DE4307306C2 - Meßanschlußstelle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Meßanschlußstelle insbesondere zum Messen eines Rohrinnendrucks, wobei zwischen dem zu messenden Medium und dem Meßanschlußraum oder der Meßanschlußleitung ein Zwischenraum besteht. Eine solche Meßanschlußstelle ist aus der DE 70 46 354 bekannt.

Meßanschlußstellen an Rohren und Gehäusen führen zu konstruktiven Problemen, wenn aggressive Medien enthalten sind. Hierzu ist es bekannt, durch Innenauskleidungen und Membranen das aggressive Medium von der Meßanschlußstelle fern zu halten, aber dieses ist verhältnismäßig aufwendig.

Aus DE-OS 36 25 842 ist bekannt, Druckmeßzellen mit elastomeren Material vor äußeren Einflüssen zu schützen. Dazu wird die sensible Fläche der Druckmeßzelle mit dem Material, das beispielsweise Silikongummi sein kann, bedeckt, oder vollständig damit umgeben.

Die Verarbeitung derartigen elastomeren Materials ist allerdings sehr aufwendig, da es absolut blasenfrei auf- oder eingebracht werden muß, um eine fehlerlose Druckübertragung zu gewährleisten. Da das Material im verarbeiteten Zustand zwar plastisch, jedoch nicht flüssig ist, kann es zwar den Druck vor der Meßzelle aufnehmen, es kann ihn aber nicht durch Rohre und Leitungen übertragen.

Kräfte mittels eines inkompressiblen plastischen Kunststoffes zu übertragen, ist aus DE-OS 36 23 555 bekannt. In der genannten Druckschrift wird vorgeschlagen, eine inkompressible Masse, insbesondere PVG mit niedrigen Polymerisationsgrad in die Hohlräume einer Aufnahme für eine Schleifscheibe zu füllen. Bei Druckbeaufschlagung durch einen Betätigungsmechanismus wird ein Kolben in eine Bohrung eingeschoben und verdrängt die plastische Masse derart, daß die Schleifscheibe zwischen ein Spannflansch und ein Widerlager gepreßt wird. Die technische Lehre nützt die Eigenschaft der hohen Viskosität und der Inkompressibilität der plastischen Masse zur Übertragung von Spannkräften durch Rohre und Leitungen aus.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Meßanschlußstelle der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion das aggressive Medium sicher von dem Meßanschlußraum oder der Meßanschlußleitung abhält und hierbei die Meßergebnisse nicht verfälscht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zwischenraum eine plastische Masse abdichtend enthält, die das zu messende Medium von dem Meßanschlußraum oder der Meßanschlußleitung trennt.

Das Einbringen einer plastischen Masse in einen Zwischenraum zwischen der Meßanschlußleitung bzw. einem Meßanschlußraum und dem Innern, der das aggressive Medium führenden Leitung stellt einen besonders einfachen konstruktiven Aufbau dar. Es braucht nur der Zwischenraum durch plastische Masse ausgefüllt werden, wobei eine besonders sichere Abdichtung erzielt wird. Je nach Wahl der Art der plastischen Masse werden die Meßdaten sicher von der plastischen Masse übertragen und nicht verfälscht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die plastische Masse aus Kunststoff insbesondere Polyvinylchlorid und einem Weichmacher besteht.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung ausschnittweise in einem axialen Querschnitt dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

In der nicht dargestellten Wandung einer Leitung insbesondere eines Rohres oder eines Gehäuses ist eine hülsen- oder rohrförmige Muffe 1 befestigt, insbesondere eingeschraubt, deren Innenraum 2 ein Innengewinde 3 aufweist, in das ein Rohrnippel 4 von außen eingeschraubt ist. Der Rohrnippel 4 beansprucht etwa nur die Hälfte des Innenraumes 2, so daß ein verbleibender Raum frei bleibt, der im folgenden Zwischenraum 2 genannt wird und sich zum Innern des Rohres bzw. des Gehäuses hin öffnet.

Die innere Leitung 5 des Rohrnippels 4 ist eine Meßanschlußleitung, die zu einem nicht dargestellten Meßgerät führt. Dieses Meßgerät ermittelt Werte, insbesondere den Druck eines im Rohrinnern oder Gehäuseinnern geführten aggressiven Mediums.

Um den Rohrnippel 4 bzw. die Meßanschlußleitung 5 vor dem aggressiven Medium zu schützen, ist der Zwischenraum 2 zumindest teilweise von einer plastischen Masse 6 ausgefüllt, die insbesondere aus Polyvinylchlorid und einem Weichmacher besteht. Diese plastische Masse überträgt die Werte des aggressiven Mediums zur Meßanschlußleitung 5. Hierbei kann das Innere der Meßanschlußleitung 5 auch von einem Übertragungsmedium ausgefüllt sein.

Claims (3)

1. Meßanschlußstelle zum Messen von Druck, insbesondere zum Messen eines Rohrinnendrucks, wobei zwischen dem zu messenden Medium und dem Meßanschlußraum oder der Meßanschlußleitung (5) ein Zwischenraum (2). besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (2) eine plastische Masse (6) abdichtend enthält, die das zu messende Medium von dem Meßanschlußraum oder der Meßanschlußleitung (5) trennt.

2. Meßanschlußstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Masse (6) gegen aggressive Medien widerstandsfähig ist.

3. Meßanschlußstelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Masse (6) aus Kunststoff insbesondere aus Polyvinylchlorid und einem Weichmacher besteht.