DE430994C - Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau

Info

Publication number
DE430994C
DE430994C DEB116882D DEB0116882D DE430994C DE 430994 C DE430994 C DE 430994C DE B116882 D DEB116882 D DE B116882D DE B0116882 D DEB0116882 D DE B0116882D DE 430994 C DE430994 C DE 430994C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
panels
fabric
production
plates
fabric construction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB116882D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bial & Marx Fa Dr
Original Assignee
Bial & Marx Fa Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bial & Marx Fa Dr filed Critical Bial & Marx Fa Dr
Priority to DEB116882D priority Critical patent/DE430994C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE430994C publication Critical patent/DE430994C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere für Eisenbahnoberbau. Durch die Verwendung von Gewebebauplatten im Eisenbahnbetriebe ist eine starke Schonung des gesamten Obierbaues, insbesondere der Weichen, und auch des rollenden, Materials erreichbar. DieAufnahme der Kräfte, auch schräger und seitlich wirkender Kräfte, durch Gewebebauplatten ist ausgezeichnet und wirkt sich besonders gut bei Eisenschwellen aus, weil Eisen- und Gewebebauplatten infolge der Klebfähigkeit der letzteren aneinanderhaften. Weiterhin verbilliigt sich der Unterhalt des Oberbaues, weil die Gewebebauplatten die hierfür aufzuwendenden Arbeiten für das Nachziehen von Muttern u. 4-l. in bestimmtem Maße unnötig machen, indem solche Platten beispielsweise bei der Lockerung einer Schraube selbst nachgeben, ohne daß der feste Halt dadurch beeinträchtigt wird. Ferner werden durch die Platten die Erschütterungen und lästigen Geräusche wesentlich vermindert bzw. aufgehoben, was sich sowohl auf das rollende Material auswirkt als auch eine wesentliche Schonung des Oberbaues bewirkt. Berücksichtigt man, daß der Oberbau, beispielsweise des deutschen Eisenbahnnetzes, einen annähernden Wert von etwa 9 Milliarden Goldmark hat, so leuchtet die wirtschaftliche Bedeutung der Verwendung derartiger Gewebebauplatten ohne weiteres ein.
  • Man hat bereits verschiedene Arten der Herstellung und Zusammensetzung von Gewebebauplatten für den angegebenen Zweck vorgeschlagen. Keines dieser Verfahren hat jedoch: Platten ergeben, die den an sie zu stellenden Anforderungen unbedingt gerecht wurden.
  • Die hauptsächlichste Anforderung an derartige Platten ist, daß sie volumenbeständig sind und sich unter den Witterungseinflüssen nicht ausdehnen oder zusammenziehen. Diese Eigenschaft weisen keine Platten auf, bei denen Leder als Baustoff verwendet wurde, weil Leder die Feuchtigkeit aus der Atmosphäre anzieht und auch wieder abgibt. Eine weitere wesentliche Eigenschaft liegt in der Plastizität, die trotz langer Verwendung der Platten im Betriebe erhalten bleiben muß. Man hat vorgeschlagen, an Stelle des Leders Jutegewebe zu verwenden, mehrere derartiger Gewebeschichten aufeinanderzulegen und dann unter Anwendung von Druck mittels eines Derivates der Teerdestillation zu. imprägnieren. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die flüchtigen Bestandteile der Teerimprägnierung in verhältnismäßig kurzer Zeit entwichen und nur eine grobe., unelastische Masse zurückblieb. Außerdem hat die Teerimprägniermasse nicht die genügende Klebfähigkeit, um die einzelnen Gewebeschichten zu einer homogenen Masse zu. verbinden. Deshalb mußten die bisher in der angegebenen Weise hergestellten Gewebebauplatten an den Seiten und auch in der Mitte zusammengenietet werden, um das Auseinanderfallen der Platteen zu verhindern. Auch das Vernieten hat jedoch die erwünschte Wirkung nicht gehabt, weil die Platten dem starken Druck und don Schlagwirkungen, denen sie im Betriebe ausgesetzt sind, nicht standhalten konnten.
  • Durch .das Verfahren nach der Erfindur4 ist nun die Möglichkeit zur Herstellung von Gewehebauplatten gegeben, welche den Betriebsbeanspruchungen durchaus gewachsen sind und keinen einzigen der angeführten Nachteile aufweisen. Das VerfahYen nach der Erfindung besteht darin, daß mehrere Schichten eines aus fester, entfetteter bzw. fettfreier Jute bestehenden, mit Asphalten von hohe Erweichungspurrkt imprägnierten Gewebes aufeinandergelegt und unter einen denn späteren Beanspruchungsdruck mindestens gleichen, diesen zweckmäßig überschreitenden Druck zusammengepreßt werden.
