DE4338931A1 - Verstopfungsfreie Kreiselpumpe - Google Patents
Verstopfungsfreie KreiselpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit einem
einschaufligen Laufrad, dessen der Antriebswelle
abgewandter mittiger Saugmund mit der Einlaßöffnung der
Pumpenkammer fluchtet.
In Abwässern, die mit Feststoffen beladen sind, werden
häufig Freistrompumpen eingesetzt. Diese Freistrompumpen
haben Wirkungsgradmaxima von ca. 50%, jedoch liegt der
Wirkungsgrad im praktischen Anwendungsfall unter 40%.
Diese niedrigen Wirkungsgrade haben eine
Überdimensionierung des Antriebsmotors zur Folge. Da der
Motor bei Tauchmotorpumpen rund 80% des Wertes einer
Tauchmotorpumpe ausmacht, steigen die Investitionskosten,
die benötigt werden, um eine bestimmte Flüssigkeitsmenge
auf eine vorgegebene Höhe zu fördern.
Freistrompumpen haben weiterhin die Eigenart, daß sich
Feststoffe in der Mitte des Laufrades anlagern und den
freien Durchfluß verkleinern, so daß die Pumpe im
gedrosselten Betrieb läuft. Die Pumpe selbst blockiert
nicht, da das Laufrad mit seiner Stirnseite weit von der
Wandung des Pumpengehäuses entfernt ist.
Laufräder mit besserem Wirkungsgrad sind
Einkanallaufräder, die nur eine einzige Schaufel
besitzen. Diese Laufräder erreichen Wirkungsgrade von
über 70%, wenn sie räumlich gekrümmt sind. Diese
räumliche Krümmung hat zur Folge, daß die Laufräder nicht
abgedreht werden können, um andere Betriebspunkte zu
erreichen. Daher benötigt man für jede Kennlinie ein
separates Laufrad und ein eigenes Modell in der Gießerei.
Zylindrische Laufräder sind abdrehbar und haben einen
etwas geringeren Wirkungsgrad, als die räumlich
gekrümmten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kreiselpumpe der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie bei
einfacher Konstruktion und Herstellung in hohem Maße
verstopfungsfrei ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Einlaßöffnung einen ringförmigen Kragen bildet, der
in das Laufradinnere derart vorspringt, daß das innere
Ende der Laufradschaufel mit dem Außenmantel des Kragens
einen engen Spalt bildet.
Eine solche Pumpe verstopft insbesondere nicht durch
Feststoffe im Fördermedium, die als "Pumpenschreck"
bezeichnet werden, wie beispielsweise Plastiktüten und
Strumpfhosen. Die Pumpe ist damit besonders tauglich für
Abwässer verschiedener Art. Darüberhinaus ist das
zylindrische Laufrad der erfindungsgemäßen Pumpe
abdrehbar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Pumpenkammer
seitenwand, die den Einlaß aufweist eine Bodenplatte
gelagert ist, die den Kragen direkt oder durch einen
Einsatz bildet.
Hierbei wird vorzugsweise vorgeschlagen, daß der den
Kragen bildende Einsatz buchsenförmig zumindest den
Bereich des Einlasses auskleidet, der dem Laufrad
zugewandt ist.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der dem Laufrad
zugewandte Boden der Kammerseitenwand, insbesondere durch
eine Bodenplatte, eine spiralförmige Nut um den Einlaß
herum bildet, durch die zwischen Laufrad und
Kammerseitenwand eindringende Feststoffe nach außen
bewegbar sind. Durch eine solche Spirale werden
Feststoffe, die sich zwischen der Unterkante des
Laufrades und der Kammerseitenwand hindurchzwängen durch
die Spirale mitgenommen und radial nach außen bewegt, so
daß das Laufrad sich selbsttätig von eingeklemmten
Feststoffen befreit.
Von größtem Vorteil ist es, wenn an der Außenseite des
Kragens auf der Bodenplatte ein koaxialer Zahnkranz
angrenzt, dessen Zähne etwa radial ausgerichtet sind.
Diese radialen Zähne bewirken, daß der Feststoff nicht
mit dem Laufrad endlos herumgedreht, sondern
zurückgehalten wird, so daß die nach außen drehende
Spirale ihre volle Wirkung entfalten kann. Auch werden
hierdurch Feststoffe, die sich um die Vorderkante des
Laufrades geschlungen haben, von den Zähnen
zurückgehalten und auch der Wirkung der Spirale
ausgesetzt. Schließlich kann bei bestimmten Feststoffen
von den Zähnen eine zerkleinernde Wirkung auf die
Feststoffe ausgeübt werden.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die der Bodenplatte
zugewandte Stirnseite des inneren Endes der
Laufradschaufel über dem Zahnkranz mit geringem Abstand
liegt. Hierbei sollte an der Außenseite des Zahnkranzes
die Spiralnut angrenzen.
Auch wird hierbei vorzugsweise vorgeschlagen, daß die
Breite der Zähne und damit des Zahnkranzes etwa gleich
der Breite der Stirnseite des inneren Endes der
Laufradschaufel ist, sowie das Laufradschaufelende mit
einem Radius versehen ist, so daß die Faserstoffe viel
einfacher eingezogen werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Einen axialen Schnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel im Ausschnitt.
Fig. 2 Einen axialen Schnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel im Ausschnitt.
Fig. 3 Eine Ansicht der Pumpenkammerseitenwand mit
Zahnkranz und einem inneren kurzen Bereich der
Spirale und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht von Kragen,
Zahnkranz, Spirale und innerem Ende der
Laufradschaufel in einem Ausschnitt.
