DE4310322C2 - Assayvorrichtung und Assayverfahren - Google Patents
Assayvorrichtung und AssayverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein einfaches aber multi
funktionelles System für ein Assay, welches immobilisierte
Enzyme verwendet.
Die Technologie der immobilisierten Enzyme wird auf vielen
Gebieten stark verwendet, wie z. B. bei der Herstellung von
Nahrungsmitteln, der Herstellung von Feinchemikalien und der
Lösung von Umweltproblemen durch Bioreaktoren. Eine solche
Technologie wird auch auf dem Gebiet der analytischen Chemie
angewendet, wo eine hohe Substratspezifität, eine hohe Reak
tionsgeschwindigkeit und hohe Empfindlichkeiten der Enzyme
ausgenutzt werden. Analytische Vorrichtungen, welche immobili
sierte Enzyme verwenden, sind allgemein unter dem Begriff
Biosensoren bekannt und werden heute eingehend untersucht.
Biosensoren können aufgrund der verwendeten Bestim
mungsmethoden eingeteilt werden in Elektroden, Feldwirkung-
Transistoren, Photodetektoren, thermische Detektoren und
andere Arten. Von diesen sind die Biosensoren mit Elektroden
einfach in der Konstruktion und sie können zusätzliche
Spezifität durch Auswahl der Elektrode sowie auch der ver
wendeten Enzymarten erlangen. Im Gegensatz zu Feldwirkungs-
Transistoren werden sie selten vom pH-Wert beeinflußt und
- im Gegensatz zu Biosensoren auf der Grundlage der Photobe
stimmung - werden sie von der Farbe oder Trübung der Proben
praktisch nicht beeinflußt. Dementsprechend wurden verschiede
ne Apparate oder Vorrichtungen, die insbesondere auf Biosenso
ren mit Elektroden basieren, entwickelt.
Biosensoren unter Verwendung von Elektroden sind weiter in
zwei Hauptklassen unterteilbar, nämlich Stromstärke (Ampere)
messende Sensoren, bei denen eine Sauerstoffelektrode, eine
Wasserstoffperoxidelektrode oder dergleichen verwendet wird,
und potentiometrische Sensoren, bei denen eine Ionen-selektive
Elektrode wie eine pH-Elektrode oder eine Ammoniakelektrode
verwendet wird. Stromstärke-messende Sensoren werden
häufiger verwendet, da sie eine lineare Beziehung zwischen
Substanzkonzentrationen und dem erhaltenen elektrischen Wert
ergeben, was die Datenverarbeitung erleichtert und es er
möglicht, Vorrichtungen mit hoher Genauigkeit und hoher
Sensibilität mit einfacher Struktur zu bauen.
Da Messtechniken unter Verwendung von Biosensoren nicht
nur den Vorteil der Genauigkeit und Sensibilität, wie oben
erwähnt, bieten, sondern auch den der Bequemlichkeit und
Einfachheit der Handhabung und Datenverarbeitung, weitet sich
der Umfang der Anwendung dieser Methoden aus.
Die meisten der heute verfügbaren Biosensoren verwenden jedoch
eine Oxidase und messen die sich verringernde Sauerstoffkon
zentration oder die ansteigende Konzentration von Wasserstoff
peroxid. Mit anderen Worten, mit diesen Biosensoren sind die
Meßziele auf Substanzen unter Verwendung von Oxidase be
grenzt. Assay-Systeme, die eine Vielzahl anderer Enzyme wie
Hydrolase, Isomerase, Dehydrogenase etc. (jeweils in immobili
sierter Form) zusammen mit einer immobilisierten Oxidase
verwenden, sind ebenfalls in Gebrauch. Die Verwendung dieser
immobilisierten Enzyme ist insofern vorteilhaft, weil z. B.
der Zielbereich der Assays erweitert, die Meßempfindlichkeit
verbessert und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht werden
kann.
Unter solchen Assay-Systemen gewinnen Assay-Systeme für
Milchsäure und Brenztraubensäure besondere Aufmerksamkeit
wegen ihrer Bedeutung unter anderem bei der Fermentations
regelung und klinischen Diagnose. Ein typisches Beispiel ist
die Alkoholfermentation. Bei der Alkoholfermentation ist es
wichtig, sowohl die Konzentration an Milchsäure als auch an
Brenztraubensäure zu wissen, und zwar zur Bestimmung, ob das
metabolische System der Hefe normal arbeitet oder nicht. Dies
ist besonders bei dem Verfahren zum Brauen von Reiswein
wichtig.
Als bekannte Beispiele von Assay-Systemen seien die folgenden
erwähnt.
- 1. Das Verfahren, das die Immobilisierung von L-Laktat- Oxidase auf einem Träger und Bestimmung der Milchsäure auf der Basis der Menge an gebildetem Wasserstoffperoxid umfaßt.
- 2. Das Verfahren, das die Immobilisierung von L-Lactat- Dehydrogenase auf einem Träger, die Reduzierung von Brenz traubensäure in Anwesenheit von NADH und die Bestimmung von Brenztraubensäure auf der Basis der Abnahme des Absorptions vermögens bei 340 nm umfaßt.
- 3. Das Verfahren, das das Kontaktieren von Brenztraubensäure mit Pyruvat-Oxidase in Anwesenheit von FAD+, TPP (Thiaminpyro- phosphat) und Mg2+ zur Bildung von Acetylphosphat und die Bestimmung der Brenztraubensäure auf der Basis der Mengenver änderung an Wasserstoffperoxid oder Sauerstoff umfaßt.
- 4. Das Verfahren, das die Co-Immobilisierung von L-Lactat- Oxidase und L-Lactat-Dehydrogenase umfaßt, wobei ein Substrat simultan mit beiden immobilisierten Enzymen in Kontakt gebracht wird, um dadurch das Substrat mit der Dehydrogenase zu reduzieren, das durch Oxidase-katalysierte Reaktion oxidiert wurde, und das so reduzierte Substrat durch Oxidase-kataly sierte Reaktion erneut zu oxidieren als Wiederholung. Entweder Brenztraubensäure oder Milchsäure oder beide zusammen werden bestimmt, und zwar mit hoher Empfindlichkeit. Dieses Assayver fahren verwendet das Prinzip der Enzymrückführung, das heißt, daß eine größere Zahl an Sauerstoffmolekülen als an Sub stratmolekülen zu Wasserstoffperoxid umgesetzt wird (geprüfte JP Nr. 3-65492).
Die obigen Verfahren (1) und (2) können entweder Milchsäure
oder Brenztraubensäure bestimmen. In Fällen, wo es erforder
lich ist, beide zu bestimmen, müssen Brenztraubensäure und
Milchsäure separat bestimmt werden. Weil in Verfahren (1)
Milchsäure zu Brenztraubensäure durch die L-Lactat-Oxidase
oxidiert wird, wird Wasserstoffperoxid gebildet, das mit hoher
Empfindlichkeit an der Elektrode gemessen werden kann. In
Verfahren (2) wird Brenztraubensäure durch die L-Lactase-
Dehydrogenase reduziert und die Menge an NADH vermindert, das
spektrophotometrisch gemessen wird. Wenn man versucht, beide
Substanzen gleichzeitig zu bestimmen, muß man wegen der
Unmöglichkeit der präzisen Bestimmung von beiden aufgrund der
obigen Unterschiede bei der Bestimmungsmethode fehlgehen.
Das oben angegebene Verfahren (3) hat den Nachteil,
daß zwei Co-Enzyme erforderlich sind und Pyruvatoxidase nicht
beständig ist.
Ein Nachteil des oben beschriebenen Kreisprozeßsystems (4),
bei dem eine Enzymkombination verwendet wird, ist, daß die
oxidierte Form und die reduzierte Form des Substrats für die
Dehydrogenase am Verfahren beteiligt ist, sobald die enzymati
sche Reaktion begonnen hat. Wenn L-Lactat-Dehydrogenase und
L-Lactat-Oxidase immobilisiert verwendet werden und der
Kreisprozeß durchgeführt wird, wird Brenztraubensäure in der
Probe zuerst zu L-Milchsäure umgewandelt und zur selben Zeit
wird L-Milchsäure zu Brenztraubensäure durch die durch Oxidase
katalysierte Reaktion umgewandelt, falls gleichzeitig NADH (die
reduzierte Form von Nikotinamid-adenin-dinukleotid) im System
anwesend ist. Sofern NADH in ausreichender Menge anwesend ist
und auch die Menge an gelöstem Sauerstoff ausreicht, wird der
Kreisprozeß wiederholt, so daß sich das Wasserstoffperoxid,
das bei der Oxidation von Milchsäure gebildet wird, akkumu
liert. Wenn die Verringerung der Konzentration von Sauerstoff
oder die Erhöhung der Konzentration von Wasserstoffperoxid
elektrochemisch bestimmt werden, kann eine verbesserte
Empfindlichkeit im Vergleich zu Verfahren ohne Rückführung
erhalten werden. Sofern jedoch die Probe L-Milchsäure von
Anfang an enthält, kann keine Unterscheidung gegenüber
derjenigen aus Brenztraubensäure erfolgen. Mit anderen Worten:
die Menge an Brenztraubensäure kann nicht genau bestimmt
werden.
