AT399098B - Injektionsspritze fuer den einmaligen gebrauch - Google Patents
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Description
AT 399 098 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Injektionsspritze für den einmaligen Gebrauch, bestehend aus einem Spritzenzylinder, in dem ein mit einer Kolbenstange verbundener Kolben gelagert und an den eine Injektionsnadel ansetzbar ist, wobei zwischen dem Kolben und der Kolbenstange eine nach einem Saug-und einem Abgabehub sich selbsttätig lösende Verbindung angeordnet ist.
Injektionsspritzen für den einmaligen Gebrauch sind in der Medizin allgemein üblich und in der medizinischen Praxis unverzichtbar. Obwohl solche Injektionsspritzen nur für einen einmaligen Gebrauch bestimmt sind, werden sie zum Teil von Kranken, insbesondere Drogensüchtigen, mehrfach benützt, wodurch die Gefahr einer Übertragung von Krankheiten besteht.
Um Injektionsspritzen nach einem einmaligen Gebrauch unbrauchbar zu machen, wurde in der EP A2 0 340 899 vorgeschlagen eine zwischen dem Kolben und der Kolbenstange nach einem Saug- und einem Abgabehub sich selbsttätig lösende Verbindung anzuordnen. Die sich selbsttätig lösende Verbindung besteht dabei aus einem auf die Kolbenstange aufgesetzten Federring in Verbindung mit einem Absatz im Spritzenzylinder, derart, daß beim Abgabehub der die Verbindung zwischen Kolben und Kolbenstange bewirkende Federring nach dem Überfahren des Absatzes im Spritzenzylinder zufolge seiner Federkraft aufspringt und dadurch die Verbindung zwischen Kolben und Kolbenstange gelost wird. Bei einer anderen in dem genannten Dokument beschriebenen Ausführungsform werden statt des Federringes elastisch deformierbare Haken verwendet.
Nachteilig bei der bekannten Injektionsspritze ist insbesondere, daß der Spritzenzylinder mit Absätzen, Vorsprüngen od. dgl. versehen werden muß, was nicht nur die Herstellung der Injektionsspritze verteuert, sondern auch deren Gebrauch unsicher macht, weil ein Verhaken der bewegten Teile an diesen Absätzen, Vorsprüngen u. dgl. ohne weiteres möglich ist.
Die Erfindung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, eine Injektionsspritze der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einmaligem Gebrauch eine einwandfreie Funktion gesichert, eine Wiederverwendung jedoch unmöglich ist. Erreicht wird dies dadurch, daß der Kolben einen zur Richtung der Kolbenstange hin sich erstreckenden Ansatz mit einer Ausnehmung aufweist, wobei in dem Ansatz radial Stifte gelagert sind, gegen die eine in der Ausnehmung befindliche Feder wirkt, daß ferner das kolbenseitige Ende der Kolbenstange mit einem die Stifte übergreifenden, am Außenumfang des Ansatzes gleitbaren Ring verbunden ist, dem sich in Richtung Kolbenstangen-Griff ein Ringbereich mit einer die Stifte gegen die Kraft der Feder in die Ausnehmung drängenden Ringfläche anschließt, deren Durchmesser - unter Ausbildung einer sich radial erstreckenden ringförmigen Anschlagfläche für die Stifte - größer ist als der Innendurchmesser des Ringes, wobei sich dem Ringbereich in Richtung Kolbenstangen-Griff eine weitere ebenfalls nach innen weisende Ringfläche der Kolbenstange noch größeren Innendurchmessers anschließt, welche Innenfläche einen Hohlraum zur Aufnahme der - nach dem Abgabehub - freien Stifte umschließt und ferner diese weitere Ringfläche bzw. der Hohlraum eine größere axiale Erstreckung als die Ringfläche des Ringbereiches aufweist.
