DE4308619A1 - Blockbohlenhaus aus Holz, bestehend aus einer Blockbohleninnenwand mit Vorköpfen und einer Blockbohlenaußenwand ohne Vorköpfe - Google Patents

Description

Die Genehmigung für die Errichtung von hölzernen Block­ häusern aus waagerecht aufeinander angeordneten Block­ bohlen bereitet häufig aus ästhetischen Gründen Schwie­ rigkeiten, weil diese Bauweise an den Häusern sogenann­ te Blockbohlenvorköpfe aufweist, d. h. die Blockbohlen der Seitenwände einer Ecke überkragen den eigentlichen Eckpunkt um ein kurzes Stück, um eine sichere Verbin­ dung zwischen den Bohlen herstellen zu können.

Darüber hinaus erfüllen einwandige Blockhäuser nicht die höchsten Forderungen an Wärmedämmung. Es sind daher schon zweischalige Blockhäuser bekannt geworden. Entwe­ der weisen auch diese die unerwünschten Bohlenvorköpfe auf, oder es werden aufwendige konstruktive Maßnahmen notwendig, um eine Eckverbindung ohne Bohlenvorköpfe herzustellen.

Aufgabe der Erfindung ist die Konstruktion eines dop­ pelschaligen Blockhauses, bestehend aus einer Blockboh­ leninnenwand mit Vorköpfen und einer Blockbohlenaußen­ wand ohne Vorköpfe bei einfachster konstruktiver Lö­ sung.

Ein derartig konstruiertes Blockbohlenhaus genügt so­ wohl den ästhetischen als auch den Anforderungen an ei­ ne hohe Wärmedämmung.

Die Lösung besteht darin, daß die Blockbohlen der Au­ ßenwand des Blockbohlenhauses mit hintergriffigen senk­ recht verlaufenden Nuten versehen sind, die in entspre­ chende Federn an der Stirnseite der Blockbohlenvorköpfe eingeschoben und daß die Stirnseiten der Blockbohlen für die Außenwände über eine Nut/Federverbindung mit einem senkrechten Eckpfosten zu einer vorkopflosen Ecke formschlüssig verbunden sind.

Durch die hintergriffige Nut vorzugsweise in schwalben­ schwanzartiger Ausbildung wird mittels der dazu passen­ den Feder eine feste Verbindung zwischen der Innenwand und der Außenwand geschaffen, ohne daß zusätzliche Be­ schläge oder konstruktive Mittel erforderlich sind.

Die Anwendung der neuen Eckverbindung für ein zweischa­ liges Blockbohlenhaus ist nicht auf die Außenecken be­ schränkt. Überall dort, wo Ecken mit zwei Blockbohlen­ vorköpfen an der Innenwand vorliegen, kann sie mit Vor­ teil genutzt werden. Dies gilt z. B. für den Fenster- und Türenbereich.

Andererseits können aus ästhetischen Gründen - ohne von der Erfindung Gebrauch zu machen - gleiche Eckpfo­ sten angewandt werden.

Die beschriebene Lösung hat den Vorteil, daß die be­ währte Pressung der waagerechten Blockbohlen der Wände mit Hilfe von Zugankern weiterhin angewendet werden kann, da die senkrecht verlaufenden hintergriffigen Nu­ ten ein Verschieben der waagerechten Blockbohlen in senkrechter Richtung zulassen.

Um die Wärmedämmung des zweischaligen Blockhauses noch weiter zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, Dämmateri­ al zwischen Außen- und Innenwand des Blockhauses vorzu­ sehen, das gleiche gilt auch für die zweischaligen In­ nenwände.

Wie die Zeichnung zeigt, sind die waagerechten Block­ bohlen 1 und 2 der Innenwände des Blockbohlenhauses bei 3 mit Ausfräsungen versehen, die es ermöglichen, die Blockbohlen 1, 2 im rechten Winkel zueinander bündig ineinanderzufügen. Diese Verbindung überkragen die Vor­ köpfe 4, 5 der Blockbohlen 1 und 2. An den Stirnseiten der Vorköpfe 4, 5 der Blockbohlen 1 und 2 sind schwal­ benschwanzartige Federn 6, 7 ausgefräst, die in entsprechende senkrecht verlaufende hintergriffige Nu­ ten 8 und 9 der waagerechten Blockbohlen 10, 11 der Au­ ßenwände des Blockbohlenhauses eingeschoben sind.

Die einander zugewandten Stirnseiten der waagerechten Blockbohlen 10, 11 einer Eckverbindung der Außenwand sind mit Keilnuten 13 versehen. Die Eckverbindung der Blockbohlen 10, 11 wird durch einen entsprechend genuteten Eckpfosten 14 hergestellt. Es ist zweckmäßig, diesen Eckpfosten 14 aus Leimholz herzustellen. Die je­ weiligen Nutengründe aller Nuten des Blockhauses werden mit dichtenden Bändern versehen. Die zweischaligen Wän­ de des Blockbohlenhauses setzen sich aus einer Vielzahl von Blockbohlenlagen zusammen.

Anstelle der schwalbenschwanzartigen hintergriffigen Nuten können auch hintergriffige Nuten mit anderen Querschnitten vorgesehen werden, so z. B. hintergriffige Nuten mit einem rechteckigen oder einem Kreisquer­ schnitt.

In jedem Fall wird die Formschlüssigkeit der Eckverbin­ dung gewährleistet, ohne daß weitere Konstruktionsele­ mente notwendig werden.

Bezugszeichenliste

1 Blockbohle (Innenwand)
2 Blockbohle (Innenwand)
3 Ausfräsung
4 Blockbohlenvorkopf
5 Blockbohlenvorkopf
6 Feder
7 Feder
8 Nut (hintergriffig)
9 Nut (hintergriffig)
10 Blockbohle (Außenwand)
11 Blockbohle (Außenwand)
12 Dichtband
13 Keilnut
14 Eckpfosten

Claims (3)

1. Blockbohlenhaus aus Holz, bestehend aus einer Block­ bohleninnenwand mit Vorköpfen und einer Blockbohlenau­ ßenwand ohne Vorköpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockbohlen (10, 11) der Außenwand mit hintergriffigen senkrecht verlaufenden Nuten (8, 9) versehen sind, die in entsprechende Federn (6, 7) der Stirnseite der Blockbohlenvorköpfe (4, 5) eingeschoben und daß die Stirnseiten der Blockbohlen (10, 11) für die Außenwände über eine Nut/Federverbindung (13) mit einem senkrech­ ten Eckpfosten 14 zu vorkopflosen Ecken verbunden sind.

2. Blockbohlenhaus nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eckpfosten (14) aus Leimholz herge­ stellt sind.

3. Blockbohlenhaus nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen Innenwand (1, 2) und Außenwand (10, 11) Dichtungsmaterial eingebracht ist.