Eine Kreiselpumpe weist ein Pumpengehäuse 1 auf, das eine
Pumpenkammer 2 bildet, in dem ein Laufrad 3 gelagert ist.
Das Laufrad 3 wird über eine Welle 4 von einem nicht
dargestellten Elektromotor angetrieben.
Auf der der Welle 4 und dem Elektromotor ab gewandten
Seite ist die Kammer 2 durch eine Pumpenkammerseitenwand
5 verschlossen, die rechtwinklig zur Achse der Welle 4
liegt und einen Pumpeneinlaß 6 bildet, der koaxial zur
Welle 4 liegt und damit mit dem Saugmund des Laufrades 3
fluchtet.
Das zylindrische und damit abdrehbare Laufrad 3 weist nur
eine einzige gekrümmte Schaufel 7 auf, deren Inneres,
d. h. der Laufradachse 8 näheres Ende 7a in nächster Nähe
des Randes des Einlasses 6 umläuft. Hierbei bildet der
innere Rand des Einlasses 6 einen ringförmigen Kragen 9,
der einige Millimeter in das Laufrad 3 und damit in den
Saugmund des Laufrades 3 hineinreicht, so daß der Kragen
9 das innere Ende 7a um einige Millimeter überragt.
Vorzugsweise überdeckt hierbei der Kragen 9 das innere
Ende 7a um 2 bis 5, vorzugsweise um 2,5-3 Millimeter.
Zwischen der Außenseite des Kragens 9 und der Innenwand
des inneren Endes 7a der Laufradschaufel besteht ein
Spalt 10 von nur etwa einem Bruchteil eines Millimeters,
wobei die Breite S des Spaltes mit zunehmender Leistung
wächst.
Der Kragen 9 kann von der Pumpenkammerseitenwand 5 direkt
gebildet sein (Fig. 1) oder aber von einer Bodenplatte
11 oder einem in der Bodenplatte 11 befestigten Einsatz
12 (Fig. 2). Hierbei kann der Einsatz 12 buchsenförmig
den Einlaß 6 auskleiden.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Einsatz 6 an der Innenseite
der Pumpenkammerseitenwand 5 von einer spiralförmigen Nut
13 umgeben, die bezüglich der kreisenden Flüssigkeit eine
solche Spiralrichtung A hat, daß zwischen der
Laufradschaufel und Kammerseitenwand eindringende
Feststoffe radial nach außen getrieben werden, wie dies
die mit Pfeilen versehene, gestrichelte Flußrichtung 14
in Fig. 4 zeigt.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4 befindet
sich zwischen dem Kragen 9 und der spiralförmigen Nut 13
ein koaxial angeordneter Zahnkranz 15, über dem die
Stirnseite 16 des inneren Endes der Laufradschaufel in
geringem Abstand liegt, wobei die Breite b des
Zahnkranzes etwa gleich der Breite B der Stirnseite 16
ist. Hierbei liegen die Zähne des Zahnkranzes 15 etwa
radial zur Laufradachse 8, d. h. die (geraden)
Zahnflankenlinien der Zähne sind etwa radial angeordnet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Laufradschaufel
vorderseite am unteren stirnseitigen Ende einen Radius
erhält, der bewirkt, daß die Faserstoffe durch die
Laufradschaufel eingezogen und gezwungen werden, sich
durch die Bodenplattengestaltung nach außen zu bewegen.
Der Übergang von dem inneren Ende 7a zur Stirnseite 16
ist also abgerundet, wobei die Abrundung den Radius R
aufweist.
Claims (9)
1. Kreiselpumpe mit einem einschaufligen Laufrad (3),
dessen der Antriebswelle (4) abgewandter mittiger Saugmund
mit der Einlaßöffnung (6) der Pumpenkammer (2) fluchtet,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlaßöffnung (6) einen ringförmigen Kragen (9) bildet,
der in das Laufradinnere derart vorspringt, daß das innere
Ende (7a) der Laufradschaufel (7) mit dem Außenmantel des
Kragens (9) einen engen Spalt (Breite S) bildet.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der
Pumpenkammerseitenwand (5), die den Einlaß (6) aufweist,
eine Bodenplatte (11) gelagert ist, die den Kragen (9)
direkt oder durch einen Einsatz (12) bildet.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Kragen (9)
bildende Einsatz (12) buchsenförmig zumindest den Bereich
des Einlasses (6) auskleidet, der dem Laufrad (3)
zugewandt ist.
4. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Laufrad (3) zugewandte Boden der Kammerseitenwand
(5), insbesondere durch eine Bodenplatte (11), eine
spiralförmige Nut (13) um den Einlaß (6) herum bildet,
durch die zwischen Laufrad (3) und Kammerseitenwand (5)
eindringende Feststoffe nach außen bewegbar sind.
5. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenseite des Kragens (9) auf der Bodenplatte (11)
ein koaxialer Zahnkranz (15) angrenzt, dessen Zähne etwa
radial ausgerichtet sind.
6. Kreiselpumpe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Bodenplatte
(11) zugewandte Stirnseite (16) des inneren Endes (7a)
der Laufradschaufel (7) über dem Zahnkranz (15) mit
geringem Abstand umläuft.
7. Kreiselpumpe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite des Zahnkranzes (15) die Spiralnut (13)
angrenzt.
8. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (b) der Zähne und damit des Zahnkranzes (15) etwa
gleich der Breite (B) der Stirnseite (16) des inneren
Endes (7a) der Laufradschaufel (7) ist.
9. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
stirnseitige untere Ende der Laufradschaufelvorderseite
eine Abrundung mit einem Radius (R) aufweist, durch den
Faserstoffe eingezogen werden.
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