DE4309476A1 - Mehrmotorenanlage mit aufgeladenen Diesel-Brennkraftmaschinen - Google Patents
Mehrmotorenanlage mit aufgeladenen Diesel-BrennkraftmaschinenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrmotorenanlage, insbesondere eine
Doppelmotorenanlage, mit zwei im wesentlichen gleichen und mit gleicher
Drehzahl betriebenen, aufgeladenen Diesel-Brennkraftmaschine, die ab
triebsseitig miteinander und mit einem Leistungsverbraucher drehfest ver
bunden sind.
Doppelmotoranlagen werden in Schiffen, Maschinenfahrzeugen, Pumpen
antrieben, Stromerzeugeraggregaten und Sonderfahrzeugen, wie Flug
feld-Löschfahrzeugen eingesetzt. Sie haben den Vorteil großer Betriebs
sicherheit, da bei Ausfall eines Motors im Normalfall der andere verfügbar
bleibt. Außerdem sind oft zwei kleinere Großserienmotoren kostengünsti
ger als ein Großmotor.
Bei Doppelmotorenanlagen besteht die Schwierigkeit, daß beide Motoren,
gleiche Leistung abgeben, insbesondere wenn sie an der Leistungsgrenze
betrieben werden. Sonst besteht die Gefahr, daß ein Motor überlastet und
der andere entsprechend minderbelastet ist. Um gleiche Leistung zu er
reichen, werden kostspielige elektronische Regler und Überwachungsge
räte eingesetzt. Diese sind insbesondere in der dritten Welt bei schwieri
gen Umweltbedingungen und unzureichender Wartung problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, robuste
und kostengünstige Regelung für eine Doppelmotoranlage zu schaffen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ladedruckgeber der beiden
Dieselbrennkraftmaschinen mit der jeweils anderen Kraftstoffeinspritzan
lage verbunden sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Ladedruck,
der in Verbindung mit der Motordrehzahl ein Maß für die Motorleistung
und die zulässige maximale Einspritzmenge ist, die maximale Kraft
stoffeinspritzmenge des jeweils anderen Motors steuert. Dadurch wird die
maximale Einspritzmenge des Motors mit dem höheren Ladedruck durch
die geringere Ladedruckhöhe des anderen zurückgenommen und die ge
ringere maximale Einspritzmenge durch den Motor mit erhöhtem Lade
druck angehoben, so daß sich beide maximale Einspritzmengen rasch
angleichen. Dies kann auf elektrischem Wege bei elektronisch geregelten
oder mit elektronischer Einspritzung versehenen Dieselmotoren gesche
hen.
Besonders einfach und kostengünstig ist die Lösung mit einem ladedruck
abhängigen Vollastanschlag (LDA), bei der die LDA′s der beiden Diesel-
Brennkraftmaschinen mit einer Ladeluftleitung der jeweils anderen Diesel-
Brennkraftmaschine in Strömungsverbindung stehen. Hierzu muß lediglich
die Ladeluftleitung des einen Motors mit dem LDA des anderen durch
eine Leitung verbunden werden. Dazu ist gegenüber einer Einzelmotoran
lage keinerlei zusätzlicher Aufwand erforderlich. So lange beide Motoren
funktionstüchtig sind, werden diese durch die erfindungsgemäße Vorrich
tung auf gleiche Leistung eingeregelt. Sollte einmal einer der beiden Mo
toren ausfallen, so nimmt der ausgefallene Motor auch die maximale
Leistung des in Betrieb befindlichen zurück, so daß dieser nicht überlastet
werden kann.
Es ist von Vorteil, daß die Diesel-Brennkraftmaschinen, eine beiden ge
meinsame Drehzahlverstellvorrichtung aufweisen. Dadurch ist sicherge
stellt, daß die Drehzahlen beider Motoren immer gleich hoch sind. Das ist
eine wichtige Voraussetzung für gleiche Motorleistung. Der dazu erforder
liche bauliche Aufwand ist gering, da es sich um wenige, rein mechani
sche Teile handelt.
Bei Mehrmotorenanlagen mit mehr als zwei im wesentlichen gleichen und
mit gleicher Drehzahl betriebenen, aufgeladenen Dieselbrennkraftmaschi
nen, die abtriebsseitig miteinander und mit einem Leistungsverbraucher
drehfest verbunden sind, wobei die Kraftstoffeinspritzpumpen derselben je
einen ladedruckabhängigen Vollastanschlag aufweisen, ist es von Vorteil,
daß alle LDA′s mit allen Ladeluftleitungen in Strömungsverbindung ste
hen. Auf diese Weise stellt sich für alle Dieselbrennkraftmaschinen ein
gemeinsamer Ladeluftdruck und damit eine gleiche Leistung ein.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
und einer Zeichnung hervor, auf der ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung schematisch dargestellt ist.
Die einzige Zeichnung zeigt das Schema der erfindungsgemäßen
Doppelmotorenanlage.
Aus der Figur gehen die beiden Dieselbrennkraftmaschinen 1, 1′ mit ihren
Kraftstoffeinspritzpumpen 4, 4′, ihren Reglern 10, 10′ mit deren Drehzahl
verstellhebeln 11, 11′ und deren LDA′s 5, 5′ hervor. Die Drehzahlverstell
hebel 11, 11′ sind über Verstellgestänge 12, 12′ mit einer gemeinsamen
Drehzahlverstellvorrichtung 7 verbunden. Eine den jeweiligen Motoren
zugeordnete Ladeluftleitung 6, 6′ steht über eine
Verbindungsleitung 8, 8′ mit dem LDA der jeweils anderen
Dieselbrennkraftmaschine in Strömungsverbindung. Außerdem sind die
beiden Dieselbrennkraftmaschinen 1, 1′ über ein Verbindungsgetriebe 9
drehfest verbunden.
Die erfindungsgemäße Doppelmotorenanlage funktioniert folgenderma
ßen:
Beim Hochfahren und Belasten der beiden Dieselbrennkraftmaschinen 1,
1′ steigt deren Ladeluftdruck in den Ladeluftleitungen 6, 6′ an. Durch die
Verbindungsleitungen 8, 8′ zwischen den Ladeluftleitungen 6, 6′ und den
LDA′s 5, 5′ der jeweils anderen Dieselbrennkraftmaschine 1, 1′ blockiert
die Dieselbrennkraftmaschine mit dem höheren Ladedruck die mit dem
geringeren jeweils auf und sorgt so für deren Leistungsangleichung. Um
gekehrt mindert der geringere Ladeluftdruck der einen Dieselbrennkraft
maschine die Leistungsblockierung der anderen. Auf diese Weise wird
durch wechselseitiges Angleichen bei beiden Dieselbrennkraftmaschinen
die gleiche Leistung eingestellt. Diese Leistungsangleichung funktioniert
natürlich nur im Aufladebetrieb, da nur hierbei der Ladeluftdruck als
Steuergröße und zugleich als Betätigungskraft vorliegt. Voraussetzung für
gleiche Leistung der beiden Dieselbrennkraftmaschinen ist selbstver
ständlich die gleiche Motordrehzahl, die durch parallele Betätigung der
Drehzahlverstellhebel 11, 11′ über eine gemeinsame mechanische Dreh
zahlverstellvorrichtung 7 erfolgt. Weitere Voraussetzung für gleiche
Leistung sind gleiche Reglertypen mit gleichem Ungleichförmigkeitsgrad,
wodurch bei Schwankungen der Motorlast die daraus folgenden Dreh
zahlschwankungen beider Dieselbrennkraftmaschinen gleich groß sind.
Claims (4)
1. Mehrmotorenanlage, insbesondere Doppelmotorenanlage mit zwei
im wesentlichen gleichen und mit gleicher Drehzahl betriebenen aufgela
denen Diesel-Brennkraftmaschinen, die abtriebsseitig miteinander und mit
einem Leistungsverbraucher drehfest verbunden sind, wobei die Kraft
stoffeinspritzanlagen derselben je einen den Ladedruck ermittelnden La
dedruckgeber aufweisen, der die Kraftstoffeinspritzmenge steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladedruckgeber (3, 3′) der beiden Die
sel-Brennkraftmaschinen (1, 1′) mit der jeweils anderen Kraftstoffein
spritzanlage (2, 2′) verbunden sind.
2. Mehrmotorenanlage nach Anspruch 1, wobei die Kraftstoffeinspritz
anlagen (2, 2′) Kraftstoffeinspritzpumpen (4, 4′) mit einem ladedruckab
hängigen Vollastanschlag (LDA) (5, 5′) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die LDA′s (5, 5′) der beiden Diesel-Brenn
kraftmaschinen (1, 1′) mit einer Ladeluftleitung (6, 6′) der jeweils anderen
Diesel-Brennkraftmaschine (1, 1′) in Strömungsverbindung stehen.
3. Mehrmotorenanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Diesel-Brennkraftmaschinen (1, 1′) eine
beiden gemeinsame Drehzahlverstellvorrichtung (7) aufweisen.
4. Mehrmotorenanlage mit mehr als zwei im wesentlichen
gleichen und mit gleicher Drehzahl betriebenen aufgeladenen Diesel-
Brennkraftmaschinen, die abtriebsseitig miteinander und mit einem
Leistungsverbraucher drehfest verbunden sind, wobei die
Kraftstoffeinspritzpumpen derselben je einen ladedruckabhängigen
Vollastanschlag aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß alle LDA′s mit allen Ladeluftleitungen in
Strömungsverbindung stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309476 DE4309476A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Mehrmotorenanlage mit aufgeladenen Diesel-Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309476 DE4309476A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Mehrmotorenanlage mit aufgeladenen Diesel-Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4309476A1 true DE4309476A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6483666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934309476 Withdrawn DE4309476A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Mehrmotorenanlage mit aufgeladenen Diesel-Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4309476A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19819233A1 (de) * | 1998-04-29 | 1999-11-04 | Michael Rossmann | Aus mehreren Maschineneinheiten zusammengesetzte Kolbenbrennkraftmaschine |
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DE460303C (de) * | 1925-10-17 | 1928-05-24 | Kurt Von Sanden Dipl Ing | Regelungsvorrichtung fuer Brennkraftmaschinenanlagen |
DE621533C (de) * | 1933-09-19 | 1935-11-08 | Johan Hendrik Van Cappellen | Regelvorrichtung fuer eine Maschine oder mehrere Maschinen |
DE1054276B (de) * | 1956-06-13 | 1959-04-02 | Mak Maschinenbau Kiel Ag | Einrichtung zur Regelung von mehreren Brennkraftmaschinen |
DE2545665A1 (de) * | 1975-10-11 | 1977-04-14 | Motoren Turbinen Union | Antriebsanlage |
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-
1993
- 1993-03-24 DE DE19934309476 patent/DE4309476A1/de not_active Withdrawn
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JP 54-156908. M-92, Feb.19,1980,Vol.4,No.20 * |
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DE19819233C2 (de) * | 1998-04-29 | 2003-11-13 | Michael Rossmann | Aus mehreren Maschineneinheiten zusammengesetzte Kolbenbrennkraftmaschine |
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