DE4310517C2 - Vorrichtung zum Lesen von Chipkarten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lesen von Chipkarten, insbesondere Kreditkarten, mit einem die Chipkarte aufnehmenden Kanal, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind die unterschiedlichsten Chipkarten bekannt, die für Kreditzwecke, zum Telefonieren oder für Sicherheitsaufgaben und Informationsübermittlungen verwendet werden. Die Chipkarten haben meist das übliche Kreditkartenstandardformat und werden in Chipkartenleser unterschiedlichster Bauformen eingelesen. Hierbei sind separate Chipkartenleser bekannt, die an einen Computer angeschlossen werden, um Daten der Chipkarte in den Computer zu übertragen. Ein solches, separat angeordnetes Gerät bedarf einer Anschlußleitung und eines Anschlußsteckers und ist nicht nur platzraubend, sondern auch eine Quelle für technische Störungen.

Bei einem Chipkartenleser (US 5,184,282) der eingangs genannten Art, der ein Gehäuse mit einer Oberseite und einer Unterseite und vier Gehäuseseiten aufweist, sind drei der Gehäuseseiten mit Schlitzen zu Aufnahme von Chipkarten versehen, die in zwei unterschiedlichen parallelen Ebenen zu liegen kommen. Die vierte Gehäuseseite weist ein Verbindungsteil auf, das an einen Computer anschließbar ist, wobei jedoch der restliche Teil des Chipkartenlesers außerhalb des Computers verbleibt und sich störend auf die Verbindung auswirken kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Chipkartenleser der eingangs genannten Art zu schaffen, der auf einfache Weise sicher an einen Computer anschließbar ist, ohne zusätzliche Vorkehrungen zu erfordern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine solche Chipkartenlesevorrichtung wird in einen Modulaufnahmeschlitz eines Computers eingeschoben, so daß zusätzliche Anschlußvorrichtungen am Computer nicht erforderlich sind. Obwohl die Breite der Chipkarte und damit des Kanals bzw. des Schlitzes in der Lesevorrichtung etwa gleich breit ist wie der Schlitz bzw. Aufnahmekanal des Computers für Module, ist die Lesevorrichtung in den Computerschlitz einschiebbar, ohne den Computerschlitz in seiner Größe verändern zu müssen.

Durch den Chipkartenleser werden neue Dienstleistungen und Arbeiten auf besonders platzsparende und konstruktiv einfache Weise bei größter Datensicherheit möglich, insbesondere Datenübertragungen wie elektronische Überweisungen, Zugangssicherungen, Schutz gegen Lauschangriffe und elektronische Viren und weitere geschäftliche Anwendungen.

Der außen vorstehende Bereich der Lesevorrichtung weist in der Höhe und in der Breite oder nur in der Breite größere Abmessungen als der Modulschlitz auf, so daß ein sicheres Einführen und ein zusätzliches Anordnen von Betätigungsknöpfen, Anzeigen und ähnliches möglich wird. Hierbei wird auch vorgeschlagen, daß der außen vorstehende Bereich eine Führung für die Chipkarte bildet.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Führung (8) eine Öffnung (9) aufweist, die in Form und Abmessung so ausgestaltet ist, daß sie den Querschnitt der Chipkarte aufnehmen kann. Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn die Führung (8) zwei nach innen abgewinkelte Arme (12, 13) aufweist, wobei zwischen den freien Enden der Arme (12, 13) ein Zwischenraum (11) bestehen kann.

Vorteilhaft ist es auch, wenn der Kanal (4) der Vorrichtung (3) im eingesteckten Bereich (6) mindestens auf einer Seite, vor­ zugsweise auf zwei bis drei Seiten, offen ist. Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung mit einem elektronischen Modul elektrisch verbunden ist, das im Computer angeordnet ist, oder wenn die Vorrichtung am außen vorstehenden Bereich (7) Bedienungsknöpfe, ein Display sowie Anzeigelampen aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: Eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Lesevorrichtung mit dahinter dargestelltem Computer und

Fig. 2: ein zweites Ausführungsbeispiel der Lesevorrichtung.

Ein Computer 1 weist als Schlitz 2 einen Aufnahmekanal auf, in den Module gesteckt werden. Dieser Schlitz bzw. Aufnahmekanal ist vorzugsweise eine PCMCIA-Schnittstelle und hat damit geringe standardisierte Messungen in Höhe und Breite.

In den Schlitz 2 ist eine Vorrichtung 3 zum Lesen von Chipkarten einsteckbar, die nach ihrem Einstecken die Kontakte der PCMCIA-Schnittstelle kontaktiert und vorzugsweise selber Elektronikteile, insbesondere integrierte Schaltkreise besitzt.

