DE4311304A1 - Injektionsspritze für den einmaligen Gebrauch - Google Patents
Injektionsspritze für den einmaligen GebrauchInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Injektionsspritze für den einmaligen
Gebrauch, bestehend aus einem Spritzenzylinder, in dem ein mit einer
Kolbenstange verbundener Kolben gelagert und an den eine Injektionsnadel
ansetzbar ist, wobei zwischen dem Kolben und der Kolbenstange eine nach einem
Saug- und einem Abgabehub sich selbsttätig lösende Verbindung angeordnet ist.
Injektionsspritzen für den einmaligen Gebrauch sind in der Medizin allgemein
üblich und in der medizinischen Praxis unverzichtbar. Obwohl solche
Injektionsspritzen nur für einen einmaligen Gebrauch bestimmt sind, werden sie
zum Teil von Kranken, insbesondere Drogensüchtigen, mehrfach benützt wodurch
die Gefahr einer Übertragung von Krankheiten besteht.
Um Injektionsspritzen nach einem einmaligen Gebrauch unbrauchbar zu
machen, wurde in der EP A2 0 340 699 vorgeschlagen, eine zwischen dem Kolben
und der Kolbenstange nach einem Saug- und einem Abgabehub sich selbsttätig
lösende Verbindung anzuordnen. Die sich selbsttätig lösende Verbindung besteht
dabei aus einem auf die Kolbenstange aufgesetzten Federring in Verbindung mit
einem Absatz im Spritzenzylinder, derart, daß beim Abgabehub der die Verbindung
zwischen Kolben und Kolbenstange bewirkende Federring nach dem Überfahren
des Absatzes im Spritzenzylinder zufolge seiner Federkraft aufspringt und dadurch
die Verbindung zwischen Kolben und Kolbenstange gelöst wird. Bei einer anderen
in dem genannten Dokument beschriebenen Ausführungsform werden statt des
Federringes elastisch deformierbare Haken verwendet.
Nachteilig bei der bekannten Injektionsspritze ist insbesondere, daß der
Spritzenzylinder mit Absätzen, Vorsprüngen od. dgl. versehen werden muß, was
nicht nur die Herstellung der Injektionsspritze verteuert, sondern auch deren
Gebrauch unsicher macht, weil ein Verhaken der bewegten Teile an diesen
Absätzen, Vorsprüngen u. dgl. ohne weiteres möglich ist.
Die Erfindung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, eine Injektionsspritze der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einmaligem Gebrauch eine
einwandfreie Funktion gesichert, eine Wiederverwendung jedoch unmöglich ist.
Erreicht wird dies dadurch, daß der Kolben einen zur Richtung der Kolbenstange hin
sich erstreckenden Ansatz mit einer Ausnehmung aufweist, wobei in dem Ansatz
radial Stifte gelagert sind, gegen die eine in der Ausnehmung befindliche Feder
wirkt, daß ferner die Kolbenstange mit einem die Stifte übergreifenden, am
Außenumfang des Ansatzes gleitbaren Ring verbunden ist, an den zur
Kolbenstange hin erst eine die Stifte gegen die Kraft der Feder in die Ausnehmung
drängende Ringfläche und dann eine Ringfläche mit größerem Durchmesser
anschließt.
Bei einer erfindungsgemäßen Injektionsspritze kuppeln die Stifte beim ersten
Saughub Kolben und Kolbenstange, beim anschließenden Abgabehub überfährt die
Ringfläche die Stifte und diese werden durch die Feder herausgedrückt und fallen in
den von der größeren Ringfläche umschlossenen Raum. Beim Versuch eines
neuerlichen Saughubes wird daher nur mehr die Kolbenstange bewegt, ohne daß
der Kolben mitgenommen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Feder eine
Schenkelfeder, deren Schenkel gegen die Stifte anliegen.
Um auch eine Wiederverwendung der Injektionsnadel auszuschließen, ist
diese in an sich bekannter Weise in einem sich konisch nach innen zu
verjüngenden Einsatz gehalten und ein abgabeseitig am Spritzenzylinder
angeordneter Fortsatz ist mit einer inneren Ringnut zur Aufnahme eines
Federringes versehen, wobei der Federring in einer äußeren Ringnut eines
Zwischenteiles angeordnet ist, der reibungsschlüssig auf das Einsatzstück
aufgeschoben ist. Beim Abziehen der Injektionsnadel vom Spritzenzylinder wird
daher der Reibungsschluß gelöst und das Einsatzstück aus dem Zwischenteil
herausgezogen, wobei der Zwischenteil jedoch im Fortsatz steckenbleibt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben, ohne jedoch auf dieses Beispiel
beschränkt zu sein. Dabei zeigt die einzige Figur der Zeichnung eine
erfindungsgemäße Injektionsspritze im Längsschnitt.
Ein Spritzenzylinder 1 weist abgabeseitig einen Fortsatz 2 auf, der an seiner
inneren, sich kegelig nach außen zu erweiternden Fläche mit einer Ringnut 5
versehen ist. Diese Ringnut 5 nimmt einen Federring 6 auf, der in eine äußere
Ringnut 9 eines Zwischenteiles 8 eingreift. Eine Injektionsnadel 3 ist in einem sich
konisch nach innen zu verjüngenden Einsatz 7 gehalten, der in den Zwischenteil 8
eingeschoben ist.
Ein im Spritzenzylinder 1 gleitbarer Kolben 10 besitzt einen Ansatz 12, der
eine Ausnehmung 13 aufweist. In diese Ausnehmung 13 ist mittels eines Halters 14
eine Schenkelfeder 15 eingesetzt, deren Schenkel gegen zwei in Bohrungen 16
gleitbare Stifte 17 wirken.
Eine Kolbenstange 11 ist mit einem die Stifte 17 übergreifenden, am
Außenumfang des Ansatzes 12 gleitbaren Ring 18 verbunden. Eine Ringfläche 19
schließt an den Ring 18 an und hält die Stifte 17 gegen die Kraft der Feder 15 in
den Bohrungen 16. Anschließend an die Ringfläche 19 erweitert sich der Ringraum
so weit, daß die Schenkel der Feder 15 die Stifte 17 aus ihren Bohrungen 16
herausdrücken können.
Betätigt wird die Kolbenstange 11 durch einen Griff 20 und zur Sicherung
gegen ein unbeabsichtigtes Zurückziehen der Kolbenstange ist ein Federring 21
eingelegt.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der gezeichneten erfindungsgemäßen
Injektionsspritze sind in der Zeichnung die Ebenen A, B, C und D eingetragen.
Beim Saughub wird die Kolbenstange 11 über den Griff 20 zurückgezogen,
wobei der Kolben 11 über den Ring 18 und die Stifte 17 mitgenommen wird.
Beim darauffolgenden Abgabehub wird vorerst die Kolbenstange 11
verschoben, bis die Fläche C an der Fläche A anliegt und auch der Kolben 10
mitgenommen wird. Während der Verschiebung der Kolbenstange 11 gleitet der
Ring 18 am Außenumfang des Ansatzes 12 und bei dieser Bewegung gibt die
Ringfläche 19 die Stifte 17 frei, die durch die Kraft der Feder 15 nach außen
gedrückt werden und in den Raum zwischen den Ebenen B und D fallen. Beim
Versuch eines neuerlichen Saughubes gleitet daher der Ring 18 über den Ansatz
12 ohne daß der Kolben 10 mitgenommen wird.
Beim Versuch, die Injektionsnadel 3 wieder zu verwenden und aus der
Injektionsspritze zu ziehen, wird das Einsatzstück 7 aus dem Zwischenteil 8
ausgezogen, der selbst im Fortsatz 2 verbleibt. Für das Einsetzen in den Fortsatz 2
eines anderen Spritzenzylinders ist die Injektionsnadel 3 daher nicht mehr geeignet,
weil nur solche Injektionsnadeln eingeschoben werden können, die mit einem
Zwischenteil 8 versehen sind.
Claims (3)
1. Injektionsspritze für den einmaligen Gebrauch, bestehend aus einem
Spritzenzylinder (1), in dem ein mit einer Kolbenstange (11) verbundener Kolben
(10) gelagert und an den eine Injektionsnadel (3) ansetzbar ist, wobei zwischen dem
Kolben (10) und der Kolbenstange (11) eine nach einem Saug- und einem
Abgabehub sich selbsttätig lösende Verbindung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (10) einen in Richtung zur Kolbenstange (11) hin
sich erstreckenden Ansatz (12) mit einer Ausnehmung (13) aufweist, wobei in dem
Ansatz (12) radial Stifte (17) gelagert sind, gegen die eine in der Ausnehmung (13)
befindliche Feder (15) wirkt, daß ferner die Kolbenstange (11) mit einem die Stifte
(17) übergreifenden, am Außenumfang des Ansatzes (12) gleitbaren Ring (18)
verbunden ist, an den zur Kolbenstange (11) hin erst eine die Stifte (16) gegen die
Kraft der Feder (15) in die Ausnehmung (13) drängende Ringfläche (19) und dann
eine Ringfläche mit größerem Durchmesser anschließt.
2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder eine Schenkelfeder (15) ist, deren Schenkel gegen die Stifte (16) anliegen.
3. Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Injektionsnadel (3) in an sich bekannter Weise in einem sich konisch nach innen
zu verjüngenden Einsatz (7) gehalten ist und ein abgabeseitig am Spritzenzylinder
(1) angeordneter Fortsatz (2) mit einer inneren Ringnut (5) zur Aufnahme eines
Federringes (6) versehen ist, wobei der Federring (6) in einer äußeren Ringnut (9)
eines Zwischenteiles (8) angeordnet ist, der reibungsschlüssig auf das Einsatzstück
(7) aufgeschoben ist.
Applications Claiming Priority (1)
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AT0072592A AT399098B (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Injektionsspritze fuer den einmaligen gebrauch |
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Family Applications (1)
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US5085638A (en) * | 1988-03-31 | 1992-02-04 | David Farbstein | Single use disposable syringe |
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1993
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Also Published As
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