DE4316022C2 - Schnecken-Zahnstangen-Getriebe - Google Patents
Schnecken-Zahnstangen-GetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schnecken-Zahnstangen-Getriebe, das sich insbesondere
für die Verwendung in Verstelleinrichtungen von Kraftfahrzeugen eignet und sich
durch eine besonders geringe Geräuschentwicklung auszeichnet.
Aus der DE-OS 20 04 504 ist eine Längsverstellvorrichtung für Fahrzeugsitze
bekannt, deren Führungsschienen einen Hohlraum einschließen und eine
Gewindespinde als kraftübertragendes Getriebeelement aufnehmen. Die an der
Oberschiene befestigte und ausrastbar gelagerte Gewindespindel greift in schräg
verlaufende Schlitze der Unterschiene ein. Über eine Welle ist ein Handrad mit
der Gewindespindel verbunden und ermöglicht durch Betätigung des Handrades eine
Feineinstellung des Fahrzeugsitzes.
Eine ähnliche technische Lösung, jedoch für einen motorisch angetriebenen
Fahrzeugsitz, beschreibt die JP 63-3 80 47A. Als Zahnstange wird ein
Blechstreifen verwendet, in den schlitzartige Vertiefungen geprägt sind. In
diese Vertiefungen greift die Verzahnung einer zylindrischen Schnecke ein, an
deren Ende ein Schneckenrad kleineren Durchmessers angeformt ist, das wiederum
von einer Antriebsschnecke getrieben wird. Die Kombination einer Zahnstange und
einer zylindrisch ausgebildeten Antriebsschnecke weißt den Nachteil auf, daß die
rotierende Schnecke durch das periodische Eintauchen ihres Verzahnungsbeginns in
die Verzahnung der Zahnstange ein schlagendes Einlaufgeräusch verursacht wird.
Die Ursache hierfür besteht in der schlagartig auftretenden vollen Belastung der
in die Verzahnung der Zahnstange eintauchenden Flanke der Schneckenverzahnung.
Der oben genannte Nachteil eines Schnecken-Zahnstangen-Getriebes wird durch die
technische Lösung des DE 91 09 918 U1 beseitigt. Danach sind die
Verzahnungselemente der Zahnstange als Matrizen eines Abschnittes eines
Schneckenprofils ausgebildet. Nachteilig hierbei ist der relativ hohe technische
Aufwand zur Herstellung solcher Zahnstangen, die im wesentlichen nur durch
Fräsen oder Prägen erzeugt werden können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Schnecken-Zahnstangen-
Getriebe für Verstelleinrichtungen von Kraftfahrzeugen, insbesondere für die
Verwendung in Sitzverstelleinrichtungen, zu entwickeln, bei dem der
Verzahnungsbeginn der Schnecke zunächst berührungslos in die Verzahnung der
Zahnstange eintaucht und dann allmählich, d. h. gleitend zu tragen beginnt.
Dadurch sollen schlagende Einlaufgeräusche der Schneckenverzahnung vermieden
werden. Außerdem soll die Schnecke ohne Mehraufwand herstellbar sein und keine
wesentliche Vergrößerung ihrer Baulänge aufweisen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Schnecke gelöst, deren Kontur
im Einlaufbereich ihrer Verzahnung, also an den Enden der Schnecke,
ballig ausgeführt ist. Solche im wesentlichen konvexe Schneckenformen haben den
Vorteil, daß die Flanken der Schneckenverzahnung nur allmählich in die
Gegenverzahnung der ihr zugeordneten im wesentlichen geraden Zahnstange
einlaufen und entsprechend allmählich (leitend und nicht schlagend) an der
Kraftübertragung beteiligt werden.
Gemäß der ersten Erfindungsvariante sind beide Flanken des Verzahnungsbeginns
der Schnecke, d. h., sowohl die rechte als auch die linke Flanke, radial in
Richtung der Schneckenachse vorzugsweise um den gleichen Betrag zurückgesetzt.
Besonders günstig, und gegenüber herkömmlichen Herstellungsmethoden ohne jeden
Mehraufwand, lassen sich solche Schnecken mit einem Fräser (Negativ-Fräser)
erzeugen, dessen Schneidkanten die Negativform des vollständigen
Zahnquerschnitts der Schneckenverzahnung abbilden.
Eine weitere Variante der Erfindung sieht eine gegenüber der Verzahnung der
Zahnstange geringfügig vergrößerte Teilung der Schneckenverzahnung vor, wobei
die jeweils äußeren Flanken der Schneckenverzahnung radial zurückgesetzt sind.
Auch durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß beide Zahnflanken (innere und
äußere Zahnflanke) ohne schlagartigen Kontakt in die Gegenverzahnung der
Zahnstange eintauchen. Außerdem tragen bei dieser Ausführungsform nur die am
weitesten außen liegenden und nicht radial zurückgesetzten Flanken der
Schneckenverzahnung.
