DE4308149A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Separation von mineralischen Feststoffen aus bituminösen Baumaterialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Separation von mineralischen Feststoffen aus bituminösen BaumaterialienInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Separation von minerali
schen Feststoffen aus bituminösen Baumaterialien, mit
- - einer Auslöseeinrichtung, in der den bituminösen Bau materialien mit den mineralischen Feststoffen in Form einer Probe ein Lösemittel zugebbar ist,
- - einer Separationseinrichtung, in wenigstens der von den Bindemitteln in Form von Bitumen, Teer oder der gleichen die mineralischen Feststoffe trennbar sind, und
- - einer Verdampfungs- und Kondensationseinheit, mit der insbesondere das eingesetzte Lösemittel wiedergewinn bar ist.
Bekannt ist es, zur Separierung von Mineralien und mine
ralischen Füllern in bituminösen Baumaterialien in einer
Auslöseeinrichtung entnommene Proben einem Lösemittel
auszusetzen. Danach werden diese anschließend in eine
Separationseinrichtung voneinander getrennt. Die
Separationseinrichtung besteht dabei aus auf einer Welle
montierten Hülse, die über eine Riemenübertragung von
einem Elektromotor in Rotation versetzt wird. Nachdem
die mineralischen Feststoffe abgetrennt sind, wird zur
Lösemittelrekonditionierung und Bitumenseparation
Lösemittel und Bitumen in einen Verdampferraum geleitet,
der mit einem Rohrheizkörper ausgerüstet ist. Dabei
senkt sich das flüssige Bitumen zu Boden und wird dort
gesammelt. Das verdampfte Lösemittel wird in eine
Kondensationseinrichtung gelenkt und dort verflüssigt.
Nachteilig ist, daß das verwendete Lösemittel in der
Vorrichtung im Bereich der Auslöseeinrichtung zu ge
sundheitsgefährdenden Belastungen führt, die auch durch
den Einsatz von Absaugeanlagen schwer beseitigt werden
können. Darüber hinaus müssen größere Mengen Lösungs
mittel für das Lösen der Proben eingesetzt werden.
Außerdem besteht die Gefahr einer Explosion durch die
Lösemitteldämpfe. Auch in der Separationseinrichtung
wird das durch die freiwerdende Reibungsenergie der
Riemenübertragung bzw. die Kollektorfunken des Elektro
motors begünstigt. Im Verdampfungsraum kommt es durch
den schnell absinkenden Lösungsspiegel zu einer Be
netzung der dort installierten Rohrkörper, Schwimmer
schalter und sonstigen Inventars mit Bitumen. Im an
schließenden Kondensationsraum ist je nach der zu kon
densierenden Dampf menge und der abgeführten Wärmeenergie
ein Entweichen nicht vollständig kondensierten Löse
mittels zu befürchten. Dadurch arbeitet die Verdamp
fungs- und Kondensationseinheit nicht einwandfrei und
bedarf wie die gesamte Vorrichtung einer besonderen
Überwachung und Wartung.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein Verfahren und
eine Vorrichtung anzugeben, mit der ein Separieren von
mineralischen Feststoffen aus bituminösem Baumaterial
einfach und genau und darüber hinaus sicher ermöglicht
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Separation
von mineralischen Füllstoffen aus bituminösen Bau
materialien erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß:
- a) in einer Wascheinrichtung die bituminösen
Baumaterialien als Probe
- a1) einem Vakuum ausgesetzt und in einer Waschkammer der Wascheinrichtung mit dem Lösemittel überflutet und
- a2) unter Normaldruck mit einer Ultraschallfrequenz zwischen 10 und 50 Hz bis zur angehenden Sättigung behandelt und im Lösemittel in einer siebförmigen Waschtrommel der Wascheinrichtung bewegt werden und
- b) in der siebförmigen Waschtrommel und/oder Separations
einrichtung die mineralischen Feststoffe
- b1) unter Normaldruck von dem Bindemittel getrennt und
- b2) unter Vakuum getrocknet werden.
Unter bituminösen Baumaterialien werden im folgenden
alle auf Bindemittelbasis im Bauwesen verwendeten Mate
rialien unter Zusatz mineralischer oder sonstiger fester
Stoffe wie z. B. bituminöse Straßenbaumaterialien, ver
standen. Bindemittel sind dabei Bitumen, Teer, mit Kunst
stoff modifiziertes Bitumen, ein Gemisch daraus oder der
gleichen.
Unter Normaldruck wird der am Einsatzort herrschende
Luftdruck, z. B. 760 Torr, der sich je nach der Höhenlage
und anderen Einflüssen ändern kann, verstanden. Vakuum
ist dabei ein Unterdruck, z. B. durch eine Vakuumpumpe
erzeugt, dessen Druck unter dem herrschenden Normaldruck
liegt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß der gesamte Separationsvorgang un
ter abgeschlossenen Bedingungen erfolgt. Das Überfluten
der Probe und das Behandeln mit Ultraschall sorgt dafür,
daß das eingebrachte Lösemittel seine gesamte Wirkkraft
zum Einsatz bringen kann. Damit wird vor allem bei weni
ger Lösungsmittel dessen optimalster Einsatz erreicht.
Das Bewegen in der Waschtrommel sorgt darüber hinaus für
eine regelmäßige und schnelle Reinigung. Das Abfließen
nach dem Lösevorgang in die Separationseinrichtung, das
Separieren selbst, das trocknen unter Vakuum und das an
schließende Weiterleiten verhindert ein Freiwerden von
Lösungsmitteldämpfen. So kann ohne Gefahr einfach, si
cher und genau eine Separation vorgenommen werden. Die
separierten mineralischen Feststoffe werden gewogen und
sind in ein aussagefähiges Verhältnis zur Gesamtprobe
setzbar. Bestimmbar ist der Anteil an Bindemittel auf
einfachste Weise dadurch, indem die ausgewogenen Fest
stoffe von der Einwaage der Probe subtrahiert werden.
