DE4316240A1 - Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern - Google Patents

Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern

Info

Publication number
DE4316240A1
DE4316240A1 DE4316240A DE4316240A DE4316240A1 DE 4316240 A1 DE4316240 A1 DE 4316240A1 DE 4316240 A DE4316240 A DE 4316240A DE 4316240 A DE4316240 A DE 4316240A DE 4316240 A1 DE4316240 A1 DE 4316240A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphating
phosphoric acid
ferrous metal
iron
recycling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE4316240A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4316240C2 (de
Inventor
Joerg Dr Ing Kaehler
Eberhard Prof Dr Gock
Susanne Hannes
Brigitte Schimrosczyk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE4316240A priority Critical patent/DE4316240C2/de
Publication of DE4316240A1 publication Critical patent/DE4316240A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4316240C2 publication Critical patent/DE4316240C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/04Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
    • C22B3/06Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic acid solutions, e.g. with acids generated in situ; in inorganic salt solutions other than ammonium salt solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/86Regeneration of coating baths
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

Das beim Phosphatieren auf der Oberfläche von Eisenblechen ge­ löste Fe2+ bildet nach der Oxidation zu Fe3+ zusammen mit zuge­ setzten Zn2+-, Ni2+- und Mn2+-Ionen eine Oberflächenschutz­ schicht. Überwiegend jedoch fällt das Eisen als schwerlösliches Fe(III)-Phosphat der Form Fe(H2PO4)3 an, das kontinuierlich aus dem Phosphatierbad abgezogen werden muß.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß das ausgefällte Eisen(III)-Phosphat mit den Phosphaten des Zinks, Nickels und Mangans verunreinigt ist, wodurch erhebliche Metallverluste ent­ stehen; insbesondere bei Zink liegen sie in einer Größenordnung von 50% und erreichen bei Nickel und Mangan mindestens 10%. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der Umweltgesetzgebung, die derart NE-metallbelastete Abgänge des Phosphatierens unter die "besonders überwachungsbedürftigen Abfälle", d. h. Sonderab­ fälle, einordnet (Abfallschlüssel 31637, Abfallartenkatalog in LAGA-Informationsschrift Abfallarten, Erich Schmidt Verlag 1991, 3. Aufl.).
Anstelle einer verfahrenstechnisch aufwendigen Entwässerung und Deponierung NE-metallhaltiger Eisen(III)-Phosphatschlämme der Abwasserbehandlung wird von Ripl und Wiesmann (BMFT-Forschungs­ bericht 02WS8576/5) ein Aufarbeitungsverfahren vorgeschlagen, bei dem technisches Calciumphosphat gewonnen, Eisensalz als Fäl­ lungsmittel im Kreis geführt und Schwermetalle abgeschieden werden.
Der erste Schritt des genannten Verfahrens besteht aus der Begasung des Fällungsschlammes mit Schwefelwasserstoff. Dabei werden Phosphat rückgelöst und Metallsulfide gebildet, die sich als Schlamm abtrennen lassen. Über 99% des Phosphats können kontinuierlich wieder in Lösung gebracht und über 98% des Eisens und der sonstigen Schwermetalle ausgefällt werden. Der Phosphatschlamm wird in einem kontinuierlichen Rührreaktor mit Gaseinleitung (H2S) zu Sulfidschlamm umgesetzt und in einem wei­ teren Reaktor durch Stickstoffspülung von H2S-Resten befreit. Die für eine nahezu vollständige Umsetzung erforderliche Ver­ weilzeit beträgt bei stöchiometrischem H2S-Zusatz etwa 60 Minuten, wobei für 1 Mol Fe3+ 1,5 Mol H2S einzusetzen sind, da 33% des H2S vor der Fällung des FeS für die Reduktion zu Fe2⁺ unter Bildung von kolloidal verteiltem Schwefel verbraucht werden. Für den Trockenstoffgehalt werden 4,5% nach der Sedi­ mentation und 20% nach dem Zentrifugieren angegeben. Im zweiten Verfahrensschritt wird der von der phosphatreichen Lösung abge­ trennte und eingedickte Sulfidschlamm mit Salzsäure behandelt. Zur Vermeidung der Oxidation des Sulfids zu Elementarschwefel ist unter Ausschluß von Luftsauerstoff oder sonstiger Oxida­ tionsmittel zu arbeiten. Es wird angestrebt, zunächst das Eisensulfid selektiv zu lösen, damit das Eisen mit möglichst wenig sonstigen Schwermetallen belastet, nach Oxidation zu Fe3+ wieder zur Phosphatfällung eingesetzt werden kann. Dieses Ziel ist jedoch nur unter der Voraussetzung zu erreichen, daß das FeS das größte Löslichkeitsprodukt aller vorhandenen