DE4308548C2 - Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums - Google Patents
Anordnung zum Abdichten eines ZwischenraumsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zum Abdichten ei
nes Zwischenraums zwischen zwei zueinander konzentrischen,
gegeneinander beweglichen Maschinenteilen, mit einander ge
genüberliegend angeordneten statisch und dynamisch ausgebil
deten Dichtflächen, die zu Randflächen von einem ringförmi
gen Dichtungselement aus einem Kunststoffmaterial hinweisen,
mit einer zwischen dem ersten und zweiten Maschinenteil an
geordneten, axial fixierbaren Stützfläche einer Führungs
buchse für eine Stirnfläche des Dichtungselements, das in
einer Positionslage von der Stützfläche zumindest teilweise
beabstandet ist und über einen Verschwenkvorgang in eine Ar
beitslage überführbar ist, in der das Dichtungselement, an
der Stützfläche anliegend, den Zwischenraum abdichtet, wobei
das Dichtungselement in der Positionslage von den beiden
Dichtflächen beabstandet ist oder ohne Anpreßdruck an den
Dichtflächen anliegt und das Dichtungselement in der Ar
beitslage über eine dynamisch und eine statisch wirkende
Dichtkante an den Dichtflächen dichtend anliegt, derart, daß
die Dichtkanten von der Schnittlinie der Randflächen und von
daran angrenzenden Stirnflächen gebildet sind.
Eine derartige Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums
ist durch die DE 40 38 619 A1 bekanntgeworden.
Bei der bekannten Anordnung wird die Abdichtung zwischen ei
nem Gehäuse und einer Stange, beispielsweise einer Gasfeder,
dadurch erzielt, daß man eine Scheibe aus einer Positionsla
ge in eine Arbeitslage verschwenkt. In der Arbeitslage dich
tet die Scheibe den Zwischenraum zwischen den beiden Maschi
nenteilen ab.
Es hat sich gezeigt, daß bei Toleranzschwankungen der zusam
menzubauenden Maschinenteile oder des Dichtungselements am
Dichtungselement unerwünschte Pressungsverteilungen auftre
ten können, die erhöhte Reibungswerte beim Verfahren der Ma
schinenteile zueinander verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte An
ordnung derart weiterzubilden, daß das Dichtungselement To
leranzschwankungen und Auslenkungen eines Maschinenteils in
einem weiten Bereich ausgleichen kann, ohne daß dabei die
Dichtfunktion oder das Reibkraftverhalten beeinträchtigt
werden würde.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich
das Dichtungselement in radialer Richtung von der dynami
schen Dichtkante ausgehend zur statischen Dichtkante hin in
axialer Richtung derart vergrößert, daß sich die axiale Ver
größerung des Dichtungselements in radialer Richtung gesehen
über maximal die halbe radiale hänge zur statischen Dicht
fläche hin verlaufend erstreckt, daß das Dichtungselement
einen T-förmigen Querschnitt aufweist, daß die in der Posi
tionslage horizontal ausgerichteten Schenkel des Dichtungs
elements im Bereich der statischen Dichtfläche ausgebildet
sind, daß die axiale Erstreckung der horizontal ausgerichte
ten Schenkel zur Hochdruckseite H sowohl als auch zur Nie
derdruckseite N hin ausgerichtet sind, daß an der Führungs
buchse ein Absatz im Bereich der statischen Dichtfläche aus
gebildet ist und daß in der Arbeitslage des Dichtungsele
ments der niederdruckseitige Schenkel im Absatz aufgenommen
ist und sich darin abstützt.