Vorteilhaft ist es, wenn in der Waschtrommel der gesamte
Inhalt aus der Wascheinrichtung durch ein mittelfeines
Metallgewebe hindurchgeleitet wird, in dem die minera
lischen Feststoffe < 0,009 mm haften bleiben.
Vorteilhafterweise werden danach in der Separations
einrichtung die mineralischen Feststoffe < 0,09 mm von
dem Bindemittel getrennt.
Durch die Unterteilung des Trennvorgangs wird ein siche
rer Betrieb der Separationseinrichtung gewährleistet. Es
wird verhindert, daß die großen mineralischen Feststoffe
durch ihre Eigengewicht die als Zentrifuge ausgebildete
Separationseinrichtung beschädigen können, so daß eine
sichere Trennung gewährleistet wird und ausschließlich
das Gemisch aus Bindemittel und Lösungsmittel der Ver
dampfung zugeführt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die separierten mineralischen
Feststoffe bei 30°C bis 100°C in der Wascheinrichtung
und in der Separationseinrichtung unter Vakuum
getrocknet werden. Die konkrete Trocknungstemperatur wird
dabei durch die Temperatur des Lösemittels bestimmt.
Eine zusätzliche Beheizung der separierten Materialien
kann entfallen, da die separierten Mineralien
Wärmeenergie gespeichert haben, durch die bei Verdunsten
der Lösemittelanhaftungen ein Absinken der Temperatur
unter den Siedepunkt möglich sein kann. Hierdurch wird
gewährleistet, daß die Mineralien vollständig getrocknet
im Ergebnis des Separationsvorganges zur Verfügung
stehen.
Um die mineralischen Feststoffe einwandfrei herauslösen
zu können, wird vorteilhaft die Probe in der Waschein
richtung etwa ein bis drei Wasch- und einer anschließen
den Spülphase ausgesetzt. Nach den bisherigen Ergebnis
sen wurde vorteilhaft ermittelt, daß etwa zwei bis drei
Waschphasen und eine anschließende Spülphase ausreichend
sind, wobei eine Waschphase voraussichtlich etwa zwei
Minuten beansprucht.
Vorteilhaft ist es, wenn das Lösemittel und das Bindemit
tel auf etwa 140°C bis 160°C erhitzt werden, wobei das
Bindemittel in flüssiger Form abgelassen und das
Lösemittel verdampft wird. Durch diese Maßnahme erfolgt
eine einwandfreie Trennung der einzelnen Bestandteile
und es ist möglich, das Bindemittel getrennt zu unter
suchen.
Anschließend wird das verdampfte Lösemittel in einer
Kondensationseinrichtung gekühlt und verflüssigt. Durch
diese Maßnahme wird gewährleistet, daß das eingesetzte
Lösemittel wiederverwendet werden kann. Durch diesen
Kreislauf wird die eingesetzte Lösemittelmenge auf ein
Minimum begrenzt.
Überraschend wurde gefunden, daß sich für eine optimale
Sättigung der Probe mit Lösemittel besonders die Ultra
schallfrequenzen 20, 36 und 40 kHz eignen. Im Ergebnis
eines Kosten-Nutzen-Verhältnisses wurde als günstigste
Frequenz 36 kHz festgestellt.
Die Vorrichtung des Verfahrens ist erfindungsgemäß der
art gelöst,
- - daß die Auslöseeinrichtung eine Wascheinrichtung ist,
die aus einer Waschkammer und einer siebförmigen Wasch
trommel besteht,
- - daß die Wascheinrichtung mit einer Ultraschalleinrich tung verbunden,
- - daß eine Vakuumeinrichtung an
- - der Wascheinrichtung und
- - der Separationseinrichtung, die miteinander ver knüpft sind, angeordnet ist und
- - daß die Wascheinrichtung, die Separationseinrichtung und die Vakuumeinrichtung mit der Verdampfungs- und Kondensationseinheit verschaltet sind.
Hierdurch entsteht ein in sich geschlossenes System, das
vor allem ein Entweichen von Lösungsmitteldämpfen verhin
dert. Damit wird der gesamte Separationsvorgang siche
rer. Das Lösemittel wird in der Waschtrommel vollständig
beim Lösevorgang ausgenutzt und mit der Ultraschallein
richtung die mit dem Verfahren erzielten Vorteile er
möglicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die
Verdampfungs- und Kondensationseinheit aus
- - einer Verdampfungseinrichtung, an der ein Bitumenauf nahmebehälter angeordnet und die mit der Separations einrichtung verbunden ist,
- - einer Kondensationseinrichtung, die an der Vakuumein richtung und der Verdampfungseinrichtung anliegt, und
- - einer Filtereinrichtung, die an der Kondensationsein richtung angeordnet ist.
Hierdurch wird gewährleistet, daß das beim Separations
vorgang eingesetzte Lösemittel vom Bitumen eindeutig
getrennt wird. Darüber hinaus wird ermöglicht, daß das
Lösemittel völlig gereinigt wieder verflüssigt wird und
einer weiteren Verwendung zur Verfügung steht. Ausge
glichen werden müssen lediglich die Mengen, die nach
mehreren Separationsvorgängen verlorengehen. Damit ist,
wie bereits beschrieben, ein optimalster Einsatz des
Lösemittels, beginnend beim Lösevorgang bis hin zur
Wiedergewinnung, gegeben.
Vorteilhaft ist es, wenn die Waschtrommel mit einem Ge
triebemotor verbunden ist. Es können aber auch Riemen-,
Ritzel-, Kettentriebe eingesetzt werden. Hierdurch ist
auf einfache Art und Weise die Trommel antreibbar.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die
Waschtrommel mit einem pneumatischen Schwenkantrieb
verbunden ist, der wechselweise mit verschiedenen
Drücken beaufschlagt ist. Das Beaufschlagen mit ver
schiedenen Drücken kann entweder über eine separate oder
die im System bestehende Vakuumanlage realisiert werden.