Sulfide be­ sitzt. Enthält der Schlamm jedoch Metalle, die ebenso wie Fe analytisch zur Ammoniumsulfidgruppe gehören (Ni, Co, Mn, Al, Cr, Zn), ist nach anderen Möglichkeiten zur Abtrennung des Eisens zu suchen. Das beim Lösen der Sulfide freigesetzte H2S-Gas wird in die erste Verfahrensstufe (Umsetzung der Phosphate in Sulfide) zurückgeführt; durch Oxidation des Sulfids zu Schwefel ver­ brauchtes H2S ist zu ergänzen. Die Reaktionsdauer beträgt etwa 30 bis 60 min. Der Rücklösegrad für die Metalle der Ammoniumsul­ fidgruppe ist größer als 0,8 und kann durch Verlängerung der Reaktionszeit, Überschuß an Salzsäure oder Temperaturerhöhung auf nahezu 1,0 gesteigert werden. Der dritte Verfahrensschritt besteht in der Ausfällung des Phosphats aus der im ersten Ver­ fahrensschritt erzeugten schwermetallfreien Phosphatlösung mit Kalkmilch. Es wird eine weitgehend vollständige Fällung und ein innerhalb von 5 min. sedimentierender Niederschlag erhalten, wenn ein Überschuß an Kalkmilch zugesetzt wird. Der End-pH-Wert beträgt dann etwa 10, so daß die Lösung vor dem Ableiten neutra­ lisiert werden muß. Der erhaltene Feststoff hat einen Trocken­ stoffanteil von 1,9%. Obgleich bei diesem Verfahrensvorschlag keine festen Rückstände entstehen und eine NE-Metallrückgewin­ nung möglich ist, weist dieser Weg folgende Nachteile auf:
  • - H2S-Verlust von ca. 33%,
  • - Emissionsprobleme,
  • - erforderliche Aufarbeitung der NE-Metallösung,
  • - Aufsalzung des Abwassers.
Eine weitere Möglichkeit zur Aufarbeitung von Phosphatierschläm­ men, die hohe Gehalte an NE-Metallen aufweisen, besteht in der vollständigen Auflösung mit mäßig konzentrierter Phosphorsäure in Gegenwart von elementarem Eisen als Reduktionsmittel. Die Aufarbeitung der metallhaltigen Phosphatlösung kann durch Kombi­ nation von festem Ionenaustausch, Fällung und Solventextrakten erfolgen. Dieser Verfahrensvorschlag lehnt sich an ein Verfahren zur Enteisung von Phosphorsäurebädern mit dem Ziel der Rückge­ winnung der Phosphorsäure an (Busse: Wasser, Luft und Betrieb 3, 1959, S. 221-222). Die Vorteile des Verfahrensvorschlages sind die Verminderung fester Rückstände, die Rückgewinnung von H3PO4 und der NE-Metalle. Demgegenüber überwiegen jedoch die Nachteile durch
  • - Erhöhung der Eisenkonzentration bei der Reduktion von Fe3+ mit elementarem Eisen,
  • - Kontaminationsgefahr der regenerierten H3PO4,
  • - Notwendigkeit der Abtrennung von ins Bad geschleppten Ölen,
  • - erforderliche Aufarbeitung der NE-Metallösung,
  • - Aufsalzung des Abwassers,
  • - hohen Reagenzaufwand,
  • - hohen verfahrenstechnischen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem es gelingt, die NE-Metalle, insbesondere Zink, Nickel und Mangan, weitgehend selektiv aus dem Phospha­ tierschlamm abzutrennen und direkt dem Bad wieder zuzuführen, so daß die bei der heute üblichen Verfahrensweise des Phosphatie­ rens anfallenden NE-metallhaltigen Abgänge, die zu den besonders überwachungsbedürftigen Abfällen gehören, vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn­ zeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil­ dungen beschreiben die Unteransprüche.
Danach werden die NE-metallhaltigen Phosphatierschlämme mit ver­ dünnter H3PO4 im Bereich zwischen pH 1,2 und 1,8 bei Temperatu­ ren zwischen 60 und 100°C über einen Zeitraum zwischen 30 und 120 Minuten gelaugt, wobei die NE-Metalle vollständig in Lösung gehen, während die Eisenphosphate vollständig im Rückstand ver­ bleiben. Die Eisenphosphate können als Vorstoff für die Erzeu­ gung von Phosphatdünger und zur Herstellung Eisen(III)-Salzen eingesetzt werden, so daß der Phosphatierprozeß ohne Erzeugung von Reststoffen betrieben werden kann.
Es ist bekannt, daß bei der Fällung von Metallphosphat in Phos­ phorsäure verschiedene metastabile Phasen gebildet werden. Diese metastabilen Phasen gehen sehr langsam in die stabilen Modifika­ tionen über [M.V. Goloschchapow zw. Neorgan. Khim 1 (1956) 2633/7]. Die metastabilen, amorphen Metallphosphate sind sehr viel leichter löslich als die stabile kristalline Form. Bei Raumtemperatur lassen sich z. B. nahezu 80 % des metastabilen, frisch gefällten Eisenphosphates in verdünnter Phosphorsäure bei pH 1,3 lösen.
