DE4312648A1 - Waschmittel mit verfärbungsinhibierenden Eigenschaften - Google Patents
Waschmittel mit verfärbungsinhibierenden EigenschaftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Waschmittel mit einem Gehalt an Polyvinylpyrro
lidon, das die Übertragung von abgelösten Farbstoffen während der Wäsche
auf andere mitgewaschene Textilien verhindert.
Beim gleichzeitigen Waschen von gefärbten Textilien oder Textilpartien mit
ungefärbten oder hellfarbigen Textilien oder Textilpartien wird häufig
beobachtet, daß von den stärker gefärbten Textilien oder Textilpartien
Farbstoff auf die ungefärbten oder hellfarbigen Textilien oder Textilpar
tien übertragen wird und dadurch der ursprüngliche Farbton verändert wird.
In gleicher Weise gilt dies auch für die Übertragung von optischen Auf
hellern, mit denen Textilien häufig vom Hersteller her oder durch das Wa
schen mit aufhellerhaltigen Waschmitteln ausgerüstet sind. Diese uner
wünschte Übertragung von Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern zu verhin
dern oder zu verringern ist Gegenstand zahlreicher Patentanmeldungen.
Ein für die gewünschte Verhinderung der Verfärbung gut geeignetes Mittel ist
Polyvinylpyrrolidon (PVP). Ein Beispiel für Patentanmeldungen, in denen
PVP alleine oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen in Waschmitteln
beschrieben wird, ist die deutsche Patentanmeldung 22 32 353. Dabei ist es
wesentlich, daß das Waschmittel mit einem Zusatz von PVP im wesentlichen
frei von Aniontensiden ist. Auch die Anwesenheit von starken Elektrolyten
verringert nach der Offenbarung der deutschen Patentanmeldung 35 19 012
die Wirkung von PVP. Sowohl relativ hohe Mengen an Aniontensiden als auch
an Elektrolyten weisen hingegen die PVP-haltigen Mittel in der europä
ischen Patentanmeldung 262 897 auf. Dabei ist es wesentlich, daß die ein
gesetzten nichtionischen Tenside bzw. ihre Mischung einen HLB-Wert von
maximal 10,5 aufweisen. In der internationalen Patentanmeldung WO 92/18597
werden aniontensidhaltige und elektrolythaltige Mittel beschrieben, welche
PVP mit einer niedrigen relativen Molekülmasse zwischen 5000 und 22000
enthalten, während in der internationalen Anmeldung WO 92/18598 zur Unter
stützung der verfärbungsinhibierenden Wirkung des PVP zusätzlich Cellulase
eingesetzt wird. Dabei werden in den jüngeren Anmeldungen zur Anhebung der
Primärwaschleistung mehr Aniontenside als Niotenside eingesetzt, wobei das
Gewichtsverhältnis Aniontenside zu PVP üblicherweise mindestens 3 : 1, bei
spielsweise im Bereich von 4 : 1 bis 16 : 1 oder weit darüber liegt. Gemäß der
älteren genannten Veröffentlichung wird durch die relativ hohen Mengen an
Aniontensiden jedoch eine verringerte Wirkung des PVP in Kauf genommen.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Mittel bereitzustellen, das
den Anforderungen an moderne Waschmittel bezüglich des Primär- und des
Sekundärwaschvermögens genügt und trotzdem hervorragende verfärbungsinhi
bierende Leistungen aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Waschmittel, enthaltend
nichtionische Tenside, Buildersubstanzen sowie Polyvinylpyrrolidon, wobei
das Mittel
- a) insgesamt mehr als 8 Gew. -% und maximal 45 Gew.-% nichtionische und gegebenenfalls anionische, kationische, zwitterionische und/oder amphotere Tenside, wobei das Gewichtsverhältnis nichtionische Tenside zu der Summe der übrigen Tenside oberhalb von 1 : 1 liegt und der Gehalt an alkoxylierten Fettalkoholen und/oder alkoxylierten Fettsäurealkyl estern mehr als 8 Gew.-%, bezogen auf das Mittel, beträgt,
- b) 10 bis 80 Gew.-% Buildersubstanzen und
- c) 0,1 bis 5 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon enthält.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in fester oder flüssiger bis pastöser
Form vorliegen. Insbesondere sind jedoch pulverförmige bis granulare Mit
tel bevorzugt. Durch die spezielle Rezeptur der Mittel, die aus relativ
hohen Mengen Niotensid bei relativ niedrigen Mengen Aniontensid, wobei
auch aniontensidfreie Rezepturen möglich sind, in Kombination mit bestimm
ten Buildersubstanzen aufgebaut sind, weisen die Mittel nicht nur eine
sehr hohe Primär- und Sekundärwaschleistung, sondern in Kombination mit
PVP auch eine Farbübertragungsinhibierung auf, die der Farbübertragungsin
hibierungsleistung der Mittel des Standes der Technik überlegen ist.
