DE4312650C2 - Adapter für Stromschienen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Adaptern dieser Art (DE-OS 25 13 392 und DE-GM 87 09 964) ist jeweils ein Messerkontakt am Ende eines Federarms angeordnet. Beim Einfedern des Messerkontaktes, wie es beim Ansetzen des Adapters an die Stromschiene er­ folgt, wandern die Kontaktbereiche nur um sehr kurze Strecken. Da sich an den Stromleitern und/oder den Kon­ takten Metalloxydschichten bilden können, ist das durch das Wandern der Kontaktflächen erfolgende Blankreiben der Leiter gelegentlich für eine einwandfreie Kontaktierung nicht ausreichend.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Adapter der bekannten Art so auszubil­ den, daß bei seinem Einbau in die Stromschiene eine si­ chere Kontaktierung erzielt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.

Durch das Vorsehen von jeweils zwei Messerkontakten an einem gemeinsamen Kontaktelement, wird eine sichere Kon­ taktierung auch in ungünstigen Fällen sicher erreicht. Beim Einfedern, also beim Bewegen der Kontakte senkrecht zur Ebene der Leiter, wandern die abgerundeten Kontakt­ flächen beider Messerkontakte in Längsrichtung der Strom­ leiter. Durch das Wandern werden sowohl die Kontaktflächen beider Messerkontakte gereinigt als auch die entsprechen­ den Oberflächen der Leiter in dem Bereich, in dem sich die Kontaktbereiche beim Einfedern verlagern. Es werden also beim Ansetzen bzw. Einsetzen des Adapters zwei Kontakt­ bereiche blankgerieben.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Er­ findung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgeschnit­ tene Darstellung des Adapters, bei dem nur zwei der insgesamt sechsfach vorgesehenen Messerkontakte dargestellt sind,

Fig. 2 eine Ansicht auf den Adapter gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeils II,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Dop­ pel-Kontaktelements,

Fig. 4 eine Frontansicht des Doppel-Kontaktelements gemäß Fig. 3 im vorgespannten Anlagezustand bzw. im entspannten Zustand.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß ein aus Kunststoff beste­ hendes Gehäuse 9 drei Reihen von Schlitzen 10 enthält. Durch die jeweils paarweise in einer Ebene liegenden Schlitze 10 tauchen jeweils Messerkontakte 2 und 3 hin­ durch, die in den beiden hinteren Schlitzreihen nicht dar­ gestellt sind, sondern nur in der vorderen Schnittebene. Die Messerkontakte 2 und 3 dienen zur Anlage jeweils am gleichen Stromleiter 1, der strichpunktiert lediglich in Fig. 4 dargestellt ist. Der in Fig. 1 dargestellte Adap­ ter dient mit insgesamt sechs Messerkontakten zum Abgriff von drei nebeneinander liegenden Stromleitern einer nicht dargestellten Stromschiene. Die Messerkontakte 2 und 3 sind an ihren Kontaktflächen 2c und 3c abgerundet ausgebildet. Die Messerkontakte sitzen an den Enden von Federarmen 2a bzw. 3a von Biegefedern. Im dargestellten Ausführungsbei­ spiel werden die Federarme 2a und 3a von einer gemeinsamen Metallasche gebildet. Die Federeigenschaften der Federarme 2a und 3a werden maßgeblich bestimmt durch eine innen­ liegende Feder 4, welche von der aus den Federarmen 2a und 3a gebildeten Metallasche umschlungen wird. Der Messer­ kontakt 3 taucht durch eine Ausnehmung 2b des Federarms 2a hindurch. Die Federarme 2a und 3a müssen nicht selbst federnd-elastisch sein, im dargestellten Ausführungsbei­ spiel werden die maßgeblichen Federeigenschaften in erster Linie durch die Wirkung der Zusatzfeder 4 erzeugt.

Fig. 2 zeigt die Lage des Federarms im ausgefederten, das heißt entlasteten Zustand. In diesem Zustand erstreckt sich der Federarm 2a zumindest annähernd parallel zu dem Stromleiter 1. Gleichzeitig erstreckt sich der Federarm 3a unter einem spitzen Winkel α zum Federarm 2a und damit auch unter dem gleichen Winkel zum Stromleiter 1.

