DE4314210A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von Karamelmassen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von KaramelmassenInfo
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- DE4314210A1 DE4314210A1 DE19934314210 DE4314210A DE4314210A1 DE 4314210 A1 DE4314210 A1 DE 4314210A1 DE 19934314210 DE19934314210 DE 19934314210 DE 4314210 A DE4314210 A DE 4314210A DE 4314210 A1 DE4314210 A1 DE 4314210A1
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G3/00—Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
- A23G3/32—Processes for preparing caramel or sugar colours
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G3/00—Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
- A23G3/02—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
- A23G3/04—Sugar-cookers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Kochen von Kara
melmassen, bei dem die Verweilzeit variabel einstellbar ist. Weiter betrifft die
Erfindung einen Kocher zum Durchführen des Verfahrens mit einem
höhenverstellbaren Überlauf zum Variieren des Produktvolumens innerhalb des
Kochers.
Bei der Kochung von Karamelmassen sind verschiedene Dinge zu beachten:
- a) Die Kochzeit; das ist die Zeit, die benötigt wird, die Zuckermasse auf eine bestimmte Kochtemperatur zu bringen, um so einen zuvor festgelegten Wassergehalt durch Abdampfen zu erreichen.
- b) Die Karamelisationszeit; das ist die Zeit, die notwendig ist, um einen vorge gebenen Karamelisationsgrad, d. h. Bräunungsgrad, der Karamelmasse zu erreichen.
Sollen beispielsweise helle Milchkaramelbonbons hergestellt werden, so darf
die empfindliche Karamelmasse nicht zu lange gekocht werden, da sonst das
Produkt zu stark bräunt oder gar aufgrund seines hohen Milchanteils unge
nießbar wird. Ein schonendes Kochen unter möglichst geringer Temperatur
bestimmt die Qualität des hellen Milchkaramelbonbons.
Sollen Karamelbonbons mit niedrigem Restwassergehalt hergestellt werden,
so ist eine hohe Kochtemperatur unverzichtbar, um so weit abdampfen zu kön
nen, daß der vorgeschriebene niedrige Restwassergehalt auch erzielt wird. Die
erforderliche hohe Kochtemperatur hat aber zwangsläufig dunkle, stark kara
melisierte Endprodukte zur Folge. Es ist nicht ohne besonderen Aufwand mög
lich, helle Karamelbonbons mit niedrigem Restwassergehalt herzustellen.
Aus dem Stand der Technik ist als eine Problemlösung bekannt, Kochvorgang
und Karamelisationsvorgang zu trennen. Die Karamelisationsstufe wird in ei
nem separaten Behälter dem Kochvorgang nachgeschaltet. So soll erreicht
werden, daß, nachdem die nötige Kochtemperatur und der gewünschte Was
sergehalt eingestellt ist, die Karamelisation auf "Schonstufe", d. h. bei geringer
Verweilzeit ablaufen kann. Dies ist aber eine apparativ aufwendige Lösung.
Auch ist es nicht möglich, Karamelbonbons mit niedrigem Restwassergehalt
hell zu belassen. Da die hohe Abdampftemperatur während des Kochvorgan
ges, selbst wenn sie nur kurz auf die Masse einwirkt eine starke Karamelisa
tion und damit eine starke Bräunung verursacht.
Eine andere Lösung aus dem Stand der Technik sieht vor, das Produktvolumen
des Kochers durch eine Überlaufverstellung zu variieren und damit auf die
Verweilzeit der Karamelmasse im Kocher einzuwirken. Eine Verlängerung der
Verweilzeit hat aber den Nachteil, daß sie zu einer Erniedrigung des Durch
satzes führt, d. h. zu einer Produktionsverringerung. Außerdem versagt dieses
Vorgehen bei der Herstellung von Karamelbonbons mit niedrigem Restwas
sergehalt wegen der zum Austrieb des Wassers benötigten erhöhten Kochtem
peratur. Wird die vorgeschriebene Kochtemperatur unterschritten, so wird der
Siedepunkt zum Abdampfen weiteren Wassers nicht erreicht und somit der er
wünschte niedrige Restwassergehalt im Bonbon. Wird die benötigte Kochtem
peratur aber angelegt, so kommt es zu einer starken Karamelisation der Masse
und zu stark gebräunten Bonbons.
Demgegenüber liegt der Erfindung der eingangs genannten Gattung die Auf
gabe zugrunde, Karamelmassen schonend zu kochen, so daß selbst bei emp
findlichen Milchkaramelprodukten und bei Karamelprodukten mit niedrigem
Restwassergehalt die Karamelisation auf Minimalwerte begrenzt werden kann,
so daß das Endprodukt hell bleibt.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich Unter
druck beaufschlagt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung wird die Aufgabe durch einen Kocher gelöst, der als Druckgefäß ausge
bildet ist und eine Vorrichtung zur kontrollierten Variation des Innendrucks des
Gefäßes aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein schonendes Kochen von Ka
ramelmassen und gleichzeitig die Begrenzung der Karamelisation auf Minimal
werte, und zwar bei empfindlichen Milchprodukten und bei Karamelbonbons
mit niedrigem Restwassergehalt. Durch die Kochung unter Unterdruck wird der
unterdruckabhängige niedrigere Siedepunkt einer Karamelmasse bei geringe
ren Wandtemperaturen erreicht. Dadurch und im Zusammenspiel mit entspre
chend durchsatzunabhängig variablen Verweilzeiten wird eine optimale Scho
nung temperaturempfindlicher Rohstoffe erreicht: z. B. wird eine für helle
Milchprodukte nicht erwünschte Karamelisation auf Minimalwerte begrenzt. Die
gegenüber einer Kochung unter Normaldruck erniedrigte Temperatur spart
darüber hinaus Energie.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der angelegte Unter
druck von 1 bis 0,05 bar einstellbar. So ist es möglich, auch bei Karamelbon
bons mit niedrigem Restwassergehalt (5% Wasser und weniger) mittels der
unterdruckabhängigen Siedepunktserniedrigung das nicht erwünschte Wasser
abzudampfen, den gewünschten Restwassergehalt in der Karamelmasse zu er
halten und trotzdem noch auf den Bräunungsgrad des Endproduktes einzuwir
ken, d. h. ihn hell bzw. gering zu halten. Es können so Karamelbonbons mit
niedrigem Restwassergehalt mit relativ heller Färbung, d. h. mit relativ gerin
gem Karamelisationsgrad hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Kocher in schematischer Darstellung.
Über eine Pumpe 1 durch eine Rohrleitung 2 kann Karamelmasse durch den
Einlaß 4 in den Kocher 3 bzw. durch den Auslaß 5 aus dem Kocher 3 mittels
einer Pumpe 8 gepumpt werden. Ein Rührwerk 6 erzeugt die für den
Kochvorgang nötige Turbulenz und Vermischung. In der Mitte des Kochers 3
befindet sich ein Überlauf 10, der über eine Verstellspindel 9 höhenverstellbar
ist. Es ist möglich, zusätzlich einen Totraumverdränger 11 in den Kocher 3
einzubauen. Im Oberteil des Kochers 3 ist eine Öffnung mit daran
angeschlossener Rohrleitung 13 zum Abzug von Brüden vorgesehen. Am Ende
von Rohrleitung 13 ist eine Brüdenklappe 12 angeordnet, die in geschlossenem
Zustand eine Verbindung zur Rohrleitung 14 herstellt, an die wiederum ein
Vakuumpumpsystem oder eine Pumpengruppe 15 bis 18 bestehend aus einer
Kondensationsstation 15, einer Austragspumpe 16, einem Endkondensator 17
und einer Vakuumpumpe 18 angeschlossen ist. Rohrleitungen 19 und 20
führen Kühlwasser zur Kondensation der Brüden zu.
Im Betrieb arbeitet der Kocher 3 wie folgt: Über den Einlaß 4 gelangt die Kara
melmasse in den beheizten Innenraum des Kochers 3 und verläßt ihn nach ei
ner einstellbaren Verweilzeit über den Überlauf 10. Die Höhenverstellung des
Überlaufs 10 ermöglicht das Produktvolumen des Kochers zu verstellen und
proportional dazu die Verweilzeit. Während des gesamten Kochvorganges er
zeugt die Pumpengruppe 15 bis 18 einen zuvor eingestellten Unterdruck. Die
Brüdenklappe 12 ist dabei geschlossen. Je stärker der angelegte Unterdruck
ist, desto niedriger ist die benötigte Temperatur, um den gewünschten Siede
punkt eines bestimmten Karamelproduktes zu erreichen. Es ist empfehlens
wert, bei Karamelbonbons mit niedrigem Restwassergehalt, einen höheren
Unterdruck anzulegen, um so eine relativ niedrige Wandtemperatur zu erhalten
und das Endprodukt nicht so stark bräunen zu lassen.
Bezugszeichenliste
1 Pumpe
2 Rohrleitung
3 Kocher
4 Einlaß
5 Auslaß
6 Rührwerk
7 Dampf
8 Pumpe
9 Verstellspindel
10 Überlauf
11 Totraumverdränger
12 Brüdenklappe
13, 14 Rohrleitungen
15 Kondensationsstation
16 Austragspumpe
17 Endkondensator
18 Vakuumpumpe
19, 20 Rohrleitungen für Kühlwasser
2 Rohrleitung
3 Kocher
4 Einlaß
5 Auslaß
6 Rührwerk
7 Dampf
8 Pumpe
9 Verstellspindel
10 Überlauf
11 Totraumverdränger
12 Brüdenklappe
13, 14 Rohrleitungen
15 Kondensationsstation
16 Austragspumpe
17 Endkondensator
18 Vakuumpumpe
19, 20 Rohrleitungen für Kühlwasser
Claims (5)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Kochen von Karamelmassen, bei dem die
Verweilzeit variabel einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Unterdruck beaufschlagt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der angelegte Unterdruck von 1 bis 0,05 bar einstellbar ist.
3. Kocher zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem hö
henverstellbaren Überlauf zum Variieren des Produktvolumens innerhalb
des Kochers,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kocher (3) als Druckgefäß ausgebildet ist und eine Vorrichtung zur
kontrollierten Variation des Innendrucks des Gefäßes aufweist.
4. Kocher gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung ein Vakuumpumpensystem (15, 16, 17, 18) ist.
5. Kocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (15, 16, 17, 18) im Oberteil (20) des Kochers (3) ange
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314210 DE4314210A1 (de) | 1993-04-30 | 1993-04-30 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von Karamelmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314210 DE4314210A1 (de) | 1993-04-30 | 1993-04-30 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von Karamelmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4314210A1 true DE4314210A1 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6486785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934314210 Ceased DE4314210A1 (de) | 1993-04-30 | 1993-04-30 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von Karamelmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4314210A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2545784A1 (de) * | 2011-07-15 | 2013-01-16 | Klöckner Hänsel Processing GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Süßwarenmasse |
CN103709783A (zh) * | 2013-12-27 | 2014-04-09 | 广州双桥股份有限公司 | 一种焦糖色的生产工艺 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2402999A (en) * | 1940-08-03 | 1946-07-02 | Granular Foods Inc | Dehydrated caramel color |
-
1993
- 1993-04-30 DE DE19934314210 patent/DE4314210A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2402999A (en) * | 1940-08-03 | 1946-07-02 | Granular Foods Inc | Dehydrated caramel color |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2545784A1 (de) * | 2011-07-15 | 2013-01-16 | Klöckner Hänsel Processing GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Süßwarenmasse |
CN103709783A (zh) * | 2013-12-27 | 2014-04-09 | 广州双桥股份有限公司 | 一种焦糖色的生产工艺 |
CN103709783B (zh) * | 2013-12-27 | 2015-02-11 | 广州双桥股份有限公司 | 一种焦糖色的生产工艺 |
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