Das erfindungsgemäße Dichtungselement hat damit den wesent
lichen Vorteil, daß es bei einem Verschwenkprozeß und einer
axialen Fixierung bevorzugt im Bereich der statischen Dicht
fläche und Dichtkante verpreßt wird und daraus resultierende
Kräfte und Deformationen in den Bereich der dynamischen
Dichtkante nur stark abgeschwächt weitergeleitet werden. Die
Reibkraft in Abhängigkeit der axialen Verspannung des Dich
tungselements erhöht sich damit im Bereich der dynamischen
Dichtkante entweder nicht meßbar oder nur unwesentlich. Dies
gewährleistet eine hohe Sicherheit bezüglich der Dichtfunk
tion und lange Standzeiten. Durch die axiale Vergrößerung
des Dichtungselements im Bereich der statischen Dichtkante
werden die Interferenzen beim Verschwenken von Scheibendich
tungen vergrößert, ohne daß dadurch die beim Verschwenken
erzielten Druckspannungen in den Bereich der dynamischen
Dichtkante vollkommen weitergegeben werden.
Beim Verschwenken in die Arbeitslage sind große Interferen
zen erzielbar, indem man die hänge des horizontal ausgerich
teten Schenkels des Dichtungselements variiert und den Ver
schwenkwinkel der Problemstellung anpaßt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Dichtungsele
ments wird die dynamische Dichtkante durch gezielt eingelei
tete Zugspannungen auf der Niederdruckseite N entlastet, und
durch gezielt einleitbare Druckspannungen auf der Hochdruck
seite H ist es möglich, ein Pressungsmaximum im Bereich der
dynamischen Dichtkante zu erzeugen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der in
der Positionslage horizontal verlaufende Schenkel des T-för
migen Querschnitts des Dichtungselements auf der Hoch- und
Niederdruckseite H, N unterschiedlich lang ausbildbar.
Mit einer derartigen Querschnittsform ist es besonders ein
fach möglich, die dynamische Dichtkante gezielt zu ent- bzw.
zu belasten. Durch das Verschwenken des T-Balkens entstehen
im Dichtungselementprofil bei entsprechender Anlage von der
Vorlagebuchse und der Führungsbuchse druckzugewandt Druck
spannungen und druckabgewandt Zugspannungen. Rückförder
schrägen können damit gezielt entlastet werden und es ist
stets gewährleistet, daß auch eine Rückförderschräge, d. h.
ein sich öffnender Keilspalt zur Niederdruckseite N hin,
auch nach langen Standzeiten noch ausgebildet ist.
Um eine Rückförderschräge am Dichtungselement gezielt aus zu
bilden, ist das Dichtungselement im Bereich der dynamischen
Dichtfläche mit einer Dichtkante zu versehen, die sich aus
der Schnittlinie zweier Kegelflächen ergibt. Durch die Lage
der Kegelflächen zur dynamischen Dichtfläche lassen sich be
liebige und der Dichtproblematik angepaßte Freiwinkel ein
stellen, die sich sowohl mehr oder weniger stark zur Hoch
druckseite H wie auch zur Niederdruckseite N hin öffnen kön
nen.
Durch eine formschlüssige Anlage des Dichtungselements an
der Führungsbuchse ist es gewährleistet, daß die Druck- und
Zugkräfte gezielt in das Dichtungselement eingeleitet werden
und damit gezielt von der dynamischen Dichtkante weg oder
auf die dynamische Dichtkante gezielt hinweisend ausgerich
tet werden können. Ebenfalls ist dadurch eine schwimmende
Lagerung der Dichtungs-Führungseinheit möglich.
Der Verschwenkvorgang wird bevorzugt durch schräggestellte
Flächen an der Führungsbuchse und der Vorlagebuchse erzielt
und der Verschwenkvorgang ist durch diese Schrägflächen be
grenzbar. Je nach Schrägstellung dieser Flächen wird bei ei
nem Zusammenschieben der Vorlagebuchse und der Führungsbuch
se das zwischen diesen Teilen angeordnete Dichtungselement
mehr oder weniger stark verschwenkt und sowohl die dynami
sche wie auch die statische Dichtkante werden an die ent
sprechenden Dichtflächen gepreßt.
Beim Verschwenkvorgang werden die erzeugten Druckspannungen
flexibel im Dichtungselementprofil aufgenommen und trotz er
höhter Interferenz an der statischen Dichtkante ist nur ein
geringer Einfluß auf das Reibkraftverhalten im Bereich der
dynamischen Dichtkante erkennbar.
Durch die Profiländerung zum erfindungsgemäßen Dichtungsele
ment ist es unter Beibehaltung des Funktionsprinzips der
Dichtungsscheibe aus dem Stand der Technik gelungen, ein
Dichtungselement zu entwickeln, bei dem sich die axiale Ver
spannung des Dichtungselements nahezu ohne Auswirkung auf
die Reibkräfte oder das Leckageverhalten auswirkt. Das er
findungsgemäße Dichtungselement ist robuster als bekannte
Dichtungseinheiten und im Montageverhalten sowie bezüglich
der Temperaturbelastbarkeit und der Auslenkempfindlichkeit
zeigt dieses Dichtungselement erhebliche Vorteile. Da das
erfindungsgemäße Dichtungselement im Querschnitt ein T-förmi
ges Dichtungselement ist, ist das Reibkraftverhalten unter
vergleichbaren Bedingungen zu Dichtungselementen aus dem
Stand der Technik stark verbessert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungs
buchse deutlich von der statischen Dichtfläche beabstandet.
Dies hat den Vorteil, daß Auslenkungen der Stange im Bereich
der dynamischen Dichtkante von der Führungsbuchse aufgenom
men werden können. Auslenkungen, die sich im Bereich der
statischen Dichtkante auswirken, werden dort flexibel und
ohne Einfluß auf das Dichtvermögen aufgenommen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genann
ten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsge
mäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen mitein
ander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind
nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern ha
ben vielmehr beispielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an
hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Dichtungselement in Positi
onslage mit einer beispielhaft zu verstehenden
Querschnittsform und einer dynamischen wie stati
schen Dichtkante, die sich aus den Schnittlinien
von zwei rechtswinklig aneinandergrenzenden Flä
chen ergeben;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Dichtungselement in Arbeits
lage, wobei die angrenzenden Maschinenteile zumin
dest teilweise formschlüssig am Dichtungselement
anliegen;
Fig. 3 ein stark schematisiert dargestelltes erfindungs
gemäßes Dichtungselement in Positionslage (gestri
chelte Linien) und in Arbeitslage (durchgezogene
Linien);
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Dichtungs-Führungseinheit,
die schwimmend gelagert ist.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsge
mäßen Gegenstand teilweise stark schematisiert und sind
nicht maßstäblich zu verstehen. Die Gegenstände der einzel
nen Figuren sind teilweise stark vergrößert dargestellt, da
mit ihr Aufbau besser gezeigt werden kann.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Gasfeder 10 mit einem zu
einer Seite offenen Zylindermantel 11. Der Zylindermantel 11
weist eine Einkerbung 12 auf, die am Innenraum des Zylinder
mantels 11 einen ringförmigen Absatz bildet. Die Einkerbung
12 bildet einen Anschlag für eine Anschlagscheibe 13, die
ringförmig ausgebildet und im Querschnitt rechteckförmig
ist. Innerhalb des Zylindermantels 11 ist eine Stange 14 zen
trisch über die gezeigten Mittel geführt und die Stange 14
ist in Pfeilrichtungen 15 verschiebbar. Ein Innenraum 16 des
Zylindermantels 11 ist mit einem Gas-Ölgemisch zu füllen,
das unter Druck gegenüber der Umgebung abzudichten ist.
An die dem Innenraum 16 abgewandte Ringfläche der Anschlag
scheibe 13 grenzt ein O-Ring 18 und eine Vorlagebuchse 19.
Die Vorlagebuchse 19 ist mit einer zu der Symmetrieachse der
Gasfeder 10 schräg verlaufenden Gegenfläche 20 versehen. Mit
der Gegenfläche 20 grenzt die Vorlagebuchse 19 beabstandet
an ein Dichtungselement 21. Eine Stützfläche 22 einer Füh
rungsbuchse 23 ist zu dem Dichtungselement 21 ebenfalls be
abstandet gezeigt. Die Stützfläche 22 verläuft schräg zur
Außenumfangsfläche der Stange 14. Die Stützfläche 22 und die
Gegenfläche 20 sind bezüglich Formgebung und Kontur aufein
ander abgestimmt. Mit dem Innenraum 16 in Verbindung stehend
weist die Vorlagebuchse 19 einen Raum 24 auf, der ebenfalls
das Öl-Gasgemisch des Innenraums 16 aufnimmt. Der O-Ring 18
hat die Aufgabe, bei senkrecht gestellter Gasfeder 10 einen
Anteil des Gas-Ölgemisches im Raum 24 zu halten, damit eine
dynamische Dichtkante 25 des Dichtungselements 21 ständig
einem Schmierfilm ausgesetzt ist. Die Anschlagscheibe 13,
die Vorlagebuchse 19, das Dichtungselement 21 und die Füh
rungsbuchse 23 werden, wie in der Fig. 1 gezeigt, in den
Zylindermantel 11 zur Montage eingeschoben. Fig. 1 zeigt
das Dichtungselement 21 in Positionslage. Die Innenumfangs
fläche des Zylindermantels 11 ist als statische Dichtfläche
26 und die Außenumfangsfläche der Stange 14 als dynamische
Dichtfläche 27 definiert.
Das Dichtungselement 21 ist als Ring im Querschnitt T-förmig
ausgebildet und weist einen Schenkel 28 auf, der in der Po
sitionslage zur statischen Dichtfläche 26 parallel beabstan
det verläuft. Das Dichtungselement 21 weist Randflächen 29,
30 auf (Außenumfangs- und Innenumfangsfläche), die in der
Positionslage beabstandet bzw. ohne Druck anliegend zu den
statischen, dynamischen Dichtflächen 26, 27 hinweisen. An
die Randflächen 29, 30 grenzen Stirnflächen 31, 32, die ei
nerseits zur Niederdruckseite N und andererseits zur Hoch
druckseite H hinweisen. Unter den Stirnflächen 31, 32 ist
die gesamte radiale Erstreckung dieser Flächen zu verstehen.
Das Dichtungselement 21 selbst ist aus einem elastischen
Kunststoffmaterial hergestellt.
Die Führungsbuchse 23 weist neben der Stützfläche 22 einen
Absatz 33 auf, in den ein Abschnitt des Schenkels 28 ein
greifen kann, sofern die Vorlagebuchse 19, das Dichtungsele
ment 21 und die Führungsbuchse 23 zusammengeschoben werden.
Die Randfläche 30, die zur dynamischen Dichtfläche 27 hin
weist, kann auch aus zwei Kegelflächen gebildet sein, deren
Schnittlinie eine Dichtkante bildet.
Fig. 2 zeigt die Gasfeder 10 der Fig. 1 in zusammengebau
tem Zustand. Dabei sind für dieselben Merkmale dieselben Be
zugszeichen gewählt worden.
Am Zylindermantel 11 ist über die Einkerbung 12 die Anlage
scheibe 13 fixiert. Die Stange 14 verläuft innerhalb des Zy
lindermantels 11 und kann im Pfeilrichtung 15 verfahren wer
den. In der Figur links von der Anschlagscheibe 13 ist der
Innenraum 16 ausgebildet, der ein unter druckstehendes Öl-
Gasgemisch aufnimmt. Zwischen der Anschlagscheibe 13 und der
Vorlagebuchse 19 ist der O-Ring 18 angeordnet. Die Gegenflä
che 20 liegt an der Stirnfläche 32 des Dichtungselements 21
an und hält das Dichtungselement 21 in einer verschwenkten
Lage, die als Arbeitslage definiert ist. In der Arbeitslage
liegt das Dichtungselement 21 an der Stützfläche 22 der Füh
rungsbuchse 23 und greift in den Absatz 33 der Führungsbuch
se 23 ein. In verschwenkter Lage des Dichtungselements 21
liegt die Dichtkante 25 als dynamische Dichtkante auf der
dynamischen Dichtfläche 27 auf. Über den Raum 24 ist gewähr
leistet, daß in jedweder Stellung der Gasfeder 10 der Dicht
kante 25 eine Schmiervorlage zugewiesen ist. Der Schenkel 28
des T-förmigen Dichtungselements 21 bildet durch den Ver
schwenkvorgang eine statische Dichtkante 35 aus, die fest
und dichtend auf der statischen Dichtfläche 26 aufliegt.
Die Randflächen 29, 30 sind unter sich öffnenden Winkel ei
nerseits zur Hochdruckseite H und andererseits zur Nieder
druckseite N hin von den statischen und dynamischen Dicht
flächen 26, 27 beabstandet.
Die Anschlagscheibe 13, die Vorlagebuchse 19, das Dichtungs
element 21 und die Führungsbuchse 23 sind über einen ring
förmigen Absatz 34 axial fixiert. Der ringförmige Absatz 34
wird erst dann ausgebildet, wenn die Anordnung zum Abdichten
der Stange 14 gegenüber dem Zylindermantel 11 in den Zylin
dermantel 11 eingebracht worden ist.
Die Hochdruckseite und die Niederdruckseite ist in Fig. 1
und 2 mit den Buchstaben H und N gekennzeichnet.
In Fig. 3 ist der erfindungsgemäße Gegenstand noch stärker
schematisiert. Zwischen einer nur angedeuteten statischen
und dynamischen Dichtfläche 36, 37 ist ein Dichtungselement
41 sowohl in der Positionslage (gestrichelt) als auch in der
Arbeitslage (in durchgezogenen Linien) gezeigt. Die Hoch
druckseite ist mit H und die Niederdruckseite mit N gekenn
zeichnet. Bei der dynamischen Dichtfläche 37 handelt es sich
um die Außenumfangsfläche einer Stange, die sich in Pfeil
richtungen 42 hin und her bewegen kann. Das Dichtungselement
41 weist einen T-förmigen Querschnitt auf und weist mit ei
ner Randfläche 43 zur statischen Dichtfläche 36 und mit
Randflächen 44, 44′ weist das Dichtungselement 41 zur dyna
mischen Dichtfläche 37 hin. Die Randflächen 44, 44′ sind als
Kegelflächen ausgebildet und die Schnittlinie der Randflä
chen 44, 44′ definieren eine dynamische Dichtkante 53.
In der Positionslage wird das Dichtungselement 41 zwischen
die statischen und dynamischen Dichtflächen 36, 37 gescho
ben. Dabei ist die Randfläche 43 von der statischen Dicht
fläche 36 beabstandet und auch die Dichtkante 53 ist von der
dynamischen Dichtfläche 37 beabstandet.
Nach dem das Dichtungselement 41 zwischen der statischen
Dichtfläche 36 und der dynamischen Dichtfläche 37 angeordnet
ist, wird das Dichtungselement 41 über das Verfahren einer
Vorlagebuchse 45 oder einer Führungsbuchse 46 in die Ar
beitslage verschwenkt. In der Arbeitslage liegt das Dich
tungselement 41 an Schrägflächen der Vorlagebuchse 45 und
der Führungsbuchse 46 an. Über die Form eines Absatzes 47
der Führungsbuchse 46 kann das Dichtungselement 41, nachdem
es mit einem Schenkelabschnitt 48 in den Absatz 47 eingreift
in Pfeilrichtungen 49 zugentlastet werden. Über die Formge
bung des zur Hochdruckseite H hinweisenden Schenkelab
schnitts 50 kann das Dichtungselement 41 in Pfeilrichtungen
51 mehr oder weniger stark druckbelastet werden.
In der Arbeitslage ist am Dichtungselement 41 eine statische
Dichtkante 52 ausgebildet. Über die kegelförmig ausgebildete
Randfläche 44′ ergibt sich in der Arbeitslage ein sich zur
Niederdruckseite N hin öffnender Spalt. Dadurch ergibt sich
ein an sich bekannter Rückschleppwinkel. Jenachdem wie die
Geometrie im Bereich des Absatzes 47 und des Schenkelab
schnittes 48 gewählt wird, kann die Randfläche 44′, eine
Rückförderschräge, mehr oder weniger stark entlastet werden.
Es versteht sich, daß der Querschnitt des beschriebenen
Dichtungselements nicht auf einen T-förmigen Querschnitt be
schränkt ist. Erfindungsgemäß sind hier alle Querschnitts
formen eines Dichtelements zu verstehen, die im Bereich der
statischen Dichtkante gehalten bzw. verpreßt und verschwenkt
werden und aufgrund der Querschnittsform des Dichtelementes
eine Verspannung und eine daraus resultierende Druckkraft
nur erheblich reduziert bzw. in einer nicht erfaßbaren Form
in den Bereich der dynamischen Dichtkante des Dichtungsele
ments weiterleiten. Weiterhin kann die Vorlagebuchse auch
die Führungsfunktion des erfindungsgemäßen Dichtungselemen
tes übernehmen. Dabei wird die Vorlagebuchse durch das
Druckmedium geschmiert. Auch sind unter schräggestellten
Flächen der Führungs- und Vorlagebuchse auch konkav und kon
vex gekrümmte Flächen und Flächenabschnitte zu verstehen,
soweit sie den Erfindungsgedanken mitverwirklichen.
Bei einer Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums zwi
schen zwei zueinander konzentrisch gegeneinander beweglichen
Maschinenteilen 11, 14 ist zwischen einer Vorlagebuchse 19
und einer Führungsbuchse 23 ein Dichtungselement 21 ausge
bildet, das einen T-förmigen Querschnitt aufweist. Das Dich
tungselement 21 ist in axialer Richtung gesehen im Bereich
einer statischen Dichtkante 35 vergrößert ausgebildet. Das
Dichtungselement 21 läßt sich mit einfachsten Mitteln in ei
ne Positionslage zwischen die beiden Maschinenteile 11, 14
bringen, weil es in dieser Lage von diesen Maschinenteilen
11, 14 beabstandet ist oder ohne Druck anliegt. Danach wird
das Dichtungselement 21 in eine Arbeitslage verschwenkt, in
der sowohl die dynamische Dichtkante 25 und die statische
Dichtkante 35 an den statischen und dynamischen Dichtflächen
26, 27 der Maschinenteile 11, 14 dichtend anliegen. Die
Querschnittsform des Dichtungselements 21 ist derart ausge
bildet, daß resultierende Kräfte aus dem Bereich der stati
schen Dichtkante 35 nur erheblich reduziert bzw. nicht er
faßbar in den Bereich der dynamischen Dichtkante 25 weiter
geleitet werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Dichtungs- und
Führungseinheit, die schwimmend gelagert ist. Zwischen einer
statischen Dichtfläche 56 und einer dynamischen Dichtfläche
57 ist ein Dichtungselement 61 angeordnet, das in Positions
lage gezeigt ist. Eine Vorlagebuchse 65 und eine Führungs
buchse 66 grenzen ohne Beabstandung an Abschnitte des Dich
tungselements 61. Die Führungsbuchse 66 ist über einen Spalt
67 von der statischen Dichtfläche 56 beabstandet. Der Spalt
67 ist ausgeprägt ausgebildet, so daß die Führungsbuchse 66
mit einem großen Spiel zwischen der statischen Dichtfläche
56 und der dynamischen Dichtfläche 57 im Bereich der stati
schen Dichtfläche 56 ausgebildet ist. Im Bereich der dynami
schen Dichtfläche 57 ist die Führungsbuchse 66 passungsgenau
geführt, d. h., es ist nur ein sehr geringer Spalt 68 in die
sem Bereich ausgebildet. In der Positionslage ist eine sta
tische Dichtkante 72 und eine dynamische Dichtkante 73 aus
gebildet. Erfährt die dynamische Dichtfläche 57 eine Auslen
kung, so wird diese Auslenkung nicht von der dynamischen
Dichtkante 73 des Dichtungselements 61 aufgenommen, sondern
über die statische Dichtfläche 72 ohne Beeinträchtigung des
Leckageverhaltens kompensiert.
Claims (5)
1. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums zwischen
zwei zueinander konzentrischen, gegeneinander bewegli
chen Maschinenteilen (11, 14), mit einander gegenüber
liegend angeordneten statisch und dynamisch ausgebil
deten Dichtflächen (26, 27), die zu Randflächen (29,
30) von einem ringförmigen Dichtungselement (21) aus
elastischem Kunststoffmaterial hinweisen, mit einer
zwischen dem ersten und zweiten Maschinenteil (11, 14)
angeordneten, axial fixierbaren Stützfläche (22) einer
Führungsbuchse (23) für eine Stirnfläche (31) des
Dichtungselements (21), das in einer Positionslage von
der Stützfläche (22) zumindest teilweise beabstandet
ist und über einen Verschwenkvorgang in eine Arbeits
lage überführbar ist, in der das Dichtungselement
(21), an der Stützfläche (22) anliegend, den Zwischen
raum abdichtet, wobei das Dichtungselement (21) in der
Positionslage von den beiden Dichtflächen (26, 27) be
abstandet ist oder ohne Anpreßdruck an den Dichtflä
chen (26, 27) anliegt und das Dichtungselement (21) in
der Arbeitslage über eine dynamisch und eine statisch
wirkende Dichtkante (25, 35) an den Dichtflächen (26,
27) dichtend anliegt, derart, daß die Dichtkanten (25,
35) von der Schnittlinie der Randflächen (29, 30) und
von daran angrenzenden Stirnflächen (31, 32) gebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Dichtungs
element (21) in radialer Richtung von der dynamischen
Dichtkante (25) ausgehend zur statischen Dichtkante
(35) hin in axialer Richtung derart vergrößert, daß
sich die axiale Vergrößerung des Dichtungselements
(21; 41) in radialer Richtung gesehen über maximal die
halbe radiale Länge zur statischen Dichtfläche (26;
36) hin verlaufend erstreckt, daß das Dichtungselement
(21) einen T-förmigen Querschnitt aufweist, daß die in
der Positionslage horizontal ausgerichteten Schenkel
das Dichtungselements im Bereich der statischen Dicht
fläche ausgebildet sind, daß die axiale Erstreckung
der horizontal ausgerichteten Schenkel sowohl zur
Hochdruckseite H als auch zur Niederdruckseite hin
ausgerichtet sind, daß an der Führungsbuchse (23; 46)
im Bereich der statischen Dichtfläche (26; 36) ein Ab
satz (33; 47) ausgebildet ist und daß in der Arbeits
lage des Dichtungselements der niederdruckseitige
Schenkel (29) im Absatz (33; 47) aufgenommen ist und
sich darin radial abstützt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der in der Positionslage horizontal verlaufende Schen
kel (28) des T-förmigen Querschnitts auf der Hoch- und
Niederdruckseite H, N unterschiedlich lang ausgebildet
ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Dichtungselement (41) im Be
reich der dynamischen Dichtfläche (37) eine dynamische
Dichtkante (53) ausgebildet ist, die sich aus der
Schnittlinie zweier Randflächen (44, 44′) ergibt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschwenkvorgang durch
schräggestellte Flächen an der Führungsbuchse (23; 46)
und an einer Ölvorlagebuchse (19; 45) begrenzt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse (23; 46) von
der statischen Dichtfläche (26; 36) deutlich beabstan
det ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4308548A DE4308548C2 (de) | 1993-03-17 | 1993-03-17 | Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4308548A DE4308548C2 (de) | 1993-03-17 | 1993-03-17 | Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums |
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DE4308548A1 DE4308548A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308548C2 true DE4308548C2 (de) | 1996-03-14 |
Family
ID=6483069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4308548A Expired - Fee Related DE4308548C2 (de) | 1993-03-17 | 1993-03-17 | Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4308548C2 (de) |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BUSAK + SHAMBAN GMBH & CO., 70565 STUTTGART, DE |
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