DE4312644C2 - Steuerung für einen hydraulischen Verbraucher - Google Patents
Steuerung für einen hydraulischen VerbraucherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für einen
hydraulischen Verbraucher, insbesondere ein
Hubwerk, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Servohydraulische Regelungen werden vorrangig in der Mobil
hydraulik benötigt, um dort den Benutzern eines Arbeitsge
räts ein Höchstmaß an Bedienungs- bzw. Unfallssicherheit zu
geben. Insbesondere bei Arbeitsgeräten an Nutzfahrzeugen und
landwirtschaftlichen Maschinen, wie z. B. beim Hubwerk eines
Schleppers, benötigt man solche servohydraulischen Regel
systeme, die dort als Führungseinrichtung für das Arbeitsge
rät zur Einhaltung einer voreingestellten Position bezüglich
des Fahrzeugs, beispielsweise zur Einstellung einer vorbe
stimmten Eindringtiefe des Pflugs in den Boden, und darüber
hinaus als eine Möglichkeit zur Kompensation von Hub- und
Nickschwingungen des Fahrzeugs dienen, welche im Arbeitsein
satz des Fahrzeugs, wie z. B. beim Befahren von Ackerflä
chen, durch Unebenheiten auftreten und sich auf das Arbeits
gerät übertragen können. Dieses Arbeitsgerät kann aufgrund
seiner oftmals sehr großen Masse einen erheblichen Einfluß
auf die Nickschwingungen des Fahrzeugs nehmen, worunter die
Arbeitsgenauigkeit einerseits und die Fahrsicherheit des
Nutzfahrzeugs andererseits leiden könnte.
Die Sicherheitsanforderungen an Maschinen und Geräte der
vorstehend beschriebenen Art werden immer strenger. Im
Bereich servohydraulischer Regelsysteme wie z. B. servo
hydraulischer Hubwerksregelungen an Traktoren, die nachfol
gend als SHR-Systeme bezeichnet werden, stehen die Sicher
heitsfunktionen denjenigen von elektrohydraulischen Systemen
in bestimmten Teilbereichen nach. Folglich ist das Fehlen
von bestimmten Sicherheitsfunktionen bislang ein Unterschei
dungsmerkmal zwischen servo- und elektro-hydraulischen
Systemen.
Servorhydraulische Hubwerksregelungen, wie sie beispiels
weise aus der DE-OS 29 40 403 oder der DE-OS 31 06 086
bekannt sind, arbeiten beispielsweise mit einem Hauptventil
in Form eines in zwei Richtungen druckbetätigten Wegeventils
oder Proportionalventils, das von einem Steuerkreis mit
einer hydraulischen Meßbrücke mit festen und veränderbaren
Drosseln angesteuert ist. Eine der veränderbaren Drosseln
dient als Sollwertgeber und die andere als mit dem bewegten
Teil des Hubwerks mechanisch gekoppelter Regelgrößenaufneh
mer. Wenn über eine veränderbare Drossel, d. h. über einen
Handhebel, ein neuer Sollwert für das Hubwerk eingestellt
worden ist, verschiebt sich das Wege- oder Proportionalven
til aus der Neutralstellung und kehrt dorthin erst wieder
zurück, wenn die hydraulische Meßbrücke abgeglichen ist, d. h.
wenn die am Proportionalventilkolben anliegenden Steuer
drücke ausgeglichen sind bzw. wenn die Regelabweichung zu
Null geworden ist.
Bei bisherigen servohydraulischen Hubwerksregelungen könnte
beispielsweise beim Einschalten des Regelsystems, d. h. beim
Starten des Motors, ein Sicherheitsproblem beispielsweise
dadurch auftreten, daß bei verstimmter Meßbrücke eine plötz
liche und für den Bediener unerwartete Regelreaktion eine
unerwünschte und dadurch gefährliche Hubwerksbewegung nach
sich zieht. Die Meßbrücke könnte nämlich während des Motor
stillstandes durch Verstimmung einer oder mehrerer Meßblen
den, d. h. beispielsweise durch eine Hebelverstellung, durch
eine Änderung der Kraft am Kraftaufnehmer oder durch eine
Änderung der Werkslage, ins Ungleichgewicht gekommen sein.
Ferner ist aus der US 4 936 032 ein hydraulischer Schaltkreis
mit einem Sicherheitsventil in Form eines hydraulisch
entsperrbaren Lasthalteventils bekannt. Der hydraulische
Schaltkreis weist bereits ein 4/3-Wege-Ventil auf, das in
die Arbeitsleitung zur Beaufschlagung eines hydraulischen
Verbrauches, beispielsweise eines doppelwirkenden Zylinders
eingebaut ist. Das Sicherheitsventil liegt in der Ablaufleitung
des Zylinders, so daß der Senkvorgang bzw. das Senken
des Verbrauchers sicherheitstechnisch überwacht wird.
