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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der diagnostischen Verfahren
und Kits zum Feststellen von Clostridium difficile. Diese Verfahren
und Kits stellen schnelle, empfindliche bzw. leicht reagierende und
genaue Assays im Hinblick auf das Vorhandensein von toxigenen Stämmen von
C. difficile in einer biologischen Probe zur Verfügung.
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Hintergrund
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Clostridium
diffcile, ein anaerober Organismus, ist der Haupterreger der pseudomembranösen Kolitis
(PMC) beim Menschen. PMC ist durch Diarrhö, einer ernsten Entzündung der
Kolonschleimhaut, und die Bildung von Pseudomembranen, die aus Fibrin,
Schleim, nekrotischen Epithelzellen und Leukozyten bestehen, gekennzeichnet.
Die Pseudomembran kann eine Hülle über die
ganze Kolonschleimhaut bilden. Es wird davon ausgegangen, dass C.
difficile außer
beim Auslösen
von PCM auch eine Rolle bei anderen, weniger ernsten gastrointestinalen
Erkrankungen spielt; es wird angenommen, dass der Organismus ungefähr 25 %
der berichteten Fälle
von Diarrhö in
Verbindung mit Antibiotika hervorruft. Brettle und Wallace (1984),
J. Infect., 8: 123-128; Giligan u.a. (1981), J. Clin. Microbiol.,
14: 26-31. Diarrhö beeinträchtigt allein
in den USA etwa 25 Millionen Menschen jährlich und verursacht fast 11.000
Todesfälle.
Peterson und Kelly (1993), Lab. Diagnosis Infect. Dis., 7: 277-292.
Durch C. difficile hervorgerufene Krankheiten beschränken sich
nicht auf gastrointestinale Erkrankungen, da der Organismus Abszesse,
Wundinfektionen, Osteomyelitis, Urogenitaltraktinfektionen, Septikämien, Peritonitis und
Pleuritis verursachen kann. Lyerly u.a. (1988) Clin. Microbiol.
Rev., 1: 1-18; Hafiz u.a. (1975) Lancet, 1: 420-421; Levett (1986)
J. Infect. 12: 253-263; Saginur u.a. (1983), J. Infect. Dis., 147: 1105.
Antibiotika können
ein Wirtstier für
PMC oder andere mit C. difficile in Verbindung stehende Krankheiten
prädisponieren,
da die Störung
der normalen Bakterienflora durch das Antibiotikum die Hauptbarriere
gegen die Kolonisierung durch Erreger unterbricht, wodurch das Wirtstier
für die
Kolonisierung durch Erreger, wie beispielsweise C. difficile, empfänglich wird.
Krankenhäuser
und Einrichtungen für die
Betreuung von chronisch Erkrankten sind maßgebliche Quellen für die Infektion
mit D. difficile, wobei in einer Studie festgestellt wird, dass
21 % der Patienten sich eine Infektion mit C. difficile während ihres
Krankenhausaufenthalts zugezogen haben. McFarland u.a. (1989), N.
Engl. J. Med., 320:204.
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Das
sehr häufige
Auftreten einer Infektion durch C. difficile, gekoppelt mit der
Wahrscheinlichkeit eines schlechten klinischen Ausgangs für diese Fälle, die
nicht sofort behandelt werden, macht den Bedarf an schnellen und
genauen Tests deutlich, um eine Infektion durch C. difficile festzustellen,
um zu bestimmen, ob ein vorhandenes C. difficile toxigen ist und
um die Wirksamkeit der Behandlung zu bewerten. Bisher zur Verfügung stehende
Verfahren zum Nachweisen von C. difficile liegen für eine wirksame Diagnose
und Behandlung einer Infektion weit unter dem Optimum. Ein bereits
bekanntes Verfahren zum Feststellen einer Infektion durch C. difficile
ist die Kultur auf Agarmedien. Die Wirksamkeit dieses Verfahrens
wird durch eine signifikante Variation der Ergebnisse, die mittels
unterschiedlicher Medien erhalten werden, und die hohe Rate an falsch-positiven
Ergebnissen (10-29 %) gestört.
Peterson und Kelly, supra. Ein zusätzlicher Nachteil dieses Verfahrens besteht
in der längeren
Kulturzeit, die erforderlich ist, bevor sichtbare Kolonien von C.
difficile erkennbar sind. Ein im Handel erhältlicher Assay für C. difficile beinhaltet
eine Latexagglutination eines Antigens, das schließlich als
Glutamatdehydrogenase von C. difficile identifiziert wurde. Lyerly
u.a. (1991), J. Clin. Microbiol., 29: 2639; Lyerly u.a. (1986),
J. Clin. Microbiol., 23: 622. Allerdings krankt dieser Assay daran, dass
er stark variiert und nicht ausreichend empfindlich und spezifisch
ist, wobei die Empfindlichkeit im Bereich von 68 % bis 93 % und
die Spezifität
zwischen 80 % und 95 % liegen. Peterson und Kelly, supra., Staneck
u.a. ((1996) J. Clin. Microbiol., 34:2718) offenbaren einen Immunocard-C.
difficile-Test, der auf der Messung der Glutamatdehydrogenase von
C. difficile basiert. Bisher verfügbare Glutamatdehydrogenase-Assays
wurden nicht als nützlich
für das
Feststellen von toxigenen Stämmen
von C. difficile gehalten, weil Glutamatdehydrogenase durch nicht
toxigene Stämme
von C. difficile sowie toxigene Stämme erzeugt wird.
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Nicht
toxigene Stämme
von C. difficile werden generell als klinisch nicht signifikant
angesehen, während
toxigene Stämme
letal sein können.
Obwohl eine Unterscheidung zwischen toxigenen und nicht toxigenen
Stämmen
von C. difficile daher von großer Wichtigkeit
ist, waren bisher bekannte Assays, die bei Versuchen zum Erreichen
dieses Ziel verwendet wurden, nicht effektiv. Bei einem üblicherweise
verwendeten diagnostischen Verfahren zum Feststellen des Vorhandenseins
von toxigenem C. difficile wird bestimmt, ob C. difficile zytotoxisch
gegenüber
Zelllinien ist. Diese Zytotoxizität ist das Ergebnis von einem
oder beiden Toxinen, die durch C. difficile erzeugt werden, einem
Enterotoxin, das als Toxin A bezeichnet wird, und einem Zytotoxin,
das als Toxin B bezeichnet wird, die an der Pathogenese von PMC beteiligt
sein sollen. Allerdings weist der Zytotoxizitäts-Assay signifikante Nachteile
für die
klinische Verwendung auf, einschließlich die Notwendigkeit, Gewebekulturlinien
aufrechtzuerhalten, und die relativ niedrige Empfindlichkeit des
Assays. Zum Beispiel haben Peterson und Kelly, supra, festgestellt,
dass allein die Empfindlichkeit beim Nachweisen von Zytotoxin im
Bereich von 67 % bis 100 % lag, und andere Forscher haben entdeckt,
dass die Empfindlichkeit nur 71 % betrug. Demlee u.a. (1985), J.
Clin. Microbiol., 21:323. Immunoassays für die Toxine A und/oder B sind
auch zum Feststellen von C. difficile in Proben verwendet worden,
aber diese Verfahren kranken an der niedrigen Empfindlichkeit (63
% bis 88 %). Peterson und Kelly, supra.
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Daher
besteht ein Bedarf an Assays zum Feststellen des Vorhandenseins
von C. difficile in einer Probe, die schnell, empfindlich, spezifisch
und kostengünstig
sind. Assays zum Nachweisen, ob ein infizierender Stamm von C. difficile
toxigen ist, werden auch benötigt.
Die vorliegende Erfindung erfüllt diese
und andere Bedürfnisse.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren, Zusammensetzungen und Kits
für den
schnellen Nachweis von C. difficile in einer Testprobe, insbesondere
zum Nachweis von toxigenen Stämmen
von C. difficile, zur Verfügung.
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In
einer ersten Ausführungsform
beinhalten die Verfahren das Nachweisen von Toxin A oder Toxin B
von C. difficile und auch das Nachweisen der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile. Die Assaymittel zum Feststellen der Antigene von
C. difficile können
beispielsweise Immunoassays sein. Sandwich-Assays stellen eine bequeme,
empfindliche Methode zur Durchführung
der Verfahren dar. In einer Ausführungsform
umfasst der Assay das Nachweisen des Toxins A von C. difficile mittels
eines Sandwich-Assays, der einen Ankerrest verwendet, der auf einem
festen Träger
immobilisiert ist und spezifisch an mindestens ein erstes Epitop
des Toxins A von C. difficile bindet, sowie ein oder mehr Nachweisreste, von
denen jedes mit einer nachweisbaren Markierung konjugiert ist und
spezifisch an mindestens ein zweites Epitop des Toxins A von C.
difficile bindet. Der Assay zum Nachweisen der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile kann auch einen Sandwich-Assay beinhalten, bei
dem Glutamatdehydrogenase an einen immobilisierten Ankerrest gebunden ist,
der spezifisch an mindestens ein erstes Epitop der Glutamatdehydrognase
von C. difficile bindet, wonach die gebundene Glutamatdehydrogenase
mittels ein oder mehr Nachweisresten festgestellt wird, von denen
jeder mit einer oder mehr nachweisbaren Markierungen konjugiert
ist und spezifisch an mindestens ein zweites Epitop der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile bindet. Der Ankerrest, der spezifisch das Toxin
A von C. difficile bindet, und der Ankerrest, der spezifisch die
Glutamatdehydrogenase von C. difficile bindet, können in getrennten Bereichen
auf einem einzelnen festen Träger
oder auf getrennten Trägern
immobilisiert sein oder können
beide in einem einzelnen Bereich vorhanden sein.
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Die
Erfindung stellt auch Vorrichtungen zum Feststellen des Vorhandenseins
von toxigenen Stämmen
von C. difficile in einer Testprobe zur Verfügung. Die Vorrichtungen umfassen
ein poröses
Element mit einer oberen und einer unteren Oberfläche, das
in der Vorrichtung so angeordnet ist, dass die Testprobe auf die
obere Oberfläche
aufgetragen werden kann, wobei eine Vielzahl von Ankerresten, die spezifisch
an das Toxin A von C. difficile binden können, in einem ersten Bereich
des porösen
Elements immobilisiert sind, und eine Vielzahl von Ankerresten, die
spezifisch an die Glutamatdehydrogenase von C. difficile binden
können,
in einem zweiten Bereich des porösen
Elements immobilisiert sind. Die Vorrichtungen umfassen weiterhin
ein nicht absorptionsfähiges Element,
das eine strukturierte Oberfläche
mit Kanälen
aufweist, die ein Netzwerk von Kapillarkanälen bilden können, wenn
dieses unterhalb oder um das poröse
Element in Verbindung angeordnet ist, wobei das Kapillarnetzwerk
im Wesentlichen parallel zur unteren Oberfläche des porösen Elements verläuft. Die
Testprobe wird, allein oder in Kombination mit anderen Fluiden,
beim Auftragen auf die obere Oberfläche durch das poröse Element
zum zwischen dem porösen
Element und dem nicht absorptionsfähigen Element gebildeten Kapillarnetzwerk
gezogen, wenn im Wesentlichen das ganze Porenvolumen des porösen Elements
mit der Testprobe gefüllt
ist und wenn zwischen dem porösen
Element und dem nicht absorptionsfähigen Element ein Kontakt hergestellt
ist.
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Kits
zum Durchführen
dieser Assays für
C. difficile werden auch durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt.
Die Kits können
einen Behälter,
der einige oder alle Reagenzien umfasst, und Verfahren zum Durchführen der
Assays aufweisen. Zum Beispiel kann ein Kit einen festen Träger aufweisen,
auf dem ein Ankerrest, der spezifisch an Toxin A von C. difficile
bindet, und ein Ankerrest, der spezifisch an Glutamatdehydrogenase
von C. difficile bindet, immobilisiert ist. In den Kits können auch
ein Nachweisrest, der spezifisch an Toxin A von C. difficile bindet,
ein Nachweisrest, der spezifisch an Glutamatdehydrogenase von C.
difficile bindet, und Reagenzien, die zum Feststellen des Vorhandenseins von
zwei unterschiedlichen nachweisbaren Markierungen nützlich sind,
die auf jedem der Nachweisreste vorhanden sind, enthalten sein.
Diese Kits können auch
mit gedruckten Anweisungen, wie der Kit zum Untersuchen auf das
Vorhandensein von Toxin A und Glutamatdehydrogenase von C. difficile
in einer Testprobe zu verwenden ist, ausgestattet werden. Die Kits
können
als Kontrollen auch Toxin A und/oder Glutamatdehydrogenase von C.
difficile aufweisen; das Antigen von C. difficile kann mit dem Ankerrest
in einem Kontrollbereich des festen Trägers komplexiert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Aminosäuresequenz
eines FLAG-Peptidmarkers und eine Nukleotidsequenz, die für dieses
Peptid kodiert. Es ist auch eine Spaltstelle für eine Enterokinase gezeigt.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines hoch empfindlichen Assays, der
zum Feststellen von Toxin A von C. difficile von Nutzen ist.
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3A-3C zeigen
das obere Teil einer Vorrichtung zum Durchführen eines Immunoassays zum
gleichzeitigen Nachweis von Glutamatdehydrogenase und Toxin A von
C. difficile. 3A ist eine Ansicht von oben,
die eine längliche
Vertiefung in der Mitte zeigt. 3B ist
eine Schnittansicht des oberen Teils, die eine Membran zeigt, die
mittels Ultraschallschweißen
an der Unterseite des oberen Teils angebracht ist. 3C ist
eine Stirnansicht des oberen Teils der Vorrichtung.
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4A-4C zeigen
ein unteres Teil einer Vorrichtung zum Durchführen eines Immunoassays zum
gleichzeitigen Nachweisen von Glutamatdehydrogenase und Toxin A
von C. difficile. 4A ist eine Ansicht von oben, 4B ist
eine Schnittansicht und 4C ist
eine Stirnansicht des unteren Teils. Zum Bau einer vollständigen Vorrichtung
wird ein unteres Teil mit einem oberen Teil so wie in den 3A-3C gezeigt
verbunden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Der
Begriff „Antikörper", wie er hier verwendet
wird, umfasst ein Polypeptid, das im Wesentlichen durch ein Immunoglobulin-Gen
durch oder Immunglobulin-Gene kodiert wird, oder Fragmente davon,
die spezifisch an einen Analyt (Antigen) binden und diesen erkennen,
ist aber nicht darauf beschränkt.
Beispiele umfassen polyklonale, monoklonale, chimäre und einzelkettige
Antikörper
und dergleichen. Fragmente von Immunglobulinen, einschließlich Fab-Fragmente
und Fragmente, die durch eine Expressionsbibliothek, einschließlich Phagendisplay,
erzeugt werden, sind auch von dem Begriff „Antikörper" umfasst, wie er hier verwendet wird.
Siehe z.B. Paul, Fundamental Immunology, 3. Ausgabe, 1993, Raven
Press, New York, in Bezug auf den Antikörperaufbau und die Terminologie.
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Die
Ausdrücke „bindet
spezifisch an" oder „spezifisch
immunreaktiv mit" in
Bezug auf einen Antikörper
oder einen anderen Bindungsrest betreffen eine Bindungsreaktion,
die für
das Vorhandensein des Zielanalyts in Gegenwart einer heterogenen
Population von Proteinen und anderen biologischen Stoffen bestimmend
ist. Daher binden unter vorgesehenen Assaybedingungen die spezifischen
Bindungsreste vorzugsweise an ein bestimmtes Zielanalyt und binden
nicht in signifikanter Menge an andere, in der Testprobe vorhandene
Komponenten. Das spezifische Binden an einen Zielanalyt unter solchen Bedingungen
kann einen Bindungsrest erforderlich machen, der wegen seiner Spezifität für einen
bestimmten Zielanalyt ausgewählt
wird. Eine Auswahl von Immunoassayformaten kann verwendet werden, um
Antikörper,
die mit einem bestimmten Protein spezifisch immunreaktiv sind, auszuwählen. Zum Beispiel
werden Festphasen-ELISA-Immunoassays routinemäßig zur Auswahl von monoklonalen
Antikörpern,
die mit einem Analyt spezifisch immunreaktiv sind, verwendet. Siehe
Harlow und Lane (1988) Antibodies, A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Publications, New York, wegen einer Beschreibung von Immunoassayformaten
und Bedingungen, die angewendet werden können, um die spezifische Immunreaktivität zu bestimmen.
Typischerweise ist eine spezifische oder gezielte Reaktion mindestens
ein zweifaches Hintergrundsignal oder -geräusch und insbesondere mehr
als 10 bis 100-mal der Hintergrund.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren, Kits und Zusammensetzungen
zum Feststellen von Clostridium difficile in einer Testprobe zur
Verfügung. Die
Assays stellen einen schnellen, genauen und kostengünstigen
Assay für
eine Infektion durch C. difficile zur Verfügung. Anders als andere Assayverfahren
für C.
difficile sind die Verfahren der Erfindung sowohl empfindlich als
auch spezifisch und in der Lage, genau zu bestimmen, ob ein infizierender
Stamm von C. difficile toxigen ist oder nicht. In einer Ausführungsform
stellt die Erfindung Verfahren, Zusammensetzungen und Kits zum Durchführen eines
Assays für
eine Infektion durch C. difficile zur Verfügung, indem das Vorhandensein
oder das Fehlen von zwei unterschiedlichen Antigenen von C. difficile,
Glutamatdehydrogenase und Toxin A, bestimmt wird.
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Die
Verfahren, Zusammensetzungen und Kits, die durch die vorliegende
Erfindung zur Verfügung
gestellt werden, sind zum Feststellen einer Infektion durch C. difficile
in Testproben, einschließlich biologischen
Proben, wie beispielsweise Kulturen, Gewebeproben, Körperfluiden
und dergleichen, nützlich.
Typischerweise ist die biologische Probe, die auf eine Infektion
durch C. difficile hin analysiert wird, eine Stuhlprobe. Bei flüssigen oder
halbfesten Stuhlproben wird ein Teil der Probe in einen Assaybehälter gegeben
und wahlweise mit einem geeigneten Verdünnungsmittel, wie beispielsweise
Wasser oder einem geeigneten Puffer verdünnt und gemischt. Geeignete
Puffer umfassen zum Beispiel gepufferte Proteinlösungen und dergleichen. Feste
Stuhlproben können
in ein Verdünnungsmittel
gegeben und durch kräftiges
Mischen suspendiert werden. Typischerweise wird die Probe ausreichend
verdünnt,
um eine ausreichend klare Lösung
für die
Verwendung in den Assays vorzusehen; dabei handelt es sich im Allgemeinen
um eine 3-20-fache Verdünnung,
wobei eine etwa 10-fache Verdünnung
typisch ist. Nach dem Mischen kann man die Probe beispielsweise
durch Filtration oder Zentrifugation oder andere, dem Fachmann bekannte
Verfahren klären.
Im Allgemeinen sind bekannte Verfahren zum Herstellen von Testproben
für Assays,
wie beispielsweise Immunoassays, zum Herstellen von Testproben für die Analyse
mittels der durch die beanspruchte Erfindung vorgesehenen Verfahren
geeignet. Sowohl Toxin A als auch Glutamatdehydrogenase werden im
Allgemeinen in löslicher
Form vorgefunden, und zwar sowohl in der Kultur als auch in biologischen
Proben. Allerdings sind die beanspruchten Verfahren auch zum Nachweisen
von diesen Antigenen an der Oberfläche von C. difficile-Zellen
sowie löslichen
Antigenen nützlich.
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I. Schnellnachweis einer
Infektion mit C. difficile durch einen kombinierten Glutamatdehydrogenase- und
Toxin A-Assay.
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In
einer ersten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren, Zusammensetzungen und
Kits für
den Schnellnachweis von toxigenen Stämmen von C. difficile in einer
Testprobe zur Verfügung.
Diese Verfahren beinhalten ein Assaymittel zum Feststellen der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile und ein Assaymittel zum Feststellen des Toxins
A von C. difficile. Durch den Nachweis sowohl von Glutamatdehydrogenase
als auch Toxin A sieht das Verfahren eine höhere Empfindlichkeit und Spezifität beim Feststellen
von toxigenen Stämmen
von C. difficile als bei der Untersuchung auf jedes Antigen von
C. difficile allein vor. Toxigene Stämme von C. difficile, die von
besonderem klinischen Interesse sind, weil diese Stämme die
Erreger von Krankheiten, wie beispielsweise der pseudomembranösen Kolitis
beim Menschen, sind, erzeugen Toxin A. Nicht toxigene Stämme, die
wie man glaubt, keine nachteiligen Wirkungen auf den Menschen oder
andere Tiere haben, erzeugen kein Toxin A. Glutamatdehydrogenase
wird durch C. difficile bei viel höheren Niveaus als Toxin A erzeugt,
so dass die Aufnahme eines Glutamatdehydrogenase-Assay in der beanspruchten
Erfindung für einen
hohen Empfindlichkeitsgrad sorgt.
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Das
Assaymittel zum Feststellen der Glutamatdehydrogenase von C. difficile
und des Toxins A von C. difficile sind in einer Ausführungsform
Bindungsassays. Bei diesen Assays, die Immunoassays umfassen, werden
Glutamatdehydrogenase und Toxin A mittels Nachweisresten festgestellt,
die spezifisch an das jeweilige Antigen von C. difficile binden können. Die
Nachweisreste umfassen mindestens eine Bindungskomponente und eine
nachweisbare Markierung. Geeignete Bindungskomponenten umfassen
jeden Rest, der spezifisch an die Glutamatdehydrogenase von C. difficile
oder an Toxin A binden kann. Antikörper und Fragmente davon sind
Beispiele für
Bindungskomponenten, die in Nachweisresten verwendet werden können.
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Verschiedene,
auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren können zur Herstellung von Antikörpern, die
spezifisch an die Glutamatdehydrogenase von C. difficile oder Toxin
A binden, verwendet werden. Zur Herstellung von polyklonalen Antikörpern kann
das jeweilige Antigen von C. difficile zur Impfung von verschiedenen
Wirtstieren, einschließlich – aber nicht ausschließlich – Kaninchen,
Mäusen,
Ratten, Schafen, Ziegen und dergleichen, verwendet werden. Glutamatdehydrogenase
kann beispielsweise durch rekombinante Mittel unter Verwendung eines Expressionsvektors,
der ein das Enzym kodierendes Gen enthält, hergestellt werden; die
vollständige
Nukleotidsequenz ist in GenBank, Zugangsnummer M65250 verfügbar. Polyklonale
und monoklonale Antikörper können auch
mittels rekombinanter Verfahren hergestellt werden. Monoklonale
Antikörper
können
durch jedes Verfahren hergestellt werden, das die Herstellung von
Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zelllinien in Kultur vorsieht, einschließlich die
Hybridomtechnik, die ursprünglich
von Kohler und Milstein entwickelt wurde ((1975) Nature 256: 495-497), sowie die Triomatechnik,
die humane B-Zellhybridomtechnik (Kozbor u.a. (1983), Immunology
Today 4: 72) und die EBV-Hybridomtechnik zur Herstellung von humanen
monoklonalen Antikörpern
(Cole u.a. (1985) in Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan
R. Liss, Inc., Seiten 77-96). Monoklonale Antikörper können auch in keimfreien Tieren
erzeugt werden, wie in der PCT/US89/02545 (Veröffentlichungsnummer WO8912690,
veröffentlicht
am 12. Dezember 1989) und dem US-Patent Nr. 5,091, 512 beschrieben.
Ein Beispiel für
einen geeigneten Antikörper
zur Verwendung in einem Nachweisrest für das Toxin A von C. difficile
ist der rekombinant erzeugte polyklonale Antikörper CD.TXA.1.PC. Ein Beispiel
für einen
geeigneten Antikörper
zur Verwendung in einem Nachweisrest für die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile ist CD.43.9, bei dem es sich um einen rekombinant
erzeugten monoklonalen Antikörper
handelt. Jeder dieser Antikörper
wurde wie in den allgemein übertragenen
US-Patenten Nr. 5,965,375 und 6,057,098 beschrieben hergestellt. Zellen,
die jeden dieser Antikörper
erzeugen, wurden nach dem Budapester Vertrag bei der American Type Culture
Collection (12301 Parklawn Drive, Rockville MD 20852) am 3. April
1998 hinterlegt und ihnen wurden die ATCC-Hinterlegungsnummern 98388 (CD.TXA.I.PC)
und 98390 (CD.43.9) zugewiesen.
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Antikörperfragmente
sind auch als Bindungsreste von Nutzen. Während verschiedene Antikörperfragmente
durch Verdau eines intakten Antikörpers erhalten werden können, wird
der Fachmann es begrüßen, dass
solche Fragmente de novo entweder chemisch oder durch Verwendung
der rekombinanten DNA-Methode synthetisiert werden können. Daher
umfasst der Begriff „Antikörper", wie er hier verwendet
wird, auch Antikörperfragmente,
die entweder durch die Modifikation von ganzen Antikörpern oder
von de novo mittels rekombinanter DNA-Methoden synthetisierten (z.B.
einzelkettige Fv) erzeugt werden. Einzelkettige Antikörper sind
auch zum Aufbau von Nachweisresten von Nutzen. Verfahren zum Herstellen
von einzelkettigen Antikörpern
sind zum Beispiel im US-Patent Nr. 4,946,778 beschrieben. Techniken
zum Aufbau von Fab-Expressionsbibliotheken wurden von Huse u.a.
(1989), Science, 246: 1275-1281 beschrieben; diese Techniken erleichtern die
schnelle Identifikation von monoklonalen Fab-Fragmenten mit der
gewünschten
Spezifität
für Toxin
A oder Glutamatdehydrogenase. Geeignete Bindungsreste umfassen auch
die mittels Verfahren, wie beispielsweise Phagendisplay, erhaltenen.
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Die
Nachweisreste, die in der beanspruchten Erfindung verwendet werden,
umfassen im Allgemeinen zusätzlich
zum Bindungsrest eine nachweisbare Markierung. Geeignete nachweisbare
Markierungen umfassen jeden Rest, der durch spektroskopische, photochemische,
biochemische, immunchemische, elektrische, optische, chemische oder
andere Mittel feststellbar ist. Zum Beispiel umfassen geeignete Markierungen
Biotin zum Färben
mit markiertem Streptavidinkonjugat, fluoreszierende Farbstoffe (z.B.
Fluorescein, Texas rot, Rhodamin, grünes fluoreszierendes Protein
und dergleichen), Radiomarkierungen (z.B. 3H, 125I, 35S, 14C oder 32P), Enzyme
(z.B. Meerrettichperoxidase, alkalische Phosphatase und andere,
die üblicherweise
in einem ELISA verwendet werden), und kolorimetrische Markierungen,
wie beispielsweise kolloidales Gold oder Kügelchen aus gefärbtem Glas
oder Kunststoff (z.B. Polystyrol, Polypropylen, Latex usw.). Patente,
die die Verwendung von solchen Markierungen beschrieben haben, umfassen
die US-Patente Nr. 3,817,837; 3,850,752; 3,939,3509; 3,996,345;
4,277,437; 4,275,149 und 4,366,241. Siehe auch Handbook of Fluorescent
Probes and Research Chemicals (6. Ausgabe, Molecular Probes, Inc.,
Eugene, OR). Mittel zum Feststellen von solchen Markierungen sind
dem Fachmann bekannt. Daher können
zum Beispiel Radiomarkierungen mittels eines photographischen Films
oder Szintillationszählern
erfasst werden, fluoreszierende Marker können mit einem Photodetektor
zum Feststellen von emittiertem Licht verwendet werden. Enzymatische
Markierungen werden typischerweise durch Ausstatten des Enzyms mit
einem Substrat und Erfassen des Reaktionsprodukts nachgewiesen,
das durch die Wirkung des Enzyms auf das Substrat erzeugt wurde,
und kolorimetrische Markierungen werden durch einfaches Visualisieren
der farbigen Markierung festgestellt. Zur Verwendung der vorliegenden
Erfindung in der Klinik sind bevorzugte Markierungen nicht radioaktiv und
werden sofort ohne die Notwendigkeit von komplizierten Vorrichtungen nachgewiesen.
Vorzugsweise wird das Feststellen der Markierungen zu einem sichtbaren
Signal führen, das
bei Sichtprüfung
sofort erkennbar ist.
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Ein
bevorzugtes Format zur Verwendung der beanspruchten Verfahren in
der klinischen Ausstattung umfasst das Feststellen der Glutamatdehydrogenase
und des Toxins A von C. difficile nachdem diese Analyte auf einem
festen Träger
immobilisiert wurden. Geeignete Träger umfassen zum Beispiel Gläser, Kunststoffe,
Polymere, Metalle, Metalloide, Keramiken, organische Stoffe und
dergleichen. Bestimmte Beispiele umfassen Mikrotiterplatten, Nitrocellulosemembranen,
Nylonmembranen und derivatisierte Nylonmembranen und auch Partikel,
wie beispielsweise Agarose, SEPHADEXTM und
dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt. Um die Antigene von C.
difficile auf dem festen Träger
zu immobilisieren, sind zwei Arten von Ankerresten in nicht diffusiver
Art mit dem Träger
verbunden. Eine Ankerrest-Art kann spezifisch an die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile binden und die andere kann spezifisch an das Toxin
A von C. difficile binden. Ankerreste können jede Verbindung sein,
die spezifisch an das jeweilige Antigen von C. difficile bindet.
Antikörper,
die für
das jeweilige Antigen von C. difficile spezifisch sind, und Fragmente
von solchen Antikörpern sind
Beispiele für
Ankerreste, die in den Assays der Erfindung verwendet werden können. Ein
geeigneter Ankerrest, der spezifisch an die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile bindet, ist der rekombinante polyklonale Antikörper CD.43.5.PC,
der wie in dem gleichzeitig anhängigen,
allgemein übertragenen US-Patent
Nr. 6,057,098 beschrieben hergestellt wurde. Zellen, die diese Antikörper erzeugen,
wurden nach dem Budapester Vertrag bei der American Type Culture
Collection (12301 Parklawn Drive, Rockville MD 20852) am 3. April
1997 hinterlegt und ihnen wurde die ATCC Hinterlegungsnummer 98389 gegeben.
Ein geeigneter Ankerrest für
das Toxin A von C. difficile ist PCG-4, das im US-Patent Nr. 4,533,630
beschrieben ist.
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Die
Ankerreste können
auf dem Träger
entweder durch kovalente oder nicht kovalente, dem Fachmann bekannte
Verfahren auf nicht diffusive Weise immobilisiert sein. Siehe zum
Beispiel Pluskal u.a. (1986), BioTechniques, 4: 272-283. In geeigneter Weise
sind der Ankerrest für
Glutamatdehydrogenase und der Ankerrest für Toxin A auf benachbarten festen
Trägern
immobilisiert, oder besonders bevorzugt in unterschiedlichen Bereichen
desselben festen Trägers.
Jeder diskrete Ankerrestbereich kann dazu verwendet werden, um eine
unterschiedliche immunochemische Reaktion zu vervollständigen, wodurch
es ermöglicht
wird, immunochemische Reaktionen für beide Antigene von C. difficile
gleichzeitig durchzuführen.
In einer anderen Ausführungsform,
in der die Nachweisreste für
die beiden Antigene von C. difficile jeweils eine unterschiedliche
Markierung verwenden, die in Gegenwart eines Signals von der Markierung
auf dem Nachweisrest für
das zweite Antigen festgestellt werden können, können die Ankerreste für beide
Antigene in demselben Bereich eines einzelnen festen Trägers immobilisiert sein.
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Die
Assays können
in jedem von mehreren Formaten durchgeführt werden. Zum Beispiel kann ein
Sandwich-Assay durchgeführt
werden, indem eine biologische Probe hergestellt wird, wie oben
erörtert
oder wie ansonsten für
die bestimmte Probe passend ist, und indem die Probe mit einem festen Träger in Kontakt
gebracht wird, an den mehrere Ankerreste für die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile und mehrere Ankerreste für das Toxin A von C. difficile
immobilisiert ist. Die Toxin A- und Glutamatdehydrogenase-Antigene
von C. difficile binden, wenn sie in der Probe vorkommen, an die
geeigneten Ankerreste. Der feste Träger wird dann mit Nachweisresten
für jedes
der beiden Antigene von C. difficile entweder getrennt oder als
Gemisch der beiden Nachweisreste kontaktiert. Der feste Träger kann
vor dem Kontakt mit den Nachweisresten gewaschen werden, um ungebundene
Reagenzien zu entfernen. Nach der Inkubation der Nachweisreste für einen Zeitraum,
der ausreicht, um einen wesentlichen Anteil der immobilisierten
Antigene von C. difficile zu binden, werden alle nicht gebundenen,
markierten Reagenzien zum Beispiel durch Waschen entfernt. Die nachweisbaren
Markierungen, die mit den Nachweisresten verbunden sind, werden
dann nachgewiesen. Zum Beispiel wird im Fall eines Enzyms, das als
eine nachweisbare Markierung verwendet wird, ein Substrat für das Enzym,
das sich nach der Einwirkung des Enzyms sichtlich verfärbt, mit
dem gebundenen Nachweisrest in Kontakt gebracht. Eine sichtbare
Farbe wird dann im Verhältnis
zur Menge des spezifischen Antigens in der Probe festgestellt. Wenn die
beiden Ankerreste sich in demselben Bereich des festen Trägers befinden
und zwei unterschiedliche Nachweisreste verwendet werden, falls
beide Antigene in der Probe vorkommen, ist die Farbe des Bereichs
ein Gemisch aus den Farben, die aus den beiden Markierungen resultieren.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können die
Nachweisreste und/oder ein oder mehr zusätzliche Komponenten, die für den Nachweis
notwendig sind, der Probe vor oder gleichzeitig mit dem Kontaktieren
der Probe mit dem festen Träger
zugeführt werden.
Das Toxin A und die Glutamatdehydrogenase von C. difficile werden
mit den Nachweisresten verbunden. Dies kann zu einem Assay führen, der vom
Klinikarzt weniger Aufwand erfordert.
-
Assay-Systeme
zur Verwendung in den Verfahren und Kits der Erfindung umfassen
Teststäbchen-Vorrichtungen,
immunchromatographische Teststreifen und Radial-Partition-Immunoassay-Vorrichtungen
und Durchflusseinrichtungen, sind aber nicht darauf beschränkt. In
geeigneter Weise fließt, wenn
der feste Träger
eine Membran ist, die Probe durch die Membran, zum Beispiel aufgrund
der Schwerkraft, der Kapillarwirkung oder unter positivem oder negativem
Druck. Bevorzugte Assay-Systeme
zur Verwendung in den Kits und Verfahren der Erfindung sind in
EP 447 154 beschrieben. Diese Systeme
verwenden eine Vorrichtung, wie sie in den
3,
4 und
5 gezeigt
ist, wobei die Vorrichtung ein poröses Element, wie beispielsweise
eine Membran oder ein Filter, verwendet, auf dem mehrere Ankerreste
für jedes
der Antigene von C. difficile, jeweils in einem einzelnen Bereich,
gebunden ist. Die Vorrichtung umfasst auch ein nicht absorptionsfähiges Element
mit einer strukturierten Oberfläche
in Verbindung mit der unteren Oberfläche des porösen Elements. Die strukturierte
Oberfläche
des nicht absorptionsfähigen
Elements kann eine gerillte Oberfläche, wie beispielsweise die
Oberfläche
einer Platte, sein oder sie kann derart aus Kanälen zusammengesetzt sein, dass,
wenn die porösen
und nicht absorptionsfähigen
Elemente miteinander in Kontakt gebracht werden, ein Netzwerk von
Kapillarkanälen
gebildet wird. Das Kapillarnetzwerk wird aus dem Kontakt des porösen Elements
mit der strukturierten Oberfläche des
nicht absorptionsfähigen
Elements gebildet und kann entweder vor oder anschließend an
die anfängliche
Kontaktierung des porösen
Elements mit einem Fluid aufgebaut werden. In einigen Ausführungsformen
bevorzugt die Kapillarverbindung zwischen dem porösen Element
und dem nicht absorptionsfähigen Element
das Verschieben der Weiterleitung von Fluid aus dem porösen Element
auf das Kapillarnetzwerk, das von dem porösen Element und der strukturierten Oberfläche des
nicht absorptionsfähigen
Elements gebildet ist, bis das Volumen des zugesetzten Fluids im
Wesentlichen das Porenvolumen des porösen Elements übersteigt.
Die Übertragung
von Fluid vom porösen
Element auf das Netzwerk von Kapillarkanälen, die durch das poröse Element
und die strukturierte Oberfläche
des nicht absorptionsfähigen
Elements gebildet werden, kann ohne die Anwendung von äußeren Mitteln
erfolgen, wie beispielsweise positiver externer Druck oder Vakuum
oder Kontakt mit einem absorptionsfähigen Material. Die Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung können
auch ein wahlweises Element aufweisen, das mit der oberen Oberfläche des
porösen
Elements in Kontakt gebracht werden kann, und können dazu verwendet werden,
die obere Oberfläche
der Vorrichtung in einzelne Öffnungen
zu unterteilen. Solche Öffnungen
können
entweder Zutritt zum porösen
Element oder der strukturierten Oberfläche des nicht absorptionsfähigen zweiten Elements
haben. Das wahlweise Element kann in Verbindung mit dem nicht absorptionsfähigen Element
einen Fluidauffangbereich bilden, in dem es kein dazwischen geschaltetes,
poröses
Element gibt. Ein Fluidauffangbereich, der aus dem nicht absorptionsfähigen Element
und dem wahlweisen Element aufgebaut ist, stellt eine Fluidkapazität zusätzlich zu der
her, die durch das Netzwerk der Kapillarkanäle vorgesehen wird, die durch
den Kontakt des porösen Elements
und des nicht absorptionsfähigen
Elements erzeugt werden. Die Öffnungen
in dem wahlweisen Element können
eine erste Fluidöffnung
und auch eine zusätzliche
Fluidöffnung
umfassen. Die erste Fluidöffnung
fungiert als Portal für
die Einführung
des ersten, der Vorrichtung zugesetzten Fluids. Die zusätzliche
Fluidöffnung
dient als zusätzliches
Portal, durch das zusätzliche
Fluide der erfinderischen Vorrichtung zugeführt werden können.
-
Um
einen Assay unter Anwendung dieser Vorrichtungen durchzuführen, wird
ein Volumen der Probe dem porösen
Element zugesetzt, wenn die Probe durch das Porenvolumen des porösen Elements
dringt und dadurch die Ankerreste kontaktiert, die auf dem porösen Element
immobilisiert sind. In einem nicht kompetitiven Assay wird die zu
untersuchende Probe auf das poröse
Element aufgebracht und, soweit vorhanden, die jeweiligen Antigene
von C. difficile von den Ankerresten gebunden. Die Nachweisreste
für jedes
Antigen von C. difficile werden dann als zusätzliches Fluid zugesetzt; diese
binden an den Komplex des Antigens von C. difficile und den Ankerrest.
Alternativ können
die Nachweisreste der Probe vor dem Auftragen der Probe auf das
poröse Element
zugesetzt werden, so dass die Bindung des Nachweisrests an das Antigen
von C. difficile vor der Bindung des Antigens von C. difficile an
den Ankerrest auftritt. In einer anderen Ausführungsform werden die Ankerreste
und die Nachweisreste der Probe zugesetzt, wonach der Komplex des
Ankerrests, des Antigens von C. difficile und des Nachweisrests
an ein Bindemittel bindet, das entweder mit diesen Reagenzien kombiniert
wird oder auf dem porösen
Element immobilisiert wird. Ein zusätzliches Fluid, das Reagenzien
enthält,
um eine Trennung von freien von gebundenen markierten Reagenzien
zu bewirken, kann nötigenfalls
zum Entfernen des überschüssigen Nachweisrests
zugesetzt werden.
-
Diese
Vorrichtung ist so aufgebaut, dass sie eine ausreichende Empfindlichkeit
vorsieht, um niedrige Konzentrationen an Toxin A und Glutamatdehydrogenase
von C. difficile zu messen, weil man große Mengen an Probe verwenden
kann und wirksam den Überschuss
des Antigens von C. difficile oder des Nachweisrest entfernen kann.
In der Tat, verbessert die wirksame Trennung zwischen freier und
gebundener Markierung, die durch das Netzwerk an Kapillarkanälen dieser
Vorrichtung erzielt wird, die Unterscheidung eines spezifischen
Signals, das mit dem Antigen von C. difficile verbunden ist, gegenüber dem nicht
spezifischen Hintergrundsignal. Falls notwendig, wird dann eine
Signalentwicklerlösung
zugesetzt, um zu ermöglichen,
dass die Markierung des Nachweisrests ein nachweisbares Signal entwickelt. Das
entwickelte Signal kann dann mit der Konzentration des Zielliganden
in der Probe verknüpft
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Übertragung
von Fluid zwischen dem porösen
ersten Element der Vorrichtung und dem Netzwerk aus Kapillarkanälen, die
durch den Kontakt des porösen
Elements und der strukturierten Oberfläche des nicht absorptionsfähigen zweiten
Elements der Vorrichtung gebildet ist, allgemein selbst eingeleitet
an dem Punkt, an dem das Gesamtfluidvolumen, das der Vorrichtung
zugesetzt wurde, das Porenvolumen des porösen Elements übersteigt
und so das Bedürfnis
nach einer aktiven Wechselwirkung durch den Anwender umgeht, um überschüssiges Fluid
aus dem Analytnachweisbereich zu entfernen. Der Punkt, an dem der
Fluidtransfer eingeleitet wird, hängt von den Zielen des Assays
ab. Normalerweise ist es wünschenswert,
die Probe mit allen Bereichen auf dem porösen Element zu kontaktieren,
die einen immobilisierten Rezeptor enthalten, so dass das Auftragen
von zusätzlichem
Fluid die Trennung von ungebundener Markierung von der an das poröse Element
gebundener Markierung bewirkt. Dieses Verfahren ermöglicht das
Nachweisen der Antigene von C. difficile auf eine Weise, die einfach,
schnell, bequem, empfindlich und wirksam in der Anwendung von markierten
Reagenzien ist.
-
Kompetitive
Bindungsassays können
auch verwendet werden, um das Toxin A und die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile zu erfassen. Bequemerweise werden diese Assays
mittels der beschriebenen Vorrichtungen durch Zugabe eines markierten Analogs
von jedem der Antigene von C. difficile zu einer Probe durchgeführt. Das
markierte Analog und alle in der Probe vorhandenen Antigene von
C. difficile kämpfen
um die Bindungsstellen der Ankerreste. Alternativ können die
Ankerreste mit der Probe und den markierten Analogen mit anschließender Immobilisierung
der Ankerreste auf dem porösen
Element durch Kontakt mit einem Bindungsmittel verbunden werden.
Ein zusätzliches
Fluid zum Trennen der freien von der gebundenen Markierung kann
der Vorrichtung zugesetzt werden und anschließend, falls erforderlich, eine
Signalentwicklungslösung,
um das Feststellen der Markierung des markierten Analogs zu ermöglichen,
das mit dem Ankerrest, der auf dem porösen Element immobilisiert ist,
komplexiert ist. Die Menge an markiertem Antigenanalog von C. difficile, das
an das poröse
Element gebunden ist, steht in Beziehung zur Konzentration des Antigens
von C. difficile in der Probe.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch Kits zum Nachweis und/oder zur
Quantifizierung des Toxins A und der Glutamatdehydrogenase von C.
difficile durch die beschriebenen Verfahren zur Verfügung. Die
Kits können
einen Behälter
aufweisen, der einen oder mehr der oben erörterten Nachweisreste mit oder
ohne Markierungen umfasst, sowie Ankerreste, die frei oder an feste
Träger
gebunden sind. Auch können
die Kits eine geeignete Membran umfassen, vorzugsweise in Form einer
Assayvorrichtung, die an die Verwendung in dem beschriebenen Assay
angepasst ist. Vorzugsweise besitzen die Kits auch Reagenzien, die
in den beschriebenen Assays verwendet werden, einschließlich Reagenzien,
die zum Feststellen des Vorhandenseins der nachweisbaren Markierungen
nützlich
sind. Andere Materialien, die zur Durchführung der Assays verwendbar sind,
können
auch in den Kits enthalten sein, einschließlich Teströhrchen, Transferpipetten und
dergleichen. Die Kits können
auch Anweisung für
die Anwendung von einem oder mehr dieser Reagenzien in jedem der
hier beschriebenen Assays aufweisen.
-
Die
Kits der Erfindung können
auch eine interne und/oder eine externe Kontrolle umfassen. Eine
interne Kontrolle kann aus dem Toxin A oder der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile bestehen. Das Kontrollantigen kann in geeigneter
Weise vorher an dem Ankerrest in einem Bereich benachbart zu dem
Bereich, auf dem die Probe aufgetragen ist, angebracht werden. Die
externe Kontrolle kann auch aus dem Toxin A oder der Glutamatdehydrogenase von
C. difficile bestehen. Typischerweise liegt das in der externen
Kontrolle vorhandene Antigen in einer Konzentration bei oder über der
Empfindlichkeitsgrenze des Assaymittels vor. Das Antigen der externen
Kontrolle kann in der Probenverdünnung
verdünnt
werden und auf dieselbe Weise wie eine biologische Probe untersucht
werden. Alternativ kann das Antigen oder können die Antigene von C. difficile
einem Aliquot einer eigentlichen biologischen Probe zugesetzt werden,
um die Empfindlichkeit des Assays zu bestimmen. Die Kits der vorliegenden
Erfindung können
Materialien enthalten, die für
einen Assay genügen,
oder sie können
ausreichend Material für
mehrere Assays haben.
-
Die
Verfahren, Zusammensetzungen und Kits, die durch diese Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen werden, können das Toxin A und/oder die
Glutamatdehydrogenase von C. difficile mit hoher Empfindlichkeit
feststellen. Die beanspruchten Assays und Kits stellen Glutamatdehydrogenase
von C. difficile fest, wenn es in einer Probe in einer Konzentration
von etwa 100 ng/ml oder weniger vorhanden ist. Vorzugsweise liegt
die Nachweisgrenze für
Glutamatdehydrogenase bei etwa 50 ng/ml oder weniger, besonders
bevorzugt bei etwa 10 ng/ml oder weniger und noch weiter bevorzugt
liegt die Nachweisgrenze für
Glutamatdehydrogenase bei etwa 2 ng/ml oder weniger. In ähnlicher
Weise erfassen die Assays das Toxin A von C. difficile, wenn es
in einer Probe in einer Konzentration von etwa 100 ng/ml oder weniger vorhanden
ist. Vorzugsweise liegt die Nachweisgrenze für Toxin A bei etwa 50 ng/ml
oder weniger, besonders bevorzugt bei etwa 10 ng/ml oder weniger
und noch weiter bevorzugt liegt die Nachweisgrenze für Toxin
A bei etwa 2 ng/ml oder weniger.
-
II. Assays mit hoher Empfindlichkeit
gegenüber
toxigenen Stämmen
von C. difficile
-
Glutamatdehydrogenase
wird durch nicht toxigene Stämme
sowie toxigene Stämme
erzeugt, während
Toxin A und Toxin B nur durch toxigene Stämme von C. difficile erzeugt
werden. Nicht toxigene Stämme
werden klinisch als unwichtig angesehen, weil dieser Zustand, selbst
wenn solche Stämme
in einer Patientenprobe festgestellt werden, nicht zu einer pseudomembranösen Kolitis
fortschreitet. Daher ist die Untersuchung auf Toxin A oder Toxin
B sowie Glutamatdehydrogenase klinisch erwünscht. Allerdings erzeugen
toxigene Stämme
von C. difficile im Allgemeinen Toxin A in Mengen, die weit unter
den erzeugten Glutamatdehydrogenasemengen liegen können; Toxin
B wird in noch kleineren Mengen erzeugt. Die Produktion von Toxin
A wird signifikant durch die Umgebung beeinflusst, in der der Organismus
aufwächst.
Wegen der niedrigen Niveaus an Toxin A in vielen Proben, übersehen
bereits bestehende Assays für
das Toxin A von C. difficile, die generell nicht weniger als 2 ng
Toxin A pro ml feststellen können,
etwa 20-30 % der toxigenen Infektionen mit C. difficile. Daher ist
es, wenn ein Assay ein positives Ergebnis für die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile gibt, aber für
Toxin A negativ ist, wünschenswert, einen
zweiten, empfindlicheren Assay für
Toxin A oder Toxin B durchzuführen,
um sicherzustellen, dass der Stamm von C. difficile wirklich nicht
toxigen ist. In ähnlicher
Weise sind bereits bekannte Assays für Toxin B, wie beispielsweise
Zytotoxizitätsassays, manchmal
empfindlicher als Assays auf Toxin A, allerdings sind sie viel weniger
spezifisch. Peterson u.a. (1993), Lab. Diagnos. Infect. Dis., 7:
277-293; Schleupner u.a. (1995), J. Clin. Microbiol., 33: 1755-1759.
Die Spezifität
der Zytotoxizitätstests kann
wesentlich verbessert werden, wenn nur Proben, die für Glutamatdehydrogenase
positiv sind, einer Zytotoxizitätstestung
unterworfen werden. Wieder ist ein Zwei-Stufen-Assay, wie beispielsweise
der von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte, nützlich,
um ein genaueres Ergebnis als durch frühere Assays vorgesehen zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung stellt solche Verfahren, Zusammensetzungen
und Kits zum Durchführen
von solchen Zwei- Komponenten-Tests
für toxigene
Stämme
in C. difficile zur Verfügung.
Diese Verfahren umfassen die Verwendung eines ersten Assays für die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile und anschließend
einen hochempfindlichen Assay für
das Toxin A und/oder Toxin B von C. difficile, der mit Proben durchgeführt wird,
die für
Glutamatdehydrogenase positiv testen.
-
A. Amplifikation von Nukleinsäuren von
C. difficile.
-
Hochempfindliche
Assays für
Toxin A und/oder Toxin B, die dazu dienen zu bestimmen, ob ein Stamm
von C. difficile toxigen ist, umfassen die Amplifikation einer Nukleinsäure, die
Toxin A, Toxin B oder einen Teil davon kodiert, mittels Polymerasekettenreaktion
(PCR), Ligasekettenreaktion (LCR), dem Transkriptions-Amplifikationssytem
(TAS), dem selbst erhaltenden Sequenzreplikationssystem (SSR). Eine
große
Vielzahl von in vitro Amplifikationsverfahren ist dem Fachmann bekannt.
Beispiele für
die Techniken, die ausreichen, um den Fachmann durch in vitro Amplifikationsverfahren
hindurchzudirigieren, werden bei Berger, Sambrook und Ausubel sowie
Mullis u.a. (1987), US-Patent Nr. 4 683 202; PCR Protocols A Guide
to Methods and Applications (Innis u.a., Hrsg.), Academic Press
Inc., San Diego, CA (1990) (Innis); Arnheim & Levinson (1. Oktober 1990), Chemical & Engineering News,
Seiten 36-47; The Journal Of NIH Research (1991), 3: 81-94; Kwoh u.a.
(1989), Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86: 1173; Guatelli u.a. (1990),
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87: 1874; Lomell u.a. (1989), J. Clin.
Chem., 35: 1826; Landegren u.a. (1988), Science 241: 1077-1080;
Van Brunt (1990), Biotechnology 8: 291-294; Wu und Wallace, (1989),
Gene 4: 560; und Barringer u.a. (1990), Gene 89: 117 gefunden.
-
Im
Allgemeinen können
ein Paar von Oligonukleotidprimer, die spezifisch an eine Nukleinsäure hybridisieren,
die einen Teil des Toxins A oder Toxins B von C. difficile kodieren,
oder eine Nukleinsäure, die
zu einer solchen Nukleinsäure
komplementär
ist, mit von einer Probe erhaltenen Nukleinsäuren binden, woraufhin die
Amplifikationsreaktion durchgeführt
wird. Das Vorhandensein eines amplifizierten Fragments, das zum
Beispiel durch Gelelektrophorese festgestellt wird, zeigt an, dass
der Stamm von C. difficile toxigen ist. Beispiele für Primerpaare,
die für die Amplifikation
einer Nukleinsäure
geeignet sind, die einen Teil des Toxins A, Toxins B und der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile kodiert, werden in dem nachfolgenden Beispiel III
gefunden. Der Fachmann kann zusätzliche
Primer finden, die Nukleinsäuren
amplifizieren können,
die Toxin A und/oder Toxin B und Glutamatdehydrogenase von C. difficile kodieren.
Die Nukleotidsequenzen von Toxin A (Dove u.a., Infect. Immun., 58:
480-488 (1990); GenBank Hinterlegungsnummer M30307), Toxin B (Barroso u.a.,
Nucl. Acids Res. 18: 4004 (1990); GenBank Hinterlegungsnummer X53138)
und Glutamatdehydrogenase (GenBank Hinterlegungsnummer M65250) sind öffentlich
erhältlich.
Um die Amplifikation durchzuführen,
werden Zellen zum Beispiel durch Kochen oder andere Lyseverfahren
lysiert, und anschließend wird
eine Amplifikation unter Reaktionsbedingungen durchgeführt, die
dem Fachmann bekannt sind. Verfahren zum Bestimmen des Vorhandenseins
oder Fehlens von amplifizierten Fragmenten sind dem Fachmann auch
bekannt.
-
Als
positive Kontrolle kann man auch eine Nukleinsäure amplifizieren, die in toxigenen
sowie nicht toxigenen Stämmen
von C. difficile vorhanden ist. Diese Kontrollamplifikation kann
als getrennte Reaktion oder in derselben Reaktion als Amplifikation
von Toxin A oder Toxin B von C. difficile durchgeführt werden.
Ein Beispiel für
eine geeignete positive Kontrolle verwendet Primer, die spezifisch
an eine Nukleinsäure
hybridisieren, die Glutamatdehydrogenase von C. difficile oder einen
Teil davon kodiert. Das Vorhandensein eines amplifizierten Glutamatdehydrogenase-Nukleinsäurefragments
zeigt eine erfolgreiche Amplifikationsreaktion an und veranschaulicht,
dass die Probe keinen Polymeraseinhibitor enthält. Wenn kein amplifiziertes
Glutamatdehydrogenase-Nukleinsäurefragment
im Anschluss an die Amplifikationsreaktion festgestellt wird, kann
eine weitere Verdünnung
der Probe erforderlich sein, um eine erfolgreiche Amplifikation
zu erhalten.
-
Um
Toxin B als Teil des Zwei-Komponenten-Assays festzustellen, kann
auch ein Zytotoxizitätsassay
verwendet werden. Solche Zytotoxizitätsassays sind dem Fachmann
bekannt. Obwohl diese Assays bei niedriger Verdünnung recht empfindlich sein
können,
ist ihre Spezifität
niedrig, da viele falschpositive Ergebnisse erhalten werden. Beim
Durchführen
des relativ empfindlichen aber nicht spezifischen Zytotoxizitätsassays
in Verbindung mit dem Glutamatdehydrogenase-Assay, der die meisten falschpositiven
Ergebnisse ausschaltet, wird ein hochgenauer Assay für toxigenes
C. difficile erhalten.
-
B. Magnetkügelchen-Assays
-
Zusätzliche,
hochempfindliche Assays für das
Toxin A von C. difficile werden zur Verfügung gestellt. Diese Assays
umfassen die Verwendung von Magnetkügelchen zur Konzentration von
Toxin A aus einer Probe (siehe 2). Zusammenfassend
werden diese Assays durch Zugabe eines Toxin A-Bindungsrests zu
einer auf das Vorhandensein von toxigenen Stämmen von C. difficile zu testenden
Probe ausgeführt.
Der Toxin A-Bindungsrest und angegliedertes Toxin A werden mittels
eines Magnetkügelchens
konzentriert, an das ein Capture- bzw. Einfangrest angelagert ist,
der in der Lage ist, reversibel an den Toxin A-Bindungsrest zu binden.
Nach dem Ausbilden des Komplexes aus magnetischen Kügelchen/Toxin
A-Bindungsrest/Toxin
A wird der Komplex durch Anlegen eines magnetischen Felds an die
Probe gesammelt.
-
Der
Toxin A-Bindungsrest kann spezifisch an das Toxin A von C. difficile
binden. Zum Beispiel kann ein Toxin A-Bindungsrest ein Polypeptid
sein, wie beispielsweise ein Antikörper oder ein Antikörperfragment,
das das Toxin A von C. difficile erkennt. Beispiele für geeignete
Toxin A-Bindungsreste umfassen die oben zur Verwendung in Nachweisresten
beschriebenen. Zum Beispiel ist der mittels Hybridom erzeugte monoklonale
Antikörper
PCG-4, der im US-Patent Nr. 4,533,630 beschrieben ist, zur Verwendung
als Toxin A-Bindungsrest geeignet. Natürlich vorkommende Liganden,
die für
Toxin A spezifisch sind, sind auch als Toxin A-Bindungsreste nützlich;
solche Liganden können
zum Beispiel durch Affinitätschromatographie
mittels immobilisiertem Toxin A als Affinitätsreagens identifiziert werden.
Vorzugsweise wird der Toxin A Bindungsrest der Probe in ausreichender
Menge zugesetzt und mit der Probe über einen Zeitraum inkubiert,
der ausreicht, um im Wesentlichen das ganze Toxin A in der Probe
mit dem Toxin A-Bindungsrest zu verbinden. Zum Beispiel kann zu
1 ml einer Probe, die unverdünnt
oder verdünnt
(z.B. Verdünnung
1-50-fach oder mehr) sein kann, 0,1 bis 5 μg Toxin A-Bindungsrest zugesetzt
werden und 10 min bis 24 h lang inkubiert werden, um eine fast vollständige Verbindung
von Toxin A mit dem Bindungsrest zu erhalten.
-
Um
die Komplexe aus Toxin A/Toxin A-Bindungsrest zu konzentrieren,
wird der Probe ein Magnetkügelchen,
an das ein Einfangrest angelagert ist, der spezifisch an den Toxin
A-Bindungsrest bindet, zugesetzt. Magnetkügelchen oder -partikel, wie
beispielsweise magnetische Latexkügelchen und Eisenoxidpartikel,
die in der beanspruchten Erfindung von Nutzen sind, sind dem Fachmann
bekannt. Zum Beispiel werden magnetische Partikel im US-Patent Nr. 4,672-040
beschrieben. Magnetische Partikel sind im Handel zum Beispiel von
PerSeptive Biosystems, Inc. (Framingham, MA), Ciba Corning (Medfield
MA), Bangs Laboratories (Carmel IN) und BioQAuest, Inc. (Atkinson,
NH) erhältlich.
Das Verbinden von Einfangresten mit Magnetkügelchen kann mittels bekannter Verfahren
erreicht werden. Zum Beispiel sind Kügelchen im Handel erhältlich,
die mit Amino- Carboxylgruppen derivatisiert sind, die an ein Protein
oder einen anderen Einfangrest zum Beispiel mittels Glutaraldehyd,
Carbodiimid, Diazotoverbindungen oder eines anderen geeigneten Vernetzungsmittels
binden können.
Die Silanisierung von magnetisch reaktiven Partikeln stellt ein
Verfahren zum Erhalten von reaktiven Gruppen an der Oberfläche der
Partikel zur Verfügung
(siehe z.B. US-Patent Nr. 4,672,040 für eine Beschreibung der Silanisierung
und Silanverbindungschemie). Verbindende Bindungen können zum Beispiel
Amid, Ester, Ether, Sulfonamid, Disulfid, Azo und andere dem Fachmann
bekannte sein. In einer Ausführungsform
sind die Magnetkügelchen
Eisenoxidpartikel, die silanisiert werden. Ein Beispiel für geeignete
silanisierte Kügelchen
mit funktionellen Gruppen, die für
die kovalente Bindung von Einfangresten geeignet sind, ist das BioMagTM Partikel, das im Handel von PerSeptive
Biosystems, Inc. erhältlich ist.
Obwohl die kovalente Bindung des Ankerrests an das Magnetkügelchen
im Allgemeinen bevorzugt ist, sind nicht kovalente Bindungen in
den beanspruchten Verfahren und Kits auch von Nutzen. Zum Beispiel
können
Einfangreste an magnetische Latexkügelchen über nicht kovalente physikalische
Adsorption angelagert werden.
-
Der
Einfangrest kann den Toxin A-Bindungsrest spezifisch und reversibel
binden. Die reversible Bindung zwischen dem Einfangrest und dem
Toxin A-Bindungsrest kann durch Anlagerung eines molekularen Tags
(Markierung) an den Toxin A-Bindungsrest erreicht werden, der wegen
seiner Fähigkeit, spezifisch
und reversibel an den Einfangrest zu binden, ausgewählt wird.
Der molekulare Tag und der entsprechende Einfangrest werden so ausgewählt, dass
die Bindung des Einfangrests an den molekularen Tag unter relativ
milden Bedingungen reversibel ist. Die Dissoziationsbedingungen
sind vorzugsweise mild genug, damit der Toxin A-Bindungsrest und das Toxin A während und
nach dem Dissoziationsschritt und der Trennung von Magnetkügelchen
miteinander in Kontakt bleiben, so dass der Toxin A-Bindungsrest und
das Toxin A sich direkt nach der Modifikation der Lösung zum
Beispiel durch Neutralisation wieder verbinden. Insbesondere bleiben
das Toxin A und der Toxin A-Bindungsrest während der ganzen Dissoziations-
und Trennungsschritte verbunden. Durch Aufrechterhalten oder sofortiges
Wiedereinrichten der Verbindung zwischen Toxin A und seinem Bindungsrest
kann die sich ergebende, hoch konzentrierte Lösung, die Komplexe von Toxin
A und dem Toxin A-Bindungsrest enthält, direkt auf eine Assayvorrichtung
aufgetragen werden.
-
Ein
molekularer Tag ist vorzugsweise an dem Toxin A-Bindungsrest durch
kovalentes Binden angelagert. Zum Beispiel besteht ein Verfahren
zum Erhalten eines einen molekularen Tags aufweisenden Toxin A-Bindungsrests
darin, einen heterobifunktionellen Linker zum Verbinden des Toxin
A-Bindungsrests mit dem molekularen Tag zu verwenden. Geeignete Linker
sind dem Fachmann bekannt. Ein Beispiel für einen geeigneten Linker ist
der heterobifunktionelle Linker SMCC (Succinimidyl-4-[N-maleimidomethyl]cyclohexan-1-arobxylat;
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO), der eine Verbindung zwischen
einem Aminorest (zum Beispiel Lysin) und einem Thiol (wie beispielsweise
der von Cystein gelieferte) bilden kann. Andere Vernetzungsmittel
umfassen beispielsweise m-Maleimidobenzyl-N-hydroxysuccinimidester (MBS) (Liu u.a.
(1979), Biochemistry 18:690; Green u.a. (1982), Cell, 28:477), Glutaraldehyd,
ein Carbodiimidsuccinylanhydrid, N-Succinimidyl-3-[2-pyridyldithio)propionat
und dergleichen.
-
Ein
weiteres Verfahren, durch das ein Toxin A-Bindungsrest erhalten
werden kann, der ein peptidmolekulares Tag aufweist, besteht darin,
ein Fusions-Gen zu konstruieren, bei dem eine Nukleinsäure, die
für die
Bindungskomponente kodiert, wirksam mit einer Nukleinsäure verbunden
ist, die für
das molekulare Tag kodiert. Die das molekulare Tag kodierende Nukleinsäure wird
vorzugsweise an einem Ort im Bindungskomponenten-Gen angeordnet,
der nicht die Fähigkeit
des erhaltenen Fusionsproteins stört, an das Toxin A von C. difficile
zu binden. Wenn die Bindungskomponente ein Antikörper ist, kann die das molekulare
Tag kodierende Nukleinsäure
an oder nahe dem Bereich des Antikörper-Gens angeordnet werden,
der entweder den Carboxylterminus der leichten Kette oder der schweren
Kette oder von beiden kodiert. Verfahren zum Konstruieren und Exprimieren
von Genen, die Fusionsproteine kodieren, sind dem Fachmann bekannt.
Beispiele für
diese Verfahren und Anweisungen, die ausreichen, um dem Fachmann
viele Klonierungsübungen
zu geben, sind in Berger und Kimmel, Guide to Molecular Cloning Techniques,
Methods in Enzymology, 152 Academic Press, Inc., San Diego, CA (Berger);
Sambrook u.a. (1989) Molecular Cloning – A Laboratory Manual (2. Ausgabe),
Bd. 1-3, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Press,
NY, (Sambrook u.a.); Current Protocols in Molecular Biology, F.M.
Ausubel u.a., Hrsg., Current Protocols, ein Joint Venture zwischen
Greene Publishing Associates, Inc. und John Wiley & Sons, Inc., (1994
Ergänzung)
(Ausubel); Cashion u., US-Patent Nr. 5,017,478; und Carr, europäisches Patent
Nr. 0,246,864 zu finden.
-
Ein
Beispiel für
ein geeignetes molekulares Tag/Einfangrest-Paar ist das FLAG System
(Kodak). Das molekulare FLAG-Tag besteht aus einem FLAG Peptidmarker
mit acht Aminosäuren,
der mit dem Ziel-Bindungsrest verbunden ist. In geeigneter Weise wird
ein Ziel-Bindungsrest mit einem molekularen FLAG-Tag durch Klonieren
einer FLAG-Kodierungssequenz mit 24 Basenpaaren benachbart zu einer Nukleotidsequenz,
die für
den Ziel-Bindungsrest kodiert, und durch Exprimieren des Fusions-Gens
in einen geeigneten Expressionsvektor synthetisiert. Der FLAG-Peptidmarker (1)
umfasst auch eine Enterokinase-Erkennungsstelle, die den Carboxy-terminalen
fünf Aminosäuren entspricht.
Einfangreste, die zur Verwendung mit dem FLAG-Peptidmarker geeignet
sind, umfassen Antikörper,
die an das FLAGTM-Peptid binden. Zum Beispiel sind die
Anti-FLAG M1, M2 und M5 monoklonalen Antikörper im Handel erhältlich.
Alle acht Aminosäuren
des FLAG-Peptidmarkers sind zum Binden von einigen anti-FLAG monoklonalen
Antikörpern
notwendig; andere Antikörper
können
weniger Aminosäuren
erfordern.
-
Diese
anti-FLAG monoklonalen Antikörper unterscheiden
sich in ihrer Vorliebe für
den Ort des FLAG-Markerpeptids bezüglich des Proteins, an das es
fusioniert ist, und in ihrer Fähigkeit,
an das FLAG-Markerpeptid in Gegenwart oder bei Fehlen von Calcium
gebunden oder davon freigegeben zu werden. Der anti-FLAG M1 (IgG2b)
monoklonale Antikörper
bindet an das FLAG Epitop in Gegenwart von Calcium und benötigt eine
freie Aminogruppe am N-terminalen Aspartat für die hohe Affinitätsbindung. Nur
die ersten vier Aminosäuren
der FLAG-Sequenz (N-AspTyrLysAsp-C)
sind für
die anti-FLAG M1 Antikörperbindung
notwendig; das Vorhandensein von Glutamat an der fünften Position
(AspTyrLysAspGlu) erhöht
die Empfindlichkeit um das sechsfache (Knappik und Pluckthun (1994),
Biotechniques, 17:754-761). Der anti-FLAG M1 monoklonale Antikörper ist
daher als Einfangrest zum Binden von FLAG-Peptide nützlich,
die am Aminoterminus des Ziel-Bindungsrests vorhanden sind. Ein
Vorteil des anti-FLAG M1 monoklonalen Antikörpers als Einfangrest besteht
darin, dass, da seine Bindung an ein FLAG-Epitop von Calcium abhängt, man
den Einfangrest von dem Ziel-Bindungsrest unter extrem milden Bedingungen,
wie beispielsweise durch Zugabe eines Chelierungsmittels, wie beispielsweise
EDTA, [verwenden (Anmerk. d. Übers:
Verb ergänzt)]
kann. Alternativ kann die Dissoziation durch Wettbewerb mit dem
FLAG-Peptid erreicht werden.
-
Der
anti-FLAG M5 (IgG1) monoklonale Antikörper hat eine hohe relative
Affinität
gegenüber N-terminalen
Met-FLAG Fusionsproteinen. N-terminale Met-FLAG Fusionsproteine
werden durch Anordnen eines ATG-Translationsstartkodons direkt vor der
FLAG-Kodierungsequenz erzeugt. Bei Transfektion in einen geeigneten
Wirt wird das N-terminale Met-FLAG Fusionsprotein im Zytoplasma
der Zelle exprimiert. Anders als der anti-FLAG M1 monoklonale Antikörper hängt die
Bindung des anti-FLAG
M5 Antikörpers
an das FLAG-Markerpeptid nicht von Calcium ab. Wenn der Ziel-Bindungsrest
ein Antikörper
ist, der ein molekulares FLAG-Tag enthält, ist ein bevorzugter Einfangrest
der monoklonale anti-FLAG M2 (IgG1) Antikörper, der auch im Handel erhältlich ist.
Dieser monoklonale Antikörper
bindet an das FLAG-Epitop ungeachtet seiner Position bezüglich des
Rückstands
des Ziel-Bindungsrests. Daher kann das molekulare FLAG-Tag in oder
nahe am Carboxyterminus des zielbindenden Antikörpers angeordnet werden, wodurch
eine Unterbrechung der Zielanalyt- Bindungsregion verhindert wird. Die
Bindung des monoklonalen anti-FLAG M2 Antikörpers hängt nicht von Calcium ab, sondern
es kann eine milde Elution von FLAG-Fusionsproteinen von anti-FLAG
M2 Affinitätssäulen durch
Wettbewerb mit dem FLAG-Peptid erreicht werden.
-
Ein
weiteres Beispiel für
ein geeignetes molekulares Tag ist eine Polyhistidinsequenz, die
an Metallchelataffinitätsliganden
binden kann. Im Allgemeinen sind mindestens zwei Histidinreste erforderlich, um
die Bindung an den Ligand zu erhalten; die Verwendung von zusätzlichen
benachbarten Histidinen erhöht
die Bindungsaffinität.
Typischerweise werden sechs benachbarte Histidine verwendet, obwohl auch
mehr oder weniger als sechs verwendet werden können. Geeignete Metallchelataffinitätsliganden,
die als Einfangrest für
ein molekulares Polyhistidin-Tag dienen können, umfassen Nitriltriessigsäure (NTA) (Hochuli,
E. (1990), „Purification
of recombinant proteins with metal chelating absorbents" in Genetic Engineering:
Principles and Methods, J.K. Setlow, Hrsg., Plenum Press, NY; im
Handel erhältlich
von Qiagen (Santa Clarita, CA)). Die Dissoziation von Polyhistidinsequenzen
aus Metallchelataffinitätsliganden
kann dadurch erreicht werden, dass die Lösung, die den mit Magnetkügelchen
gebundenen Komplex enthält,
auf einen leicht sauren pH-Wert,
wie beispielsweise pH 4, gebracht wird. Auch kann die Bindung zwischen
der Polyhistidinsequenz und dem Metallchelataffinitätsligand,
der den Einfangrest umfasst, dissoziiert werden, indem zur Lösung ein
Chelierungsmittel gegeben wird, das mit dem molekularen Tag um die
Bindung an den Einfangrest konkurriert. Vorzugsweise hat das konkurrierende
Chelierungsmittel eine höhere
Affinität
für den
Einfangrest als das molekulare Tag, das mit dem Toxin A-Bindungsrest
in Verbindung steht. Geeignete Chelierungsmittel umfassen Imidazol.
Andere geeignete Metallchelataffinitätsliganden und entsprechende Verfahren
zur Dissoziation sind dem Fachmann bekannt.
-
Die
Decapeptidsequenz YPYDVPDYAS und der von Hybridom stammende Antikörper 7F11
sind ein weiteres molekulares Tag/Einfangrest-Paar. Die Decapeptidsequenz
kann an den Toxin A-Bindungsrest zum Beispiel durch Anbringen eines
Thiolesters an ein Peptidende und durch Anbringen des Peptids an
den Toxin A-Bindungsrest mittels eines geeigneten heterobifunktionellen
Linkers, wie beispielsweise SMCC, angelagert werden. Alternativ
kann ein Fusions-Gen aufgebaut werden, bei dem die Leserahmen für die Decapeptidsequenz
und den Toxin A-Bindungsrest wirksam verbunden sind. Der Antikörper 7F11,
der ein von Hybridom stammender, monoklonaler Antikörper ist
(hinterlegt nach dem Budapester Vertrag bei der American Type Culture
Collection (12301 Parklawn Drive, Rockville MD 20852) am 5. Dezember
1997 mit der ATCC Hinterlegungsnummer HB-12443), bindet spezifisch
an die Decapeptidsequenz und kann bei einem pH-Wert von 10,5 und mehr
dissoziiert werden.
-
Um
andere geeignete molekulares Tag/Einfangrest-Paare zu erhalten,
für die
eine Bindung unter milden Bedingungen reversibel ist, kann man nach
Peptiden suchen, die ein bestimmtes molekulares Tag zum Beispiel
durch Anreicherung der Displaybibliotheken, einschließlich Phagendisplaybibliotheken,
bindet. Ein besonders nützliches
Verfahren, bei dem solche, reversibel bindenden molekulares Tag/Einfangrest-Paare
erhalten werden, ist in der allgemein übertragenen US-Patentanmeldung No. 08/832,985
(eingereicht am 4. April 1997) beschrieben. Dieses Verfahren umfasst
die Anreicherung von herkömmlichen
Displaybibliotheken für
Elemente, die mehr als eine Kopie eines Displaypolypeptids vor dem
Affinitätsscreening
von solchen Bibliotheken mit einem interessanten Ziel, wie beispielsweise
einem molekularen Tag, präsentiert.
Die Erklärung
für dieses
Verfahren liegen, wie man glaubt, darin, dass die Affinitätsbindung
von Bibliothekselementen an ein immobilisiertes Ziel hauptsächlich oder
ausschließlich
durch Bildung von mehrwertigen Bindungen zwischen mehreren Kopien
von präsentierten
Polypeptiden auf einem Bibliothekselement und immobilisierten Ziel
auftritt. Demgemäß sind nur
Bibliothekselemente, die mehrere Kopien eines Polypeptids präsentieren,
in der Lage, an ein immobilisiertes, interessantes Ziel zu binden.
Herkömmliche
Bibliotheken haben typischerweise eine zahlenmäßige Polypeptidverteilung pro
Element, bei der die meisten Elemente keine Kopien eines Polypeptids
präsentieren, ein
kleiner Anteil eine Kopie eines Polypeptids präsentiert, ein noch kleinerer
Anteil zwei Kopien präsentiert
und ein noch kleinerer Anteil drei oder mehr Kopien präsentiert.
Die Verfahren, die in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung beschrieben
sind, reichern den kleinen Anteil der herkömmlichen Displaybibliotheken
an, die zwei oder mehr Kopien eines Polypeptids präsentieren.
-
Dieser
seltene Anteil von herkömmlichen
Bibliotheken ist in der Lage, spezifisch an ein immobilisiertes
Ziel zu binden.
-
Die
Anreicherung kann durch Einschließen eines Markers als Komponente
des Fusionsproteins erzielt werden, von dem die Polypeptide präsentiert werden.
Der Marker kann jedes Polypeptid mit einem bekannten Rezeptor sein,
der eine hohe Bindungsspezifität
für den
Marker zeigt. Derselbe Marker ist in jedem Element der Bibliothek
enthalten. Die Anreicherung wird durch Screenen der Bibliothek auf
Affinitätsbindung
an einen immobilisierten Rezeptor für den Marker bewirkt. Nur Bibliothekselemente
mit zwei Markerkopien sind in der Lage, an den immobilisierten Rezeptor
zu binden. Als logische Schlussfolgerung haben Bibliothekselemente
mit zwei Markerkopien zwei der den Marker enthaltenden Fusionsproteinkopien
und zwei Kopien eines zu screenenden Polypeptids. Die Bibliothekselemente,
die an den Rezeptor binden, bilden daher die kleine Unterpopulation
der Bibliothekselementen, die zwei oder mehr Polypeptide präsentieren.
Die Bibliothekselemente, die nicht an den Rezeptor binden, bilden
den Hauptteil der Bibliothekselemente, die weniger als zwei Kopien
eines Polypeptids präsentieren
(d.h. keine oder eine Kopie). Diese Bibliothekselemente, die in
anschließenden
Schritten ohne Dazutun irgendeines Elements, das zu einer spezifischen
Bindung fähig ist,
nicht spezifisch an das immobilisierte Ziel binden, können so
im Wesentlichen ausgeschaltet werden.
-
Nach
der Dissoziation der gebundenen Bibliothekselemente vom markerspezifischen
Rezeptor können
diese angereicherten Bibliothekselemente, die mehrere Polypeptidkopien
präsentieren,
dann einer oder mehr Affinitätsscreeningsrunden
für jedes immobilisierte
interessante Ziel unterworfen werden. Weil die meisten Bibliothekselemente,
die sonst zu der nicht spezifischen Bindung beitragen, vor dem Affinitätsscreening
nach dem Ziel ausgeschaltet würden,
führt jede
Affinitätsscreeningrunde
typischerweise zu einer größeren Anreicherung
der Bibliothekselemente mit Affinität für das Ziel als bei den herkömmlichen
Verfahren. Der größere Anreicherungsgrad pro
Screeningrunde ermöglicht
es, dass ein angemessenes Screening in weniger Runden durchgeführt wird
und/oder ein größerer Anteil
am Repertoire von spezifisch bindenden Bibliothekselementen identifiziert
wird.
-
Diese
Auswahlverfahren sind so effizient, dass sie zu verschiedenen Populationen
führen,
bei denen die große
Mehrzahl von Elementen, die Kodierungssequenzen voller Länge behalten,
Polypeptide mit einer spezifischen Affinität für das interessante Ziel kodieren,
wie beispielsweise das molekulare Tag. Diese Polypeptide können hinsichtlich
der feinen Bindungsspezifität
innerhalb des Ziels und der Bindungsaffinität für das Ziel unterschiedlich
sein. Daher kann man diese Verfahren dazu verwenden, Polypeptide
zu identifizieren, die an das Ziel in einer Art und Weise binden,
die unter milden Bedingungen reversibel ist. Dieses Verfahren umfasst
die Verwendung des interessanten Ziels als Affinitätsreagens. Die
Bindung wird ermöglicht,
um zu einem Gleichgewicht zu kommen, und dann wird das Ziel durch
Kontaktieren mit einer festen Phase in einem Verfahren, das als
Schwenken („Panning") bekannt ist (Parmley & Smith, Gene 73,
305-318 (1988)), außer
Lösung gebracht.
Bibliothekselemente, die an die feste Phase gebunden bleiben, tun
dies aufgrund von mehrwertigen Bindungen zwischen ihnen und Zielmolekülen. Ungebundene
Bibliothekselemente werden aus der festen Phase herausgewaschen.
Beide Elemente werden dann aus der festen Phase dissoziiert (z.B. durch Änderung
der Ionenstärke
oder des pH-Werts). Elemente, die unter relativ milden Bedingungen
dissoziiert werden, wie beispielsweise eine Änderung der Ionenstärke oder
des pH-Werts oder
eine Zugabe einer Substanz, die mit dem Tag um die Bindung an den
Rezeptor konkurriert, werden dann gesammelt und als Einfangreste
verwendet. Zum Beispiel wird die Bindung von Metallchelatliganden,
die auf Agarose immobilisiert sind und Ni2+ enthalten,
an eine Hexahistidinsequenz leicht durch Zugabe von Imidazol zur
Lösung
umgekehrt, um um die Bindung des Metallchelatligands zu konkurrieren.
Die Antikörper-Peptid-Bindung
kann oft durch Anheben des pH-Werts auf 10,5 oder höher dissoziiert
werden.
-
Die
dissoziierten Bibliothekselemente sind nun hinsichtlich zweier Merkmale
angereichert: mehrwertige Polypeptiddisplay und Display von Polypeptiden
mit spezifischer Affinität
für das
interessante Ziel. Diese Bibliothekselemente können weiteren Runde(n) eines
Affinitätsscreenings
des Ziels ohne Amplifikation unterworfen werden. Alternativ können die
Bibliothekselemente amplifiziert werden (z.B. durch Reinfektion
von Bakterien und Ernten der Nachkommen für eine Phagendisplaybibliothek),
um eine sekundäre
Bibliothek zu erstellen. Die sekundäre Bibliothek bleibt für das Präsentieren
von Polypeptiden mit spezifischer Affinität für das Ziel angereichert, ist
aber als Ergebnis der Amplifikation nicht länger für mehrwertigen Polypeptiddisplay
angereichert. Daher kann dann ein zweiter Zyklus der mehrwertigen
Anreicherung durchgeführt
werden, der von einem zweiten Zyklus der Affinitätsanreicherung an das Screeningziel
gefolgt wird. Weitere Affinitätsanreicherungszyklen
für das
Screeningziel, die sich wahlweise mit der Amplifikation und Anreicherung
für den
mehrwertigen Display abwechseln, können dann durchgeführt werden,
bis ein gewünschter
Grad an Anreicherung erreicht wurde.
-
Die
Bibliothekselemente können
auch verwendet werden, um polyklonale Einfangreste zu erhalten.
Die Verwendung der Polyklonalen hat eine Anzahl von Vorteilen im
Hinblick auf Monoklonale. Durch Bindung an mehrere Stellen auf einem
Ziel können
polyklonale Antikörper
oder andere Polypeptide ein stärkeres
Signal (für
diagnostische Zwecke) oder eine größere Blockier/Hemm/Zytotoxizität (für therapeutische
Zwecke) als ein monoklonaler, der an eine einzelne Stelle bindet,
erzeugen. Weiter kann ein polyklonales Präparat an zahlreiche Varianten
einer prototypischen Zielsequenz binden (z.B. allele Varianten,
Artvarianten, Stammvarianten, mittels Medikamenten induzierte Fluchtvarianten),
während
ein monoklonaler Antikörper
nur an die prototypische Sequenz oder einen engeren Bereich von
Varianten dazu binden kann. Verfahren zum Erhalten von Polyklonalen
sind in der allgemein übertragenen
US-Patentanmeldung Nr. 08/832,985 beschrieben (eingereicht am 4.
April 1997). Bei diesen Verfahren können die Nukleinsäuresequenzen,
die präsentierte
Polypeptide, wie sie beispielsweise mit den obigen Verfahren erzeugt
werden, kodieren, ohne klonales Isolieren und Testen von einzelnen
Elementen direkt in einen Expressionsvektor subkloniert werden.
Im Allgemeinen wird die Sequenz, die das äußere Oberflächenprotein des Displayvektors
kodiert, der an präsentierte
Polypeptide fusioniert ist, in diesem Verfahren nicht herausgeschnitten
oder amplifiziert. Nach dem Exprimieren in einer geeigneten Wirtszelle
werden Sammlungen von Antikörpern
oder anderen Polypeptiden aus den Kulturmedien und Wirtszellen gereinigt.
Gewöhnlich
werden Polypeptide mit Signalsequenzen exprimiert und so an die
Kulturmedien freigesetzt. Allerdings können, wenn Polypeptide nicht
natürlich
durch die Wirtszellen sekretiert werden, die Polypeptide durch Behandlung
mit milden Detergens freigesetzt werden. Polypeptide können dann
mit herkömmlichen
Verfahren, einschließlich Ammoniumsulfatpräzipitation,
Affinitätschromatographie
für das
immobilisierte Ziel, Säulenchromatographie,
Gelelektrophorese und dergleichen, gereinigt werden (siehe generell
Scopes, Protein Purification (Springer-Verlag, N.Y., 1982). Diese
Polypeptide können
dann an Magnetkügelchen
gebunden werden, wie oben beschrieben.
-
Andere
Reste sind bekannt, die reversibel und spezifisch an ein Agens binden,
das als Einfangrest nützlich
ist. Zum Beispiel stehen einige Derivate von Biotin, wie beispielsweise
2-Iminobiotin, zur Verfügung,
das pH-empfindlich an Avidin bindet. Orr, G. (1981), J. Biol. Chem.
256:761-766; im Handel erhältlich
von Pierce Chemical Co., Rockford IL. Dieses Biotinderivat kann
an den Toxin A-Bindungsrest als molekulares Tag angebracht werden,
während
Avidin an das Magnetkügelchen
angelagert wird und als Einfangrest dient. Um den Toxin A-Bindungsrest
an den Einfangrest zu binden, werden die Probe und Komponenten bei
einem pH von mindestens etwa 9, typischerweise zwischen pH 9-11,
inkubiert, bei dem Avidin stark mit 2-Iminobiotin in Wechselwirkung
tritt. Nach der Konzentration mit einem Magnetfeld werden der Toxin
A-Bindungsrest und gebundenes Toxin A von dem Magnetkügelchen
durch Anpassen des pH-Werts auf etwa 6 oder weniger und/oder durch Zugabe
von Biotin zur Probe dissoziiert. Andere Beispiele für geeignete
molekulare Tags sind auf dem Fachgebiet bekannt.
-
Um
das Feststellen von Toxin A nach dem Konzentrieren mittels des beschriebenen
Verfahrens zu erleichtern, wird der Toxin A-Bindungsrest auch allgemein
ein Hapten oder eine andere Gruppe umfassen, an die ein Nachweisrest
binden kann. Das molekulare Tag kann für diesen Zweck dienen oder der
Toxin A-Bindungsrest kann mit einer separaten Gruppe verbunden sein,
vorzugsweise mit einer kovalenten Bindung. Geeignete Haptene sind
dem Fachmann bekannt und werden zum Beispiel im Handbook of Fluorescent
Probes and Research Chemicals (6. Ausgabe, Molecular Probes, Inc.,
Eugene OR) beschrieben. Zum Beispiel sind Dinitrophenol (DNP), Digoxigenin,
Barbiturate (siehe z.B. US-Patent Nr. 5,414,085) und mehrere Arten
von Fluorophoren wie auch die Derivate von diesen Verbindungen als
Haptene nützlich.
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Haptene
werden in Verbindung mit einem Nachweisrest verwendet, der einen
Antikörper
oder einen anderen Rest aufweist, der spezifisch an das bestimmte
Hapten bindet. Andere Gruppen, die zum Binden des Nachweisrests
nützlich
sind, umfassen Biotin, das durch einen Avidin umfassenden Nachweisrest
gebunden ist. Kits zum Binden von Haptenen und anderen Resten an
Proteine und andere Moleküle
sind im Handel erhältlich.
Das molekulare Tag und das Hapten können gleichzeitig an den Toxin A-Bindungsrest
in demselben Reaktionsgemisch angelagert sein. Zum Beispiel kann,
wenn sowohl das molekulare Tag als auch das Hapten ein Thiol aufweisen,
ein heterobifunktioneller Linker, wie beispielsweise SMCC, verwendet
werden, um das molekulare Tag und das Hapten an Lysinreste anzulagern,
die am Toxin A-Bindungsrest vorhanden sind. Vorzugsweise umfasst
der Toxin A-Bindungsrest
mehrere molekulare Tags und Haptene. Durch Auswahl des Verhältnisses
von Hapten zu molekularem Tag, das in einer Anlagerungsreaktion
vorhanden ist, kann man das Verhältnis
von Hapten zu molekularem Tag, das an dem Toxin A-Bindungsrest vorhanden
ist, kontrollieren. Typischerweise ist die Anzahl der an einen Toxin
A-Bindungsrest angelagerten Haptene größer als die Zahl der molekularen
Tags; zum Beispiel umfassen geeignete Verhältnisse von Hapten molekularem
Tag 2:1, 5:3 und dergleichen.
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Das
Magnetkügelchen
und der damit verbundene Einfangrest können der Probe vor, nach oder
gleichzeitig mit dem Toxin A-Bindungsrest zugegeben werden. Vorzugsweise
werden die Magnetkügelchen
der Probe in einer Menge und für
eine Zeitdauer zugegeben, die ausreicht, damit im Wesentlichen der
ganze Toxin A-Bindungsrest
und damit verbundenes Toxin A von C. difficile an den Einfangrest gebunden
wird. Zum Beispiel könnte
man zu einer 40 ml Probe, die entweder unverdünnt oder 1-50-fach oder mehr
verdünnt
wurde, zwischen 1 mg und 20 mg Magnetkügelchen zusetzen. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ungefähr
400 μl BioMag
(1 % Feststoffe) verwendet. Die Menge an zugesetzten Kügelchen
ist umgekehrt proportional zu der Zeit, die erforderlich ist, um
eine im Wesentlichen vollständige Verbindung
des Toxin A-Bindungsrests mit dem Einfangrest zu erhalten.
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Nach
der Verbindung des Toxin A-Bindungsrests, des Toxins A und des Einfangrests
zu einem mit Magnetkügelchen
gebundenen Komplex wird ein Magnetfeld an die Probe angelegt, um
den mit Magnetkügelchen
gebundenen Komplex zu sammeln. Zum Beispiel kann der die Probe enthaltende
Behälter
in Gegenwart einer Polfläche
eines Permanentmagneten angeordnet werden, wodurch die mit Magnetkügelchen
gebundenen Komplexe an die Innenfläche des Behälters gezogen werden. Der nicht
gebundene Anteil der Probe kann dann zum Beispiel durch Ansaugen
oder durch Ausgießen
aus dem Behälter
entfernt werden, während
der Behälter
im Magnetfeld bleibt. Wahlweise kann der mit Magnetkügelchen
gebundene Toxin A-Komplex dann gewaschen werden, wonach der Behälter wieder
ins Magnetfeld zum erneuten Sammeln des mit Magnetkügelchen
gebundenen Komplexes zurückgeführt wird.
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Die
Verwendung der Einfangreste und der Toxin A-Reste, die reversibel
binden können,
bietet einen signifikanten Vorteil gegenüber den bisher bekannten Assays.
Bei den bisherigen Assays wurde ein Zielanalyt, das durch Verwendung
von Magnetkügelchen
konzentriert worden war, generell nachgewiesen, während es
noch mit den Kügelchen
verbunden war. Die Empfindlichkeit von solchen Verfahren war durch
die nicht spezifische Bindung begrenzt. Wenn eine ausreichende Zahl
von Kügelchen
zu einer Probe zum Binden von dem ganzen oder dem meisten Analyt
in der Probe zugegeben wurde, wurde die nicht spezifische Bindung
an die Kügelchen
erhöht,
wodurch sich die Empfindlichkeit verringerte. Wenn weniger Kügelchen
zum Reduzieren der nicht spezifischen Bindung verwendet wurden,
verringerte sich auch die Empfindlichkeit, weil weniger als im Wesentlichen
das ganze Zielanalyt eingefangen wurde. Daher war das Signal-Geräusch-Verhältnis dieser
Assays relativ konstant, was eine Beschränkung der Empfindlichkeit bedeutete.
Für die
klinische Diagnose einer Infektion mit toxigenem C. difficile lieferten
die bisherigen Verfahren keine ausreichende Empfindlichkeit, um
sicherzustellen, dass keine Stämme
von C. difficile fälschlicherweise
als nicht toxigen diagnostiziert werden.
-
Dieses
Empfindlichkeitsproblem wird durch die Dissoziation von Toxin A-Bindungskomplex und damit
verbundenem Toxin A von dem Magnetkügelchen vor dem Nachweisschritt
gelöst.
Weil die Magnetkügelchen
vor dem Nachweis entfernt werden, wird die nicht spezifische Bindung
aufgrund der Kügelchen
ausgeschaltet. Daher kann eine größere Menge an Kügelchen
in dem Konzentrationsschritt verwendet werden, wodurch sichergestellt
wird, das im Wesentlichen das ganze Toxin A, das in einem relativ
großen
Probenvolumen vorhanden ist, eingefangen wird. Zum Beispiel können mit
der vorliegenden Erfindung 100-mal mehr Magnetkügelchen im Vergleich zu den
bereits bekannten Mikrotiterassays verwendet werden. Der beanspruchte
Assay für
das Toxin A von C. difficile ist hoch empfindlich und in der Lage,
Niveaus an Toxin A in einer so geringen Probe wie 1 ng/ml nachzuweisen.
Vorzugsweise kann der Assay 0,1 ng/ml oder weniger Toxin A nachweisen, und
ganz besonders bevorzugt liegt die Empfindlichkeit über etwa
0,01 ng/ml Toxin A.
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Die
Reduzierung einer nicht spezifischen Bindung, die durch Verwendung
von reversibel verbindenden Einfangresten und Toxin A-Resten erreicht
wird, ermöglicht
die Verwendung von verschiedenen Verfahren zum Nachweisen des Vorhandenseins
von Toxin A. Zum Beispiel wird in geeigneter Weise ein Immunoassayverfahren
verwendet. Oft ist es wünschenswert,
das Toxin A auf einem festen Träger
als Teil des Nachweisschritts zu immobilisieren. Zum Beispiel kann
nach dem Entfernen der Magnetkügelchen
aus der Lösung,
die das konzentrierte Toxin A enthält, die Lösung auf einen festen Träger aufgetragen
werden, auf dem ein Ankerrest immobilisiert ist, der spezifisch
an ein Epitop des Toxins A von C. difficile bindet (siehe 2).
Das Epitop, an das der Ankerrest bindet, kann dasselbe wie das Epitop
von Toxin A oder unterschiedlich dazu sein, an das der Toxin A-Bindungsrest
bindet. Geeignete Ankerreste umfassen diejenigen, die oben zur Verwendung
in dem kombinierten Assay mit Toxin A und Glutamatdehydrogenase
von C. difficile beschrieben sind. Ein Nachweisrest, der für den Toxin
A-Bindungsrest oder für
ein Hapten spezifisch ist, das an den Toxin A-Bindungsrest angelagert
ist, wird auch auf den festen Träger
aufgetragen, wonach ungebundene Reagenzien durch Waschen entfernt
werden und das Vorhandensein oder Fehlen der nachweisbaren Markierung
mittels Verfahren bestimmt wird, die für die jeweilige verwendete
Markierung geeignet sind.
-
Kits
zum Nachweisen des Vorhandenseins von toxigenen Stämmen des
Toxins A von C. difficile mittels Magnetkügelchen werden nun beschrieben. Die
Kits können
einen Behälter
umfassen, der einen Toxin A-Bindungsrest enthält, der spezifisch an das Toxin
A von C. difficile bindet, ein Magnetkügelchen, an das ein Einfangbindungsrest
angelagert ist, der spezifisch und reversibel an den Toxin A-Bindungsrest
bindet, einen festen Träger,
auf dem ein Ankerrest immobilisiert ist, der spezifisch an mindestens ein
Epitop des Toxins A von C. difficile bindet, und einen Nachweisrest,
der an eine nachweisbare Markierung konjugiert ist und spezifisch
an den Toxin A-Bindungsrest
oder an ein Hapten, das auf dem Toxin A-Bindungsrest vorhanden ist,
bindet. Der Ankerrest kann derselbe wie das Epitop von Toxin A oder
dazu unterschiedlich sein, an das der Toxin A-Bindungsrest bindet.
In geeigneter Weise kann der feste Träger in einer wie oben beschriebenen
Assayvorrichtung angebracht sein. Vorzugsweise umfassen die Kits
auch Reagenzien, die in den beschriebenen Assays verwendet werden,
einschließlich
Reagenzien, die zum Nachweisen des Vorhandenseins der nachweisbaren
Markierung nützlich
sind. Andere Materialien, die bei der Durchführung der Assays von Nutzen sind,
können
auch in den Kits enthalten sein, einschließlich Reagenzgläser, Magnete,
Transferpipetten und dergleichen. Kits können Materialien enthalten,
die für
einen Assay ausreichen oder können
ausreichend Material für
mehrere Assays enthalten. Die Kits können auch Anweisungen für die Verwendung von
einem oder mehr dieser Reagenzien in jedem der hier beschriebenen
Assays umfassen.
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Die
Kits können
auch eine interne und/oder eine externe Kontrolle enthalten. Eine
interne Kontrolle kann aus Toxin A von C. difficile bestehen. Das Kontrollantigen
kann in geeigneter Weise vorher an dem Ankerrest in einem Bereich
benachbart zum Bereich angelagert sein, auf den die Probe aufgetragen wird.
Die externe Kontrolle kann auch aus dem Toxin A von C. difficile
bestehen. Typischerweise liegt das in der externen Kontrolle vorliegende
Antigen in einer Konzentration bei oder über der Empfindlichkeitsgrenze
des Assaymittels vor. Das externe Kontrollantigen kann in der Probenverdünnung verdünnt und auf
dieselbe Weise wie eine biologische Probe untersucht werden. Alternativ
kann das Antigen oder die Antigene von C. difficile einem Aliquot
einer wirklichen biologischen Probe zugesetzt werden, um die Empfindlichkeit
des Assays zu bestimmen.
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Hoch
konzentrierte Präparate,
die das Toxin A von C. difficile und einen Toxin A-Bindungsrest enthalten,
werden mit den oben beschriebenen Verfahren hergestellt, die die
reversible Bindung des Toxin A-Bindungsrests an einen Einfangrest
umfassen, der mit einem Magnetkügelchen
verbunden ist. Die Konzentration von Toxin A in den beanspruchten
konzentrierten Präparaten
ist typischerweise mindestens etwa 2-mal höher als die Toxin A-Konzentration
in der Testprobe, aus der das konzentrierte Präparat hergestellt wurde. Besonders
bevorzugt ist das konzentrierte Präparat mindestens etwa 10-mal
konzentrierter und ganz besonders bevorzugt mindestens etwa 100-mal
konzentrierter als die Testprobe.
-
III. Glutamatdehydrogenase-Assay
für Stämme von toxigenem
C. difficile
-
Es
werden Zusammensetzungen, Verfahren und Kits zum Nachweisen des
Vorhandenseins von Stämmen
von toxigenem C. difficile in einer Testprobe durch Ausführen eines
Assays für
die Glutamatdehydrogenase von C. difficile beschrieben. Dieser Aspekt
beruht auf der Entdeckung, dass ein hoher prozentualer Anteil der
Proben, die auf die Glutamatdehydrogenase von C. difficile positiv
aber auf das Toxin A und/oder Toxin B negativ testen, trotzdem toxigen
sind. In den im Beispiel III beschriebenen Versuchen wurde festgestellt,
dass vierzehn von siebzehn willkürlich
ausgewählten
Proben, die mittels Immunoassay auf Glutamatdehydrogenase positiv
und auf Toxin A negativ testeten, tatsächlich toxigen waren. Diese
Ergebnisse zeigen, dass das Fehlschlagen, in diesen Proben Toxin
A und/oder Toxin B festzustellen, von einer unzureichenden Assayempfindlichkeit und
nicht von einem Fehlen von toxigenem C. difficile in der Probe herrührt.
-
Diese
Ergebnisse zeigen auch, dass ein sehr hoher prozentualer Anteil
von C. difficile, der in biologischen Proben gefunden wird, toxigen
ist. Daher reicht für
klinische Zwecke ein positives Ergebnis in einem Glutamatdehydrogenase-Assay
aus, um zu folgern, dass die Probe toxigenes C. difficile enthält. Toxin
A und/oder Toxin B müssen
nicht direkt untersucht werden, um zu diesem Schluss zu gelangen. Allerdings
fehlt den bisher verfügbaren
Assays für
die Glutamatdehydrogenase von C. difficile eine ausreichende Empfindlichkeit,
um eine Infektion mit C. difficile präzise zu diagnostizieren. Der
vorliegende Assay für
die Glutamatdehydrogenase von C. difficile erhöht die Genauigkeit, mit der
eine Infektion mit C. difficile bestimmt werden kann. Während etwa
90 % der Tests für
C. difficile mittels der bisher verfügbaren Assays zu einem negativen
Ergebnis führen,
sind die empfindlicheren Assays in der Lage, eine beträchtliche
Anzahl von zusätzlich
positiven Proben zu erfassen. Diese zusätzlichen Fälle einer Infektion mit toxigenem
C. difficile wären
nicht festgestellt worden, oft mit sehr unerwünschten Konsequenzen.
-
In
einer Ausführungsform
sind die hoch empfindlichen Assaymittel zum Feststellen der Glutamatdehydrogenase
von C. difficile Bindungsassays. In diesen Assays, die Immunoassays
umfassen, wird Glutamatdehydrogenase mit einem Nachweisrest festgestellt,
der in der Lage ist, spezifisch an die Glutamatdehydrogenase von
C. difficile zu binden. Das Nachweisrest umfasst mindestens eine
Bindungskomponente und eine nachweisbare Markierung auf. Geeignete
Bindungskomponenten, die jeden Rest umfassen, der in der Lage ist,
spezifisch an die Glutamatdehydrogenase von C. difficile zu binden,
können
die oben für
die kombinierten Glutamatdehydrogenase/Toxin A-Assays sein.
-
Für die klinische
Diagnose einer Infektion mit C. difficile umfasst ein bevorzugtes
Format zur Verwendung der beanspruchten Verfahren das Nachweisen
der Glutamatdehydrogenase von C. difficile nach der Immobilisierung
auf einem festen Träger. Solche
Assays werden oben für
die kombinierten Glutamatdehydrogenase/Toxin A-Assays beschrieben.
Ein bevorzugter Ankerrest, der spezifisch an die Glutamatdehydrogenase
von C. difficile bindet, ist der rekombinante polyklonale Antikörper CD.43.5.PC.
-
Die
Glutamatdehydrogenase-Assays sind empfindlicher als die bisher in
der Klinik verwendeten. Bisher erhältliche Assays umfassen einen
Latexagglutinationsassay, der eine Empfindlichkeit von etwa 400
ng/ml aufweist, und einen weiteren schnelleren Test (ImmunoCardTM Test für
C. difficile, Meridian Diagnostics, Inc., Cincinnati, OH), der eine
Empfindlichkeit von etwa 125 ng/ml hat. Im Gegensatz dazu können die
Assays die Glutamatdehydrogenase von C. difficile bei Niveaus von
100 ng/ml oder weniger feststellen, besonders bevorzugt ist die
Empfindlichkeit etwa 10 ng/ml oder weniger, noch weiter bevorzugt
etwa 2 ng/ml oder weniger and ganz besonders bevorzugt können die
Assays die Glutamatdehydrogenase von C. difficile in einer Konzentration von
etwa 1 gn/ml oder weniger nachweisen. Da C. difficile typischerweise
Glutamatdehydrogenase in Mengen erzeugt, die etwa 100-mal höher als
die Menge an erzeugtem Toxin A ist, sind die hoch empfindlichen
Assays für
die Glutamatdehydrogenase von C. difficile äquivalent bezüglich ihrer
Empfindlichkeit mit Assays für
Toxin A, die eine Empfindlichkeit von etwa 0,01 ng/ml oder weniger
haben.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung veranschaulichen,
nicht aber einzuschränken.
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I. Simultan-Assay für das Toxin
A und die Glutamatdehydrogenase von C. difficile
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A. Herstellung von Antikörper-alkalische
Phosphatase-Konjugaten zur Verwendung als Nachweisreste.
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Nachweisreste
zur Verwendung im Assay wurden durch Konjugation von alkalischer
Phosphatase mit Antikörpern
für die
jeweiligen Antigene von C. difficile hergestellt. Der rekombinante
polyklonale Antikörper
CD.TXA.1.PC wurde zum Nachweis von Toxin A verwendet, während CD.43.9
zum Nachweisen von Glutamatdehydrogenase diente. Beide Antikörper wurden
wie in dem gemeinsamen US-Patent 6,057,098 beschrieben hergestellt.
Alkalische Phosphatase (AP, Calzyme Laboratories, San Luis Obispo,
CA) wurde gegen ein Minimum von 100 Volumen Säulenpuffer (50 mM Kaliumphosphat,
10 mM Borat, 150 mM NaCl, 1 mM MgSO4, pH
7,0) bei 2-8°C
für mindestens
vier Stunden dialysiert, und der Puffer wurde mindestens zweimal
vor der Verwendung von AP gewechselt. Nachdem AP aus der Dialyse
entfernt und auf Raumtemperatur gebracht wurde, wurde die Konzentration
durch Feststellen von A280 bestimmt, wobei
eine Absorptionsfähigkeit
von 0,77 eine 1 mg/ml Lösung
anzeigt. Das AP wurde auf 5 mg/ml mit Säulenpuffer verdünnt.
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Zum
Vernetzen von AP mit dem Antikörper wurde
AP zuerst mit Succinimidyl-4-(N-maleimidomethylcyclohexan-1-carboxylat
(SMCC, Pierce Chemical Co., Rockford, Ill.) in einem SMCC:AP Verhältnis von
20:1 verbunden. SMCC wurde in Acetonitril bei 20 mg/ml gelöst und mit
einem Faktor von 84 durch Zugabe zu AP unter Verwirbelung oder schnellem Rühren verdünnt. Die
Lösung
wurde bei Raumtemperatur 90 Minuten stehen gelassen, bevor nicht
reagiertes SMCC und Reaktionsprodukte mit niedrigem Molekulargewicht
aus dem AP mittels Gelfiltrationschromatographie (G-50 Fine, Pharmacia
Biotech, Piscataway, New Jersey) in einer mit Säulenpuffer äquilibrierten Säule getrennt
wurden.
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Rekombinante
Antikörper
wurden mit 1 mM Dithiothreitol (DTT, Calbiochem, San Diego, CA)
30 Minuten lang bei Raumtemperatur reagiert, um einen in der Nähe des Carboxyterminus
der konstanten Region der schweren Kette vorhandenen Cysteinrest
zu reduzieren. Das DTT wurde aus dem Antikörper durch Gelfiltrationschromatographie
mittels G50 Fine in Säulenpuffer
ohne MgSO4 aber mit 0,1 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA,
Fisher Scientific, Pittsburgh, PA) abgetrennt. Das AP und der Antikörper wurden
in einem molaren Verhältnis
von 6 Antikörpern
zu 1 alkalischen Phosphatase zusammen gemischt, und die Konjugationsreaktion
wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur weitergeführt. Um die
Konjugation anzuhalten, wurde 2-Mercaptoethanol zu 1 mM Endkonzentration
zur Konjugatlösung zugesetzt
und 5 Minuten lang reagiert, und anschließend wurde N-Ethylmaleinimid
zu 2 mM Endkonzentration zugegeben. Das Konjugat wurde mit Gelfiltrationschromatographie
unter Verwendung von SEPHACRYLTM S-200 HR
(Pharmacia Biotech, Piscataway, New Jersey) gereinigt. Der freie
Antikörper
wurde aus dem Konjugatpool ausgeschlossen, der zur Verwendung in
Immunoassays in einer Konjugatverdünnung verdünnt war, die 1 % Rinderserumalbumin (von
30 % BSA, Bayer, Kankakee, IL), 2 % Casein (Hammersten Qualität, Research
Organics, Cleveland, OH), 100 mM Trehalose (Aldrich Chemical Co., Milwaukee,
WI), 50 mM Kaliumphosphat, 150 mM Natriumchlorid, 1 mM MgSO4, 0,1 mM ZnCl2,
0,1 % Polyvinylalkohol (80 % hydrolysiert, Aldrich Chemical Co.,
Milwaukee, WI), pH 7,0, enthielt.
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B. Herstellung von Antikörper-Casein-Konjugaten
zur Verwendung als Ankerreste
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Ankerreste
für die
Glutamatdehydrogenase von C. difficile wurden wie folgt hergestellt.
Wenn rekombinante Antikörper
als Ankerreste verwendet wurden, wurden die Antikörper zuerst
mit Casein konjugiert. Casein wurde in deionisiertem Wasser bei 2,5
% Feststoffen unter Rühren
bei 37-45°C
gelöst, während konzentriertes
Kaliumhydroxid zugesetzt wurde, um den pH-Wert der Lösung zwischen
7 und 8 zu halten. Nachdem sich der pH-Wert bei 7,0 stabilisiert
hatte, wurde das Casein mit Säulenpuffer,
der 50 mM Kaliumphosphat, 10 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid, 0,1
mM EDTA, pH 7,0, enthielt, auf ein endgültiges A280 von
10 verdünnt.
Eine SMCC Lösung
wurde bei 20 mg/ml (60 mM) in Acetonitril hergestellt; diese wurde
in der Caseinlösung
auf eine Endkonzentration von 2 mM SMCC verdünnt. Die Lösung wurde 90 Minuten bei Raumtemperatur
stehengelassen und dann einer Gelfiltrationschromatographie in einer
Säule unterworfen,
die G50 Fine enthielt, das in Säulenpuffer äquilibriert
war, um das Protein von den Reaktanten abzutrennen. Das Casein wurde
mit rekombinantem Antikörper
gemischt, der mit 1 mM DTT reagiert worden war, und einer Gelfiltrationschromatographie
unterworfen, um das DTT wie im Beispiel I-A oben beschrieben zu
entfernen. Der Antikörper
wurde mit dem Casein in einem molaren Verhältnis von 4:1 gemischt, und
die Reaktion wurde eine Stunde bei Raumtemperatur weitergeführt, bevor
die Konjugation wie oben beschrieben angehalten wurde. Die Konjugatlösung wurde
einer Gelfiltrationschromatographie in einer Säule unterworfen, die SEPHACRYLTM S-200
HR enthielt, um den konjugierten Antikörper von dem nicht konjugierten
Antikörper
zu trennen. Der konjugierte Antikörper wurde mit einer Ultrafiltrationsmembran
konzentriert und einer Dialyse gegen boratgepufferte Kochsalzlösung (BBS,
20 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid, 0,02 % Natriumazid, pH 8,2)
unterworfen und bis zur Immobilisierung auf Nylonmembranen in BBS
gelagert.
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C. Herstellung von Assayvorrichtungen
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Die
Assays wurden mit Ankerresten durchgeführt, die auf Nylonmembranen
immobilisiert wurden. Intakte IgG-Antikörper wurden direkt immobilisiert,
während
rekombinante Fab-Antikörper
wie oben beschrieben vor der Immobilisierung mit Casein konjugiert
wurden. Die Antikörper
wurden auf den Nylonmembranen (5 μm
Porengröße; IMMUNODYNETM, Pall Corporation, Glen Cove, NY) in einem kontinuierlichen
Verfahren durch Pumpen einer Antikörperlösung direkt auf die Membran
immobilisiert, während
die Membran über
eine feststehende Düse geführt wurde,
die die Antikörperlösung mit
einer von der Pumpe kontrollierten Strömungsgeschwindigkeit abgab.
Die Antikörperlösung enthielt
typischerweise Antiköper
in einer Konzentration zwischen 1 und 20 mg/ml in einem Puffer,
der 20 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid, 0,02 % Natriumazid und 10
% Trehalose, pH 8,2 umfasste.
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Jeder
Antikörper
wurde auf einer Linie von ungefähr
0,1 cm (0,040 Zoll) Breite immobilisiert, so dass ungefähr 36 μl Antikörperlösung pro
30,48 cm (1 Fuß)
Membran erforderlich war. Die Antikörperlösung, die auf die Membran aufgebracht
war, wurde vor dem Blockieren der gesamten Membran durch ihre Sättigung
mit einer Lösung,
die 2 % Casein, 40 % STABILICOATTM (Bio-metric
Systems, Eden Prairie, Minn.), 0,25 % TRITON X-100TM (Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO) enthielt, und Trocknen der Membran
in einem Trocknungstunnel oder in einem Trockenraum getrocknet.
Der Antikörper
kann auch punktförmig
aufgetragen werden, indem ein Volumen von ungefähr 1 μl Antikörperlösung an der gewünschten
Stelle vor dem Blockieren und Trocknen der Membran auf die Membran
aufgebracht wurde. Im Allgemeinen wurden mehrere Linien immobilisierter Antikörper auf
diese Weise auf einer Membran angeordnet und die Membran wurde zum
Anordnen in den Assayvorrichtungen senkrecht zur Richtung der Antikörperlinien
geschnitten.
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Die
geschnittenen Membranstücke
wurden mittels Ultraschallschweißen mit einer Öffnung in
einem Oberteil einer Kunststoffvorrichtung verbunden (siehe 3A – Draufsicht, 3B – seitliche Schnittansicht
und 3C – Stirnansicht),
der dann mittels Ultraschallschweißen mit einem Bodenstück aus Kunststoff
verbunden wurde (siehe 4A – Draufsicht, 4B – seitliche
Schnittansicht und 4C – Stirnansicht), wobei Nuten
in dessen obere Oberfläche
eingeschnitten wurden. Der Kontakt zwischen der Membran und den
beiden Kunststoffstücken
führt zu
einem Netzwerk von Kapillarkanälen, die
bewirkten, dass der Membran zugesetzte Fluide durch die Membran
und in das Kapillarnetzwerk zwischen den beiden Kunststoffstücken strömte. Solche Vorrichtungen
sind in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 447 154 beschrieben.
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Für den Immunoassay
von Toxin A und Glutamatdehydrogenase in derselben Vorrichtung wurden
insgesamt fünf
Antikörperlinien
auf der Membran immobilisiert. Die beiden oberen Linien in der Vorrichtung
waren positive Kontrollen für
den Immunoassay von Toxin A bzw. Glutamatdehydrogenase. Die in dem
Immobilisierungsschritt verwendete Antikörperlösung für die positive Toxin A Kontrolle
enthielt 1 μg/ml
Toxin A, gemischt mit dem PCG-4 Antikörper für 1 μg/ml Toxin A zusammen mit zusätzlich 10 mg/ml
Rinder-IgG. Für
die positive Glutamatdehydrogenasekontrolle enthielt die für die Immobilisierung verwendete
Antikörperlösung 1 μg/ml Glutamatdehydrogenase
gemischt mit etwa 10 μg/ml
mit Casein konjugierten CD.43.5.PC-Antikörper zusammen mit zusätzlich 10
mg/ml Rinder-IgG. Die nächsten
beiden Linien auf der Membran waren für das Einfangen und Nachweisen
von Toxin A bzw. Glutamatdehydrogenase zuständig. Die zur Immobilisierung
des Antikörpers
für Toxin
A verwendete Antikörperlösung enthielt
den PCG-4-Antikörper
von 20 mg/ml. Die zur Immobilisierung des Antikörpers für Glutamatdehydrogenase verwendete
Antikörperlösung enthielt
ungefähr
2 mg/ml des mit Casein konjugierten CD.43.5.PC-Antikörpers. Die
letzte Linie des immobilisierten Antikörpers auf der Vorrichtung war
eine negative Kontrolllinie; die Antikörperlösung, die zum Auftragen dieser
Linie auf die Membran verwendet wurde, enthielt einen monoklonalen
Antikörper
(20 mg/ml), der für
ein Antigen spezifisch war, das nicht in C. difficile gefunden wurde.
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Zum
Filtern der Proben vor dem Durchführen der Assays wurden wegwerfbare
Filtervorrichtungen unter Verwendung von standardmäßigen 10
cm3 Kunststoffspritzen konstruiert. Filtermaterialscheiben wurden
zu einem Durchmesser geschnitten, der es ermöglichte, dass die Scheibe in
den Zylinder der Spritze gelegt werden konnte, so dass ausreichend Kontakt
zwischen dem Spritzenzylinder und dem Rand der Filterscheibe erzeugt
wurde. Dadurch wurde verhindert, dass Fluide das Filtermaterial
umgingen, wenn die Flüssigkeitsproben
mittels des Kolbens durch das Filter gedrückt wurden. Am Boden der Spritze
dem Auslass am nächsten
befand sich eine Schiebe aus porösem
Kunststoff (Porex Technologies, Fairburn, GA). Die nächsten beiden
Scheiben aus Filtermaterial wurden beide aus CELLUPORETM Filtermaterial
der Qualität
850 geschnitten (Cellulo Co., Fresno, CA). Die nächste Filtermaterialscheibe wurde
aus CELLUPORETM Filtermaterial der Qualität 315 (Cellulo Co.,
Fresno, CA) ausgeschnitten. Das endgültige Filterelement in dem
Spritzenzylinder war ein Bausch aus Glaswolle, der als Vorfilter
für die
zuvor beschriebenen Filterelemente diente. Ein zusätzlich verwendetes
Filterelement war ein 13 mm Spritzenfilter mit einem Glasmikrofaser(GMF)-Filter
mit einer Auslegung von 0,45 (Whatman, Clifton, NJ). Das Spritzenfilter
wurde auf den Auslass der Spritze gelegt, so dass Proben, die die
Filterelemente im Spritzenzylinder passierten, durch das Spritzenfilter
gedrückt
wurden, bevor sie in einer Röhre
gesammelt wurden. Eine alternative Filtervorrichtung, die im Wesentlichen
dieselben Elemente enthält,
ist AUTOVIALTM (Whatman, Clifton, NJ), wobei
es sich um eine wegwerfbare Spritze handelt, die ein GMF-Glassfaserfilter
mit einer Auslegung von 0,45 μm
hat, welches bereits mit dem Spritzenende verbunden ist. Die anderen,
oben beschriebenen Filterelemente sind auch im Zylinder des Autovial
in derselben Reihenfolge vorhanden.
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D. Simultan-Immunoassay
für Glutamatdehydrogenase
und Toxin A
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Stuhlproben
(ungefähr
0,5 g oder 0,5 ml) wurden zehnfach mit einer Probenverdünnung verdünnt, die
1 % Casein, 100 mM Kaliumphosphat, 150 mM Natriumchlorid, 0,1 %
Dow 193 Tensid (Dow Corning, Midland, MI), 0,1 % Rinder-IgG (Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO), 0,1 % Natriumazid, pH 7,0, enthielt, und dann
in den Zylinder einer Filtervorrichtung gegossen. Der Spritzenkolben
wurde in die Filtervorrichtung eingeführt und nach unten gedrückt, um
die filtrierte Probe durch das Spritzenende in eine Röhre zu drücken. Mit
einer wegwerfbaren Transferpipette wurde 0,6 ml Probe aus der Röhre entnommen
und in der oben beschriebenen Immunoassay-Vorrichtung auf die ungeschützte Membran übertragen.
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Nachdem
die Probe durch die Membran in der Vorrichtung abgelaufen war, wurde
ein Gemisch aus mit alkalischer Phosphatase konjugierten Antikörpern in
einem Volumen von 140 μl
aufgetragen und 3 Minuten lang inkubiert. Das Konjugatgemisch enthielt
einen Antikörper,
der für
Toxin A (CD.TXA.I.PC) spezifisch war, und einen Antikörper, der
für Glutamatdehydrogenase
(CD.43.9) spezifisch war; beide sind in dem gemeinsamen US-Patent
Nr. 6,057,098 beschrieben. Beide Antikörper waren in dem Gemisch bei
ungefähr
10 μg/ml
in der oben beschriebenen Konjugatverdünnung vorhanden. Nach der Inkubation
wurden ungefähr
100 mM Tris(hydroxymethyl)aminomethan (TRIS, Fisher Scientific, Pittsburgh,
PA), 150 mM Natriumchlorid, 0,5 Dow 193 Tensid, 0,1 % Natriumazid
und 20 mg/l NBT aus einer Tropfflasche aufgetragen. Nachdem die
Waschlösung
in die Membran abgelaufen war, wurden weitere sechs Tropfen Waschlösung aufgetragen
und ablaufen gelassen. Drei Tropfen Substratlösung, die 10 mM Indoxylphosphat
(JBL Scientific, San Luis Obispo, CA), 200 mM 2-Amino-2-methyl-1-propanol
(JBL Scientific, San Luis Obispo, CA), 500 mM TRIS, pH 10,2, enthielt,
wurden aus einer Tropfflasche zugegeben und die Vorrichtung wurde
fünf Minuten
lang bei Raumtemperatur inkubiert.
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Am
Ende der Inkubationszeit wurde das Vorhandensein von allen optisch
nachweisbaren lila bis schwarzen Linien notiert. Die oben beschriebenen, positiven
Kontrollbereiche entwickelten deutlich sichtbare Linien, die aus
der Bindung der Antikörper-alkalische
Phosphatase-Konjugate entweder an die immobilisierten Komplexe von
Toxin A und PCG-4 oder Glutamatdehydrogenase und CD.43.5.PC resultierte.
Kontrollproben, die Toxin A oder Glutamatdehydrogenase enthielten,
welche sich von gereinigten Präparaten
dieser Proteine auf Konzentrationen von 2 ng/ml oder mehr erhöhte, zeigten
sichtbare Linien in den jeweiligen Bereichen zum Nachweisen dieser
Proteine. Glutamatdehydrogenase wurde mit einem Expressionsvektor
hergestellt, der ein das Enzym kodierendes Gen enthielt; die vollständige Nukleotidsequenz
ist in GenBank, Hinterlegungsnummer M65250 verfügbar. Toxin A wurde von TechLab, Blacksburg
VA erhalten. Der negative Kontrollbereich zum Feststellen der nicht
spezifischen Bindung der Reagenzien, die zur Farbentwicklung führt, entwickelte
im Verlauf der beschriebenen Assays keine sichtbare Reaktion. Das
Testen von klinischen Proben führte
zu Ergebnissen, die entweder negativ (keine sichtbaren Linien an
den Nachweisbereichen für Toxin
A oder Glutamatdehydrogenase), positiv für Glutamatdehydrogenase allein
(sichtbare Linie am Nachweisbereich für Glutamatdehydrogenase, keine sichtbare
Linie am Nachweisbereich für
Toxin A) oder positiv für
Toxin A und Glutamatdehydrogenase (sichtbare Linien an beiden Nachweisbereichen)
waren.
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Die
Leistungsfähigkeit
des Simultan-Assays für
Toxin A und Glutamatdehydrogenase wurde mit einem im Handel erhältlichen
Mikrotiterplatten-Sandwich-Assay für Toxin A (Premier, Meridian
Diagnostics, Cincinnati OH) verglichen. Insgesamt wurden 46 Proben
entweder von einem Krankenhauslabor oder einem Referenzlabor erhalten
und wurden mit beiden Verfahren getestet. Toxin A wurde in 6 von 46
Proben mit dem hier beschriebenen Verfahren festgestellt und Glutamatdehydrogenase
wurde in 23 der 46 Proben nachgewiesen. Jede Probe, die für Toxin
A positiv war, war auch für
Glutamatdehydrogenase positiv. Mit dem Mikrotiterplattenassay für Toxin
A wurden 7 positive Proben festgestellt, von denen 2 nicht mit dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung für Toxin A erfasst wurden, die
aber nach dem Glutamatdehydrogenaseverfahren der vorliegenden Erfindung
positiv waren. Sechzehn Proben waren nach dem Glutamatdehydrogenaseverfahren
der vorliegenden Erfindung positiv aber nach dem Mikrotiterplattenassay
für Toxin
A negativ.
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II. Assay mit hoher Empfindlichkeit
für das
Toxin A von C. difficile unter Verwendung von Magnetkügelchen
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Bei
diesem Assay wurden Magnetkügelchen zum
Konzentrierten des Toxins A von C. difficile aus einer Probe vor
dem Nachweis von Toxin A durch einen Sandwich-Assay verwendet. Eine
schematische Darstellung der Assay-Strategie ist in der 2 gezeigt.
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A. Herstellung der monoklonalen
Antikörper
7F11 und 3E12
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I. Synthese von Acetylthiopropionsäure.
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Zu
einer gerührten
Lösung
von 3-Mercaptopropionsäure
(7 ml, 0,08 mol) und Imidazol (5,4 g, 0,08 mol) in Tetrahydrofuran
(THF, 700 ml) wurde über
15 Minuten unter Argon eine Lösung
von 1-Acetylimidazol (9,6 g, 0,087 mol) in THF (100 ml) zugetropft.
Die Lösung
wurde weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wonach das THF in vacuo
entfernt wurde. Der Rest wurde mit eiskaltem Wasser (18 ml) behandelt
und die sich ergebende Lösung
mit eiskaltem konzentriertem HCl (14,5 ml) auf einen pH-Wert von 1,5-2
angesäuert.
Das Gemisch wurde mit Wasser (2 × 50 ml) extrahiert, über Magnesiumsulfat
getrocknet und verdampft. Das restliche, rohe, gelbe, ölige feste Produkt
(10,5 g) wurde aus Chloroform-Hexan umkristallisiert, um 4,8 g (41
% Ausbeute) Acetylthiopropionsäure
als weißen
Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 44-45°C zu ergeben.
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2. Decapeptid- und Barbituratderivate
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Das
Decapeptid, YPYDVPDYAS (Chiron Mimotopes Peptide Systems, San Diego,
CA) wurde in trockenem DMF (5,4 ml) in einem Rundkolben in Argon
unter mäßigem Rühren gelöst (0,3
g). Imidazol (0,02 g) wurde der Lösung während des Rührens zugesetzt. Getrennt wurde
Acetylthiopropionsäure (0,041
g) in 0,55 ml trockenem DMF in einem Rundkolben unter Rühren gelöst, und
0,056 g 1,1'-Carbonyldiimidazol
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) wurde zu der Lösung unter
Rühren
zugegeben. Der Kolben wurde unter Argon versiegelt und mindestens 30
Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Diese Lösung
wurde der Decapeptidlösung
zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde mindestens sechs Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt,
bevor das Lösungsmittel
in vacuo entfernt wurde. Der Rest im Kolben wurde zweimal jeweils
mit 10 ml Diethylether trituriert, und der Ether wurde dekantiert.
Methylenchlorid (20 ml) wurde dem Rest im Kolben zugesetzt, und
der Feststoff wurde vom Kolben abgekratzt und mit einem feinen gefritteten
Buchner-Filter filtriert. Der Feststoff wurde zusätzlich mit
20 ml Methylenchlorid gewaschen, und das Buchner-Filter wurde im
Vakuum getrocknet. Um das Derivat zur Erzeugung eines freien Thiols
zu hydrolysieren, wurde es in 70 % DMF gelöst und 1 N Kaliumhydroxid zu
einer Endkonzentration von 0,2 N unter kräftigem Rühren zugesetzt. Die Derivatlösung wurde
5 Minuten bei Raumtemperatur vor der Neutralisation der Lösung durch
Zugabe einer Lösung
stehen gelassen, die 0,5 M Kaliumphosphat, 0,1 M Borat, pH 7,0,
enthielt, zu der konzentrierte Chlorwasserstoffsäure zu einer Endkonzentration
von 1 M zugegeben wurde. Die Thiolkonzentration des hydrolysierten
Dekapeptidderivats wurde durch Verdünnen von 10 μl der Lösung in
990 μl einer
Lösung
bestimmt, die 0,25 mM 5,5'-Dithiobis(2-nitrobenzoesäure) (DTNB,
Aldrich Chemical Co., Milwaukee WI) und 0,2 M Kaliumborat, pH 8,0,
enthielt. Die Thiolkonzentration in mM-Einheiten war gleich A412 (100/13,76). Das Barbituratderivat wurde
wie im US-Patent Nr. 5,414,085, Beispiel 3 beschrieben hergestellt.
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3. Herstellung von Konjugaten
des Barbituratderivats und Decapeptidderivats mit Schlüssellochnapfschnecken-Hämocyanin
und Rinderserumalbumin
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Schlüssellochnapfschnecken-Hämocyanin (KLH,
6 ml von 14 mg/ml, Calbiochem, San Diego, CA) wurde mit Sulfosuccinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat (SULFO-SMCC)
durch Zugabe von 15 mg SULFO-SMCC unter Aufrechterhalten des pH-Werts
zwischen 7 und 7,5 mit 1 N Kaliumhydroxid über einen Zeitraum von einer
Stunde bei Raumtemperatur unter Rühren reagiert. Das Protein
wurde von nicht reagiertem SULFO-SMCC durch Gelfiltrationschromatographie
in 0,1 M Kaliumphosphat, 0,02 M Kaliumborat und 0,15 M Natriumchlorid, pH
7,0, getrennt, und es wurde 24 ml KLH-Maleimid in einer Konzentration
von 3,1 mg/ml gesammelt. Das hydrolysierte Barbituratderivat und
das hydrolysierte Decapeptidderivat wurden getrennt zu Teilen des
KLH-Maleimids in im Wesentlichen molaren Überschuss gegenüber den
geschätzten
vorhandenen Maleimidmengen zugesetzt, und die Lösungen wurden 4 Stunden lang
bei 4°C
gerührt
und dann jeweils gegen 3 Volumen eines Liters pyrogenfreier phosphatgepufferter
Kochsalzlösung,
pH 7,4, vor der Immunisierung dialysiert.
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Rinderserumalbumin
(BSA, 3,5 ml von 20 mg/ml) wurde mit SMCC durch Zugabe einer Lösung von
6,7 mg SMCC in 0,3 ml Acetonitril und Rühren der Lösung für eine Stunde bei Raumtemperatur
reagiert, während
der pH-Wert mit 1 N Kaliumhydroxid zwischen 7 und 7,5 gehalten wurde.
Das Protein wurde von den unreagierten Materialien durch Gelfiltrationschromatographie
in 0,1 M Kaliumphosphat, 0,02 M Kaliumborat, 0,15 M Natriumchlorid,
pH 7,0, getrennt. Das hydrolysierte Barbituratderivat und das hydrolysierte
Decapeptidderivat wurden zu Teilen des BSA-Maleimids in im Wesentlichen molarem Überschuss
gegenüber
den geschätzten,
vorhandenen Maleimidmengen getrennt zugeführt und die Lösungen wurden
4 Stunden lang bei 4°C
gerührt.
Die Lösungen
wurden zum Überziehen
von Mikrotiterplatten zum Feststellen von Antikörpern verwendet, die mittels Standardverfahren
entweder an das Barbituratderivat oder an das Decapeptidderivat
gebunden hatten.
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4. Hersstellung von Hybridomen
und primäre
Auswahl von monoklonalen Antikörpern
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Die
Immunisierung von Balb/c-Mäusen
wurde nach dem Verfahren von Liu D., Purssell, R. und Levy, J.G.,
Clin. Chem. 25: 527-538 (1987) durchgeführt. Die Fusionen von Milzzellen
mit SP2/0-Ag 14 Myelomzellen, die Verbreitung von Hybridomen und das
Klonieren wurden mit Standardverfahren durchgeführt. Die Auswahl der Hybridomen
zum weiteren Klonieren begann mit dem Kulturüberstand in der 96-Loch-Stufe.
Ein standardmäßiges ELISA-Verfahren
wurde mit BSA-Konjugaten entweder von Barbituratderivat oder Decapeptidderivat,
das auf die ELISA-Platte adsorbiert wurde, durchgeführt. Typischerweise
wurde eine einzelne Fusion in zwanzig Platten ausplattiert und ungefähr 10-20
Löcher
pro Platte waren mit dem ELISA-Assay positiv. In diesem Stadium konnte
eine sekundäre
Selektion vorgenommen werden, wenn Antikörper für den SMCC-Teil des Verbindungsarms
aus den weiteren Überlegungen
ausgenommen werden sollten. Mit einem ELISA-Assay, der mit SMCC
derivatisiertes aber nicht an die Derivate gebundenes BSA verwendete,
wurde ermittelt, welcher der positiven Klone, die an die BSA-Konjugate gebunden
hatten, tatsächlich
das SMCC-BSA bindet. Die Antikörper,
die für
SMCC-BSA spezifisch sind, können
in diesem Schritt ausgeschaltet werden. Monoklonale Antikörper 7F11,
die für
das Decapeptidderivat spezifisch sind, und 3E12, die für das Barbituratderivat
spezifisch sind, wurden hergestellt und mit diesem Verfahren selektiert.
Zellen, die jeden dieser Antikörper
erzeugen, sind nach dem Budapester Vertrag bei der American Type
Culture Collection (12301 Parklawn Drive, Rockville MD 20852) am
5. Dezember 1997 hinterlegt worden und ihnen wurden die ATCC-Hinterlegungsnummern
HB-12443 (7F11) und HB-12442 (3E12) gegeben.
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B. Herstellung des Nachweisrests
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Der
rekombinante Antikörper
3E12 wurde dazu verwendet, um den Nachweisrest zu konstruieren.
Dieser Antikörper,
der spezifisch an ein Barbituratderivat bindet, das als Hapten an
den Toxin A-Bindungsrest angelagert war, wurde mit alkalischer Phosphatase
mittels eines Verfahrens konjugiert, das ähnlich dem in I-A oben beschriebenen
war. Der intakte IgG-Antikörper
3E12 wurde mit Succinimidyl-3-(2-pyrridyldithio)propionat
(SPDP, Molecular Probes, Eugene, OR) mit einem Antikörper bei
10 mg/ml und einem SPDP:Antikörper-Verhältnis von 10:1
in einem Puffer, der 50 mM Kaliumphosphat, 10 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid,
pH 7,0, enthielt, 90 Minuten lang bei Raumtemperatur reagiert. Die Reaktion
wurde durch Zugabe von Aminoethansulfonsäure (Sigma Chemical Co., St.
Louis, MO) zu einer Endkonzentration von 20 mM angehalten. Das Reagens
DTT wurde zu 2 mM Endkonzentration zugesetzt, und die Reduktion
wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur fortschreiten gelassen.
Der Antikörper
wurde von den Reaktanten mit niedrigem Molekulargewicht durch Gelfiltrationschromatographie
mittels einer Säule
getrennt, die G50 Fine in dem obigen Puffer enthielt, wobei 0,1
mM EDTA vorhanden war.
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Das
AP und der derivatisierte Antikörper
wurden zusammen in einem molaren Verhältnis von 1:1 gemischt und
die Konjugationsreaktion wurde über Nacht
bei Raumtemperatur weitergeführt.
Um die Konjugation anzuhalten wurde 2-Mercaptoethanol zu 1 mM Endkonzentration
zu der Konjugatlösung
zugesetzt und 5 Minuten im Anschluss an die Zugabe von N-Ethylmaleimid
zu 2 mM Endkonzentration reagiert. Das Konjugat wurde durch Gelfiltrationschromatographie
mittels SEPHACRYLTM S-500 HR (Pharmacia
Biotech, Piscataway, New Jersey) gereinigt. Der freie Antikörper wurde
aus dem Konjugatpool ausgeschlossen, der zur Verwendung in Immunoassays mittels
der oben beschriebenen Konjugatverdünnung verdünnt wurde.
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C. Herstellung des Einfangrests
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Der
monoklonale Antikörper
7F11, der spezifisch an die Decapeptidsequenz YPYDVPDYAS bindet,
wurde wie oben beschrieben hergestellt. Um den Einfangrest zu konstruieren,
wurde der Antikörper 7F11
wie folgt an Magnetpartikel gebunden. Amintermininerte BioMagTM-Partikel (PerSeptive Biosystems, Framingham,
MA) mit einer nominalen Größenverteilung
von 2,5 μm
wurden zuerst mit deionisiertem Wasser gewaschen. Ein Volumen von
52,6 ml 3,8 % Partikel wurde durch magnetische Trennung aus der
Lagerlösung
gewaschen und anschließend
in deionisiertem Wasser resuspendiert und magnetisch mittels Dauermagneten,
die von PerSeptive Biosystems erhalten wurden, getrennt. Die BioMag-Partikel
wurden in 188 ml deionisiertem Wasser resuspendiert und 20 ml von
500 mM Kaliumphosphat, 100 mM Borat, pH 7,0, wurde zugegeben und gemischt.
Das Vernetzungsmittel SMCC (124 mg) wurde in 20 ml trockenem N-N-Dimethylformamid (DMF,
Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) gelöst, und die Lösung wurde
der BioMag-Suspension zugesetzt. Die Reaktion wurde unter leichtem
Schwenken zwei Stunden lang bei Raumtemperatur fortschreiten gelassen.
Um die Reaktion anzuhalten, wurde 2-Aminoethansulfonsäure zu einer Endkonzentration
von 20 mM zugesetzt und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur reagieren
gelassen. Das BioMag wurde fünfmal
mittels magnetischer Trennung mit fünf 200 ml-Volumen 50 mM Kaliumphosphat,
10 mM Borat, 10 % DMF, pH 7,0, gewaschen. Die SMCC-BioMag-Partikel
wurden in 100 ml 50 mM Kaliumphosphat, 10 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid,
0,1 mM EDTA, pH 7,0 resuspendiert.
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Der
monoklonale Antikörper
7F11 wurde durch Verdünnen
auf 5 mg/ml und Mischen von 100 ml dieser Lösung mit 5,2 mg SPDP, das in
0,2 ml Acetonitril gelöst
worden war, derivatisiert. Die Reaktion wurde 90 Minuten lang bei
Raumtemperatur fortschreiten gelassen, bevor 2-Aminoethansulfonsäure zu einer
Endkonzentration von 20 mM zugegeben wurde, und 15 Minuten lang
reagiert. DTT wurde zu einer Endkonzentration von 2 mM zugegeben
und 30 Minuten lang bei Raumtemperatur reagiert. Die Antikörperlösung wurde
auf 20 ml mit einer YM 30 Ultrafiltrationsmembran (Amicon, Beverly,
MA) konzentriert und der Antikörper
wurde einer Gelfiltrationschromatographie mit einer Säule unterworfen,
die GH-25 (Amicon, Beverly, MA) in 50 mM Kaliumphosphat, 10 mM Borat,
150 mM Natriumchlorid, 0,1 mM EDTA, pH, 7,0, enthielt. Der aus der
Säule eluierende Antikörper wurde
gesammelt und mit demselben Puffer auf 100 ml verdünnt.
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Der
mit SPDP derivatisierte Antikörper
7F11 wurde dann mit der SMCC-BioMag-Partikelsuspension gemischt. Die Endantikörperkonzentration
betrug 2,3 mg/ml und die Endpartikelkonzentration war 1 % Feststoffe.
Die Reaktion schritt 18 Stunden lang bei Raumtemperatur unter leichtem
Schwenken fort, bevor sie durch Zugabe von 2-Mercaptoethanol zu
einer Endkonzentration von 2 mM gestoppt wurde, und wurde anschließend 30
Minuten lang inkubiert und dann N-Hydroxyethylmaleimid zu einer
Endkonzentration von 6 mM zugegeben. Das 7F11-BioMag wurde fünfmal mit
fünf 200-ml-Volumen
50 mM Kaliumphosphat, 10 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid, pH 7,0,
mittels magnetischer Trennung gewaschen, und die Partikel wurden
bei 1 % Feststoffen in diesem 0,1 % Natriumazid enthaltenden Puffer
gelagert.
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D. Herstellung von Toxin
A-Bindungsrest
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Der
Toxin A-Bindungsrest basierte auf dem monoklonalen Antikörper PCG-4,
der spezifisch an das Toxin A von C. difficile bindet und im US-Patent Nr.
4,533,630 beschrieben ist. Ein Barbituratderivat wurde als Hapten
an den Antikörper
angelagert, um den Nachweisrest zu binden, und eine Decapeptidsequenz
wurde als molekularer Tag an den Antikörper angelagert, um den Einfangrest
zu binden.
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Um
das Barbituratderivat an den monoklonalen Antikörper PCG-4 anzulagern, wurde
der Antikörper
bei 10 mg/ml in 50 mM Kaliumphosphat, 10 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid,
0,1 mM EDTA, pH 7,0, hergestellt. SMCC wurde zu einem abschließenden molaren
SMCC:Antikörper
Verhältnis
von 25:1 mit einer SMCC-Lösung von
20 mg/ml in Acetonitril zugegeben. Die Reaktion wurde 90 Minuten
lang bei Raumtemperatur vor dem Trennen des Antikörpers vom
SMCC durch Gelfiltrationschromatographie in eine Säule mit
G50 Fine in dem obigen Puffer fortschreiten gelassen. Das SMCC-PCG-4
wurde gesammelt und die Konzentration durch A280 mittels
einer Absorptionsfähigkeit
von 1,4 für
eine 1 mg/ml Lösung
bestimmt.
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Das
Barbituratderivat wurde in 70 % DMF gelöst, und 1 N Kaliumhydroxid
wurde zu einer Endkonzentration von 0,2 N unter kräftigem Mischen
zugegeben. Die Derivatlösung
wurde 5 Minuten lang bei Raumtemperatur vor der Neutralisation der
Lösung
durch Zugabe einer Lösung,
die 0,5 M Kaliumphosphat, 0,1 M Borat, pH 7,0, enthielt, der konzentrierte
Chlorwasserstoffsäure
zu einer Konzentration von 1 M zugesetzt wurde, stehen gelassen.
Die Thiolkonzentration des hydrolysierten Barbituratderivats wurde
durch Verdünnen
von 2 μl
der Lösung
in 998 μl einer
Lösung,
die 0,25 mM 5,5'-Dithiobis(-2nitrobenzoesäure) (DTNB,
Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) und 0,2 M Kaliumborat, pH 8,0, enthielt,
bestimmt. Die Thiolkonzentration in mM Einheiten entsprach dem A412 (500/13,76).
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Das
Dekapeptidderivat wurde in ähnlicher Weise
durch Hydrolyse hergestellt und seine Thiolkonzentration wurde auch
bestimmt.
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Die
Barbiturat- und Decapeptidderivate wurden wie folgt an den derivatisierten
PCG-4-Antikörper angelagert.
Das SMCC-PCG-4-Präparat
lagen typischerweise bei einer Konzentration von 2-3 mg/ml. Die
hydrolysierten Barbiturat- und Decapeptidderivate wurden zusammengemischt,
so dass die Endthiolkonzentration bei Zugabe zur Antikörperlösung 0,3
mM betrug und das Verhältnis
von hydrolysiertem Barbituratderivat zu hydrolysiertem Decapeptidderivat
2:1 war. Die Reaktion wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur fortschreiten
gelassen, bevor der Barbiturat/Decapeptid-PCG-4-Antikörper in
die Dialyse gegen ein Liter BBS gegeben wurde.
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E. Assay mit hoher Empfindlichkeit
für Toxin
A
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Der
Assay wurde im Wesentlichen wie in der 2 gezeigt
durchgeführt.
Barbiturat/Decapeptid-PCG-4-Antikörper (Toxin A-Bindungsrest)
wurde zu 7F11-BioMag
(Einfangrest) zu einer Endkonzentration von ungefähr 50 μg/ml 7F11-BioMag
bei 1 % Feststoffen zugegeben. Der Antikörper wurde über die Affinität von 7F11
für das
Decapeptidderivat für
5 Minuten vor dem Waschen des BioMag mit einem Volumen Dissoziationspuffer
und anschließend
einem Volumen Neutralisationspuffer und danach drei Volumen 50 mM
Kaliumphosphat, 10 mM Borat, 150 mM Natriumchlorid, pH 7,0, mit
Endlagerung bei 1 % Feststoffen in diesem Puffer binden gelassen.
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Stuhlproben
wurden in Mengen von 5 g oder 5 ml genommen und auf 40 ml mit einer
Probenverdünnung,
die 10 mM Kaliumphosphat, 150 mM Natriumchlorid, 0,1 % Casein, 0,01
% Rinder-IgG, 0,05 % TRITON X-100TM, pH
7,6, enthielt, verdünnt.
Die verdünnten
Proben wurden durch Glaswolle filtriert, um große Trümmer zu entfernen, und es wurde
400 μl Barbiturat/Decapeptid-PCG-4-7F11-Biomag
zur verdünnten
Probe in einem konischen 50 ml Röhrchen zugesetzt.
Das Gemisch wurde auf eine Schütteleinrichtung
gegeben, um das BioMag 30–60
Minuten lang bei Raumtemperatur suspendiert zu halten. Die Proben
wurden dann auf ein magnetisches Trenngestell (Perseptive Biosystems,
Framingham, MA) gegeben und das BioMag wurde sich 5 Minuten von
der Probe trennen gelassen. Die Flüssigkeit wurde aus dem Probenbehälter dekantiert
und verworfen, das BioMag wurde in der Probenverdünnung resuspendiert,
und der Probenbehälter
wurde für
weitere fünf Minuten
zurück
in das magnetische Trenngestell gestellt. Die Lösung wurde wieder dekantiert
und verworfen.
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Um
die Bindung des Einfangrests an die Decapeptidsequenz zu dissoziieren,
wurde der BioMag-Komplex in 300 μm
Dissoziationspuffer, der 50 mM Kaliumphosphat, 150 mM NaCl, pH 11,5,
enthielt, resuspendiert. Das BioMag wurde zwei Minuten lang in dieser
Lösung
inkubiert, bevor die Trennung des BioMag aus der Lösung im
magnetischen Trenngestell erfolgte. Die Lösung wurde entfernt und für ungefähr 20.000
g min einer Zentrifugation unterworfen. Die geklärte Lösung wurde aus dem Zentrifugenröhrchen entfernt
und durch Zugabe von 200 μl
eines Neutralisationspuffers neutralisiert, der 200 mM N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[3-propansulfonsäure] (HEPPS,
Calbiochem, LaJolla, CA), 150 mM Natriumchlorid, 0,8 % Casein, 0,15
Natriumazid, 50 μM Decapeptidderivat,
das hydrolysiert und mit N-Ethylmaleimid,
pH 7,3, reagiert worden war, enthielt.
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Die
Probe wurde dann zu einer Immunoassayeinrichtung wie oben beschrieben
gegeben, die eine Linie aus immobilisiertem, für Toxin A spezifischen, polyklonalem
Antikörper
CD.TXA.I.PC enthielt, der mit Casein konjugiert war. Die Herstellung dieses
Antikörpers,
der ein rekombinanter polyklonaler Antikörper ist, ist in dem allgemein übertragenen US-Patent
6,057,098 beschrieben. Der Antikörper wurde
auf der porösen
Membran der Assayeinrichtung, wie oben beschrieben, immobilisiert,
und zwar mittels einer Lösung,
die ungefähr
5 mg/ml Antikörper enthielt.
Nachdem die Probe in die Einrichtung abgelassen worden war, wurde
das Konjugat von 3E12 und alkalischer Phosphatase in ein Volumen
von 140 μl
bei einer Konzentration von ungefähr 20 μg/ml in der oben beschriebenen
Konjugatverdünnung
gegeben und 3 Minuten bei Raumtemperatur reagieren gelassen.
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Nach
der Inkubation wurden fünf
Tropfen Waschlösung,
die 100 mM Tris-(hydroxymethyl)aminomethan
(TRIS, Fisher Scientific, Pittsburgh, PA), 150 mM Natriumchlorid,
0,5 Dow 193 Tensid, 0,1 % Natriumazid und 20 mg/l NBT enthielten,
aus einer Tropfflasche aufgetragen. Nachdem die Waschflüssigkeit
in die Membran abgelassen worden war, wurden weiter fünf Tropfen
Waschlösung
aufgetragen und ablaufen gelassen. Drei Tropfen Substratlösung, die
10 mM Indoxylphosphat (JBL Scientific, San Luis Obispo, CA), 200
mM 2-Amino-2-methyl-1-propanol (JBL Scientific, San Luis Obispo,
CA), 500 mM TRIS, pH 10,2, enthielten, wurden aus einer Tropfflasche zugegeben,
und die Vorrichtung wurde fünf
Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Am Ende der Inkubationszeit
wurde das Vorhandensein einer visuell feststellbaren, lila bis schwarzen
Linie am Nachweisbereich für
Toxin A als positives Ergebnis festgestellt. Das Fehlen einer visuell
feststellbaren Linie in diesem Bereich war ein negatives Ergebnis.
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Die
Empfindlichkeit dieses Assays wurde durch Vermischen von Toxin A
mit 5 ml Volumen Probenverdünnung
bei 0,1, 0,05, 0,02, 0,01 und 0 ng/ml gemessen, und der Assay wurde
wie beschrieben durchgeführt.
Die Vorrichtungen, die Toxin A bei 0,01 ng/ml und darüber enthielten,
zeigten blasse aber sichtbare lila bis schwarze Linien am Nachweisbereich
für Toxin
A. Am Nachweisbereich für
Toxin A in der Vorrichtung, die zum Testen der Probe verwendet wurde,
die 0 ng/ml Toxin A enthielt, war keine sichtbare Linie vorhanden.
Sechs Patientenproben wurden identifiziert, die positive Ergebnisse
für den
im Beispiel I-D beschriebenen Glutamatdehydrogenaseassay erbracht
hatten, aber in dem oben beschriebenen Toxin A Assay negativ waren
und ursprünglich mit
dem Toxinassayverfahren, das von dem die Probe liefernden Laboratorium
verwendet wurde, als negativ bewertet wurden. Diese sechs Proben
wurden mit dem Assay mit hoher Empfindlichkeit für Toxin A getestet und zwei
der Proben führten
zu deutlich sichtbaren Linien im Nachweisbereich für Toxin
A, was positive Ergebnisse im Hinblick auf das Vorhandensein von
Toxin A anzeigt. Diese Ergebnisse zeigen den Wert des Glutamatdehydrogenaseassays zum
Identifizieren von Proben, die toxigene Organismen enthalten, die
mit den herkömmlichen
Verfahren als falsch-negativ klassifiziert werden.
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III. Assay mit hoher Empfindlichkeit
für toxigene
C. difficile-Stämme
in Stuhlproben durch Amplifikation von Genen, die Toxin A, Toxin,
B und Glutamatdehydrogenase kodieren.
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Das
Verfahren ist eine Erweiterung des von Lou u.a., J. Clin. Microbiol.
(Januar 1997) 35: 281-283 beschriebenen Verfahrens. Ungefähr 200 mg
Stuhl wurde mit sterilem Wasser auf 500 μl in einer 1,5 ml Polypropylenmikrozentrifugenröhre verdünnt. Die
Probe wurde zur Lyse von Bakterien in einem Wasserbad 5 Minuten
lang gekocht, wonach die Probe durch Zentrifugation bei 14.000 UpM
für 5 Minuten
in einer Hochgeschwindigkeits-Mikrozentrifuge geklärt wurde.
Ungefähr
250 μl des Überstands
wurde auf eine neue Röhre übertragen.
Ein Gemisch aus 10 μl
geklärter
Probe, 30 μl
steriles Wasser und 10 μl Auftragspuffer,
der 25 % Glycerin, 2 % Natriumdodecylsulfat (SDS), 0,05 % Bromphenol
blau und 0,05 % Xylolcyanol enthielt, wurde bei 70°C in einem
Wasserbad 15 Minuten lang inkubiert. Diese Lösung wurde auf eine Spinsäule gegeben,
die SEPHAROSE CL-6BTM (Pharmacia Biotech,
Piscataway, NJ) enthielt, und 3 Minuten lang einer Zentrifugation
bei 2000 UpM (330 g) unterworfen.
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Das
sich ergebende Elutionsmittel aus der Säule wurde für die PCR verwendet. Drei Primersätze wurden
zur Amplifikation der Genfragmente für Toxin B, Toxin A und Glutamatdehydrogenase
verwendet. Die zur Amplifikation eines 399 bp Fragments von Toxin
B verwendeten Primer waren dieselben wie in Lou u.a. beschrieben.
Ein 430 bp Fragment von Toxin A wurde mit den Primern #649 (SEQ
ID NO: 1; ATGTAGAAGTAAACTTACTTGGATG) und #650 (SEQ ID NO: 2; CCCCAATAGAAGATTCAATATTAAG)
amplifiziert. Ein 690 bp Fragment des Glutamatdehydrogenasegens
wurde mit den Primern #659 (SEQ ID NO: 3; AAGTGTTCTGTAACAGGTATACC)
und #660 (SEQ ID NO: 4; GGTCCATTACGAGCCTCACA) amplifiziert.
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Amplifikationen
wurden in 50 μl
Reaktionen mittels 10 μl
Matrizen-DNA und dem Expand High Fidelity PCR System (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN), 5 μl
Expand 10X HF-Puffer + MgCl2 zu 2 mM, 5 μl 2 mM dNTPs,
0,05 μM
jedes PCR-Primers und
1,25 E Expand HF Polymerase durchgeführt. Nach 10-minütiger Denaturierung
bei 94°C,
wurden die PCR-Gemische 15 Amplifikationszyklen bei 94°C (30 s),
55°C (30
s) und 72°C
(45 s) und anschließend 20
Amplifikationszyklen bei 94°C
(30 s), 55°C
(30 s) und 72°C
(65 s + 20 s je zusätzlichem
Zyklus) und einem 6-minütigen Halten/Ausbreiten
bei 72°C
unterworfen. Die PCR-Produkte wurden entweder auf 1,5 % Agarose
oder 6 % Polyacrylamid elektrophoresiert und entweder mit Ethidiumbromid
oder SYBR grün (Molecular
Probes, Eugene, OR) gefärbt,
um die Größe der Fragmente
zu bestimmen.
-
Insgesamt
siebzehn Stuhlproben wurden hergestellt und für die Fragmente des oben beschriebenen
Toxin A-Gens, des Toxin B-Gens und Glutamatdehydrogenasegens einer
PCR unterworfen. Die siebzehn Stuhlproben waren im Immunoassay jeweils
positiv für
Glutamatdehydrogenase bei einer Empfindlichkeit von 2 ng/ml und
negativ im Immunoassay für
Toxin A bei einer Empfindlichkeit von 2 ng/ml. Wie ursprünglich vom
Krankenhaus- oder Referenzlabor berichtet, waren fünfzehn der
Proben entweder unter Verwendung eines Toxin A Immunoassays oder
eines Cytotoxinassays negativ und zwei der Proben waren positiv.
Vierzehn der fünfzehn
ursprünglich
als negativ beschriebenen Proben zeigten im Anschluss an eine PCR,
die die bestimmten Primer für
Toxin A, Toxin B und Glutamatdehydrogenase verwendete, Genfragmente
der erwarteten Größe. Proben,
die nicht toxigene Stämme
von C. difficile enthielten, wurden auch getestet und führten zu
keinen amplifizierten Fragmenten weder für die Toxin A- noch für die Toxin
B-Gene, sondern zeigten ein amplifiziertes Fragment des Glutamatdehydrogenasegens.
Zwei Proben, die ursprünglich
vom Krankenhaus- oder Referenzlaboratorium als positiv beschrieben
wurden, waren mittels der Immunoassays mit Empfindlichkeiten von
2 ng/ml für
Toxin A negativ und für
Glutamatdehydrogenase positiv. Diese Proben waren mit der PCR für Toxin
A und Toxin B negativ, aber für
Glutamatdehydrogenase positiv. Daher wurden vierzehn der siebzehn
Proben, die willkürlich ausgewählt wurden,
aber mit dem Immunoassay für Glutamatdehydrogenase
positiv und für Toxin
A negativ waren, als toxigen ermittelt, insofern als sie die Gene
für Toxin
A und Toxin B beherbergen.
-
Die
Hybridome oder Zellen produzierenden Antikörper CD.TXA.I.PC (ATCC 98388,
3. April 1997), CD.43.9 (ATCC 98390, 3. April 1997), CD.43.5.PC
(ATCC 98389, 3. April 1997), 3E12 (ATCC HB-12442, 5. Dezember 1997)
und 7F11 (ATCC HB-12443, 5. Dezember 1997) wurden bei der American
Type Culture Collection, Rockville, Maryland nach dem Budapester
Vertrag zu den angegebenen Zeiten hinterlegt und erhielten die angegebenen
Hinterlegungsnummern. Diese Zelllinien werden bei einer autorisierten
Hinterlegungsstelle aufbewahrt und im Falle einer Mutation, Lebensunfähigkeit oder
Zerstörung
für einen
Zeitraum von mindestens fünf
Jahren nach der letzten, bei der Hinterlegungsstelle eingehenden
Anfrage zur Freigabe einer Probe, für einen Zeitraum von mindestens
dreißig
Jahren nach dem Hinterlegungsdatum oder während der durchsetzbaren Lebensdauer
des betreffenden Patents ersetzt, je nachdem, welche die längste Zeitdauer
ist. Alle Beschränkungen
für diese
Zelllinien hinsichtlich der Verfügbarkeit
für die Öffentlichkeit werden
unwiderruflich nach der Patenerteilung dieser Anmeldung aufgehoben.
-
Es
wird davon ausgegangen, dass die hier beschriebenen Beispiele und
Ausführungsformen nur
zum Zwecke der Veranschaulichung dienen und dass verschiedene Modifikationen
oder Änderungen angesichts
dessen dem Fachmann nahe gelegt werden und in den Bereich dieser
Anmeldung und unter den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen sollen.