DE3513106C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch arbeitende
Stelleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Stelleinrichtung ist aus der DE-OS
30 24 109 bekannt.
Der Stand der Technik beschreibt ein Stellelement, das
zwischen zwei Schaltpositionen durch die abwechselnde
Erregung von zwei Schaltmagneten hin- und hergewechselt
wird. Um das System zu starten, ist außerdem ein Stell
magnet vorgesehen, der zu dem einen Schaltmagnet benach
bart ist und den Fußpunkt eines Federsystems, das das
Steuersystem beaufschlagt, verschiebt, um die Gleichge
wichtslage des Federsystems einzustellen.
Dabei erweist es sich jedoch, daß der Schaltmagnet, der
die Schließstellung des Steuerelementes definiert, ein
unkontrolliertes Verhalten zeigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das unkontrollierte Ver
halten des Schaltmagneten zu beseitigen.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Anspruch 1.
Aus der US-PS 29 89 666 ist eine Durchfluß-Ventilanord
nung bekannt, bei der mit Hilfe der Erregung zweier Ma
gnete die lichte Weite des Durchflusses variiert wird, um
so die Durchflußmenge einzustellen. Dabei wird zwischen
den Magneten ein Distanzstück vorgeschlagen, das aus un
magnetischem Material gefertigt ist, damit die Magnete
sich nicht gegenseitig bei ihren Schaltvorgängen beein
flussen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, zwischen dem Magnetkern
des Schaltmagneten und dem Magnetkern des Stellmagneten,
der im Betrieb permanent erregt ist und kein Schaltver
halten aufweist, einen magnetischen Spalt vorzusehen,
der den Magnetfluß von dem einen Magnetkern in den an
dern trennt. Der magnetische Spalt muß nicht notwendi
gerweise luftgefüllt sein, es können auch dia- oder pa
ramagnetische Materialien eingebracht sein, jedoch sol
len sich die Magnetlinien nicht durch
ferromagnetisches Material von dem Magnetkern des Schaltmagneten
in den Magnetkern des Stellmagneten fortsetzen.
Dadurch wird erreicht, daß das Magnetfeld, das durch die Spule
des Stellmagneten erzeugt wird, nicht in den Schaltmagnet hinein
wirkt und dort zu unerwünschten Überlagerungen mit dem Magnetfeld
der Spule des Schaltmagneten kommt. Insbesondere ist es wichtig,
daß der Schaltmagnet sehr schnelle Abfallzeiten aufweist, diese
schnellen Abfallzeiten jedoch werden nachteilig beeinflußt durch
eine Einwirkung des Magnetfeldes vom Stellmagneten in den Spulen
körper des Schaltmagneten.
Bevorzugterweise wird die Verhinderung einer gegenseitigen Beein
flussung auch durch unterschiedliches Magnetkernmaterial vorge
sehen. Dabei läßt sich das Magnetkernmaterial auf die geforderten
Eigenschaften des jeweiligen Magneten einstellen. Während der
Stellmagnet ein stationäres Magnetfeld hält, muß der Schaltmagnet
ständig ein- und ausgeschaltet werden. Dementsprechend sind dyna
mische Wirbelstromverluste beim Stellmagneten unkritisch, er kann
dementsprechend beispielsweise aus Trafoblech aufgebaut sein.
Der Schaltmagnet jedoch ist für Verwendung von Trafobleche nicht
geeignet, da das Magnetfeld sich sehr schnell abbauen muß, wenn
die Schaltposition des Steuerelementes umgeschaltet wird. Dement
sprechend wird wirbelstromarmes Magnetkernmaterial zu bevorzugen
sein, beispielsweise Sintermaterial.
Aus baulichen Gründen jedoch ist es wünschenswert, die beiden ver
schiedenen Magneten als eine Einheit zu handhaben, um sie leichter
verbauen zu können. Eine Möglichkeit, die beiden unterschiedli
chen Materialien zusammenzufügen, ist die Elektronenstrahlschweißung.
Dabei treten auch nur örtliche Erwärmungen auf, so daß die Mate
rialeigenschaften des Magnetkernmateriales nicht nachteilig beein
flußt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Stellvorrichtung, und
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt den Ausschnitt aus dem Motorblock einer Brennkraft
maschine, mit dem Bezugszeichen 10 ist der Zylinderkopf bezeich
net. In den Zylinderraum 16 führt ein Einlaßkanal 12, der mit ei
nem Einlaßventil 18 wahlweise verschlossen werden kann, aus dem
Zylinderraum 16 führt ein Auslaßkanal 14, der wahlweise mit ei
nem Auslaßventil 20 verschlossen werden kann. Die Ventile 18 und
20 werden durch eine elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung
gesteuert, die in einem Gehäuse 22 untergebracht ist. Bevorzug
terweise ist die in dem Gehäuse 22 untergebrachte Einheit iden
tisch für Einlaß- und Auslaßventil, so daß die Teilevielfalt re
duziert werden kann. Es ist jedoch auch möglich, sowohl Einlaß-
als auch Auslaßventil auf die besonderen Gegebenheiten auszulegen,
in Fig. 1 ist dementsprechend zu erkennen, daß der Ventilteller
20 des Auslaßventiles größer ist als der Ventilteller 18 des Ein
laßventiles.