Dieser pneumatische Schwenkantrieb erzeugt nacheinander
zwei gegenläufige Drehbewegungen der Waschkammer und
schichtet somit die Probemenge intensiv um. Vorteilhaft
ist es darüber hinaus, wenn der Schwenkantrieb
mindestens einen Aktionsradius von 270° aufweist.
Vorteilhaft ist es, die Separationsvorrichtung als eine
Zentrifuge auszubilden. Hierbei kommen insbesondere bieg
same Wellen zum Einsatz, deren Enden in hermetisch ge
dichteten Getriebekästen montiert werden. Unwuchtigkei
ten und Maßtoleranzen sind durch Hochgeschwindigkeits
lager und spezielle Gleitringdichtungen abgemildert.
Durch eine solche Zentrifuge wird eine Gefährdung unter
den besonderen Einsatzbedingungen auf ein Minimum herab
gesetzt.
Vorteilhaft ist es, die Wandung der Trommel wenigstens
teilweise mit Durchbrechungen zu versehen. Die Durch
brechungen in Form von Bohrungen können da vorteilhafter
weise auf der Mantelfläche angeordnet sein, die die Dreh
achse der Trommel umgibt. Hierdurch ist es möglich, daß
das Gemisch aus Bindemittel und Festkörpern abfließen
kann.
Besonders vorteilhaft ist es, daß in die Waschtrommel
ein feines Metallgewebe, das die mineralischen Fest
stoffe < 0,09 mm zurückhält, eingelegt ist. Davor kann
ein gröberes Gewebe angeordnet sein. Das gröbere Gewebe
hält dabei große Feststoffe fest und verhindert so eine
Beschädigung des feineren Gewebes. Hierdurch wird ins
gesamt gewährleistet, daß alle Feststoffe < 0,09 mm in
der Waschtrommel verbleiben und eine Beschädigung der
Zentrifuge beim Trennvorgang durch zu große Feststoff
teilchen verhindert wird.
Vorteilhaft ist es, wenn die Waschkammer und die Wasch
trommel aus Edelstahl, Teflon oder aus anderen durch die
Lösemittel nicht angreifbare Werkstoffe geformt sind.
Durch die Wahl dieses Materials, das selbstverständlich
durch ein anderes festes, nicht rostendes ersetzt werden
kann, wird den besonderen Einsatzbedingungen Rechnung
getragen.
Rechnung getragen wird diesen besonderen Einsatzbedin
gungen auch dadurch wenn die Innenwand der Waschkammer
zusätzlich beschichtet oder hartverchromt ist.
Möglich ist es, in der Verdampfungseinrichtung einen
durch Rohrheizkörper temperierter Thermalölsatz anzu
ordnen. Dieser bietet im Bereich der Explosionssiche
rung, der Wärmeleitung und der Temperaturverteilung
erhebliche Vorteile gegenüber sonstigen bekannten Ver
fahren und Systemen.
Möglich ist es natürlich auch, außen am Trichter der
Verdampfungseinrichtung Heizschlangen anzuordnen. Das
läßt sich am besten durch ein Umwickeln des Verdampfungs
raums, der nicht nur trichterförmig, sondern auch zylin
der-, kubusförmig oder dergleichen ausgebildet sein
kann, realisieren.
In beiden Fällen wird der Verdampfungsraum indirekt be
heizt und ein sicherer Betrieb unter explosionsgefährde
ten Bedingungen gewährleistet. Durch einen Einsatz einer
Zusatzbeheizung im Bodenbereich wird darüber hinaus ge
währleistet, daß insbesondere das Bindemittel fließfähig
gehalten wird.
Dieses flüssige Bitumen wird vorteilhafterweise in einem
an der Verdampfungseinrichtung angeordneten Bitu
menaufnahmebehälter aufgefangen.
Vorteilhaft ist es, daß die Kondensationseinrichtung mit
Rippenrohren versehen ist, deren Kondensationsfläche in
Abhängigkeit von der abzuführenden Wärmemenge des zu kon
densierenden Lösemittels bestimmbar ist. Als Lösemittel
kommen dabei Trichlorethylen, Trichlorethan, n-Hexan,
Aceton, Toluol, Methylenchlorid oder Ethylacetat mit
sehr unterschiedlichen Ausgangswerten zum Einsatz.
Vorteilhaft ist es, wenn die Filtereinrichtung ein Aktiv
kohlefilter ist. Hierdurch wird ein unkontrollierter,
übermäßiger Ausstoß von Lösungsmitteldampf bei Notfall
funktionen weitestgehend vermieden. Möglich ist es natür
lich auch, den Aktivkohlefilter als einen selbstreinigen
den Aktivkohlefilter auszubilden. Durch die Verwendung
eines selbstreinigenden Aktivkohlefilters ist insbeson
dere die Anlage jederzeit einsatzbereit.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ultraschalleinrichtung ein
Ultraschallgenerator ist. Durch diesen Ultraschallgene
rator läßt sich die Betriebsfrequenz, die vorteilhafter
weise bei 36 kHz liegt, optimal einstellen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert. In der Zeichnung ist ein Über
sichtsschaltbild einer Separationsanlage schematisch
dargestellt.
Hauptbestandteil der Separationsanlage sind:
eine Wascheinrichtung 1,
eine Separationsvorrichtung 2,
eine Vakuumeinrichtung 5 und
eine Ultraschalleinrichtung 7.
eine Separationsvorrichtung 2,
eine Vakuumeinrichtung 5 und
eine Ultraschalleinrichtung 7.
Die Wascheinrichtung 1 selbst besteht aus einer Wasch
kammer 1, in der eine Waschtrommel 1.2 angeordnet ist.