Im allgemeinen erhöht sich die Löslichkeit von Metallphosphaten mit steigender Reaktionstemperatur. Überraschenderweise nimmt die Löslichkeit der Eisenphosphate der Phosphatierschlämme je­ doch mit zunehmender Temperatur ab, so daß z. B. bei 60°C und pH 1,3 nur noch Spuren von Eisen in Lösung gehen. In einem relativ engen pH-Bereich von 1,2 bis 1,8 lassen sich dann die Phosphate des Zinks, Nickels und Mangans quantitativ und selektiv mit verdünnter Phosphorsäure lösen und von dem schwerlöslichen Eisenphosphat abtrennen.
Als Ursache der erfindungsgemäßen selektiven Laugbarkeit von Zink-, Nickel- und Manganphosphaten in Gegenwart frisch gefäll­ ter Eisenphosphate werden Strukturumwandlungen von leichtlös­ lichen amorphen Eisenhydroxophosphaten [H.T.S. Britton: I. Chem. Soc. 1927, S. 614-630] in schwer lösliche Eisenphosphate ver­ mutet, die bei einer Laugetemperatur eintreten, die oberhalb der im Phosphatierbad herrschenden Fällungstemperatur liegen muß.
Für den Betrieb von Phosphatierbädern ergibt sich nunmehr die Möglichkeit, durch Einschaltung einer phosphorsauren Laugung zwischen Phosphatierbad und Fest/Flüssig-Trennung den mit dem Phosphatierschlamm ausgetragenen Anteil an Zink, Nickel und Mangan abzutrennen und direkt in das Bad zu recyceln. Damit lassen sich Verluste von ca. 50% Zn, 10% Ni und 10% Mn ver­ meiden und ein verwertbarer Eisenphosphatrückstand erzeugen. Im Gegensatz zu den heute üblichen Phosphatierprozessen ergeben sich bei geringem zusätzlichen verfahrenstechnischen Aufwand folgende Vorteile:
  • - vollständiges NE-Metallrecycling,
  • - Reagenzieneinsparung,
  • - kein Zusatz fremder Reagenzien und damit keine Kontamination des Bades,
  • - verwertbare Reststoffe,
  • - kein Abwasser.
In der Zeichnung wird das erweiterte Verfahrensschema des Phos­ phatierens entsprechend der erfindungsgemäßen Abtrennung der NE-Metalle Zink, Nickel und Mangan durch selektive Laugung dar­ gestellt. Danach wird die Badsuspension, die die Fällungsproduk­ te des Eisens und der NE-Metalle enthält, in einem Eindicker konzentriert. Der Eindickerüberlauf (3) wird wie üblich, unmit­ telbar in das Phosphatierbad zurückgeführt, während der Unter­ lauf in eine Laugestufe (4) mit verdünnter H3PO4 gelangt, wobei die NE-Metalle Zink, Nickel und Mangan in Lösung gehen und das Eisenphosphat als Rückstand verbleibt. Nach der Trennung fest/ flüssig wird die Phosphorsäure NE-Metallösung, in der sich auch die dem Bad zugesetzten Beschleuniger unverändert befinden, in einem Konditionierer (6) durch Ergänzung der für die Schicht­ bildung verbrauchten Steuermetalle auf die im Bad herrschenden Bedingungen eingestellt und diesem wieder zugesetzt. Die nach der Trennung fest/flüssig anfallenden Eisenphosphate (7) können z. B. zu Ammoniumphosphatdünger (8), der den Anforderungen der Düngemittelverordnung entspricht, und Eisen(III)Salzen (9), die ggf. im Phosphatierbad wieder als Flockungsmittel bzw. in der Abwassertechnik eingesetzt werden können, aufgearbeitet werden.
Das Verfahren wird nachfolgend anhand einiger Beispiele belegt.
Beispiel 1
Ein Phosphatierschlamm mit:
16 900 mg/kg Fe
74300 Zn
4300 Ni
16 200 Mn
und pH 3,8
wird bei einem pH-Wert von 3,8 in Abhängigkeit von der Tempera­ tur bei einem Feststoffgehalt von 45 g/l gerührt. Wie Tabelle 1 zu entnehmen ist, läßt sich unter diesen Bedingungen, die einem Waschvorgang entsprechen, eine nennenswerte Abtrennung von Zn, Ni und Mn auch nach 60 Minuten nicht erreichen.
Tabelle 1
Beispiel 2
Wenn der gleiche in Beispiel 1 angegebene Phosphatierschlamm mit verdünnter P3PO4 im pH-Bereich zwischen 1 und 2 bei 60°C unter sonst gleichen Bedingungen behandelt wird, ergeben sich die in Tabelle 2 zusammengefaßten Laugeergebnisse. Den Einfluß der Reaktionsdauer zeigen die in Tabelle 3 angegebenen Daten.
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Die erfindungswesentliche Abnahme der Lösbarkeit des Eisenphos­ phats in Abhängigkeit von der Laugetemperatur ist Tabelle 4 zu entnehmen.
Beispiel 3
Ein anderer Phosphatierschlamm mit:
195 000 mg/kg Fe
80 000 Zn
6700 Ni
22 400 Mn
und pH 3,8
zeigte im Unterschied zu dem in Beispiel 2 verwendeten Ausgangs­ material, daß die erfindungswesentliche Abnahme der Lösbarkeit des Eisens erst bei einer Laugetemperatur von 80°C eintritt. Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, wird dadurch das Ausbringen von Zink, Nickel und Mangan nicht beeinträchtigt.
Tabelle 5
Bei Erhöhung der Feststoffkonzentration bis auf 225 g/l zeigen die in Tabelle 6 angegebenen Ergebnisse, daß es ggf. vorteilhaft ist, die Laugung zweistufig durchzuführen.
Tabelle 6