Mit der Steuerung gemäß US 4 936 032 läßt sich zwar eine gewisse
Sicherheits-Grundfunktion realisieren, die darin besteht,
daß bei einem Leitungsbruch in den Versorgungsleitungen
des Verbrauchers der in die betreffenden Leitungen eingegliederte
Sperrblock schließt. Somit ist ein unbeabsichtigtes
Herabfallen der Last wirksam ausgeschlossen. Diese
Steuerung ist allerdings nicht in der Lage, den Sicherheitsanforderungen
moderner servohydraulischer Regelsysteme,
wie z. B. servohydraulischen Hubwerksregelungen von
Traktoren (SHR-Systeme) gerecht zu werden. Diese Sicherheitsanforderungen
verlangen eine Absicherung der Verbraucher-
Ansteuerung beim Einschalten der Steuerung am Nutzfahrzeug
in der Gestalt, daß selbst bei einem unbeabsichtigten
und nicht bemerkten Verstellen einer Meßbrücke
(unbeabsichtigtes Verstellen des Handhebels am Steuerventil)
der Fall ausgeschlossen ist, daß sich - wenn auch nur
für einen kurzen Zeitraum - die Last unkontrolliert bewegt.
Mit elektro-hydraulischen Systemen läßt sich diese Sicherheitsfunktion
verhältnismäßig einfach realisieren, bei servohydraulischen
Systemen jedoch fehlte bislang ein geeigneter
Aufbau dieser Steuerung, um die Bedienungsperson der
mit der servohydraulischen Steuerung ausgestatteten Systeme
ausreichend abzusichern.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Steuerung für
den Verbraucher so auszubilden, daß die Sicherheitsfunktion
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, beispielsweise
gemäß US 4 936 032, in Verbindung mit einem servohydraulischen
Regelsystem mit einem kleinen, schaltungstechnischen
Aufwand realisiert werden kann, wobei der Aufbau so gewählt
sein soll, daß eine Serienprüfung der Sicherheitsfunktion
am Gerät selbst dokumentiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Erfindungsgemäß wird das Wegeventil, das einen weiteren
Strömungspfad für die Steuerflüssigkeit zweier hydraulisch
ansteuerbarer Wegeventile enthält, zum Bestandteil eines
Sicherheitsschalters, weil erst durch geeignete Bewegung
des Wegeventils und damit durch eine entsprechende Beeinflussung
der Steuerflüssigkeit über den Strömungspfad des
Wegeventils die Funktion der zusätzlichen, hydraulisch ansteuerbaren
Wegeventile aktiviert wird. Mit diesem Aufbau
gelingt es somit, dem Wegeventil eine bestimmte Position,
wie z. B. die Neutralposition, zuzuordnen, welche immer angefahren
werden muß, um überhaupt den Verbraucher in irgendeiner
Weise ansteuern zu können. Weil es somit ferner
für die erfindungsgemäße Funktion nur auf die Drucksignale
einer Ausgangssteuerkante des Wegeventils ankommt, läßt
sich die Sicherheitsfunktion der Steuerung am Wegeventil
selbst prüfen und damit für die Serienprüfung dokumentieren.
Ferner sorgt die Sicherheitsschaltung dafür, daß
immer dann, wenn die Regelabweichung am Kolben des Propor
tionalventils ungleich Null ist, d. h. wenn sich der Kolben
des Proportionalventils, d. h. der SHR-Kolben nicht in der
Neutralstellung befindet, eine Bewegung des Verbrauchers,
beispielsweise ein Heben und Senken des Hubwerks so lange
verhindert ist, bis über die Bedienungsperson durch Betäti
gung des Stellhebels, mit dem der Sollwert verstellt wird,
eine Entsicherung der beiden Wege- bzw. Sicherheitsventile stattgefun
den hat, wozu der Sollwerthebel über die Neutralstellung
hinweg verschoben werden muß. Dadurch ist in jedem Fall
sichergestellt, daß sich das Arbeitsgerät in allen Fällen,
in denen der SHR-Kolben beim Einschalten des servohydrauli
schen Regelsystems sich nicht in der Neutral-Stellung befin
det, nicht bewegt und immer aus der Neutral-Stellung heraus
in Bewegung gesetzt wird. Hierdurch ergeben sich die folgen
den Vorteile: Die Wegeventile können mit eindeutigen
Schaltfunktionen ausgestattet, dadurch einfach aufgebaut und
sicher ausgeführt werden. Durch die Bewegung des Arbeitsge
räts aus "Neutral" heraus, entstehen keine heftigen Ein
schaltreaktionen. Die Sicherheitsfunktion läßt sich am Steu
ergerät integrieren, indem die Ansteuerung der Wege
ventile in Abhängigkeit von Signalbrücken erfolgt, welche
durch die Stellung des Proportionalventils eindeutig
bestimmt sind. Somit kann auch die Serienprüfung der Sicher
heitsfunktion am Gerät selbst vorgenommen werden. Mit ande
ren Worten, die Sicherheitsfunktion kann bereits an der Kom
ponente "Ventile" geprüft und dokumentiert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Sicherheitsschaltung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Wenn die Wegeventile jeweils durch einen Steuer- bzw.
Signaldruck beaufschlagt sind, der durch die Stellung des
Proportionalventils bestimmt ist, ergibt sich ein sehr ein
facher Aufbau der Sicherheitsschaltung, indem keine zusätz
lichen Steuerleitungen zu einem externen Sollwertgeber benö
tigt werden.
Die Verschaltung gemäß den Patentansprüchen 5 und 6 kommt
mit einem Minimum an Zusatz-Signalleitungen aus, wobei sich
der besondere zusätzliche Vorteil ergibt, daß die
Wegeventile konstruktionstechnisch vergleichmäßigt werden
können.