  • Wesentlich ist 'hierbei zunächst dve Beschaffenheit der für das Gew ehe verwendeten Jute. Diese Jute soll vor allem technisch fettfrei sein, damit die Imprägnerriasseleicht in das Innere der Jutefäden eindringen kann. Hierauf ist deshalb zu achten, weil die im. allgemeinen im Handel .erhältliche Jute vom Verspinnen her nach Spuren von Seife oder Fett enthalt. Die Jute soll ferner besonders fest sein, wobei sich herausgestellt hat, daß eine Stärke der einzelnen Fäden von i bis 1,Z5 min für den hier vorliegenden Zweck genügt. Als zweekmäßigste Nchtigkeit des jütegewe= bes sei die Verwendung von 44 Ketten= und .4o Schußfäden auf to qcm, angeführt.
  • Von besonderer WieWigkeit ist ferner die Verwendturg vorn Asphalten; beispielsweise GilsonItasphalt, an Stelle :der bisher benützten Derivate aus der Teerdestillation. Es ist zwar auch für Platten. schon die Verwendung von Jute und Asphalt vorgeschlagen worden, .jedoch nur für Platten, die anderen Zwecken dienen sollen, insbesondere für Platten zum Isolieren gegen Feuchtigkeit. Außerdem fe!11-len dem Verfahren zur Herstellung der hekannten Platten die übrigen Merkmale des Verfahrens nach der Erfindung. Für die hier in Rede stehendem Bauplatten liegt in der Verwendung vorn Asphalten deshalb ein Fortschtitt von besonders hoher Bedeutung, weil die Platten 'hierdurch die ihnen einmal innewohnende Plastizität, auf die :es hier in hohem Maße ankommt, unter allen Umständen beibehalten. Außerdem haben Asphalte eine besonders hohe Klebfähigkeit; so daß die Platten ohne jedes Vertbieteii unbedingt sicher zusammenhalten. Die besonders wichtige Eigenschaft der Plastizitätshewahru.ng ist anscheinend darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden Asphalte schon Jahrinillionen hindurch einten Oxydatio:nsprozeß innerhalb der Erde durchgemacht haben und deshalb über der Erde formändernden Einflüssen in hohem Maße standzuhalten vermögen. Wichtig ist ferner, daß die einzelnen Gewelnesichichten bei der Herstellung der Platten ei1,ffem dem späteren Beanspruchungsdruck des Ntriebes mindestens gleichen Druck ausge-§erzt werden. Hierdurch ist Gewähr dafür gegeben, daß die Gewebebauplatten auch- bei stärksten. Belastungen kaum zusammengepreßt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise in der Weise durchgeführt, daß zunächst die einzelnem. Gewebeschichten imprägmiert und aufeinandergelegt werden. Dabei wird zweckmäßig jede Schicht unter derselben Spanniung gehalten wie .die anderem. Schichten, was zur Erzielung der Homogenität der Platten und zur Vermeidung der Faltenbildung vorteilhaft ist. Hierbei ergibt sich bereits ein so starker Zusammenhalt sämtlicher Teile, daß von dem ganzen, beliebig" große Abmessungen aufweisenden. Block einz,elne zusammenhafte-nde Platten abgeschnitten werden können. Diese rohen Platten werden dann zwischen. KalarnderwaIzen hindurchgeführt und hierbei vorgepreßt. Dann werden die yorgepreßten Platten etwa eine halbe Stunde lang in einer Presse einem Druck vom etwa Zoo Atm. und mehr nussgesetzt. Hierbei wird kein irgendwie in Betracht kommender Teil der Imprägniermasse herausgequetscht, viehhehr findet ein völliges Ineinanderdringen und Zusammenschweißen der Gewebeschichten und der Impfägruermass e statt.
  • Dem Preßdruck können mehrere Platten gleichzeitig ausgesetzt werden, wobei dann zwischen die :einzelnen Platten Zwischenlagen aus Blech o. dgl. eingelegt werden.
  • Besondere Vorzüge der durch das Verfahren nach der Erfindung hergestellten Gewebebauplatten sind noch die folgenden: Die Platten sind infolge ihrer großen Dichte nicht leicht verbrennbar oder verkolilbar, wie dies bei den bisher bekannten Unterleg eplatten der Fall war. Die nach dem neuere Verfafhren hergestellten Platten erhärten nach dem Imprägnieren schnell -und bleiben trotz hohen Drukkes und starken Temperaturwechsels unbedingt volumenheständig. Weiterhin sind die Plätten :gute Nichtleiter gegen elektrische Ströme und verhindern ,auf stromdichten Schienenstrecken die Fortle-itwng vagabundierender Ströme von den etwa naß gewordenem Holzschwellen auf die stromdichten Schiertem.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfliidtung hergestellten Platten sind nicht nur für eisenbahntechnische Zwecke, für die sie in erster Linie bestimmt sind, sondern auch auf vielen anderen Gebieten. anwendbar, beispielsweise im Brückeribaü, sowie allgemein zur Behebung ungünstiger Auswirkungen von wechselnden Belastungen, besonders auch im Fahrzeug- und Maschinenbau. , ,

