DE4311453C2 - Einrichtung für eine Tauchpumpe mit geschlossenem Laufrad - Google Patents
Einrichtung für eine Tauchpumpe mit geschlossenem LaufradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine Tauchpumpe mit
geschlossenem Laufrad gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Bei allen Kreiselpumpen mit Laufrädern, deren Schaufeln zwi
schen einer hinteren, mit der Nabe verbundenen Deckscheibe und
einer vorderen Deckscheibe liegen, muß die Druckseite des Pum
pengehäuses gegen die Saugseite abgedichtet werden. Die Dich
tung zwischen dem stillstehenden Pumpengehäuse und dem rotie
renden Laufrad ist bei Wasserförderung normalerweise ein achs
paralleler Spalt, durch den der sogenannte Spaltverlust zur Saug
seite zurückfließt. Um diesen Verlust klein zu halten, werden in
der Literatur (z. B. Pfleiderer; die Kreiselpumpen, 4. Auflage,
Seite 88-97) Vorschläge über die Ausführungsform und Bemes
sung der Abdichtung gemacht.
Wird die Kreiselpumpe zum Fördern von Flüssigkeiten mit abrasi
ven Bestandteilen eingesetzt, dann verändert sich die Spaltweite
mit zunehmender Betriebszeit, und der Spaltverlust kann einen
beachtlichen Prozentsatz des Förderstromes ausmachen. Neben
diesem direkten Energieverlust beeinflußt der Spaltverlust auch
nachhaltig die Zuströmverhältnisse zum Laufrad, erhöht den
NPSH-Wert und gefährdet damit die Betriebssicherheit des Ag
gregates. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Spaltverlust-
Strom senkrecht auf die zum Laufrad strömende Flüssigkeit auf
trifft oder dieser entgegengerichtet ist. Das Letztere findet man
häufig bei Tauchpumpen, die - in die Flüssigkeit abgesenkt - ohne
Saugleitung aus der Umgebung ansaugen.
In der DE-A-35 24 297 ist ein Diffusor beschrieben, der einen
teilweise in den Saugmund des Pumpenlaufrades hineinragenden,
mit diesem einen Ringspalt bildenden, zylindrischen Ringteil und
einen Befestigungsflansch umfaßt, um die energetischen und be
trieblichen Spaltverluste und die Einströmwiderstände des Pum
penlaufrades abzumildern. Dieser Diffusor ist mit seinem Befesti
gungsflansch innenseitig am Pumpengehäuse angeordnet, so daß
seine Auswechslung eine teilweise Demontage und anschließend
wieder eine Montage des Pumpengehäuses erfordert, wodurch
erheblicher Zeitaufwand und entsprechende Reparaturkosten
bedingt sind. Diese fertigungstechnisch kostenintensive Bau- und
Anbringungsweise des Diffusors ist für in Großserien gebaute
Tauchpumpen, die ein weites Anwendungsgebiet abdecken und u. a.
für Regenwasseranlagen, Baugrubenentwässerung und Fäkalien
pumpanlagen eingesetzt werden, zu teuer. Tauchpumpen, die
insbesondere auf diesen genannten Gebieten eingesetzt werden,
haben wegen der abrasiven Bestandteile im Förderstrom einen
erhöhten Verschleiß durch verstärkten Spaltverluststrom und
dadurch eine beträchtliche Verkürzung ihrer Nutzungsdauer. Es
besteht daher ein Bedarf an einer kostengünstigen Tauchpumpe
für die genannten Einsatzgebiete. Des weiteren sind der erwähnte
Ringspalt und der diesen begrenzende zylindrische Ringteil des
Diffusors so ausgestaltet, daß der in den Saugmund des Pumpen
laufrades eintretende Förderstrom durch den aus dem Ringspalt
austretenden Rückströmanteil bzw. Verluststrom energetisch ge
schwächt wird, wodurch die Pumpenleistung gemindert ist. Dies
wirkt sich insbesondere nachteilig aus, wenn der Förderstrom mit
abrasiven Beimengungen vermischt ist.
Wellentauchpumpen werden vielfach zur Förderung von Roh-,
Zwischen- und Fertigprodukten in Chemie- und Petrochemieanla
gen eingesetzt. - Sie dienen auch zum Fördern von Flüssiggasen
oder anderer leicht flüchtiger Medien aus Behältern, wo der
NPSHvorh.-Wert (vorhandener NPSH-Wert der betreffenden
Anlage) durch den Flüssigkeitsstand gegeben und das Lenzen
durch den NPSHerf.-Wert (erforderlicher NPSH-Wert) begrenzt
ist.