Die Außenwand der Waschtrommel 1.2 ist vorzugsweise mit
Bohrungen, Schlitzen oder anderen Durchbrechungen ver
sehen. In die Waschtrommel wird ein feines Metallgewebe,
ein Sieb oder ähnliches gelegt, das Festkörper < 0,09 mm
zurückhalten kann. Damit das feine Metallgewebe nicht be
schädigt wird, kann davor noch ein gröberes gelegt wer
den. Direkt mit der Wascheinrichtung 1 ist die Ultra
schalleinrichtung 7 in Form eines Ultraschallgenerators
verbunden.
Zur Minimierung des Lösemitteleinsatzes ist vorgesehen,
daß eine Probemenge eines Straßenbaumaterials in der
hermetisch abgeschlossenen Waschkammer mit dem Löse
mittel überflutet und daraufhin bis zur angehenden Sät
tigung der Lösung von der Ultraschalleinrichtung 7 mit
einer Ultraschallfrequenz von 36 kHz behandelt wird. Im
Rahmen ausführlicher Versuche wurde festgestellt, daß
sich grundsätzlich folgende Frequenzen für eine Behand
lung besonders eignen: 20, 36 und 40 kHz. Im Ergebnis
des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, der Baugröße und der
Bauform favorisiert die Installation eines 36 kHz-
Systems. Durch den Einsatz der Ultraschallfrequenz von
36 kHz wird gewährleistet, daß das eingebrachte Löse
mittel seine gesamte Wirkungskraft in Einsatz bringt und
somit keine überschüssige Menge Lösemittel zusätzlich
weiterbehandelt werden muß.
Außerdem wurde im Ergebnis mehrerer Versuchsreihen fest
gestellt, daß eine Bewegung der Probe im Lösemittel zwin
gend erforderlich ist, da nur durch eine regelmäßige Um
schichtung der Probemenge eine gleichmäßige und schnelle
Reinigung erfolgen kann.
Um den Antrieb für die Waschtrommel 1.2 erzeugen zu kön
nen, wird ein Getriebemotor oder zur Minimierung mecha
nisch bewegter Teile unter explosionsgefährdenden Bedin
gungen ein pneumatischer Schwenk-Antrieb zum Einsatz ge
bracht, der wechselweise mit den verschiedenen Drücken
des Systems beaufschlagt wird. Dieser pneumatische
Schwenkbetrieb erzeugt nacheinander zwei gegenläufige
Bewegungen bis 270° in der Waschkammer 1.1 und schichtet
somit die Probenmenge intensiv um.
Durch eine zuvor durchgeführte Evakuierung der Wasch
kammer 1.1 durch die Vakuumeinrichtung 5 über eine
Leitung L2 wird im Gegensatz zum bisher verwendeten
Eindüsen weder Massevolumen verdrängt noch Aerosole
erzeugt. Durch diese Vorgehensweise wird ein erheblicher
Anteil an Lösemittel eingespart.
Das Zuführen des Lösemittels in die Waschkammer 1.1
erfolgt über eine Steigleitung L1.
Eine Waschphase in der Wascheinrichtung 1 benötigt etwa
eine Zeit von zwei Minuten. Abhängig ist die Dauer der
Waschphase von der Gesamtmenge des eingebrachten Löse
mittels, dessen Lösevermögen und damit dessen Intensi
tät. Um eine gute Lösung zu erhalten, sind im Ergebnis
von Versuchsreihen zwei bis drei Waschphasen und eine
abschließende Spülphase ermittelt worden. Selbstver
ständlich kann unter anderen Einsatzbedingungen sich
eine andere Waschphasenfolge ergeben.
Die Betriebstemperaturen in der Wascheinrichtung werden
entscheidend von der jeweiligen Siedetemperatur des Löse
mittels bestimmt, da der Bereich 10-50% unterhalb des
Siedepunktes den für die Ultraschallbehandlung günstig
sten Temperaturbereich darstellt. Verwendung findet eine
Lösemittelmenge von etwa 10 l je Waschvorgang.
Der Separator 2 ist durch die Leitung L3 mit der Wasch
einrichtung 1 und die Leitungen L6 bzw. L5 mit der Vaku
umeinrichtung 5 verbunden. In der Zeichnung ist die Sepa
rationseinrichtung als eine Zentrifuge dargestellt. Sie
besteht aus einem Behälter mit einer Schleuderhülse 8,
an der unten ein Motor MT1 angeordnet ist. Angepaßt ist
diese Zentrifuge an die Explosionsbedingungen durch den
Einsatz bekannter Wellen oder biegsamer Wellen, deren
Enden in hermetisch abgedichteten Getriebekästen
montiert sind. Unwuchtigkeiten und Maßtoleranzen sind
durch entsprechende Hochgeschwindigkeitslager und durch
spezielle Gleitringdichtungen minimiert. Diese
Dichtringe können durch einen nach der
Differenzdruckmethode ermittelten, speziell dafür
vorgesehenen Inertgasfluß gekühlt und
explosionsgesichert werden.
Die Trocknungstemperatur in der die Separationseinrich
tung 2 bestimmt sich ebenso wie in der Wascheinrichtung
1 durch die Temperatur des Lösemittels. Eine zusätzliche
Beheizung der separierten Mineralien kann deshalb ent
fallen. Vorbedingung hierfür ist jedoch, daß die in den
separierten mineralischen Feststoffen gespeicherte Wärme
energie weitestgehend erhalten bleibt. Denn beim Verdun
sten der Lösemittelrestanhaftungen ist ein Absinken der
Temperatur unter den Siedepunkt des Lösemittels möglich.
Betriebsparameter in der Trocknungsphase sind 30 bis
100°C bei etwa 100-200 mbar. Konkretisiert werden
können die Daten durch eine experimentelle Feststellung
der Lösemittel-Restmenge. Die Dauer der Trocknung be
trägt etwa 10 Minuten. Diese Zeitdauer kann im Ergebnis
der exakt festgestellten Betriebsparameter präzisiert
werden.
