DE3513109A1 - Elektromagnetisch arbeitende stellvorrichtung - Google Patents
Elektromagnetisch arbeitende stellvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch arbeitende Stellvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Stellvorrichtung ist aus der DE-OS 30 24 109 bekannt.
Die dort beschriebene Vorrichtung betrifft ein Steuerelement
an einer Uerdrängungsmaschine, beispielsweise ein Gaswechselventil für eine Brennkraftmaschine, das in seiner Öffnungsund
Schließstellung jeweils durch Magnetkraft gehalten wird, wobei die Magnete gegen ein Federsystem arbeiten. Zwei gegenüberliegende
Magnete halten jeweils das Gaswechselventil in eine Schaltposition, und bei Nichterregung der Magneten befindet sich
die Ankerplatte des Gaswechselventils, auf die die Magneten einwirken, mittig zwischen den Magneten.
Die Kraft der Magneten reicht jedoch nicht aus, um mit absoluter
Zuverlässigkeit beim Einschalten das steuerelement gegen die Federkraft
in eine der beiden Schaltposition zu verbringen.
Die DE-OS 30 24 109 schlägt deshalb vor, daß zusätzlich zu den beiden Schaltmagneten, die die beiden Schaltpositionen definieren,
eine Spanneinheit vorgesehen ist, die in der dort dargestellten
Ausführung auch als Magnet aufgebaut ist. Ist dieser Stellmagnet nicht erregt, befindet sich die Ankerplatte des Schaltelementes
nicht mittig zwischen den beiden Magneten, sondern liegt an dem Magneten an, der die Schließposition definiert. Durch Erregung
des Stellmagneten wird ein Anker angezogen, der einen Fußpunkt des Federsystems definiert, wodurch der Fußpunkt des Federsystems
und somit auch die Gleichgewichtslage in dem Federsystem ver-
schoben wird. Diese neue Gleichgewichtslage durch Erregung des
Stellmagneten ist so gewählt, daß die Ankerplatte des Steuerelementes sich zwischen den beiden Schaltmagneten befindet.
Zur Inbetriebnahme der in der DE-OS 30 24 109 beschriebenen Vorrichtung
wird nach Erregung eines der Schaltmagneten, dem die
Ankerplatte anliegt, der Stellmagnet erregt, um den Fußpunkt des Federsystems, das die Gleichgewichtslage des Steuerelementes definiert,
zu verschieben, so daß der Lagepunkt der Ankerplatte
bei entregtem Schaltmagneten von der Anlage an dem einen Schaltmagneten
in die Mittellage zwischen den beiden Schaltmagneten transferiert wird.
Da gleichzeitig, um kleine Steuerzeiten zu erzielen, das Federsystem
verhältnismäßig starr aufgebaut ist, ist für diese Arbeit gegen das Federsystem eine verhältnismäßig große Kraft notwendig,
so daß der Stellmagnet groß baut.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die in ihren Ausmaßen kleiner gehalten wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß die Gleichgewichtslage im nicht erregten Zustand nicht mit einer der beiden Schaltposi-.
tionen übereinstimmt, d. h., in der Gleichgewichtslage im nicht erregten Zustand ist das Steuerelement nicht in seiner Schließstellung.
Dadurch wird erreicht, daß der Weg der Verschiebung, die durch
den Stellmagneten erreicht werden muß, kürzer ist, als wenn der Stellmagnet von der Schließposition bis zur Mittellage verstellen
müßte. Dementsprechend kann der Stellmagnet, da er keine so großen Wegstrecken aufbringen muß, in kleineren Dimensionen ausgeführt
werden.
Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zuerst
der Schaltmagnet erregt, der das Steuerelement in seine eine Schaltposition,
vorzugsweise in die Schließposition bewegt. Damit ist das Steuerelement in definierter Stellung, und die anschließende
Erregung des Stellmagneten transferiert den Punkt der Gleichgewichtslage
des Federsystems von der außermittigen Stellung in die mittige Stellung zwischen den beiden jeweiligen Schaltmagneten,
so daß nunmehr ein symmetrischer Bewegungsablauf des Steuerelementes zwischen den beiden Magneten stattfinden kann.
Erfindungsgemäß wurde herausgefunden, daß im Gegensatz zu der
in der DE-OS 30 24 109 geäußerten Meinung bei Brennkraftmaschinen
keine nachteiligen Effekte auftreten, wenn die Gaswechselventile der Zylinder auch über einen längeren Zeitraum geöffnet
sind.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Unteranspruch 2 beschreibt, daß in der Ruhelage das Gaswechselventil geöffnet bleibt. Aufgrund des im Zylinderinnern erzeugten
Schmierfilmes wird der Innenraum der Zylinder einer Brennkraftmaschine
auch dann nicht beschädigt, wenn die Brennkraftmaschine über einen längeren Zeitraum mit geöffneten Gaswechselventilen
stehenbleibt.
Unteranspruch 3 beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform für
den Ort der Gleichgewichtslage eines Gaswechselventiles bei nicht erregtem Stellmagneten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figur beschrieben.
Die einzige Figur zeigt den Ausschnitt aus dem Motorblock einer Brennkraftmaschine, mit dem Bezugszeichen 10 ist der Zylinderkopf
bezeichnet. Aus dem Zylinderraum 16 führt ein Auslaßkanal 12, der mit einem Auslaßventil 18 wahlweise verschlossen werden
BAD ORIGINAL
kann, sn den Zylinderraum 16 führt ein Einlaßkanal 14, der wahlweise
mit einem Einlaßventil 20 verschlossen werden kann. Die Ventile 18 und 20 werden durch eine elektromagnetisch arbeitende
Stelleinrichtung gesteuert, die in einem Gehäuse 22 untergebracht ist. Bevorzugterweise ist die in dem Gehäuse 22 untergebrachte
Einheit identisch für Einlaß- und Auslaßventil, so daß die Teilevielfalt reduziert werden kann. Es ist jedoch auch möglich,
sowohl Einlaß- als auch Auslaßventil auf die besonderen Gegebenheiten auszulegen, in Fig. 1 ist dementsprechend zu erkennen,
daß der Ventilteller 20 des Einlaßventiles größer ist als der Ventilteller 18 des Auslaßventiles.
Da der prinzipielle Aufbau zwischen Einlaß- und Auslaßventil keine
Unterschiede aufweist, wird im folgenden nur das Einlaßventil besprochen.
Von dem Ventilteller 20 führt ein Schaft 24 aus dem Zylinderkopf 10 heraus, der im Zylinderkopf in einer Hülse 26 gleitet. Das
Ende des Ventilschaftes 24 ist mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnet, es hat dort eine Auflage, auf die ein später zu beschreibender
Gegenlager 40 auftrifft.
An dem dem Ventilteller 20 gegenüberliegenden Ende des Ventilschaftes
24 ist umfangsmäßig ein Ring 30 angeflanscht, der als Widerlager für ein Federsystem dient, das aus einer großen Schraubenfeder
32 und einer kleinen Schraubenfeder 34 zusammengesetzt ist. Die beiden Schraubenfedern 32 und 34 laufen koaxial zueinander
ineinandergefügt, der gegenüberliegende Fußpunkt 36 ist eine Auflage im Zylinderkopf. Der Ventilschaft 24 kann in dem
Gleitlager 26 gegen die Kraft des Federsystems 32 und 34 bewegt werden, der Ventilteller 20 hebt sich dann von seinem Sitz und
öffnet den Auslaßkanal 14.
Die axiale Verlängerung zu dem Ventilschaft 24 bildet ein Schaft
38 eines Steuerelementes, das an seinem unteren Ende zur Anlage
mit dem Ventilschaft 26 das Gegenlager 40 besitzt. Im Bereich dieses Geqenlagers schließt sich an den Schaft 38 des Steuerelementes
eine ringförmige Ankerplatte 46 an, die aus ferromagnetischem
Material besteht. An der Ankerplatte liegt gleichzeitig ein Federsystem aus einer großen Schraubenfeder 42 und einer kleinen
Schraubenfeder 44 an, die ebenfalls koaxial zueinander und koaxial mit dem Schaft 38 des Steuerelementes verlaufen.
Der Fußpunkt dieses Federsystems 42 und 44 wird durch ein Auflager
48 gebildet, auf das im weiteren Verlauf noch einzugehen ist.
Ein Magnetkern 68, der im Querschnitt U-förmig ist, ist ringförmig
angeordnet, die Achse des Ringes fällt zusammen mit der Achse des Ventilschaftes 24. Im Inneren des Magnetkernes 68 befindet
sich eine Spule 66, der im Querschnitt U-förmige Magnetkern
68 ist in Richtung zur Ankerplatte 46 geöffnet.
Gleichermaßen ist der Schaft 38 des Steuerelementes von einem
ähnlichen ausgebildeten Magnetkern 64 umgeben, der in seinem Innern
eine Spule 62 trägt. Die Ankerplatte 46 bewegt sich, je nach Erregung der Magnet 62 bzw. 66, von einer Anlage an den Magnetkern
64 zu einer Anlage an den Magnetkern-68 und zurück.
Weiterhin ist ein Stellmagnet vorgesehen, der aus einem Magnetkern
58 und einer Spule 60 besteht. Bei Erregung der Spule 60
wird ein ferromagnetisches Element 56 angezogen, das mit einem Bauteil 54 verbunden ist. Diese durch die Erregung der Spule 60
des Stellmagneten auf das Bauteil 54 wirkende Bewegung wird über einen Dorn 50, der in einem Verschlußdeckel 52 angeordnet ist,
auf den Fußpunkt des Federsystems, der durch das Widerlager 58 gebildet wird, übertragen, wodurch durch die Erregung der Spule
60 des Stellmagneten der Fußpunkt der Federn 42 und 44 verschoben wird.
Die Wirkung der Stelleinrichtung ist folgende:
Es wird angenommen, daß das gesamte System stromlos ist und sich in Ruhelage befindet. Damit sind die Spulen 62 und 66 nicht erregt,
und auch die Spule 60 führt keinen Strom. Das Bauteil 54 befindet sich damit in einer Stellung, in der keine Kraft auf
den Dorn 50 ausgeübt wird, die Federn 42 und 44 sind somit völlig
entspannt. Die dagegenwirkenden Federn 34 und 32 können sich ebenfalls entspannen und die Länge der Federn ist so bemessen,
daß die Ankerplatte 46 sich nicht mittig zwischen den Magnetkernen 64 und 68 befindet. Der Abstand der Ankerplatte 46 zum Magnetkern
64 ist geringer als der Abstand der Ankerplatte 46 zum
Magnetkern 68. Wenn der Gesamtweg der Ankerplatte 46 zwischen
dem Magnetkern 64 und dem Magnetkern 68 etwa 7 mm Hub beträgt, beträgt in der entspannten Lage der Abstand zwfschen dem Magnetkern
64 und der Ankerplatte 46 ca. 2 mm.
Da die Schließstellung des Gaswechselventils 20 im wesentlichen erst dann definiert ist, wenn die Ankerplatte 46 durch den Magnetkern
64 angezogen ist, wobei ein gewisser Überhub bei dieser Betrachtung unberücksichtigt bleibt, ist das Gaswechselventil
20 in dieser entspannten Stellung etwas geöffnet.
Wird nun der Motor eingeschaltet, wird zuerst die Spule 62 und
dann die Spule 60 erregt. Da die Spule 62 für schnellere Schaltzeiten angelegt ist als die Spule 60, können auch beide Spulen
gleichzeitig erregt werden. Der Stromfluß durch die Spule 62 bewirkt,
daß auf die Ankerplatte 46 eine Anziehungkraft ausgeübt wird. Da die Ankerplatte ca. 2 mm vom Magnetkern 64 entfernt ist,
wird sie durch diese Anziehungkraft sofort gegen die Kraft der Federn 42 und 44 bewegt. Da die Gesamteinrichtung entspannt ist, ist
die durch die Federn 42 und 44 auf die Ankerplatte 46 einwirkende Gegenkraft zur Anziehungskraft des Magneten 64 nicht sehr stark.
Durch den StromfluQ durch die Spule 60 wird der Magnetkern 58
des Stellmagneten erregt und zieht den Anker 56 an, der durch Übertragung auf das Bauteil 54 und über den Dorn 50 diese Bewegung
in Richtung Öffnungsstellung des Ventils 20 auf den Fußpunkt 48 des Federsystems überträgt. Damit verschiebt sich auch der
Gleichgewichtspunkt des Federsystems in Richtung Öffnungsstellung des Ventiles 20, wobei der Weg so gewählt wird, daß der
Gleichgewichtspunkt des Federsystemes nunmehr auf dem halben Wege liegt, den die Ankerplatte 46 zurückzulegen hat von der Polfläche
des Magnetkerns 64 zur Anlage an den Magnetkern 68.
Wird nun die Spule 66 erregt und anschließend die Spule 62 abgeschaltet,
fällt die Ankerplatte 46 am Magnetkern 64 ab. Durch die inzwischen gespannten Federn 42 und 44 wird die Ankerplatte
stark beschleunigt, das Auflager 40 drückt den Ventilschaft 24 nach unten, das Ventil Öffnet sich, bis die Ankerplatte 46 zur
Anlage an den Magnetkern 68 kommt, wo sie durch einen Stromfluß in der Spule 66 gehalten wird. Damit sind die Federn 42 und 44
entspannt, und die Federn 32 und 34 sind im gespannten Zustand.
Der nächste Umschaltvorgang führt zu einer Umkehrung dieser Bewegung.
Um keinen Unterschied zwischen der Öffnungs- und der Schließbewegung
zu haben und um die jeweiligen Magnete gleich auslegen zu können, ist der nunmehr definierte Gleichgewichtspunkt des
Federsystems zwischen den beiden Magnetkernen 64 und 68, d. h., würden beide Spule 62 und 66 stromlos gemacht werden, würde sich
die Ankerplatte 46 mittig zwischen den beiden Magnetkernen 64 und 68 einstellen. Die dazu notwendige Vorspannung wird durch
den Stellmagneten 60 mit seinem Magnetkern 58 geliefert.
Wie bereits erwähnt, ist der Stellmagnet 58 in der Lage, verhältnismäßig
große Kräfte gegen die Federn 42 und 44 aufzubringen,
da er jedoch während des Arbeitsspieles nur eine statische Kraft
erzeugen muß und keinen dynamischen Vorgängen unterworfen ist, ist dann kein sehr hoher Stromfluß notwendig.
Aufgrund der hohen Windungszahl jedoch baut der Magnet verhältnismäßig
groß. Erfindungsgemäß jedoch ist es möglich, den von
ihm zu liefernden Kraftaufwand einzuschränken, so daß seine Bauqröße
vermindert werden kann.
- 10- Leerseite -
Claims (3)
- 4. Dezember 1984 O C 1 Q 1 η QAZ 2022 J O I J i U aPatentansprüchej 1./Elektromagnetisch arbeitende Stellvorrichtung für oszillierende, bewegbare Steuerelemente an Verdrängungsmaschinen, insbesondere für Flachschieber und Hubventile, mit einem Federsystem und zwei elektrisch arbeitenden Schaltmagneten, über die das Steuerelement in zwei diskrete, gegenüberliegende Schalt- _ Positionen bewegbar ist, wobei der Ort der Gleichgewichtslage des Federsystems zwischen den beiden Schaltpositionen liegt, und mit einer Spanneinrichtung, die den Ort der Gleichgewichtslage des Federsystems verlegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichgewichtslage auch bei Verlegung durch die Spanneinrichtung (56) unterschiedlich ist zu den Schaltpositionen.
- 2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, mit als Betätigungsglieder für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine ausgebildeten Steuerelementen, dadurch .gekennzeichnet, daß in der durch die Spanneinrichtung (56) verschobenen Gleichgewichtslage das Gaswechselventil (20) zumindest teilweise geöffnet ist.
- 3. Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaswechselventil (20) in seiner durch die Spanneinrichtung (56) verschobenen Gleichgewichtslage einen Abstand von einer der beiden Schaltpositionen hat, der etwa 10 % bis 40 % des Gesamtabstandes zwischen den beiden Schaltpositionen entspricht.
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