DE4307120A1 - Verfahren zur Herstellung eines lichtlenkenden Elements - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines lichtlenkenden ElementsInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B5/00—Optical elements other than lenses
- G02B5/32—Holograms used as optical elements
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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- G03H1/00—Holographic processes or apparatus using light, infrared or ultraviolet waves for obtaining holograms or for obtaining an image from them; Details peculiar thereto
- G03H1/04—Processes or apparatus for producing holograms
- G03H1/18—Particular processing of hologram record carriers, e.g. for obtaining blazed holograms
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines lichtlenkenden Elements, das aus einer ein Holo
gramm tragenden Scheibe besteht.
Es besteht ein Bedürfnis dafür, bei starker Sonnen
lichteinstrahlung Sonnenlicht vom Gebäudeinnern fernzu
halten, um eine starke Aufheizung des Gebäudeinnern zu
vermeiden. Hierzu ist die Verwendung reflektierender
Scheiben bekannt. Reflektierende Scheiben reflektieren
jedoch stets einen hohen Anteil des gesamten auftref
fenden Lichts, unabhängig davon, aus welcher Richtung
dieses Licht einfällt. Normalerweise soll Licht, das
beispielsweise morgens oder abends einfällt, nicht vom
Gebäude ferngehalten werden, während die starke Sonnen
bestrahlung, die um die Mittagszeit auftritt, reflek
tiert werden soll. Es gibt noch andere Anwendungsfälle,
bei denen Licht, das aus einer bestimmten Richtung ein
fällt, totalreflektiert werden soll, während anderes
Licht durchgelassen werden soll, beispielsweise bei
Head-Up-Displays.
DE 37 39 062 A1 beschreibt eine Platte aus einem op
tisch transparenten Material, die eine Hologrammstruk
tur trägt, die derart ausgebildet ist, daß aus einem
bestimmten Winkelbereich einfallendes Licht an der Rück
seite der Platte totalreflektiert wird, während anderes
Licht durchgelassen wird. Zur Erzeugung dieser Holo
grammstruktur wird über der photoempfindlichen Schicht
ein Prisma angeordnet, das den Lichtweg des einen holo
grammerzeugenden Lichtstrahls verändert. Das Prisma muß
in direktem optischen Kontakt mit der photoempfindli
chen Schicht angeordnet werden. Hierzu ist es erforder
lich, auf der photoempfindlichen Schicht eine Immer
sionsflüssigkeit anzubringen, auf der das Prisma glei
ten kann und die die gleiche optische Dichte hat, wie
die photoempfindliche Schicht und die lichtdurchlässige
Platte. Die Verwendung eines Prismas und die damit zu
sammenhängende Benutzung einer Immersionsflüssigkeit
komplizieren das Verfahren zur Herstellung von Holo
grammen, die an der Platte Totalreflektion verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verein
fachtes Verfahren zur Herstellung eines lichtlenkenden
Elements anzugeben, das ohne ein den Strahlengang des
hologrammerzeugenden Lichts veränderndes Prisma aus
kommt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zur Erzeu
gung eines regulären Gitter-Hologramms zwei kohärente
Laserstrahlen von derselben Seite her auf die photo
empfindliche Schicht geleitet, in der sie ein aus La
mellen bestehendes Volumengitter erzeugen. Wenn diese
Strahlen direkt, also ohne ein lichtlenkendes Prisma,
einfallen und die photoempfindliche Schicht nicht ver
ändert wird, entsteht ein Hologramm, das nachfolgend
Licht, das aus der Richtung des einen hologrammerzeu
genden Strahls einfällt, in die Richtung des anderen
hologrammerzeugenden Strahls umlenkt. Da die optische
Dichte der Scheibe und der photoempfindlichen Schicht
größer ist, als die der umgebenden Luft, ist kein Ein
fallswinkel möglich, bei dem an der Rückseite der
Scheibe Totalreflektion auftritt. Erfindungsgemäß wird
die photoempfindliche Schicht, in der das aus Lamellen
bestehenden Volumengitter erzeugt worden ist, in Rich
tung ihrer Schichtstärke einachsig geschrumpft. Dadurch
wird die Schrägstellung der Lamellen des erzeugten
Hologramms vergrößert, so daß die optischen Eigenschaf
ten dieses Hologramms durch die Schrumpfung verändert
werden. Durch die vergrößerte Schrägstellung der La
mellen wird erreicht, daß Licht, das aus der Richtung
des einen hologrammerzeugenden Strahls einfällt, nun
mehr an der Rückseite der Scheibe totalreflektiert
wird.
Das Schrumpfen der photoempfindlichen Schicht kann da
durch hervorgerufen werden, daß dieser Schicht Materi
al, z. B. durch Auswaschen oder Verdampfen, entzogen
wird. Die lichtdurchlässige photoempfindliche Schicht
kann beispielsweise aus Gelantine und AgBr bestehen.
Bei der Belichtung entsteht an den belichteten Stellen
Ag. Beim anschließenden Fixieren wird das an den unbe
lichteten Stellen verbliebene AgBr ausgewaschen, wo
durch eine Schrumpfung der gesamten photoempfindlichen
Schicht in Richtung der Schichtdicke um etwa 20% er
folgt. Es ist auch möglich, die photoempfindliche
Schicht noch vor dem Belichten durch Aufquellen zu
vergrößern und nach der Belichtung das Quellmittel,
z. B. Wasser, zu entfernen. Wichtig ist, daß die photo
empfindliche Schicht nur in Richtung ihrer Schichtstär
ke einachsig geschrumpft wird, so daß diese Schicht
voll flächig an der Scheibe haften bleibt und sich auf
der Scheibe nicht verschiebt.
Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Erzeugung eines Hologramms in einer an
einer Seite einer Scheibe angebrachten photo
empfindlichen Schicht,
Fig. 2 den Strahlengang bei Beleuchtung des erzeugten
Hologramms aus Richtung des einen hologrammer
zeugenden Strahls, wenn die Schicht nicht ge
schrumpft ist, wobei keine Totalreflektion er
reichbar ist und
Fig. 3 die gleichen Verhältnisse wie Fig. 2, in dem
Fall, daß die photoempfindliche Schicht nach
der Hologrammerzeugung geschrumpft wurde.
In Fig. 1 ist eine aus lichtdurchlässigem Material,
vorzugsweise Glas, bestehende Scheibe 10 dargestellt,
die an einer Seite mit einer photoempfindlichen Schicht
11 beschichtet ist. Die Stärke der Schicht 11 ist we
sentlich geringer als diejenige der Scheibe 10, was in
den Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
maßstäblich wiedergegeben ist. Die photoempfindliche
Schicht 11 ist lichtdurchlässig und sie hat vorzugs
weise die gleiche optische Dichte bzw. den gleichen
Brechungsindex mit Luft, wie das Material der Scheibe
10. Die photoempfindliche Schicht 11 besteht aus einem
Material, das auf auftreffendes Licht reagiert und an
den belichteten Stellen einen anderen Zustand einnimmt
als an den unbelichteten Stellen.
Mit zwei kohärenten Laserstrahlen 12 und 13 erfolgt
gemäß Fig. 1 eine Belichtung der photoempfindlichen
Schicht 11. Die Laserstrahlen, die aus unterschiedli
chen Winkeln a und b zur Normalen einfallen und sich in
der Schicht 11 überlagern, werden beim Eintritt in die
Schicht 11 zum Lot hin gebrochen. Der Verlauf des
Strahles 12 ist mit o kenntlich gemacht und der Verlauf
des Strahles 13 mit x.
Die beiden Strahlen 12 und 13 erzeugen in der photo
empfindlichen Schicht 12 ein Hologramm 14 aus Lamellen
15, die entlang der Winkelhalbierenden dieser Strahlen
in der Schicht 11 verlaufen. Jeder der Strahlen bildet
daher mit dem Verlauf der Lamellen 15 einen Winkel c.