Somit weisen die bekannten Assayverfahren, die immobilisierte
Enzyme verwenden, die oben genannten Probleme auf. Für
Reaktionssysteme, bei denen Dehydrogenase verwendet wird, sind
bisher keine leistungsfähigen Vorrichtungen beschrieben
worden. Das hat insbesondere den Grund, weil die durch
Dehydrogenase katalysierte Oxidation von Substraten in
Gegenwart von NAD+ schwer durchgeführt werden kann. Daher ist
es allgemeine Praxis, eine Oxidase zu verwenden. Ein weiterer
Grund ist, daß die durch Dehydrogenase katalysierte Oxidation
von Substraten NADH bildet, welches für Sensoren mit hoher
Empfindlichkeit nicht geeignet ist.
Weiterhin beschreibt die DE-OS-35 26 334 einen enzyma
tischen Assay für 3β-Hydroxysteroid oder 3-Ketosteroid in
einer zu analysierenden Probe, der ebenfalls mit einem
Kreisprozeßsystem arbeitet.
Auch die DE-OS-39 40 072 offenbart ein Rezyklisierungs
system, wobei eine enzymatische Indikatorreaktion unter
Verwendung immobilisierter Oxidase und immobilisierter
Dehydrogenase (in Gegenwart eines Cofaktors bzw. Coenzyms)
unter Rückführung des Reaktionsprodukts in das Ausgangspro
dukt (Enzymsubstrat) beschrieben wird, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß immobilisiertes NAD/NADH als Cofak
tor und eine weitere immobilisierte Dehydrogenase, mit
deren Hilfe der Cofaktor regeneriert wird, verwendet wer
den.
Schließlich ist aus der EP-A-0 310 824 eine Vorrichtung
für die Bestimmung von zwei verschiedenen Substanzen (z. B.
Glucose und Sucrose) in einer Probe unter der Verwendung
von zwei hintereinander angeordneten Enzymelektroden
bekannt. Dabei weist die erste Enzymelektrode die erste
Substanz nach, und die zweite Enzymelektrode, welche ein
Enzym umfaßt, das die Umwandlung der zweiten Substanz zu
der ersten Substanz katalysiert, weist anschießend die
erste Substanz, die ursprünglich in der Probe vorhanden
war, sowie die erste Substanz, die durch die Umwandlung an
der zweiten Enzymelektrode entstanden ist nach. Die Konzen
tration der zweiten Substanz kann dann aus diesen Werten
berechnet werden. Die Bestimmung (i) eines Substrates Box
in oxidierter Form und eines Substrates Bred in reduzierter
Form oder (ii) eines Coenzyms Ared in reduzierter Form und
eines Substrates Bred in reduzierter Form wird dagegen
nicht beschrieben.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Assay-Vor
richtung und ein Assay-Verfahren, wobei eine Dehydrogenase in
immobilisierter Form und eine Oxidase in immobilisierter Form
verwendet werden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer multifunktionellen Assay-Vorrichtung und eines
Assay-Verfahrens, bei denen zwei Komponenten, nämlich ein
Substrat in oxidierter Form (oder ein Co-Enzym in reduzierter
Form) und ein Substrat in reduzierter Form von einer Dehydro
genase gleichzeitig bestimmt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Beispiels der
erfindungsgemäßen Assay-Vorrichtung, welche für die gleichzei
tige Bestimmung von L-Milchsäure und Brenztraubensäure unter
Verwendung geeigneter immobilisierter Enzyme verwendet wird.
Fig. 2 zeigt die Ergebnisse der Bildung einer Kurve für L-
Milchsäure (erhaltene Werte von einem ersten Meßteil; Linie
1), L-Milchsäure (erhaltene Werte von einem zweiten Meßteil,
Linie 2) und Brenztraubensäure (Linie 3) bei einem pH-Wert von
7,0.
Fig. 3 zeigt die relativen Werte von Milchsäure (1) und
Brenztraubensäure (2) bei verschiedenen pH-Werten.
Fig. 4 zeigt die relativen Werte von Milchsäure (1) und
Brenztraubensäure (2) bei verschiedenen Temperaturwerten.
Fig. 5 zeigt Tagesabweichungen von Meßwerten für L-Milchsäure
(1) und Brenztraubensäure (2).
Fig. 6 zeigt die Ergebnisse der Bildung einer Kurve für NADH.
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung, die Oxidase - und
Dehydrogenase - katalysierte Reaktionen zeigt.
Fig. 8 zeigt eine Vorrichtung mit paralleler Anordnung eines
ersten Meßteils und eines zweiten Meßteils.
Fig. 9 zeigt eine erfindungsgemäße Fließvorrichtung.
Die Erfindung schafft eine Assayvorrichtung für die Bestimmung
eines Substrats Box in oxidierter Form (oder eines Co-Enzyms
Ared in reduzierter Form) und eines Substrats Bred in
reduzierter Form durch:
eine Dehydrogenase, die die Reaktion zwischen dem Co- Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co-Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert; und
eine Oxidase, die die Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert,
wobei die Vorrichtung umfaßt:
eine Dehydrogenase, die die Reaktion zwischen dem Co- Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co-Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert; und
eine Oxidase, die die Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert,
wobei die Vorrichtung umfaßt:
- 1. einen ersten Meßteil einschließlich der Oxidase in immobilisierter Form und einer ersten Elektrode zur Bestimmung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz, d. h. einer elektroden aktiven Substanz als Ergebnis der durch Oxidase katalysierten Reaktion und
- 2. einen zweiten Meßteil einschließlich der Dehydrogenase in immobilisierter Form und der Oxidase in immobilisierter Form und einer zweiten Elektrode zur Bestimmung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz, d. h. einer elektroden aktiven Substanz, als Ergebnis der durch die Oxidase katalysierten Reaktion.
Die Erfindung beschreibt ferner ein bevorzugtes Beispiel der
oben beschriebenen Assay-Vorrichtung, wobei der erste Meßteil
mit dem zweiten Meßteil in Serie verbunden ist und der zweite
Meßteil stromabwärts von dem ersten Meßteil angeordnet ist,
und sich im zweiten Meßteil immobilisierte Dehydrogenase und
immobilisierte Oxidase getrennt immobilisiert in den
entsprechenden Reaktoren befinden. Die serienförmige Anordnung
des ersten und zweiten Meßteils wird bevorzugt, da Änderungen
der Meßbedingungen, wie pH-Wert, Temperatur und
Fließgeschwindigkeit der Pufferlösung unter Verursachung von
Meßfehlern nicht auftreten. Der Grund dafür liegt darin, daß
zwei zu untersuchende Substanzen in einem gleichzeitigen
Arbeitsgang gemessen werden.
Erfindungsgemäß wird ferner ein Beispiel einer Apparatur
beschrieben, bei der L-Laktat-Dehydrogenase und L-Laktat-
Oxidase als Dehydrogenase bzw. Oxidase als bevorzugte
Enzymkombination verwendet werden.
Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren der
Bestimmung eines Substrats Box in oxidierter Form (oder eines
Coenzyms Ared in reduzierter Form) und eines Substrats Bred
in reduzierter Form, wobei angewendet wird:
Eine durch Dehydrogenase katalysierte Reaktion zwischen dem Coenzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Coenzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form; und
eine durch Oxidase katalysierte Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
Eine durch Dehydrogenase katalysierte Reaktion zwischen dem Coenzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Coenzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form; und
eine durch Oxidase katalysierte Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
- 1. Kontaktieren einer Probe zusammen mit einer Pufferlösung mit der immobilisierten Oxidase, um dadurch die Umwandlung des Substrats Bred in reduzierter Form in der Probe in das Substrat Box in oxidierter Form zu bewirken, und Bestimmung des Substrats Bred in reduzierter Form in der Probe durch Ermittlung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch- aktiven Substanz als Ergebnis dieser Umsetzung,
- 2. Kontaktieren der Probe zusammen mit einer Pufferlösung die das Co-Enzym Ared in reduzierter Form (oder das Substrat Box in oxidierter. Form) enthält mit der immobilisierten Dehydrogenase, um dadurch das Substrat Box in oxidierter Form zu reduzieren (oder das Co-Enzym Ared in reduzierter Form zu oxidieren) um das Substrat Bred in reduzierter Form herzustellen, wonach die Probe mit einer immobilisierten Oxidase in Kontakt gebracht wird, um das so hergestellte Substrat Bred in reduzierter Form und auch das bereits von Anfang an in der Probe enthaltene Substrat Bred in reduzierter Form zu dem Substrat Box in oxidierter Form zu oxidieren, und die elektrochemisch aktiven Substanz, deren Konzentration sich bei der durch Oxidase katalysierten Reaktion ändert, ermittelt wird, um die Gesamtkonzentration an Substrat Bred in reduzierter Form zu bestimmen und
- 3. die Bestimmung der Konzentration des Substrats Box in oxidierter Form (oder des Co-Enzyms Ared in reduzierter Form) durch Änderung des in Stufe (ii) erhaltenen Wertes unter Berücksichtigung des ursprünglich vorhandenen Substrats Bred in reduzierter Form entsprechend Stufe (i).
