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Ventilator, dessen Flügelrad in einem zu ihm gleichachsig angeordneten,
an den Enden offenen Mantel umläuft. Die Erfindung bezieht sich auf Ventilatoren,
vorzugsweise auf solche mit senkrecht stehender Welle und sich in einer wagerechten
Ebene drehendem Flügelrade, wie sie als Tisch- und Deckenventilatoren benutzt werden.
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Es sind Ventilatoren bekannt, bei denen der Luftstrom durch Entgegenstellen
einer Platte abgelenkt wird, beispielsweise solche Ventilatoren, die in Verbindung
mit Heizvorrichtungen in großen Hallen o. dgl. aufgestellt werden und zur Raumbeheizung
dienen. Es sind auch Tischventilatoren bekannt, bei denen über dein Rade ein scheibenförin.iger
Widerstand angeordnet ist, der die Luft von der achsialen in die tangentiale Richtung
ablenkt. Bei derartigen auf Schraubenwirkung beruhenden Lüftern arbeitet das Flügelrad
frei in der umgebenden Luft.
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Gemäß der Erfindung wird der Luftstrom dagegen zwangläufig in zum
Flügelrad achsialer Richtung geführt. Das Flügelrad kann dabei als Schraubenrad
oder als Schleuderrad ausgebildet sein und läuft in bekannter Weise in einem zu
ihm gleichachsig angeordneten, an den Enden offenen Mantel um.
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Die Führung des Luftstromes wird dadurch bewirkt, daß der Querschnitt
der Austrittsöffnung des Mantels durch einen einstellbaren Regelungskörper verändert
werden
kann, der gegebenenfalls mit dein Flügelrad zusammen drehbar
sein kann. Dieser Rege-. tungskörper hat die Form eines zur Flügelradachse gleichachsig
angeordneten Doppelkegels oder ähnlichen Körpers, so daß der infolge der Ummantelung
des Flügelrades entstehende erhöhte, einseitig gerichtete dynamische Druck dazu
ausgenutzt werden kann, eine zweite dem Ventilatorluftstrom entgegengerichtete Strömung
hervorzurufen.
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Wenn nämlich die durch die dein Flügelrad zugekehrte Hälfte des Doppelkegels
in eine Richtung senkrecht zur Achse des Flügelrades abgelenkte Luftströmung des
Ventilators an der Stoßkante der beiden Kegel vorbeistre.icht, so entsteht eine
ejektorartige Wirkung, unter der sowohl der `entilatorluftstroni zum Diffundieren
kommt als auch längs der vom Flügelrade abgekehrten Kegelfläche ein zweiter Luftstrom
entgegengesetzt demjenigen des Ventilators angesaugt wird, der durch die vom Ventilator
abgekehrte Kegelhälfte ebenfalls in einer zur Flügeln adachse senkrechten Richtung
abgelenkt wird und sich mit dem Ventilatorluftstrom vereinigt.
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In der Zeichnung ist ein stehender Ventilator gemäß der Erfindung
beispielsweise im Schnitt, teilweise in Ansicht, dargestellt.
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i ist das Flügelrad, das in beliebiger Weise, beispielsweise von einem
Elektromotor 2, angetrieben werden kann und von einem Mantel 3 umgeben ist. Oberhalb
des Mantels ist ein Regelungskörper 4 angeordnet, der vorzugsweise etwa die Form
eines Doppelkegels hat und von Streben 5 getragen wird, die am Mantel
3, zweckmäßig in der Höhe verstellbar, befestigt sind.
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Der von dem Ventilator erzeugte Luftstrom streicht an der unteren
Fläche des Doppelkegels in der Richtung des Pfeiles I vorbei. Hierbei wird die unten
einströmende Luft in der Pfeilrichtung dynamisch beschleunigt und kommt zwischen
dem Mantel 3 und der Wand des Regelungskörpers d. zum Diffundieren. Der Ventilatorluftstrom
saugt, indem er über die Stoßkante 6 der beiden Kegel hinaustritt, einen zweiten
Luftstrom in der Richtung der Pfeile 1I und III an, der an der oberen Kegelfläche
entlangfließt und sich an der Stoßkante mit dein Ventilatorluftstrom vereinigt.
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Hierdurch wird der dynamische Druck der Ventilaturluft voll ausgenutzt.
Trotzdem werden infolge der Ablenkung der Luftströinung störende Zugerscheinungen
vermieden und ein maximaler Umwälzeffekt erzielt. In den Hohlraum des Regelungskörpers
kann eine Beleuchtungsvorrichtung, beispielsweise eine elektrische Lampe 7, eingesetzt
«erden, die ihren Strom durch eine strichpunktiert angedeutete, von der Stromzuleitung
des Motors abgezweigte Zuleitung erhalten kann. Die Anordnung eines solchen Beleuchtungskörpers
ist besonders zweckmäßig, wenn der Ventilator hängend, also in einer zur Zeichnung
um i8o° gedrehten Stellung verwendet wird. Es ergibt sich dann eine Raum und Kosten
ersparende Einrichtung für gleichzeitige Luftumwälzung und Beleuchtung, die besonders
in beengten Räumen, beispielsweise auf Schiffen, mit Vorteil angewendet werden kann.
Der Regelungskörper kann in diesem Falle ganz oder teilweise aus durchsichtigem
Stoff, zum Beispiel Glas, hergestellt werden.
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Ähnliche Einrichtungen können auch im Freien benutzt werden, wo sie
den Vorteil haben, daß Mücken, Fliegen o. dgl., die durch das Licht angelockt werden,
durch den Ventilatorluftstrom vertrieben werden.
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Statt der Beleuchtungseinrichtung kann auch eine Heiz- oder Kühlvorrichtung
im Regelungskörper angeordnet werden. In diesem Falle nimmt sowohl der Ventilatorluftstrom
als auch der sekundäre Luftstrom auf indirektem Wege beim Vorbeistreichen an den
Wänden des Regelungskörpers Wärme auf. Die wärmeübertragende Wirkung kann erhöht
werden, wenn der Regelungskörper mit Strahlrippen 8 oder ähnlichen Einrichtungen
versehen ist.
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Man kann den Regelungskörper endlich auch mehr oder weniger mit verdunstenden
Flüssigkeiten füllen, deren Dämpfe durch üffnungen 9 entweichen können, und durch
den sekundären Luftstrom mitgeführt und auf den Ventilatorluftstrom übertragen werden.