DE4312610C2 - Doppelelektromagnet- Ventilbetätigungseinrichtung - Google Patents
Doppelelektromagnet- VentilbetätigungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hin- und hergehenden Bewegung
eines Gegenstandes, der durch eine erste Vorspanneinrichtung
in eine Ruhestellung gebracht wird.
Insbesondere betrifft sie eine Doppelelektromagnet-
Betätigungseinrichtung zur Verwendung beim Bewegen eines
normalerweise vorgespannten, zwischen einer Ruhestellung und
einer zweiten Stellung hin- und hergehenden Gegenstands.
Im Laufe der Jahre sind zahlreiche Elektromagnetgestaltungen
hergestellt worden, und die Elektromagneten sind dafür ge
staltet, mit verschiedenen Ansprechzeiten und aufgebrachten
Kräften zu arbeiten. Einige sind außerdem so gestaltet, daß
sie eine interne Vorspanneinrichtung aufweisen, um einen
beweglichen Kern (Anker) in eine Ruhestellung zurückzubringen, wie
auch mit verschiedenen Hublängen des Kerns und dergleichen.
Manche Elektromagneten sind so betreibbar, daß sie einen
Kern in einer vorbestimmten Stellung festhalten, wenn sie
erregt sind (bestromt werden), und daß sie den Kern loslassen, damit er in
eine Ruhestellung zurückkehrt, wenn sie aberregt (stromlos) sind.
Die Zeit, die der Kern benötigt, um sich von einer betätig
ten Stellung in eine Ruhestellung zu bewegen, wird häufig
als Ansprechzeit bezeichnet, und die Ansprechzeit wächst im
allgemeinen mit der Masse des Kerns. Falls daher ein Elek
tromagnet so gestaltet ist, daß er eine relativ große Kraft
erzeugt, um beispielsweise den Widerstand einer relativ
starken Feder zu überwinden, kann ein größerer Kern erfor
derlich sein, was dann notwendigerweise die Ansprechzeit des
Elektromagnetkerns und irgendeines daran angeschlossenen
Mechanismus erhöht. Eine stärkere Feder kann das Ansprechen
beschleunigen, jedoch besteht beim Verstärken der Federkraft
das Problem, daß eine zusätzliche Kraft erforderlich wird,
um den Widerstand der Feder zu überwinden.
Dieses Dilemma besteht auch bei einem Tellerventil, das beim
Vakuumdruckguß von geschmolzenem Metall in einer Druckguß
vorrichtung eingesetzt wird. In einer solchen Vorrichtung
wird unmittelbar, bevor ein Schuß geschmolzenen Metalls in
den Gußform-Hohlraum getrieben wird, ein Vakuum an den Hohl
raum angelegt. Bei einem derartigen Verfahren zu Herstellung
eines Druckgußteils wird im allgemeinen ein Kolben verwen
det, um einen Schuß geschmolzenen Metalls, der in eine Kam
mer vor dem Kolben gegeben wurde, einzuspritzen, wobei der
Kolben das geschmolzene Metall unter äußerst hohem Druck in
den Hohlraum treibt. Bei einer zweistufigen Betriebsweise
wird im allgemeinen so vorgegangen, daß der Kolben relativ
langsam bewegt wird, bis das geschmolzene Metall durch die
Angußkanäle in der Gußform hindurchtritt und den Hohlraum
erreicht, und daß das Metall dann sehr schnell in den Hohl
raum eingespritzt wird.
Es ist allgemein anerkannt, daß ein Guß von höherer Qualität
dadurch erreicht werden kann, daß der Hohlraum vor dem Einspritzvorgang
luftentleert wird. Um das Vakuum an den Hohl
raum anzulegen, wird ein Ventilmechanismus verwendet, welcher
eine Außenfläche aufweist, die notwendigerweise mit dem
Hohlraum in Verbindung steht und die während des Einspritz
vorgangs von Metall berührt wird. Es ist sehr wichtig, daß
sich das Ventil in eine abgedichtete Stellung schließt. Bis
her wurde bei manchen Druckgußverfahren die Kraftwirkung des
in den Hohlraum eingespritzten Metalls ausgenutzt, um das
Vakuumventil zu schließen. Dies hat oftmals Probleme hervor
gerufen, da der Gießwerkstoff in das Ventil selbst eindrin
gen und es am vollständigen Schließen hindern oder die nach
folgende korrekte Arbeitsweise des Ventils verhindern kann.