Wenn in die zum Wegeventil für die erste Bewegungs
richtung, beispielsweise für das Heben, führende Leitung des
weiteren Signaldrucks eine Sicherheitsdrossel eingebaut ist,
ergibt sich mit einfachen Maßnahmen eine zusätzliche Absi
cherung gegen Druckspitzen in dieser Signaldruckleitung beim
Einschalten, wenn sich der Kolben des Proportionalventils
beim Einschalten in der die zweite Bewegungsrichtung des
Arbeitsgeräts einleitenden Stellung befindet. Eventuell auf
tretende Spitzen in diesem Signaldruck werden durch die
Sicherheitsdrossel gedämpft, wobei sich mit der Weiterbil
dung des Patentanspruchs 8 die Druckspitzen-Absicherung wei
ter verbessern läßt. Gerade bei dieser Weiterbildung zeigt
sich allerdings die besondere Sicherheitsreserve des anmel
dungsgemäßen Konzepts. Denn selbst beim Auftreten von Druck
spitzen im Signaldruck, die zu einer frühzeitigen Entsiche
rung des für die erste Bewegungsrichtung, beispielsweise für
das Heben vorgesehenen Wegeventils führen könnten,
kann keine unerwünschte Hubwerksreaktion auftreten, da sich
das Proportionalventil in diesem Fall noch in der die zweite
Bewegungsrichtung bzw. die Senkbewegung des Arbeitsgeräts
einleitenden Stellung befindet und das zugehörige
Wegeventil noch in der Sicherheitsstellung steht, d. h.
noch gesperrt ist.
Vorzugsweise werden die Wegeventile jeweils durch
starke Rückstellfedern in die Sicherheitsstellung vorge
spannt, so daß beim Abschalten des servohydraulischen Regel
systems diese Ventile zuverlässig die Sicherungsstellung
einnehmen.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen einige
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines servohydraulischen Regelsystems
mit der Sicherheitsschaltung;
Fig. 2 ein Schaltbild für eine mögliche Erzeugung der
Signaldrücke am Proportionalventil; und
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer wei
teren Ausführungsform einer Hubwerksregelung mit
einem Lage- und einem Kraftzweig.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Proportionalven
til (Wegeventil) bezeichnet, das als Hauptventil eines servohydraulischen
Regelsystems zur hydraulischen Steuerung und Betätigung
eines Verbrauchers Z dient. Der Verbraucher Z wird
beispielsweise von einem Arbeitsgerät an Nutzfahrzeugen und
landwirtschaftlichen Maschinen, wie z. B. vom Arbeitszylin
der des Hubwerks eines Ackerschleppers gebildet.
Das Proportionalventil 10 hat drei Hauptstellungen, nämlich
eine Stellung N ("Neutral"), eine Stellung H ("Heben") und
eine Stellung S ("senken"). Mittels zweier Federn 12, 14
wird der Ventilkolben des Proportionalventils 10 in die
Stellung N zentriert. Darüberhinaus erfolgt eine Beaufschla
gung des Ventilkolbens in entgegengesetzte Richtungen durch
Steuerdrücke X1 und X2, die den Ausgangssignalen einer in
Fig. 2 dargestellten Meßbrücke für die Lage des Hubwerks
bzw. des Verbrauchers entsprechen. Fig. 2 zeigt, daß auf der
linken Seite des Proportionalventils 110 der Signaldruck X1
und auf der rechten Seite der Signaldruck X2 anliegt. Beide
Signaldrücke X1 und X2 werden von einem Pilotdruck P1 abge
leitet, d. h. von einem Druck in einem weiteren Steuerkreis.
Der Signaldruck X1 wird durch die Drosseln 116, 118
bestimmt, die vorzugsweise einstellbar sind, so daß auf der
gemäß Fig. 2 linken Seite ein Referenzdruck herrscht. Der
Signaldruck X2 auf der anderen Seite des Proportionalventils
110 wird durch die Drosseln 120, 122 bestimmt, wobei die
Drossel 120 mit einem Geber und die Drossel 122 mit einem
Sensor gekoppelt ist. Fig. 2 zeigt damit eine Meßbrücke für
die Lage des Hubwerks. Bei abgeglichener Meßbrücke sind die
Drucksignale X1 und X2 gerade so groß, daß sich ihre Kraft
wirkungen am Hauptventilkolben des Proportionalventils 110
aufheben. Andernfalls, d. h. für den Fall, daß die Meßbrücke
ins Ungleichgewicht gekommen ist, was durch eine Verstellung
der Drossel 120 (Geber) oder durch eine Änderung der Hub
werkslage und damit durch Verstellung der Drossel 122
bewirkt sein könnte, wird der Ventilkolben des Proportional
ventils 110 so lange ausgelenkt, bis der Sollwert am Ver
braucher erreicht und die Meßbrücke wieder ins Gleichgewicht
gekommen ist. Mit anderen Worten, der Ventilkolben des Pro
portionalventils 110 wird so lange verschoben, bis die
Regelabweichung zu Null gemacht worden ist.
Fig. 3 zeigt eine weitere Variante zur Erzeugung der Signal
drücke X1 und X2 am Proportionalventil 210. In diesem Fall
bleibt der Signaldruck X1 als Referenzdruck stets auf einem
konstanten Wert, beispielsweise auf 1/2 p₁. Hierzu dienen
die fest eingestellten Drosseln 216 und 218. Der Signaldruck
X2 auf der anderen Seite des Proportionalventils 210 wird
auf unterschiedliche Art und Weise erzeugt. Es ist ein mit
224 bezeichneter Lagezweig und ein mit 226 bezeichneter
Kraftzweig vorgesehen, in dem jeweils zwei verstellbare
Drosseln 220a und 220b sowie 222a und 222b vorgesehen sind.
