DE4311312C1 - Gasdichte wartungsfreie Zelle bzw. Batterie - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine gasdichte wartungsfreie Zelle bzw.
Batterie gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruches, wie sie
beispielsweise aus der DE-PS 29 07 262 als bekannt hervorgeht.
Gasdichte alkalische Akkumulatoren sind seit langem bekannt.
Die negativen Elektroden solcher alkalischer Stromsammler kön
nen Cadmium, Eisen, Zink oder auch Kobalt oder Wasserstoff ent
halten. Bei den Speichersystemen mit negativen Metallelektroden
muß bei gasdichtem Betrieb einigen Besonderheiten solcher Sy
steme Rechnung getragen werden. Beim Laden solcher Zellen mit
äquivalenten Kapazitäten in den positiven und negativen Elek
troden kommt es gegen Ende der Ladezeit - bei der Nickeloxid
elektrode etwa nach 80%iger Ladung - zu einer als Konkurrenz
reaktion ablaufenden Gasentwicklung, nämlich zur Bildung von
Wasserstoff an der negativen Metallelektrode und Sauerstoff an
der Nickeloxidelektrode. Bei gasdichtem Betrieb in einem ge
schlossenen Gehäuse müssen durch entsprechende Auslegungen von
Kapazitäten und Zellaufbau Vorkehrungen dagegen getroffen wer
den, daß erstens bei Zelladung entstehende Gase unter Knallgas
reaktion zu Wasser reagieren und zweitens das Gehäuse nicht
durch einen ständig steigenden Gasdruck während der Ladung me
chanisch beschädigt wird.
Nach dem Stand der Technik wird diese Aufgabe durch die gas
dichte Betriebsweise mit einem kontrollierten Sauerstoffzyklus
gelöst. Die kathodische Entwicklung von Wasserstoff beim Laden
wird durch eine Überdimensionierung der zur Ladung zur Verfü
gung stehenden negativen Kapazität unterdrückt und zugleich
wird dem sich an der positiven Nickeloxidelektrode gegen Ende
der Ladung entwickelnden Sauerstoff Gelegenheit gegeben, sich
an Zonen, die das gleiche Potential wie die negativen Metall
elektroden haben, wieder zur Oxidationsstufe O-2 reduziert zu
werden. Übersichtsweise seien zu diesem Stand der Technik an
geführt: "Sealed Nickel Cadmium Batteries", Varta Batterie
GmbH, VDI-Verlag Düsseldorf (1982); "Batteries for Cordless
Appliances", Research Studies Press Ltd. (1987), Handelsblatt
vom 21.08.1991, S. 19 "Bedeutende Vorteile der dreidimensiona
len Elektrodenstruktur" von Klaus Gutzeit et al.
In diesem Schrifttum wird bereits die zentrale Bedeutung her
vorgehoben, die dem Elektrolythaushalt bei gasdichtem Betrieb
beispielsweise bei Nickel-Cadmium-Zellen zukommt. Während der
gegen Ende der Ladung sich an der positiven Elektrode ent
wickelnde Sauerstoff für eine Abnahme an Elektrolytmenge in der
positiven Elektrode sorgt, nimmt die OH⁻-Ionenkonzentration in
der Zone, in der der Sauerstoff wieder reduziert wird, im Be
reich oder in Nachbarschaft der negativen Elektrode wieder zu.
Verschiedene chemische Teilreaktionen bzw. Reaktionsschritte
sind dabei zur Rekombination des Sauerstoffs bereits formuliert
worden. Wichtig für den vorliegenden Gegenstand ist dabei, daß
sich in der Rekombinationszone der gasdichten Zelle beim Laden
Wärme entwickelt und daß bei der Rekombination ein Dreiphasen
gleichgewicht zwischen Gas (O2), Flüssigkeit (KOH-Elektrolyt)
und Feststoff (katalytisch aktive Oberfläche der Elektroden)
eine Rolle spielt. Durch die lokale Verarmung an Elektrolyt
beim Laden an der positiven Elektrode und Bildung von OH-Ionen
an der negativen Elektrode durch Rekombinatin ist es erforder
lich, daß ein Ausgleich an Elektrolyt wieder erfolgen kann.
Dies kann zwangsläufig nur durch Migration durch die negative
Elektrode über den Separator zur positiven Elektrode erfolgen.