Aus diesem Grund ist es höchst wünschenswert, sicherzustel
len, daß das Ventil geschlossen ist, ehe das Metall den Guß
form-Hohlraum erreicht, und für dieses Ziel ist ein schnell
arbeitendes Ventil anzustreben. Es hat sich gezeigt, daß
pneumatisch oder hydraulisch betätigte Tellerventile im
allgemeinen zu langsam sind, um einen zuverlässigen Betrieb
zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine
Translationsbewegung oder Hin- und Herbewegung eines Gegenstandes erzeugt, der
gegenüber einer Bewegung in einer ersten Richtung vorgespannt ist, und die den
Gegenstand schnell in eine entgegengesetzte Richtung bewegt, wobei die Vorrichtung
ein Paar Elektromagneten verwendet, um den Gegenstand in die erste Richtung zu
bewegen. Falls der Gegenstand ein Tellerventil ist, das federnd in eine Schließstellung
vorgespannt ist, soll die Vorrichtung das Ventil wirksam gegen die Federkraft öffnen
können und trotzdem in der Lage sein, das Ventil sehr schnell zu schließen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Aus der US 4 546 955 A ist ein Magnetventil bekannt, bei dem eine Translationsbewe
gung eines Ventilkörpers aus einer Ruhestellung in eine verschobene Stellung erzeugt
wird. Dazu muß die Vorspannkraft einer Feder überwunden werden, die den Ventilkör
per im stromlosen Zustand in seine Ruhestellung bewegt. Ein erster Elektromagnet
zieht einen ersten Anker nach oben, wenn er bestromt wird, ein zweiter Elektromagnet
zieht einen zweiten Anker nach oben, wenn er bestromt wird, und der erste Anker zieht
bei Bestromung des ersten Elektromagneten den zweiten Anker und damit den Ventil
körper über eine Verbindungsstange mit nach oben, wobei die Bestromung des zweiten
Elektromagneten den Ventilkörper noch weiter nach oben bewegt. Auf diese Weise
können zwei verschieden weite Öffnungszustände erzeugt werden.
Aus der US 4 682 574 A ist ein Magnetantrieb für ein Auslaßventil bekannt, bei dem
eine Translationsbewegung eines Ventilkörpers aus einer Ruhestellung in eine verscho
bene Stellung erzeugt wird. Dazu muß die Vorspannkraft einer ersten Feder überwun
den werden, die den Ventilkörper im stromlosen Zustand in seine Ruhestellung bewegt.
Ein erster Elektromagnet zieht einen ersten Anker nach unten, wenn er bestromt wird,
und ein zweiter Elektromagnet zieht einen zweiten Anker nach unten, wenn er bestromt
wird. Bei Bestromung des ersten Elektromagneten übt der erste Anker über eine zweite
Feder Druck auf den zweiten Anker aus, wobei die Bestromung des zweiten Elektro
magneten den Ventilkörper nach unten bewegt, und wenn der erste Elektromagnet
stromlos wird, bewegt die zweite Feder den ersten Anker nach oben. Der erste Anker
wirkt nicht direkt auf den Ventilkörper, sondern verlegt die Gleichgewichtslage des
Federsystems zum Öffnen und Schließen des Ventilkörpers, wodurch die Leistungs
aufnahme des Magnetantriebs vermindert wird.
Die Erfindung bzw. bevorzugte Ausführungsformen davon, die in den Unteransprüchen
angegeben sind, ermöglichen es, das Ventil mittels zweier Elektromagneten anfänglich
zu öffnen und es offenzuhalten, wobei die Massen der Kerne der beiden Elektromagne
ten so festgelegt werden können, daß aus den Kraft- und Betriebseigenschaften beider
Elektromagneten Vorteile gezogen werden und außerdem ein sehr schnelles Schließen
des Ventils ermöglicht wird, wenn die Bestromung der Elektromagneten beendet wird.
Insbesondere können ein sehr kraftvoller erster Elektromagnet, der das Ventil öffnet,
und ein zweiter Elektromagnet vorgesehen werden, der das Ventil offenhält, während
die Bestromung des ersten Elektromagneten beendet wird, wobei der zweite Elektro
magnet einen kleineren Kern und damit eine Masse haben kann, die ein schnelles
Schließen des Ventils erleichtert, wenn die Bestromung des zweiten Elektromagneten
beendet wird.
Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung anhand der
Zeichnungen, in denen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Elektromagnet-Betätigungs
vorrichtung ist, wobei sich die Elektromagnetkerne in der zurückgezogenen
Stellung oder Ruhestellung befinden,
Fig. 2 eine andere Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung ist, wobei die
Elektromagnetkerne in ihrer vorgeschobenen Stellung dargestellt sind,
Fig. 3 eine rechtsseitige Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung ist,
Fig. 4 eine allgemein entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 gewonnene Ansicht ist,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Befestigungsrahmens der Vorrichtung ist,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform ist.
Allgemein gesagt richtet sich die Erfindung auf eine Vor
richtung zum Bewegen eines translatierenden oder hin- und
hergehenden Gegenstands zwischen einer ersten und einer
zweiten Stellung; im Fall eines Tellerventils zwischen der
offenen und der geschlossenen Stellung. Die Vorrichtung ent
hält zwei Elektromagneten, von denen jeder einen Kern auf
weist, wobei einer der Elektromagneten einen größeren Kern
aufweist und eine größere Kraft ausübt als der andere. Die
Elektromagneten sind in Reihe miteinander angebracht, so daß
der Kern des einen Elektromagneten den Kern des anderen be
rühren kann, wobei Letzterer dafür eingerichtet ist, den
Gegenstand oder das Tellerventil zu berühren.
Die Anordnung und der Aufbau der Elektromagneten ist derart,
daß eine große, von einem ersten Elektromagneten erzeugte
Antriebskraft auf den Gegenstand ausgeübt wird, um ihn ent
gegen einer Vorspannkraft zu verschieben, und daß der zweite
Elektromagnet dafür eingerichtet ist, den Gegenstand in sei
ner verschobenen Stellung zu halten, wenn der erste Elektro
magnet aberregt ist. Eine weitere Vorspanneinrichtung, die
dafür eingerichtet ist, auf den Kern des ersten Elektromag
neten einzuwirken, bewegt ihn bei einer Aberregung des er
sten Elektromagneten zurück in seine Ruhestellung. Wenn sich
der Kern des ersten Elektromagneten in seiner Ruhestellung
befindet, steht er außer Kontakt mit dem Kern des zweiten
Elektromagneten, was die Vorspannkraft des Gegenstands in
die Lage versetzt, ihn bei Aberregung des zweiten Elektro
magneten schnell in seine Ruhestellung zu bewegen.
Obwohl diese Anordnung insbesondere dafür geeignet ist, ein
in einer Schließrichtung federnd vorgespanntes Tellerventil
zu öffnen, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung selbstver
ständlich auch dafür geeignet, andere Gegenstände als ein
Tellerventil, bei denen eine große Kraft zum Überwinden ei
ner Gegenkraft benötigt wird, um den Gegenstand anfänglich
von einer ersten in eine zweite Stellung zu bewegen, anzu
treiben und festzuhalten, wobei die Vorrichtung auch dafür
geeignet ist, den Gegenstand, wenn verlangt, schnell zurück
in die erste Stellung oder Ruhestellung zu bewegen.
Wendet man sich nun den Zeichnungen und insbesondere Fig. 1
zu, so ist die allgemein bei 10 gezeigte erfindungsgemäße
Vorrichtung einer allgemein mit 12 bezeichneten Vakuumguß
form zugeordnet, die ein allgemein mit 14 bezeichnetes Tel
lerventil mit einem Anschlußstück 16, das das Tellerventil
14 mit der Vorrichtung 10 verbindet, aufweist. Zu dem Tel
lerventil 14 gehört eine Feder 15, die stark genug ist, um
das Ventil zu schließen, wenn die Vorrichtung arbeitet, um
ein Schließen des Ventils oder, falls keine Feder 15 vorge
sehen ist, sogar ein kraftvolles Schließen des Ventils zu
gestatten.
Die Vorrichtung enthält einen ersten Elektromagneten 18 und
einen zweiten Elektromagneten 20, wobei der erste Elektro
magnet einen Kern 22 mit einer einstückig daran befestigten
Verlängerung 24 aufweist. Der Elektromagnet 20 weist weiter
hin einen Kern 26 mit einer Verlängerung 28 auf, deren äuße
res Ende mit dem Anschlußstück 16 des Tellerventils 14 ver
bunden ist. Der Kern 22 des ersten und der Kern 26 des zwei
ten Elektromagneten sind axial aufeinander ausgerichtet, und
das äußere Ende der Verlängerung 24 ist dafür eingerichtet,
während des Betriebs das gezeigte rechte Ende des Kerns 26
zu berühren. Die Vorrichtung ist in Fig. 1 in ihrer Ruhe
stellung oder zurückgezogenen Stellung gezeigt, und in die
ser Stellung gibt es einen kleinen Zwischenraum zwischen den
einander benachbarten Enden der Verlängerung 24 und des
Kerns 26 des Elektromagneten 20. Wenn die Vorrichtung
betrieben wird, wird der Kern 22 nach links bewegt, was
seine Verlängerung 24 veranlaßt, am Kern 26 des Elektro
magneten 20 anzugreifen und ihn nach links zu bewegen. Dies
führt wiederum dazu, daß die Verlängerung 28 das Ventil 14
berührt und es öffnet.
Wie zuvor erwähnt, wird in einer typischen Anwendung mit
einem einzelnen Elektromagneten, welcher ein Ventil betä
tigt, der Elektromagnet elektrisch erregt, und er ist dafür
geeignet, das Ventil auf zu ziehen. Der Kern des Elektromag
neten wird dann beim Schließen mittels der Ventilfeder zu
rückgezogen. Die Zeit, die zum Schließen des Ventils erfor
derlich ist, wird durch die Federkraft und die Gesamtmasse
des Ventils und des Magnetkerns festgelegt. Falls es ge
wünscht wird, die Schließzeit des Ventils zu verringern, ist
es entweder möglich, die Federkraft zu verstärken oder das
Gesamtgewicht des Ventils und des Kerns zu verringern. Zu
einem Verstärken der Federkraft gehört ein entsprechendes
notwendiges Erhöhen der Elektromagnet-Betätigungskraft, um
die Federkraft zu überwinden, und dieses höhere Zugvermögen
erfordert einen schwereren Kern, was dem Effekt der stärke
ren Feder entgegenwirkt.
Gemäß eines wichtigen Gesichtspunkts der Erfindung wird die
Masse des Kerns 22 wirksam von dem Ventil abgekoppelt, und
sie muß während des Schließens des Ventils nicht mehr bewegt
werden, was dann eine kürzere Schließzeit ergibt. Ein Elek
tromagnet, der, anstatt eine Kraft zu erzeugen, die das Ven
til bewegt, nur die Fähigkeit hat, das Ventil offenzuhalten,
kann einen leichteren Kern aufweisen. In dieser Hinsicht
weist der Kern 26 vorzugsweise ein Gewicht von etwa 500 g
auf, und das Gewicht des Kerns 22 beträgt vorzugsweise etwa
2000 g, was etwa viermal mehr als das Gewicht des Kerns 26
ist.
Der Elektromagnet 18 weist einen Befestigungsflansch 30 auf,
der allgemein rechtwinklig geformt ist, wie in Fig. 3 ge
zeigt, und der an einem allgemein mit 32 bezeichneten Rah
menaufbau befestigt ist, welcher eine rechte Endplatte 34
und eine linke Endplatte 36 aufweist. Die Endplatten 34 und
36 sind über vier Verbindungen 38, welche vorzugsweise an
die Platten 34 und 36 angeschweißt sind, miteinander verbun
den.
Die linke Endplatte 36 ist mittels zweier Bolzen 40, welche
in Gewinde in der Gußform 12 eingreifen, an der Gußform 12
befestigt, wobei jeder Bolzen 40 einen erweiterten Kopf auf
weist, welcher dafür eingerichtet ist, daß er durch den grö
ßeren kreisförmigen Teil einer Öffnung 42 an der Platte 36
paßt, wobei die Öffnung 42 eine Fortsetzung aufweist, die
kleiner als der Kopf des Bolzens 40 ist, so daß die gesamte
Vorrichtung 10 leicht von der Gußform entfernt werden kann,
ohne die Bolzen 40 vollständig zu entfernen. Dies geschieht,
indem lediglich die Vorrichtung im Uhrzeigersinn in Fig. 3
gedreht und nach rechts in Fig. 1 gezogen wird.
Gemäß eines weiteren wichtigen Gesichtspunkts der Erfindung
sind vier Abstandshalter 44 vorgesehen, um die Elektromagne
ten in einem Abstand von der Gußform zu halten, damit zum
Zwecke der Kühlung der Elektromagneten eine Luftströmung
zwischen der linken Endplatte 36 und der Gußform möglich
ist.
Jede der Endplatten 34 und 36 des Rahmenaufbaus 32 weist
eine große Öffnung 46 auf, durch die die Verlängerungen der
Kerne der jeweiligen Elektromagneten hindurchtreten können.
Jede der Endplatten 34 und 36 weist außerdem geeignete Öff
nungen auf, um Befestigungsbolzen aufzunehmen, die die Elek
tromagneten wie in Fig. 1 dargestellt an den Endplatten
festhalten, und zu diesem Zweck ist die Befestigungsplatte
30 des Elektromagneten 18 mittels Bolzen 48 an der Endplatte
34 befestigt und weist der Elektromagnet 20 einen quadrati
schen Befestigungsflansch 50 auf, um den Elektromagnet mittels
Bolzen 52 an der Endplatte 36 zu befestigen.
Der Elektromagnet 18 ist ein größerer Elektromagnet, der von
der Firma Trombetta Co. hergestellt wird und ein Typ mit der
Nr. Q515-A17 ist, während der Elektromagnet 20 kleiner und
vorzugsweise ein Typ mit der Nr. Q513-A1 ist. Die Betriebs
eigenschaften der beiden Elektromagneten unterscheiden sich
darin, daß der Elektromagnet 18 betreibbar ist, um den Kern
22 und die Verlängerung nach links zu bewegen, so daß der
Kern 26 bei Erregung berührt wird, und um anschließend den
Kern 26 und seine Verlängerung sowie das Tellerventil 14
nach links zu treiben, so daß das Ventil geöffnet wird. Der
Elektromagnet 20 ist ein Typ, der nicht die Kraft aufbringt,
um den Kern 26 und die Verlängerung nach links zu bewegen,
der jedoch, sobald die Bewegung die vollständig geöffnete
Stellung erreicht, eine Haltekraft aufbringen kann, die aus
reicht, um das Ventil offenzuhalten, wenn der Elektromagnet
18 aberregt ist. Die Platte 36 weist eine Öffnung auf, die
groß genug ist, um die Verlängerung 28 aufzunehmen, die
jedoch nicht so groß ist, daß ein Ende 27 des Kerns 26 hin
durchtreten kann. Wenn daher die Vorrichtung arbeitet, wird
der Kern 26 nach links bewegt, wobei sein Ende außen gegen
die Platte 36 stößt, wie in Fig. 2 gezeigt. Die Lage des
Elektromagneten 20 ist vorzugsweise so festgelegt, daß die
maximale Haltekraft des Elektromagneten 20 zur Verfügung
steht.
Gemäß eines weiteren wichtigen Gesichtspunkts der Erfindung
weist die Verlängerung 24 eine Ringplatte 56 auf, die mit
auf einander entgegengesetzten Seiten der Ringplatte 56 an
geordneten Gewindemuttern 58 oder dergleichen daran befe
stigt ist, so daß sie fest an der Verlängerung angebracht
ist und sich zusammen mit ihr bewegt. Ferner ist eine kleine
Spiralfeder 60 vorgesehen, die sich an der rechten Seite des
Elektromagneten 20 und an der Ringplatte 56 abstützt. Wenn
der Elektromagnet 18 aberregt ist, bewegt die Spiralfeder 60
die Verlängerung 24 und den Kern 22 nach rechts in ihre
Ruhestellung, wie es verlangt wird. Dies hat die Auswirkung,
daß die Masse des Kerns 22 und seiner Verlängerung von der
Masse des Kerns 26, seiner Verlängerung 28 und des Teller
ventils 14 weggenommen wird, so daß der Federvorspannungs
teil des Tellerventils 14 es wie verlangt schnell schließt.
Während die Feder 60 eine Vorspannkraft erzeugt, die die Ver
längerung 24 entsprechend der Federabstützung gegen das
rechte Ende des Elektromagneten 20 von dem Kern 26 zu tren
nen und die Platte 56 nach rechts zu treiben sucht, könnten
die Spiralfeder 60, die Platte 56 und die Muttern 58 selbst
verständlich auch weggelassen werden, falls ein in Fig. 6
gezeigter Elektromagnet 18' ein doppelt wirkender Elektro
magnet ist. In einem solchen Fall kann eine Aktivierung des
Elektromagneten erfolgen, um den Kern nach links zu bewegen,
der eine Erregung des Elektromagneten 20 folgt, um das Ven
til in seiner offenen Stellung festzuhalten, und anschlie
ßend kann der doppelt wirkende Elektromagnet 18' erregt
werden, um den Kern 22 und die Verlängerung 24 nach rechts
und außer Kontakt mit dem Kern 26 des Elektromagneten 20 zu
bewegen.
Unter dem Umstand, daß bei einem Metalldruckguß-Vorgang die
Geschwindigkeit des Metalls während des Hubbeginns etwa 40
Zentimeter (15 Zoll) pro Sekunde beträgt, bis das Metall den
Hohlraum durch den Angußkanal erreicht, und es dann mit ei
ner höheren Geschwindigkeit von etwa 190-200 Zentimetern
(75-80 Zoll) pro Sekunde bewegt wird, ist es für einen
zuverlässigen Betrieb erforderlich, daß das Vakuumventil in
etwa 10-15 Millisekunden geschlossen wird. Dies ist etwa
die Hälfte der Zeit, die erforderlich ist, um die Gußform
während der Endphase des Hubs zu füllen. Ferner gewährlei
stet die erfindungsgemäße Vorrichtung unter dem Umstand, daß
sich das Ventil zwischen der vollständig geöffneten und der
vollständig geschlossenen Stellung um etwa 13 Millimeter
(1/2 Zoll) bewegen muß, ein zuverlässiges Schließen des
Ventils, ehe geschmolzenes Metall das Ventil erreicht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur hin- und hergehenden Bewegung eines Gegenstandes (14), der durch
eine erste Vorspanneinrichtung (15) in eine Ruhestellung gebracht wird, umfassend
einen ersten Elektromagneten (18; 18') mit einem Anker (22), der bei Bestromung des ersten Elektromagneten (18; 18') eine Kraftwirkung in eine erste Richtung erzeugt,
einen zweiten Elektromagneten (20) mit einem Anker (26), der mit dem Gegenstand (14) verbunden ist und bei Bestromung des zweiten Elektromagneten (20) eine Kraftwirkung in die erste Richtung erzeugt,
wobei der erste Elektromagnet (18; 18') und der zweite Elektromagnet (20) so hintereinander angeordnet sind, daß der erste Anker (22) bei Bestromung des ersten Elektromag neten (18; 18') den zweiten Anker (26) berührt und mit dem Gegenstand (14) in die erste Richtung in eine Arbeitsstellung bewegt,
wobei der zweite Anker (26) durch Bestromung des zweiten Elektromagneten (20) in der Arbeitsstellung gehalten wird, und
wobei entweder der erste Anker (22) durch eine Feder (60) vom zweiten Anker (26) getrennt wird, wenn die Bestromung des ersten Elektromagneten (18) beendet wird,
oder der erste Elektromagnet ein doppelt wirkender Elektromagnet (18') ist und der erste Anker (22) durch eine Bestromung des ersten Elektromagneten (18'), die den ersten Anker (22) in eine zweite, der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung treibt, vom zweiten Anker (26) getrennt wird.
einen ersten Elektromagneten (18; 18') mit einem Anker (22), der bei Bestromung des ersten Elektromagneten (18; 18') eine Kraftwirkung in eine erste Richtung erzeugt,
einen zweiten Elektromagneten (20) mit einem Anker (26), der mit dem Gegenstand (14) verbunden ist und bei Bestromung des zweiten Elektromagneten (20) eine Kraftwirkung in die erste Richtung erzeugt,
wobei der erste Elektromagnet (18; 18') und der zweite Elektromagnet (20) so hintereinander angeordnet sind, daß der erste Anker (22) bei Bestromung des ersten Elektromag neten (18; 18') den zweiten Anker (26) berührt und mit dem Gegenstand (14) in die erste Richtung in eine Arbeitsstellung bewegt,
wobei der zweite Anker (26) durch Bestromung des zweiten Elektromagneten (20) in der Arbeitsstellung gehalten wird, und
wobei entweder der erste Anker (22) durch eine Feder (60) vom zweiten Anker (26) getrennt wird, wenn die Bestromung des ersten Elektromagneten (18) beendet wird,
oder der erste Elektromagnet ein doppelt wirkender Elektromagnet (18') ist und der erste Anker (22) durch eine Bestromung des ersten Elektromagneten (18'), die den ersten Anker (22) in eine zweite, der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung treibt, vom zweiten Anker (26) getrennt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der erste Elektromagnet (18; 18') und der
zweite Elektromagnet (20) abnehmbar an einem Aufbau (12) befestigt sind, in dem der
Gegenstand (14) hin- und herbeweglich gelagert ist, und in ihnen angeordnete Öffnungen
aufweisen, durch die der erste Anker (22) und der zweite Anker (26) hindurchtreten können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Masse des ersten Ankers (22) größer
als die Masse des zweiten Ankers (26) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der erste Anker (22)
lang genug ist, um den zweiten Anker (26) zu berühren und um den zweiten Anker (26) und den
Gegenstand (14) bei Bestromung des ersten Elektromagneten (18; 18') zu bewegen, wobei der
zweite Anker (26) in eine Stellung bewegt wird, in der der zweite Elektromagnet (20) eine
allgemein maximale Haltekraft erzeugt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Feder (60) vorgesehen ist und bei der der
erste Anker (22) an seinem in die erste Richtung weisenden Ende einen äußeren radialen Fortsatz
(56) aufweist, an dem die Feder (60) angreift, um den ersten Anker (22) in die zweite Richtung
vorzuspannen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Vorspannkraft der Feder (60) wesentlich
kleiner als die der ersten Vorspanneinrichtung (15) ist und bei der die Kraft der Feder (60)
ausreicht, um den ersten Anker (22) in die zweite Richtung zu bewegen, wenn der erste
Elektromagnet (18; 18') stromlos ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der erste Elektromagnet
(18; 18') bei Bestromung eine Kraft erzeugt, die ausreicht, um den ersten Anker (22), den
zweiten Anker (26) und den Gegenstand (14) zu bewegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der zweite Elektromagnet (20) bei Bestromung
eine Kraft erzeugt, die ausreicht, um den ersten Anker (22), den zweiten Anker (26) und den
Gegenstand (14) zu bewegen.
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