DE1604484C - Vorrichtung zum Herstellen einer ringförmigen Ausbuchtung an einem be liebigen Abschnitt eines Rohres - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer ringförmigen Ausbuchtung an einem be liebigen Abschnitt eines RohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer ringförmigen Ausbuchtung an einem
beliebigen Abschnitt eines Rohres aus thermoplastischem Werkstoff mit einer mehrteiligen Form, bestehend
aus einem äußeren Formteil mit einer ringförmigen, dem gewünschten äußeren Profil der Ausbuchtung
entsprechenden Ausnehmung und einem in das Rohr einsetzbaren Verschlußkörper zur Ausbildung
eines geschlossenen ringförmigen Raumes an der zu verformenden Stelle des Rohres, mit einer in
dem · ringförmigen Raum angeordneten, radial ausdehnbaren, hohlen Druckkammer und. mit Einrichtungen
zum Zuführen eines unter Druck stehenden Strömungsmittels zur Dehnung der Druckkammer.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art steht die Druckkammer unmittelbar mit der Wand des zu
verformenden Rohres im Eingriff, so daß das Material der Druckkammerwand verschiedenen Anforderungen,
wie beispielsweise Undurchlässigkeit für das unter Druck stehende Strömungsmittel, Wärmebeständigkeit,
da häufig die aus thermoplastischen Werkstoffen bestehende Rohrwandung unter Wärmeeinwirkung
verformt wird, geringe Reibung zwischen der Druckkammerwand und der Wand des zu verformenden
Rohres zur Vermeidung von Spannungen innerhalb des thermoplastischen Werkstoffes, genügen
muß. Derartige Anordnungen, insbesondere die Druckkammer, unterliegen deshalb einem erheblichen
Verschleiß, der auch dadurch bedingt ist, daß die Wand der Druckkammer beim Einsetzen und Herausnehmen
des Verschlußkörpers leicht zwischen diesem und der Wand des Rohres eingeklemmt wird. Diese
Gefahr besteht auch beim Verformungsvorgang, wenn der Strömungsmitteldruck in der Kammer erhöht
wird. ' " · ; -
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine derartige Vorrichtung zum Herstellen einer ringförmigen Ausbuchtung an einem beliebigen Abschnitt
eines Rohres aus thermoplastischem Werkstoff zu verbessern und insbesondere die Lebensdauer gegenüber
der bekannten Anordnung erheblich zu steigern.
Dieses wird erfindungsgemäß bei der eingangs er^
läuterten Vorrichtung dadurch erreicht, daß die Druckkammer in einer ringförmigen Ausnehmung
des Verschlußkörpers angeordnet und von ■ einem ausdehnbaren Formring umschlossen ist.
Bei dieser Vorrichtung wird der.Vorteil erreicht,,
daß die Druckkammer selbst nicht den häufigen Temperaturveränderungen ausgesetzt ist, die zum
Herstellen der Ausbuchtung erforderlich sind. Die Wand der Druckkammer kann aus einem Material
hergestellt werden, das ausschließlich den Anforderungen einer einwändfreien Strömungsmittelabdichtung
genügt. Der vorteilhafterweise massiv ausgebildete, dehnbare Formring ist in dem Verschlußkörper
sicher geführt und verhindert, daß die Druckkammerwand zwischen die Wand des zu verformenden
Rohres und den Verschlußkörper gelangen kann. Der Formring ist selbst elastisch und führt nach Herstellung
der Ausbuchtung und Senkung des Strömungsmitteldruckes
die Druckkammer sicher in die Ausgangslage zurück, so daß der Verschlußkörper
einschließlich der Druckkammer störungsfrei aus dem Rohr herausgezogen werden kann. Die Oberfläche
des Formringes ist so ausgebildet, daß die Reibung zwischen dieser Fläche und dem zu verformenden
Rohrbereich gering ist.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Dehnung des Formringes besteht dieser vorteilhafterweise aus
einem elastomeren Material.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die ringförmige Ausnehmung des als
zylindrischen Dorn ausgebildeten Verschlußkörpers an beiden Stirnseiten von je einem zylindrischen, zur
Ausnehmung koaxilen Element begrenzt.
Vorteilhafterweise besteht die Druckkammer aus elastomerem Material. Sie kann aus einem torusförmigen
Schlauch bestehen. Andererseits kann die Druckkammer aus einer ringförmigen Membran aus elastomerem
Werkstoff mit einem im wesentlichen Ü-förmigen axialen Längsschnitt bestehen, deren Ränder
strömungsmitteldicht mit dem Verschlußkörper verbunden sind. ■ .