Eine Verdampfungseinrichtung 3 schließt sich an die
Separationseinrichtung 2 an und ist durch einem Leitung 7
verbunden. An der Verdampfungseinrichtung ist eine
Bitumenaufnahmebehälter 12 und ein Überdruckventil S1
angeschlossen. Der zur Verdampfung des Lösemittels ein
gesetzte Verdampferraum ist ohne Inventar ausgelegt, um
Anhaftungen von Bitumen zu minimieren. Anstelle einer
Direktbeheizung durch einen Rohrheizkörper erfolgt eine
Beheizung durch einen Thermalölsatz 11, um den Trichter
der Verdampfungseinrichtung 3 gewickelte ummantelte
Heizschlangen oder eine ähnlich ausgebildete indirekte
Heizung. Hierdurch ist eine optimale Temperaturvertei
lung, Regelung und Explosionssicherung gegeben.
Die erforderliche Heizleistung steht dabei in direkter
Abhängigkeit zu Art und Menge des eingesetzten Lösemit
tels. Sie berechnet sich aus dem Produkt der Ver
dampfungsenthalpie und der eingesetzten Lösemittelmenge,
bezogen auf die gewünschte Verdampfungszeit. Erforder
lich ist eine Verdampfungsenergie von ca. 3-6 kw.
Um das abgesonderte Bitumen lösungsmittelarm in flüssi
ger Form nach Prozeßende gegebenenfalls automatisch in
den dafür vorgesehenen Bitumenaufnahmebehälter 12 ablas
sen zu können, beträgt die Entnahmetemperatur ca. 140-160°.
Hierzu wird der Boden des Verdampfers optimal auf
dieser Temperatur gehalten. Die Betriebstemperatur der
Verdampfungseinrichtung ist von entscheidender Bedeutung
für die Gesamtprozeßzeit. Die Betriebstemperatur wird
wesentlich von dem zu verdampfenden Medium bestimmt.
Als Arbeitsdrücke bestehen maximal 1000 mbar bei Anlage
stillstand und 100-700 mbar bei aktiver Destillation
in Abhängigkeit vom Füllstand des abzufördernden Gas
volumens.
Eine Kondensationseinrichtung 4 ist über eine Leitung L4
mit der Verdampfungseinrichtung 3 und über eine Leitung
L9 mit der Vakuumeinrichtung verbunden. Darüber hinaus
besteht über die Leitung L1 ein Anschluß zur Waschein
richtung 1. Das verdampfte Lösemittel wird in die Konden
sationseinrichtung 4 geführt. Dort wird sie an Rippen
rohren vorbeigeleitet, deren Oberfläche bedingt durch
die Stoffdaten entsprechend zu bemessen ist. Als Kühl
medium wird Frischwasser vorgesehen, das über den An
schluß Wasser zu 9.1 zugeführt und über einen Abfluß
Wasser ab 9.2 abgeleitet wird. Die entsprechende Wärme
regulierung wird dabei durch eine Temperatureinstellung
10 vorgenommen. Der Arbeitsdruck der Kondensationsein
richtung beträgt 1000 bis 1500 mbar. Um darüber hinaus
gehende Drücke ableiten zu können, ist ein Überdruck
ventil vorgesehen. Im Falle eines Überdruckes wird die
in der Kondensationseinrichtung vorgehaltene Menge
Lösungsmittel innerhalb der flüssigen Phase exportiert,
um weiterhin die Kondensation des Lösungsmittels auf
recht zu erhalten. Der notwendige Export von bereits ver
flüssigten Lösemitteln erfolgt durch ein Bodenventil in
eine flexible Expansionsblase (Faltenbalg oder ähnli
ches).
Eine Filtereinrichtung 6 ist über eine Leitung 8 mit der
Kondensationseinrichtung 4 verbunden. Diese Filter
einrichtung 6 ist als ein Aktivkohlefilter realisiert.
Bei einer jeweils ersten Entleerung der Waschkammer 1.1
und der Separationseinrichtung 2 und bei der abschließen
den Belüftung wird ein atmosphärischer Bypass geöff
net, so daß die jeweils geförderte Gasmenge durch den
Aktivkohlefilter gepreßt wird. Dies ist auch als Not
fallfunktion vorgesehen, um einen unkontrollierten,
übermäßigen Ausstoß von Lösemitteldampf zu vermeiden.
Der Betrieb der Separationsanlage läuft nach folgendem
Schema ab:
Nach dem Einschalten der Separationsanlage am Haupt schalter wird die Kühlung der Kondensationseinrichtung, die Druckerzeugungseinrichtung und die Heizung der Ver dampfungseinrichtung in Betrieb gesetzt. Die Waschkammer 1.1 und die Separationseinrichtung 2 werden evakuiert. Anschließend wird die Verriegelung der Abdeckung der Waschkammer 1.1 und der Separationseinrichtung 2 ent sperrt, die Behälter 1 und 2 belüftet und diese nun für den Bediener zugänglich gemacht. Ein sauberes, feines Metallgewebe für die Abscheidung und Aufnahme der mine ralischen Feststoffe < 0,09 mm und davor ein grobes in die Waschtrommel 1.2 eingelegt. Danach wird eine Probe bituminösen Baumaterials mit mineralischen Feststoffen und Bitumen als Bindemitteln abgewogen und in die Wasch trommel 1.2 eingefüllt. Die Waschtrommel 1.2 wird in die Waschkammer 1.1 eingesetzt und diese danach verschlos sen. Dabei sind Ventile L1 in der Leitung L1, M2 in der Leitung L2 und M4 in der Leitung L4 offen bzw. M3 in der Leitung L3, M5 in der Leitung L5 und M6 in der Leitung L6 geschlossen. Die Vakuumeinrichtung 5 wird eingeschal tet und es erfolgt eine erneute Evakuierung der Wasch kammer 1.1 und der Separationseinrichtung 2. Es wird ein Prüfdruck eingesteuert und die Behälter auf Leckagen geprüft. Bei negativem Befund wird die Steigleitung L1, die den oberen Teil der Waschkammer 1.1 mit dem Boden der