses nicht wesentlich beein
trächtigt werden, da die Dichtlaschen nahezu über der ge
samten Breite bzw. den gesamten Innendurchmesser des Pro
duktaustrittsrohres am plattenförmigen Ventilkörper ange
lenkt sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
erste und zweite Nut im Produktaustrittsrohr außerzentrisch
angeordnet sind, derart, daß der Querschnitt des Produkt
austrittsrohres von der eingesetzten Platte etwa im Ver
hältnis 1 : 2 geteilt wird, wobei die Produktzuführungs
seite etwa 1/3 und die Luftzuführungsseite etwa 2/3 des
Querschnitts einnimmt. Es sind selbstverständlich aber auch
andere Größenordnungen möglich.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen
Figur in perspektivischer Explosionsdarstellung einen er
findungsgemäßen Dosierverschluß.
Ein erfindungsgemäßer Dosierverschluß ist in der Zeichnung
allgemein mit 1 bezeichnet. Dieser Dosierverschluß 1 weist
zunächst ein Produktaustrittsrohr 2 mit einer mit 3 be
zeichneten Ausgießtülle am freien Ende auf.
Dabei ist das Produktaustrittsrohr 2 bereichsweise von
einem hülsenförmigen Mantelbereich 7 umgeben, der konzen
trisch um das Produktaustrittsrohr 2 herum angeordnet und
mit diesem über einen in der Zeichnung nicht erkennbaren
plattenförmigen Bereich dicht verbunden ist, derart, daß
der hülsenförmige Mantelbereich 7 oberseitig um das Pro
duktaustrittsrohr 2 herum geschlossen ist. Der Mantelbe
reich 7 dient zum Aufsetzen des Verschlusses 1 auf einen
nicht dargestellten Produktbehälter und ist dazu beispiels
weise mit einem Innenschraubgewinde 19 versehen.
Das Produktaustrittsrohr 2 weist im Inneren in seinem von
dem Mantelbereich 7 umgebenen Bereich zwei gegenüberliegen
de Längsnuten auf, nämlich eine erste Längsnut 21 und eine
zweite Längsnut 21′. Dieser Bereich des Produktaustritts
rohres 2 ist Bestandteil eines Ventils, welches weiterhin
einen Ventilkörper 10 aufweist. Dieser Ventilkörper 10
weist seinerseits eine Platte 20 auf, welche außenseitig
jeweils in die erste und zweite Längsnut 21, 21′ im Pro
duktaustrittsrohr 2 einführbar ist. An einem Ende der
Platte 20 ist auf der Oberseite eine erste zungenförmige
Dichtlasche 22 und am anderen Ende an der Unterseite der
Platte 20 eine zweite zungenförmige Dichtlasche 23 federnd
angelenkt, wobei jede Dichtlasche 22 bzw. 23 in Ruhestel
lung den jeweiligen Teilbereich zwischen der Platte 20 und
dem Produktaustrittsrohr 2 dichtend verschließt.
Die beiden Nuten 21, 21′ im Produktaustrittsrohr 2 sind be
vorzugt außerzentrisch angeordnet, derart, daß der Quer
schnitt des Produktaustrittsrohres 2 von der eingesetzten
Platte 20 des Ventilkörpers 10 etwa im Verhältnis 1 : 2 ge
teilt wird.
Die erste und zweite zungenförmige Dichtlasche 22 und 23
sind so gestaltet, daß sie in Ruheposition, d. h. ohne
Druckanwendung auf den Produktbehälter die jeweiligen Teil
bereiche des Produktaustrittsrohres 2 dichtend
verschließen. Wird nun Druck auf den nicht dargestellten Produktbe
hälter ausgeübt, so kann das flüssige Produkt in Richtung
des Pfeiles 24 gegen die Dichtlasche 22 strömen, die sich
daraufhin öffnet, so daß das Produkt austreten kann. Bei
Druckentlastung schließt die erste Dichtlasche 22 wieder,
gleichzeitig öffnet sich aufgrund des durch die Produktent
nahme entstandenen Unterdruckes im Produktbehälter die
zweite Dichtlasche 23 und Luft kann in Richtung des Pfeiles
25 von außen eindringen, wodurch gleichzeitig noch im Pro
duktaustrittsrohr 2 befindliche Produktreste mitgerissen
werden. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine An
ordnung herausgestellt, bei der die Nuten 21, 21′ derart
angeordnet sind, daß der Querschnitt der Produktzuführung
(erste Dichtlasche 22) etwa 1/3 und der Querschnitt der
Luftzuführung (zweite Dichtlasche 23) etwa 2/3 des Gesamt
querschnitts beträgt.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken zu ver
lassen. So kann insbesondere zusätzlich auch ein nicht dar
gestellter Verschlußdeckel vorgesehen sein, der die Aus
gießtülle 3 zusätzlich dicht verschließt. Dieser kann bei
spielsweise mittels eines Klappscharniers am Verschluß 1
angelenkt sein und dergl. mehr.
Claims (2)
1. Dosierverschluß zum Aufsetzen auf einen Produktaustritt
eines Behälters für fließfähige Stoffe mit einem ver
schließbaren Produktaustrittsrohr mit Ausgießtülle, wobei
im Produktaustrittsrohr ein mit diesem zusammenwirkender
Ventilkörper angeordnet ist, welcher in Verschlußposition
das Produktaustrittsrohr vollständig verschließt und bei
Druckänderung im Behälter seine Öffnungs- bzw. Verschluß
position ändert,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (10) eine Platte (20) aufweist, die
außenrandseitig in einer ersten und zweiten Nut (21, 21′)
des Produktaustrittsrohres (2) aufgenommen ist, und daß an
einem Ende der Platte (20) an der Oberseite eine erste zun
genförmige Dichtlasche (22) und am anderen Ende an der Un
terseite der Platte (20) eine zweite zungenförmige Dicht
lasche (23) derart federnd angelenkt sind, daß die erste
und zweite Dichtlasche (22, 23) in Ruhestellung den jeweili
gen Teilbereich zwischen der Platte (20) und dem Produkt
austrittsrohr (2) dichtend verschließt.
2. Dosierverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Nut (21, 21′) im Produktaustritts
rohr (2) außerzentrisch angeordnet sind, derart, daß der
Querschnitt des Produktaustrittsrohres (2) von der ein
gesetzten Platte (20) etwa im Verhältnis 1 : 2 geteilt
wird.
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- 1993-05-15 DE DE19934316316 patent/DE4316316C2/de not_active Expired - Fee Related
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