DE4311273A1 - Faltkartonverpackung aus 2 Kartonzuschnitten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Faltkartonverpackung aus 2 Karton­ zuschnitten, die insbesondere für Bücher mit beigelegten Prämien geeignet ist.

Beim Direktvertrieb von Büchern über den Postweg hat sich in den letzten Jahren verstärkt ein Marketingkonzept durchgesetzt, bei den dem Käufer zusammen mit dem Buch beigelegte Prämien übersandt werden. Zu diesem Marketingkonzept zählt auch, daß jeder Kunde die Möglichkeit besitzt, das zugesandte Buch zurück­ zusenden, wobei er die beigelegte Prämie behalten kann. Als Prämien werden Gegenstände sehr unterschiedlicher Form angebo­ ten, die aber regelmäßig zusammen mit dem Buch zur Versendung kommen sollen. Bisher ist es üblich, daß die Bücher selbst in der Regel maschinell verpackt, die Prämien aber mit der Hand beigelegt werden müssen. Weitere Probleme ergeben sich daraus, daß aufgrund der Prämienvielfalt und der unterschied­ lichen Messungen der Bücher variable Abmessungen für das Buch­ einlege- und auch variable Abmessungen für das Prämieneinlege­ fach vorhanden sein müssen. Wenn man dann noch berücksichtigt, daß bei großen Verlagen monatlich weit über 1 Million Bücher zu versenden sind, dann ergibt sich zwingend die Forderung danach, den Versand soweit wie möglich maschinell durchzuführen. Dafür ist es aber notwendig, Faltkartonverpackungen zu entwic­ keln, die vollautomatisch verarbeitbar sind, eine variable Fachgestaltung ermöglichen, einen hinreichenden Schutz gegen Versandbeanspruchungen bieten und die ein problemloses Entsor­ gen der gebrauchten Packstoffe ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Faltkartonverpackung aus 2 Kartonzuschnitten vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die rechteckigen Boden- und Deckelteile mit den durch Falzlinien geteilten Längsseiten verbunden und einstückig aus­ gebildet sind und daß die Querseiten mit einem in der Größe dem Bodenteil entsprechenden Einsatz durch mehrfache Verfalzung um vorgerillte Falzlinien verbunden und einstückig ausgebildet sind, wobei der Einsatz durch Falzung an vorgerillten querver­ laufenden Falzlinien mit einer Unterteilung versehen ist.

Die erfindungsgemäßen Faltkartonverpackungen, die vollautoma­ tisch maschinell verarbeitbar sind, zeichnen sich dadurch aus, daß die Verpackung aus 2 Kartonzuschnitten besteht, die einer­ seits einen hinreichenden Schutz des Versendegutes, eine variable Unterteilung der Innenfächer und andererseits eine Verarbeitung auf modernen Packmaschinen der Größenordnung von etwa 50 Pac­ kungen/Minute ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Verpackung besteht aus einem ersten Zuschnitt, der aufeinanderfolgend später den Deckel, eine Längswand, den Boden, die zweite Längsseite sowie die Verschlußlasche bilden. Diese und die Längsseiten sind durch vorgerillte Falzlinien abgeteilt. Unter Rillen wird dabei ein Verfahren verstanden, bei dem mittels eines stumpfen Gegenstandes Faltkanten in den Zuschnitte eingedrückt werden. Ohne die vorherige Rillung würde der Zuschnitt sonst beim Aufrichten an den Faltkanten rei­ ßen und damit zu einer instabilen und unansehnlichen Verpackung führen.

Der zweite Zuschnitt bildet nach dem Aufrichten und Falzen die Querseiten der Verpackung in Form zweier Polster und einen der Größe des Bodenteiles entsprechenden Einsatz, wobei diesem variabel durch vorgerillte Falzlinien ein weiteres Polster zum Zwecke der Unterteilung der Gesamtfläche gebildet werden kann.

Bei der maschinellen Verarbeitung wird zuerst der Einsatz durch Aufrichten und Verkleben der die Querwände bildenden Polster und Aufrichten der Unterteilung bearbeitet, wonach dieser Ein­ satz dann mit dem ersten Zuschnitt verbunden wird, beispiels­ weise durch Verkleben mit sogenannten Hotmelts. Anschließend werden ein oder mehrere Bücher oder ein Buch und eine Prämie eingelegt, die Längsseiten des ersten Zuschnittes hochgefal­ tet, der Deckel heruntergeklappt und die Verpackung mit Hilfe der Decklasche durch beispielweise Verkleben verschlossen.

Die Unterteilung des Innenfaches dieser Verpackung ist varia­ bel und kann daher je nach Rillung des Zuschnittes so ausgelegt werden, daß in dieser Verpackung verschiedene Bücher oder ein Buch oder ein anderer Gegenstand untergebracht werden können. Derartige Verpackungen eignen sich aber nicht nur zum Verschic­ ken von Büchern, sondern beispielsweise auch für andere stoß- und druckempfindliche Gegenstände, die in großer Zahl und in genormten Maßen zu versenden sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:

Abb. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Zuschnitt,

Abb. 2 zeigt die fertige aufgerichtete Verpackung.

Der den Einsatz (1) bildende Zuschnitt ist einstückig und weist an den beiden Enden jeweils drei Rillinien auf, die im aufge­ richteten Zustand durch Falzung und Drehen nach innen die Quer­ wände (2a, 2b) in Form eines Polsters bilden. An variabler Stelle des Einsatzes (1) sind drei weitere beabstandete vorge­ rillte Falzlinien angebracht, die beim Aufrichten entlang die­ ser Linien ebenfalls ein nach unten offenes Polster (3) zur Unterteilung des Einsatzes (1) bilden.

Der zweite Zuschnitt besteht aus dem Deckel (7) und dem Boden (6) sowie den durch vorgerillte Falzlinien angedeuteten Längs­ wänden (4a, 4b) sowie der Verschlußlasche (8). Bei dem maschi­ nellen Zusammensetzen und Aufrichten der Verpackung wird zuerst der Zuschnitt des Einsatzes (1) gefaltet und die Seitenpolster verklebt. In diesem Zustand wird der Einsatz mit der Bodenfläche (6) ebenfalls verklebt, worauf anschließend dann die Längs­ seiten hochgefaltet und die Lasche und der Deckel durch Verkle­ ben oder in ähnlicher Weise miteinander verbunden werden.

Claims (3)

1. Faltkartonverpackung aus 2 Kartonzuschnitten, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die rechteckigen Boden- und Deckelteile (6, 7) mit den durch vorgerillte Falzlinien abgeteilten Längsseiten (4a, 4b) und einer Lasche (8) verbunden und einstückig ausge­ bildet sind und daß die Querseiten (2a, 2b) mit einem in der Größe dem Bodenteil (6) entsprechenden Einsatz (1) durch mehr­ fache Falzung um vorgerillte Falzlinien verbunden und einstüc­ kig ausgebildet sind, wobei der Einsatz (1) durch Falzung um vorgerillte querverlaufende Falzlinien mit einer Unterteilung (3) versehen ist.

2. Faltkartonverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Querseiten (2a, 2b) mit dem Einsatz (1) und diese wiederum mit dem Boden (6) des anderen Zuschnittes verklebt sind.

3. Faltkartonverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindung zwischen Lasche (8) und Deckel (7) durch Verklebung hergestellt ist.