Die nichtionischen Tenside, die falls gewünscht mit anionischen, kat
ionischen, zwitterionischen und/oder amphoteren Tensiden kombiniert einge
setzt werden, sind vorzugsweise wenigstens in Mengen von 9 Gew. -% in den
Mitteln enthalten. Insbesondere sind Mittel bevorzugt, die 9 bis 30 Gew. -%
nichtionische Tenside enthalten.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhaf
terweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8
bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol
Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-
Stellung methylverzweigt sein kann, bzw. lineare und methylverzweigte Reste
im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten
aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen bevorzugt, z. B. aus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8
EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen
gehören beispielsweise C₁₂-C₁₄-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C₉-C₁₁-Alkohol
mit 7 EO, C₁₃-C₁₅-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C₁₂-C₁₈-Alkoho
le mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus
C₁₂-C₁₄-Alkohol mit 3 EO und C₁₂-C₁₈-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spe
zielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevor
zugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE).
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit an
deren nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten
Fettalkoholen, eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxy
lierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugs
weise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fett
säuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmel
dung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der
internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 beschriebenen Verfahren herge
stellt werden. Die Mittel enthalten alkoxylierte Fettsäurealkylester vor
zugsweise in Mengen von 2 bis 25 Gew. -%, insbesondere in Mengen von 5 bis
20 Gew.-%. Dabei sind Mischungen aus ethoxylierten Fettalkoholen und al
koxylierten Fettsäurealkylestern im Gewichtsverhältnis 3 : 1 bis 1 : 3 beson
ders bevorzugt.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der
allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären ge
radkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6
C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x,
der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine
beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Der Gehalt der Mittel an Alkylglykosiden beträgt im allgemeinen etwa 0 bis
15 Gew. -% und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokos
alkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und
der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtio
nischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten
Fettalkohole und der alkoxylierten Fettsäurealkylester, insbesondere nicht
mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),
in der R²CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato
men, R³ für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydro
xyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen
steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stof
fe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfol
gende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem
Fettsäurechlorid erhalten werden können. Hinsichtlich der Verfahren zu
ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US 1 985 424, US 2 016
962 und US 2 703 798 sowie die Internationale Patentanmeldung WO 92/06984
verwiesen. Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von re
duzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der
Glucose ab. Die bevorzugten Polyhydroxyfettsäureamide stellen daher Fett
säure-N-alkylglucamide dar, wie sie durch die Formel (II) wiedergegeben
werden:
Vorzugsweise werden als Polyhydroxyfettsäureamide Fettsäure- N-alkylgluc
amide der Formel (II) eingesetzt, in der R³ für Wasserstoff oder eine Al
kylgruppe steht und R²CO für den Acylrest der Capronsäure, Caprylsäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure,
Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Li
nolsäure, Linolensäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Eru
casäure bzw. derer technischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind
Fettsäure-N-alkylglucamide der Formel (II), die durch reduktive Aminierung
von Glucose mit Methylamin und anschließende Acylierung mit Laurinsäure
oder C12/14-Kokosfettsäure bzw. einem entsprechenden Derivat erhalten wer
den.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Mittel zusätzlich zu
den nichtionischen Tensiden 1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,5 bis 8 Gew.-%
anionische Tenside, wobei beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und/
oder der Sulfate bevorzugt sind.
Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C₉-C₁₃-Alkylbenzolsul
fonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfo
naten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C₁₂-C₁₈-Monoole
finen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit
gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hy
drolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch
Alkansulfonate, die aus C₁₂-C₁₈-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorie
rung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation
gewonnen werden. Die Sulfonatgruppe ist dabei über die gesamte Kohlenstoff
kette statistisch verteilt, wobei die sekundären Alkansulfonate überwie
gen. Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate),
z. B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern-
oder Talgfettsäuren. Weitere geeignete Aniontenside sind die durch Ester
spaltung der α-Sulfofettsäurealkylester erhältlichen α-Sulfofettsäuren
bzw. ihre Di-Salze. Die Mono-Salze der α-Sulfofettsäurealkylester fallen
schon bei ihrer großtechnischen Herstellung als wäßrige Mischung mit be
grenzten Mengen an Di-Salzen an. Der Disalz-Gehalt solcher Tenside liegt
üblicherweise unter 50 Gew.-% des Aniontensidgemisches, beispielsweise bis
etwa 30 Gew.-%. Im Rahmen dieser Erfindung werden die bezüglich der α-Sulfo
fettsäurealkylester angegebenen Mengen immer als Summe der Mengen des α-
Sulfofettsäurealkylester-Monosalzes und des entsprechenden α-Sulfofett
säure-Disalzes verstanden. Auch Mischungen von Mono-Salzen und Di-Salzen
mit weiteren Tensiden, beispielsweise mit Alkylbenzolsulfonat oder Alkyl
sulfaten, sind bevorzugt.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Un
ter Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren
Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch
ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von
Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sul
fierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättig
ten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capron
säure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäu
re, Stearinsäure oder Behensäure. Geht man dabei von Fetten und Ölen, also
natürlichen Gemischen unterschiedlicher Fettsäureglycerinester aus, so ist
es erforderlich, die Einsatzprodukte vor der Sulfierung in an sich bekann
ter Weise mit Wasserstoff weitgehend abzusättigen, d. h. auf Iodzahlen
kleiner 5, vorteilhafterweise kleiner 2 zu härten. Typische Beispiele ge
eigneter Einsatzstoffe sind Palmöl, Palmkernöl, Palmstearin, Olivenöl,
Rüböl, Korianderöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Leinöl, Lard
öl oder Schweineschmalz. Aufgrund ihres hohen natürlichen Anteils an ge
sättigten Fettsäuren hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwie
sen, von Kokosöl, Palmkernöl oder Rindertalg auszugehen. Die Sulfierung
der gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen oder der Mischun
gen aus Fettsäureglycerinestern mit Iodzahlen kleiner 5, die Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten, erfolgt vorzugsweise durch Um
setzung mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließender Neutralisierung
mit wäßrigen Basen, wie sie in der internationalen Patentanmeldung
WO 91/9009 angegeben ist.
