DE4313826C1 - Verfahren zum Herstellen von Löchern in mehrschichtigen Laminaten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Löchern in mehrschichtigen LaminatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Löchern
in Verbundwerkstoffen, die aus mindestens zwei Metallschichten
und einer zwischen diesen angeordneten Kunststoffschicht oder
Gummi besteht, die als Löcher für Schraub- oder Nietverbin
dungen mit anderen Bauteilen dienen.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 30 02 674 A1 bekannt.
Dabei werden die Löcher durch Stanzen oder Bohren hergestellt,
was den Nachteil hat, daß Kerben an den Bohrungs- bzw. Stanz
wänden nicht gänzlich zu vermeiden sind.
Diese Kerben in den Bohrungen können unter schwingender Bean
spruchung Schwachstellen einer Verbindung darstellen.
Nach dem bekannten Fließbohrverfahren oder durch das bekannte
Stumpfdornlochen erzeugte Bohrungen weisen unregelmäßige Durch
züge auf, die je nach Anwendungsfall auf eine bestimmte Durch
zugstiefe zu entgraten sind. In gewissen Fällen wird gefor
dert, daß das zu befestigende Fügeteil nicht plan mit dem
Fügepartner z. B. durch Schrauben verbunden wird, sondern zur
Erhöhung der Flächenpressung mittels Unterlegscheiben auf Dis
tanz gehalten wird. Bei Verbundwerkstoffen, die mindestens eine
bei Einsatztemperatur viskoelastische Kunststoffschicht be
sitzen, tritt unter Druck ein Fließen der Kunststoffschicht ein,
wodurch z. B. bei einer Verschraubung ein Drehmomentenabfall auf
tritt.
Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das auf einfache Weise
Kerbwirkungen im Lochbereich sicher vermeidet und bessere
Drehmomentenübertragung bei Schraub- bzw. Nietverbindungen
gewährleistet.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe durch die im kennzeich
nenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Verfahrensschritte sind in den
Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren näher be
schrieben.
Zunächst wird mittels Fließbohren oder Stumpfdornlochen ein
definierter Durchzug ohne oder mit Übermaß erzeugt. Danach
kann der Durchzug z. B. auf einer Matrize zur Einstellung
eines definierten ringförmigen Distanzstückes als Ersatz
z. B. für eine Unterlegscheibe formgepreßt werden. Weiter
ist es möglich, den Durchzug blecheben zu verpressen. Durch
die Formpressung oder Pressung in Blechebene wird das Fließen
der Kunststoffschicht bzw. Gummi unter Druck im Auflagebe
reich z. B. von Schraubenköpfen vermieden. Außerdem entfällt
das Entgraten. Vor und/oder während des Fließbohrens bzw.
Stumpfdornlochens kann der Durchzugsbereich erwärmt werden
z. B. induktiv oder durch Widerstandspunktschweißen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Löchern in Verbundwerkstoffen,
die aus mindestens zwei Metallschichten und einer zwischen
diesen angeordneten Kunststoffschicht oder Gummi besteht,
die als Löcher für Schraub- oder Nietverbindungen mit an
deren Bauteilen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Löcher mittels des an sich bekannten Fließbohrens oder
Stumpfdornlochens unter Erzeugung eines definierten Durch
zuges hergestellt werden, wobei die metallische Ober
schicht durch das Loch an der Kunststoffschicht bzw. Gummi
vorbei bis unter die metallische Unterschicht gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchzug auf einer Matrize zur Einstellung eines definierten
ringförmigen Distanzstückes hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchzug an der Unterseite des Verbundwerkstoffes
formgepreßt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchzug an der Unter
seite des Verbundwerkstoffes blecheben verpreßt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff vor und/
oder während des Fließbohrens bzw. Stumpfdornlochens im
vorgesehenen Durchzugbereich erwärmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff vor und/
oder während des Fließbohrens bzw. Stumpfdornlochens im
vorgesehenen Durchzugbereich induktiv erwärmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff vor und/
oder während des Fließbohrens bzw. Stumpfdornlochens im
vorgegebenen Durchzugbereich mittels Widerstandserwärmung
wie z. B. Widerstandspunktschweißen erwärmt wird.
Priority Applications (1)
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ID=6486534
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DE19934313826 Expired - Fee Related DE4313826C1 (de) | 1993-04-28 | 1993-04-28 | Verfahren zum Herstellen von Löchern in mehrschichtigen Laminaten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4313826C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4321316A1 (de) * | 1993-06-26 | 1995-01-05 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Sandwichplatte mit verstärkten Anschlußbohrungen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP1698452A1 (de) * | 2005-03-03 | 2006-09-06 | Alcan Technology & Management Ltd. | Verbundplatte |
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DE3002674A1 (de) * | 1979-01-26 | 1980-08-07 | Antiphon Ab | Verfahren zum verhindern des sichverschiebens von schrauben- oder nietverbindungen |
-
1993
- 1993-04-28 DE DE19934313826 patent/DE4313826C1/de not_active Expired - Fee Related
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