Im eingefederten Zustand, der aus Fig. 4 ersichtlich ist, schließt der Federarm 2a einen spitzen Winkel β mit dem Stromleiter 1 ein, während der Federarm 3a in dieser Po­ sition zumindest annähernd parallel zum Stromleiter 1 verläuft.

In Fig. 4 ist in durchgezogener Darstellung der Messer­ kontakte die vorgespannte Anlageposition an dem Stromlei­ ter 1 dargestellt. In strichpunktierter Weise ist die Po­ sition der Messerkontakte 2 und 3, die in dieser Position mit 2′ bzw. 3′ bezeichnet sind, in nicht eingefedertem Zu­ stand an dem für diese Position mit 1′ bezeichneten Strom­ leiter dargestellt. In der entspannten Anlagestellung, al­ so in der oberen Position der Messerkontakte, liegen diese mit den Kontaktbereichen 5 und 7 am Stromleiter an. Bei einem Einfedern wandert der Kontaktbereich entlang der abgerundeten Kontaktflächen um einen Betrag Δ X zur Anlage in den Kontaktbereichen 6 bzw. 8. Beim Ablaufen der balligen Kontaktbereiche entlang der Strecke 5-6 bzw. 7-8 erfolgt eine selbsttätige Kontaktreinigung und ein Zerstören einer möglichen Oxidschicht sowohl auf den Messerkon­ takten 2 und 3 als auch auf einer etwa Δ X entsprechenden Strecke am Stromleiter 1.

In den Zeichnungen ist die elektrische Verdrahtung nicht dargestellt. Jeweils ein Messerkontaktpaar ist mit einem nicht dargestellten Stromleiter verbunden. Die durch die Selbstreinigung der Kontakte ohnehin hohe Kontaktsicher­ heit wird dadurch gesteigert, daß der Abgriff an jedem Stromleiter jeweils über Doppelkontakte erfolgt.

Claims (4)

1. Adapter zum Anbau an eine Stromschiene mit mehreren, in einer Ebene nebeneinander isoliert angeordneten Strom­ leitern, mit an ihren Kontaktflächen abgerundet ausge­ bildeten Messerkontakten (2; 3), welche an den Enden von Federarmen (2a; 3a) von Biegefedern sitzen, wobei die Federarme sich im entlasteten Zustand und im Anla­ gezustand zumindest annähernd parallel oder unter einem spitzen Winkel zu den Stromleitern (1) erstrecken, und wobei sich die Kontaktbereiche (5; 6; 7; 8) der abge­ rundeten Kontaktflächen beim Einfedern verlagern, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei in einer gemeinsamen Ebene liegende Messerkontakte (2a und 3a) zum Abgriff eines gleichen Stromleiters (1) vorgesehen und die beiden Federarme einteilig miteinander ausgebildet sind, wobei ein Mes­ serkontakt (3) durch eine Ausnehmung (2b) des anderen Federarms (2a) hindurchtritt.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei in einer gemeinsamen Ebene angeordnete Messerkontakte (2; 3) sich durch Schlitze (10) eines Kunststoffgehäuses (9) hindurch erstrecken.

3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im entlasteten Zustand der Federarm (2a) des ersten Messerkontaktes (2) parallel zum abgegriffenen Strom­ leiter (1) verläuft, während der Federarm (3a) des zweiten Messerkontaktes (3) unter einem spitzen Winkel (α) hierzu verläuft, während im Anlagezustand der Fe­ derarm (2a) des ersten Messerkontakts (2) unter einem spitzen Winkel (β) zum abgegriffenen Stromleiter (1) und der Federarm (3a) des zweiten Messerkontakts (3) annähernd parallel zum abgegriffenen Stromleiter (1) verläuft.

4. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (2a; 3a) gegen die Wirkung einer Zu­ satzfeder (4) verschwenkbar sind.