Bei einer erfindungsgemäßen Injektionsspritze kuppeln die Stifte beim ersten Saughub Kolben und Kolbenstange, beim anschließenden Abgabehub überfahrt die Ringfläche die Stifte und diese werden durch die Feder herausgedrückt und fallen in den von der größeren Ringfläche umschlossenen Raum. Beim Versuch eines neuerlichen Saughubes wird daher nur mehr die Kolbenstange bewegt, ohne daß der Kolben mitgenommen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Feder eine Schenkelfeder, deren Schenkel gegen die in Querbohrungen des Ansatzes gleitbaren Stifte anliegen.
Um auch eine Wiederverwendung der Injektionsnadel auszuschließen, ist diese in an sich bekannter Weise in einem sich konisch nach innen zu verjüngenden Einsatz gehalten und ein abgabeseitig am Spritzenzylinder angeordneter Fortsatz ist mit einer inneren Ringnut zur Aufnahme eines Federringes versehen, wobei der Federring in einer äußeren Ringnut eines Zwischenteiles angeordnet ist, der reibungsschlüssig auf das Einsatzstück aufgeschoben ist. Beim Abziehen der Injektionsnadel vom Spritzenzylinder wird daher der Reibungsschluß gelöst und das Einsatzstück aus dem Zwischenteil herausgezogen, wobei der Zwischenteil jedoch im Fortsatz steckenbleibt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben, ohne jedoch auf dieses Beispiel beschränkt zu sein. Dabei zeigt die einzige Figur der Zeichnung eine erfindungsgemäße Injektionsspritze im Längsschnitt.
Ein Spritzenzylinder 1 weist abgabeseitig einen Fortsatz 2 auf, der an seiner inneren, sich kegelig nach außen zu erweiternden Fläche mit einer Ringnut 5 versehen ist. Diese Ringnut 5 nimmt einen Federring 6 auf, der in eine äußere Ringnut 9 eines Zwischenteiles 8 eingreift. Eine Injektionsnadel 3 ist in einem sich konisch nach innen zu verjüngenden Einsatz 7 gehalten, der in den Zwischenteil 8 eingeschoben ist.
Ein im Spritzenzylinder 1 gleitbarer Kolben 10 besitzt einen Ansatz 12, der eine Ausnehmung 13 aufweist. In diese Ausnehmung 13 ist mittels eines Halters 14 eine Schenkelfeder 15 eingesetzt, deren 2
Claims (3)
- AT 399 098 B Schenkel gegen zwei in Bohrungen 16 gleitbare Stifte 17 wirken. Eine Kolbenstange 11 ist mit einem die Stifte 17 übergreifenden, am Außenumfang des Ansatzes 12 gleitbaren Ring 18 verbunden, dem sich in Richtung Kolbenstangen-Griff 20 ein Ringbereich 18' mit einer die Stifte 17 gegen die Kraft der Feder 15 in die Ausnehmung 13 drängenden Ringfläche 19 anschließt. Der 5 Durchmesser der Ringfläche 19 ist unter Ausbildung einer sich radial erstreckenden ringförmigen Anschlagfläche 18" für die Stifte 17 größer als der Innendurchmesser des Ringes 18. Dem Ringbereich 18' schließt sich in Richtung Kolbenstangen-Griff 20 eine weitere, ebenfalls nach innen weisende Ringfläche 19’ der Kolbenstange 11 noch größeren Innendurchmessers an, welche Innenfläche 19' einen Hohlraum 19" zur Aufnahme der - nach dem Abgabehub - freien Stifte 17 umschließt. Diese weitere Ringfläche 19' bzw. der io Hohlraum 19" weist eine größere axiale Erstreckung als die Ringfläche 19 des Ringbereiches 18' auf. Betätigt wird die Kolbenstange 11 durch den Griff 20 und zur Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Zurückziehen der Kolbenstange ist ein Federring 21 eingelegt. Zur Erläuterung der Wirkungsweise der gezeichneten erfindungsgemäßen Injektionsspritze sind in der Zeichnung die Ebenen A, B, C und D eingetragen. 15 Beim Saughub wird die Kolbenstange 11 über den Griff 20 zurückgezogen, wobei der Kolben 11 über den Ring 18 und die Stifte 17 mitgenommen wird. Beim darauffolgenden Abgabehub wird vorerst die Kolbenstange 11 verschoben, bis die Fläche C an der Fläche A anliegt und auch der Kolben 10 mitgenommen wird. Während der Verschiebung der Kolbenstange 11 gleitet der Ring 18 am Außenumfang des Ansatzes 12 und bei dieser Bewegung gibt die 20 Ringfläche 19 die Stifte 17 frei, die durch die Kraft der Feder 15 nach außen gedrückt werden und in den Raum zwischen den Ebenen B und D fallen. Beim Versuch eines neuerlichen Saughubes gleitet daher der Ring 18 über den Ansatz 12 ohne daß der Kolben 10 mitgenommen wird. Beim Versuch, die Injektionsnadel 3 wieder zu verwenden und aus der Injektionsspritze zu ziehen, wird das Einsatzstück 7 aus dem Zwischenteil 8 ausgezogen, der selbst im Fortsatz 2 verbleibt. Für das 25 Einsetzen in den Fortsatz 2 eines anderen Spritzenzylinders ist die Injektionsnadel 3 daher nicht mehr geeignet, weil nur solche Injektionsnadeln eingeschoben werden, können, die mit einem Zwischenteil 8 versehen sind. Patentansprüche 30 1. Injektionsspritze für den einmaligen Gebrauch, bestehend aus einem Spritzenzylinder (1), in dem ein mit einer Kolbenstange (11) verbundener Kolben (10) gelagert und an den eine Injektionsnadel (3) ansetzbar ist, wobei zwischen dem Kolben (10) und der Kolbenstange (11) eine nach einem Saug- und einem Abgabehub sich selbsttätig lösende Verbindung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß 35 der Kolben (10) einen in Richtung zur Kolbenstange (11) hin sich erstreckenden Ansatz (12) mit einer Ausnehmung (13) aufweist, wobei in dem Ansatz (12) radial Stifte (17) gelagert sind, gegen die eine in der Ausnehmung (13) befindliche Feder (15) wirkt, daß ferner das kolbenseitige Ende der Kolbenstange (11) mit einem die Stifte (17) übergreifenden, am Außenumfang des Ansatzes (12) gleitbaren Ring (18) verbunden ist, dem sich in Richtung Kolbenstangen-Griff (20) ein Ringbereich (18') mit einer die Stifte 40 (17) gegen die Kraft der Feder (15) in die Ausnehmung (13) drängenden Ringfläche (19) anschließt, deren Durchmesser - unter Ausbildung einer sich radial erstreckenden ringförmigen Anschlagflache (18") für die Stifte (17) - größer ist als der Innendurchmesser des Ringes (18), wobei sich dem Ringbereich (18') in Richtung Kolbenstangen-Griff (20) eine weitere ebenfalls nach innen weisende' Ringfläche (19') der Kolbenstange (11) noch größeren Innendurchmessers anschließt, welche Innenflä-45 che (19') einen Hohlraum (19") zur Aufnahme der - nach dem Abgabehub - freien Stifte (17) umschließt und ferner diese weitere Ringfläche (19') bzw. der Hohlraum (19") eine größere axiale Erstreckung als die Ringfläche (19) des Ringbereiches (18') aufweist.
- 2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Schenkelfeder (15) so ist, deren Schenkel gegen die in Querbohrungen (16) des Ansatzes (12) gleitbaren Stifte (17) anliegen.
- 3. Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsnadel (3) in an sich bekannter Weise in einem sich konisch nach innen zu verjüngenden Einsatz (7) gehalten ist und ein abgabeseitig am Spritzenzylinder (1) angeordneter Fortsatz (2) mit einer inneren Ringnut (5) zur 55 Aufnahme eines Federringes (6) versehen ist, wobei der Federring (6) in einer äußeren Ringnut (9) eines Zwischenteiles (8) angeordnet ist, der reibungsschlüssig auf das Einsatzstück (7) aufgeschoben ist. 3 AT 399 098 B Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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