DE4313075A1 - Energieführungskette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Energieführungskette zur Füh­ rung von Kabeln, Schläuchen und dergleichen von einem An­ schlußpunkt zu einem anderen Anschlußpunkt, wobei wenig­ stens einer der Anschlußpunkte ortsveränderlich ist, mit einer Anzahl gelenkig miteinander verbindbarer Ketten­ glieder aus Kunststoff, die jeweils aus zwei Seiten­ laschen und zwei Querstegen bestehen, von welchen wenig­ stens einer lösbar mit den Seitenlaschen verbindbar ist, wobei der Quersteg beiderseitig Rastmittel aufweist, die mit entsprechenden Rastmitteln der Seitenlaschen zusam­ menwirken und der Quersteg beiderseitig Scharnierelemente aufweist, die mit entsprechenden Scharnierelementen der Seitenlaschen zusammenwirken.

Eine derartige Energieführungskette ist z. B. aus der DE 37 14 056 C1 bekannt. Die Seitenlaschen der dort be­ schriebenen Energieführungskette weisen Steckaufnahmen auf, welche zur Aufnahme von an den Querstegen vorgese­ henen Rastkörper aufweisenden Steckteilen gedacht sind. Die Steckteile besitzen jeweils einen Gelenkkörper und die Steckaufnahmen weisen jeweils eine Gelenkkörperauf­ nahme auf, so daß beim Lösen eines Steckteils von der zu­ gehörigen Seitenlasche und Ausschwenken des zugeordneten Endes des Quersteges der Gelenkkörper des jeweils anderen Steckteiles mit der zugeordneten Gelenkkörperaufnahme zu­ sammenarbeitet und den Quersteg an diesem Ende gelenkig an der zugeordneten Lasche festhält. Die an den Stecktei­ len angeformten Gelenkkörper besitzen einen elliptischen Querschnitt, so daß diese in einer Lage in die Gelenkkör­ peraufnahme einführbar sind und beim Verschwenken des Quersteges in der Gelenkkörperaufnahme gefangen sind. Die an den Steckteilen vorgesehenen Rastkörper sind als Fe­ derelement ausgebildet, welches in die jeweilige Steck­ aufnahme einschnappt und dann nur noch mit einem Werkzeug wieder lösbar ist.

Um den Quersteg von den Seitenlaschen vollständig abneh­ men zu können, müssen beide Rastfedern in nahezu waage­ rechter bzw. unverschwenkter Lage des Quersteges entrie­ gelt werden. Dabei kann es vorkommen, daß beim Entriegeln der einen Rastfeder die andere Rastfeder wieder ein­ schnappt. Der Quersteg ist auch nur in einer Lage wieder auf schnappbar. Der Quersteg ist nur um 90° in der Ge­ lenkkörperaufnahme schwenkbar. Schließlich sind Querstege mit Rastfedern als Spritzgußteil aufwendig in der Her­ stellung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine En­ ergieführungskette mit beiderseitig auf schwenkbaren Quer­ stegen zu schaffen, die einfach in der Handhabung und ko­ stengünstig zu fertigen ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querstege beiderseitig Ansätze aufweisen, die mit im Querschnitt runden Lagerzapfen versehen ist, daß die Sei­ tenlaschen Schlitze zur Aufnahme der Ansätze aufweisen und daß die Seitenlaschen im Bereich der Schlitze Lager­ ausnehmungen zur rastenden Aufnahme und Führung der Lagerzapfen aufweisen.

Mit geringfügigem Kraftaufwand lassen sich die Ansätze der Querstege in die Schlitze der Seitenlaschen herein­ drücken, wobei die Lagerzapfen in die Lagerausnehmungen einschnappten. Die Dicke der Ansätze und die Länge der Lagerzapfen ist dabei vorzugsweise gering gewählt, so daß die Verformung des Kunststoffmaterials beim Aufschnappen der Querstege auf die Seitenlaschen nicht allzu groß sein muß. Die Querstege lassen sich dabei um 180° schwenken und in jeder beliebigen Lage abnehmen. Je nach Größe der Kettenglieder und nach Wahl der Materialspezifikationen lassen sich die Querstege auch ohne Werkzeug abnehmen.

Zusätzlich können die seitenlaschen nach innen gerichtete Vorsprünge aufweisen, die mit an den Enden der Querstege vorgesehenen Rastleisten zusammenwirken. Nach dem einsei­ tigen Aufsetzen des Quersteges auf eine Seitenlasche un­ tergreifen die Rastleisten die Vorsprünge der Seiten­ laschen erst dann, wenn der Quersteg in nahezu waage­ rechte Lage geschwenkt wird, um auch mit den anderen Lagerzapfen in die entsprechenden Lagerausnehmungen ein­ geschnappt zu werden.

Vorzugsweise sind an den Enden der Querstege jeweils zwei Ansätze mit einander gegenüberliegenden Lagerzapfen vor­ gesehen.

Die Lagerausnehmungen können als Führungsnuten ausgebil­ det sein, wobei es besonders günstig ist, wenn die Füh­ rungsnuten einen Einführbereich und einen Lagerbereich aufweisen und der Einführbereich eine geringere Tiefe als der Lagerbereich besitzt. Der Einführungsbereich mündet zweckmäßigerweise zur äußeren Schmalseite der Seiten­ laschen und die Bereiche unterschiedlicher Tiefe der Füh­ rungsnuten bewirken beim Aufschnappen der Querstege auf die Seitenlaschen zunächst ein Auseinanderdrücken der An­ sätze der Querstege und dann ein Einrasten der Lager­ zapfen in den jeweiligen Lagerbereich der Führungsnuten.

Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbei­ spiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kettenglied der er­ findungsgemäßen Energieführungskette,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kettengliedes,

Fig. 3 eine Vorderansicht des Kettengliedes,

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linien IV-IV in Fig. 1 und

Fig. 5 eine Ansicht des Quersteges.

Die nicht näher dargestellte Energieführungskette besteht aus mehreren in der Zeichnung dargestellten gelenkig mit­ einander verbindbaren Kettengliedern 1, die als Spritz­ gußteile aus elastischem Kunststoff bestehen. Jedes Ket­ tenglied 1 besteht aus zwei Seitenlaschen 2, 3, einem die Seitenlaschen unterseitig verbindenden Quersteg 4 und einem auf die Oberseite der Seitenlaschen aufschnappbaren oberen Quersteg 5.

Bei dem in der Zeichnung nur beispielsweise dargestellten Kettenglied 1 ist der untere Quersteg 5 einstückig mit den Seitenlaschen 2, 3 ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, daß sowohl der obere Quersteg 5 als auch der un­ tere Quersteg 4 abnehmbar ausgebildet sind.

Die Seitenlaschen 2, 3 sind in etwa im Bereich der halben Teilungslänge eines Kettengliedes 1 mit zwei Schlitzen 6 zur Aufnahme zweier Ansätze 7 des oberen Quersteges 5 versehen.

Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, weisen die Seitenlaschen 2, 3 nach innen gerichtete Vorsprünge 8 auf, welche mit einer Rastleiste 9 zwischen den Ansätzen 7 des oberen Quersteges 5 zusammenwirken. Ferner sind zu den Schmal­ seiten der Seitenlaschen 2, 3 mündende Führungsnuten 10 zur Aufnahme der an den Ansätzen 7 angeordneten Lager­ zapfen 11 vorgesehen. Die Lagerzapfen 11 sind an den An­ sätzen 7 einander gegenüberliegend angeordnet. Der Ab­ stand der Ansätze 7 voneinander entspricht in etwa dem Abstand der Schlitze 6 zueinander. Die Führungsnuten 10 sind in einen Einführbereich und einen Lagerbereich 13 unterteilt, wobei der Einführbereich 12 eine geringere Tiefe als der Lagerbereich 13 besitzt. Der Abstand des Tiefsten zweier benachbarter Führungsnuten 10 zueinander ist so gewählt, daß die Ansätze 7 beim Einführen in die Schlitze 6 über die Lagerzapfen 11 auseinandergedrückt werden. Die Lagerzapfen 11 gleiten entlang der Führungs­ nuten 10 durch deren Einführbereich 12 in den Lagerbe­ reich 13, der eine geringere Tiefe aufweist. Die Tiefe der Führungsnuten 10 im Lagerbereich ist so gewählt, daß sich die Lagerzapfen dort entspannen können und daß der Quersteg 5 leichtgängig geschwenkt werden kann.

Wird der obere Quersteg 5 auf beiden Seitenlaschen 2, 3 aufgeschnappt, so greift die Rastleiste 9 auf jeder Seite des oberen Quersteges 5 unter die nach innen weisenden Vorsprünge 8 der Seitenlaschen 2, 3. Die Rastleisten 9 und Vorsprünge 8 dienen als zusätzliche Sicherung gegen das Abheben des oberen Quersteges 5. Der obere Quersteg 5 läßt sich leicht auf einer Seite durch Heben mit einem Schraubendreher oder einem ähnlichen Werkzeug lösen und sodann um sein anderes Ende schwenken. Die erfindungsge­ mäße Ausbildung erlaubt ein Schwenken des oberen Quer­ steges 5 um 180°. In jeder beliebigen Winkelstellung des oberen Quersteges 5 ist dieser abnehmbar.

Bezugszeichenliste

1 Kettenglied
2, 3 Seitenlaschen
4 unterer Quersteg
5 oberer Quersteg
6 Schlitze
7 Ansätze
8 Vorsprünge
9 Rastleiste
10 Führungsnuten
11 Lagerzapfen
12 Einführbereich
13 Lagerbereich

Claims (6)

1. Energieführungskette zur Führung von Kabeln, Schläu­ chen und der gleichen von einem Anschlußpunkt zu einem anderen Anschlußpunkt, wobei wenigstens einer der An­ schlußpunkte ortsveränderlich ist, mit einer Anzahl gelenkig miteinander verbindbarer Kettenglieder aus Kunststoff, die jeweils aus zwei Seitenlaschen und zwei Querstegen bestehen, von welchen wenigstens einer lösbar mit den Seitenlaschen verbindbar ist, wobei der Quersteg beiderseitig Rastmittel aufweist, die mit entsprechenden Rastmitteln der Seitenlaschen zusammenwirken und der Quersteg beiderseitig Schar­ nierelemente aufweist, die mit entsprechenden Schar­ nierelementen der Seitenlaschen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (4, 5) beiderseitig jeweils Ansätze (7) aufweisen, die mit im Querschnitt runden Lagerzapfen (11) versehen sind, daß die Seitenlaschen (2, 3) Schlitze (6) zur Aufnahme der Ansätze (7) aufweisen und daß die Seitenlaschen (2, 3) im Bereich der Schlitze (6) Lagerausnehmungen zur rastenden Aufnahme und Führung der Lagerzapfen (11) aufweisen.

2. Energieführungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlaschen (2, 3) nach innen gerichtete Vorsprünge (8) aufwei­ sen, die fit an den Enden der Querstege (4, 5) vorge­ sehenen Rastleisten (9) zusammenwirken.

3. Energieführungskette nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß an den Enden der Querstege (4, 5) jeweils zwei Ansätze (7) mit einander gegenüberliegenden Lagerzapfen (11) vor­ gesehen sind.

4. Energieführungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerausnehmungen als Führungsnuten (10) ausge­ bildet sind.

5. Energieführungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (10) einen Einführbereich (12) und einen Lagerbereich (13) aufweisen, wobei der Einführ­ bereich (12) eine geringere Tiefe als der Lager­ bereich (13) aufweist.

6. Energieführungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführbereich (12) der Führungsnuten (10) zur äußeren Schmalseite der Seitenlaschen (2, 3) mündet.