Kondensationseinrichtung verbindet, wie bereits er wähnt durch das Ventil L1 geöffnet. Die sich ergebende Druckdifferenz, Prüfdruck der Waschkammer zu Verdichter druck der Kondensationseinrichtung bewirkt, durch den angestrebten Druckausgleich ein Fluten der Waschkammer min dem Lösemittel. Die Leitung L1 wird nun durch das Ventil 1 wieder verschlossen. Die mit der Probemenge befüllte Waschtrommel wird in Rotation versetzt. Die Ultraschalleinrichtung ist bereits 1,5 Minuten zeitver zögert vorher eingeschaltet worden. Hierdurch wird nun die sich in der Waschkammer 1.1 bewegende Probemenge in tensiv beschallt. Das zeitverzögerte Einschalten des Waschtrommelmotors erfolgt durch eine Zeiteinrichtung, die in einem Zeitbereich von 1-10 Minuten einstellbar ist. Nach einer vorgegebenen Zeit wird die Ultraschall einrichtung 7 und der Waschtrommelmotor ausgeschaltet. Nun wird bei geöffnetem Ventil M5 ein Ventil M6 in der Leitung L6 ebenfalls geöffnet und die Separationsein richtung eingeschaltet. Zeitverzögert (30 s) wird ein Ventil M3 in der Leitung L3 geöffnet. Hierdurch entsteht eine direkte Verbindung zwischen der Waschkammer 1.1 und der Separationseinrichtung 2. Durch ein Abfließen in die Separationseinrichtung 2 erfolgt eine Entleerung der Waschkammer 1.1. Die Fließgeschwindigkeit ist am Auslaß ventil der Waschkammer 1.1 regelbar. Das Lösemittel und das Bitumen wird über die Leitung L7 der Verdampfungs einrichtung zugeführt und erfährt dort durch die Erhit zung eine Zustandsänderung. Das flüssige Bitumen wird gesammelt und in den Bitumenaufnahmebehälter abgelassen und steht dort gegebenenfalls für Untersuchungen zur Ver fügung. Das verdampfte Lösungsmittel wird verdichtet und über die Leitung L4 der Kondensationseinrichtung 4 zuge führt.
Nach dem Einschalten der Separationsanlage am Haupt schalter wird die Kühlung der Kondensationseinrichtung, die Druckerzeugungseinrichtung und die Heizung der Ver dampfungseinrichtung in Betrieb gesetzt. Die Waschkammer 1.1 und die Separationseinrichtung 2 werden evakuiert. Anschließend wird die Verriegelung der Abdeckung der Waschkammer 1.1 und der Separationseinrichtung 2 ent sperrt, die Behälter 1 und 2 belüftet und diese nun für den Bediener zugänglich gemacht. Ein sauberes, feines Metallgewebe für die Abscheidung und Aufnahme der mine ralischen Feststoffe < 0,09 mm und davor ein grobes in die Waschtrommel 1.2 eingelegt. Danach wird eine Probe bituminösen Baumaterials mit mineralischen Feststoffen und Bitumen als Bindemitteln abgewogen und in die Wasch trommel 1.2 eingefüllt. Die Waschtrommel 1.2 wird in die Waschkammer 1.1 eingesetzt und diese danach verschlos sen. Dabei sind Ventile L1 in der Leitung L1, M2 in der Leitung L2 und M4 in der Leitung L4 offen bzw. M3 in der Leitung L3, M5 in der Leitung L5 und M6 in der Leitung L6 geschlossen. Die Vakuumeinrichtung 5 wird eingeschal tet und es erfolgt eine erneute Evakuierung der Wasch kammer 1.1 und der Separationseinrichtung 2. Es wird ein Prüfdruck eingesteuert und die Behälter auf Leckagen geprüft. Bei negativem Befund wird die Steigleitung L1, die den oberen Teil der Waschkammer 1.1 mit dem Boden der Kondensationseinrichtung verbindet, wie bereits er wähnt durch das Ventil L1 geöffnet. Die sich ergebende Druckdifferenz, Prüfdruck der Waschkammer zu Verdichter druck der Kondensationseinrichtung bewirkt, durch den angestrebten Druckausgleich ein Fluten der Waschkammer min dem Lösemittel. Die Leitung L1 wird nun durch das Ventil 1 wieder verschlossen. Die mit der Probemenge befüllte Waschtrommel wird in Rotation versetzt. Die Ultraschalleinrichtung ist bereits 1,5 Minuten zeitver zögert vorher eingeschaltet worden. Hierdurch wird nun die sich in der Waschkammer 1.1 bewegende Probemenge in tensiv beschallt. Das zeitverzögerte Einschalten des Waschtrommelmotors erfolgt durch eine Zeiteinrichtung, die in einem Zeitbereich von 1-10 Minuten einstellbar ist. Nach einer vorgegebenen Zeit wird die Ultraschall einrichtung 7 und der Waschtrommelmotor ausgeschaltet. Nun wird bei geöffnetem Ventil M5 ein Ventil M6 in der Leitung L6 ebenfalls geöffnet und die Separationsein richtung eingeschaltet. Zeitverzögert (30 s) wird ein Ventil M3 in der Leitung L3 geöffnet. Hierdurch entsteht eine direkte Verbindung zwischen der Waschkammer 1.1 und der Separationseinrichtung 2. Durch ein Abfließen in die Separationseinrichtung 2 erfolgt eine Entleerung der Waschkammer 1.1. Die Fließgeschwindigkeit ist am Auslaß ventil der Waschkammer 1.1 regelbar. Das Lösemittel und das Bitumen wird über die Leitung L7 der Verdampfungs einrichtung zugeführt und erfährt dort durch die Erhit zung eine Zustandsänderung. Das flüssige Bitumen wird gesammelt und in den Bitumenaufnahmebehälter abgelassen und steht dort gegebenenfalls für Untersuchungen zur Ver fügung. Das verdampfte Lösungsmittel wird verdichtet und über die Leitung L4 der Kondensationseinrichtung 4 zuge führt.