Da der prinzipielle Aufbau zwischen Einlaß- und Auslaßventil kei
ne Unterschiede aufweist, wird im folgenden nur das Auslaßventil
besprochen.
Von dem Ventilteller 20 führt ein Schaft 24 aus dem Zylinderkopf
10 heraus, der im Zylinderkopf in einer Hülse 26 gleitet. Das Ende
des Ventilschaftes 24 ist mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnet,
es hat dort eine Auflage, auf die ein später zu beschreibender
Stempelkopf 40 auftrifft.
An dem dem Ventilzylinder 20 gegenüberliegenden Ende des Ventil
schaftes 24 ist umfangsmäßig ein Ring 30 angeflanscht, der als
Widerlager für ein Federsystem dient, das aus einer großen Schrau
benfeder 32 und einer kleinen Schraubenfeder 34 zusammengesetzt
ist. Die beiden Schraubenfedern 32 und 34 laufen koaxial zueinan
der ineinandergefügt, der gegenüberliegende Fußpunkt 36 ist eine
Auflage im Zylinderkopf. Der Ventilschaft 24 kann in dem Gleit
lager 26 gegen die Kraft des Federsystems 32 und 34 bewegt wer
den, der Ventilteller 20 hebt sich dann von seinem Sitz und öff
net den Auslaßkanal 14.
Die axiale Verlängerung zum dem Ventilschaft 24 bildet ein Schaft
38 eines Steuerelementes, das an seinem unteren Ende zur Anlage
mit dem Ventilschaft 26 den Stempelkopf 40 besitzt. Im Bereich
des Stempelkopfes 40 schließt sich an den Schaft 38 des Steuer
elementes eine ringförmige Ankerplatte 46 an, die aus ferromagne
tischem Material besteht. An der Ankerplatte liegt gleichzeitig
ein Federsystem aus einer großen Schraubenfeder 42 und einer klei
nen Schraubenfeder 44 an, die ebenfalls koaxial zueinander und
koaxial mit dem Schaft 38 des Steuerelementes verlaufen.
Der Fußpunkt dieses Widersystems 42 und 44 wird durch ein Aufla
ger 48 gebildet, auf das im weiteren Verlauf noch einzugehen ist.
Ein Magnetkern 68, der im Querschnitt U-förmig ist, ist ringför
mig angeordnet, die Achse des Ringes fällt zusammen mit der Achse
des Ventilschaftes 24. Im Innern des Magnetkerns 68 befindet sich
eine Spule 66, der im Querschnitt U-förmige Magnetkern 68 ist in
Richtung zur Ankerplatte 46 geöffnet.
Gleichermaßen ist der Schaft 38 des Steuerelementes von einem ähn
lich ausgebildeten Magnetkern 64 umgeben, der in seinem Innern
eine Spule 62 trägt. Die Ankerplatte 46 bewegt sich, je nach Erre
gung des Magneten 62 bzw. 66, von einer Anlage an den Magnetkern
64 zu einer Anlage an den Magnetkern 68 und zurück.
Weiterhin ist ein Stellmagnet vorgesehen, der aus einem Magnetkern
58 und einer Spule 60 besteht. Bei Erregung der Spule 60 wird ein
ferromagnetisches Element 56 angezogen, das mit einem Bauteil 54
verbunden ist. Diese durch die Erregung der Spule 60 des Stellma
gneten auf das Bauteil 54 wirkenden Bewegung wird über einen Dorn
50, der in einem Verschlußdeckel angeordnet ist, auf den Fußpunkt
des Federsystems, der durch das Widerlager gebildet wird, über
tragen, wodurch die Erregung der Spule 60 des Stellmagneten der
Fußpunkt der Federn 42 und 44 verschoben wird.
Zum Start der Stelleinrichtung wird die Spule 60 erregt, so daß
das ferromagnetische Element 56 angezogen wird. Damit tritt ein
Magnetfluß durch den Spulenkern 58 auf, dessen einzige Aufgabe
es ist, das ferromagnetische Element 56 anzuziehen und damit den
Fußpunkt des Federsystems zu verstellen.
Die Schaltmagnete 62 und 66 sind unabhängig von dem Magneten 60,
das durch sie induzierte Magnetfeld wirkt auf die Spulenkerne 64
bzw. 68.