Die Saugfähigkeit der drei Zellkomponenten Separator, aktiv
massengefülltes Elektrodengerüst und Rekombinationselement bzw.
die Porenverteilung dieser drei Komponenten ist dabei aufein
ander abzustimmen.
So wird in der DE-PS 9 75 903 angegeben, die negative Elektrode
in zwei Teilelektroden aufzuspalten, zwischen die ein Abstands
halter aus leitendem oder nicht leitendem Material zu schieben
ist, der selbst so große Maschen oder Poren besitzt, daß in
ihnen kein Elektrolyt haften bleibt. Dort wird auch bereits
nahegelegt, das Zwischenstück aus Streckmetall oder grobma
schigem Metallgewebe als Rekombinationselement auszulegen,
welches mit einer katalytisch aktiven Verbindung aus Platin
oder Palladium überzogen ist. In der DE-PS 10 13 341 ist vor
gesehen, daß die Separatoren so feinporig sind, daß die Gas
blasen nicht durch den flüssigkeitssatten Separator durchtreten
können. Dabei dienen solche metallischen Auflagen als Rekombi
nationselemente, die grobporig im Verhältnis zu dem feinporigen
Separator sind. Aus der DE-PS 29 07 262 ist zu entnehmen, daß
der Gasdiffusionskörper (= Rekombinationselement) eine Porosi
tät von mindestens 80% besitzen soll und seine Dicke minde
stens ¼ der Dicke der negativen Elektrode betragen soll.
Dieser Stand der Technik gibt zwar grundsätzliche Kriterien an
über die Verhältnisse der Porositäten von einzelnen Zellkompo
nenten, gibt aber keine Hinweise auf Steuerungsmöglichkeiten,
wenn der Elektrolythaushalt der Zelle in einzelnen Zonen ge
stört oder in seinem Ausgleich behindert wird. Dies trifft in
besonderem Maße zu für alkalische Akkumulatoren mit negativen
Metallelektroden, wie etwa dem Nickel-Cadmium-Akkumulator, der
gasdicht betrieben werden soll. Es hat sich in der Praxis ge
zeigt, daß bei der Inbetriebnahme von gasdichten Zellen mit
Faserstrukturelektrodengerüsten sowohl in der Nickeloxidelek
trode als auch in der negativen Metallelektrode bei der
Elektrolytfüllung Probleme auftreten können. Zunächst muß man
nach der Elektrolytfüllung und Evakuierung des Zellgehäuses
einige Zeit warten, bevor die Zelle überhaupt in Betrieb ge
nommen werden kann. Ferner zeigte sich, daß auch dann noch
nicht zuverlässig die, der in den Faserstrukturelektrodenge
rüsten eingebrachte Aktivmasse entsprechende Kapazität, kurz
fristig verfügbar ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der
in das Zellgehäuse eingefüllte Elektrolyt sich nicht entspre
chend den vorgegebenen Porengrößenverteilungen in den Bauteilen
Separator, aktivmassegefülltes Faserstrukturelektrodengerüst
und Rekombinationselement, bevorzugt wenn nicht ausschließlich
in den aktivmassegefüllten Faserstrukturelektrodengerüsten oder
in dem Separator ansammelt, sondern teilweise auch beispiels
weise aus dem lokal überimprägnierten Separator in passive Zo
nen der Zelle tropft oder kriecht, die später am Ladungsaus
tausch nicht teilnehmen oder aber auch teilweise in die Rekom
binationsgerüste mit Faserstruktur einläuft und hinterher vor
Inbetriebnahme der Zelle nicht mehr von dem saugfähigeren Se
parator eingesaugt bzw. absorbiert wird. Ähnliches gilt für die
aktivmassegefüllten Faserstrukturelektrodengerüste. Hier gibt
es entsprechend der ungleichmäßigen Porenverteilung des der
Faserstruktur zugrundeliegenden Textils (Vliesstoff oder Na
delfilz) ebenfalls Zonen, die nach der Elektrolytfüllung der
Zelle nicht von Anfang an mit Elektrolyt getränkt sind, zu spät
beim Formieren der Zelle am Ladungsaustausch teilnehmen und
damit zu einem Kapazitätsabfall führen können.
