DE2324027C3 - Vakuum-Tiefziehvorrichtung zur Herstellung von perforierten Kunststoffteilen - Google Patents
Vakuum-Tiefziehvorrichtung zur Herstellung von perforierten KunststoffteilenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vakuum-Tiefziehvorrichtung zum Herstellen von perforierten Kunststoffteilen
aus einer plastifuierten Folie oder Platte, mit einem an
einen Luftabsaugkanal angeschlossenen Formwerkzeug und einer oberhalb des Formwerkzeuges angeordneten
Spanneinrichtung für die Folie, wobei aus der formgebenden Oberfläche des Formwerkzeuges
gegen die Folie gerichtete Perforationselemente vorsichcn.
Zur Herstellung von geformten perforierten Kunststoffteilen
aus einer Folie oder Platte war es bisher notwendig, das Formen der plastifizierten Kunststoffolie
Und das Perforieren dieser Folie in getrennten Arbeitsgängen vorzunehmen. Dies ist mit einem großen Zeitaufwand
verbunden, erfordert mehrere Bearbeitungsmaschinen und bereitet insbesondere bei dünneren Folien
oder Plattem und größeren und komplizierter geformten Gegenständen Schwierigkeiten, da die geformten
Kunststoffteile beim Anbringen der Durchbohrungen abgestützt werden müssen.
Aus der französischen Patentanmeldung 21 J1 658 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die zuletzt genannte
Schwierigkeit dadurch umgangen wird, daß die Folie zuerst perforiert und dann auf das Formwerkzeug einer
Vakuum-Tiefziehvorrichtung gebracht wird. Das Formwerkzeug weist dabei gegen die Folie gerichtete stempeiförmige
Elemente auf, die in die Durchbohrungen der Folie eingeführt werden. Diese stempelförmigen
Elemente dienen zur Lagesicherung der Folie und zum Abdichten der bereits vorhandenen Perforationen bei
der anschließenden Anwendung des Unterdruckes. Bei dieser Vorrichtung werden jedoch ebenfalls die Perforation
und die Formung der Folie oder Platte in zwei getrennten Arbeitsgänge!! durchgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vakuum-Tiefziehvorrichtung
zu schaffen, mit der sowohl die Perforation als auch die Formung der plastifizierten
Folie in einem Arbeitsgang durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vakuum-Tiefziehvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß jedes Perforationselement als Nadel ausgebildet und von einem an den Luftabsaugkanal
angeschlossenen Ringkanal umgeben ist, dessen Mündung gegen die Folie muldenförmig erweitert ist.
Mit dieser Vakuomtiefzi hvorrichtung können die
gewünschten Locher oder ähnlichen Durchbrüche gleichzeitig während des Tiefziehvorganges erzeugt
werden. Ein nachträgliches Anbringen der Durchbohrungen in einem gesonderten Arbeitsgang und mit
einer gesonderten Bearbeitungsmaschine entfällt daher.
Da dif Luftabsaugkanäle, die die plastifizierte Folie während des Tiefziehvorganges an da Formwerkzeug
anpressen, die Perforationselemente unmittelbar ringförmig umgeben, wird die Folie an den Stellen der
höchsten spezifischen Rächenpressen gegen die Perforationswerkzeuge gepreßt, so daß ein besonders sicheres
Durchstoßen der Folie erreicht wird. Die Ränder der so hergestellten Durchbohrungen sind auf diese
Weise besonders sauber ausgebildet und bedürfen keiner Nacharbeitung. Es ist auf diese Weise auch möglich,
die als Nadel ausgebildeten Perforationselemente an der Spitze abzuflachen, wodurch die Lochbildung zusätzlich
begünstigt wird.
Eine stabile Halterung der Perforationselemente wird in einer Ausführungsform der Erfindung dadurch
erreicht, daß diese Perforationselemente durch ein unterhalb des Formwerkzeuges angeordnetes Bett ragen
und ihr der Folie abgekehrtes Ende durch eine unter dem Bett liegende Platte abgestützt ist. Dabei können
zwischen dem Fo: nwerkzeug und dem Bett durch Zwischenlage eines luftdurchlässigen Drahtgewebes oder
dergleichen weitere Saugluft-Verbindungskanäle gebildet werden. Diese zusätzlichen Verbindungskanäle vergrößern
den Strömungsquerschnitt für das Absaugen der Luft und verbessern somit den auf die Folie einwirkenden
Unterdruck. Der Raum des Drahtgewebes kann weiter über Kanäle mit einem an den Luftabsaugkanal
angeschlossenen, ebenfalls mit Drahtgewebe besetzten Raum zwischen einer Grundplatte der Vorrichtung
und einer unter der die Perforationselemente stützenden Platte angeordneten Unterplatte verbunden
sein. Dadurch wird erreicht, daß auch zwischen dem Raum des Drahtgewebes und dem Absaugkanal keine
Verengungen des Strömungsquerschnittes vorhanden sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Aasführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Vakuumtiefziehvor· richtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen mit der Vorrichtung der F i g. 1 hergestellten Sprudelbadrost und
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt der F i g. 2.
Die in Γ i g. 1 geschnitten dargestellte Vakuum-Tiefziehvorrichtung
besitzt in an sich bekannter Weise einen Spannrahmen 1 mit einer luftdicht angesetzten
Grundplatte 2 als unteren Abschluß, die einen Durchlaß
für eine Säule 3 besitzt, welche einen an eine nicht dargestellte Vakuumquelie angeschlossenen Luftabsaugkanal
3a aufweist. Gemäß F i g. 1 wird die zu verformende Kunststoffplatte 5 bzw. Folie luftdicht in den Spannrahmen
1 eingespannt und mittels einer nicht dargestellten Heizeinrichtung plastifiziert. Nach Ablauf einer
bestimmten Anheizzeit wird mittels der an den Luftabsaugkanal 3a angeschlossenen Vakuurrquelle in der
Vorrichtung Unterdruck erzeugt, wodurch sich die erweichte Kunststoffplatte 5 bzw. Folie plastisch an die
Oberfläche des Formwerkzeugs 7 anlegt. Vorrichtungen dieser Art sind bekannt.
Die erfindur>gsgemäße Tiefziehvorrichtung weist mehrere zusätzliche Entlüftungskanäle 8 mit je einer
zentrisch angeordneten und um mehr als die Dicke der Platte 5 aus der Oberfläche des Formwerkzeuges 7 hervorragenden
Nadel 9 mit Fuß 9a auf, wie in F i g. 1 exemplarisch dargestellt ist.
Die oberen Mündungen der EntlüftungskanäJe 8 sind
zu einer napfartigen Vertiefung 8a ausgearbeitet.
Die Spitzen der Nadein sind vorzugsweise abgeflacht. Die Nadeln 9 sind in entsprechende Bohrungen
eines unterhalb des Formwerkzeuges 7 angebrachten Nadelbettes 10 eingesetzt und liegen mit ihren verstärkten
Fußteilen 9a auf einer Zwischenplatte 11 auf, die sich ihrerseits auf einer mit der Säule 3 fest verbundenen
Unterplatte 12 abstützt. Die Säule 3 bildet zusammen mit den Elementen 7, 9, 10, 11 und 12 eine
gegenüber dem Spannrahmen 1 mit Grundplatte 2 ausfahrbare Hubeinheit, der ein gegenüber der Grundplatte
2 wirksamer Dichtungsring 17 zugeordnet ist.
Zwischen dem Formwerkzeug 7 und dem Nadelbett 10 sowie der Unterplatte 12 und der Grundplatte 2 sind
luftdurchlässige Drahtgewebe 14 zur Bildung von Luftkanälen eingelegt, durch welche die Absaugluft gemäß
Pfeilrichlung in F i g. 1 von den Kanälen 8 bzw. dem oberen Drahtgewebe 14 über Verbindungskanäle 15.
welche das Nadelbett iO, die Zwischenplatte 11 und die
Unterplatte 12 durchsetzen, in den Luftabsaugkanal 3a
der Säule 3 abgesaugt wird.
Wird während des Formvorganges die Säule 3 mit dem Formwerkzeug 7 und den Nadeln 9 gegenüber der
erweichten Kunststoffplatte 5 angehoben und dabei im Forminnern ein Unterdruck erzeugt, so wird die plastifizierte
Platte 5 allseitig an die Konturen des Formwerkzeuges 7 angesaugt, wobei die Nadeln 9 die erhitzte
und erweichte Platte 5 durchstoßen. Sie bilden hierbei düsenförmige Durchlässe, welche die Festigkeit des
fertigen Produktes wesentlich weniger herabsetzen ais in herkömmlicher Weise gebohrte Durchlässe.
Beispielsweise läßt sich nach diesem Verfahren eine mit F i g. 2 und 3 veranschaulichte, mit Luftauslaßdüsen
24a versehene Deckplatte eines Sprudelbadrostes in einem einzigen Arbeitsgang herstellen. Die mit Luftauslaßdüsen
24a ausgestaltete Deckplatte 20 wird mit einer Bodenplatte 21 zu einem fertigen Sprudelbadrost
zusammengefügt. Durch den beschriebenen Vorgang werden nahe der Luftauslaßdüsen 24a tiefgezogene
Trichter 24 gebildet, welche in ihrer Form den napfartigen Vertiefungen 8a des Formwerkzeuges 7 entsprechen,
während der Durchmesser der Auslaßdüse 24a dem Durchmesser der Nadel 9 entspricht.
Der fertige Sprudelbadrost ist so aufgebaut, daß der
durch die Deckplatte 20 und durch die Bodenplatte 21 gebildete Luftzufuhrraum 22 über einen Einlaßstutzen
23 mit Druckluft versorgt werden kann, welche durch die Düsen 24a hindurch nach oben, z. B. in das Bad austritt.
Zur seitlichen Abdichtung des Sprudelbadrostes dient eine beispielsweise aus Gummi profilierte Randleiste
25.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vakuum-Tiefziehvorrichtung zum Herstellen
von perforierten Kunststoffteilen aus einer plastifizierten Folie oder Platte, mit einem an einen Luftabsaugkanal
angeschlossenen Formwerkzeug und einer oberhalb des Formwerkzeuges angeordneten Spanneinrichtung für die Folie, wobei aus der formgebenden
Oberfläche des Formwerkzeuges gegen die Folie gerichtete Perforationselemente vorstehen,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Perforationselement als Nadel (9) ausgebildet und
von einem am den Luftabsaugkanal (3a) angeschlossenen Ringkanal (8) umgeben ist, dessen Mündung
(8a) gegen die Folie muldenförmig erweitert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Perforationselemente (9) durch ein unterhalb des Formwerkzeuges (7) angeordnetes
Bett (10) ragen und ihr der Folie abgekehrtes Ende
(9a) durch eine unter dem Bett liegende Platte (1!) abgestützt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Formwerkzeug
(7) und dem Etett (10) durch Zwischenlage eines luftdurchlässigen
Drahtgewebes (14) oder dergleichen weitere Saugluft-Verbindungskanäle gebildet werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum des Drahtgewebes (14) über
Kanäle (15) mit einem an den Luftabsaugkanal angeschlossenen, ebenfalls mit Drahtgewebe (14) besetzten
Raum zwischen einer Grundplatte (2) der Vorrichtung und einer unter der die Perforationselemente stützenden Platte (11) angeordneten Un-
terplatte (12) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732324027 DE2324027C3 (de) | 1973-05-12 | Vakuum-Tiefziehvorrichtung zur Herstellung von perforierten Kunststoffteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732324027 DE2324027C3 (de) | 1973-05-12 | Vakuum-Tiefziehvorrichtung zur Herstellung von perforierten Kunststoffteilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2324027A1 DE2324027A1 (de) | 1975-06-12 |
DE2324027B2 DE2324027B2 (de) | 1975-10-02 |
DE2324027C3 true DE2324027C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3213417A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-03-24 | geb.Maier Margrit 8437 Zurzach Kuhn | Fussmassageplatte |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3213417A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-03-24 | geb.Maier Margrit 8437 Zurzach Kuhn | Fussmassageplatte |
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