Im Hinblick auf hohe Schaltzeiten des Steuerelementes ist es wich
tig, daß das Magnetfeld der Spule 62 schnell abfallen kann. Ein
durch die Spule 60 und den Magnetkern 58 in den Magnetkern 64 ein
wirkendes Magnetfeld ist dieser schnellen Abfallzeit abträglich.
Es ist deshalb ein Spalt 72 zwischen dem Spulenkern 58 und dem
Spulenkern 64 vorgesehen, der eine Abschirmung zwischen den bei
den Spulenkernen hervorrufen soll, damit eine gegenseitige magne
tische Beeinflussung unterdrückt wird. Der Spalt 72 kann luftge
füllt sein, er kann selbstverständlich auch aus einem nicht ferro
magnetischen Material bestehen; wichtig ist, daß die Magnetlinien
nicht ohne weiteres von dem Spulenkern 58 in den Spulenkern 64
übergreifen.
Aus Gründen der leichteren Montierbarkeit ist jedoch vorgesehen,
daß die beiden Spulenkörper 58 und 64 miteinander verbunden sind,
beispielsweise über eine Elektronenstrahlschweißstelle 74. Selbst
verständlich sind auch andere Verbindungstechniken, beispielswei
se Kleben, möglich.
Die Materialien für den Spulenkörper 58 können unterschiedlich
sein von den Materialien für den Spulenkörper 64. Der Magnet 60
hat im wesentlichen stationäre Aufgaben, er muß zu Beginn des Be
triebs den Fußpunkt des Federsystems verlegen, er bleibt also wäh
rend des Gesamtbetriebes der Einrichtung erregt. Damit sind die
dynamischen Ein- und Ausschaltvorgänge von untergeordneter Bedeu
tung, wichtig ist sein hohes Magnetfeld und ein Magnetkern, der
hohe Kraftentfaltung des Magneten sicherstellt.
Anders hingegen sind die Anforderungen an das Material für den
Magnetkern 64 des Schaltmagneten 62 zu beurteilen. Hier sind die
dynamischen Vorgänge enorm wichtig, da sehr kurze Schaltzeiten,
insbesondere Ausschaltzeiten, verlangt werden. Dementsprechend
dürfen möglichst wenig Wirbelströme auftreten, die die Schaltzeit
verlängern, das Material für den Magnetkern ist dementsprechend
so zu wählen, daß Wirbelströme unterdrückt werden. Dies kann durch
geeignete Formgebung, beispielsweise mit Hilfe von weiteren Spal
ten, erzielt werden, auch Magnetkerne aus Sintermaterial haben
sich als geeignet erwiesen.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, sie unterscheidet sich
von der Ausführungsform nach Fig. 1 im wesentlichen durch die kon
struktive Ausgestaltung des Stellmagneten und seiner Übertragung
der Bewegung vom ferromagnetischen Element 56 auf den Fußpunkt
48 des Federsystems 42 und 44. Zur besseren Darstellung ist ein
Teil des Systems, nämlich das zu betätigende Ventil 20 und das
diesem Ventil zugeordnete Federsystem, weggelassen. Dadurch ist
in der Schnittzeichnung der magnetische Spalt 72 und die Verbin
dungsstelle 74 zwischen dem Magnetkern 64 und dem Magnetkern 58
besser erkennbar.
Claims (6)
1. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung für oszillierend
bewegbare Steuerelemente an Verdrängungsmaschinen, insbesonde
re Hubventile, mit einem Federsystem und zwei elektrisch ar
beitenden Schaltmagneten (62, 64 und 66, 68), über die das Steuerelement in zwei
diskrete, gegenüberliegende Schaltpositionen bewegbar ist, und
dort von je einem der Schaltmagnete haltbar ist, wobei der
Ort der Gleichgewichtslage des Federsystems mit Hilfe eines
Stellmagneten (58, 60) von einer Stelle mittig zwischen den Schaltposi
tionen außermittig verlegbar ist, wobei der Stellmagnet einstüc
kig mit einem der Schaltmagneten (62, 64) ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltmagnetkern (64)
und der einstückig mit diesem ausgebildete Stellmagnetkern (58) durch einen magnetischen Widerstand
(72) voneinander getrennt sind.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnetkernmaterial von Stellmagnetkern (58) und Schaltmagnet
kern (64) unterschiedlich ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltmagnetkern (64)
aus Sintermaterial besteht.
4. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß
der Schaltmagnetkern (64) mit dem Stellmagnetkern (58) durch
Elektronenstrahlschweißung verbunden ist.
5. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellmagnet
kern (58) aus Sintermaterial besteht.
6. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand
aus einem Freiraum (72) zwischen Stellmagneten (58) und Schalt
magnetkern (64) und/oder aus einem paramagnetischen Werkstoff
gebildet wird.
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |