DE1273931B

DE1273931B - Schlaucharmatur fuer Hochdruckschlaeuche

Info

Publication number: DE1273931B
Application number: DE1963D0048218
Authority: DE
Inventors: Rudolf Andres
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1963-09-04
Filing date: 1963-09-04
Publication date: 1968-07-25

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlaucharmatur für Schlaucharmatur für Hochdruckschläuche einen mehrschichtigen Hochdruckschlauch aus Kunststoff, die aus einem Schlauchnippel aus Stahl und aus einer das Schlauchende mit dem Aufsteckteil des Schlauchnippels abdichtend verbindenden Klemmhülse besteht.
Schlauchleitungen aus Kunststoff, in denen Gase oder Flüssigkeiten unter hohen Drücken, z. B. 200 bis 300 atü, strömen, haben gegenüber Schlauchleitungen aus Gummi den Vorteil, daß deren Wandstärken wesentlich geringer sind als die der Leitungen aus Gummi, wodurch jene beim Verlegen, z. B. in einem Kraftfahrzeug, bedeutend weniger Platz in Anspruch nehmen. Bei den Hochdruckschlauchleitungen aus Kunststoff tritt aber an den Schlaucharmaturen die Schwierigkeit der unterschiedlichen Volumenänderung des Werkstoffs des Schlauchnippels und der Schlauchseele bei großen Temperaturänderungen auf, die zu Undichtigkeiten an den Verbindungsstellen zwischen den Schlaucharmaturen und den auf dem Aufsteckteil des Schlauchnippels aufgeschobenen und festgeklemmten Schlauchenden führen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, an einer derartigen Schlaucharmatur den erwähnten Nachteil zu beseitigen. Dies geschieht dadurch, daß auf einem freigelegten Endabschnitt der bis an den Bund des Schlauchnippels herangeführten Schlauchseele eine Kunststoffbüchse aufgeschoben ist, deren Stirnflächen einerseits gegen den Bund und andererseits gegen die Stirnflächen der Gewebeschicht und der Mantelschicht des Schlauches und deren Innenwand gegen die Oberfläche des freigelegten Endabschnitts der Schlauchseele beim Zusammenpressen der Klemmhülse gedrückt sind. Die Kunststoffbüchse gleicht die durch Temperaturschwankungen ausgelösten Volumänderungen aus und dichtet die Verbindungsstelle zwischen dem Bund der Schlaucharmatur und dem aufgesteckten Schlauchende ab, weil die Kunststoffbüchse bei niedriger Temperatur infolge ihrer Radialschrumpfung der Schlauchseele auf den Nippel drückt, während bei hoher Temperatur durch ihre Volumenvergrößerung eine Reaktionskraft auf die Schlauchseele in Richtung auf den Nippel ausübt. Dabei ist es zweckmäßig, daß der Außendurchmesser der Kunststoffbüchse gleich dem des Hochdruckschlauches und der Werkstoff der Kunststoffbüchse gleich dem der Schlauchseele ist.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, das eine Schlaucharmatur teilweise im Längsschnitt zeigt, näher erläutert. Mit 3 ist ein Schlauchnippel aus Stahl, mit 4 eine Klemmhülse aus Leichtmetall und mit 5 das Ende eines Hochdruckschlauches bezeichnet. Der Hochdruckschlauch, der für hydraulische Anlagen in Kraftfahrzeugen verwendet wird und in dem das Druckmittel unter einem Druck von 200 bis 300 atü strömt und Temperaturschwankungen von ca. 140° C ausgesetzt ist, besteht aus einer Schlauchseele 5' aus einem flüssigkeits- und gasdurchlässigem Kunststoff, aus einer durchlässigen Gewebeschicht 5", die der Erhöhung der Festigkeit der Schlauchseele 5' dient, und aus einer die Gewebeschicht 5" und die Schlauchseele 5' nach außen abdeckenden Mantelschicht 5"' aus einem undurchlässigen Kunststoff. Der Schlauchwandaufbau ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Der Schlauchnippel 3 besteht seinerseits aus einem mit einem Wulst 6 versehenen Einsteckteil 7, der beispielsweise in das Gehäuse eines Steuerorgans hineingesteckt werden kann, aus einem als Bund 8 ausgebildeten Mittelteil, der als Anschlag für die Klemmhülse 4 dient, und aus einem schlauchseitigen Abschnitt, der aus einem Anschlußteil 9, aus einem sich daran anschließenden Bund 10 und einem Aufsteckteil 11 gebildet wird. Der Durchmesser des Anschlußteiles 9 ist kleiner als der Durchmesser des Bundes 10, der wiederum kleiner ist als der Innendurchmesser der Klemmhülse 4. Die Klemmhülse 4 weist auf ihrer Innenwand 12 eine Anzahl radialer Rillen 13 und gegen ihren Rand 14 hin eine der Tiefe der Rillen 13 entsprechende Aussparung 15 auf. Der Aufsteckteil 11 ist ebenfalls mit radialen Rillen 16 versehen. Der bisher geschilderte Armaturenaufbau ist ebenfalls nicht Gegenstand der Erfindung.
Zur Verbesserung der Abdichtung und zum besseren Ausgleich des Unterschiedes zwischen den sich aus den unterschiedlichen Werkstoffen des Schlauchnippels 3 und der Schlapehseeie 5' ergebenden Volumenänderungen ist erfindungsgemäß auf den freigelegten Endabschnitt 21 der bis an den Bund 10 des Schlauchnippels 3 herangeführten Schlauchseele 5' eine Kunststoffbüchse 22 aufgeschoben. Beim Zusammenpressen der Klemmhiilse 4 werden die Stirnflächen 22' und 22" der Büchse 22 einerseits gegen den Bund 10 und andererseits gegen die Stirnflächen 23 und 24 der GeWebeschcllt 5" und - der M4ntelschicht5"' und die Innenwand 22"' der Büchse 22 gegen die Oberfläche 21 des freigelegten Endabschnitts der Schlauchseele 5' gedrückt.
Vor dem Aufschieben des Schlauchendes 5 auf den Schlauchnippel 3 kann ein plastisches, aushärtbares Dichtmittel 17 aus Silicon-Kautschuk auf das Aufsteckteil. 11 pnd. den13 pnd 10 aufgetragenverden. Diese Maßnahme ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims

Patentansprüche: 1. Schlaucharmatur für einen mehrschichtigen Hochdruckschlauch aus Kunststoff, die aus einem 3-chlauclmippel aus Stahl und aus einer das Schlauchende mit dem Aufsteckteil des Schlauchnippels abdichtend verbindenden Klemmhülse bestahl, dadurch ge@kennzeiohnet, d(3 auf einem freigelegten- Feldabschnitt (21) der bis an den Bund (10) des $,chlauchnippels (3) herangeführten Schlauchseele (5') eine Kunststoffbüchse (22) apfgeschnben ist, deren Stirnflächen (22' und 22") einerseits gegen den Bund (10) und ändererseits gegen die Stirnflächen (23 und 24) der Gewebeschicht (e") und der Mantelschicht (5"') des Schlauches ($) und deren Innenwand (22"') gegen die Oberfläche (21) des freigelegten Endabschnitts der Schlauchseele (5') beim Zusammenpressen der Klemmhülse (4) gedrückt sind.
2. Schlaucharmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Kunststoffbüchse (22) gleich dem der Mantelschicht (5 "') des Hochdruckschlauches (5) ist. 3,chlancharm4tur nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeiphnet, daß der- Werkstoff der IunstßtQ$büchse (2?) gleich dein der Schlauchseete (5') ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1859 871; britische Puleqtschrift Nr. 638 Q11; TJSA.-P4tentschrift Nr. 1927 71.2.