Claims (6)

1. Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern, da­ durch gekennzeichnet, daß die anfallenden NE-metallhaltigen Schlämme bzw. Suspensionen mit verdünnter Phosphorsäure im Bereich zwischen pH 1,2 und 1,8 bei Temperaturen zwischen 60 und 100°C über einen Zeitraum zwischen 30 und 120 Minuten einer Laugung unterzogen werden, wobei insbesondere die Metalle Zink, Nickel und Mangan vollständig in recycelfähige phosphorsaure Lösungen überführt werden, während die NE- metallfreien Eisenphosphate einen verwertbaren Reststoff bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die phosphorsaure Zink-, Nickel- und Manganlösung direkt ins Phosphatierbad zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die phosphorsaure Zink-, Nickel- und Manganlösung in einer Kondi­ tionierstufe durch Zusatz von Lösung der Einzelmetalle Zink, Nickel und Mangan auf die im Bad herrschenden Metallkonzen­ trationsverhältnisse eingestellt und dann recycelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Laugung der Metalle Zink, Nickel und Mangan bei Feststoffgehalten von zumindest 20 g TS/l zweistufig erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die NE-metallfreien Eisenphosphatrückstände als Vorstoff für die Erzeugung eines Phosphordüngers eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Eiseninhalt der Eisenphosphatrückstände in ein Eisen(III)Salz überführt wird.
DE4316240A 1992-05-26 1993-05-14 Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern Expired - Fee Related DE4316240C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4316240A DE4316240C2 (de) 1992-05-26 1993-05-14 Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4217386 1992-05-26
DE4316240A DE4316240C2 (de) 1992-05-26 1993-05-14 Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4316240A1 true DE4316240A1 (de) 1993-12-02
DE4316240C2 DE4316240C2 (de) 2001-05-17

Family

ID=6459750

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4316240A Expired - Fee Related DE4316240C2 (de) 1992-05-26 1993-05-14 Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4316240C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19545122B4 (de) * 1994-12-19 2007-03-29 Volkswagen Ag Verfahren zur Erhöhung des pflanzenverfügbaren Phosphorgehaltes metallurgischer Schlacken
CN114604837A (zh) * 2022-03-30 2022-06-10 湖北宇浩高科新材料有限公司 一种磷酸铁的制备方法、磷酸铁锂的制备方法

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1545515A (en) * 1975-07-05 1979-05-10 Pyrene Chemical Services Ltd Treatment of phosphate sludges
DE4103460A1 (de) * 1991-01-30 1992-08-06 B U S Berzelius Umweltservice Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von phosphatierschlamm

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19545122B4 (de) * 1994-12-19 2007-03-29 Volkswagen Ag Verfahren zur Erhöhung des pflanzenverfügbaren Phosphorgehaltes metallurgischer Schlacken
CN114604837A (zh) * 2022-03-30 2022-06-10 湖北宇浩高科新材料有限公司 一种磷酸铁的制备方法、磷酸铁锂的制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE4316240C2 (de) 2001-05-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0333489B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwermetallionen aus Phosphorsäure
CH637163A5 (de) Verfahren zur aufarbeitung von buntmetallhydroxidschlamm-abfaellen.
DE3725611A1 (de) Verfahren zur gemeinsamen abtrennung von stoerelementen aus wertmetall-elektrolytloesungen
DE2053022A1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Phosphaten, Yttrium und seltenen Frden aus einem festen Material
DE3338258A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von eisen- und zinkhaltigen salzsaeurebeizen
EP0111802B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Nassverfahrensphosphorsäure
WO2004050949A1 (de) Verfahren zur phosphatierung von metalloberflächen mit verbesserter phosphat-rückgewinnung
CH644400A5 (de) Verfahren zur aufarbeitung von buntmetallhydroxidschlammrueckstaenden.
DE3434611A1 (de) Verfahren zur reinigung von phosphorsaeure
DE4316240C2 (de) Verfahren zum NE-Metallrecycling in Phosphatierbädern
HU185194B (en) Method for detoxication mixing tannery sewage sludges
DE2124105C3 (de) Verfahren zur Entfernung von gelösten Titanverbindungen aus sauren Eisenchloridlösungen
EP0032184B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Uran bzw. Uranverbindungen aus Phosphorsäure
DE2302563A1 (de) Verfahren zur entfernung einwertiger anorganischer saeuren aus einer metallsalze der saeuren enthaltenden waessrigen loesung
DE3526491C2 (de)
DE2621144A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von buntmetallhydroxidschlamm-abfaellen
EP0031460B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Uran bzw. Uranverbindungen aus Phosphorsäure
EP0399521B1 (de) Verbessertes Verfahren zum Entfernen von Cadmium-Ionen aus Nassverfahrensphosphorsäure
WO2018219464A1 (de) Integrierter prozess zum recycling von gichtschlämmen zur gewinnung von eisenoxid und kohlenstoff
DE2930110A1 (de) Verfahren zur abtrennung von kupfer aus komplexbildner- und kupferhaltigen abwaessern
DE3022662A1 (de) Verfahren zur reduktion dreiwertigen eisens in nassverfahrensphosphorsaeure
DE3732242C2 (de)
DE19639444A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Selen enthaltendem Abwasser
DE69320888T2 (de) Verfahren zum Reinigen von verbrauchten Säurebädern zum Beizen von Stahl
DE3206355C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee