DE4314998A1 - Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen, ihre Herstellung und Verwendung zum Nachweis und zur Isolierung der Phagen - Google Patents
Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen, ihre Herstellung und Verwendung zum Nachweis und zur Isolierung der PhagenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft monoklonale Antikörper gegen filamentöse
Phagen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum
Nachweis und zur Isolierung und Reinigung der Phagen, Phagenproteine,
-peptide oder anderer -derivate, in erster Linie in der rekombinanten
Proteintechnik für die Identifizierung und Isolierung und Reinigung von
Phagenpartikeln, die spezifische Antikörper- oder Antigengene enthalten und
exprimieren. Anwendungsgebiete der Erfindung sind die medizinische
Diagnostik und die pharmazeutische Industrie.
Für den Nachweis von in der rekombinanten Proteintechnik (Marks, J. D.,
Hoogenboom, H. R., Bonnert, T. P., Mac Cafferty, J., Griffiths, A. D., and Winter, G., J. Mol. Biol., 222, 581, 1991) eingesetzten filamentösen Phagen (der Gruppe fd,
M13, f1, ZJ/2 etc.; die Phagen dieser Gruppe sind mit morphologischen,
biochemischen und molekularbiologischen Methoden nicht bzw. kaum zu
unterscheiden; The Single-Stranded DNA Phages, Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1978, Ed. D. T. Denhardt, D. Dressler and D. S. Ray), die
spezifische Antikörpergene enthalten und Antikörper bzw. Antikörperfragmente
an der Oberfläche exprimieren, wodurch sie an das entsprechende Antigen
gebunden werden, bzw. die spezifische Gene enthalten, die Antigene an der
Oberfläche exprimieren, wodurch sie an den entsprechenden Antikörper
gebunden werden, sind Anti-Phagen-Antikörper erforderlich, die spezifisch mit
solchen Epitopen der Phagen reagieren, die weder die Infektion von Bakterien
durch die Phagen noch die Bindung der rekombinanten Phagen an die
entsprechenden Antigene bzw. Antikörper inhibieren und unabhängig von der
Art der integrierten Antikörper- bzw. Antigenfragmente zum entsprechenden
Phagenderivat genauso affin sind wie zum Wildtyp-Phagen. Da Antikörpergene
bzw. Antigengene in eine Region des pIII-Proteins integriert werden, das an
einem Terminus des Phagen lokalisiert ist und mit dem die Phagen an die Pili
der Bakterien für die Infektion binden, sollten Antikörper gegen das pIII-
Protein wenig sinnvoll sein. Am besten sind deshalb für Nachweiszwecke
Antikörper gegen das Hauptstrukturprotein (pVIII) des Phagen geeignet, das
die Phagenhülle darstellt und den gesamten Phagen bedeckt.
Für entsprechende Nachweise werden schon polyklonale Schafantikörper gegen
das pVIII des filamentösen Phagen M13 verwendet (McCafferty, J., Griffiths,
A. D., Winter, G., and Chiswell, D. J., Nature, 348, 552, 1990) und kommerziell von
der Firma Pharmacia vertrieben. Diese Antikörper sind für eine Reihe von
Tests durchaus geeignet, sie haben jedoch für verschiedene
Anwendungszwecke Nachteile, die aus ihrer nicht definierbaren Feinspezifität
und damit ungenügenden Standardisierbarkeit resultieren.
Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen existieren bisher nicht.
Die Erfindung hat das Ziel, den Nachweis filamentöser Phagen, insbesondere
für die medizinische Diagnostik, und die Möglichkeiten zur Isolierung und
Reinigung dieser Phagen zu verbessern. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen bereitzustellen, die in der
genannten Zielrichtung verwendet werden können.
Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß den Ansprüchen 1, 7, 12, 13, 16, 18
und 19 gelöst, die Unteransprüche sind Vorzugsvarianten.
Die Hybridzellen werden erfindungsgemäß hergestellt durch:
- A. Isolierung von filamentösen Phagen aus dem Überstand infizierter E. coli- Bakterien,
- B. Immunisierung von Versuchstieren, in erster Linie von Mäusen, mit den filamentösen Phagen,
- C. Isolierung von Lymphozyten aus dem Versuchstier und Immortalisierung der Lymphozyten durch Zellfusion mit geeigneten Myelomzellen bzw. durch eine andere geeignete Immortalisierungsmethode,
- D. Selektion der danach erhaltenen ca. 10 000 immortalisierten Zellklonen,
- E. Testen der immortalisierten Zellklone auf die Produktion von Antikörpern gegen die filamentösen Phagen,
- F. Auswahl der Hybridzellklone, die Antikörper gegen filamentöse Phagen produzieren,
- G. Auswahl der Hybridzellklone, die Antikörper produzieren, die mit Epitopen des Hauptstrukturproteins (pVIII) der filamentösen Phagen reagieren, das die Phagenhülle darstellt und den gesamten Phagen bedeckt,
- H. Vermehrung dieser Hybridzellklone und Gewinnung der von diesen Zellen produzierten spezifischen Antikörper.
Zur Immunisierung werden filamentöse fd-Phagen oder andere Phagen dieser
Gruppe, wie z. B. M13, f1, ZJ/2 etc. bzw. Phagenproteine, -peptide oder andere
-derivate eingesetzt.
Als Versuchstiere für die Immunisierung werden vorzugsweise Mäuse, in
erster Linie BALB/c-Mäuse benutzt.
Die Immortalisierung der Lymphozyten von immunisierten Versuchstieren wird
vorzugsweise durch Zellfusion mit Myelomzellen der Linie X63-Ag8.653
durchgeführt.
Die Zellfusion wird vorzugsweise mit Hilfe von Polyethylenglykol (PEG)
durchgeführt.
Die fusionierten Zellen werden vorzugsweise durch ein selektives
Kulturmedium isoliert. Die immunologische Auswahl erfolgt aus ca. 10 000
insgesamt gewachsenen Klonen, aus denen die Hybridzellklone mit der besten
Spezifität gegen filamentöse Phagen isoliert werden. Dabei werden die
Hybridzellklone B62-EA11, B62-FE2 und B62-GF3 erhalten, die Antikörper
produzieren, die Epitope des Hauptstrukturproteins (pVIII) der filamentösen
Phagen erkennen, das die Phagenhülle darstellt und den gesamten Phagen
bedeckt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der
erfindungsgemäß hergestellten monoklonalen Antikörper als
Nachweisreagenzien.
Unter Nachweisreagenzien wird die Verwendung der monoklonalen Antikörper
für den Nachweis von Phagen verstanden.
Der Nachweis von Phagen versteht sich in erster Linie als Nachweis von
filamentösen Phagen.
Der Nachweis von filamentösen Phagen versteht sich in erster Linie als
Nachweis von filamentösen Phagen der Gruppe fd, M13, f1, ZJ/2 etc. bzw.
Phagenproteine, -peptide oder andere -derivate.
Der Nachweis von filamentösen Phagen der Gruppe fd, M13, f1, ZJ/2 etc.
versteht sich in erster Linie als Nachweis von Phagen, die in der
rekombinanten Proteintechnik Antikörpergene in die pIII-Region integriert
haben und an der Oberfläche in der pIII-Region Antikörper bzw.
Antikörperfragmente gegen ein spezifisches Antigen exprimieren (sog.
Antikörper-Phagen) bzw. die in der rekombinanten Proteintechnik Antigengene
in die pIII-Region integriert haben und die Antigene bzw. Epitope dieser
Antigene an der Oberfläche in der pIII-Region exprimieren (sog. Antigen-
Phagen).
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der
erfindungsgemäß hergestellten monoklonalen Antikörper als Isolierungs- und
Reinigungsreagenzien.
Unter Isolierungs- und Reinigungsreagenzien wird die Verwendung der
monoklonalen Antikörper für die Isolierung und Reinigung von Phagen
verstanden.
Die Isolierung und Reinigung von Phagen versteht sich in erster Linie als
Isolierung und Reinigung von filamentösen Phagen.
Die Isolierung und Reinigung von filamentösen Phagen versteht sich in erster
Linie als Isolierung und Reinigung von filamentösen Phagen der Gruppe fd,
M13, f1, ZJ/2 etc. bzw. Phagenproteine, -peptide oder andere -derivate.
Die Isolierung und Reinigung von filamentösen Phagen der Gruppe fd, M13, f1,
ZJ/2 etc. versteht sich in erster Linie als Nachweis von Phagen, die in der
rekombinanten Proteintechnik Antikörpergene in die pIII-Region integriert
haben und an der Oberfläche in der pIII-Region Antikörper bzw.
Antikörperfragmente gegen ein spezifisches Antigen exprimieren (sog.
Antikörper-Phagen) bzw. die in der rekombinanten Proteintechnik Antigengene
in die pIII-Region integriert haben und die Antigene bzw. Epitope dieser
Antigene an der Oberfläche in der pIII-Region exprimieren (sog. Antigen-
Phagen).
Die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung und
zur Verwendung der monoklonalen Antikörper gegen filamentöse Phagen
werden nachfolgend am Beispiel des fd-Phagen ausführlicher beschrieben.
Die Anti-fd-Phagen-Antikörper produzierenden, unbegrenzt wachsenden
Zellinien werden durch Zellfusion oder eine andere geeignete
Immortalisierungsmethode gewonnen.
Für die Gewinnung der Hybridzellen durch Zellfusionierung werden
vorzugsweise verwendet:
- 1. In vitro und in vivo wachsende Myelomzellen der Linie X63-Ag8.653, die HAT-Medium sensitiv ist und selbst keine intakten Immunglobuline produziert (Kearney, J. F., Radbruch, A., Liesegang, B., and Rajewsky, K. J., Immunology, 123, 1558, 1979) oder andere geeignete Fusionspartner.
- 2. Lymphozyten, die nach Induktion einer Immunantwort (Current Protocols in Immunology, Greene Publ. Assoc. and Wiley-Interscience, 1992, Ed. J. E. Coligan, A. M. Kruisbeek, D. H. Margulies and W. Strober) in vitro oder in vivo gewonnen wurden.
Zur Induktion der Immunantwort werden Phagen eingesetzt, die aus dem
Überstand infizierter Bakterienzellen isoliert werden.
Die Lymphozyten und die Myelomzellen werden nach bekannten Verfahren,
insbesondere Polyethylenglycol-Fusion, Sendai-Virus-Fusion oder
Elektrofusion, fusioniert und die entstehenden Hybridzellen nach bekannten
Verfahren, wie z. B. durch Einsatz von Selektionsmedien, selektiert (Köhler, G.,
and Milstein, C., Nature, 256, 495, 1975; Practical Immunology, Backwell
Scientific Publications, 1989, L. Hudson and F. C. Hay).
Hybridzellen werden nach bekannten Verfahren, insbesondere durch "limited
dilution" in der Zellkultur kloniert, kultiviert und vermehrt und ggf. in
flüssigem Stickstoff aufbewahrt (Köhler, G., and Milstein, C., Nature, 256, 495,
1975; Practical Immunology, Backwell Scientific Publications, 1989, L. Hudson
and F. C. Hay).
Zur Antikörpergewinnung werden die Hybridzellen in der Zellkultur oder ggf.
in vivo durch Transplantation als Ascitestumoren weitervermehrt.
Die monoklonalen Antikörper werden aus den Zellkulturüberständen oder ggf.
aus der Ascitesflüssigkeit tumortragender Versuchstiere isoliert.
Die von den Hybridzellen synthetisierten Antikörper können in Abhängigkeit
von dem Einsatzzweck direkt in der Kulturflüssigkeit der in vitro kultivierten
Hybridzellen unter Einsatz von Anti-Immunglobulinen oder nach Isolierung
und Reinigung mit Hilfe von an sich bekannten Verfahren verwendet werden
(Practical Immunology, Backwell Scientific Publications, 1989, L. Hudson and
F. C. Hay; Current Protocols in Immunology, Greene Publ. Assoc. and Wiley-
Interscience, 1992, Ed. J. E. Coligan, A. M. Kruisbeek, D. H. Margulies and W.
Strober).
Die monoklonalen Antikörper können in den unterschiedlichsten Tests für den
Nachweis der filamentösen Phagen eingesetzt werden, wobei wie in den meisten
z. Z. durchgeführten Verfahren Festphasentests (Practical Immunology, Backwell
Scientific Publications, 1989, L. Hudson and F. C. Hay; Current Protocols in
Immunology, Greene Publ. Assoc. and Wiley-Interscience, 1992, Ed. J. E. Coligan,
A. M. Kruisbeek, D. H. Margulies and W. Strober) bevorzugt werden können.
Die auf die Anwesenheit von Phagen zu untersuchende Probe kann dazu
zunächst an eine feste Phase (z. B. Polyvinylchlorid, Polystyrene etc.)
adsorbiert werden. Danach erfolgt eine Inkubation mit den monoklonalen
Antikörpern, die entweder mit einer Indikatorsubstanz (radioaktives Isotop,
Fluoreszenzfarbstoff, Markerenzym, Biotin etc.) markiert sind, die in an sich
gängigen Verfahren direkt oder indirekt (wie z. B. durch markiertes Avidin
oder Streptavidin im Falle der Biotinmarkierung) einen Nachweis der Bindung
erlauben, oder über einen zweiten markierten Anti-Immunglobulin-Antikörper
den Bindungsnachweis ermöglichen. Ein derartiger Nachweis kann auch
immunelektronenmikroskopisch mit Hilfe von elektronenoptisch sichtbaren
Markern, z. B. kolloidalem Gold, erfolgen.
Eine andere Möglichkeit besteht in der Adsorption der isolierten monoklonalen
Antikörper an die feste Phase, Inkubation mit der auf die Anwesenheit von
Phagen zu untersuchenden Probe und nachfolgender Inkubation mit
monoklonalen Antikörpern, die mit einer Indikatorsubstanz (radioaktives
Isotop, Fluoreszenzfarbstoff, Markerenzym, Biotin etc.) markiert sind, die in
an sich gängigen Verfahren direkt oder indirekt (wie z. B. durch markiertes
Avidin oder Streptavidin im Falle der Biotinmarkierung) einen Nachweis der
Bindung erlauben (sog. Zwei-Seiten-Bindungs- oder Sandwich-Tests).
Für den Nachweis von Phagen, die in der rekombinanten Antikörper-Technik
Antikörpergene in die pIII-Region integriert haben und an der Oberfläche in
der pIII-Region Antikörper bzw. Antikörperfragmente gegen ein spezifisches
Antigen exprimieren (sog. Antikörper-Phagen), kann dieses spezifische Antigen
an eine feste Phase adsorbiert werden. Danach erfolgt die Inkubation mit der
Lösung, die die Antikörper-Phagen enthält. Die Proben werden dann mit den
monoklonalen Antikörpern gegen die Phagen inkubiert, die entweder mit einer
Indikatorsubstanz (radioaktives Isotop, Fluoreszenzfarbstoff, Markerenzym,
Biotion etc.) markiert sind, die in an sich gängigen Verfahren direkt oder
indirekt (wie z. B. durch markiertes Avidin oder Streptavidin im Falle der
Biotinmarkierung) einen Nachweis der Bindung erlauben, oder über einen
zweiten markierten Anti-Immunglobulin-Antikörper den Bindungsnachweis
ermöglichen. In vergleichbaren Abläufen finden die erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper gegen Phagen Einsatz zum Nachweis von Antigen-
exprimierenden Phagenpartikeln (sog. Antigen-Phagen).
Alle diese Verfahren können unter Verwendung von Nitrocellulose,
Nylonträgern oder anderen Trägern für Blotting oder Contact-Copy-Verfahren
eingesetzt werden, die einen Phagennachweis durch Contact-Copy-Verfahren
bzw. Abklatsch von in Agar-Kulturen gewachsenen Phagen-infizierten
Bakterienkolonien erlauben, wobei die unterschiedlichsten
Inkubationssequenzen möglich sind.
Die monoklonalen Antikörper können ebenfalls für die Isolierung von
filamentösen Phagen mit Hilfe einer Immunaffinitätschromatographie eingesetzt
werden (Practical Immunology, Backwell Scientific Publications, 1989, L. Hudson
and F. C. Hay; Current Protocols in Immunology, Greene Publ. Assoc. and
Wiley-Interscience, 1992, Ed. J. E. Coligan, A. M. Kruisbeek, D. H. Margulies and
W. Strober).
Dazu werden die monoklonalen Antikörper zunächst entweder direkt kovalent
oder auch indirekt über z. B. Anti-Immunglobulin-Antikörper an einen festen
Träger (wie z. B. Sepharose 4B oder einen ähnlichen für ähnliche Zwecke
eingesetzten Träger) gebunden. An diese Träger-gebundenen Antikörper
werden dann bei Inkubation mit Phagen-haltiger Lösung die Phagen, jedoch
keine anderen Substanzen, gebunden. Die Phagen können nach Auswaschen
der nichtgebundenen Substanzen in an sich bekannter Weise wieder als reine
Präparation abgetrennt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Kopplung der monoklonalen Anti-
Phagen-Antikörper entweder direkt oder indirekt an magnetische Kügelchen.
Nach Inkubation der Antikörper-beladenen Kügelchen mit Phagen-haltigen
Lösungen werden die Phagen gebunden. Die beladenen Kügelchen können dann
mit Hilfe eines Magneten abgetrennt werden, wonach in an sich bekannter
Weise die Phagen isoliert werden können.
Diese Abläufe machen die Gewinnung von Antigen- und/oder Antikörper-
exprimierenden Phagen möglich.
Durch die Erfindung wird es ermöglicht, den Nachweis filamentöser Phagen
exakter als bisher durchzuführen. Der Einsatz der erfindungsgemäß
hergestellten monoklonalen Antikörper sichert, daß eine immunologische
Reaktion mit einem filamentösen Phagen definitiv nur mit einem Epitop des
Hauptstrukturproteins (pVIII), das als Hüllprotein fungiert, und nicht mit
einem anderen Phagenprotein, das für die Vermehrung des Phagen essentiell
sein könnte, erfolgt. Die erfindungsgemäß hergestellten monoklonalen
Antikörper sind besonders geeignet für Nachweisverfahren in
unterschiedlichen immunologischen Tests, da sie reproduzierbare und
vergleichbare Ergebnisse mit unterschiedlichen Proben liefern. Diese Tests
sind darüber hinaus in der Herstellung letztendlich billiger als bei Einsatz von
polyklonalen Antikörpern.
Die Erfindung soll nachstehend durch Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden.
Die fd-Phagen wurden aus dem Kulturüberstand infizierter Bakterien eines
apathogenen E. coli-Stammes mit Fertilitätsplasmid (F⁺), vorzugsweise des
Laborstammes JM 109 (Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Laboratory Press, 1989, J. Sambrook, E. F. Frisch and T. Maniatis).
Dazu wurde eine Bakterienkolonie in M9-Mangelmedium mit Thiamin und
Glukose zunächst vermehrt, dann bei einer Zelldichte, die 0,1 optischen
Einheiten bei einer Wellenlänge von 600 nm entspricht, in 2YT-Medium mit 10⁹-10¹⁰
pfu (plaque forming units, Plaque-bildenden Einheiten) pro 100 ml einer
fd-Phagenkultur infiziert. Nach einer Kultivierung von 4-5 Stunden bei 37°C
wurden die Phagen nach Abtrennung der Bakterien und Bakterienbruchstücke
durch zweimalige Fällung mit Hilfe von Polyethylenglycol (PEG 8000) in NaCl
und anschließender Zentrifugation (10 000×g) gewonnen.
Die fd-Phagen wurden in TRIS/EDTA-Puffer aufgenommen und erneut
präzipitiert. Der Protein- und DNA-Gehalt im Pellet wurde mit an sich
bekannten Methoden bestimmt.
Für die Immunisierung gegen filamentöse fd-Phagen wurden männliche Balb/c-
Mäuse verwendet.
Die Mäuse wurden nach folgendem für verschiedene Antigene erprobtem
Schema (Micheel, B., and Scharte, G., Hybridoma, 12, 1993) immunisiert:
Erstimmunisierung durch intraperitoneale Injektion von 50 µg Phagenpräparat
(gemessen auf Proteinbasis) in 50 µl Phosphat-gepufferter Salzlösung gemischt
mit 50 µl komplettem Freundschem Adjuvans (CFA), nach 2 bis 3 Monaten
Nachimmunisierung einer Maus mit der gleichen Phagenmenge ohne jegliches
Adjuvans durch intraperitoneale Injektion. 7 Tage danach wurde dem Tier
Blut entnommen und ein Immuntest zum Nachweis von Anti-Phagen-Antikörpern
im Serum durchgeführt (siehe unten). Bei Anwesenheit von Anti-Phagen-Antikörpern
wurde ein zweites Tier aus der gleichen Versuchsreihe nachimmunisiert. 4
Tage später wurden von diesem Tier Milzzellen isoliert und mit Zellen der
Maus-Myelomlinie X63-Ag8.653 (Kearney, J. F., Radbruch, A., Liesegang, B.,
Rajewsky, K. J., Immunology, 123, 1558, 1979) fusioniert.
Die Fusion der Milzzellen mit den Myelomzellen wurde mit Polyethylenglykol
1550 durchgeführt. Dazu wurden 6×10⁷ Milzzellen mit 6×10⁷ Myelomzellen
gemischt und durch PEG-Zugabe in einer Modifikation der ursprünglichen
Methode fusioniert. Anschließend wurden die Zellen in insgesamt 10
Mikrotitrationsplatten mit Feederzellen ausgesät und für eine Woche in HAT-
Medium (Hypoxanthin, Azaserin und Thymidin enthaltendes Selektionsmedium)
kultiviert, in dem nur die fusionierten Hybridzellen auswachsen können.
Zur Kontrolle wurde eine Kultur der ursprünglichen Milzzellen angelegt und
für eine Woche kultiviert.
Die Kulturüberstände der Milzzellkultur sowie der gewachsenen
Hybridzellkolonien wurden dann auf die Anwesenheit von Anti-Phagen-
Antikörpern getestet (siehe unten).
Die in den Immuntests positiv reagierenden Hybridzellklone wurden durch
Einzelzellverdünnung kloniert, in der Zellkultur erweitert und in flüssigem
Stickstoff aufbewahrt.
Die selektierten Hybridzellklone B62-EA11, B62-FE2 und B62-GF3 zeigten ein
gutes Wachstum und eine stabile Antikörperproduktion.
Die Tests wurden als Festphasen-Immuntests in folgender Weise durchgeführt:
Adsorption von 50 µl einer Lösung mit 10 µg/ml fd-Phagen-haltigem Überstand aus infizierten Bakterienkulturen (E. coli, Stamm JM 109) an die feste Phase,
Adsorption von 50 µl einer Lösung mit 10 µg/ml fd-Phagen-haltigem Überstand aus infizierten Bakterienkulturen (E. coli, Stamm JM 109) an die feste Phase,
- 1. Inkubation mit dem Serum immunisierter Mäuse bzw. den zu testenden Kulturüberständen,
- 2. Inkubation mit Biotin-markiertem Schaf-Anti-Maus-Immunglobulin (Boehringer Mannheim, Verdünnung 1:10 000 in Phosphat-gepufferter Salzlösung mit 10% neonatalem Kälberserum, PBS/NKS),
- 3. Inkubation mit Streptavidin-β-Galactosidase-Konjugat (Boehringer Mannheim, Verdünnung 1 : 3000 in PBS/NKS),
- 4. Inkubation mit 4-Methylumbelliferyl-β-D-Galactosid (1 mg/ml in PBS mit 1,7 mM MgCl₂ und 0,1 M β-Merkaptoethanol).
Als Kontrolle wurden parallel die gleichen Tests mit dem Überstand aus nicht
mit Phagen infizierten Bakterienkulturen (E. coli, Stamm JM 109;
Kontrollpräparat), adsorbiert an die feste Phase, durchgeführt.
Die Inkubationen erfolgten für 1,5 Stunden bei 37°C in Mikrotitrationsplatten.
Nach jeder Inkubation wurde mit Wasser gewaschen. Die Auswertung erfolgte
durch Messung der Fluoreszenz in einem Fluorometer (Fluoreskan II,
Labsystems).
Von den mehr als 10 000 insgesamt gewachsenen Hybridzellklonen produzierten
letztendlich die drei Klone B62-EA11, B62-FE2 und B62-GF3 monoklonale
Antikörper mit den gewünschten Eigenschaften, einschließlich der
gewünschten Spezifität (Tabelle 1).
Der Isotyp, das heißt die Klasse bzw. Subklasse der monoklonalen Anti-
Phagen-Antikörper wurde mit einem Festphasen-Immuntest mit folgenden
Inkubationsschritten bestimmt:
Ziege-Anti-Maus-Immunglobulin, adsorbiert an die feste Phase (10 µg/ml in Phosphat-gepufferter Salzlösung),
Ziege-Anti-Maus-Immunglobulin, adsorbiert an die feste Phase (10 µg/ml in Phosphat-gepufferter Salzlösung),
- 1. Inkubation mit den Antikörper-haltigen Kulturüberständen und mit Biotin- markiertem Klassen- bzw. Subklassen-spezifischen Ziege-Anti-Maus- Immunglobulin-Antikörpern (Serva),
- 2. Inkubation mit Streptavidin-β-Galactosidase-Konjugat (Boehringer Mannheim, Verdünnung 1:3000 PBS/NKS),
- 3. Inkubation mit 4-Methylumbelliferyl-β-D-Galactosid (1 mg/ml in PBS mit 1,7 mM MgCl₂ und 0,1 M β-Mercaptoethanol).
Die Inkubationen erfolgten für 1,5 Stunden bei 37°C in Mikrotitrationsplatten,
nach jeder Inkubation wurde mit Wasser gewaschen. Die Auswertung erfolgte
durch Messung der Fluoreszenz in einem Fluorometer (Fluoreskan II,
Labsystems).
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, gehören die von den 3 Hybridzellklonen
produzierten Anti-Phagen-Antikörper zu folgenden IgG-Subklassen:
B62-EA11, IgG2a, B62-FE2, IgG2b und B62-GF3, IgG1.
B62-EA11, IgG2a, B62-FE2, IgG2b und B62-GF3, IgG1.
Der Nachweis der Reaktivität der monoklonalen Anti-Phagen-Antikörper mit
Epitopen des pVIII-Proteins erfolgte mit Hilfe der Immunelektronenmikroskopie
nach folgendem Inkubationsschema:
Die Phagen wurden an einen mit Pentylamin aktivierten Formvar-Kohle-Träger
adsorbiert (Dubochet, J., Duconmun, M., Zollinger, M., Kellenberger, E., J.
Ultrastruct. Res., 55, 147, 1971) und anschließend wurden folgende
Inkubationen mit den Antikörpern durchgeführt:
- 1. Inkubation mit den Anti-Phagen-Antikörper enthaltenden Kulturüberständen,
- 2. Inkubation mit Gold-markierten Ziege-Anti-Maus-Immunglobulin-Antikörpern (DIANOVA; Durchmesser der kolloidalen Goldpartikel, 12 nm; 1:40 verdünnt in PBS).
Zwischen den Inkubationen wurde mit PBS gewaschen. Anschließend wurde mit
Uranylacetat (2%) kontrastiert; danach erfolgte die elektronenmikroskopische
Auswertung mit einem EM 400 (Philips).
Mit allen drei monoklonalen Anti-Phagen-Antikörpern (B62-EA11, B62-FE2 und
B62-GF3) wurde eine über den gesamten Phagen verteilte gleichmäßige
Goldmarkierung beobachtet, die für die Reaktion der Antikörper mit Epitopen
des pVIII-Proteins spricht, da das pVIII-Protein die Phagen in ihrer gesamten
Länge bedeckt.
Immunelektronenmikroskopischer Nachweis der Reaktion eines monoklonalen
Anti-Phagen-Antikörpers (B62-FE2) mit Epitopen des pVIII-Proteins
(Hauptstrukturprotein an der Phagenoberfläche) eines filamentösen fd-Phagen,
Goldkörnchen kennzeichnen die Antikörperbindung.
Die Reaktivität der Antikörper wurde in den oben beschriebenen Festphasen-
Immuntests ebenfalls mit dem Phagen M13 und der M13-Variante K07
überprüft. Es wurden keine Unterschiede in der Bindung festgestellt. In
einem Zwei-Seiten-Bindungstest wurde gezeigt, daß die monoklonalen Anti-
Phagen-Antikörper und ein kommerziell erhältlicher polyklonaler Schaf-Anti-
M13-Antikörper mit den gleichen Phagenpartikeln reagieren können.
Damit sind die erhaltenen Antikörper für den Nachweis und die Isolierung und
Reinigung sowohl der fd-Phagen als auch der anderen filamentösen Phagen
einsetzbar.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern gegen filamentöse
Phagen, Phagenproteine, -peptide oder andere -derivate mittels klonierter
Hybridzellen, die hergestellt werden durch:
A. Isolierung von filamentösen Phagen aus dem Überstand infizierter E. coli- Bakterien,
B. Immunisierung von Versuchstieren, in erster Linie von Mäusen, mit den filamentösen Phagen bzw. mit Phagenproteinen, -peptiden oder anderen -derivaten,
C. Isolierung von Lymphozyten aus dem Versuchstier und Immortalisierung der Lymphozyten durch Zellfusion mit geeigneten Myelomzellen bzw. eine andere geeignete Immortalisierungsmethode,
D. Selektion der immortalisierten Zellklone,
E. Testen der immortalisierten Zellklone auf die Produktion von Antikörpern gegen die filamentösen Phagen,
F. Isolierung der Zellen aus den Kulturen, die Antikörper gegen filamentöse Phagen produzieren, Vermehrung dieser Zellklone und Gewinnung der von diesen Zellen produzierten spezifischen Antikörper,
G. Ermittlung der Feinspezifität der Antikörper gegen die filamentösen Phagen.
A. Isolierung von filamentösen Phagen aus dem Überstand infizierter E. coli- Bakterien,
B. Immunisierung von Versuchstieren, in erster Linie von Mäusen, mit den filamentösen Phagen bzw. mit Phagenproteinen, -peptiden oder anderen -derivaten,
C. Isolierung von Lymphozyten aus dem Versuchstier und Immortalisierung der Lymphozyten durch Zellfusion mit geeigneten Myelomzellen bzw. eine andere geeignete Immortalisierungsmethode,
D. Selektion der immortalisierten Zellklone,
E. Testen der immortalisierten Zellklone auf die Produktion von Antikörpern gegen die filamentösen Phagen,
F. Isolierung der Zellen aus den Kulturen, die Antikörper gegen filamentöse Phagen produzieren, Vermehrung dieser Zellklone und Gewinnung der von diesen Zellen produzierten spezifischen Antikörper,
G. Ermittlung der Feinspezifität der Antikörper gegen die filamentösen Phagen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als filamentöse
Phagen fd-Phagen oder andere Phagen dieser Gruppe, wie z. B. M13, f1, ZJ/2
etc. bzw. Phagenproteine, -peptide oder andere -derivate eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß isolierte
Phagen zur Immunisierung von Mäusen, vorzugsweise von BALB/c-Mäusen
benutzt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Myelomzellen für die Zellfusion vorzugsweise Zellinien
der Linie X63-Ag8.653 verwendet werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellfusion vorzugsweise mit Hilfe von
Polyethylenglykol (PEG) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die fusionierten Zellen vorzugsweise durch ein selektives
Kulturmedium isoliert werden.
7. Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen, hergestellt durch
Vermehrung von Hybridomzellklonen, die nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6 hergestellt werden.
8. Monoklonale Antikörper nach Anspruch 7 gegen Epitope des
Hauptstrukturproteins pVIII in der Hülle der filamentösen Phagen.
9. Monoklonale Antikörper nach Anspruch 7 und 8, hergestellt durch
Vermehrung der Hybridzellinie B62-EA11.
10. Monoklonale Antikörper nach Anspruch 7 und 8, hergestellt durch
Vermehrung der Hybridzellinie B62-FE2.
11. Monoklonale Antikörper nach Anspruch 7 und 8, hergestellt durch
Vermehrung der Hybridzellinie B62-GF3.
12. Hybridzellinien B62-EA11, B62-FE2 und B62-GF3, hergestellt nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6.
13. Verwendung der monoklonalen Antikörper gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 11 als Nachweisreagenzien.
14. Verwendung der monoklonalen Antikörper gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 11 als Reagenzien zum Nachweis von filamentösen Phagen der
Gruppe fd, M13, f1, ZJ/2 etc., Phagenproteinen, -peptiden oder anderen
-derivaten.
15. Verwendung der monoklonalen Antikörper gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 11 als Nachweisreagenzien in einem immunologischen Test.
16. Verwendung der monoklonalen Antikörper gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 11 als Isolierungs- und Reinigungsreagenzien.
17. Verwendung der monoklonalen Antikörper gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 11 als Reagenzien zur Isolierung und Reinigung von
filamentösen Phagen der Gruppe fd, M13, f1, ZJ/2 etc., Phagenproteinen,
-peptiden oder anderen -derivaten.
18. Verwendung der gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11 als
Reagenzien zum Nachweis und/oder zur Isolierung und Reinigung von Phagen,
die in der rekombinanten Proteintechnik Antikörpergene in die pIII-Region
integriert haben und an der Oberfläche in der pIII-Region Antikörper bzw.
Antikörperfragmente gegen ein spezifisches Antigen exprimieren (sog.
Antikörper-Phagen).
19. Verwendung der gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11 als
Reagenzien zum Nachweis und/oder zur Isolierung und Reinigung von Phagen,
die in der rekombinanten Proteintechnik Antigengene in die pIII-Region
integriert haben und die Antigene bzw. Epitope dieser Antigene an der
Oberfläche in der pIII-Region exprimieren (sog. Antigen-Phagen).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314998 DE4314998A1 (de) | 1993-05-06 | 1993-05-06 | Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen, ihre Herstellung und Verwendung zum Nachweis und zur Isolierung der Phagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314998 DE4314998A1 (de) | 1993-05-06 | 1993-05-06 | Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen, ihre Herstellung und Verwendung zum Nachweis und zur Isolierung der Phagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4314998A1 true DE4314998A1 (de) | 1994-11-10 |
Family
ID=6487331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934314998 Withdrawn DE4314998A1 (de) | 1993-05-06 | 1993-05-06 | Monoklonale Antikörper gegen filamentöse Phagen, ihre Herstellung und Verwendung zum Nachweis und zur Isolierung der Phagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4314998A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8455186B2 (en) | 2007-06-15 | 2013-06-04 | MicroPhage™ Incorporated | Method of detection of microorganisms with enhanced bacteriophage amplification |
US8697434B2 (en) | 2008-01-11 | 2014-04-15 | Colorado School Of Mines | Detection of phage amplification by SERS nanoparticles |
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-
1993
- 1993-05-06 DE DE19934314998 patent/DE4314998A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |