DE4307659A1 - Elektrischer Strahlungsofen - Google Patents
Elektrischer StrahlungsofenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen
Strahlungsofen, mit einem Heizelement, das durch
einen stromdurchflossenen Heizdraht erhitzt wird.
Es sind verschiedene Arten von Heizöfen bekannt und
gebräuchlich, um Innenräume mittels elektrischer
Energie zu erwärmen. Auf Konvektionsbasis, d. h. mit
einem erwärmten Luftstrom arbeitende Geräte, wie
beispielsweise Nachtspeicheröfen, haben den Nach
teil, daß sie die Feuchtigkeit der Raumluft stark
reduzieren und daß sich das Wohnklima als ungesund
erweist.
Weiterhin sind elektrische Heizstrahler bekannt,
die häufig in Baderäumen eingesetzt werden und aus
einem schlaufenförmigen, durch Heizdrähte erhitzten
Rohr und einem der gerichteten Wärmeabstrahlung
dienenden Reflektor bestehen. Andere Strahlungsöfen
bestehen aus einer Platte, an deren Rückseite ein
in Nuten verlegter Heizdraht oder eine Heizfolie
sowie ein der Reflexion dienendes Metallblech ange
bracht sind. Die sogenannte Sandwich-Bauweise, bei
der ein Heizdraht zwischen zwei, aus demselben Ma
terial bestehenden Platten fixiert ist, wird eben
falls häufig verwendet.
Um eine angemessene Strahlungsleistung zu erzeugen,
ist eine entsprechend hohe Temperatur des Strahlers
erforderlich, da die Strahlungsleistung nach dem
Stefan-Boltzmannschen Gesetz proportional zur vier
ten Potenz der Temperatur ist. Wird der Strahler
auf eine hohe Temperatur erhitzt, gibt er einen
großen Anteil der zugeführten Energie als Strah
lungsenergie ab, wobei eine Erwärmung auf den Be
reich des direkt bestrahlten Kegels beschränkt ist,
während nur ein geringer Prozentsatz der Wärme
durch Konvektion abgeführt wird. Eine Verringerung
der Temperatur des Strahlers bewirkt eine Reduzie
rung des Strahlungsanteils, führt jedoch zu einer
das Wohnklima verschlechternden Vergrößerung des
Anteils der Konvektionswärme.
Als unvorteilhaft ist bei den bekannten Strah
lungsöfen anzusehen, daß die hohe Temperatur der
Heizdrähte eine Rißbildung in den erwärmten Ele
menten begünstigt. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß beim Einbringen der Nuten häufig Haar
risse entstehen, die nach einer längeren Betriebs
zeit in einem Zerbrechen der Platte resultieren und
daß eine Reparatur der Strahler nach einem Defekt
des Heizdrahtes wirtschaftlich nicht vertretbar ist,
da dieser mit den anderen erwärmten Elementen un
trennbar verbunden ist.
Außerdem ist eine von konventionellen Strahlern
ausgehende, direkte Wärmestrahlung mit entscheiden
den Nachteilen behaftet, da die Wärmeabstrahlung
gebündelt erfolgt und nicht in der Lage ist, außer
halb des Strahlungsbereiches zu einer ausreichenden
Erwärmung zu führen. Aufgrund der hohen Temperatu
ren des Strahlers erweist sich der Aufenthalt in
seiner unmittelbaren Nähe als unangenehm. Elek
trisch betriebene Heizstrahler werden aus den dar
gelegten Gründen fast nur in Baderäumen eingesetzt.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfin
dung das Problem zugrunde, einen elektrisch betrie
benen Strahlungsofen so zu gestalten, daß er keine
direkte, nur auf einen Kegel begrenzte Strahlungs
wärme abgibt und eine ausreichende Lebensdauer auf
weist.
Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst,
daß der Heizdraht auf einer glatten Fläche des
Heizelements verlegt und allseitig von einem Kleber
umgeben ist, und daß der Heizdraht das Heizelement
auf eine Temperatur erwärmt, bei der es vorwiegend
elektromagnetische Strahlung im langwelligen Infra
rotbereich abgibt.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, ein
Heizelement mittels eines stromdurchflossenen Heiz
drahtes auf eine Temperatur zu erwärmen, bei der
seine Oberfläche elektromagnetische Strahlen, deren
Wellenlänge oberhalb der des sichtbaren Bereichs im
langwelligen Infrarot-Bereich liegt, abgibt. Der
Heizdraht ist allseitig von einem wärmeleitenden
Kleber umgeben und auf einer glatten Fläche des
Heizelements derart fixiert, daß die zugeführte
elektrische Energie eine homogene Erwärmung des
Heizelements bewirkt. Eine glatte Fläche ist im
Sinne der Erfindung so zu verstehen, daß sie in ma
thematischer Notation stetig differenzierbar ist,
daß also keine Stufen oder mit steilen Flanken ver
sehene Nuten o. ä. vorhanden sind. Die Oberfläche
des Heizelements strahlt die Wärmeenergie indirekt
und homogen in alle Raumrichtungen ab, wobei der
als Konvektionswärme an einen Luftstrom abgebene
Energieanteil gering ist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich
darin, daß aufgrund des hohen Anteils der Strah
lungswärme ein angenehmes Raumklima gewährleistet
ist, daß eine gleichmäßige, nicht auf einen Strah
lungskegel begrenzte Erwärmung des Raumes stattfin
det und daß der Strahlungsofen wartungsfrei und
preiswert herstellbar ist. Er kann auch durch Laien
zusammengebaut und montiert werden, da er lediglich
in einem Raum aufgestellt oder an der Wand fixiert
sowie elektrisch angeschlossen werden muß. Aufgrund
der niedrigen Oberflächentemperatur des Heizele
ments ist nur eine ebenfalls geringe Temperatur des
Heizdrahtes erforderlich, was in einer hohen Le
bensdauer des Strahlungsofens resultiert. Da der
Heizdraht an einer glatten, von Unstetigkeitsstel
len freien Kontaktfläche anliegt, entstehen bei der
Produktion des Heizelements keine die Betriebsdauer
reduzierenden Haarrisse. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung besteht darin, daß primär die in einem
Raum enthaltenen Gegenstände geheizt werden, wäh
rend die Luft im verwendeten Wellenlängenbereich
weitgehend strahlungsdurchlässig ist und nicht er
wärmt wird, was eine beträchtliche Energieeinspa
rung ermöglicht. Zudem ist eine variable, dem Kun
denwunsch entsprechend dimensionierte Wärmespei
chercharakteristik durch eine Variation der Masse
des Heizelements realisierbar. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht darin, daß bezüglich des
Heizelements handelsübliche Baustoffkomponenten
einsetzbar sind und keine aus bauphysiologischer
Sicht umweltgefährdenden Stoffe zur Verwendung kom
men, sie sind baubiologisch unbedenklich. Die
leichte Entsorgbarkeit des Heizelements nach einem
irreparablen Defekt ist aufgrund der ökologisch un
bedenklichen Baukomponenten gewährleistet.
Aufgrund des Wärmewiderstandes des Klebers ist die
Temperatur des Heizdrahts gewöhnlich höher als die
des Heizelements. Um eine unerwünschte, in den Raum
gerichtete direkte Wärmeabstrahlung des Heizdrahts
zu verhindern, ist empfohlen, ihn auf der Fläche
des Heizelements anzuordnen, die einer Wand am
nächsten ist. Der Strahlungsofen wird zweckmäßiger
weise in der Nähe einer Innenwand montiert, um zu
verhindern, daß Wärme ohne weiteren Nutzen durch
eine Außenwand an die Umgebung abgegeben wird. Eine
Montage in der Mitte des Raumes ist gewöhnlich un
vorteilhaft, da dieser Bereich oft als Durchgang
dient oder andere Gegenstände dort plaziert sind.
Um die unerwünschte direkte Wärmeabstrahlung durch
den Heizdraht (und die Erwärmung der benachbarten
Wand) zu reduzieren, ist die Anbringung einer Dämm
platte an der Fläche des Heizelementes, auf der der
Heizdraht verlegt ist, bevorzugt. Der Heizdraht ist
zweckmäßigerweise zwischen der Dämmplatte und dem
Heizelement angeordnet. Die Dämmplatte dient als
rückseitiger Heizelementabschluß und ist durch den
Kleber statisch am Heizelement fixiert. Sie ermög
licht durch ihre wärmeisolierende Eigenschaft, das
Heizelement auch an einer Außenwand zu montieren.
Als Kleber ist Silikonkautschuk empfohlen, das über
einem aus Silikonharz bestehenden Vermittler auf
die Heizelemente aufgetragen wird. Sowohl das Sili
konkautschuk als auch der Vermittler sind auf Sili
konbasis hergestellt, um eine Vernetzung, also ein
Haften aneinander zu fördern. Da der Heizdraht in
einem ihn umschließenden Kleberbett verlegt ist,
wird diese Anbringung der elektrotechnischen Funk
tionseinheit auch als "Rucksacktechnik" bezeichnet.
Der Kleber ist auch bei höheren Temperaturen ver
wendbar und wärmeleitend.
Im Rahmen der Ausgestaltung der Erfindung bestehen
hinsichtlich der Form des Heizelements verschiedene
Möglichkeiten. Ein Quader ist besonders einfach
herstellbar und benötigt nur eine minimale Grund
fläche, falls seine größten Flächen parallel zur
Wand verlaufen. Diese Realisation ist auch aus op
tischen Gründen und (da das Heizelement die Wärme
hauptsächlich senkrecht zur Oberfläche abstrahlt),
um eine homogene Erwärmung des Raumes zu erreichen,
bevorzugt.
Ein Rohr oder eine Rohrschale hat den Vorteil, daß
seine Oberfläche die Wärme in azimutaler Richtung
homogen abstrahlt, so daß alle Punkte im Raum
gleichmäßig erwärmt werden. Auch diese Heizelemente
sind einfach und preiswert herstellbar und benöti
gen, falls ihre Achse vertikal verläuft, nur wenig
Grundfläche. Der Heizdraht ist vorteilhafterweise
an der Innenwand des Rohres oder der Rohrschale an
geordnet und gegen eine unerwünschte Berührung und
Umgebungseinflüsse geschützt. Ist eine Rohrschale
an einer Wand fixiert, wird zwischen ihr und der
Wand zweckmäßigerweise eine parallel zur Wand ver
laufende Dämmplatte angeordnet.
Füllt man das Rohr oder die Rohrschale im Inneren
mit einem Medium auf, ist die Wärmekapazität des
Heizelements bedeutend vergrößert. Entsprechend dem
Kundenwunsch ist über den Grad der Füllung eine va
riable Pufferwirkung über etwa eine bis fünf Stun
den erzielbar. Als Materialien des Mediums sind
Sand und/oder Naturstein bevorzugt, da sie eine
hohe Wärmekapazität aufweisen sowie preiswert und
umweltfreundlich herstellbar sind.
Ist eine Unterstützung der Strahlungs- durch Kon
vektionswärme erwünscht, ist empfohlen, in der Nähe
der oberen und/oder der unteren Stirnseite des
Heizelements eine Öffnung anzuordnen. Kalte Raum
luft erreicht durch die untere Öffnung seinen In
nenraum, wird erwärmt, steigt auf und erreicht
durch die obere Öffnung wiederum den Raum. Der Vor
teil ist eine Beschleunigung der Aufheizungsphase,
um beispielsweise einen erkalteten Raum schnell
aufheizen zu können.
Nach dem Erreichen der erforderlichen oder ge
wünschten Raumtemperatur ist empfohlen, die Öff
nungen beispielsweise durch eine Blende zu ver
schließen, um den Anteil der gewöhnlich unerwünsch
ten, das Raumklima verschlechternden Konvektions
wärme auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Alternativ zur Lehre des Anspruchs 1 läßt sich das
der Erfindung zugrunde liegende Problem dadurch lö
sen, daß das Heizelement aus übereinander ange
ordneten, fest miteinander verbundenen Steinen mit
vertikalen Löchern besteht und daß der Heizdraht in
den Löchern verlegt ist und das Heizelement auf
eine Temperatur erwärmt, bei der es vorwiegend
elektromagnetische Strahlung im langwelligen Infra
rotbereich abgibt.
Der Kerngedanke dieser Alternative besteht darin,
mit Löchern versehene Steine übereinander anzuord
nen, fest miteinander zu verbinden und den Heiz
draht in den Löchern zu verlegen. Die Temperatur
des Heizelements ist ebenfalls derart eingestellt,
daß es die zugeführte Wärmeenergie vorwiegend als
elektromagnetische Strahlung im langwelligen Infra
rotbereich abgibt. Der Strahlungsofen kann an be
liebigen Punkten in einem Raum aufgestellt werden,
aus Gründen der Energieeinsparung ist jedoch
empfohlen, ihn in der Nähe einer Innenwand anzuord
nen.
Der Vorteil dieser Realisation der Erfindung be
steht vornehmlich darin, daß geeignete Steine im
Bausektor weit verbreitet und daher preiswert er
hältlich sind. Es ist lediglich eine Fixierung der
Steine untereinander und eine Verlegung des Heiz
drahts erforderlich. Durch die große Anzahl der Lö
cher und die große vom Heizdraht erwärmte Fläche
ist eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährlei
stet, so daß eine durch Temperaturgradienten begün
stigte Rißbildung in den Steinen vermieden ist.
Das Heizelement ist zweckmäßigerweise aus preiswer
ten, im Hochbaubereich häufig eingesetzten Ziegel
steinen oder Hohlblocksteinen oder Klinkerscherben-
Hochlochsteinen zusammengesetzt. Diese Steine sind
auch aus bauphysiologischen Gründen vorteilhaft, da
sie keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten.
Der Heizdraht kann besonders einfach und schnell
verlegt werden, falls die Löcher aller Steine über
einander liegen. Er verläuft schlaufenförmig und
wechselt jeweils im untersten und/oder im obersten
Stein in ein anderes Loch; er kann auch derart ver
legt werden, daß er in jeweils einem Loch auf- und
absteigt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Steine homogen erwärmt werden, falls die Löcher
äquidistant verlaufen, so daß eine Rißbildung ver
mieden ist.
Um eine Wärmebrücke zwischen dem Heizdraht und dem
ihn umgebenden Material des Steins zu erhalten, ist
empfohlen, nach dem Verlegen des Heizdrahtes ein
Füllmaterial in die Löcher einzubringen. Bevorzugt
sind Quarzsand, Silikon oder andere mineralische,
Silizium enthaltende Verbindungen, da sie eine hohe
Wärmeleitfähigkeit aufweisen und preiswert sind. Da
sie elektrisch isolieren, ist die Erfüllung der Si
cherheitsbestimmungen gewährleistet.
Ist der Strahlungsofen in der Nähe einer Innenwand
angeordnet, eine Wärmeübertragung vom Heizelement
über die Innenwand auf die benachbarten Räume je
doch nicht erwünscht, ist empfohlen, zwischen dem
Heizelement und der Wand eine Isolierschicht anzu
bringen. Geeignete Materialien wie z. B. Kork oder
Mineralfasern sind im Bausektor bekannt und werden
vielfach als Wärmeisolierungen eingesetzt. Auch ein
Luftspalt ist als Isolierschicht verwendbar. Ein
weiterer Vorteil der Isolierschicht besteht darin,
daß der Strahlungsofen auch an einer Außenwand en
ergiesparend eingesetzt werden kann, da sie eine
unerwünschte Wärmeübertragung auf die Wand und in
die Umgebung unterbindet.
Als Material für das Heizelement sind Naturstein,
insbesondere Marmor und/oder Granit und/oder ge
brannter Ton und/oder Tonscherben und/oder Scha
motte und/oder Keramik und/oder Beton empfohlen, da
sie insbesondere im Hochbaubereich häufig verwendet
werden und daher preiswert sind. Sie weisen eine
ausreichende Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Wär
mekapazität auf, so daß sie auch nach einem Ab
schalten des Heizdrahtes Wärme abstrahlen. Außer
unter ökonomischen sind diese Materialien unter
ökologischen Gesichtspunkten vorteilhaft, da sie
keine umweltgefährdenden Stoffe enthalten und nach
einem irreparablen Defekt des Strahlungsofens
leicht und risikofrei entsorgbar sind.
Um den Heizdraht gegenüber Umgebungseinflüssen ge
schützt anzuordnen und leicht montieren zu können,
ist empfohlen, ihn in einem Rohr zu verlegen. Das
Rohr besteht aus wärmeleitenden Materialien, wie
beispielsweise Quarz oder Metall und ist mit einem
ebenfalls wärmeleitenden, temperaturbeständigen,
elektrisch isolierenden Material aufgefüllt, um die
Wärme vom Heizdraht auf das Rohr zu übertragen. Die
elektrisch isolierenden Eigenschaften des Materials
verhindern, daß eine leitende Verbindung zwischen
dem Heizdraht und einem leitenden Rohr entsteht und
eine den Ofen berührende Person unbeabsichtigter
weise mit der Netzspannung in Kontakt gerät. Bei
einem Defekt des Heizdrahtes kann das gesamte Rohr
entfernt und durch ein neues ersetzt werden, das
wesentlich unempfindlicher und daher leichter als
ein einzelner Heizdraht handhabbar ist.
Um die Strahlungsleistung des Ofens in Abhängigkeit
von der Umgebungs- und der gewünschten Raumtempera
tur einstellen zu können, ist bevorzugt, mehrere
getrennte Heizdrähte zu verlegen und mit einem ge
eigneten Schalter zu verbinden. Er erlaubt, die
Heizdrähte einzeln ein- und auszuschalten oder, sie
in Abhängigkeit von der gewünschten Raumtemperatur
in Reihe oder parallel zu schalten. Die Zahl der
Stufen und die genaue elektrische Verschaltung ist
im Rahmen der Erfindung beliebig; weiterhin kann
eine Regelschaltung mit einem Temperatursensor den
Ofen einschalten, falls ein bestimmter Temperatur
schwellenwert unterschritten ist und ihn ausschal
ten, falls die gewünschte Raumtemperatur erreicht
ist. Der Vorteil der Regelschaltung besteht darin,
daß sie selbsttätig die erwünschte Raumtemperatur
einstellt.
Die Heizdrähte sind zweckmäßigerweise an der Stirn
seite des Heizelements mit einer Platine elektrisch
verbunden. Der Netzanschluß und der Schalter zur
Einstellung der Heizleistung sind ebenfalls auf
dieser Platine angeordnet, die das Verdrahten der
Heizdrähte und der anderen elektrischen Schaltele
mente erleichtert.
Die Temperatur des Heizelements ist vergleichsweise
niedrig, da es überwiegend elektromagnetische Wel
len aus dem unsichtbaren Infrarotbereich abgibt. Im
konkreten liegt die Temperatur seiner Oberfläche
zwischen 90°C und 110°C. Bei diesen Temperaturen
beträgt der Anteil der Strahlungswärme etwa 70%
und der Anteil der als Konvektionswärme abgegebenen
Energie etwa 30%. Der letztere ist auf das notwen
dige Maß begrenzt, um auch den Strahlenschatten
oder weit vom Ofen entfernte Punkte durch Konvek
tion zu erwärmen; ein angenehmes Wohnklima ist ge
währleistet. Ein weiterer Vorteil des Strahlungs
ofens besteht darin, daß eine gegenüber
Konvektionsheizungen um etwa 3°C reduzierte Luft
temperatur erforderlich ist, um ein äquivalentes
Behaglichkeitsgefühl zu gewährleisten. Daher ist
durch den erfindungsgemäßen Strahlungsofen eine be
trächtliche Energieeinsparung möglich.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert wird. Sie zeigen in schematischer Darstellung
in
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Strahlungs
ofen unter Verwendung eines quader
förmigen Heizelements,
Fig. 2 einen Strahlungsofen unter Verwen
dung übereinander angeordneter Steine
mit einem Lochraster.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß das Heizelement (1)
parallel zu einer Wand (3) angeordnet ist. Es wird
durch Rohrheizkörper erwärmt, die aus einem Rohr
(6) mit einem koaxial verlaufenden Heizdraht (4)
und einer wärmeleitenden, elektrisch isolierenden
Füllung (7) bestehen. Sie sind am Heizelement (1)
durch einen Kleber (5) fixiert, der bevorzugt auf
Silikonbasis hergestellt ist und eine sichere Fi
xierung sowie einen Wärmeübergang vom Rohrheiz
körper auf das Heizelement (1) gewährleistet. Um
eine aus Energieeinsparungsgründen unerwünschte Er
wärmung der Wand (3) zu verhindern, ist zwischen
ihr und dem Kleber (5) eine thermisch isolierende
Dämmplatte (2) angebracht.
In Fig. 2 ist ein Strahlungsofen unter Verwendung
übereinander befestigter Steine mit einem Lochra
ster dargestellt. Der Heizdraht (4) verläuft in
Schlaufen jeweils durch alle Steine und wechselt im
untersten und im obersten in ein anderes Loch. Die
äquidistante Anordnung der Löcher (8) vermeidet ein
Entstehen von Temperaturgradienten und eine durch
diese begünstigte Rißbildung in den Heizelementen
(1). In den Löchern (8) ist zur Gewährleistung ei
nes Wärmeübergangs vom Heizdraht (4) auf die Heiz
elemente (1) ein Füllmaterial eingebracht, das be
vorzugt Quarzsand und/oder Silikon ist.
Als Material der Heizelemente (1) ist Naturstein,
insbesondere Marmor und/oder Granit und/oder ge
brannter Ton und/oder Tonscherben und/oder Scha
motte und/oder Keramik und/oder Beton empfohlen, da
diese preisgünstig und umweltfreundlich hergestellt
werden. Die Temperatur der Heizelemente (1) ist
durch die Dimensionierung der Heizdrähte (4)
und/oder eine geeignete Regelschaltung derart ein
gestellt, daß sie vorwiegend Strahlung im langwel
ligen Infrarotbereich abgeben. Die Abstrahlung er
folgt durch die Oberfläche des Heizelements (1) in
direkt und homogen, so daß die Erwärmung nicht, wie
bei bekannten Strahlungsheizungen, auf den Bereich
eines Strahlungskegels begrenzt ist. Eine typische
Oberflächentemperatur des Heizelements (1) liegt
zwischen 90°C und 110°C.
Claims (19)
1. Elektrischer Strahlungsofen, mit einem Heizele
ment, das durch einen stromdurchflossenen Heizdraht
erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiz
draht (4) auf einer glatten Fläche des Heizelements
(1) verlegt und allseitig von einem Kleber (5) um
geben ist, und
daß der Heizdraht (4) das Heizelement (1) auf eine Temperatur erwärmt, bei der es vorwiegend elektro magnetische Strahlung im langwelligen Infrarot bereich abgibt.
daß der Heizdraht (4) das Heizelement (1) auf eine Temperatur erwärmt, bei der es vorwiegend elektro magnetische Strahlung im langwelligen Infrarot bereich abgibt.
2. Strahlungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Heizdraht (4) auf der Fläche des
Heizelements (1) fixiert ist, die einer Wand (3)
eines Raumes, bevorzugt einer Innenwand, am näch
sten ist.
3. Strahlungsofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizdraht (4) zwischen ei
ner Dämmplatte (2) und dem Heizelement (1) ange
ordnet ist und daß die Dämmplatte mit einem Kleber
(5) am Heizelement (1) fixiert ist.
4. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (5) aus ei
ner auf das Heizelement (1) auftragenen Schicht aus
Silikonharz und aus Silikonkautschuk besteht.
5. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (1) ein
Quader ist, dessen größte Flächen parallel zur
Wand (3) verlaufen.
6. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (1) ein
Rohr oder eine Rohrschale ist, wobei der Heizdraht
(4) bevorzugt an der Innenwand des Heizelementes
(1) verlegt ist.
7. Strahlungsofen nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Medium, bevorzugt Sand und/oder
Naturstein, in dem vom Rohr oder von der Rohrschale
eingeschlossenen Raum angeordnet ist.
8. Strahlungsofen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse des Heizelements (1)
vertikal verläuft und daß in der Nähe der oberen
und/oder der unteren Stirnseite des Heizelements
(1) eine Öffnung vorhanden ist.
9. Strahlungsofen nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnung verschließbar ist.
10. Elektrischer Strahlungsofen mit einem Heizele
ment, das durch einen stromdurchflossenen Heizdraht
erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (1) aus übereinander angeordneten, fest miteinander verbundenen Steinen mit vertikalen Lö chern (8) besteht, und
daß der Heizdraht (4) in den Löchern (8) verlegt ist und das Heizelement (1) auf eine Temperatur er wärmt, bei der es vorwiegend elektromagnetische Strahlung im langwelligen Infrarotbereich abgibt.
daß das Heizelement (1) aus übereinander angeordneten, fest miteinander verbundenen Steinen mit vertikalen Lö chern (8) besteht, und
daß der Heizdraht (4) in den Löchern (8) verlegt ist und das Heizelement (1) auf eine Temperatur er wärmt, bei der es vorwiegend elektromagnetische Strahlung im langwelligen Infrarotbereich abgibt.
11. Strahlungsofen nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Heizelement (1) aus Ziegel
steinen oder Hohlblocksteinen oder Klinkerscherben-
Hochlochsteinen zusammengesetzt ist.
12. Strahlungsofen nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Löcher (8) aller
Steine übereinander angeordnet sind und daß der
Heizdraht (4) schlaufenförmig verlegt ist und je
weils im untersten und/oder obersten Stein in ein
anderes Loch (8) wechselt.
13. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (8) mit
einem temperaturbeständigen Füllmaterial, bevorzugt
Quarzsand und/oder Silikon gefüllt sind.
14. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Heiz
element (1) und einer Wand (3) eine Isolierschicht
vorhanden ist.
15. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (1)
aus Naturstein, insbesondere Marmor und/oder Granit
und/oder gebranntem Ton und/oder Tonscherben
und/oder Schamotte und/oder Keramik und/oder Beton
besteht.
16. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdraht (4)
in einem Rohr (6) angeordnet ist, das bevorzugt aus
Quarz oder Metall besteht und das mit einem wärme
leitenden, temperaturbeständigen, elektrisch iso
lierenden Material (7) gefüllt ist.
17. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Heizdrähte
(4) vorhanden sind und durch einen Schalter ge
trennt ein- und aus- und/oder parallel- und/oder
hintereinandergeschaltet werden können.
18. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Heizdrähte
(4) an einer Stirnseite des Heizelements (1) elek
trisch mit einer Platine verbunden sind.
19. Strahlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen
temperatur des Heizelements (1) zwischen 90°C und
110°C beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307659A DE4307659A1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Elektrischer Strahlungsofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307659A DE4307659A1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Elektrischer Strahlungsofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307659A1 true DE4307659A1 (de) | 1994-09-15 |
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ID=6482481
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4307659A Withdrawn DE4307659A1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Elektrischer Strahlungsofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307659A1 (de) |
Cited By (2)
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