Nach der Entleerung der Waschkammer 1.1 wird die Verbin
dungsleitung L3 durch das Ventil M3 geschlossen. Ge
schlossen werden darüber hinaus die Ventile M5 und M6,
während das Ventil L1 sich öffnet. Die Separationsein
richtung schaltet sich zeitverzögert (mit etwa 30 s)
aus. Es schließt sich beim erneuten Einlegen einer Probe
nun der zuvor beschriebene Befüllungs- und Behandlungs
vorgang an, der nach ca. 2-3 Wasch- und einer ab
schließenden Spülphase abgeschlossen ist. Die Trocknung
der mineralischen Feststoffe erfolgt in der Wascheinrich
tung 1 und der Separationseinrichtung 2 vakuumbeauf
schlagt. Hierbei sind die Ventile L1 geschlossen, M2
offen, M3 offen, M4 geschlossen, M5 geschlossen und M6
ebenfalls geschlossen, wobei die Vakuumeinrichtung 5 ein
geschaltet ist (Zeitschaltung bis 15 Minuten einstell
bar). Nach der Trocknung der separierten mineralischen
Feststoffe werden die Separationseinrichtung 2 und die
Wascheinrichtung 1 belüftet, so daß die bedienende Per
son mit der quantitativen Bewertung der separierten Fest
stoffe, unter Zuhilfenahme der Probe beginnen kann.
Beim erstmaligen Evakuieren der Waschkammer 1.1 und der
Separationseinrichtung 2 wird das entnommene Gas durch
die Filtereinrichtung 6 gepumpt. Die Belüftung erfolgt
ebenfalls auf diesem Wege. Ansonsten sollen keine Gas
massen emittiert werden.
Selbstverständlich ist es möglich, den beschriebenen
Betriebsablauf der Separationsanlage entsprechend zu
ändern, damit eine noch feinere und optimalere Separa
tion mineralischer Feststoffe aus bituminösen Baumate
rialien möglich wird.
Bezugszeichenliste
1 Wascheinrichtung
1.1 Waschkammer
1.2 Waschtrommel
2 Separationseinrichtung
3 Verdampfungseinrichtung
4 Kondensationseinrichtung
5 Vakuumeinrichtung
6 Filtereinrichtung
7 Ultraschalleinrichtung
8 Schleuderhülse
9.1 Wasser zu
9.2 Wasser ab
10 Temperaturmessung
11 Thermalölsatz
12 Bitumenaufnahmebehälter
L1, . . . L9 Leitung
L1, . . . M6 Ventil
S1 Überdruckventil
MT1 Motor
1.1 Waschkammer
1.2 Waschtrommel
2 Separationseinrichtung
3 Verdampfungseinrichtung
4 Kondensationseinrichtung
5 Vakuumeinrichtung
6 Filtereinrichtung
7 Ultraschalleinrichtung
8 Schleuderhülse
9.1 Wasser zu
9.2 Wasser ab
10 Temperaturmessung
11 Thermalölsatz
12 Bitumenaufnahmebehälter
L1, . . . L9 Leitung
L1, . . . M6 Ventil
S1 Überdruckventil
MT1 Motor
Claims (23)
1. Verfahren zur Separation von mineralischen Fest
stoffen aus bituminösen Baumaterialien, bei dem
- - den bituminösen Baumaterialien mit den minerali schen Feststoffen ein Lösemittel zugefügt wird,
- - die mineralischen Feststoffe von dem Bindemittel in Form von Bitumen, Teer oder dergleichen getrennt werden und
- - das eingesetzte Lösemittel durch Verdampfung und Kondensation wiedergewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in einer Wascheinrichtung (1) die bituminösen
Baumaterialien als Probe
- a1) einem Vakuum ausgesetzt und in einer Waschkammer (1.1) der hermetisch abgeschlossenen Wascheinrichtung (1) mit dem Lösemittel überflutet und
- a2) unter Normaldruck mit einer Ultraschall frequenz zwischen 10 und 50 Hz bis zur angehenden Sättigung behandelt und im Löse mittel in einer siebförmigen Waschtrommel (1.2) der Wascheinrichtung (1) bewegt werden, und
- b) in der siebförmigen Waschtrommel (1.2) und/oder
einer Separationseinrichtung (2) die
mineralischen Feststoffe
- b1) unter Normaldruck von dem Bindemittel getrennt und
- b3) unter Vakuum getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Waschtrommel (1.2) der gesamte Inhalt aus
der Wascheinrichtung (1) durch ein mittelfeines Me
tallgewebe hindurchgeleitet wird, in dem die mine
ralischen Feststoffe < 0,09 mm haften bleiben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß in der Separationseinrichtung (2) die mine
ralischen Feststoffe < 0,09 mm vom Bindemittel ge
trennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die separierten mineralischen Feststoffe
bei etwa 30°C bis 100°C in der Wascheinrichtung (1)
und in der Separationseinrichtung (2) unter Vakuum
getrocknet werden.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wascheinrich
tung (1) die Probe etwa ein bis drei Wasch- und
einer anschließenden Spülphase ausgesetzt wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das bei der Trocknung freiwerdende Lösemittel
mit dem übrigen Lösemittel und dem Bindemittel auf
etwa 140°C bis 160°C erhitzt
- - das Bindemittel in flüssiger Form abgelassen und
- - das Lösemittel verdampft wird und
- - daß das verdampfte Losemittel in einer Kondensa tionseinrichtung (4) gekühlt und verflüssigt wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe mit einer
Ultraschallfrequenz von 20, 36 oder 40 kHz behandelt
wird.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösemittel Tri
chlorethylen, Trichlorethan, n-Hexan, Aceton, Ethyl
acetan, Toluol, Methylenchlorid oder dergleichen
eingesetzt wird.
