DE4311100A1 - Einteilige Blechkolbenstangenführung für einen Schwingungsdämpfer - Google Patents
Einteilige Blechkolbenstangenführung für einen SchwingungsdämpferInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/36—Special sealings, including sealings or guides for piston-rods
- F16F9/362—Combination of sealing and guide arrangements for piston rods
- F16F9/364—Combination of sealing and guide arrangements for piston rods of multi-tube dampers
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Description
Die Erfindung betrifft eine einteilige Blechkolbenstangenführung
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Es ist bei dieser Gattung von Schwingungsdämpfern allgemein üb
lich, daß einerseits das Lecköl zwischen der Kolbenstange und
der Führung und andererseits das immer wieder auf tretende Gas im
Druckrohr über den Kolbenstangenführungskomplex in den Aus
gleichsraum abgelassen wird. Dadurch wird vermieden, daß die
Kolbenstangendichtung vom hohen Dämpfungsdruck beaufschlagt wird
bzw. durch das Vorhandensein von Gas im Hochdruckbereich Fehl
funktionen und Poltergeräusche verursacht werden. Bei hochbe
anspruchten Schwingungsdämpfern dieser Art ist es zwecks Funk
tionsverbesserung ebenfalls üblich einen Gasdruck einzufüllen.
Dieser Gasdruck fördert die Kraftschlüssigkeit des Dämpfers und
unterdrückt die Neigung zur Schaumbildung. Damit das Gas sich
nicht über die Kolbenstangendichtung in die Atmosphäre ver
flüchtigt, enthält der Dämpfer zusätzlich eine Gassperre. Die
Gassperre ist praktisch ein leichtgängiges Gummi-Schlauchventil,
das stets dafür sorgt, daß die Kolbenstangendichtung voll im Öl
steht und, daß das Gas bei Stillstand des Schwingungsdämpfers
keinen Zutritt in diesen Raum mehr hat, um von hier aus über die
Kolbenstangenoberfläche nach außen zu gelangen. Aufgrund guter,
jedoch auch teurer Dichtungsmaterialien ist es allerdings auch
in einigen Fällen schon möglich, ganz auf eine Gassperre zu
verzichten. Die Kolbenstangenführung besteht wie üblicherweise
in der Hauptsache aus einem starren Trägerteil, das zumeist aus
Sinter oder ähnlichen formbindbaren Werkstoffen (Aluminium
druckguß, Zinkdruckguß) hergestellt ist.
Problematisch ist bei der Herstellung dieser Teile stets die
Entformbarkeit der komplizierten Rückflußöffnungen, wobei
unerwünschte Grate entstehen. Wird dieser Grat abgearbeitet, so
können unerwünschte Schmutzpartikel in das Dämpfmedium gelangen,
die wiederum die Funktion der Dämpfventile gefährden. Das Ent
graten beispielsweise mittels punktueller Sandstrahlung verteu
ert das ohnehin schon teure Einzelteil erheblich.
Die durch den Sinterwerkstoff hervorgerufenen Nachteile bei ei
ner Kolbenstangenführung können durch eine Blechkolbenstangen
führung verringert werden. Aus der DE-OS 40 30 788 ist bei
spielsweise eine einteilige Blechkolbenstangenführung bekannt.
Die dort beschriebene Kolbenstangenführung weist jedoch einige
Nachteile auf.
Ein Hauptkritikpunkt ist der große Bauraumbedarf in axialer
Richtung. Soll zusätzlich noch ein Zuganschlagpuffer eingesetzt
werden, verkürzt sich der nutzbare Hubweg des Schwingungsdämp
fers beträchtlich.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß durch die Anord
nung der Kolbenstangendichtung zur Kolbenstangenführung eine
Desachsierung auftreten kann, so daß die Kolbenstangendichtung
eine ungleichmäßige Dichtfunktion ausführt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Blechkolben
stangenführung zu realisieren, die die aufgezeigten Nachteile
vermeidet und eine einfachere Herstellung mit sich bringt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Patentanspruch 1 ge
löst.
Durch die Einprägungen wird praktisch der Durchmesser der Rück
flußöffnungen und ein zusätzlicher Umgebungsbereich an axialem
Bauraum eingespart. Gleichzeitig ergibt sich eine günstige Lage
der Rückflußöffnungen zum Grund der Kolbenstangenführung, so daß
eine zuverlässige Sperrwirkung des vom Grundkörper gebildeten
Ölsumpfes gewährleistet wird in Verbindung mit einer relativ
geringen Ölmenge im Vergleich zum genannten Stand der Technik.
Des weiteren ist vorgesehen, daß die Kolbenstangenführung eine
Zentrierfläche für die Kolbenstangendichtung besitzt, wobei die
Zentrierfläche Bestandteil der Stufung der Kolbenstangenführung
ist. Mit dieser vorteilhaften Maßnahme wird das Problem der
Desachsierung wirksam behoben, so daß eine gleichmäßige Dicht
funktion der Kolbenstangendichtung gewährleistet ist.
Um die Fertigungskosten für die Kolbenstangenführung niedrig zu
halten, bildet die Führungsfläche mit der Lagerbuchse eine
Übergangspassung und die Lagerbuchse ist durch mehrfaches
Verstemmen mit der Kolbenstangenführung zwischen der/den An
schlagfläche(n) axial fixiert. Dabei kann die Qualität der Pas
sung relativ grob gewählt werden. Bei der Montage der Lager
buchse erfolgt das Verstemmen der Kolbenstangenführung in einem
Arbeitsgang.
Zur besseren Raumausnutzung bestimmen der Flansch und das
Druckrohr einen Ringraum, in dem ein Zuganschlagpuffer angeord
net ist.
Als zusätzliche Maßnahme gegen die Schaumbildung im Schwin
gungsdämpfer bildet vorteilhafterweise die Führungsfläche 19
mindestens einen Entlüftungskanal, der mit Abführprägungen in
Verbindung steht, die in einen von einem Entlüftungswinkelring
bestimmten Winkelringraum münden.
Einfacherweise kann der Entlüftungskanal durch eine konusförmige
Ausbildung der Führungsfläche gebildet werden, bei der gleich
zeitig eine Montagehilfe entsteht, da sich die Kolbenstangen
führung über den Konus selbst zentriert.
Zusätzlich kann durch die besondere Ausbildung der Kolbenstan
genführung der Werkzeugverschleiß des Umformwerkzeuges deutlich
reduziert werden.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung nä
her erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Kolbenstangenführung mit Zuganschlagpuffer,
Fig. 2 Kolbenstangenführung mit Entlüftungswinkelring.
Die Figur zeigt das kolbenstangenaustrittsseitige Ende eines
Schwingungsdämpfers 1. Innerhalb eines Behälterrohres 3 ist ein
Druckrohr 5 angeordnet, daß von einer Kolbenstangenführung 7
relativ zum Behälterrohr 3 zentriert wird. Eine Kolbenstangen
dichtung 9 dichtet den Schwingungsdämpfer 1 ab, indem eine axial
bewegliche Kolbenstange 11 von einer Lagerbuchse 13 geführt
wird. Desweiteren weist der Schwingungsdämpfer 1 einen Zugan
schlag 15 auf, der mit einem nicht dargestellten
kolbenstangenseitigen Anschlag zusammenwirkt.
Die Kolbenstangenführung 7 verfügt über eine Führungsfläche 17
die die Kolbenstangenführung 7 radial zum Behälterrohr 3 fi
xiert. Eine weitere Führungsfläche 19 geht mit dem Druckrohr 5
eine Preßpassung ein und positioniert damit das Druckrohr 5 re
lativ zum Behälterrohr 3. Ein Flansch 21 bildet eine konzen
trische Führungsfläche 23 für die Lagerbuchse 13.
Die Kolbenstangenführung 7 besitzt eine Anzahl von Anschlag
bzw. Auflageflächen. Zum einen bildet das obere Ende eine
Auflagefläche 25 für die Umbördelung 27 des Behälterrohres 3.
Vorteilhafterweise spielt der Abstand der Fläche 25 zur Kolben
stangendichtung 9 nur eine untergeordnete Rolle, da dieser Ab
stand durch den Umbördelungsvorgang leicht ausgeglichen werden
kann. Eine weitere Auflagefläche 29 fixiert die Kolbenstangen
führung 7 in axialer Richtung innerhalb des Schwingungsdämp
fers 1.
Für die Lagerbuchse 13 besitzt die Kolbenstangenführung 7 eine
Anschlagfläche 31. Diese kann umlaufend oder auch nur partiell
angeformt sein. Zur axialen Sicherung der Lagerbuchse 13 wird
die Kolbenstangenführung 7 im Flanschbereich umlaufend mehrfach
verstemmt 32. Damit kann die zwischen der Lagerbuchse 13 und dem
Flansch 21 vorgesehen Übergangspassung relativ grob toleriert
werden. Ein von dem Flansch 21 und dem Druckrohr 5 gebildeter
Ringraum 33 wird endseitig von einer Zuganschlagfläche 35 be
grenzt.
Die Kolbenstangendichtung 9 ruht auf einer Auflagefläche 37 und
wird von einer Zentrierfläche 39 radial fixiert. Dadurch ergibt
sich eine gemeinsame Bezugsebene für die Kolbenstangendichtung 9
und die Lagerbuches 13, so daß Desachsierungsfehler minimiert
sind.
Der gestufte Grundkörper der Kolbenstangenführung 7 bildet einen
Ölsumpf 41, der über mindestens eine Rückflußöffnung 43 mit ei
nem Ausgleichsraum 45 verbunden ist. Zur Bauraumminimierung ist
jede Rückflußöffnung 43 in die Auflagefläche 19 eingeprägt. Da
durch bildet die Unterseite der Kolbenstangendichtung 9 mit der
Auflagefläche 19 den Eintritt in die Rückflußöffnung 43. Wie aus
der Figur zu entnehmen ist, endet die Rückflußöffnung 43 in
dieser Ausführungsform in einem Biegeradius, so daß entgegen dem
genannten Stand der Technik keine axiale Baulänge der Kolben
stangenführung 7 für die Rückflußöffnung 43 benötigt wird.
Bis auf einzelne Biegeradien weisen sämtliche Flächen der Kol
benstangenführung 7 eine Funktion auf, so daß man insgesamt von
einer optimalen Bauraumausnutzung sprechen kann.
Die Fig. 2 stellt eine Abwandlung der Fig. 1 dar, bei der ein
zusätzlicher Entlüftungswinkelring 47 montiert wird. Dieser
bildet mit der Kolbenstangenführung 7 im Austrittsbereich der
Rückflußöffnungen 43 und der Innenwandung des Behälterrohres 3
eine Art Syphon, der die Schaumbildung wirksam verhindert.
Es kann vorkommen, daß sich im Ringraum 33 Lufteinschlüsse sam
meln. Deshalb weist die Führungsfläche 19 mindestens einen Ent
lüftungskanal 49 auf, der in Abführprägungen 51 mündet. Der
Entlüftunsgskanal 49 kann aus eine Anzahl von Sicken bestehen,
aber auch aus einer leicht konusförmigen Führungsfläche 19. Für
die Abführprägungen 51 kann man wahlweise den Entlüftungswin
kelring 47 oder die Kolbenstangenführung 7 heranziehen.
Beim Dämpferbetrieb wird die Sammelluft über den Entlüftungska
nal 49 und die Abführprägungen 51 in einen Winkelringraum 53
abgeführt. Dieser ist stets mit Dämpfmedium gefüllt, so daß das
Luft-Öl-Gemisch kontrolliert in den Ausgleichsraum 45 abgeblasen
werden kann. Übersteigt die Niveaulage des Dämpfmediums den
Entlüftungswinkelring 47, so rinnt es an der Innenwand des Be
hälterrohres 3 in den Ausgleichsraum 45.
Claims (6)
1. Einteilige Blechkolbenstangenführung, insbesondere für einen
Schwingungsdämpfer, der u. a. aus einem Behälterrohr und einem
dämpfmediumgefüllten Druckrohr besteht, wobei das Behälter
rohr und das Druckrohr einen Ausgleichsraum bilden, wobei des
weiteren eine Kolbenstangendichtung den Schwingungsdämpfer
gegenüber der Atmosphäre verschließt, umfassend einen ge
stuften kreisringförmigen, topfartigen Grundkörper mit einem
Flansch, der eine konzentrische Führungsfläche und mindestens
eine Anschlagfläche für eine Lagerbuchse aufweist, eine
Auflagefläche für die Kolbenstangendichtung und eine Füh
rungsfläche gegenüber dem Behälterrohr, mindestens eine
Rückflußöffnung, die mit dem Ausgleichsraum verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die der Kolbenstan
ge (11) zugewandte Seite der Rückflußöffnung(en) (43) in die
Auflagefläche (37) für die Kolbenstangendichtung (9) einge
prägt ist, so daß auf einem Längenabschnitt die Rückflußöff
nung(en) (43) von der Unterseite der Kolbenstangendich
tung (9) und der/den Einprägung(en) in die Auflagefläche (37)
der Kolbenstangenführung (7) gebildet wird/werden.
2. Blechkolbenstangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolbenstangenführung (7) eine Zentrierflä
che (39) für die Kolbenstangendichtung (9) besitzt, wobei die
Zentrierfläche (39) Bestandteil der Stufung der Kolbenstan
genführung (7) ist.
3. Blechkolbenstangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsfläche (23) für die Lager
buchse (13) mit der Lagerbuchse (13) eine Übergangspassung
bildet und die Lagerbuchse (13) durch mehrfaches Verstemmen
der Kolbenstangenführung (7) zwischen der/den
Anschlagfäche(n) (31) axial fixiert ist.
4. Blechkolbenstangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flansch (21) und das Druckrohr (5) einen
Ringraum (33) bestimmen, in dem ein Zuganschlagpuffer (15)
angeordnet ist.
5. Blechkolbenstangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, das die Führungsfläche (19) mindestens einen Ent
lüftungskanal (49) bildet, der mit Abführprägungen (51) in
Verbindung steht, die in einen von einem Entlüftungswinkel
ring (47) bestimmten Winkelringraum (53) münden.
6. Blechkolbenstangenführung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, das die Führungsfläche (19) konusförmig ausgebildet
ist.
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