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH. Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten; insbesondere für Eisenbähnaberbau', dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schichten eines aus fester, entfetterer Jute bestehenden, mit Asphalten von hohem Erweichungspunkt imprägnierten 'Gewebes aufeinandergelegt und unter einem dem späteren Beanspruchungsdruck mindestens gleichen Druck zusämmengepreßt werden.
DEB116882D 1924-12-02 1924-12-02 Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau Expired DE430994C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB116882D DE430994C (de) 1924-12-02 1924-12-02 Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB116882D DE430994C (de) 1924-12-02 1924-12-02 Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE430994C true DE430994C (de) 1926-06-25

Family

ID=6994408

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB116882D Expired DE430994C (de) 1924-12-02 1924-12-02 Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE430994C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1720053A1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit synthetischen Faeden verstaerkten UEberzugsschichten und Platten auf Bitumenbasis
DE430994C (de) Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten, insbesondere fuer Eisenbahnoberbau
Mutz Unternehmerisches Bürgerschaftliches Engagement: Corporate Social Responsibility
EP0001816B1 (de) Aushärtender Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
Schaaf Akanthosetest mit Teer und Teerkohlenwasserstoffen
DE438173C (de) Verfahren zur Herstellung von Gewebebauplatten
Ehlbeck et al. Influence of fingerjointed lamellae on the bending strength of glulam beams: Input data for the computer model
Yokoyama DAS VERHALTEN DER PYRIDINGRUPPE BEI DER ELEKTROCHEMISCHEN OXYDATION. II. PICOLIN
DE597348C (de) Biegsamer Stoff aus unterteilten Holzfurniertafeln mit Unterlage oder Zwischenlage von Gewebe oder aehnlicher Bewehrungsschicht
DE589012C (de) Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung
Zorya et al. Das potential der milcherzeugung und milchverarbeitung in der Ukraine
DE564315C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Borsten fuer Besen, Buersten u. dgl.
DE930083C (de) Besen
DE651445C (de) Gitterfoermige Anode fuer Elektroplattierungsbaeder
DE963781C (de) Verfahren zur Erhoehung der Verschleissfestigkeit von Schienen
DE587517C (de) Eiserne gewalzte Querschwelle in Trogform
CH173640A (de) Eiserne Schwelle, insbesondere für den Eisenbahnoberbau mit Rippenschwellen.
AT94284B (de) Verfahren, die Färbung von Naturhorn gegen Wasser widerstandsfähig zu machen.
Oechsner et al. E2 Werkstoffprüfung
Jensen Die gegenwärtigen Probleme und Aufgaben, welche mit dem Studium der atmosphärischen Polarisation verknüpft sind
DE1194310B (de) Bindemittel aus Bitumen und Teerbestandteilen
DE612268C (de) Herstellung von Eisenbahnschieneen, Radreifen, Spundbohlen und anderen stark auf Verschleiss beanspruchten Gegenstaenden
AT35333B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abführen der gekämmten Abrisse an Heilmann'schen Kämm-Maschinen.
Wöhrer et al. Universität im Wandel?
Kolb et al. Influence of long-term loading, temperature and climate changes on the tensile strength perpendicular to the grain of spruce