Da ein wesentliches Einsatzgebiet von Tauchmotorpumpen die
Schmutz- und Abwassertechnik ist, sind besonders robuste Pum
penkonstruktionen erforderlich. Aufgrund der Sandbeimengungen
im Fördermedium und dem dadurch bedingten sehr schnellen Ver
schleiß im Dichtungsbereich zwischen Pumpenlaufrad und Gehäuse
wird die Betriebssicherheit der Pumpanlage erheblich reduziert
und die Nutzungsdauer der Pumpe durch die mit dem größer
werdenden Spaltverlust steigenden Betriebskosten und den damit
verbundenen überhöhten Leistungsabfall beträchtlich vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige
Einrichtung für eine Tauchpumpe mit geschlossenem Laufrad zu
schaffen, die die beschriebenen, insbesondere im Zusammenhang
mit Feststoffbeimengungen in Fördermedien vorhandenen Nachtei
le vermindert oder behebt, einen Teil der im Spaltverlust vorhan
denen Energie für die Flüssigkeitsförderung nutzbar macht und
damit die Nutzungsdauer der Pumpe verlängert.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Kennzeichen des Anspru
ches 1 angegeben.
Durch den erfindungsgemäßen, kostengünstig sowohl herstellbaren
als auch montierbaren Einlaufvorsatz wird der Leistungsabfall der
Tauchpumpe insbesondere bei abrasiven Feststoffanteilen im
Fördermedium erheblich vermindert, indem der genannte, auf der
Laufradsaugseite auftretende Spaltverluststrom durch den Einlauf
vorsatz in das Pumpenlaufrad derart hineingelenkt wird, daß durch
den Einlaufvorsatz eine Injektorwirkung auf den eintretenden
Förderstrom ausgeübt wird. Durch die Injektorwirkung des nur
äußerlich am Pumpengehäuse montierten Einlaufvorsatzes wird
auch eine Steigerung der Förderleistung sowie eine Verbesserung
des Saugverhaltens der Pumpe erreicht. Insgesamt werden die
Nutzungsdauer der Pumpe erhöht und deren Betriebskosten ge
senkt.
Da viele Hersteller ihre Pumpengehäuse auf der Saugseite
flanschartig ausbilden und/oder mit Gewindelöchern versehen, um
Dichtringe montieren oder die Pumpe auf einen Sockel setzen zu
können, lassen sich auf einfache Weise auch bereits vorhandene
Tauchpumpen mit dem Einlaufvorsatz gemäß der Erfindung durch
vollkommen äußere Montage nachrüsten, was ein zusätzlicher
Vorteil des Einlaufvorsatzes ist.
Hat man festgelegt, bei welcher durch Verschleiß erreichten Weite
des Dichtspaltes die Pumpe ausgetauscht werden soll, lassen sich
die Maße b und L des Ringspaltes zwischen Pumpenlaufrad und
zylindrischem Ringteil des Einlaufvorsatzes für eine kostengün
stige Nutzungsdauer einfach bestimmen.
Die Schlitze am Ende des in das Laufrad hineinragenden Ring
teiles des Einlaufvorsatzes erleichtern ferner das Anpassen der
erfindungsgemäßen Einrichtung an das Laufrad und verbessern das
Mischen der Wasserströme bei Veränderung der Spaltenweite auf
dem Strömungsweg. Schließlich kann die Einrichtung in ihrem
einlaufseitigen Flanschteil außenseitig als eine Einlaufdüse profi
liert ausgebildet sein, die über die bessere Stromführung den
NPSH-Wert der Pumpe reduziert.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der anliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen.
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Pumpenteil einer
Tauchpumpe mit einem Laufrad in Form eines Kanal
rades,
Fig. 2 die Einzelzeit X in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
und
Fig. 3 ein Diagramm betreffend die Auswirkungen des Ver
schleißes im Dichtspalt zwischen dem Saugmund des
Pumpenlaufrades und dem Pumpengehäuse ohne und
mit erfindungsgemäßem Einlaufvorsatz.
Fig. 1 zeigt das Gehäuse 1 einer Tauchpumpe und eine Welle 2,
die ein Pumpenlaufrad 3 in Form eines Kanalrades trägt. Im
saugseitigen Randbereich 4 des Pumpengehäuses 1 befinden sich
Gewindebohrungen 5, um die Tauchpumpe auf einem nicht ge
zeichneten Fuß befestigen zu können.
Zwischen dem Randbereich 4 des Pumpengehäuses 1 und der vor
deren Deckscheibe 6 des Laufrades 3 ist ein umfangsmäßiger
Dichtspalt 7 gebildet, durch den als sogenannter Spaltverlust
Wasser von der Druck- zur Saugseite des Pumpenlaufrades strömt.
Ein Einlaufvorsatz 8 verhindert mit seinem zylindrischen Ringteil
9, der einen radialen Abstand b zum Saugmund des Pumpenlaufra
des 3 aufweist und einen umfangsmäßigen Ringspalt ausbildet, daß
der Spaltverluststrom senkrecht auf den zum Laufrad 3 fließenden
Förderstrom stößt. Da der flanschartige, hier außenseitig als
Einlaufdüse profiliert ausgeführte Befestigungsringteil 10 des
Vorsatzes 8 außen am Randbereich 4 des Pumpengehäuses 1
anliegt, wird der Spaltverluststrom durch den zylindrischen Ring
teil 9 rechtwinklig umgelenkt und mit hoher Geschwindigkeit in
das Laufrad 3 hineingelenkt und unterstützt dabei durch Injektor
wirkung die Förderarbeit der Pumpe. Um die Injektorwirkung
noch zu verbessern, ist der radiale Abstand b, d. h. die Weite des
Ringspaltes, entlang der axialen Spaltlänge L in Strömungsrich
tung abnehmend ausgebildet. Diese Wirkung ist verständlicherwei
se von der Größe des Spaltverluststromes abhängig. Die Injektor
wirkung steigt mit dem Verschleiß im Dichtspalt 7, d. h. mit dem
Spaltstrom an. Auf diese Weise wird ein Teil der im Spaltverlust
strom enthaltenen Energie wiedergewonnen und die durch den
Wirkungsgrad festgelegte Nutzungsdauer der Pumpe verlängert.
Um den Einlaufvorsatz 8 besser dem Laufrad 3 der Pumpe an
passen zu können, ist der zum Laufrad zeigende Endbereich des
rohrartigen Teiles 9 mit Schlitzen 11 versehen, die auch das Mi
schen von Spaltverlust- und Förderstrom verbessern.
Der radiale Abstand b des zwischen den Teilen 9 und 6 gebilde
ten umfangsmäßigen Ringspaltes hängt von der Nutzungsdauer,
also dem zulässigen Verschleiß im Dichtungsspalt 7 und damit
dem erlaubten Wirkungsgradabfall ab. Er sollte sich in den nach
stehend angegebenen Grenzen bewegen, aber etwa doppelt so
groß wie der Dichtungsspalt 7 am Ende der Nutzungsdauer der
Pumpe sein.
Das Verhältnis zwischen dem radialen Abstand b, der die Weite
des umfangsmäßigen Ringspaltes darstellt und der sich aus der
halben Differenz des Innendurchmessers Di des Saugmundes des
Laufrades 3 und dem Außendurchmesser Da des Ringteiles 9
ergibt, und dem genannten Innendurchmesser Di, liegt in den
Grenzen 0,005 b/Di 0,050. Die Länge L des Ringspaltes liegt
in den Grenzen 2 + 0,02 Di · L (mm) 20 + 0,20 · Di, wobei
Di in Millimetern einzusetzen ist.
Der Einlaufvorsatz 8 kann alternativ auch aus einem einstückigen
Formpreßteil bestehen. Das Material hierzu ist vorzugsweise
plattenförmiges Walzmaterial.
In der Fig. 3 ist an einer Pumpe ohne und mit Einlaufvorsatz 8
gezeigt, wie sich der Verschleiß im Dichtspalt 7 auf die Kenn
linien auswirkt.
Die strichpunktierten Linien zeigen den Neuzustand der Pumpe.
Die ausgezogenen Linien zeigen die Pumpe am Ende der Nut
zungsdauer ohne Einlaufvorsatz. Besonders bemerkenswert ist
hierbei die Veränderung des NPSH-Verhaltens. Mit wachsendem
Verschleiß verschiebt sich der Betriebspunkt der Pumpenanlage zu
kleineren Förderströmen. Von einem gewissen Wert ab vergrößert
sich aber der NPSH-Wert der Pumpe, so daß im Teillastgebiet
zum Förderstrom Null hin besondere Probleme auftreten können.
Durch die gestrichelten Linien ist dargestellt, welche Verände
rungen im Betriebsverhalten der Pumpe zu erwarten sind, wenn
die Pumpe von Anfang an oder am Ende der vorgenannten Nut
zungsdauer (dargestellt durch ausgezogene Linien) mit einem
Einlaufvorsatz 8 gemäß der Erfindung ausgerüstet ist bzw. nach
gerüstet wird. Auffällig ist im letzteren Fall das Absinken des
NPSH-Wertes unter den des Neuzustandes, was für den Einsatz in
Chemieanlagen oftmals von entscheidender Bedeutung ist. Aus
Gründen der Energieeinsparung kann man den Einlaufvorsatz 8
bereits vor Inbetriebnahme einer neuen Pumpe montieren.
Claims (1)
- Einrichtung für eine Tauchpumpe mit geschlossenem Lauf rad, wobei die Einrichtung aus einem im Bereich der Saugöffnung des Pumpengehäuses anbringbaren Einlaufvorsatz (8) mit einem in Strömungsrichtung in den Saugmund des Laufrades (3) hinein ragenden zylindrischen Ringteil (9) und einem am Pumpengehäuse montierbaren Befestigungsflansch (10) besteht, wobei der zylin drische Ringteil des montierten Vorsatzes einen radialen Abstand zum Saugmund des Laufrades (3) aufweist und dadurch einen axialen Ringspalt zwischen sich und dem Saugmund des Pumpen laufrades (3) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf vorsatz (8) ein an der Außenseite des Pumpengehäuses (4) nach rüstbares Bauteil ist, daß der Ringteil (9) des Einlaufvorsatzes in seinem zum Laufrad (3) weisenden Endbereich mit Schlitzen (11) versehen ist und daß der die Spaltweite darstellende radiale Ab stand (b) entlang der axialen Spaltlänge (L) in Strömungsrichtung abnimmt.
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