Wenn das Coenzym Ared in reduzierter Form zu der Pufferlösung
zugegeben wird, kann das Assayverfahren das Substrat Box in
oxidierter Form und Substrat Bred in reduzierter Form
bestimmen. In gleicher Weise gilt, daß das Coenzym Ared in
reduzierter Form und das Substrat Bred in reduzierter Form
bestimmt werden können, wenn die Pufferlösung das Substrat Box
in oxidierter Form enthält. Die Pufferlösung besitzt
vorzugsweise einen pH-Wert von etwa 6 bis 9. Als Beispiele für
die Pufferlösung können genannt werden Phosphatpuffer, Tris
chlorwasserstoffpuffer und dergleichen.
Zu elektrochemisch aktiven Substanzen, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, zählen Wasserstoffperoxid,
Sauerstoff, oder Mediatoren wie p-Benzochinon, Ferricyanide,
Tetrathiofulvalen, Ferrocen und dergleichen. Das Coenzym Ared
in reduzierter Form ist z. B. NADH, NADPH, FADH2, FMNH2 und
dergleichen. Das Substrat Bred in reduzierter Form ist z. B.
Ethanol, eine natürliche L-Aminosäure wie L-Glutaminsäure,
Glukose, L-Milchsäure oder Galaktose. Zu den Dehydrogenasen
zählen u. a. Alkohol-Dehydrogenase, L-Aminosäure-Dehydrogenase,
L-Glutamat-Dehydrogenase, Glukose-Dehydrogenase, L-Laktat-
Dehydrogenase und Galaktose-Dehydrogenase.
Als Co-Enzym Aox in oxidierter Form, Substrat Box in
oxidierter Form und Oxidase können jene Verbindungen genannt
werden, die dem Co-Enzym Ared in reduzierter Form, dem
Substrat Bred in reduzierter Form und der Dehydrogenase, die
oben beispielhaft genannt wurden, entsprechen.
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung und das Meßverfahren
können z. B. bei den folgenden Systemen angewendet werden:
- 1. Das System, in dem Alkohol-Dehydrogenase und Alkohol- Oxidase verwendet werden und bei dem Acetaldehyd und Ethanol oder Ethanol und NADH oder NADPH bestimmt werden (pH-Wert des Puffers = etwa 7 bis etwa 9);
- 2. das System, in dem eine L-Aminosäure-Dehydrogenase und eine L-Aminosäure-Oxidase verwendet werden, und bei dem die L-Aminosäure und die entsprechende 2-Ketosäure oder die L- Aminosäure und NADH bestimmt werden. (pH-Wert des Puffers = etwa 7 bis etwa 8);
- 3. das System, bei dem L-Glutamat-Dehydrogenase und L- Glutamat-Oxidase verwendet werden und wo 2-Ketoglutarsäure und L-Glutaminsäure oder L-Glutaminsäure und NADH oder NaDPH (die reduzierte Form von Nikotinamidadenin dinucleotidphosphat) bestimmt werden (pH-Wert des Puffers = etwa 6 bis etwa 9);
- 4. das System, in dem Glukose-Dehydrogenase und Glukose- Oxidase verwendet werden und wo Glukose und Glukono-δ-lakton oder Glukose und NADPH bestimmt werden (pH-Wert des Puffers etwa 7 bis etwa 9);
- 5. das System, in dem L-Laktat-Dehydrogenase und L-Laktat- Oxidase verwendet werden und wo L-Milchsäure und Brenztraubensäure oder L-Milchsäure und NADH bestimmt werden (pH-Wert des Puffers etwa 7 bis etwa 8); und
- 6. das System, in dem Galaktose-Dehydrogenase und Galaktose- Oxidase verwendet werden und wo Galaktose und Galaktono-δ- lakton oder Galaktose und NADPH bestimmt werden (pH-Wert des Puffers = etwa 8 bis etwa 10).
Obwohl gewöhnliche Reaktionen in Lösung ohne Immobilisierung
der Enzyme durchgeführt werden können, ist die Reaktionszeit
schwer zu regeln und die teuren Dehydrogenasen können nur
einmal in dem Lösungssystem verwendet werden. Daher sind diese
Lösungssysteme für die Analyse einer großen Zahl von Proben
nicht geeignet. Bei Assayvorrichtungen, in denen
kolonnenartige Reaktoren in einem kontinuierlichen Fluß
angeordnet sind, hängt die Reaktionszeit nur von der
Geschwindigkeit des Flusses der Pufferlösung oder - in anderen
Worten - der Kontaktzeit zwischen den Proben und jedem
immobilisierten Enzym ab. Daher ist eine solche Vorrichtung
vorteilhaft, weil die Reaktionszeit durch genaue Regelung der
Fließgeschwindigkeit leicht geregelt werden kann.
Im folgenden wird nun das erfindungsgemäß angewendete
Meßprinzip näher erläutert, das eine gleichzeitige Bestimmung
eines Substrats Box in oxidierter Form und eines Substrats
Bred in reduzierter Form oder eine gleichzeitige Bestimmung
eines Substrats Bred in reduzierter Form und eines Co-Enzyms
Ared in reduzierter Form ermöglicht.
Wie in Fig. 7 zu sehen ist, verlaufen die Reaktionen, bei
denen eine Dehydrogenase und eine Oxidase beteiligt sind, wie
folgt:
Dehydrogenase: Ared + Box = Aox + Bred
Oxidase: Bred + O2 = Box + H2O2
L-Laktat-Dehydrogenase: NADH + H+ + Brenztraubensäure = NAD+ + L-Milchsäure
L-Laktat-Oxidase: L-Milchsäure + O2 = Brenztraubensäure + H2O2
Oxidase: Bred + O2 = Box + H2O2
L-Laktat-Dehydrogenase: NADH + H+ + Brenztraubensäure = NAD+ + L-Milchsäure
L-Laktat-Oxidase: L-Milchsäure + O2 = Brenztraubensäure + H2O2
Bei der Bestimmung der Konzentration eines Substrats Box in
oxidierter Form (oder Co-Enzyms Ared in reduzierter Form)
durch eine Dehydrogenase katalysierte Reaktion wird eine
ausreichende Menge des Co-Enzyms Ared in reduzierter Form
(oder Substrat Box in oxidierter Form) zu einem die Probe
enthaltenden Puffer zugegeben, um die Bildung von dem Substrat
Bred in reduzierter Form zu bewirken. Das Substrat Bred in
reduzierter Form wird dann mit der immobilisierten Oxidase in
Kontakt gebracht, und man erhält das Substrat Box in
oxidierter Form und eine elektrochemisch-aktive Substanz (z. B.
Wasserstoffperoxid). Die elektrochemisch-aktive Substanz
(z. B. gebildetes H2O2 oder abnehmendes O2), deren
Konzentration bei der durch Oxidase katalysierte Reaktion
variiert, wird dann ermittelt (quantitativ), wodurch das
Substrat Box in oxidierter Form (oder das Co-Enzym Ared in
reduzierter Form) bestimmt werden kann. Diese Methode ist
jedoch nur anwendbar, wenn die Probe kein Substrat Bred in
reduzierter Form enthält.
Sofern die Probe das Substrat Bred in reduzierter Form von
Anfang an enthält, geht dessen Konzentration in das
Versuchsergebnis ein, d. h. daß die Summe des am Anfang
vorliegenden Substrats Bred in reduzierter Form und die
Konzentration an Bred als Ergebnis der durch Dehydrogenase
katalysierten Reaktion des Substrats Box in oxidierter Form
(oder des Co-Enzyms Ared in reduzierter Form) nach der obigen
Reaktionsgleichung gemessen wird. Es ist daher unmöglich, die
Konzentration des Substrats Box in oxidierter Form (oder des
Coenzyms Ared in reduzierter Form) allein zu bestimmen.
Erfindungsgemäß wird daher das Substrat Bred in reduzierter
Form in einer Probe unabhängig durch die immobilisierte
Oxidase bestimmt und danach die Gesamtmenge des Substrats Box
in oxidierter Form (oder des Co-Enzyms Ared in reduzierter
Form) und des Substrats Bred in reduzierter Form nach dem
oben beschriebenen Verfahren bestimmt. Der Anteil des
Substrats Bred in reduzierter Form, der in der Probe von
Anfang an vorhanden war, wird dann bei dem erhaltenen Wert
berücksichtigt, wodurch das Substrat Box in oxidierter Form
(oder das Co-Enzym Ared in reduzierter Form) richtig bestimmt
werden kann. Auf diese Weise wird die Bestimmung der beiden
genannten Komponenten möglich.