Eine besonders günstige Lagesicherung der Druckkammer innerhalb des Formringes wird gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Innenfläche des Formrings kreisförmig und konkav
ist. ;-
Als Werkstoffe für den Formring und gegebenenfalls die Druckkammer eignen sich als elastomere
Werkstoffe Naturkautschuk, synthetischer Kautschuk oder Neopren.
Als Strömungsmittel zur Dehnung der Druckkammer findet Gas — vorzugsweise,Luft — oder eine
Flüssigkeit Anwendung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Verformung von Rohren größeren Durchmessers geeeignet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das an Hand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Rohrendes innerhalb
der Vorrichtung, "
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt
mit bereits verformter Rohrwandung und
F i g. 3 einen Längsschnitt durch ein abgeändertes Ausführungsbeispiel für das innere Verschlußorgan,
das in das Rohr einsetzbar ist.
Gemäß Fig. 1 ist ein· Rohr 1 aus thermoplastischem
Werkstoff mit einer Muffe 2 versehen, an der eine nach innen offene kreisringförmige Ausbuchtung
ausgeformt werden soll. Eine Ausbuchtung ist häufig an Rohrmuffen zur Anbringung eines O-Ringes
oder einer ähnlichen Dichtung erforderlich, um zwei Rohrabschnitte, beispielsweise flüssigkeitsdicht,
miteinander zu verbinden. Um die Muffe 2 herum ist ein äußerer Formteil 3 angeordnet, der Klemmorgane
4 sowie eine nach innen offene kreisringförmige Ausnehmung 5 aufweist. Die Ausnehmung 5
entspricht der Form des gewünschten äußeren Profils der an dem Rohrabschnitt herzustellenden fertigen
Ausbuchtung. Der Formteil 3 wird axial zu der Muffe 2 ausgerichtet, so daß die Ausnehmung 5 an.
der Stelle der Muffe 2 liegt, die für die Ausbildung der Ausbuchtung vorgesehen ist.
Die Muffe 2 wird mit einem inneren Verschlußkörper in Form eines Dornes 6 versehen, der eine
ringförmige Ausnehmung 7 aufweist. Die Ausnehmung 7 ist vorzugsweise durch zwei miteinander verbundene
zylindrische Elemente 8 und 9 gebildet, zwischen denen ein zylindrischer Abschnitt 8 α von
geringerem Durchmesser koaxial mit den Elementen 8 und 9 fluchtend befestigt ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird nach Einführen des Dornes 6 in die Muffe 2 ein geschlossener
kreisringförmiger Raum zwischen der Ausnehmung 7 und der Muffe 2 gebildet. Zwischen den Elementen 8
und 9 und dem Abschnitt 8 a wird eine hohle Druckkammer
10 ausgelegt, die aus einem torusförmigen Schlauch aus elastomeren Werkstoffen besteht. Der
Schlauch steht mit einer nicht dargestellten Luftpumpe über eine Leitung 11 in Verbindung, so daß
unter Druck stehende Luft von der Pumpe in den Schlauch gepumpt werden kann.
Der Schlauch wird von einem ausdehnbaren Formring 12 aus massivem elastomeren Material umgeben,
der den restlichen Teil der Ausnehmung 7 ausfüllt und eine äußere Breite in Längsrichtung aufweist,
die nur etwas geringer ist als die innere lichte Weite der an dem Rohr auszubildenden Ausbuchtung. Der
Formring 12 weist in seinem ungespannten Zustand einen äußeren Durchmesser auf, der etwas geringer
als . der innere Durchmesser der Muffe 2 ist. Der Formring 12 besitzt eine nach innen weisende Innenfläche
12 α, die mit dem Schlauch im Eingriff steht, und ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, konkav
ausgebildet und besitzt eine nach außen weisende Außenfläche 12 b, die vorzugsweise zylindrisch ist.
Der Formring 12 kann jedoch mit einer anders gestalteten Innenfläche 12 a versehen sein, die das Weiten
des Ringes vereinfacht. Die Außenfläche 12 b des Formringes 12 kann ebenfalls anders gestaltet sein,
was von der gewünschten Form der fertiggestellten Ausbuchtung abhängig ist.
Während der Ausbildung der nach innen offenen kreisringförmigen Ausbuchtung an der Muffe 2 wird
diese in dem für die Ausbildung der Ausbuchtung vorgesehenen Bereich erwärmt, die mehrteilige Form
um das Rohrl herum angeordnet und das Verschlußorgan in Form des Domes 6 einschließlich der Druckkammer
10 und des Formringes 12 in der Muffe 2 ausgerichtet, so daß die Ausnehmung? mit der für
die Ausbildung der Ausbuchtung vorgesehenen Stelle fluchtet. (F ig..1).
Gemäß Fig. 2 wird unter Druck stehende Luft
durch die Leitung 11 in die Druckkammer 10 gepumpt, die diese weitet. Durch die Dehnung der
Druckkammer 10 wird der Formring 12 deformiert und radial nach außen gedrückt, wobei der erweichte
Teil der Muffe 2 in die Ausnehmung 5 des Formteiles 3 gepreßt wird und so eine nach innen offene
ringförmige Ausbuchtung 13 an der Muffe 2 entsteht. Die Muffe 2 wird dann abgekühlt, bis der thermoplastische
Werkstoff sich verfestigt hat,, und die verdichtete Luft wird dann aus der Druckkammer 10
abgelassen, wobei sich der Formring 12 in die Ausnehmung 7 zurückzieht. Danach kann der Dorn 6 aus
der Muffe 2 herausgezogen werden. Der äußere Formteil 3 wird dann abgenommen, nachdem die
Klemmorgane 4 gelöst sind.
Die Innenfläche 12 a des Formringes 12 ist vorzugsweise
konkav ausgebildet, da dieses einerseits eine Lagesicherung des Schlauches in der Ausnehmung
7 gestattet und andererseits sicherstellt, daß nach Aufblasen des Schlauches durch das Einpumpen
des unter Druck stehenden Strömungsmittels die nach innen weisenden kreisringförmigen Ränder 12 c des
Formringes 12 nach außen gedrückt werden und dadurch an den radialen Seitenwänden der Ausnehmung?
zur Anlage kommen. Dies verhindert, daß der Schlauch zwischen die radialen Seitenwände der
Ausnehmung 7 und die im wesentlichen radial verlaufenden Seitenwände des Formringes 12 kriecht.
Es wurde gefunden, daß während der in die Ausnehmung 5 des Formteiles 3 hineingerichteten Verformung
des erweichten Wandteiles der Muffe 2 die Ecken 14 a der nach innen offenen Ausbuchtung 13
an der Muffe 2 überbeansprucht sind. Um diese erhöhte Spannung in dem thermoplastischen Werkstoff
im Bereich der Ecken 14 a der Ausbuchtung 13 zu verringern, sind die Ränder 3 α des äußeren Formteiles
3 in der dargestellten Weise abgerundet.
Gemäß F i g. 3 weist die oben beschriebene Anordnung aus dem Dorn 6 und dem Formring 12 eine
ίο abweichend ausgebildete Druckkammer auf, die aus
einer ringförmigen elastomeren Membran 15 mit einem U-förmigen axialen Längsschnitt besteht. Die
Ränder 15 a und 15 b der Membran 15 sind strömungsmitteldicht an den Dorn 6 angeschlossen. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die elastomere Membran 15 an dem Abschnitt 8 a des Domes 6
mittels zweier Sicherungsscheiben 16 befestigt. Die Membran 15 kann auch an den Elementen 8 und. 9
des Domes 6 so befestigt sein, daß sie mit diesem eine Druckkammer bildet.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer ringförmigen Ausbuchtung an einem beliebigen Abschnitt
eines Rohres aus thermoplastischem Werkstoff mit einer mehrteiligen Form, bestehend aus einem
äußeren Formteil mit einer ringförmigen, dem gewünschten äußeren Profil der Ausbuchtung entsprechenden
Ausnehmung und einem in das Rohr einsetzbaren Verschlußkörper zur Ausbildung
eines geschlossenen ringförmigen Raumes an der zu verformenden Stelle des Rohres, mit einer in
dem' ringförmigen Raum angeordneten, radial ausdehnbaren, hohlen Druckkammer und mit
Einrichtungen zum Zuführen eines unter Druck stehenden Strömungsmittels zur Dehnung der
Druckkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (10) in einer ringförmigen
Ausnehmung (7) des Verschlußkörpers angeordnet und von einem ausdehnbaren Formring (12)
umschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formring (12) aus einem
elastomeren Material besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige
Ausnehmung (7) des als zylindrischer Dorn (6) ausgebildeten Verschlußkörpers an beiden Stirnseiten
von je einem zylindrischen, zur Ausnehmung (7) koaxialen Element (8 bzw. 9) begrenzt
ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer
(10) aus elastomerem Material besteht.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer
(10) aus einem torusförmigen Schlauch besteht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer
(10) aus einer ringförmigen Membran (15) aus elastomerem Werkstoff mit einem im wesentlichen
U-förmigen axialen Längsschnitt besteht, deren Ränder (15 a, 156) strömungsmitteldicht mit dem
Verschlußkörper verbunden sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche
(12 α) des Formringes (12) kreisförmig und konkav ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche
(126) des Fonnringes (12) zylindrisch ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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