Das Maß einer sinnvollen Teilungsvergrößerung ist von der Verzahnungsgeometrie
abhängig und wird im wesentlichen von der Verzahnungshöhe sowie dem
Eingriffswinkel bestimmt. Bei einer üblichen Verzahnungsgeometrie sollte die
Teilungsvergrößerung im Bereich von (0,2 . . . 0,7) h . tan α liegen, wobei h die
Zahnhöhe und α den Verzahnungswinkel bezeichnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen sowie den
dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a - Schematische Darstellung der Kontur einer über ihre gesamte Länge
balligen (konvexen) Schnecke.
Fig. 1b - Schematische Darstellung einer Schnecke mit balligen Enden
(Einlaufbereichen).
Fig. 1c - Schematische Darstellung der konvexen äußeren Kontur einer Schnecke,
zusammengesetzt aus drei linearen Bereichen.
Fig. 2 - Querschnitt durch eine Schnecke mit balligen (konvexen)
Einlaufbereichen mit angesetztem Negativ-Fräser.
Fig. 3 - Querschnitt durch eine Schnecke mit vergrößerter Teilung und
zurückgesetzten Außenflanken des Verzahnungsbeginns.
Die Fig. 1a bis 1c zeigen grundsätzlich erfindungsgemäß verwendbare ballige
(konvexe) Schneckenformen mit radial zurückgesetzten Enden (Einlaufbereichen).
Während die Schnecke 1a über ihre gesamte Länge eine konvexe äußere Kontur
aufweist, besitzt die Schnecke 1b einen mittleren Bereich 2b mit zylindrischer
Kontur, an den sich beidseitig die konvexen Einlaufbereiche 3b anschließen.
Einen ähnlichen Konturaufbau zeigt die Schnecke 1c, deren zylindrischer
mittlerer Bereich 2c von zwei ebenfalls ebenen Einlaufbereichen 3c flankiert
wird.
Fig. 2 stellt den Querschnitt durch eine konvexe Schnecke 10 gemäß der in Fig.
1b beschriebenen Kontur dar. Diese Erfindungsvariante besitzt einen
zylindrischen mittleren Bereich 20 mit Zahnquerschnitten 21, an denen sich
konvexe Einlaufbereiche 30 anschließen. Der Verlauf des Mittenkreisdurchmessers
323 der Schneckenverzahnung ist durch eine Strich-Punkt-Linie kenntlich gemacht.
Um einen schlagenden Einlauf der Schneckenverzahnung in die Verzahnung einer
(nicht dargestellten) Zahnstange sicher zu vermeiden, sind beide Zahnflanken
310 des Zahnquerschnitts 31 im Einlaufbereich radial in Richtung der
Schneckenachse zurückgesetzt. Dies trifft bei gleichbleibender Zahnhöhe
natürlich auch auf den Zahnkopf 300 zu.
Besonders günstig läßt sich die beschriebene Schnecke 10 mit einem Negativ-
Fräser 40 herstellen, der während des Fräsvorganges entsprechend des Verlaufs
des Mittenkreisdurchmessers 323 geführt wird und dessen Schneidkanten 400, 410
vollständig den Zahnquerschnitt 21, 31 der Schneckenverzahnung abbilden.
Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 3. Die dargestellte Schnecke 11 weist
gegenüber der Gegenverzahnung der Zahnstange 4 eine geringfügig größere Teilung
auf und die äußeren Zahnflanken 311 (und Zahnköpfe 301) der Zahnquerschnitte 31
im Einlaufbereich 30 der Schnecke 11 sind zurückgesetzt. Durch die vergrößerte
Teilung t ist es nicht erforderlich, auch die anderen Zahnflanken 312 (und den
Zahnkopf 302) zurückzusetzen, da diese ohnehin nicht mit den Zähnen der
Gegenverzahnung in Berührung kommen können. Eine solche Schnecke 11 ist mit
herkömmlichen und allgemein gebräuchlichen Fräsern 40a herstellbar.
Eine Folge der Teilungsvergrößerung ist auch, daß lediglich die am weitesten
außenliegenden radial nicht versetzten Zahnflanken 211 mit der Gegenverzahnung
der Zahnstange 4 während der Übertragung von Normalkräften in Berührung kommen.
Erst im Überlastfall, z. B. zur Übertragung von Crashkräften kommt es auch zum
(berührenden) Eingriff der übrigen Zahnquerschnitte 21a.
Das Maß einer günstigen Teilungsvergrößerung hängt stark von den
Belastungsbedingungen sowie von der gewählten Verzahnungsgeometrie ab. In den
meisten Fällen wird sie sich jedoch im Bereich von Δt = (0,2 . . . 0,7) h . tan α
mit der Zahnhöhe h und dem Eingriffswinkel α bewegen.
Die voran beschriebene Erfindung weist den Vorteil eines geräuscharmen Einlaufs
in die Gegenverzahnung einer im wesentlichen geraden Zahnstange auf. Außerdem
sind derartige Schnecken leicht und ohne Mehraufwand zu fertigen. Die notwendige
Einlauflänge ist sehr kurz; sie liegt stets unter der Länge für eine
Schneckenumdrehung. Oft kann schon mit einem Einlaufbereich über eine viertel
Schneckenumdrehung ein hinreichender Erfolg erzielt werden.
1
a - Schnecke
1
b - Schnecke
1
c - Schnecke
10
- Schnecke
11
- Schnecke
2
- äußere Kontur
2
b - äußere Kontur, mittlerer Bereich
2
c - äußere Kontur, mittlerer Bereich
20
- äußere Kontur, mittlerer Bereich
21
- Zahnquerschnitt, mittlerer Bereich
21
a - Zahnquerschnitt, mittlerer Bereich
211
- Zahnflanke
3
b - äußere Kontur, Einlaufbereich
3
c - äußere Kontur, Einlaufbereich
30
- äußere Kontur, Einlaufbereich
31
- Zahnquerschnitt, Einlaufbereich
300
- Zahnkopf
301
- äußerer Teil der Stirnfläche
302
- innerer Teil der Stirnfläche
310
- Zahnflanke
311
- Zahnflanke
312
- Zahnflanke
323
- Verlauf des Mittenkreisdurchmessers
4
- Zahnstange
40
- Negativ-Fräser
40
a - Fräser
400
- Schneidkante (Zahnkopf)
410
- Schneidkante (Zahnflanke)
α - Eingriffswinkel
h - Zahnhöhe
t - Teilung der Verzahnung
Δt - Teilungsvergrößerung
α - Eingriffswinkel
h - Zahnhöhe
t - Teilung der Verzahnung
Δt - Teilungsvergrößerung
Claims (5)
1. Schnecken-Zahnstangen-Getriebe für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen, wobei
der Verzahnungsbeginn der Schnecke während der Schneckenumdrehung periodisch in
die Verzahnung einer geraden Zahnstange ein- und austaucht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontur der Schnecke (1, 10, 11) im Einlaufbereich (3, 30) ihrer Verzahnung
ballig ausgeführt ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flanken (310) des
Zahnquerschnitts (31) im Verzahnungsbeginn der Schnecke (10) radial zurückgesetzt
sind.
3. Getriebe nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß beide Flanken (310) um den
gleichen Betrag radial zurückgesetzt sind.
4. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung (t) der
Schneckenverzahnung geringfügig größer ist als die Teilung der Verzahnung der
Zahnstange und daß die jeweils äußeren Zahnflanken (311) der Schneckenverzahnung
radial zurückgesetzt sind, so daß nur die am weitesten außen liegenden, nicht radial
versetzten Zahnflanken (211) der Schneckenverzahnung tragen.
5. Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsvergrößerung
bezogen auf die äußeren tragenden Zahnflanken (211) der Schneckenverzahnung im
Bereich Δt = (0,2 . . . 0,7) h . tan α liegt, wobei h die Verzahnungshöhe und α der
Verzahnungswinkel ist.
Priority Applications (1)
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DE19934316022 DE4316022C2 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Schnecken-Zahnstangen-Getriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316022 DE4316022C2 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Schnecken-Zahnstangen-Getriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4316022A1 DE4316022A1 (de) | 1994-11-17 |
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Family
ID=6488001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934316022 Expired - Fee Related DE4316022C2 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Schnecken-Zahnstangen-Getriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4316022C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10123800B4 (de) * | 2001-05-16 | 2005-01-20 | Faurecia Autositze Gmbh & Co. Kg | Neigungsverstellbeschlag für Teilbereiche von Kraftfahrzeugsitzen, z. B. Rückenlehnen |
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---|---|---|---|---|
DE19603945C2 (de) * | 1996-02-05 | 1997-12-11 | Daimler Benz Ag | Verstelleinrichtung für die Längsverstellung eines Sitzes, insbesondere für Fahrzeuge |
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DE2004504A1 (de) * | 1970-01-31 | 1971-08-26 | Recaro Gmbh & Co, 7000 Stuttgart | Rastvorrichtung |
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JPH06338047A (ja) * | 1993-05-28 | 1994-12-06 | Toyo Ink Mfg Co Ltd | 磁性塗料の製造方法 |
-
1993
- 1993-05-13 DE DE19934316022 patent/DE4316022C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4316022A1 (de) | 1994-11-17 |
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Legal Events
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