Die Vorrichtung 3 besitzt eine Grundplatte 3a von etwa der Breite des Schlitzes 2 und ein Endteil 3b größerer Höhe HV als die der Grundplatte. An dem Endteil 3b ist ein Plattenteil 3c befestigt, das in einem Abstand parallel zur Grundplatte 3a vom Endteil 3b zur Vorderseite hin vorspringt, so daß zwischen den Teilen 3a und 3c ein leerer Zwischenbereich 3d besteht, in den die Chipkarte von vorne her einschiebbar ist. Hierbei stößt die Chipkarte an die Vorderseite des Endteils 3b an, so daß sie eine definierte Position einnimmt, bei der der Chip der Chipkarte unter einen Lesekopf 5 zu liegen kommt, der an der Unterseite des Plattenteils 3c befestigt ist.

Mit der überwiegenden Länge liegt die Lesevorrichtung im Aufnahmekanal bzw. im Schlitz 2 des Computers ein. Über diesen eingesteckten Bereich 6 bildet die Lesevorrichtung einen Kanal 4, der zumindest auf einer Seite, d. h. durch die Grundplatte 3a und auf der gegenüberliegenden Seite durch das Plattenteil 3c begrenzt ist. Die zwei Längsseiten des Kanals 4 sind dagegen im Ausführungsbeispiel offen, können aber durch dünne Bänder bzw. Bleche geschlossen sein.

Der außen vorstehende Bereich 7 der Lesevorrichtung ist quaderförmig und besitzt eine Höhe H und eine breite B, die größer sind als Höhe HV und Breite BV des eingesteckten Bereichs 6 der Lesevorrichtung bzw. als der Breite BS und der Höhe HS des Schlitzes 2 bzw. Aufnahmekanals des Computers.

Dieser außen vorstehende Bereich 7 bildet eine schlitzförmige Öffnung 9 als Führung 8 und umgibt damit die Chipkarte auf vier Seiten.

Der außen vorstehende Bereich 7 kann zusätzlich nicht dargestellte Bedienungsknöpfe und ein Display als auch Anzeigelampen tragen.

Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Figur i dadurch, daß der außen vorstehende Bereich 7 zwei Arme 12, 13 bildet, deren freien Enden zwischen sich einen Zwischenraum 11 besitzen, so daß die Arme 12, 13 jeweils eine U-förmige Abwinkelung bilden, um die Chipkarte beim Einstecken zu führen.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Lesen von Chipkarten, insbesondere Kreditkarten, mit einem die Chipkarte aufnehmenden Kanal (4), der einen Lesekopf (5) aufweist, wobei die Vorrichtung in einen Schlitz (Aufnahmekanal) (2) eines Computers (1) lösbar einschiebbar ist, wobei außerdem der Schlitz (2) des Computers (1) zur Aufnahme von Modulen innen Kontakte aufweist, die mit Kontakten der Vorrichtung kontaktieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (4) von einer Grundplatte (3a) und einem Plattenteil (3c) sowie einem Endteil (3b) begrenzt ist, wobei die Längsseiten des Kanals (4) offen oder durch dünne Bänder oder Bleche verschlossen sind, wobei die Vorrichtung einen im Betrieb eingesteckten Bereich (6) umfaßt, der in der Einsteckrichtung mehr als 50% der Längsrichtung der Vorrichtung ausmacht, und wobei sich an den eingesteckten Bereich (6) auf der den Kontakten der Vorrichtung gegenüberliegenden Seite ein kurzer Bereich (7) anschießt, der in der Höhe (H) und in der Breite (B) oder nur in der Breite (B) größer ist als die Höhe (HS) bzw. die Breite (BS) des Schlitzes (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der außen vorstehende Bereich (7) eine Führung (8) für die Chipkarte bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (8) eine Öffnung (9) aufweist, die in Form und Abmessung so ausgestaltet ist, daß sie den Querschnitt der Chipkarte aufnehmen kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (8) zwei nach innen abgewinkelte Arme (12, 13) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den freien Enden der Arme (12, 13) ein Zwischenraum (11) besteht.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (4) der Vorrichtung (3) im eingesteckten Bereich (6) mindestens auf einer Seite, vorzugsweise auf zwei bis drei Seiten, offen ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem elektronischen Modul elektrisch verbunden ist, das im Computer angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung am außen vorstehenden Bereich (7) Bedienungsknöpfe, ein Display sowie Anzeigelampen aufweist.