DE4314075A1 - Vorrichtung zum Ausrichten von Blättern - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von BlätternInfo
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- B65H9/103—Pusher and like movable registers; Pusher or gripper devices which move articles into registered position acting by friction or suction on the article for pushing or pulling it into registered position, e.g. against a stop
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von
Blättern eines Blattstapels nach zwei senkrecht zueinander
verlaufenden Blattanschlägen mit mindestens einem um eine
schräg zur Blattoberfläche angeordneten Achse angeordnetem
Ausrichtelement, das ein Reibelement umfaßt.
Eine Vorrichtung zur Ausrichtung von blattförmigen Gegen
ständen ist in der US-Patentschrift 3,970,299 offenbart. Es
werden blattförmige Gegenstände auf einer Fördereinrichtung
transportiert. Zur Unterstützung der einheitlichen Ausrich
tung der blattförmigen Gegenstände sind an der Transport
einrichtung Führungsschienen befestigt, die sowohl senkrecht
als auch parallel zur Transportrichtung angeordnet sind. Die
Ausrichtung der Blätter in Bezug auf die zur Transport
richtung parallele Führungsschiene wird durch eine rotieren
de Bürste bewirkt, die auf die blattförmigen Gegenstände
eine Kraft ausübt, um diese auf die seitliche Führungs
schiene zu zutreiben. Das konstante Aufsitzen der Bürste in
der offenbarten Vorrichtung wirkt sich nachteilig aus, da
die Ausrichtung in die beiden Raumrichtungen nicht getrennt
ausgeführt wird. Ferner werden hier nur vereinzelte Blätter
ausgerichtet und nicht Blätter, die auf einen Blattstapel
einlaufen.
In der japanischen Patentanmeldung 59-120746 ist eine
Papierausrichtvorrichtung für einen Kopierer veröffentlicht,
bei der seitlich zur Transportrichtung des Blattes eine
Führung angebracht ist, gegen die das Blatt ausgerichtet
wird. Zu Beginn des Ausrichtprozesses ist der Ausricht
mechanismus unter einem Winkel zur Transportrichtung ange
ordnet und übt dadurch auf das Blatt eine Bewegungskompo
nente aus, die senkrecht zur Transportrichtung gerichtet
ist. Hat das Blatt die Ausrichtung senkrecht zur Transport
richtung erreicht, wird der Ausrichtmechanismus in eine
Stellung parallel zur Transportrichtung gedrängt, um dann
die vollständige Ausrichtung des Blattes parallel zur Trans
portrichtung zu erhalten. Nachteile dieser Ausrichtvorrich
tung liegen darin, daß der Ausrichtmechanismus in seiner
kontinuierlichen Betriebsweise das nachfolgende Blatt in
seiner freien Bewegung behindert.
Eine internationale Patentanmeldung Wo 89/08599 beschreibt
eine Ablageeinrichtung zum Abstapeln blattförmiger Aufzeich
nungsträger in einem Ausgabefach einer Druckeinrichtung. Mit
Hilfe der Ablageeinrichtung sollen Aufzeichnungsträger in
dem Ausgabefach derart gestapelt werden, daß die zu unter
schiedlichen Druckaufträgen gehörende Aufzeichnungsträger im
Ablagestapel eindeutig gekennzeichnet sind. Die Aufzeich
nungsträger werden, je nach Druckauftrag, durch rotierende
Vorschubelemente nach den seitenwänden des Ablagefaches aus
gerichtet. An den Vorschubelementen sind elastische Flügel
ausgebildet, die in radialer Richtung abstehen. Die zur Aus
richtung notwendige Kraftkomponente wird mittels Reibkontakt
zwischen den Flügeln des rotierenden Vorschübelements und
dem Aufzeichnungsträger auf denselben übertragen. Die
bereits oben erwähnten Nachteile, wie die Behinderung des
nachfolgenden Blattes, liegen auch dieser Vorrichtung
zugrunde. Hinzu kommt, daß die gleichzeitige Ausübung von
Kraftkomponenten in beide Raumrichtungen zu Beschädigungen
Blättern führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die es erlaubt, mit Hilfe eines beweglichen
Reibelements eine Vielzahl von Blättern derart zu einem aus
gerichteten Blattstapel aufzubauen, daß sich zwei durch
seitliche Anschläge genau ausgerichtete Stapelkanten
ergeben. Ferner sollen auch Blätter verschiedener Formate
und/oder Einzelblattgewichte verarbeitet werden. Hinzu
kommt, daß die auf das Blatt wirkende Normalkraft des Reib
elements von der Stapelhöhe unabhängig und die übertragene
dynamische Energie sehr gering sein soll.
Dies wird erfindungsgemäß für die gattungsgemäße Vorrichtung
dadurch erreicht, daß eine Hülse um die Achse A-A drehbar
gelagert ist, in der ein Stempel gleitend geführt ist, der
durch ein elastisches Mittel gehalten wird, daß das Aus
richtelement um einen Zapfen an der Hülse verschwenkbar an
geordnet ist und daß jeweils ein elastisches Mittel zwischen
dem unteren Ende des Stempels und dem Ausrichtelement derart
angeordnet ist, daß die Stellung und mechanische Spannung
des Ausrichtelements aufgrund der Bewegung des Stempels in
der Hülse veränderbar ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen darin,
daß dieselbe Vorrichtung nicht durch elektromechanische
Mittel angehoben werden muß, um den Weg für nachlaufende
Blätter freizumachen. Die Vorrichtung ist so gestaltet, daß
zwischen den einzelnen Ausrichtprozessen der Blattstapel von
keinem Ausrichtelement berührt wird. Folglich kann zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Berührungen ein einlaufendes Blatt
ohne Behinderung auf den bereits vorhandenen Stapel gebracht
werden und kinetische Energie abbauen.
Hinzu kommt, daß die Ausrichtung eines Blattes in die zwei
Raumrichtungen erfolgen muß, die in der Ebene des Blatt
stapels liegen. Dies wird im Gegensatz zu herkömmlichen Vor
richtungen dadurch erreicht, daß die Berührkurve eines
Reibelements mit dem auszurichtenden Blatt so gestaltet ist,
daß die Ausrichtung teilweise getrennt nach den zwei Raum
richtungen erfolgt. Dadurch wird vermieden, daß Blätter, die
bereits eine Ausrichtposition erlangt haben, weiterhin eine
Kraftkomponente in diese Richtung mitgeteilt bekommen. Even
tuelle Beschädigungen der auszurichtenden Blätter werden
vermieden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist,
daß die Normalkraft, mit der das Reibelement auf dem Papier
aufsitzt bis zu einer Stapelhöhe von annähernd 5 mm konstant
ist. Für Stapelhöhen, die sich in diesem Bereich bewegen,
sind folglich keine aufwendigen und feinen Nachführungen der
Vorrichtung notwendig. Zur Verarbeitung größerer Stapelhöhen
reicht eine grobe Nachführung der Vorrichtung aus, um die
Bedingung einer konstanten Normalkraft zu erhalten.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung,
besitzt die Vorrichtung zwei um 180° versetzte Ausricht
elemente. Die Rotationsfrequenz von 1 Hertz erlaubt die Ver
arbeitung von 120 Blatt pro Minute. Im Gegensatz zu den her
kömmlichen Vorrichtungen ist aufgrund der kleinen Rotations
frequenz die Übertragung von dynamischen Kräften gering.
Eine Übertragung hoher dynamischer Energie auf das System
wie sie bekannten Vorrichtungen zu eigen ist verursacht
Schwingungen, die sich auf den Blattstapel übertragen und
ein Wandern der Blätter innerhalb des Stapels bewirken.
Somit ist eine exakte Ausrichtung nicht mehr gewährleistet.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die drehbare Lagerung der
Reibelemente aus, da nicht nur die Lebensdauer dieser
Elemente verlängert, sondern auch eine konstante Berühr
fläche zwischen Blatt und Reibelement erreicht wird. Die
konstante Berührfläche wirkt sich positiv auf die Forderung
nach einer konstanten Krafteinwirkung auf das Blatt aus.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können
den Unteransprüchen entnommen werden.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiels wird der Gegenstand der Erfindung beschrieben. Die
Zeichnung zeigt in der
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Blattstapeleinrichtung mit
darüber angeordneter Vorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise im
Schnitt,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer steuerbaren Vorrichtung in
schematischer Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Ausrichten von
Blättern eines Blattstapels 2 nach zwei senkrecht zueinander
verlaufenden Blattanschlägen 3 und 5. Die Vorrichtung 1 ist
um eine Achse A-A drehbar, wobei die Achse A-A schräg zur
Blattoberfläche 4 des auszurichtenden Blattes angeordnet
ist. An einer Hülse 6 sind zwei Ausrichtelemente 8 um einen
Zapfens 10 schwenkbar gelagert. Das Ausrichtelement 8 selbst
besteht aus einem Ausrichtelementarm 12, an dessen Ende ein
Reibelement 14 angeordnet ist. Das Reibelement 14, aus
elastomerem Werkstoff, ist auswechselbar am Ausrichtelement
arm 12 befestigt. Innerhalb der Hülse 6 ist ein Stempel 16
gleitend geführt, der durch ein elastisches Mittel 18 mit
einer Halterung 20 verbunden ist. Aufgrund der elastischen
Mittel 18 ist der Stempel in Richtung des Doppelpfeils B
axial bewegbar. An der Unterseite 22 des Stempels 16 sind
ebenfalls elastische Mittel 24 befestigt, die jeweils mit
den Ausrichtelementen 8 verbunden sind. Dadurch wird
erreicht, daß Bewegungen des Stempels 16 auf die Ausricht
elemente 8 übertragen werden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, befindet sich die Vorrichtung 1
über den auszurichtenden Blättern. Jeweils eines der Aus
richtelemente 8 beschreibt auf der Oberfläche 4 des auszu
richtenden Blattes eine Bahnkurve 7, die derart verläuft,
daß erst das Blatt in y-Richtung nach einem Anschlag 5 und
anschließend in x-Richtung nach einem Anschlag 3 ausgerich
tet wird. Die Anschläge 3 und 5 sind im rechten Winkel zu
einander angeordnet.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 ist in
Fig. 3 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt gezeigt.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur ein Ausricht
element 8 dargestellt. Die Hülse 6 ist um die Achse A-A in
Lagermitteln 32 drehbar gelagert. Der in der Hülse 6 glei
tende Stempel 16 ist im Bereich der Unterseite 22 mit einem
Langloch 3. versehen, durch die der Zapfen 10 durchgreift.
Die Ausrichtelemente 8 haben die Form eines Hebelarms, und
sind um den Zapfen 10 verschwenkbar gelagert. Am längeren
Ende des Ausrichtelementarms 12 ist das Reibelement 14
befestigt, das um eine Achse 15 drehbar ist, die zur Ober
fläche 4 des auszurichtenden Blattes parallel liegt. Im
Punkt P berührt das Reibelement 14 die Oberfläche 4 des
Blattes, wobei der Punkt P die in Fig. 2 dargestellte Bahn
kurve 7 beschreibt. Auf der kurzen Seite des Ausricht
elementearms 12 ist eine Nase 30 ausgeformt, die an einem
Anschlag 26 auf der Hülse 6 anliegt, um die Bewegung des
Ausrichtelements 8 in Richtung des auszurichtenden Blattes
zu begrenzen. Mittels einer im Anschlag 26 sitzenden
Schraube 28 kann der Anschlag 26 an ausgewählten Stellen auf
der Hülse 6 arretiert werden. Im Ausrichtelementarm 12 sind
mehrere Bohrungen 25 angebracht, in denen die elastischen
Mittel 24 befestigbar sind, die andererseits mit dem unteren
Teil 22 des Stempels 16 verbunden sind. Die elastischen
Mittel 24 üben auf den Ausrichtelementarm 12 eine Kraft aus
und ziehen ihn in Richtung der Blattoberfläche 4. Durch eine
geeignete Wahl der elastischen Mittel 24 kann jeweils die
passende Aufliegekraft des Reibelements auf der Blattober
fläche 4 bestimmt werden.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung gemäß Fig. 1 darge
stellt. Wie bereits oben erwähnt, können mit der Vorrichtung
1 Stapelhöhen bis zu 5 mm verarbeitet werden, wobei die Nor
malkraft auf jedes auszurichtende Blatt annähernd gleich
groß ist. Um größere Stapelhöhen verarbeiten zu können, ist
an der Vorrichtung 1 ein elektromechanisches Stellmittel 34
angebracht, das die Vorrichtung schrittweise entlang der
Achse A-A in Pfeilrichtung B bewegt. Eine dem elektromecha
nischen Stellmittel 34 vorgeschaltete Steuereinheit 36 ver
sorgt über eine Zuleitung 35 die Stellmittel 34 mit geeigne
ten Strompulsen. Eine Rechnereinheit 38 sammelt die Informa
tion über die Eigenschaften des verwendeten Papiers und die
Zahl der Kopien. Wird die Stapelhöhe erreicht, bei der die
Forderung nach einer konstanten Normalkraft nicht mehr er
füllt ist so wird über Leitung 37 ein Impuls an die Stell
mittel 34 gesandt. Das elektromechanische Stellmittel 34
führt in Abhängigkeit davon die Vorrichtung 1 nach.
Claims (7)
1. Vorrichtung (1) zur Ausrichtung von Blättern eines
Blattstapels (2) nach zwei senkrecht zueinander verlau
fenden Blattanschlägen (3 und 5) mit mindestens einem
um eine schräg zur Blattoberfläche angeordneten Achse
(A-A) drehbaren Ausrichtelement (8), das ein Reib
element (14) umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hülse (6) um die Achse A-A drehbar gelagert ist, in der ein Stempel (16) gleitend geführt ist, der durch ein elastisches Mittel (18) gehalten wird;
daß das Ausrichtelement (8) um einen Zapfen (10) an der Hülse (6) verschwenkbar angeordnet ist;
und daß ein elastisches Mittel (24) zwischen dem unte ren Ende (22) des Stempels (16) und dem Ausrichtelement (8) derart angeordnet ist, daß die Stellung und mecha nische Spannung und des Ausrichtelements (8) aufgrund axialer Bewegung des Stempels (16) in der Hülse (6) veränderbar ist.
daß eine Hülse (6) um die Achse A-A drehbar gelagert ist, in der ein Stempel (16) gleitend geführt ist, der durch ein elastisches Mittel (18) gehalten wird;
daß das Ausrichtelement (8) um einen Zapfen (10) an der Hülse (6) verschwenkbar angeordnet ist;
und daß ein elastisches Mittel (24) zwischen dem unte ren Ende (22) des Stempels (16) und dem Ausrichtelement (8) derart angeordnet ist, daß die Stellung und mecha nische Spannung und des Ausrichtelements (8) aufgrund axialer Bewegung des Stempels (16) in der Hülse (6) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Mittel (18, 24) Hookesche Federn
sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausrichtelement (8) eine Nase
(30) aufweist, die an dem dem Reibelement (14) gegen
überliegenden Ende des Ausrichtelements (8) angebracht
ist, und daß sich auf der Hülse (6) ein parallel zur
Achse A-A verstellbarer Anschlag (26) befindet, an dem
die Nase (30) zur Begrenzung der Bewegung des Ausricht
elements (8) in Richtung des obersten Blattes anliegt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Stellmittel (34) vorgesehen ist,
mittels dem in Abhängigkeit von der Blattstapelhöhe die
Vorrichtung (1) in Richtung der Achse (A-A) bewegbar
ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Reibelement (14) am Ausricht
element (8) verschwenkbar gelagert ist und aus einem
elastomeren Werkstoff besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reibelement (14) austauschbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Berührungslinie des Reib
elements (14) auf der Blattoberfläche die Form einer
bogenförmigen Kurve (7) aufweist, die derart verläuft,
daß die auf das Blatt einwirkende Reibekraft zunächst
gegen den einen Blattanschlag (5) und danach gegen den
anderen Blattanschlag (3) gerichtet ist.
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