Die Drosseln 220a und 220b sind mit einem Geber beispiels
weise in Form eines Handhebels verbunden, während die Dros
seln 222a und 222b mit Kraft- bzw. Lagesensoren verbunden
sind. Der Druck zwischen den Drosseln 220 und 222 wird abge
griffen und über ein Wechselventil 228 auf die Signaldruck
leitung 230 gegeben, die zum Proportionalventil 210 führt.
Um zu verhindern, daß beim Einschalten des servorhydrauli
schen Regelsystems, wie z. B. beim Starten des Ackerschlep
per-Motors eine plötzliche und für die Bedienungsperson
unerwartete Regelreaktion am Hubwerk auftritt, die auf eine
unbeabsichtigte Verstimmung der Meßbrücke während des Motor
stillstandes oder in der Einschaltphase zurückzuführen ist,
ist eine Sicherheitsschaltung vorgesehen, die nachfolgend
näher beschrieben wird:
Über das Proportionalventil 10 ist ein Leistungskreis und
ein Steuer- bzw. Pilotdruckkreis geführt. Dies ist durch die
Zeichen P und P1 angedeutet. Mit anderen Worten, über das
Proportionalventil 10 ist eine von der Hauptpumpe gespeiste
Arbeitsleitung 32 und eine Hilfs- oder Pilotdruckleitung 34
geführt. Die Leitungsabschnitte stromab des Proportionalven
tils 10 sind mit 36 und 38 bezeichnet.
Vom Leitungsabschnitt (Arbeitsleitung) 36 zweigt eine Leitung (Zweigleitung) 40 ab, in der
eine Blende 42 liegt, über welche außerhalb der Neutralstel
lung N des Proportionalventils 10 eine Druckrückmeldung zum
Ausgang 44 eines mit strichpunktierten Linien angedeu
teten Stromregelventils 46 erfolgt. Das Stromregelventil 46
hat einen Anschluß 48 zum Tank T und eine Zulauf 50, der an
die Arbeitsleitung 32 angeschlossen ist. Einer Stromregler
blende 52 ist eine Druckwaage 54 parallelgeschaltet, wobei
die Druckwaage dafür sorgt, daß die nicht benötigte Pumpen
fördermenge über eine separate Steuerkante direkt zum Tank
zugeführt wird, so daß die Pumpe nur in den jeweiligen Last
druck zuzüglich der Druckdifferenz am Stromregelventil, d. h.
an der Druckwaage arbeiten muß.
Der Druck in der Leitung 40 stellt einen Signaldruck X4 dar,
der für die Sicherheitsschaltung benutzt wird.
Der zweite, von der Sicherheitsschaltung genutzte Signal
druck X3 wird vom Pilotdruck P1, und im einzelnen von der
Leitung 38 stromab des Proportionalventils 10 abgegriffen.
Mit 56 ist ein Verzweigungspunkt bezeichnet, an dem die Lei
tung 38 in einen Leitungszweig 38a und einen Leitungszweig
38b aufgeteilt wird. Die Zweige 38a und 38b führen jeweils
zu einem als Schieberventil ausgeführten Wegeventil
60 bzw. 62, deren Funktion nachstehend näher erläutert wer
den soll:
Die Wegeventile 60, 62 können einen weitgehend iden
tischen Aufbau haben, insbesondere den selben Nenndurchmes
ser des Ventilkolbens aufweisen, so daß sie beispielsweise
in der gleichen Ventilblock-Bohrung aufgenommen werden kön
nen. Jedes Ventil ist als Mehrwege/2-Stellungsventil ausge
führt, wobei der Kolbenschieber jeweils durch eine starke
Feder (Rückstellfeder) 64 bzw. 66 in die in Fig. 1 gezeigte Sperrstel
lung S vorgespannt sind.
Das Wegeventil 62 ist einer ersten Bewegungsrichtung (F) bzw. dem Hebebetrieb des Verbrau
chers Z und das Wegeventil 60 ist e iner zweiten Bewegungsrichtung (E) bzw. dem Senkbetrieb des
Verbrauchers Z zugeordnet. Zu diesem Zweck ist die Verschal
tung wie folgt vorgenommen:
Mit dem Wegeventil 60 läßt sich ein mit 68 bezeichne
ter Sperrblock, d. h. ein entsperrbares Rückschlagventil
aufsteuern, um den Verbraucher, wie z. B. den Zylinder eines
Hubwerks eines Ackerschleppers absenken zu können. Zur Auf
steuerung des Rückschlagventils 68 dient eine Steuerleitung 70,
die in der Entriegelungsstellung des Wegeventils 60
mit der den Signaldruck X3 führenden Zweigleitung 38b ver
bunden wird. Der Steuerdruck für das Rückschlagventil 68 wird zwi
schen zwei Blenden 72, 74 abgegriffen, von denen die Blende
72 in einer zum Tank T führenden Zweigleitung sitzt.
In der Sperrstellung S ist die Steuerleitung 70 entla
stet, da das Wegeventil 60 die entsprechende Steuer
kante zum Durchschalten des Signaldrucks X3 verschließt.
Durchgeschaltet hingegen ist durch das Wegeventil 60
in dieser Sperrstellung S eine Verbindung zwischen dem
Signaldruckanschluß SX4 und einer Steuerdruckleitung (Leitung) 76, die auf
die der Feder 64 abgewandte Seite des Ventilkolbens des
Wegeventils 60 geführt ist. Der Signaldruckanschluß
SX4 führt den Druck in der Zweigleitung 40, die über
einen Leitungsabschnitt 78 an einer Steuerkante EX4 des zweiten
Wegeventils 62 anliegt, wobei in der Sicherheitsstel
lung des zweiten Wegeventils 62 der Leitungsabschnitt
78 zum Tank T durchgeschaltet ist. Mit SX3 ist ein Signal
druckanschluß am zweiten, d. h. für die erste Bewegungsrichtung (F) des Ver
brauchers Z vorgesehenen Wegeventils 62 bezeichnet,
der in der in Fig. 1 gezeigten Sperrstellung S mit
einer Steuerdruckleitung 80 verbunden ist, die - ähnlich wie
bei der Konstruktion des Wegeventils 60 - zu der der
Feder 66 abgewandten Seite des Ventilkolbens des
Wegeventils 62 geführt ist.
Jedes der beiden Wegeventile 60, 62 hat darüberhinaus
neben den Steuerkanten EX3, EX4 und den Signaldruckanschlüssen SX3, SX4 eine
Haltedruck-Steuerkante HS, die über einen Leitungszweig 82
an den Pilotdruck P1 angeschlossen ist und in der jeweiligen
Sperrstellung S der Wegeventile 60, 62 gesperrt
und in der der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordneten Entsicherungsstellung mit der zugehörigen zum
Stellteil führenden Steuerdruckleitung 76 bzw. 80 verbunden
ist, um den Kolbenschieber des betreffenden Wegeven
tils 60 bzw. 62 nach erfolgter Entsperrung bzw. Entsicherung
in einer stabilen Durchschaltestellung zu halten.
In dem zum Signaldruckanschluß SX3 führenden Leitungszweig
38a ist eine mit 84 bezeichnete Sicherheitsdrossel ein
gebaut, mit der Druckspitzen geglättet bzw. kompensiert wer
den können, was nachfolgend näher beschrieben wird. Schließ
lich ist noch zu erwähnen, daß es sich bei den Wege
ventilen 60, 62 vorzugsweise um Schieberventile mit verhält
nismäßig langem Hub handelt.
Das Proportionalventil 10 ist gemäß der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform so aufgebaut, daß es in der Neutralstellung
N die Arbeitsleitung 36 und die Pilotdruckleitung 34
absperrt sowie die den Signaldruck X4 führende Zweig
leitung 40 zum Tank T entlastet. In der Senkstellung SE ist
der Leistungsdruck P zugesteuert, der Pilotdruck, welcher
über die Pilotdruckleitung 34 anliegt, ist zur Leitung 38 durchge
schaltet und die Arbeitsleitung 36 liegt ebenso wie die
Zweigdruckleitung 40 auf Tank. In der Hebestellung H
schließt die Steuerkante die Verbindung zwischen der Pilotdruckleitung
34 und der Leitung 38 sowie den Anschluß zum Tank und verbindet die
Zweigleitung 40 ebenso wie die Arbeitsleitung 36 mit
dem Leistungsdruck P.
Mit gestrichelter Linie ist schließlich noch eine Steuerlei
tung 86 bezeichnet, die zu einem nicht näher dargestellten
Endschalter des Lageaufnehmers führt und in der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordnete
Entsicherungsstellung des Wegeventils 60 mit dem Signaldruck X4
beaufschlagt ist.
Mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau ergibt sich folgende
Funktionsweise:
Fig. 1 zeigt die Sicherheitsschaltung in dem Zustand, in dem
sich die einzelnen Bauelemente beim Abschalten des servo
hydraulischen Regelsystems (SHR) befinden. Die verhältnis
mäßig starken Federn 64, 66 haben beim Abschalten des Pilot
drucks P1 die Ventilkolben in die Sicherheitsstellungen S
bewegt. Es sind nun verschiedene Konstellationen denkbar,
die in der Ausschaltphase des servohydraulischen Regel
systems dazu geführt haben, daß sich der Ventilkolben des
Proportionalventils 10 nicht mehr in seiner ausgeglichenen
Lage (Stellung "Neutral" N) befindet. Dies kann beispiels
weise durch eine Änderung der Kraft am Kraftaufnehmer durch
eine Änderung der Hubwerkslage während des Motorstillstandes
oder aber durch eine andere Hebelverstellung eingetreten
sein.
Zunächst sei angenommen, daß sich der Regelkolben des Pro
portionalventils 10 beim oder nach dem Starten in der Stel
lung S ("senken") befindet. Hierdurch wird zwar über das
Proportionalventil 10 eine Verbindung zwischen der Pilotdruckleitung
34 und der Leitung 38 hergestellt, so daß der Signaldruck X3 über den
Signaldruckanschluß SX3 zur Steuerseite des Wegeven
tils 62 geführt wird, wodurch letzteres in die der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordnete Entsperr- bzw. Entsicherungsstellung bewegt wird. Das Wege
ventil 60 befindet sich jedoch weiterhin in der gesicherten
Sperrstellung S, die nicht verlassen werden kann, weil der
am Signaldruckanschluß SX4 anliegende Signaldruck X4 in der
Sicherheitsstellung S des Wegeventils 62 über die
Steuerkante EX4 zum Tank T entlastet ist. In die der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordneten
Schaltstellung des Wegeventils 62 bleibt der Signaldruck
X4 über die Steuerkante TX zum Tank entlastet. Um das Hubwerk zu
bewegen, muß die Bedienungsperson zunächst den Sollwerthebel
120 bzw. 220A bzw. 220B in Richtung "Heben" bewegen, wodurch
der Regelkolben die Neutralstellung N durchfährt. Beim Her
ausgehen von der Neutralstellung N in Richtung "Heben" wird
dann das Hubwerk bzw. der Verbraucher Z mitgenommen, wobei
am Verbraucher die gleiche Reaktion wie beim normalen Wech
sel von "Neutral" N nach "Heben" H auftritt. Es baut sich
dann in der Zweigleitung 40 bei geschlossener Druck
waage 54, d. h. bei Wirksamwerden des Stromregelventils 46
allmählich ein ausreichend hoher Signaldruck X4 auf, der
über das Wegeventil 60 zur Steuerdruckleitung 76
durchgeschaltet wird und letzteres im Hebebetrieb in die
der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordneten
Entsicherungsstellung schaltet, in der es dann durch den
durchgeschalteten Pilotdruck P1 verbleibt. Das Hubwerk Z
kann dann wie gewöhnlich bewegt, d. h. auch abgesenkt wer
den.
Es soll nun der zweite Fall betrachtet werden, bei dem sich
der Regelkolben des Proportionalventils 10 beim oder nach
dem Start in "Heben", d. h. in der Stellung H befindet. In
diesem Fall bleiben beide Sicherheitsventile 60 und 62 in
der Sicherheits- bzw. Sperrstellung S und das Hubwerk bleibt
stehen, da der Signaldruck X4 in der Zweigdruckleitung 40
durch die Tankentlastung am Wegeventil 62 quasi Null
ist. Entsprechend kann sich in der Arbeitsleitung 36 stromab
des Proportionalventils 10 kein ausreichender Druck auf
bauen, um die Ventilkugel des Rückschlagventils 68 aufzu
stoßen. Um eine Bewegung des Verbrauchers herbeizuführen,
muß der Sollwerthebel zunächst in Richtung "Senken" bewegt
werden. Erst beim Übergang von "Neutral" nach "Senken" kann
das Wegeventil 62 entriegelt, d. h. in die der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordnete Entsiche
rungsstellung bewegt werden. Wird hingegen der Sollwerthe
bel zuerst in Richtung "Heben" bewegt, so ergibt sich keine
Hubwerksreaktion oder eine Änderung der Kolbenstellungen.
Durch die Bewegung des Sollwerthebels in Richtung "Senken"
konnte das Wegeventil 62, das der ersten Bewegungsrichtung (F) des Verbrauchers zuge
ordnet ist, entriegelt werden. Wenn jetzt der Sollwerthebel
in Richtung "Heben" bewegt wird, kann der Signaldruck X4 bei
entriegeltem Wegeventil 62 größer als Null werden,
wodurch auch das Wegeventil 60 entriegelt wird. Es
wird dann gleichzeitig das Hubwerk beim Übergang von
"Neutral" nach "Heben" mitgenommen. Wenn anschließend der
Sollwerthebel in Richtung "Senken" bewegt wird, wird das
Hubwerk beim Übergang von "Neutral" nach "Senken" ebenfalls
mitgenommen, was einer gewöhnlichen Bedienungscharakteristik
des Hubwerks folgt.
Schließlich ist noch der dritte Fall denkbar, wonach sich
der Regelkolben beim Start in der Stellung "Neutral" befin
det. Wenn in diesem Fall der Sollwerthebel nach "Heben"
bewegt wird, bleibt das Wegeventil 60 nach wie vor
verriegelt, da der Signaldruck X4 Null bleibt. Erst durch
Bewegen des Sollwerthebels nach "Senken", kann eine Hubbewe
gung des Verbrauchers Z vorbereitet werden. Mit der
ersten Bewegung nach "Senken" erfolgt jedoch noch keine
Reaktion, da hierdurch lediglich das Wegeventil 62
entriegelt wird. Anschließend wird der Sollwerthebel nach
"Heben" bewegt. Das Wegeventil 60 wird hierdurch
entriegelt und das Hubwerk folgt nach "Heben". Wenn
anschließend der Sollwerthebel nach "Senken" bewegt wird,
folgt das Hubwerk ebenfalls, da nunmehr beide Wege
ventile 60 und 62 in der entriegelten Stellung sind.
Es ist gleichermaßen möglich, aus der Neutralstellung heraus
zunächst eine Entriegelung des Wegeventils 62 vorzu
nehmen, in dem der Sollwerthebel zunächst nach "Senken"
bewegt wird. Es erfolgt hier allerdings noch keine Reaktion,
das das Wegeventil 60 noch nicht entriegelt ist. Erst
durch Bewegen des Sollwerthebels nach "Heben" kann das
Wegeventil 60 entriegelt werden. Das Hubwerk folgt
hier beim Übergang von "Neutral" nach "Heben" ebenso wie im
vorstehend beschriebenen Fall.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau der Sicherheitsschaltung
wird der Bediener also daran gewohnt werden, immer erst den
Sollwerthebel in Richtung "Senken" zu bewegen, um die Hubbe
wegung zu entriegeln. Anschließend folgt das Hubwerk dann in
der zweiten Richtung. Diese Funktionsweise gilt sowohl für
den Normalfall wie auch für den Sicherheitsfall.
Die vorstehend beschriebene Funktionsweise trifft auch für
den Fall zu, daß sich beim Einschalten das Hubwerk in der
untersten oder in der obersten Grenzstellung befindet. Wenn
das Hubwerk die tiefste Stellung einnimmt, befindet sich der
servohydraulische Regelkreis in dem Modus "Senken", so daß
die vorstehende erste Fallgestaltung zutrifft.
Wenn sich das Hubwerk in der obersten Position befindet, ist
der servohydraulische Regelkreis dem Modus "Heben", so daß
die zweite geschilderte Fallgestaltung auftritt.
Es ergibt sich durch die vorstehende Funktionsweise der
Sicherheitsschaltung somit der Vorteil, daß die Bedienungs
person bei der Entriegelungsbewegung durch den Sollwerthebel
- unabhängig davon ob der Regelmodus mit einem Kraft- oder
Lage-Istwert arbeitet - immer durch die Stellung "Neutral"
geht. Folglich ist in jedem Fall eine unerwünscht heftige
Reaktion am Verbraucher ausgeschlossen. Auch beim Start des
servohydraulischen Regelsystems in der Stellung "Neutral"
entsteht auch nur eine einzige Reaktion, weil beim Entrie
geln des ersten Wegeventils 60 das servohydraulische
Regelsystem noch inaktiv bleibt. Darüberhinaus ergibt sich
der Vorteil, daß keine zusätzlichen Bedienungselemente
erforderlich werden.
Zusammenfassend kann somit das der Sicherheitsschaltung
zugrundeliegende Konzept dahin charakterisiert werden, daß
das Entriegeln des der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers zugeordneten Wege
ventils durch eine Sollwerthebelbewegung nach "Heben" und
das Entriegeln des der ersten Bewegungsrichtung (F) des Verbrauchers zugeordneten Wege
ventils durch eine Sollwerthebelbewegung nach "Senken"
erfolgt. Es muß somit grundsätzlich im Sicherheitsfall immer
erst durch eine Sollwerthebelbewegung nach "Senken" der
Modus "Heben" entriegelt werden. Erst dann ist ein Druckauf
bau in der Signaldruckleitung X4 möglich und erst dann kann
die Pumpe im Systemkreis bei geschlossener Druckwaage Druck
aufbauen und das Rückschlagventil 68 zum Zylinder direkt
aufstoßen.
Selbstverständlich sind Abweichungen von den zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispielen möglich, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. So ist die Sicherheitsschaltung
auch für doppelt wirkende Verbraucher anwendbar. Die Erfin
dung ist darüberhinaus gleichermaßen für Regelvorrichtungen
anwendbar, bei denen die Steuersignale X1 und X2 am Regel
kolben von anderweitigen Signalen, beispielsweise elektri
schen Signalen gebildet sind.
Die Erfindung schafft somit eine Sicherheitsschaltung für
ein servohydraulisches Regelsystem insbesondere zur hydrau
lischen Steuerung und Betätigung des Hubwerks an einem Nutz
fahrzeug. Hierbei wird die Ansteuerung des Hubwerks in
Abhängigkeit von der Stellung eines Sollwerthebels über ein
Proportionalventil vorgenommen, das auf seiner einen Seite
von einem Referenzdruck und auf der anderen Seite von einem
der Regelabweichung proportionalen Druck beaufschlagt ist,
so daß es bei einer Regelabweichung Null eine Neutralstel
lung einnimmt, in der die zum Verbraucher führende bzw. die
vom Verbraucher kommende Arbeitsleitung blockiert ist. Um
unerwünschte spontane Bewegungen des Verbrauchers beim Ein
schalten des Regelsystems auch für den Fall auszuschließen,
daß beim Einschalten eine Regelabweichung vorliegt, sind
zwei Wegeventile vorgesehen, von denen im ausgeschal
teten Zustand des Regelsystems das eine in eine die erste Bewegungsrichtung (F) des
Verbrauchers sperrende Stellung und das andere in eine
die zweite Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers sperrende Stellung vorgespannt ist. Die Wege
ventile sind so geschaltet, daß beim Einschalten des Regel
systems zumindest dasjenige Wegeventil, mit dem der
von der Momentan-Steuerschaltung bzw. der Momentan-Schaltstellung des Proportionalventils vor
gegebene Ansteuervorgang des Verbrauchers blockierbar ist,
so lange in der Sperrstellung gehalten wird, bis ein Soll
werthebel lange genug in eine Richtung bewegt wird, damit
der Kolben des Proportionalventils 10 über die Neutralstel
lung N hinweg verschoben werden kann.
Claims (14)
1. Steuerung für einen hydraulischen Verbraucher, insbesondere
Hubwerk, bestehend aus einem hydraulischen ansteuerbaren
Wegeventil (10) zur Zu- und Abführung der Arbeitsflüssigkeit
sowie ein in der Arbeitsleitung (36) zwischen Wegeventil (10)
und Verbraucher angeordnetes hydraulisch entsperrbares Rückschlagventil
(68), dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflüssigkeit
für das Rückschlagventil (68) über einen zusätzlichen
Strömungspfad (10a) des Wegeventils (10) geführt ist
und zusätzlich über ein weiteres hydraulisch ansteuerbares
Wegeventil (60) und ein weiteres ebenfalls hydraulisch ansteuerbares
Wegeventil (62) den Druckaufbau der Arbeitsflüssigkeit
und die Verbindung vom Verbraucher zum Tank steuert,
wobei die hydraulische Ansteuerung der zusätzlichen Wegeventile
(60, 62) von der jeweiligen Steuerschaltung (SE, N, H)
des die Arbeitsflüssigkeit steuernden Wegeventils (10)
festgelegt ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Proportionalventil ausgelegte Wegeventil (10) auf
seiner einen Seite von einem Referenzdruck und auf der anderen
Seite von einem der Regelabweichung proportionalen Druck
beaufschlagt ist, so daß es bei einer Regelabweichung null
(X1=X2) eine Neutralstellung einnimmt, in der die zum Verbraucher
führende und die vom Verbraucher kommende Arbeitsleitung
blockiert ist.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wegeventile (60, 62) als Sicherheitsventile ausgelegt
sind, von denen im ausgeschalteten Zustand des Regelsystems
(SHR) das Wegeventil (62) in eine Sperrstellung (S) vorgespannt
ist, die eine erste Bewegungsrichtung (F) sperrt und
das Wegeventil (60) in eine Sperrstellung (S) vorgespannt ist, die
eine zweite Bewegungsrichtung (E) sperrt, wobei sie so geschaltet
sind, daß beim Einschalten des Regelsystems (SHR)
zumindest dasjenige Wegeventil (62 und/oder 60), mit dem der
von der Momentan-Steuerstellung (SE, N oder H) des Wegeventils
(10) vorgegebene Ansteuervorgang des Verbrauchers (Z)
blockierbar ist, so lange in der Sperrstellung (S) gehalten
wird, bis durch Bewegung eines Sollwerthebels (120; 220A,
220B) das Wegeventil (10) über die Neutralstellung (N) hinweg
verschoben worden ist.
4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Wegeventile (60, 62) durch seine
Sperrstellung (S) den zum Entsichern des anderen Wegeventils
erforderlichen Signaldruck (X4) bestimmt und liefert.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das der ersten Bewegungsrichtung (F) des
Verbrauchers (Z) zugeordnete Wegeventil (62) einen vom Leistungskreis
(32, 36) stromab des Wegeventils (10) abgeleiteten
Signaldruck (X4) in der Sperrstellung (S)
zum Tank abbaut, wobei eine diesen Signaldruck (X4) führende
Zweigleitung in der Sperrstellung (S) des anderen Wegeventils
(60) über dieses (Steuerdruckleitung 76) zu dessen Steuerseite
geführt ist.
6. Steuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das der zweiten Bewegungsrichtung (E) des Verbrauchers (Z)
zugeordnete Wegeventil (60) einen von einem Pilotdruckkreis
(P1, 34, 38) stromab des Wegeventils (10) abgeleiteten weiteren
Signaldruck (X3) in der zweiten Bewegungsrichtung (E) zu
einem in der zum Verbraucher (Z) führenden Arbeitsleitung
(36) liegenden, entsperrbaren Rückschlagventil (68) weiterleitet,
während das der ersten Bewegungsrichtung (F) zugeordnete
Wegeventil (62) diesen Signaldruck (X3) über eine Steuerkante
des Wegeventils (62) zu seiner Steuerseite
durchschaltet (Steuerdruckleitung 80).
7. Steuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in die zum Wegeventil (62) für die erste Bewegungsrichtung
(F) führende Leitung (38a) des weiteren Signaldrucks (X3) eine
Sicherheitsdrossel (84) eingebaut ist.
8. Steuerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das der ersten Bewegungsrichtung (F) zugeordnete Wegeventil
(62) einen ausreichend langen Hub hat, um Druckspitzen des
Signaldrucks (X3) zu kompensieren.
9. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hub des Wegeventils (62) auf die Sicherheitsdrossel (84)
abgestimmt ist.
10. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Leistungskreis (32, 36) stromab des
Wegeventils (10) abgeleitete Signaldruck (X4) den Druck in
einer von der Arbeitsleitung (36) abzweigenden Zweigleitung
(40) hinter einer Blende (42) darstellt, wobei die Zweigleitung
(40) mit dem Ausgang (44) eines Stromregelventils (46)
verbunden ist, dessen Zulauf (50) mit dem Leistungskreis (32, 36)
stromauf des Wegeventils (10) in Verbindung steht.
11. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 10 für die Ansteuerung
eines Hubwerks, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Bewegungsrichtung (F) die Hubrichtung darstellt.
12. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 10 für die Ansteuerung
eines Hubwerks, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Bewegungsrichtung (E) die Senkrichtung darstellt.
13. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wegeventile (60, 62) jeweils starke
Rückstellfedern (64, 66) haben.
14. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wegeventil (10) von einem Ausgangssignalpaar
(X1, X2) einer Meßbrücke (X1=X2) derart angesteuert
ist, daß es bei abgeglichener Meßbrücke die Neutralstellung
(N) einnimmt.
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