Die Sulfierprodukte stellen ein komplexes Gemisch dar, das Mono-, Di- und
Triglyceridsulfonate mit α-ständiger und/oder innenständiger Sulfonsäure
gruppierung enthält. Als Nebenprodukte bilden sich sulfonierte Fettsäure
salze, Glyceridsulfate, Glycerinsulfate, Glycerin und Seifen. Geht man bei
der Sulfierung von gesättigten Fettsäuren oder gehärteten Fettsäuregly
cerinestergemischen aus, so kann der Anteil der α-sulfonierten Fettsäure-
Disalze je nach Verfahrensführung durchaus bis etwa 60 Gew. -% betragen.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind die Schwefelsäuremonoester aus pri
mären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs. Als Alkoholsul
fate werden die Schwefelsäurehalbester der C₁₂-C₁₈-Fettalkohole beispiels
weise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-
oder Stearylalkohol, oder den C₁₀-C₂₀-Oxoalkoholen, und diejenigen sekun
därer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Al
koholsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf
petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die
ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf
der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse
sind C₁₆-C₁₈-Alkoholsulfate insbesondere bevorzugt. Dabei kann es auch von
besonderem Vorteil und insbesondere für maschinelle Waschmittel von Vor
teil sein, C₁₆-C₁₈-Alkoholsulfate in Kombination mit niedriger schmelzen
den Aniontensiden und insbesondere mit solchen Aniontensiden, die einen
niedrigeren Krafft-Punkt aufweisen und bei relativ niedrigen Waschtempera
turen von beispielsweise Raumtemperatur bis 40°C eine geringe Kristalli
sationsneigung zeigen, einzusetzen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthalten die Mittel daher Mischungen aus kurzkettigen und
langkettigen Fettalkoholsulfaten, vorzugsweise Mischungen aus C₁₂-C₁₈-Fett
alkoholsulfaten mit C₁₆-C₁₈ Fettalkoholsulfaten und insbesondere Mischungen
aus C₁₂-C₁₄-Fettalkoholsulfaten oder C₁₂-C₁₆-Fettalkoholsulfaten mit
C₁₆-C₁₈-Fettalkoholsulfaten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden jedoch nicht nur gesättigte Alkoholsulfate, sondern auch
ungesättigte Alkoholsulfate mit einer Alkenylkettenlänge von vorzugsweise
C₁₆ bis C₂₂ eingesetzt. Dabei sind insbesondere Mischungen aus gesättigten,
überwiegend aus C₁₆ bestehenden sulfierten Fettalkoholen und ungesättigten,
überwiegend aus C₁₈ bestehenden sulfierten Fettalkoholen bevorzugt, bei
spielsweise solche, die sich von festen oder flüssigen Fettalkoholmischun
gen des Typs HD-Ocenol® (Handelsprodukt des Anmelders) ableiten. Dabei
sind Gewichtsverhältnisse gesättigter Alkoholsulfate zu ungesättigten Al
koholsulfaten von 10 : 1 bis 1 : 2 und insbesondere von etwa 5 : 1 bis 1 : 1 be
vorzugt.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxy
lierten geradkettigen oder verzweigten C₇-C₂₁-Alkohole, wie 2-Methyl-ver
zweigte C₉-C₁₁-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder
C₁₂-C₁₈-Fettalkohole mit 2 bis 4 EO₁ sind geeignet. Sie werden in Wasch
mitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Men
gen eingesetzt.
Der Gehalt der Mittel an gesättigten und/oder ungesättigten Fettalkohol
sulfaten, die gegebenenfalls ethoxyliert sind, beträgt vorzugsweise 1 bis
5 Gew. -%.
Bevorzugte Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet
werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Al
koholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fett
alkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C₈- bis C₁₈-Fett
alkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfo
succinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fett
alkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside dar
stellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich
von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ablei
ten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernstein
säure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette
oder deren Salze einzusetzen.
Bevorzugte Aniontensid-Mischungen enthalten Kombinationen aus Alkoholsul
faten, insbesondere Mischungen aus gesättigten und ungesättigten Fettal
koholsulfaten, und Alkylbenzolsulfonaten, sulfierte Fettsäureglycerin
estern und/oder α-Sulfofettsäureestern. Insbesondere sind hierbei Mischun
gen bevorzugt, die als anionische Tenside Alkoholsulfate und Alkylbenzol
sulfonate oder Alkoholsulfate und sulfierte Fettsäureglycerinester enthal
ten.
Als weitere Bestandteile kommen insbesondere Seifen, vorzugsweise in Men
gen von 1 bis 6 Gew. -%, in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäure
seifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure oder
Stearinsäure, sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Insbesondere
sind solche Seifengemische bevorzugt, die zu 50 bis 100 Gew. -% aus ge
sättigten C₁₂-C₂₄-Fettsäureseifen und zu 0 bis 50 Gew. -% aus Ölsäureseife
zusammengesetzt sind.
Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammo
niumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natrium
salze vor.
Vorteilhafterweise enthalten die Mittel mindestens 10 Gew.-% Tenside, wo
bei Mittel mit einem Gehalt von 10 bis 25 Gew. -% an nichtionischen Tensi
den und gegebenenfalls weiteren vorhandenen Tensiden, insbesondere Anion
tensiden unter Bevorzugung der gegebenenfalls ethoxylierten gesättigten
und/oder ungesättigten Alkoholsulfate, bevorzugt sind.
Ein weiteres wesentliches Merkmal ist durch den Gehalt an Buildersubstan
zen gegeben, welche anorganischer und/oder organischer Natur sind. Hierbei
sind anorganische Buildersubstanzen wie Phosphate, Zeolithe und Schichtsi
likate, insbesondere aber Zeolithe und Schichtsilikate bevorzugt. In einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen jedoch sowohl anorganische
als auch organische Buildersubstanzen in den Mitteln vor.
Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser ent
haltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith NaA in Waschmittelqualität. Ge
eignet sind jedoch auch Zeolith NaX sowie Mischungen aus NaA und NaX. Der
Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete, von
ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kom
men. Für den Fall, daß der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann
diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren ent
halten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylier
ten C₁₂-C₁₈-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierte
Isotridecanole. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von
weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und
enthalten vorzugsweise 18 bis 22, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebun
denem Wasser.
Geeignete Substitute bzw. Teilsubstitute für Phosphate und Zeolithe sind
kristalline, schichtförmige Natriumsilikate der allgemeinen Formel (III)
NaMSixO2x+1×yH₂O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl
von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x
2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispiels
weise in der europäischen Patentanmeldung 164 514 beschrieben. Bevorzugte
kristalline Schichtsilikate der Formel (III) sind solche, in denen M für
Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl
β- als auch δ-Natriumdisilikate Na₂Si₂O5×yyH₂O bevorzugt, wobei β-Natrium
disilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in
der internationalen Patentanmeldung W091/08171 beschrieben ist.
Der Gehalt der Mittel an wasserhaltigem Zeolith und/oder kristallinen
Schichtsilikaten beträgt vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-%, wobei der Einsatz
von Zeolith oder von Zeolith und kristallinen Schichtsilikaten im Gewichts
verhältnis 4 : 1 bis 1 : 2, vorteilhafterweise von 3 : 1 bis 1 : 1, insbesondere
bevorzugt ist.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die bevorzugt
in Form ihrer Natriumsalze eingesetzten Polycarbonsäuren, wie Citronen
säure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren
Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Ein
satz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen
aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Ci
tronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zucker
säuren und Mischungen aus diesen. Ihr Gehalt in den Mitteln beträgt vor
zugsweise 2 bis 20 Gew.-%. Dabei sind neben zeolithhaltigen Mitteln auch
zeolithfreie Mittel bevorzugt, die als Gerüststoffe kristalline Schicht
silikate und Polycarboxylate, insbesondere Citrat, sowie gegebenenfalls
Alkalicarbonate enthalten.
Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise die Natriumsalze
der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit
einer relativen Molekülmasse von 800 bis 150 000 (auf Säure bezogen). Ge
eignete copolymere Polycarboxylate sind insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure.
Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäu
re erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Malein
säure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren,
beträgt im allgemeinen 5000 bis 200 000, vorzugsweise 10 000 bis 120 000 und
insbesondere 50 000 bis 100 000. Insbesondere sind auch polymere Polycarb
oxylate bevorzugt, die biologisch abbaubar sind. Hierzu zählen beispiels
weise Terpolymere, die in den älteren deutschen Patentanmeldungen
P 42 21 381.9 und P 43 00 722.4 beschrieben werden. Der Gehalt der poly
meren Polycarboxylate und insbesondere der biologisch abbaubaren Terpoly
mere beträgt vorzugsweise 2 bis 7 Gew. -%.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umset
zung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und
mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europä
ischen Patentanmeldung 280 223 beschrieben erhalten werden können. Bevor
zugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Tere
phthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Glucon
säure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Die eingesetzten Polyvinylpyrrolidone besitzen im allgemeinen eine rela
tive Molekülmasse zwischen 5000 und 100 000, wobei die niedermolekularen
Polyvinylpyrrolidone mit relativen Molekülmassen zwischen 15 000 und 50 000
bevorzugt sind.
Insbesondere ist es bevorzugt, daß PVP in Mengen von 0,1 bis 4 Gew.-%,
vorteilhafterweise von 0,2 bis 2 Gew.-% eingesetzt wird. Dabei enthalten
die Mittel vorteilhafterweise gesättigte Fettalkoholsulfate und Polyvinyl
pyrrolidon, vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 15 : 1 bis 3 : 1.
Es sind jedoch auch Verhältnisse kleiner 3 : 1, beispielsweise von 2 : 1
bis 1 : 1 möglich.
Weitere geeignete Inhaltsstoffe der Mittel sind wasserlösliche anorganische
Salze wie Bicarbonate, Carbonate, amorphe Silikate oder Mischungen aus
diesen; insbesondere werden Alkalicarbonat und amorphes Alkalisilikat, vor
allem Natriumsilikat mit einem molaren Verhältnis Na₂O : SiO₂ von 1 : 1 bis
1 : 4,5, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 3,5, eingesetzt. Der Gehalt der Mittel
an Natriumcarbonat beträgt dabei vorzugsweise bis zu 20 Gew.-%, vorteil
hafterweise zwischen 5 und 15 Gew.-%. Der Gehalt der Mittel an amorphem
Natriumsilikat beträgt im allgemeinen bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise
zwischen 2 und 8 Gew.-%.
Außer den genannten Inhaltsstoffen können die Mittel bekannte, in Wasch
mitteln üblicherweise eingesetzte Zusatzstoffe, beispielsweise Vergrau
ungsinhibitoren, Schauminhibitoren, Salze von Polyphosphonsäuren, Enzyme,
Enzymstabilisatoren, geringe Mengen an neutralen Füllsalzen sowie Farb-
und Duftstoffe, Trübungsmittel oder Perglanzmittel und gegebenenfalls auch
optische Aufheller enthalten. Ebenfalls fakultativ können die Mittel
Bleichmittel enthalten. Dabei wurde festgestellt, daß Mittel insbesondere
mit Gehalten an Bleichmittel bis beispielsweise etwa 10 Gew.-% Vorteile
bezüglich des Primärwaschvermögens aufweisen, ohne daß die Leistung des
Farbübertragungsinhibitors negativ beeinflußt wird. Insbesondere ist dabei
der Einsatz von Peroxybleichmitteln wie Perborattetrahydrat, Perboratmono
hydrat und Percarbonat gegebenenfalls in Kombination mit üblichen Bleich
aktivatoren wie N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin bevorzugt.
Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den
Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen
sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die
einen hohen Anteil an C₁₈-C₂₄-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensid
artige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren
Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure sowie Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kiesel
säure oder Bistearylethylendiamid. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus
verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche aus Silikonen, Pa
raffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbeson
dere Silikon- oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare,
in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbeson
dere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamiden
bevorzugt.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen zu ver
hindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur ge
eignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der
Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der
Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Bevorzugt werden jedoch Cellu
loseether, wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyalkylcellu
lose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropyl
cellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, eingesetzt.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen,
Cellulasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus
Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus lichenifor
mis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugs
weise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die
aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischun
gen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase oder
Protease und Cellulase oder aus Protease, Amylase und Lipase oder Protea
se, Lipase und Amylase, von besonderem Interesse. Auch (Per-)Oxidasen haben
sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Die Enzyme können an Träger
stoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie
gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmi
schungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise bis etwa 2 Gew.-% betragen. Als Stabilisatoren kommen die
Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphon
säure (HEDP) in Betracht. Möglich ist auch der Einsatz von Proteasen, die
mit löslichen Calciumsalzen und einem Calciumgehalt von vorzugsweise etwa
1,2-Gew.-%, bezogen auf das Enzym, stabilisiert sind. Besonders vorteil
haft ist jedoch der Einsatz von Borverbindungen, beispielsweise von Bor
säure, Boroxid, Borax und anderen Alkalimetallboraten wie den Salzen der
Orthoborsäure (H₃BO₃), der Metaborsäure (HBO₂) und der Pyroborsäure (Tetra
borsäure H₂B₄O₇).
Das Schüttgewicht der bevorzugten granularen Mittel beträgt im allgemeinen
300 bis 1100 g/l, insbesondere 500 bis 1000 g/l. Ihre Herstellung kann
nach jedem der bekannten Verfahren wie Mischen, Sprühtrocknung, Granulie
ren und Extrudieren erfolgen, wobei jedoch Sprühtrocknungsverfahren auf
grund des bekannten pluming-Verhaltens der nichtionischen ethoxylierten
Alkohole weniger bevorzugt sind. Geeignet sind insbesondere auch solche
Verfahren, in denen mehrere Teilkomponenten, beispielsweise sprühgetrock
nete Komponenten und granulierte und/oder extrudierte Komponenten mitein
ander vermischt werden. Dabei ist es auch möglich, daß sprühgetrocknete
oder granulierte Komponenten nachträglich in der Aufbereitung beispiels
weise mit nichtionischen Tensiden, insbesondere ethoxylierten Fettalko
holen, nach den üblichen Verfahren beaufschlagt werden. Ebenso ist es mög
lich und kann in Abhängigkeit von der Rezeptur von Vorteil sein, wenn ein
zelne Bestandteile des Mittels, beispielsweise Carbonate, Citrat bzw.
Citronensäure oder andere Polycarboxylate bzw. Polycarbonsäuren, polymere
Polycarboxylate Zeolith und/oder Schichtsilikate, die gegebenenfalls kri
stallin sein können, nachträglich zu sprühgetrockneten, granulierten und/
oder extrudierten Komponenten, die gegebenenfalls mit nichtionischen Ten
siden und/oder anderen bei der Verarbeitungstemperatur flüssigen bis wachs
artigen Inhaltsstoffen beaufschlagt sind, hinzugemischt werden. Bevorzugt
ist dabei ein Verfahren, bei dem die Oberfläche von Teilkomponenten des
Mittels oder des gesamtem Mittels zur Reduzierung der Klebrigkeit der an
Niotensiden reichen Granulate und/oder zu ihrer verbesserten Löslichkeit
nachträglich behandelt wird. Geeignete Oberflächenmodifizierer sind dabei
aus dem Stand der Technik bekannt. Neben weiteren geeigneten sind dabei
feinteilige Zeolithe, Kieselsäuren, amorphe Silikate, Fettsäuren oder Fett
säuresalze, beispielsweise Calciumstearat, besonders bevorzugt.
Das Vergleichsbeispiel V, das ein Mittel des Standes der Technik darstellt,
wurde durch Sprühtrocknung hergestellt, wobei die Enzyme und das Ent
schäumer-Granulat nachträglich zugemischt wurden. Die erfindungsgemäßen
Mittel M1 bis M7 wurden größtenteils durch Sprühtrocknung hergestellt,
wobei die sprühgetrockneten Granulate nachträglich mit ethoxylierten Nio
tensiden besprüht wurden. Möglich ist auch das Mischen von mindestens 2
sprühgetrockneten Granulaten, von denen eines insbesondere Aniontenside
enthält und ein weiteres auf beispielsweise Zeolith basiert, welches eine
hohe Aufnahmefähigkeit für flüssige Komponenten besitzt und mit ethoxylier
ten Fettalkoholen imprägniert ist. Bleichmittel, Enzyme und Entschäumer-
Granulate (Paraffin- oder Silikon-Entschäumer) sowie SKS6® (kristallines
Disilikat, Handelsprodukt der Fa. Hoechst AG, Bundesrepublik Deutschland)
wurden nachträglich zugemischt. Die Zusammensetzung der Mittel ist in Ta
belle 1 angegeben.