Fig. 2 zeigt den Zustand, daß das Hologramm 14 ohne
Schrumpfen der Schicht 11 fixiert wurde. Wenn auf
dieses Hologramm ein Lichtstrahl 17 aus derselben
Richtung auftrifft, aus der vorher der Strahl 12 aufge
troffen ist, wird der Strahl 17 beim Eindringen in die
Schicht 11 zunächst gebrochen. Danach trifft er auf
eine der Lamellen 15, um an dieser Lamelle reflektiert
zu werden. Der Strahl setzt sich dann durch die Scheibe
10 hindurch bis zu deren Rückseite 16 fort, wo er aus
tritt. Der Austrittswinkel in Bezug auf die Scheiben
normale ist gleich dem Winkel b unter dem der holo
grammerzeugende Strahl 13 eingefallen war.
Da der hologrammerzeugende Strahl 13 nur in einem Win
kelbereich zwischen 0 und 90° einfallen kann, tritt in
jedem Fall der Strahl 17 aus der Scheibe 10 aus. Total
reflektion würde sich nur dann ergeben, wenn der holo
grammerzeugende Strahl 13 unter einem Winkel b (Fig. 1)
auftreffen würde, der größer ist als 90°, was jedoch
nicht möglich ist. Daraus ergibt sich, daß ein Holo
gramm, das gemäß Fig. 1 - also ohne ein aufgesetztes
Prisma - erzeugt wurde, keinen Strahlengang hervorrufen
kann, der an der Rückseite der Scheibe 10 Totalreflek
tion hervorruft.
In Fig. 3 ist der Fall dargestellt, daß die photo
empfindliche Schicht 11 nach der Erzeugung des Holo
gramms 14 geschrumpft wurde, so daß sie nunmehr die
dünnere Schicht 11a bildet, in der das Hologramm ver
ändert ist, indem die Lamellen 15 eine entsprechend der
Schrumpfung vergrößerte Schrägstellung haben. Ein auf
treffender Strahl 17 wird gemäß Fig. 3 an der Ober
fläche der Schicht 11a zum Lot hin abgelenkt und an
schließend an einer Lamelle 15 reflektiert, wobei der
Winkel c′ wegen der größeren Schrägstellung der Lamel
len größer ist als in Fig. 2. Der Strahl 17 hat also
gemäß Fig. 3 in der Schicht 11a und in der Scheibe 10
einen flacheren Verlauf als in Fig. 2 und er trifft auf
die Rückseite 16 der Scheibe unter einem Winkel auf,
der größer ist als der Grenzwinkel der Totalreflektion,
so daß der Strahl an der Rückseite 16 reflektiert wird
und nicht durch die Scheibe hindurchdringt.
Bei Glas, das mit Luft einen Brechungsindex von etwa
1,5 hat, beträgt der Grenzwinkel der Totalreflektion
etwa 42°. Man erkennt, daß durch die durch Schrumpfung
der Schicht 11 hervorgerufene Veränderung des Holo
gramms Totalreflektion ermöglicht wurde.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines lichtlenkenden
Elements, das aus einer ein Hologramm (14) tragen
den, Totalreflektion erzeugenden Scheibe (10) be
steht, bei welchem das Hologramm durch Beleuchtung
einer lichtdurchlässigen photoempfindlichen
Schicht (11) der Scheibe (10) mit von derselben
Seite her einfallenden kohärenten Lichtstrahlen
(12, 13) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die photoempfindliche Schicht (11) nach der Erzeu
gung des Hologramms (14) in Richtung ihrer
Schichtstärke einachsig geschrumpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schrumpfen durch Entfernen bzw. Auswaschen
eines in der Schicht enthaltenen Quellmittels er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schrumpfung um mindestens 20%
der ursprünglichen Schichtstärke erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß eine photoempfindliche
Schicht (11) verwendet wird, deren Brechungsindex
im wesentlichen demjenigen der Scheibe (10) ent
spricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307120 DE4307120A1 (de) | 1993-03-06 | 1993-03-06 | Verfahren zur Herstellung eines lichtlenkenden Elements |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934307120 DE4307120A1 (de) | 1993-03-06 | 1993-03-06 | Verfahren zur Herstellung eines lichtlenkenden Elements |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307120A1 true DE4307120A1 (de) | 1994-09-15 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307120A1 (de) |
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1993
- 1993-03-06 DE DE19934307120 patent/DE4307120A1/de not_active Withdrawn
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