9. Vorrichtung zur Separation von mineralischen Fest
stoffen aus bituminösen Baumaterialien mit
- - einer Auslöseeinrichtung (1), in der den bitumi nösen Baumaterialien mit den mineralischen Fest stoffen ein Lösemittel zugebbar ist,
- - einer Separationseinrichtung (2), in wenigstens der die mineralischen Feststoffe von dem Binde mittel getrennt sind, und
- - einer Verdampfungs- und Kondensationseinheit (3, 4, 6), mit der insbesondere das eingesetzte Löse mittel wiedergewinnbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Auslöseeinrichtung eine Wascheinrichtung (1) ist, die aus einer Waschkammer (1.1) und einer siebförmigen Waschtrommel (1.2) besteht,
- - daß die Wascheinrichtung (1) mit einer Ultraschall einrichtung (7) verbunden,
- - daß eine Vakuumeinrichtung (5) an
- - der Wascheinrichtung (1) und
- - der Separationseinrichtung (2), die miteinander verknüpft sind, angeordnet ist und
- - daß die Wascheinrichtung (1), die Separationsein richtung (2) und die Vakuumeinrichtung (5) mit der Verdampfungs- und Kondensationseinheit (3, 4, 6) verschaltet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampfungs- und Kondensationseinheit aus
- - einer Verdampfungseinrichtung (3), an der ein Bitumenaufnahmebehälter (12) angeordnet und die mit der Separationseinrichtung (2) verbunden ist,
- - einer Kondensationseinrichtung (4), die an der Vakuumeinrichtung (5) und der Verdampfungsein richtung (3) anliegt, und
- - einer Filtereinrichtung (6), die an der Konden sationseinrichtung (4) angeordnet ist, besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschtrommel (1.2) mit einem Getriebemotor
verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschtrommel (1.2) mit einem pneumatischen
Schwenkantrieb verbunden ist, der wechselweise mit
verschiedenen Drücken beaufschlagt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Separationsvorrichtung (2) als eine
Zentrifuge ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der
Waschtrommel (1.2) wenigstens teilweise mit Durch
brechungen versehen ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasch
trommel (1.2) wenigstens ein feines Metallgewebe,
das die mineralischen Feststoffe < 0,09 mm zurück
hält, angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschkammer
(1.1) und die Waschtrommel (1.2) aus Edelstahl,
Teflon oder einem anderen Material, das durch das
Waschmittel-bituminöses-Baumaterial-Gemisch nicht
angegriffen wird, geformt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenwand der Waschkammer (1.1) zu
sätzlich beschichtet oder hartverchromt ist.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ver
dampfungseinrichtung (3) ein durch Rohrheizkörper
temperierter Thermalölsatz (11) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am Trichter der
Verdampfungseinrichtung (3) außenummantelte Heiz
schlangen angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ver
dampfungseinrichtung (3) ein Bitumenaufnahmebehälter
(12) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensa
tionseinrichtung (4) mit Rippenrohren versehen ist,
deren Kondensationsfläche in Abhängigkeit von der
abzuführenden Wärmemenge des zu kondensierenden
Lösemittels bestimmbar ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterein
richtung (6) ein Aktivkohlefilter, vorzugsweise ein
selbstreinigender Aktivkohlefilter, ist.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultra
schalleinrichtung (7) ein Ultraschallgenerator ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308149 DE4308149C2 (de) | 1993-03-15 | 1993-03-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Separation von mineralischen Feststoffen aus bituminösen Baumaterialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308149 DE4308149C2 (de) | 1993-03-15 | 1993-03-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Separation von mineralischen Feststoffen aus bituminösen Baumaterialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4308149A1 true DE4308149A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308149C2 DE4308149C2 (de) | 1997-04-10 |
Family
ID=6482813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934308149 Expired - Lifetime DE4308149C2 (de) | 1993-03-15 | 1993-03-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Separation von mineralischen Feststoffen aus bituminösen Baumaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4308149C2 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19506358A1 (de) * | 1995-02-23 | 1996-08-29 | Fhf Strassentest Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Extrahieren eines Stoffes aus einem Stoffgemisch |
DE19543106A1 (de) * | 1995-11-18 | 1997-05-22 | Isa Technik Anlagenbau Gmbh | Zentrifuge sowie Bindemittel-Extraktions-Vorrichtung für eine solche |
EP2412783A1 (de) * | 2010-07-30 | 2012-02-01 | Physitron GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von Gemischen, welche Öl oder Bitumen und Zusatzstoffe enthalten |
CN102426221A (zh) * | 2011-11-01 | 2012-04-25 | 长安大学 | 一种预测沥青与集料之间结合力的试验方法 |
CN109007959A (zh) * | 2018-09-20 | 2018-12-18 | 云南中烟工业有限责任公司 | 一种葫芦巴净油的高效制备方法及用途 |
CN109123754A (zh) * | 2018-09-20 | 2019-01-04 | 云南中烟工业有限责任公司 | 一种红枣净油的高效制备方法及用途 |
DE102019119423A1 (de) * | 2019-07-17 | 2021-01-21 | HEMO GmbH | Verfahren zum Recyling von Asphalt |
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---|---|---|---|---|
DE102012106633A1 (de) | 2012-04-25 | 2013-10-31 | infraTest Prüftechnik GmbH | Abschöpfeinrichtung, Wascheinrichtung sowie Verfahren und Vorrichtung zur Separation von mineralischen Feststoffen aus bituminösen Baumaterialien |
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DE3706991A1 (de) * | 1987-03-05 | 1988-09-15 | Fhf Strassentest Geraetebau Gm | Bindemittel-extraktionsanlage |
-
1993
- 1993-03-15 DE DE19934308149 patent/DE4308149C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE102019119423A1 (de) * | 2019-07-17 | 2021-01-21 | HEMO GmbH | Verfahren zum Recyling von Asphalt |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: INFRATEST PRUEFTECHNIK GMBH, 74336 BRACKENHEIM, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: ZUERN, LOTHAR, 74376 GEMMRIGHEIM, DE Inventor name: WALTERSCHEN, HORST, 46236 BOTTROP, DE |
|
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |