DE4305928C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Kühlen von flüssigen und gasförmigen Medien mittels Luft - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Kühlen von flüssigen und gasförmigen Medien mittels LuftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Verfahren zum
Kühlen von flüssigen und gasförmigen Medien mittels Luft
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. Anspruches 7.
Eine derartige Vorrichtung und ein solches Verfahren werden
beispielsweise in dem DE-GM 91 16 175 beschrieben. Bekann
termaßen ist die Kühlwirkung der Luft in erheblichem Umfang
von der Größe der Geschwindigkeit der durch den als Wärme
austauscher ausgebildeten Kühler geförderten Luft abhängig.
Bei idealer, ausschließlich axialer Strömungsrichtung,
tritt eine nur minimale Reibung auf, die zu einem hohen
Wirkungsgrad der Kühlung führt. Nachteilig hat sich jedoch
bemerkbar gemacht, daß bei den bekannten Vorrichtungen zum
Kühlen durch die Rotation des Ventilators ein wesentlicher
Anteil der geförderten Luft verwirbelt wird, und somit ein
in Rotationsrichtung "vagabundierender", permanenter Luft
wirbel entsteht, welcher in Reibung umgesetzt wird, die die
Strömungsgeschwindigkeit ebenso wie den Wirkungsgrad der
Kühlung beträchtlich reduziert.
Darüber hinaus sind Ursachen der geringen Luftgeschwindigkei
ten im Nabenbereich des Lüfterrades:
- 1. der bei den herkömmlichen Vorrichtungen zwischen Nabe und Kühler sich naturgemäß einstellende "Windschat ten",
- 2. die in Nabennähe vorliegenden geringen Umlaufgeschwin digkeiten der Lüfterflügel,
- 3. die durch die Fliehkräfte am Lüfter entstehende, nach außen gerichtete Luftbewegungskomponente, welche dazu führt, daß vor allem die außenliegenden Kühlerpartien bevorzugt mit Kühlluft durchströmt werden.
Ferner ist aus der DE-OS 31 45 506 eine Vorrichtung zur
Regelung der Kühlwassertemperatur bei wassergekühlten Kraft
fahrzeugmotoren bekannt, bei der die bereits axial ankommen
de Strömung umgelenkt bzw. durch das Schließen der Lamel
len daran gehindert wird, das Kühlelement zu durchströmen.
Lediglich im ganz geöffneten Zustand stehen die Lamellen in
Strömungsrichtung. Derartige Lamellen finden sich beispiels
weise bei allen Ventilatoren zur Be- und Entlüftung von
Räumen, da bei ausgeschaltetem Ventilator die geschlossenen
Lamellen eine unerwünschte Luftzirkulation verhindern
sollen. Nachteilig macht sich deshalb bemerkbar, daß die
Vielzahl der durchströmten Lamellen im geöffneten Zustand
aufgrund des größeren Luftwiderstandes in der Regel keine
Verbesserung der Strömungsverhältnisse gegenüber einem gänz
lichen Wegfall der Lamellen bewirken.
Aus dem Stand der Technik ist weiter die DE 36 38 614 A1 be
kannt, die eine Vorrichtung zum Leiten eines Luftstromes
durch zueinander parallele Lamellen beschreibt, die u. a. am
Auslaß einer einen Luftstrom erzeugenden Einrichtung ange
ordnet sind. Diese Vorrichtung dient u. a. zur Erzielung
höherer Luftstromgeschwindigkeiten und einer gleichmäßige
ren Verteilung der Zuluft.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrun
de, die eingangs genannte Vorrichtung bzw. das Verfahren
derart zu verbessern, daß es die geschilderten Nachteile so
gut als möglich verhindert, d. h. die Entstehung irgendwel
cher Luftwirbel oder -widerstände weitgehend zu vermeiden,
damit die Strömungsgeschwindigkeit und somit der Wirkungs
grad der Kühlung gesteigert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Vorrichtung bzw. das im Anspruch 7 gekenn
zeichnete Verfahren gelöst.
Erfindungsgemäß wird eine erhebliche Beruhigung der rotie
renden Luftwirbel und eine stark verbesserte axial ausge
richtete Luftströmung erzielt, indem zwischen Kühler und
Ventilator ein Steg derart angeordnet wird, daß er den
luftführenden Querschnitt in zwei Kammern oder Strömungska
näle aufteilt. Es dürfte einleuchten, daß auch zwei solche
Stege vorgesehen werden können, sofern sie den Luftdurch
satz und die Strömung nicht behindern. Erfindungsgemäß wird
der ungünstige Rotationswirbel durch den Steg unterbrochen,
wodurch sich eine günstigere Strömungskonfiguration ergibt,
die zu einer Wirkungsgraderhöhung der Kühlung von bis zu
40% führt.
Vorzugsweise sind der oder die Stege so angeordnet, daß sie
so dicht wie möglich an dem Kühler anliegen. Der Abstand zu
den Flügeln des Ventilators hingegen muß so gewählt werden,
daß sich keine geräuschbildenden Resonanzerscheinungen
zwischen den Flügeln und dem oder den Stegen ergibt.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die Stegebene durch die
Drehachse des Ventilators verläuft, um zu symmetrischen
Kammern bzw. Durchströmungskanälen zu gelangen.
Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit der Zeichnung hervor.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der in Fig. 1
gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer be
kannten Vorrichtung mit Blick auf den
Ventilator; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit Blick auf den
Ventilator.
In Fig. 1 ist der Kühler 1 aus dem mit dem Ventilator 2 und
den erfindungsgemäßen Stegen 5 gemeinsamen Gehäuse 3 her
ausgenommen dargestellt.
Der Kühler 1 ist handelsüblich und im wesentlichen quadra
tisch oder rechteckig aufgebaut. Er besitzt einen Wärmetau
scher mit einem flachrohrartigen Lamellenaufbau 15, der
oben und unten von Stützblechen 13 und 14 gehalten wird.
Diese weisen Anschlüsse 12 für die Zu- und Abfuhr des zu
kühlenden Mediums auf, wie dieses durch die Pfeile angedeu
tet ist. Bei diesem Medium handelt es sich um zu kühlendes
Öl. Andere Einsatzbereiche sind jedoch erfindungsgemäß
ebenfalls denkbar. Senkrecht zur Strömungsrichtung des
Mediums wird der Kühler bzw. Wärmetauscher zwischen den
Flachrohren von Luft durchströmt, wie dieses durch die
Doppelpfeile angedeutet ist. Die Luft wird von dem davor
angeordneten, motorgetriebenen Ventilator 2 in axialer
Richtung durch den Kühler 1 "drückend" oder "saugend"
hindurchgefördert. Aus Fig. 1 geht ferner der rahmenartige
Aufbau des Gehäuses 3 hervor, in den der Kühler 1 im Ge
brauch form- und kraftschlüssig eingesetzt ist.
Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist der senk
rechte, rechteckige Steg 5, der zwischen Kühler 1 und
Ventilator 2 im Gehäuse 3 eingebaut ist und letzteres in
zwei Kammern bzw. Strömungskanäle unterteilt. Darüberhinaus
besitzt der erfindungsgemäß vorgesehene Steg 5 die Funktion
eines Luftleitbleches. Er ist mittig angeordnet und ver
läuft somit durch den Drehpunkt des Ventilators 2, der vier
Flügel 20 aufweist und im Durchmesser etwa der Länge des
Steges 5 entspricht oder geringfügig kleiner ist.
In Fig. 3 ist noch einmal zur Verdeutlichung eine herkömm
liche Vorrichtung zum Kühlen gezeigt, die einen üblichen
Ventilator 2 mit vier oder mehreren Flügeln 20 aufweist,
die sich kreisförmig in Richtung des Pfeils 30 drehen und
rotationsmäßige Verwirbelungen erzeugen, wie dieses durch
die acht abgebogenen Pfeile dargestellt wird. Die so er
zeugten Luftwirbel erzeugen die oben erwähnte Reibung und
reduzieren den Strömungsdurchsatz in axialer Richtung, so
daß der Wirkungsgrad der Kühlvorrichtung hierdurch ernied
rigt wird.
Anders verhält es sich hingegen beim erfindungsgemäßen
Aufbau, der in Fig. 4 gezeigt wird. Im Prinzip werden Größe
und Form des Kühlers 1 und des Ventilators 2 aufrechterhal
ten. Auch der axiale Abstand zwischen den beiden kann
beibehalten und in dem ohnehin vorhandenen Zwischenraum im
Gehäuse 3 erfindungsgemäß ein Steg 5 vorgesehen werden, wie
dieses in den Fig. 2 und 4 gezeigt wird. Es hat sich heraus
gestellt, daß die Steigerung des Kühlungswirkungsgrades
unabhängig davon ist, ob der Steg 5 horizontal oder verti
kal angeordnet ist. Ebenfalls hat sich herausgestellt, daß
das Vorsehen von zwei oder noch weiteren Stegen 5 keinen
zusätzlichen Vorteil mit
sich bringt, so daß es erfindungsgemäß bevorzugt ist, mit
nur einem horizontalen oder vertikalen Steg 5 zu arbeiten.
Verständlicherweise kann der Steg 5 auch diagonal verlau
fen, so daß prinzipiell jedoch zwei symmetrische Strömungs
kanäle bzw. -kammern 16 und 18 erzeugt werden, die eine
Umlenkung der Luftströmung gemäß den Strömungslinien 6a
erzeugen, deren Bewegungskomponente entgegengesetzt zu den
Strömungslinien 6b verlaufen. Somit entstehen Zonen, in
welchen sich die Luftgeschwindigkeiten gegenseitig aufhe
ben, so daß kinetische Energie in potentielle Energie, d. h.
in einen erhöhten Luftdruck, umgewandelt wird.
Dieses ergibt sich auch aus der Bernoulli′schen Kontinui
tätsgleichung:
Hierin stehen die Ausdrücke:
h für die Ortshöhe (hier: als
konstant anzunehmender atmosphärischer Luftdruck)
C für eine konstant bleibende Gesamtgröße.
C für eine konstant bleibende Gesamtgröße.
Wenn also h und C als unveränderliche Größe angenommen
werden können, so ergibt sich hieraus, daß sich die Redu
zierung der aus dem Ventilator 2 stammenden Geschwindigkei
ten gleichermaßen zu einer Druckerhöhung im Luftkanal
führen müssen. Zur Vereinfachung dieser Betrachtung bleibt
hierbei die Einbeziehung von Reibungsgrößen bewußt vernach
lässigt.
Die durch Anbringung eines Steges 5 erzielte Wirkungsgrad
erhöhung der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung um bis zu 40%
ist u. a. darauf zurückzuführen, daß die Luftgeschwin
digkeiten in dem naturgemäß schlechter durchströmten Quer
schnitt im Bereich der Nabe des Ventilators 2 durch die
zuvor beschriebene Luftdruckerhöhung infolge sich einstel
lender Strömungskomponenten gemäß 6c um das drei- bis
vierfache erhöht werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Kühlen von flüssigen und gas
förmigen Medien mittels Luft, insbesondere Luft-Ölkühler
für die Stationär- und Mobilhydraulik, umfassend einen als
Wärmetauscher arbeitenden Kühler (1), der Anschlüsse (12)
im Bereich eines oben und unten angeordneten Kastens
(13, 14) für die Zu- und Abfuhr des zu kühlenden Mediums und
einen flachrohrartigen Lamellenaufbau (15) besitzt, sowie
einen vom Kühler (1) beabstandeten, durch Motor betriebenen
Ventilator (2), die in einem gemeinsamen, stabilen Gehäuse
(3) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kühler (1) und dem Ventilator (2) ein oder zwei Stege
(5) derart angeordnet sind, daß sie den luftführenden
Querschnitt in zwei oder vier Kammern (16, 18) aufteilen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die Stege (5) unmittelbar an den
Lamellenaufbau (15) des Kühlers (1) angrenzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Stege (5) in Form längli
cher, rechteckiger Bleche oder Profile, die als Luftleitflä
chen dienen, ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. die Stege (5) vertikal
und/oder horizontal und/oder orthogonal verlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. die Stege (5) durch die Dre
hachse des Ventilators (2) verlaufen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeich
net durch ein einteiliges Gußkörpergehäuse (3).
7. Verfahren zum Kühlen von flüssigen und gasför
migen Medien mittels Luft, insbesondere Luft-Ölkühlung in
der Stationär- und Mobilhydraulik, umfassend das Erzeugen
eines Luftstromes durch einen Ventilator (2), und Durchlei
ten desselben durch einen als Wärmetauscher arbeitenden
Kühler (1), dadurch gekennzeichnet, daß rotationsmäßige
Luftwirbel durch das Vorsehen eines oder zweier Stege
zwischen dem Kühler (1) und dem Ventilator (2) unter Steige
rung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch zwei oder
vier Kammern (16, 18) reduziert werden.
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