Das Mittel M1 (0,4 Gew.-% PVP) war bezüglich der Inhibierung der Farbüber
tragung vergleichbar mit dem Mittel des Standes der Technik V (1,5 Gew.-%
PVP). Mittel M2 war dem Mittel V signifikant überlegen. Dieses Ergebnis
beruht auf der vergleichenden Untersuchung von 76 bunten Textilien des
Marktes.
Claims (9)
1. Waschmittel, enthaltend nichtionische Tenside, Buildersubstanzen sowie
Polyvinylpyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel insgesamt
- a) mehr als 8 Gew.-% und maximal 45 Gew.-% nichtionische und gegebe nenfalls anionische, kationische, zwitterionische und/oder ampho tere Tenside, wobei das Gewichtsverhältnis nichtionische Tenside zu der Summe der übrigen Tenside oberhalb von 1 : 1 liegt und der Gehalt an alkoxylierten Fettalkoholen und/oder alkoxylierten Fettsäurealkyl estern mehr als 8 Gew.-%, bezogen auf das Mittel, beträgt,
- b) 10 bis 80 Gew.-% Buildersubstanzen und
- c) 0,1 bis 5 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 9 bis 30 Gew.-%
nichtionische Tenside, vorzugsweise ethoxylierte C₈-C₁₈-Fettalkohole und/oder alkoxylierte Fettsäurealkylester, und 1 bis 10 Gew.-%, vor zugsweise 1,5 bis 8 Gew.-% Aniontenside enthält.
nichtionische Tenside, vorzugsweise ethoxylierte C₈-C₁₈-Fettalkohole und/oder alkoxylierte Fettsäurealkylester, und 1 bis 10 Gew.-%, vor zugsweise 1,5 bis 8 Gew.-% Aniontenside enthält.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 5 Gew. -%
gesättigte und/oder ungesättigte Fettalkoholsulfate, die gegebenenfalls ethoxyliert sind, enthält.
gesättigte und/oder ungesättigte Fettalkoholsulfate, die gegebenenfalls ethoxyliert sind, enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es alkoxylierte Fettsäurealkylester in Mengen von 2 bis 25 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 5 bis 20 Gew.-% enthält, wobei insbesondere
Mittel bevorzugt sind, welche Mischungen aus ethoxylierten Fettalkoho
len und alkoxylierten Fettsäurealkylestern im Gewichtsverhältnis 3 : 1
bis 1 : 3 aufweisen.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
es als Buildersubstanzen 20 bis 60 Gew.-% wasserhaltigen Zeolith und/
oder kristalline Schichtsilikate enthält, wobei der Einsatz von Zeo
lith oder von Zeolith und kristallinen Schichtsilikaten im Gewichts
verhältnis 4 : 1 bis 1 : 2, vorteilhafterweise von 3 : 1 bis 1 : 1, insbeson
dere bevorzugt ist.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es 2 bis 20 Gew.-%
Salze von Polycarbonsäuren, insbesondere Salze der Citronensäure, Adi
pinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, von Zuckersäuren und
Mischungen aus diesen, enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon
enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,1 bis 5 Gew.-% Cellulase oder eine Enzym-Mischung aus Cellulasen
und einem oder mehreren Enzymen aus der Gruppe der Proteasen, Lipasen,
Amylasen und (Per-)Oxidasen enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
es bis zu 10 Gew.-% Peroxybleichmittel, vorzugsweise Perborat oder
Percarbonat enthält.
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