Besonders bei alkalischen Zellen mit auf der Basis von Faser
strukturelektrodengerüsten hergestellten Elektroden höherer
Kapazität machen sich Störungen des Elektrolythaushaltes be
merkbar. Ist zu viel Elektrolyt beispielsweise im Rekombina
tionsgerüst vorhanden, so wird die für die Rekombination des
Sauerstoffs beim Laden zur Verfügung stehende katalytisch ak
tive Fläche geringer mit dem Nachteil, daß es zu örtlichen
Erwärmungen bzw. Überhitzungen kommen kann, wenn der Ladestrom
nicht entsprechend verringert wird. Durch die nicht gleichmä
ßige Porengrößenverteilung des Faserstrukturelektrodengerüstes
wird der aus den Poren des Rekombinationsgerüstes abzusaugende
Elektrolyt nicht gleichmäßig von den ungleichmäßig großen Poren
des mit Aktivmasse gefüllten Faserstrukturelektrodengerüstes
durch Kapillarkraft abgesaugt. Dabei kann es dann zu den ober
halb genannten lokalen Überhitzungen im Zellinnern oder dem
Aufbau eines Überdrucks durch den nicht mehr genügend schnell
reduzierten Sauerstoff in der Zelle kommen. Vor allem die lo
kalen Überhitzungen können den gasdichten Zellbetrieb ernsthaft
einschränken, können dadurch doch auch die den negativen Elek
troden benachbarten Separatorlagen in Mitleidenschaft gezogen
werden, mit der Folge des örtlichen Verdampfens an Elektrolyt
aus dem Separator, einer thermischen Schädigung des normaler
weise aus Kunststoff gefertigten Separatormaterials, Verlust
der Saugfähigkeit bzw. der Benetzbarkeit des Separators. Die
negativen Auswirkungen sind dabei beträchtlich für das elek
trische Zellverhalten. Die Kapazität der Zelle sinkt unter die
Nennkapazität, der Innenwiderstand erhöht sich; ganz abgesehen
davon, daß Elektrolyt durch den Überdruck aus einem entspre
chenden Überdruckventil herausgepreßt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gasdicht
betreibbaren alkalischen Zelle, mit einer negativen Metall
elektrode mit einem Faserstrukturgerüst und mit einer positiven
Metallelektrode mit einem Faserstrukturgerüst, die nach dem
Sauerstoffzyklus arbeitet, die Elektrolytverteilung zu verbes
sern, wobei die vorher angegebenen Nachteile beim Betrieb der
Zelle vermieden werden und über die unterschiedlichen Ladezu
stände hinweg ein Verlust an entladbarer Kapazität nicht auf
treten soll.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Zelle gemäß Gattung
erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal des 1. Pat
entanspruches gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 11 geben bevorzugte Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes an.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß eine anteilige Erhöhung
des mit Zellelektrolyt tränkbaren Porenvolumens des Separators,
jeweils bezogen auf die Amperestunde entladbarer Kapazität der
positiven Elektrode eines alkalischen gasdichten Akkumulators
mit einer positiven Nickeloxidelektrode auf Faserstrukturbasis,
sich äußerst vorteilhaft auf die entladbare Kapazität auswirkt.
Als Separatormaterialien haben sich vor allem Materialen aus
Polyamid oder Polypropylen als geeignet erwiesen, die Porosi
täten von etwa 70 bis 85% besitzen, die durch Pressen natür
lich noch erniedrigt werden können um bis zu ca. 25%; d. h.
auf eine faktische Porosität von etwa 60% freien, mit Zell
elektrolyt tränkbaren Porenvolumen.
Das Aufnahmevermögen gemessen in g/m2 mit Kalilauge sollte vor
teilhafterweise bei dem Separatormaterial zwischen 300 und 600
liegen; die Sauggeschwindigkeit ausgedrückt, als Steighöhe von
38% Kalilauge sollte nach 60 sec. zwischen 15 und 25 mm lie
gen.
Die Nenndicke des Separatormaterials kann dabei zwischen 0,2
und 1,5 mm betragen. Pro Amperestunde entladbarer Kapazität
eines gasdicht betreibbaren alkalischen Akkumulators mit einer
positiven Nickelelektrode auf Faserstrukturbasis sollen mehr
als 0,8 cm3 an freiem mit Zellelektrolyt tränkbarem Porenvo
lumen im Separator angeboten werden, wobei das Verhältnis der
Dicken von positiver Elektrode und Separator kleiner als 5,
bevorzugt zwischen 2,0 und 3,5 betragen sollte und gleichzeitig
soll das Verhältnis von Gesamtdicke der negativen Elektrode -
ohne Rekombinationselement - zu der Separatordicke kleiner als
5,5 sein, bevorzugt soll es zwischen 2,0 und 4,1 liegen. Als Ge
samtdicke der negativen Elektrode ist dabei die Summe der
Schichtdicken des mit negativer Aktivmasse gefüllten Faserstruk
turelektrodengerüstes zu verstehen, welche zwischen zwei positi
ven Elektroden in der Zelle angeordnet ist. Da auch Separatorma
terialien gewisse Zonen haben können, die sich besser mit Elek
trolyt vollsaugen als andere, hat es sich als besonders günstig
erwiesen, für die Realisierung von Separatorstärken von 0,2 bis
1,5 mm zwei oder mehr Lagen eines entsprechend dünneren Materi
als in die Zelle einzubauen.
Wie bereits oberhalb ausgeführt, wurde erkannt, daß pro Ampere
stunde entladbarer Kapazität eines alkalischen Akkumulators des
beanspruchten Typs mindestens 0,8 cm3 an freiem Porenvolumen des
mit Elektrolyt tränkbaren Separators vorhanden sein sollte. Dies
ist als Untergrenze zu verstehen insofern, als auch sonst
baugleiche Zellen mit beispielsweise 1,7 cm3 freien Porenvolumen
im eingebauten Separator pro Amperestunde entladbarer Kapazität
betrieben werden konnten ohne unzumutbaren Spannungsabfall. Da
der Einbau von gegenüber dem Stand der Technik vermehrtem Sepa
ratorvolumen natürlich nicht ohne entsprechende Dickenzunahme
des gesamten Zellstapels vor sich gehen kann, stellte sich die
Frage, ob diese Dickenzunahme nicht durch entsprechende kon
struktive Maßnahmen aufgefangen werden kann, damit der volumen
bezogene Energieeinhalt der Zelle nicht entsprechend verschlech
tert wird. Es hat sich besonders bei prismatischen gasdicht be
treibbaren Großzellen des beanspruchten Typs gezeigt, daß die
Rekombinationselemente durchaus entsprechend in ihrer Dicke re
duzierbar sind, daß also dadurch gleich große Zellgehäuse gegen
über dem Stand der Technik verwendet werden können ohne einen
Verlust der volumenbezogenen Speicherkapazität.
Anhand von Beispielen soll nachfolgend der Erfindungsgegenstand
noch näher erläutert werden:
Eine gasdichte prismatische Faserstruktur-Nickel-Cadmium-(FNC)-
Batterie mit einem Metallgehäuse wurde in bekannter Weise zu
sammengebaut. Sowohl die Elektrodengerüste als auch die Rekom
binationsgerüste waren nach der Faserstrukturtechnologie gefer
tigt worden. In die positiven Elektrodenplatten waren etwa 4,2
g Nickelhydroxid pro Entladestrommenge (Ah) eingebracht worden.
Die theoretische Gesamtkapazität der Zelle betrug ungefähr 100
Ah bei einer fünfstündigen Entladung. Zwischen der positiven
Elektrode und der mit einem Rekombinationsgerüst versehenen
negativen Elektrode war ein Separator aus Polyamidmaterial an
geordnet, mit einer Dicke von 0,45 mm. Das mit dem Elektrolyten
tränkbare freie Porenvolumen des Separators betrug - nach dem
Stande der Technik - 0,65 cm3 pro Ah an entladbarer Kapazität
(fünfstündig). Die Dicke der positiven Elektrodenplatte zu der
Dicke des Separators verhielt sich im eingebauten Zustand wie
6,6 : 1 und die Dicke der mit negativer Aktivmasse gefüllten
Elektrodenplatte (ohne Rekombinationsgerüst) zu der Dicke des
Separators entsprach im eingebauten Zustand einem Verhältnis
von 6,3 : 1. Die Zelle besaß eine mittlere Entladekapazität von
90-92 Ah (fünfstündig) über die ersten dreißig Zyklen. Bei
einem einstündigen Entladezeitraum lag die entladbare Kapazität
bei 88 Ah.
Bei einer gasdichten prismatischen Faserstruktur-Nickel-Cad
mium-(FNC)-Batterie nach Beispiel 1, bei identischer Auslegung
im Rahmen der Fertigungstoleranzen hinsichtlich der eingebrach
ten Aktivmasse, wurde der Separator im Gegensatz zu Beispiel 1
zweilagig zwischen den positiven und den negativen Elektroden
platten angeordnet, bei einer entsprechenden anteiligen Erhö
hung der in die Zelle eingefüllten Elektrolytmenge. Das mit dem
Elektrolyten tränkbare freie Porenvolumen der Separatorlagen
betrug 1,3 cm3 pro Ah entladbarer Kapazität (fünfstündige Ent
ladung). Um ein gleichgroßes Metallgehäuse für die Zelle wie
im Beispiel 1 verwenden zu können, waren die Rekombinationsge
rüste stärker kalibriert worden, um die Dickenzunahme des Se
parators durch die Zweilagigkeit auszugleichen.
Die Dicke der positiven Elektrodenplatte zu der Dicke des Se
parators verhielt sich im eingebauten Zustand wie 3,3 : 1 und
die Dicke der mit negativer Aktivmasse gefüllten Elektroden
platte (ohne Rekombinationsgerüst) zu der Dicke des zweilagigen
Separators entsprach im eingebauten Zustand einem Verhältnis
von 3,15 : 1. Die mittlere Entladekapazität (fünfstündige Ent
ladung) pendelte sich über die ersten 30 Zyklen bei 100 Ah ein;
sie lag damit um 8 bis 10% höher als im Beispiel 1. Besonders
auffallend war die Hochstrombelastbarkeit der Zelle bei einer
einstündigen Entladung, die beispielsweise beim 24. Zyklus un
verändert bei 100 Ah lag.
Bei einer baugleichen Zelle wie im Beispiel 2 wurden die Re
kombinationsgerüste noch stärker kalibriert und drei Lagen des
Separators nach Beispiel 1 zwischen den positiven und den ne
gativen Elektrodenplatten angeordnet, bei einer entsprechenden
anteiligen Erhöhung der in die Zelle eingefüllten Elektrolyt
menge. Die rechnerische Dicke der nebeneinander angeordneten
Separatorlagen betrug 1,35 mm und das mit dem Elektrolyten
tränkbare freie Porenvolumen der Separatorlagen betrug 1,95 cm3
pro Ah entladbarer Kapazität (fünfstündige Entladung). Die
Dicke der positiven Elektrodenplatte zu der Dicke des drei
lagigen Separators verhielt sich im eingebauten Zustand wie
2,2 : 1 und die Dicke der mit negativer Aktivmasse gefüllten
Elektrodenplatte (ohne Rekombinationsgerüst) zu der Dicke des
Separators entsprach im eingebauten Zustand einem Verhältnis
von 2,1 : 1. Auch bei dieser Zelle betrug die mittlere Entla
dekapazität (fünfstündige Entladung) 100 Ah.
Der mit dem Erfindungsgegenstand erzielte Vorteil besteht ins
besondere darin, daß bei dem Betrieb derartiger gasdichter war
tungsfreier Zellen oder Batterien eine um ungefähr 10% gestei
gerte entladbare Kapazität erhalten wird, bei gleichgroßem Ein
satz von Aktivmasse in den Elektroden. Als weitere Vorteile
sind anzugeben eine höhere Belastbarkeit bei Hochstromentla
dungen (einstündig), die Möglichkeit einer schnelleren Inbe
triebnahme der Zelle nach der Füllung mit Lauge (nach einem Tag
anstatt nach drei Tagen) und eine längere Lebensdauer der Zel
le, da eine bessere und gleichmäßigere Elektrolytversorgung der
aktiven Massen in der Zelle bewirkt wird. Eine geringere Selbst
entladung durch "soft-shorts" sowie eine verminderte Kurzschluß
gefahr durch ein Dentritenwachstum bewirken ebenfalls eine Ver
längerung der Lebensdauer bei der Zelle. Mit der gesteigerten
entladbaren Kapazität bei einer Zelle ist gleichzeitig eine
Einsparung an Fertigungskosten verbunden, es ist ein geringerer
Recyclingaufwand notwendig und es wird auch eine Schonung an
natürlichen Ressourcen erreicht. Demgegenüber ist der größere
Aufwand an Separatormaterial und der etwas größere Handlungs
aufwand beim Zusammenbau der Zellen als vernachlässigbar gering
anzusehen.
Claims (11)
1. Gasdichte wartungsfreie Zelle, insbesondere prismatische
Zelle, mit positiven Nickeloxidelektroden mit einer Faserstruk
tur, mit gasundurchlässigen Separatoren zwischen den Hauptflä
chen der Elektroden, mit festgelegtem alkalischem Elektrolyten,
mit negativen Metallelektroden mit einer Faserstruktur und mit
höherer Lade- und Entladekapazität als die positiven Elektroden
und mit mit jeder negativen Elektrode elektrisch leitend verbun
denen Gasdiffusionskörpern mit einer metallischen Faserstruktur,
wobei die Zelle nach dem Sauerstoffzyklus arbeitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Separatoren ein freies, mit dem Elektrolyten füllbares
Porenvolumen von 0,8 bis 2,2 cm3/Ah, mit Ah als Einheit der ent
ladbaren Kapazität, besitzen.
2. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Separatoren ein freies, mit dem Elektrolyten füllbares
Porenvolumen von 0,8 bis 1,4 cm3/Ah, mit Ah als Einheit der ent
ladbaren Kapazität, besitzen.
3. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Porenvolumen der Separatoren auf eine entladbare Kapa
zität pro Amperestunde bei fünfstündiger Entladung bezogen ist.
4. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dickenverhältnis der positiven Elektrode und des be
nachbarten Separators zwischen 5 und 2, vorzugsweise zwischen
3,5 und 2 liegt.
5. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dickenverhältnis der mit negativer Aktivmasse gefüllten
Elektrode und des benachbarten Separators zwischen 5,5 und 2,
vorzugsweise zwischen 4,1 und 2 liegt.
6. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen den Hauptflächen der Elektroden angeordnete
Separator aus mehreren Lagen, insbesondere aus zwei bis drei,
Lagen besteht.
7. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der zwischen den Hauptflächen der Elektroden an
geordneten Separators oder der Separatorlagen 0,2 bis 1,5 mm
beträgt.
8. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Separator aus Polyamidmaterial oder aus Polypropylen
material besteht, welches ein Aufnahmevermögen für eine 38%ige
Kalilauge von 200 bis 600 g/m2 besitzt, bei einer Dicke 0,2 bis
0,6 mm.
9. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Porosität des Separatormaterials vor dem Einbau in die
Zelle zwischen 70 bis 85% liegt.
10. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Separatormaterial eine Sauggeschwindigkeit aufweist,
die einer Steighöhe einer 38%igen Kalilauge zwischen 15 bis 30
mm in 60 Sekunden in dem Separatormaterial entspricht.
11. Gasdichte wartungsfreie Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flächengewicht des eingesetzten Separatormaterials zwi
schen 45 bis 280 g/m2 liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4311312A DE4311312C1 (de) | 1993-04-06 | 1993-04-06 | Gasdichte wartungsfreie Zelle bzw. Batterie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4311312A DE4311312C1 (de) | 1993-04-06 | 1993-04-06 | Gasdichte wartungsfreie Zelle bzw. Batterie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4311312C1 true DE4311312C1 (de) | 1994-07-28 |
Family
ID=6484889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4311312A Expired - Lifetime DE4311312C1 (de) | 1993-04-06 | 1993-04-06 | Gasdichte wartungsfreie Zelle bzw. Batterie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4311312C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2907262C2 (de) * | 1979-02-24 | 1986-03-13 | Deutsche Automobilgesellschaft Mbh, 3000 Hannover | Geschlossene wartungsfreie Zelle bzw. Batterie |
EP0512565A2 (de) * | 1991-05-10 | 1992-11-11 | Japan Storage Battery Company Limited | Prismatischer Gasdichter alkalischer Akkumulator mit einer Nickelhydroxydelektrode |
-
1993
- 1993-04-06 DE DE4311312A patent/DE4311312C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2907262C2 (de) * | 1979-02-24 | 1986-03-13 | Deutsche Automobilgesellschaft Mbh, 3000 Hannover | Geschlossene wartungsfreie Zelle bzw. Batterie |
EP0512565A2 (de) * | 1991-05-10 | 1992-11-11 | Japan Storage Battery Company Limited | Prismatischer Gasdichter alkalischer Akkumulator mit einer Nickelhydroxydelektrode |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
BENCZUR-ÜRMÖSSG - BERGER - HOSCHKA: in etz, Bd. 104, 1983, Heft 21 * |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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