Die Methode des gleichzeitigen Assays macht es möglich, zwei
Komponenten mit sehr hoher Empfindlichkeit und Geschwindigkeit
zu bestimmen.
Das Verhältnis zwischen den erhaltenen Werten des Substrats
Bred in reduzierter Form und Box in oxidierter Form im ersten
Meßteil und im zweiten Meßteil wird unter Verwendung von
Arbeitskurven bestimmt, die durch Einführung von
Standardlösungen einer vorbestimmten Konzentration des
Substrats Bred in reduzierter Form und des Substrats Box in
oxidierter Form erhalten wurden. Bezüglich der Arbeitskurve
des Substrats Bred in reduzierter Form sei festgestellt, daß
zwei Reihen von Werten von den Standardlösungen des Substrats
Bred in reduzierter Form erhalten werden und zwar von dem
ersten Meßteil bzw. dem zweiten Meßteil, so daß zwei
Arbeitskurven erstellt wurden (Nr. 1: erster Meßteil, Nr. 2:
zweiter Meßteil). Dagegen wird bei der Arbeitskurve des
Substrats Box in oxidierter Form eine Reihe von Werten der
Standardlösung des Substrats Box lediglich mit dem zweiten
Meßteil erhalten, so daß nur eine Arbeitskurve Nr. 3 erstellt
wurde. Es liegen also insgesamt drei Arbeitskurven vor.
Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Assay-Vorrichtung wird nun
unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Fließ-
Assayvorrichtung. Die Vorrichtung umfaßt:
- a) einen ersten Meßteil mit Oxidase in immobilisierter Form (4) und einer ersten Elektrode (5) stromabwärts von dem ersten Meßteil angeordnet und
- b) einen zweiten Meßteil mit einer Dehydrogenase in immobilisierter Form (6) einer Oxidase in immobilisierter Form (7) und einer zweiten Elektrode (8), die in dieser Reihenfolge angeordnet sind, wobei sich der zweite Meßteil in Serie zu dem ersten Meßteil liegend befindet.
Zur Bestimmung von z. B. einem Substrat Box in oxidierter Form
und einem Substrat Bred in reduzierter Form wird das in der
Probe enthaltene Substrat Bred in reduzierter Form zunächst
anhand des in dem genannten ersten Meßteil gemessenen Wertes
unter zu Hilfenahme der Arbeitskurve Nr. 1 bestimmt.
Die die Probe und das Coenzym Ared in reduzierter Form
enthaltende Pufferlösung wird also zunächst mittels einer
Beschickungspumpe (2) in den ersten Meßteil eingeführt. Die
immobilisierte Oxidase katalysiert die Umsetzung des Substrats
Bred in reduzierter Farm zu dem Substrat Box in oxidierter
Form. Die Konzentration der elektrochemisch aktiven Substanz,
die sich bei dieser Gelegenheit einstellt, wird mit der ersten
Elektrode (5) gemessen, wodurch das ursprünglich in der Probe
vorliegende Substrat Bred in reduzierter Form direkt bestimmt
wird.
Der zweite Meßteil ist mit der immobilisierten Dehydrogenase
(6), der immobilisierten Oxidase (7) und der zweiten Elektrode
(8) zur Bestimmung der Konzentrationsänderung der
elektrochemisch aktiven Substanz als Ergebnis der durch
Oxidase katalysierten Reaktion der Endstufe ausgerüstet. In
diesem Meßteil wird dann die Gesamtkonzentration des Substrats
Bred in reduzierter Form, das sich aus dem in der Probe
anwesenden Substrat Box in oxidierter Form und dem Co-Enzym
Ared in reduzierter Form durch die Dehydrase-katalysierte
Reaktion gebildet hat, und des Substrats Bred in reduzierter
Form, das in der Probe von Anfang an anwesend war, bestimmt.
Das Substrat Box in oxidierter Form in der Probe kann dadurch
quantitativ bestimmt werden, indem man für die Ablesung in
Kurve 2 anstelle der Konzentration von Bred nunmehr die
Konzentration des Substrats Bred in reduzierter Form
berücksichtigt, welche in der Probe ursprünglich enthalten und
in der vorhergehenden Stufe (i) bestimmt worden war. Danach
wird der erhaltene Wert von dem Wert von Bred, der im zweiten
Meßteil angezeigt wurde, abgezogen. Zur Bestimmung der
Konzentration von Box wird der abgezogene Wert und
Arbeitskurve Nr. 3 verwendet. Auf diese Weise können Substrat
Bred in reduzierter Form und Substrat Box in oxidierter Form
gleichzeitig bestimmt werden.
Die Berichtigung des nach Stufe (ii) erhaltenen Wertes in
Stufe (iii) unter Berücksichtigung des in Stufe (i) erhaltenen
Wertes kann automatisch durch ein entsprechendes
Computerprogramm vorgenommen werden.
Für das Beispiel, das L-Laktat-Dehydrogenase und L-Laktat-
Oxidase jeweils in immobilisierter Form verwendet, werden die
Meßbedingungen und andere Einzelheiten im folgenden näher
erläutert.
Das Verfahren zur Immobilisierung von Dehydrogenase oder
Oxidase ist nicht auf ein bestimmtes beschränkt, sondern
umfaßt: die Adsorptionsmethode, die Methode der chemischen
Kupplung oder covalenten Bindung, die Einschlußmethode und
andere Methoden, die an sich bekannt sind. Von diesen Methoden
wird die Methode der chemischen Bindung, mit der eine starke
Enzymimmobilisierung erreicht werden kann, bevorzugt. Bei
einer bevorzugten Methode der Immobilisierung werden die
Enzyme an einen fein zerteilten Träger immobilisiert und jedes
immobilisierte Enzym wird in einem Reaktor, z. B. eine Kolonne,
eingebracht, um eine verbesserte Meßempfindlichkeit zu
erhalten.
Beispiele von Trägern, die zur Immobilisierung verwendet
werden können, sind Diatomeenerde, Silikagel, Glasperlen,
Tonerde, Keramikmaterialien, Kohlenstoff, Aktivkohle,
Molekularsiebe, Silikonkautschuk, Zellulose, Agarose, Polymere
auf der Basis von Aminosäuren und dergleichen. Bei einem
bevorzugten Beispiel des chemischen Kupplungsverfahrens wird
eine Aminogruppe mit Hilfe eines Aminosilan-Reaktionsmittels
in die Trägeroberfläche eingebracht, und nach weiterer
Formylierungsbehandlung unter Verwendung eines
multifunktionellen Aldehyds wie Glutaraldehyd, wird ein Enzym
mit dem Träger zur Immobilisierung in Kontakt gebracht.
Insbesondere wird ein Träger mit Hydroxylgruppen wie
Diatomeenerde, kalzinierte Diatomeenerde (gebrannte Ziegel
etc.), Zellulose, poröses Glas, Silikagel oder saurer Ton zur
Umwandlung der Hydroxylgruppen zu Aminosilan behandelt und mit
einem polyfunktionellen Aldehyd umgesetzt, wobei das
polyfunktionelle Aldehyd kovalent an die Aminogruppen, die auf
der Oberfläche des Trägers gebildet wurden, gebunden wird, um
die Aldehydgruppen an den Träger zu binden. Nachfolgend wird
das Enzym zur Immobilisierung an die Aldehydgruppen gebunden.
Eine solche immobilisierte Dehydrogenase oder Oxidase wird im
Hinblick auf die Verfahrenswirksamkeit und die geringere
Abnahme der Enzymaktivität bevorzugt. Von diesen Trägern
werden Diatomeenerde, kalzinierte Diatomeenerde, poröses Glas,
Silikagel, saurer Ton und dergleichen, die Silikat umfassen,
bevorzugt. Mehr bevorzugt werden Diatomeenerde und kalzinierte
Diatomeenerde.
Die Umsetzung der Hydroxylgruppen zu Aminosilan kann durch
Inkontaktbringen eines Reaktionsmittels wie 3-
Aminopropyltriethoxysilan, 3-Aminoethyltrimethoxysilan oder
dergleichen mit dem Träger in einem Lösungsmittel wie
wasserfreiem Benzol, Toluol oder dergleichen erfolgen.
Geeignete polyfunktionelle Aldehyde umfassen Glutaraldehyd,
Glyoxal, Succinyldialdehyd etc.
Zuerst werden L-Lactat-Dehydrogenase oder L-Lactat-Oxidase
bzw. eine ähnliche Dehydrogenase oder Oxidase jeweils durch
chemische Kupplungsverfahren immobilisiert, um die
entsprechenden immobilisierten Enzyme, jeweils in fein
verteilter Form, zu erhalten. Die immobilisierten Enzyme
werden jeweils in Kunststoff- oder Edelstahlsäulen mit einem
inneren Durchmesser von etwa 1 bis 10 mm und einer Länge von
etwa 2 bis 50 mm gegeben, um die jeweiligen Reaktoren zu
erhalten. Die Reaktoren können verschiedene Größen haben, so
daß der Assay-Konzentrationsbereich variiert werden kann.
Dann wird eine Pumpe installiert, die 1 bis 500 mM
Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,0 (als eine
Pufferlösung mit einem pH-Wert nahe dem optimalen pH-Wert der
genannten Enzyme) mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 1,0
ml/Min. befördern kann. Geeignet sind verschiedene Pumpenarten
wie eine Tauchkolbenpumpe, peristaltische Pumpe usw. Die obige
Pufferlösung kann andere Salze, einen Stabilisator, ein
oberflächenaktives Mittel und/oder dergleichen enthalten. Die
Assay-Temperatur beträgt vorzugsweise 25° bis 35°C.
Die Beschickungspumpe für die Proben kann z. B. ein Injektor
für Hochleistungs-Flüssigchromatographie sein, wobei ein 6-
Wege-Ventil verwendet wird. Ein die immobilisierte Oxidase
enthaltender Reaktor wird stromabwärts zu dem Injektor
angeordnet und L-Milchsäure in der Probe wird zuerst in diesem
Reaktor oxidiert, worauf die Konzentration an
Wasserstoffperoxid als elektrochemisch aktive Substanz
ansteigt und die Sauerstoffkonzentration abnimmt. Wenn daher
eine erste Wasserstoffperoxidelektrode oder eine
Sauerstoffelektrode stromabwärts in dem die immobilisierte
Oxidase enthaltenden Reaktor angeordnet wird, kann ein Wert
erhalten werden, der der Menge der L-Milchsäure entspricht.
Weiter stromabwärts von dem Reaktor, der die
immobilisierte Oxidase und eine Elektrode enthält, befinden
sich ein die immobilisierte Dehydrogenase enthaltender Reaktor
und ein die immobilisierte Oxidase enthaltender Reaktor in der
genannten Reihenfolge. Weiter stromabwärts ist eine zweite
Wasserstoffperoxid-Elektrode oder Sauerstoff-Elektrode
angeordnet.
Zur Bestimmung von L-Milchsäure und Brenztraubensäure wird
NADH zu der Pufferlösung zugefügt. Die Menge an zugefügtem
NADH hängt davon ab, inwieweit die durch den Injektor
eingeführte Probe durch Vermischen mit der. Pufferlösung
verdünnt worden ist, bis sie den Reaktor erreicht hat, der die
immobilisierte Dehydrogenase enthält. Die Reduktion von
Brenztraubensäure zu L-Milchsäure erfolgt bei einem
Molverhältnis an NADH. Brenztraubensäure von 1 : 1. Im
allgemeinen reicht eine NADH-Konzentration aus, wenn sie etwa
die Hälfte bis etwa 1 Hundertstel der Konzentration an
Brenztraubensäure in der Probe beträgt. Wenn es auch möglich
ist, NADH zu der Probe zuzugeben und die erhaltene Mischung
in die Assayvorrichtung einzubringen, durch die die NADH-
freie Pufferlösung fließt, wird diese Methode aus
Kostengründen nicht bevorzugt, weil NADH gleichzeitig mit
Brenztraubensäure, die eines der Assayziele ist, verdünnt
wird. Dadurch wird eine erhöhte Menge an NADH bei der
Volumenmenge der Lösung, die für ein Arbeiten zweckmäßig ist,
erforderlich.
In der eingespritzten Probe wird zunächst L-Milchsäure mit der
ersten Elektrode des ersten Reaktors bestimmt. Danach wird die
Brenztraubensäure, die sich aus L-Milchsäure gebildet hat und
die Brenztraubensäure, die ursprünglich von Anfang an in der
Probe enthalten war, in dem Dehydrogenase-enthaltenden Reaktor
reduziert. Diese Reaktion schreitet mit einer hohen
Geschwindigkeit fort, da das Dehydrogenase-Reaktions
gleichgewicht die Bildung von L-Milchsäure begünstigt.
Die aus Brenztraubensäure durch die Einwirkung der
Dehydrogenase gebildete L-Milchsäure wird dann unter der
Wirkung von Oxidase oxidiert und kann auf der Grundlage des
konzentrationsabhängigen erhaltenen Wertes der
Wasserstoffperoxidelektrode oder Sauerstoffelektrode bestimmt
werden. Die Wechselbeziehung der Werte der ersten und zweiten
Elektrode zu der L-Milchsäure-Konzentration kann dadurch
ermittelt werden, daß vor der Bestimmung der Probe
Standardlösungen an L-Milchsäure eingeführt werden. Die
Wechselbeziehung der Werte der zweiten Elektrode zu der
Brenztraubensäurekonzentration kann durch Einführung von
Standardlösungen an Brenztraubensäure ermittelt werden. Es
werden also zwei Arbeitskurven für L-Milchsäure und eine
Arbeitskurve für Brenztraubensäure erhalten.
Bei der Analyse von Mischungen von Brenztraubensäure und L-
Milchsäure wird zunächst die Konzentration an L-Milchsäure
bestimmt und der Einfluß der L-Milchsäure auf die zweite
Elektrode abgeschätzt. Die Konzentration an Brenztraubensäure,
welche ursprünglich in der Probe enthalten war, kann durch
Subtraktion des Wertes, der dem Einfluß von L-Milchsäure
zuzuschreiben ist, berechnet werden. Dieses läßt sich leicht
bewerkstelligen, indem man die mit beiden Elektroden
gefundenen Werte nach der A/D-Umwandlung einem Mikrocomputer
zuleitet. Zur gleichzeitigen Bestimmung von L-Milchsäure und
NADH wird Brenztraubensäure anstelle von NADH in die
Pufferlösung gegeben. Die obigen Reihen von Verfahren können
auch bei anderen Enzymkombinationen durchgeführt werden.
Selbst wenn ein Substrat in oxidierter Form und ein Co-Enzym
in reduzierter Form in der Probe vorliegt, werden die
Assayergebnisse dadurch nicht beeinträchtigt.
Die Elektrode, die für die Bestimmung der
Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz
verwendet wird, ist z. B. eine Wasserstoffperoxidelektrode oder
eine Sauerstoffelektrode. Die Materialien, die für eine
Wasserstoffperoxidelektrode verwendet werden können, sind
Kohlenstoff, Platin, Nickel, Palladium usw. auf der
Anodenseite. Platin wird bevorzugt, weil die Überspannung
niedrig ist, eine hohe Empfindlichkeit erhalten werden kann
und das Potentialfenster breit ist. Die Oberfläche der
Elektrode kann eine selektiv-permeable Membran aufweisen wie
z. B. eine Polysiloxan-, Acrylharz-, Protein- oder
Acetylzellulosemembran etc. Auf der Kathodenseite kann
Kohlenstoff, Gold, Platin, Blei und dergleichen verwendet
werden. Die Anode und Kathode können in einem Zylinder
angeordnet sein, der eine innere, ein Elektrolyt enthaltende
Lösung wie Kaliumchlorid enthält. Anode und Kathode können
auch in einen Strom der Pufferlösung, die ein Elektrolyt wie
Kaliumchlorid enthält, eingesetzt werden. Darüber hinaus kann
ein Drei-Elektroden-System verwendet werden, das eine
Arbeitselektrode, Bezugselektrode und Gegenelektrode umfaßt.
Die Sauerstoffelektrode kann von bekannter Art sein. Eine
Wasserstoffperoxid-Elektrode von der Art des Drei-Elektroden-
Systems wird unter diesen Elektroden bevorzugt, und zwar
aufgrund der Stabilität, der Schnelligkeit des Ansprechens und
der Genauigkeit. Die Elektrode wird allgemein in eine
Strömungszelle eingeführt und bildet ein Meßteil.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform als Fig. 1, wobei
erstere einen ersten Meßteil mit immobilisierter Oxidase (4)
und einer ersten Elektrode (5) und einen zweiten Meßteil mit
immobilisierter Dehydrogenase (6), einer immobilisierten
Oxydase (7) und einer zweiten Elektrode (8) umfaßt, wobei der
zweite Meßteil parallel zum ersten Meßteil angeordnet ist. Der
erste Meßteil und der zweite Meßteil können, im Gegensatz zu
einer Anordnung in Reihe, parallel angeordnet sein.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform der Fig. 1 wird gegenüber
der Ausführungsform nach Fig. 8 bevorzugt, da Änderungen des
Abtrennverhältnisses einer Probe zwischen dem ersten Meßteil
und dem zweiten Meßteil in der Vorrichtung nach Fig. 8
stattfinden können, wobei die Empfindlichkeit abnimmt.
Desweiteren kann die Erfindung unter Verwendung einer
Fließvorrichtung, wie sie in Fig. 9 gezeigt wird, durchgeführt
werden. Die Vorrichtung nach Fig. 9 unterscheidet sich von
derjenigen von Fig. 1. In der Vorrichtung nach Fig. 9 fehlt
der erste Meßteil mit einer immobilisierten Oxidase (4) und
einer ersten Elektrode.
Die Schritte zur Messung von Substrat Bred in reduzierter
Form werden in gleicher Weise wie die oben beschriebenen
Assaymethode in dem ersten Meßteil durchgeführt, jedoch wird
das Co-Enzym Ared in reduzierter Form in einer Pufferlösung
nicht verwendet, um keine Dehydrogenase-Reaktion zu bewirken.
Danach wird die Stufe zur Messung des Substrats Box in
oxidierter Form unter Verwendung einer Co-Enzym Ared in
reduzierter Form enthaltenden Pufferlösung in der gleichen
Weise wie nach der Assaymethode im zweiten Meßteil
durchgeführt, welche oben bezüglich der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung beschrieben ist.
Diese Methode hat den Vorteil, daß keine Notwendigkeit
besteht, die kompliziertere Vorrichtung nach Fig. 1 oder Fig.
8 zu verwenden. Auf der anderen Seite hat dieses Verfahren
deshalb Nachteile, weil die Einführung der Probe zweimal
erforderlich ist und in jedem Fall Pufferlösungen notwendig
sind, die einmal das Co-Enzym Ared in reduzierter Form
enthalten und zum anderen nicht. Natürlich kann das Co-Enzym
Ared in reduzierter Form zu einer Probe anstelle der
Pufferlösung zugefügt werden.
Das obige Argument betrifft die Messung von Substrat Box in
oxidierter Form und von Substrat Bred in reduzierter Form.
Jedoch ist dasselbe Argument hinsichtlich der Messung des Co-
Enzyms Ared in reduzierter Form und des Substrat Bred in
reduzierter Form gültig.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung im
einzelnen. Sie sollen natürlich keine Beschränkung der
Erfindung darstellen.
Es wurden Assay-Vorrichtungen für L-Laktat und Pyruvat gebaut
und die Charakteristik der jeweiligen immobilisierten
Enzymreaktoren wurde bestimmt.
Ein Pulver von gebrannten Ziegeln (Diatomeenerde-artig,
kieselhaltiger Träger; 30-60 mesh; 150 mg) wird vollständig
getrocknet, in eine 10%ige Lösung von γ-Amino
propyltriethoxysilan in wasserfreiem Toluol 1 Stunde getaucht,
dann gut mit Toluol gewaschen und bei 120°C 2 Stunden
getrocknet. Der Aminosilan-modifizierte Träger wird 1 Stunde
in eine 5%ige wässrige Glutaraldehyd-Lösung getaucht und dann
gut mit destilliertem Wasser gewaschen, gefolgt von der
Substitution mit 100 mM Natriumphosphat-Puffer (pH-Wert 7,0).
Der Puffer wird so weit wie möglich entfernt. Eine Lösung (200
µl) von L-Lactat-Oxidase (Sigma Chemical Company) (50
Einheiten/ml) in 100 mM Natriumphosphat-Puffer (pH 7,0) wird
in Kontakt mit den formylierten gebrannten Ziegeln gebracht.
Man läßt die Mischung zur Enzym-Immobilisierung 1 Tag bei 10°
C oder darunter stehen. Der so erhaltene immobilisierte,
Enzym-tragende Träger wird in eine Acrylharz-Säule gegeben
(3,5 mm Innendurchmesser, 30 mm Länge), um einen Reaktor mit
immobilisierter L-Lactat-Oxidase zu erhalten.
Das gleiche formylierte gebrannte Ziegelpulver wie es zur
Immobilisierung von 1-Lactat-Oxidase verwendet wurde, wird mit
200 µl einer von Schweinemuskeln erhaltenen L-Lactat-
Dehydrogenase-Lösung (Produkt von Boehringer, Mannheim) (4.500
Einheiten/ml) in 100 mM Natriumphosphatpuffer (pH 7,0) in
Kontakt gebracht. Man läßt die Mischung 1 Tag bei 10°C oder
darunter zur Enzym-Immobilisierung stehen. Der so erhaltene
immobilisierte Enzym-tragende Träger wird in eine Säule
gegeben (3,5 mm Innendurchmesser, 30 mm Länge), um einen
Reaktor mit immobilisierter L-Lactat-Dehydrogenase zu
erhalten.
Die Seitenfläche eines Platindrahtes mit einem Durchmesser von
2 mm wird mit hitzeschrumpfendem Teflon überzogen und ein Ende
des Drahtes wird unter Verwendung einer Feile und
Schmirgelpapier #1500 geglättet. Unter Verwendung dieses
Drahtes als eine Arbeitselektrode, einer Platinplatte (1 cm
× 1 cm) als eine Gegenelektrode und einer gesättigten Kalomel-
Elektrode als eine Bezugselektrode wurde die elektrolytische
Behandlung der Arbeitselektrode in 0,1 M Schwefelsäure bei
+1,4 V für eine Dauer von 10 Minuten durchgeführt. Der
Platindraht wird dann gut mit Wasser gewaschen, bei 40°C 10
Min. getrocknet, in eine 10%ige Lösung von γ-
Aminopropyltriethoxysilan in wasserfreiem Toluol 1 Stunde
getaucht und dann gewaschen.
Glutaraldehyd wird zu einer Lösung von 20 mg Rinderserum
albumin (Produkt von Sigma Chemical Co, Fraction V) in 1 ml
destilliertem Wasser bis zu einer Glutaraldehyd-Konzentration
von 0,2% zugegeben. Ein Teil von 5 µl der erhaltenen Mischung
wird rasch auf den wie vorstehend hergestellten Platindraht
gegeben, gefolgt von Trocknen und Härten bei 40°C für eine
Dauer von 15 Min., wobei eine Membran selektiv durchlässig für
Wasserstoffperoxid gebildet wird. Der so bearbeitete
Platindraht wird als Arbeitselektrode einer
Wasserstoffperoxid-Elektrode verwendet.
Eine Silber/Silberchlorid-Elektrode wird als eine
Bezugselektrode verwendet und auf eine Strömungszelle
montiert. An der Austrittsseite der Strömungszelle wird ein
leitendes Rohrsystem als eine Gegenelektrode benutzt. Zur
Bestimmung von Wasserstoffperoxid wird eine Spannung von +0,6
V, bezogen auf die Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode, an
der Arbeitselektrode bewirkt.
Es wird auf Fig. 1 hingewiesen. Eine 0,5 mM NADH enthaltende
Pufferlösung wird kontinuierlich aus einem Puffertank (1) mit
einer Beschickungspumpe (2) eingeleitet und befördert eine
Brenztraubensäure und L-Milchsäure enthaltende Probe,
injiziert aus einem Sampler (3) in einen Kessel mit konstanter
Temperatur (9). In einem ersten, immobilisierte L-Lactat-
Oxidase (4)-enthaltenden Reaktor in dem genannten Kessel,
werden Brenztraubensäure und Wasserstoffperoxid aus L-
Milchsäure in der Probe und Sauerstoff in der Pufferlösung
gebildet. Diese Umwandlung wird bestimmt in einem ersten
Meßteil (5), der mit einer ersten Wasserstoffperoxid-
Elektrode ausgestattet ist.
Der Teil an Brenztraubensäure, der ursprünglich in der Probe
enthalten war und der Teil an Brenztraubensäure, der durch L-
Lactat-Oxidase-katalysierte Umsetzung gebildet wurde,
reagieren weiterhin mit NADH in der Pufferlösung in einem
Reaktor, der immobilisierte L-Lactat-Dehydrogenase (6)
enthält, was L-Milchsäure und NAD ergibt. Dann wird in einem
zweiten, immobilisierte L-Lactat-Oxidase (7)-enthaltenen
Reaktor Wasserstoffperoxid in der gleichen Weise, wie oben
erwähnt, gebildet. Diese Umwandlung wird durch den Meßteil
(8), der mit einer zweiten Wasserstoffperoxid-Elektrode
ausgestattet ist, ermittelt. Die Änderung der Stromstärke in
diesen zwei Meßteilen wird in Volt-Änderungen durch einen
Detektor (10) umgewandelt, der beispielsweise ein Potentiostat
ist. Die Volt-Werte nach der weiteren A/D-Umwandlung werden
zu einem Single-Board-Computer (11) gesandt. Die Volt-Werte
werden schließlich einem Personal Computer (13) durch ein RS-
232C-Kabel (12) zur Datenverarbeitung übermittelt. Die
Injektion der Probe und die Regelung der Pumpe werden mit
einem Personal-Computer durchgeführt. In Fig. 1 bezeichnet
das Bezugszeichen (14) ein Regelsignal für die Pumpe, (15) ein
Regelsignal für den Sampler und (16) die Abwasserflüssigkeit.
Die oben beschriebene Assay-Vorrichtung für L-Milchsäure und
Brenztraubensäure wird verwendet. Die Menge an injizierter
Probe beträgt 5 µl. In einem Vergleichsversuch wird Wasser
verwendet. L-Milchsäure-Standardlösungen (1,0 mM und 2,5 mM,
hergestellt durch Lösen von Lithium-L-lactat in destilliertem
Wasser) und Brenztraubensäure-Standardlösungen (1,0 mM und 2,5
mM und 5,0 mM, hergestellt durch Lösen von Lithiumpyruvat in
destilliertem Wasser) werden bestimmt. Es wird die
Arbeitskurve von L-Milchsäure und Brenztraubensäure erstellt.
Die Zusammensetzung der Pufferlösung ist wie
folgt: 100 mM Phosphorsäure, 50 mM Kaliumchlorid, 1 mM
Natriumazid und 500 µm NADH. Die Messungen werden bei einem
pH-Wert von 7,0 und einer Fließgeschwindigkeit der
Pufferlösung von 1,0 ml/Min. durchgeführt. Die Temperatur des
Gefäßes beträgt 30°C.
Die auf der Grundlage der abgelesenen Werte erstellte
Arbeitskurve, die von den beiden Meßteilen bei einem pH-Wert
von 7,0 erhalten wurden, ist in Fig. 2 gezeigt. Die
Arbeitskurve 1 resultiert von Milchsäure im ersten Meßteil,
die Arbeitskurve 2 basiert auf den Werten für Milchsäure aus
dem zweiten Meßteil und Arbeitskurve 3 auf den Werten für
Brenztraubensäure. Jede Arbeitskurve zeigt einen guten
linearen Charakter.
Arbeitskurven wurden in derselben Weise erstellt, wobei jedoch
der pH-Wert der Pufferlösung variiert wurde. Auf der Grundlage
der Gradienten der Kurven wurden die Veränderungen der Werte
bei einem pH-Wert von 7,0 untersucht. Die Ergebnisse sind aus
Fig. 3 zu ersehen. Die Kurve 1 in dieser Figur zeigt die pH-
Wert-Anhängigkeit der erhaltenen Werte für Milchsäure.
Ausgedrückt als relative Werte zeigen die Ergebnisse für
Milchsäure von dem ersten und dem zweiten Meßteil das gleiche
Verhalten, somit ist dieses Verhalten durch 1 Kurve
darstellbar. Kurve 2 zeigt die erhaltenen Werte für
Brenztraubensäure. Ein Maximum ist bei einem pH-Wert von etwa
7,25 ersichtlich.
Desweiteren wurde die Temperatur in dem Kessel variiert und
die Gradient-Veränderungen als relative Werte ausgedrückt. Die
Ergebnisse sind aus Fig. 4 ersichtlich. Wie in Fig. 3 stellt
nur Kurve 1 die Veränderungen der erhaltenen Werte für
Milchsäure dar. Kurve 2 zeigt die Veränderung der Werte für
Brenztraubensäure in dem Meßteil, das mit der zweiten
Elektrode ausgestattet ist. Es wurde gefunden, daß die
optimale Temperatur bei etwa 39°C liegt.
Die für jeden Assay-Ansatz benötigte Zeit beträgt 90 Sekunden,
somit ist ein schneller Assay möglich.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der obigen Untersuchungen
wurde ein pH-Wert von 7,0 und eine Temperatur von 30°C
ausgewählt. Unter Anwendung der oben beschriebenen Assay-
Vorrichtung wurde der Assay bei 30° jeden Tag 8 Stunden lang
wiederholt und die immobilisierten Enzyme bei Zimmertemperatur
(25°C) für den Rest jeden Tages stehen gelassen, um die
Langzeitstabilität zu untersuchen. Die Tagesabweichungen
werden in Fig. 5 gezeigt, wobei die Werte unmittelbar nach der
Immobilisierung mit 100 angesetzt wurden. Kurve 1 von Fig. 5
betrifft Milchsäure und Kurve 2 Brenztraubensäure. Es wurde
gefunden, daß die Enzyme über einen Zeitraum von etwa 2
Monaten beständig waren.
Standard-Mischlösungen von L-Milchsäure und Brenztraubensäure
und Filtratproben von sake moromi (Reisweinmaische) wurden
analysiert.
Das gleiche Verfahren, wie es in Beispiel 1 angewendet wurde,
wurde sowohl für Dehydrogenase als auch Oxidase verwendet.
Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet.
Die gleiche Assay-Vorrichtung wie in Beispiel 1 wurde
verwendet.
Die Bestimmung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt. Der pH-Wert der Pufferlösung betrug 7,0 und die
Meßtemperatur lag bei 30°C.
Die Konzentrationen der Standard-Mischlösungen sind aus
Tabelle 1 ersichtlich.
Die Assay-Ergebnisse für die Standard-Mischlösungen sind in
Tabelle 1 angegeben.
Die Arbeitskurve für die Bestimmung von L-Milchsäure an der
ersten Elektrode im ersten Meßteil (5) gab die folgende
Gleichung:
Y = 32,6X + 0,13 (Korrelations-Koeffizient: 1.000)
worin X = die Milchsäurekonzentration (mM) und
Y = die Änderung der Stromstärke (nA) sind.
Y = die Änderung der Stromstärke (nA) sind.
Die Arbeitskurve für die Bestimmung von L-Milchsäure an der
zweiten Elektrode im zweiten Meßteil (8) ergab die folgende
Gleichung:
Y = 46,2X - 0,31 (Korrelations-Koeffizient: 1.000)
worin X = die Milchsäurekonzentration (mM) und
Y = die Änderung der Stromstärke (nA) sind.
Y = die Änderung der Stromstärke (nA) sind.
Die Arbeitskurve für die Bestimmung von Brenztraubensäure an
der zweiten Elektrode ergab die folgende Gleichung:
Y = 23,4X + 0,03 (Korrelations-Koeffizient: 0,999)
worin X = Brenztraubensäurekonzentration (mM) und
Y = die Änderung der Stromstärke (nA) sind.
Y = die Änderung der Stromstärke (nA) sind.
Die Konzentrationen an L-Milchsäure und Brenztraubensäure, die
unter Verwendung dieser Arbeitskurven bestimmt wurden, sind
richtig, wie oben zu sehen ist.
Filtrate von sake moromi, dessen Gehalt an Milchsäure und
Brenztraubensäure durch Verfahren mit gelösten Enzymen
bestimmt worden war, wurden mit der vorliegenden Methode ohne
Verdünnung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zu
sehen.
Tabelle 2 zeigt eine gute Übereinstimmung mit den Resultaten
des Verfahrens mit gelösten Enzymen. Somit sind die Assay-
Vorrichtung und das Assay-Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft, weil ein Arbeiten unter Verdünnung
nicht notwendig ist und die Möglichkeit der Automatisierung
des analytischen Verfahrens besteht.
Es wurden Standard-Lösungen, die L-Milchsäure und NADH
enthalten, analysiert.
Mit Dehydrogenase bzw. Oxidase wurde das in Beispiel 1
angewendete Verfahren wiederholt.
Es wurde nach dem in Beispiel 1 angewendeten Verfahren
vorgegangen.
Die Assay-Vorrichtung nach Beispiel 1 wurde verwendet.
Es wurde nach dem Verfahren von Beispiel 2 vorgegangen, wobei
jedoch die Pufferlösung 0,5 mM Brenztraubensäure anstelle von
NADH enthielt.
Bezüglich Milchsäure wurden die gleichen Ergebnisse wie in
Beispiel 1 erhalten. In Fig. 6 ist die Arbeitskurve für NADH
dargestellt. Es ist ersichtlich, daß NADH für die Bestimmung
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann. Die
Analysenergebnisse der Mischlösungen sind in Tabelle 3
zusammengestellt.
Claims (12)
1. Assayvorrichtung für die Bestimmung eines Substrats Box
in oxidierter Form oder eines Co-Enzyms Ared in
reduzierter Form und eines Substrats Bred in reduzierter
Form durch:
eine Dehydrogenase, die die Reaktion zwischen dem Co- Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co- Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert; und
eine Oxidase, die die Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert,
wobei die Vorrichtung umfaßt:
eine Dehydrogenase, die die Reaktion zwischen dem Co- Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co- Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert; und
eine Oxidase, die die Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form katalysiert,
wobei die Vorrichtung umfaßt:
- 1. einen ersten Meßteil einschließlich der Oxidase in immobilisierter Form und einer ersten Elektrode zur Ermittlung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz als Ergebnis der durch Oxidase katalysierten Reaktion und
- 2. einen zweiten Meßteil einschließlich der Dehydrogenase in immobilisierter Form und der Oxidase in immobilisierter Form und einer zweiten Elektrode zur Ermittlung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz als Ergebnis der durch die Oxidase katalysierten Reaktion.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Meßteil mit dem zweiten Meßteil in Serie
verbunden ist, wobei der zweite Meßteil stromabwärts zum
ersten Meßteil angeordnet ist und im zweiten Meßteil die
Dehydrogenase und Oxidase jeweils getrennt immobilisiert
in den entsprechenden Reaktoren vorliegen.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrogenase L-
Laktat-Dehydrogenase und die Oxidase L-Laktat-Oxidase
ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrogenase
immobilisiert in einem Reaktor vorliegt, wobei die
immobilisierte Dehydrogenase hergestellt worden ist durch:
Bindung eines Aminosilan-Kupplungsmittels an den Hydroxylgruppen-enthaltenden Träger, Umsetzung der auf der Oberfläche des Trägers gebildeten Aminogruppen mit einem polyfunktionellen Aldehyd, um den polyfunktionellen Aldehyd an diese zu binden und Bindung der Dehydrogenase an den polyfunktionellen Aldehyd.
Bindung eines Aminosilan-Kupplungsmittels an den Hydroxylgruppen-enthaltenden Träger, Umsetzung der auf der Oberfläche des Trägers gebildeten Aminogruppen mit einem polyfunktionellen Aldehyd, um den polyfunktionellen Aldehyd an diese zu binden und Bindung der Dehydrogenase an den polyfunktionellen Aldehyd.
5. Verfahren zur Bestimmung eines Substrats Box in
oxidierter Form
und eines Substrats Bred in reduzierter Form, wobei
angewendet wird:
Eine durch Dehydrogenase katalysierte Reaktion zwischen dem Co-Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co-Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form; und
eine durch Oxidase katalysierte Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
Eine durch Dehydrogenase katalysierte Reaktion zwischen dem Co-Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co-Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form; und
eine durch Oxidase katalysierte Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
- 1. Kontaktieren einer Probe zusammen mit einer Pufferlösung mit der immobilisierten Oxidase, um dadurch die Umwandlung des Substrats Bred in reduzierter Form in der Probe in das Substrat Box in oxidierter Form zu bewirken, und Bestimmung des Substrats Bred in reduzierter Form in der Probe durch Ermittlung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz als Ergebnis dieser Umsetzung,
- 2. Kontaktieren der Probe zusammen mit einer
Pufferlösung, die das Co-Enzym Ared in reduzierter Form
enthält, mit
der immobilisierten Dehydrogenase, um dadurch das
Substrat Box in oxidierter Form zu reduzieren,
um das
Substrat Bred in reduzierter Form herzustellen,
wonach die Probe mit einer immobilisierten Oxidase in Kontakt gebracht wird, um das so hergestellte Substrat Bred in reduzierter Form und auch das bereits von Anfang an in der Probe enthaltene Substrat Bred in reduzierter Form zu dem Substrat Box in oxidierter Form zu oxidieren, und die elektrochemisch aktive Substanz, deren Konzentration sich bei der durch Oxidase katalysierten Reaktion ändert, ermittelt wird, um die Gesamtkonzentration an Substrat Bred in reduzierter Form zu bestimmen und - 3. Bestimmung der Konzentration des Substrats Box in oxidierter Form durch Korrektur des in Stufe (ii) erhaltenen Wertes unter Berücksichtigung des anfangs vorhandenen Substrats Bred in reduzierter Form entsprechend Stufe (i).
6. Verfahren zur Bestimmung
eines Co-Enzyms Ared in reduzierter
Form und eines Substrats Bred in reduzierter Form, wobei
angewendet wird:
Eine durch Dehydrogenase katalysierte Reaktion zwischen dem Co-Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co-Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form; und
eine durch Oxidase katalysierte Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
Eine durch Dehydrogenase katalysierte Reaktion zwischen dem Co-Enzym Ared in reduzierter Form und dem Substrat Box in oxidierter Form unter Bildung des entsprechenden Co-Enzyms Aox in oxidierter Form und des Substrats Bred in reduzierter Form; und
eine durch Oxidase katalysierte Oxidation des Substrats Bred in reduzierter Form,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
- 1. Kontaktieren einer Probe zusammen mit einer Pufferlösung mit der immobilisierten Oxidase, um dadurch die Umwandlung des Substrats Bred in reduzierter Form in der Probe in das Substrat Box in oxidierter Form zu bewirken, und Bestimmung des Substrats Bred in reduzierter Form in der Probe durch Ermittlung der Konzentrationsänderung einer elektrochemisch aktiven Substanz als Ergebnis dieser Umsetzung,
- 2. Kontaktieren der Probe zusammen mit einer
Pufferlösung, die
das Substrat Box in oxidierter Form enthält, mit
der immobilisierten Dehydrogenase, um dadurch
das
Co-Enzym Ared in reduzierter Form zu oxidierter, um das
Substrat Bred in reduzierter Form herzustellen,
wonach die Probe mit einer immobilisierten Oxidase in Kontakt gebracht wird, um das so hergestellte Substrat Bred in reduzierter Form und auch das bereits von Anfang an in der Probe enthaltene Substrat Bred in reduzierter Form zu dem Substrat Box in oxidierter Form zu oxidieren, und die elektrochemisch aktive Substanz, deren Konzentration sich bei der durch Oxidase katalysierten Reaktion ändert, ermittelt wird, um die Gesamtkonzentration an Substrat Bred in reduzierter Form zu bestimmen und - 3. Bestimmung der Konzentration des Co-Enzyms Ared in reduzierter Form durch Korrektur des in Stufe (ii) erhaltenen Wertes unter Berücksichtigung des anfangs vorhandenen Substrats Bred in reduzierter Form entsprechend Stufe (i).
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 verwendet wird, wobei
Stufe (i) im ersten Meßteil und Stufe (ii) im zweiten
Meßteil durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung verwendet
wird, die immobilisierte Dehydrogenase, immobilisierte
Oxidase und eine Elektrode zur Ermittlung der
elektrochemisch aktiven Substanz umfaßt, deren
Konzentration bei der Oxidase katalysierten Reaktion
variiert, wobei
- a) in Stufe (i) das Substrat Bred in reduzierter Form, welche in der Probe von Anfang an enthalten war, dadurch bestimmt wird, daß diese zusammen mit einer Pufferlösung in Abwesenheit von Co-Enzym Ared in reduzierter Form in die Vorrichtung eingeführt und die Konzentrationsänderung einer elektrochemisch-aktiven Substanz als Ergebnis der Oxidase-katalysierten Reaktion aufgrund des Einflusses der immobilisierten Oxidase bestimmt wird und
- b) in Stufe (ii) eine Probe in der Vorrichtung mit einem Puffer, der ein Co-Enzym Ared in reduzierter Form enthält, in Kontakt gebracht und die elektrochemisch aktive Substanz ermittelt wird, deren Konzentration variiert und die aufgrund der Einwirkung der immobilisierten Dehydrogenase und immobilisierten Oxidase gebildet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung verwendet
wird, die immobilisierte Dehydrogenase, immobilisierte
Oxidase und eine Elektrode zur Ermittlung der
elektrochemisch aktiven Substanz umfaßt, deren
Konzentration bei der Oxidase katalysierten Reaktion
variiert, wobei
- a) in Stufe (i) das Substrat Bred in reduzierter Form, welche in der Probe von Anfang an enthalten war, dadurch bestimmt wird, daß diese zusammen mit einer Pufferlösung in Abwesenheit von Substrat Box in oxidierter Form in die Vorrichtung eingeführt und die Konzentrationsänderung einer elektrochemisch-aktiven Substanz als Ergebnis der Oxidase-katalysierten Reaktion aufgrund des Einflusses der immobilisierten Oxidase bestimmt wird und
- b) in Stufe (ii) eine Probe in der Vorrichtung mit einem Puffer, der ein Substrat Box in oxidierter Form enthält, in Kontakt gebracht und die elektrochemisch aktive Substanz ermittelt wird, deren Konzentration variiert und die aufgrund der Einwirkung der immobilisierten Dehydrogenase und immobilisierten Oxidase gebildet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Co-Enzym Ared in
reduzierter Form in der Pufferlösung enthalten ist und das
Substrat Box in oxidierter Form und Substrat Bred in
reduzierter Form bestimmt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat Box in
oxidierter Form in der Pufferlösung enthalten ist und das
Co-Enzym Ared in reduzierter Form und Substrat Bred in
reduzierter Form bestimmt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Co-Enzym Ared in reduzierter Form
= NADH, das Substrat Box in oxidierter Form =
Brenztraubensäure und das Substrat Bred in reduzierter
Form = L-Milchsäure ist.
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